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    Standard Mensch - Bardan Carter

    Isaac „Bardan“ Carter
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    Name

    Zuname: Carter
    Vorname: Isaac
    Alias: Bardan

    Herkunft

    Spezies: Mensch
    Geburtsdatum: 2160
    Alter: 24
    Geburtsort: Sol/Erde/Nordamerika/USA/New York

    Erscheinungsbild

    Geschlecht: Männlich
    Größe: 1,86m
    Gewicht: 76 kg
    Körperbau: sportlich, schlank
    Hautfarbe: blas
    Augenfarbe: Braun mit grünen Unterton
    Haarfarbe: Dunkelbraun
    Haarschnitt: Ohrenlang
    Narben: keine

    Karriere

    Beruf: freischaffender Kopfgeldjäger
    Angestellt bei: jedem der sich´s leisten kann
    Klasse: Experte

    Ausrüstung

    Rüstung: schwarz lackierte leichte Panzerung mit Helm und blutroten Verzierungen
    Waffen: Schwarz lackierte schwere Pistole M-5 Phalanx, gezacktes Nahkampfmesser
    Werkzeuge: Universalwerkzeug
    Items: Biotikverstärker, Medigel
    Vehikel: -

    Sonstiges

    Biotisch begabt: Ja

    Charakteristika:
    - Psychotisch
    - manisch
    - skrupel-, rücksichts- und gewissenlos
    - sadistische Neigungen
    - charmant
    - von sich selbst überzeugt
    - Söldnerseele (Solange der Preis stimmt…)
    - Geschäftstüchtig
    - Schürzenjäger
    - Death Metal-Fan (allein schon weil das Wort „Death“ darin vorkommt)


    Stärken:
    - Starker Biotiker
    - Guter Pistolenschütze
    - Guter Lügner


    Schwächen:
    - Biotikimplantate verursachen hin und wieder körperliche Schmerzen (von lästig bis quälend)
    - Hektiker (handelt oftmals unüberlegt und plant ebenso oft nicht weit in die Zukunft)
    - nimmt oft keine Rücksicht, weder auf sich noch auf Verbündete
    - kaum zu langfristig anhaltenden Bindungen fähig


    Biografische Daten:

    „Der Tod macht den Tag erst lebenswert… der Tod anderer, versteht sich.“
    - Isaac „Bardan“ Carter, Kopfgeldjäger

    Isaac Bardan Carters Geschichte begann tief in den dreckigen Slums einer der größten Megametropolen der Erde: New York City, irgendwann im Jahre 2160. Es war tiefste Nacht als die Schreie des Neugeborenen, die Schmerzenslaute der Mutter und die hektischen von aufkeimender Panik ergriffenen Rufe die miese kleine Absteige erfüllten. Zwillinge gebar die junge Mutter doch nur eines der Babys kam gesund und lauthals schreiend zur Welt, während das andere nie einen Ton von sich geben würde. Das gesunde Kind hingegen schrie nicht einfach nur, wie es für ein Neugeborenes üblich wäre, sondern wie zu einer Kampfansage an das Leben selbst. Doch obgleich der Todgeburt die zu beklagen war beschloss das Schicksal das es noch nicht genug Tod war. Mangels kompetenter medizinischer Hilfe starb die junge Mutter umgeben von den wenigen Angehörigen. Ihre letzten noch verständlichen Worte waren das sie sich den Namen „Isaac“ für ihr Kind wünschte. So begann Carters Geschichte, im Blut seiner eignen Mutter, neben seinem toten Bruder, schreiend in den Armen eines Vaters der ihm den Tod der beiden zuschrieb und ihm nie verzeihen würde.

    Nun, etwa 24 Jahre später würde er sagen, dass es so wie es geschah gut war. Man wachse nur an den Herausforderungen derer man sich konfrontiert sehe und was war herausfordernder als eine Kindheit zu überstehen an denen andere zerbrochen wären?

