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Thema: Wohnmodule

Baum-Darstellung

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  1. #33
    Newbie Avatar von Filippa Stefferson
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    Standard

    --> Industrieanlage- West
    Tag 7
    13:46 Uhr

    Sie saß vor einem Spiegel und hatte einen Kamm quer im Mund. Eine Haarsträhne lang gezogen, wickelte sie ein Stück Alufolie darum. Dann nahm sie den Kamm aus dem Mund, tauchte ihn in ein kleines Schälchen mit dunkelroter Paste und kämmte es auf eine weitere Strähne. Jordan färbte sich die Haare eigentlich immer nach einem Auftrag, oft auch einfach mal so. Sie wechselte nun von platinblond zu kastanienrot. Sicher es gibt schnellere Methoden sich die Haare neu einzufärben. Es gibt Geräte, da setzt man sich drunter und ein paar Minuten später hat man eine brandneue Frisur samt neuer Farbe. Aber mit der Hand bearbeitet wirkt es natürlicher und sieht nicht aus wie eine Perücke.

    Im Moment sah sie nicht sehr sexy aus. Ein Handtuch um den Nacken geschwungen, Salbe am Haaransatz, überall klebrig rote Paste und nass wirkende Haare die aussahen wie plattgedrückt und an manchen Stellen wie explodiert. Die Farbe hatte ihr Sirnda mitgebracht, schon bevor Chark da war bat sie sie darum, die Salarianerin tat dies mit Widerwillen, immerhin war sie ja keine Dienstbotin, aber man tut viel, damit sich die Patienten wohlfühlen.

    Jordan drückte auf eine digitale Anzeige und ein Countdown erschien, wenn dieser abgelaufen ist, konnte sie sich die Paste aus den Haaren waschen. So saß sie nun da, sah sich im Spiegel an und gähnte kurz auf. Sie hatte zwar Schlaf gefunden aber nicht die komplette zeit. Eine weile lang wurde sie wach gehalten. Der Grund lag in dem relativ kleinen Krankenbett. Jordan war zwar aufgestanden, aber das Bett war nicht leer. Eine kurze Bewegung verzog die Bettdecke und eine Person erschien.

    Es war die salarianische Ärztin die so eben erwachte und mehrere Male auf der anderen Seite des Bettes herumtastete. Als da nichts war setzte sie sich auf und blickte im Raum umher. Jordan beobachtete dies mit einem Lächeln und gab dann einen Laut von sich:
    „Ich bin hier drüben!“
    Sirnda sah sie und stand dann wortlos auf. Sie zog sich rasch an und sah auf Jordans Krankendaten. Diese Salarianer kamen wirklich schnell in die Gänge.

    Jordan guckte etwas pikiert und verstand nicht was grade los war. Immer wieder wenn die Salarianerin bei ihr vorbeischaute, erwachte das Mädchen und wollte die Bilder aus ihrem Traum in die Tat umsetzen. Aber Sirnda beachtete das gar nicht. Vielleicht lag es dann doch an einem gewissen Interesse oder einfach an der Tatsache, dass Jordan endlich Ruhe geben sollte. Aber irgendwann lag sie neben ihr.

    Sirnda ging auf ihre Patientin zu und tippte auf einem Pad herum:
    „Nicht vergessen den medizinischen Brei zu essen! Einen fingerbreit Medigel auf die Schulter auftragen und die Narbe wird verschwinden! Und vergessen Sie nicht die Tabletten gegen die Blutvergiftung zu nehmen!“

    Sie? Jordan kannte zwar eine gewisse Abgrenzung nach dem Akt, aber das hier war lächerlich. Aber was hatte sie erwartet? Wie gesagt, Salarianer haben an sich kein Vergnügen an Sex, es ist wie bei Tieren die es zu reiner Fortpflanzung vollziehen.
    „Ja okay. Ich vergesse es nicht. Noch etwas, Sirnda?“
    Die Frage bezog sich mit Sicherheit nicht auf das Krankenblatt.
    „Ihre Werte sind gut und ich sehe nicht, dass sie sich verschlechtern werden! Sollten sie noch Probleme haben, wenden sie sich an mich oder anderes medizinischen Personal!“
    Jordan zog nur die Augenbraue hoch und nickte.

    Die Salarianerin nahm eine Tasche und ging zum Ausgang. Sie öffnete die Tür und verschwand. Jordan zuckte mit den Schultern und blickte wieder auf die Zeitanzeige. Dann glitt die Tür noch einmal kurz auf und Sirnda streckte ihren Kopf ins Zimmer:
    „Und Jordan?“, es war ihr Vorname, worauf sich die angesprochene verwundert umdrehte, „danke für die nette Zeit“, dann ging sie endgültig.

    Jordan sah noch eine Weile zur Tür und grinste sich dann eins. Vielleicht hatte sie die Frau unterschätzt, oder sie tat eben alles damit sich die Patienten eben wohlfühlen, und wenn es nur ein kleiner Satz ist. Jordan war eh verwundert, dass Sirnda ihr nachgab, aber vielleicht ändert man sich, wenn man im Afterlife täglich von Sünde umgeben ist. Und irgendwann will man mal von der anderen Seite des Buffets naschen.

    Etwas entnervt sah sie auf die Zeitanzeige und wollte das diese endlich vorbei ging. Denn Jordan hatte schon Pläne. Wenn sie sich frisiert hatte und herausgeputzt, wird sie Chark besuchen und endlich ein bisschen feiern. Sie lächelte wie ein Honigkuchenpferd und lehnte sich zurück. Es war ein schöner Morgen und es ging ihr gut. Langsam vergaß sie vorübergehend die letzte Nacht und sah nach vorne.

    „Gleich wird gefeiert! Wenn diese verdammt Uhr mal ablaufen würde!“

    --> Afterlife [Club]
    Geändert von Filippa Stefferson (25.06.2011 um 16:28 Uhr)

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