    Was keiner der Anwesenden damals wusste war das das tote Kind durchaus hätte lebendig zur Welt kommen können, hätte es nicht vor einigen Monaten diesen Zwischenfall gegeben.
    Seine Eltern waren illegale Emigranten von außerhalb der Erde, die sich zusammen mit einigen anderen Einwanderern auf der modernen Version eines billigen Seelenverkäufers auf den Planeten schmuggelten. Sie kamen von einer Kolonie, außerhalb des Sol-Systems, wo sie unter schweren Bedingungen zu leben gehabt hatten. Eine Gruppe, die sich als eine Wohlfahrtsorganisation für junge Familien in Armut ausgab, bot Bardans Eltern und einigen anderen Paaren die ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen lebten an sie auf die Erde zu bringen. Sie müssten für ihren Transport nicht aufkommen und man versprach dass auf der Heimatwelt alles besser werden würde. Ermutigt durch diese Versprechungen und Hoffnungen auf ein besseres Leben auf der Erde verließen sie ihre alte Heimat, doch wie sich herausstellte waren es falsche Versprechungen und Lügen. Diese Organisation hatte mit Wohlfahrt nichts gemein und um das Wohlergehen ihrer „Schützlinge“ scherten sie sich wenig. Ihr eigentliches Ziel war es Biotiker zu erzeugen wodurch die Unglücklichen an Bord zu nicht mehr als Rohmaterial geworden waren, kaum dass sie das Schiff betraten.
    Die Organisation hatte darauf geachtet möglichst viele schwangere Frauen an Bord holen zu können um diese dann, während der ganzen Reise, gezielt Element-Zero auszusetzen. Meist über Nahrung oder versteckte Anreicherungen unter den Schlafplätzen, so auch Carters schwangere Mutter. Diese Aussetzung durch das wertvolle Element war für die Ungeborenen alles andere als ungefährlich. Fast alle von ihnen erkrankten an früher oder später tödlichen Krebserkrankungen, nur bei einer Handvoll der Föten bildeten sich die neuen Synapsen die ihnen später ermöglichen würden allein durch Geisteskraft Gegenstände zu bewegen. Darunter auch Carter, wobei die Strahlung ihn und seinen Zwillingsbruder intensiver erreichte als all die anderen, da seine Mutter auf einer der größten Anreicherungen von Element-Zero schlief, nicht wissend was für einen Fluch und Segen sie ihren Söhnen auferlegte. Während er sich beim dem Bruder Krebs bildete, der ihm später auch das Leben kostete, bildeten sich bei Carter die für Biotik benötigten Synapsen in großer Zahl. Hätte er davon gewusst, würde er heute behaupten, dass er einfach stärker gewesen war als sein Bruder und das auch dies gut gewesen war. Nur die Starken sollten überleben…und abgesehen davon wäre er überzeugt dass die Damenwelt den Sexappeal von gleich zwei Carters gar nicht hätte verkraften können.

    Eigentlich war es Plan der skrupellosen Organisation gewesen sämtliche Subjekte die den Kontakt mit dem E-Zero überlebten gleich nach der Geburt einzusammeln und deren Familien, die ab diesem Zeitpunkt ihren Nutzen verloren hatten, auszuschalten. Doch durch eine Verkettung mehrerer unglücklicher Zufälle, bei denen stellenweise handfeste Sabotage vermutet wurde, geriet die Organisation ins Fadenkreuz gleich mehrerer Institutionen der Allianz.
    Um der Aufdeckung und gewaltsamen Auflösung zu entgehen mussten viele der laufenden Projekte auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt werden. Selbst vielversprechende Subjekte wie zum Beispiel Subjekt 013, Familienname Carter, mussten vernachlässigt werden als ein Großteil der zur Verfügung stehenden Ressourcen gegen ihre staatlichen Gegenspieler und Verräter in den eigenen Reihen einzusetzen waren. Statt die Subjekte wie geplant einzusammeln wurden sie größtenteils einfach zusammen mit ihren Familien in den Slums der Megametropole New York City abgeladen und zurück gelassen.

    Seit Jahrhunderten war die riesige Stadt das Ziel zahlloser Emigranten von Nah und Fern gewesen wodurch die paar Dutzend, die nun im Stich gelassen durch die Straßen irrten, kaum auffielen.
    So entging Carter der Organisation, die sein kommendes Schicksal besiegelt hatte. Vorerst.
    Stattdessen durchlebte er eine Kindheit geprägt durch Hass, Schmerz und Furcht, beigebracht durch die einzige Person die, außer ihm, von der Familie Carter noch übrig war: Seinem Vater, Brad Carter.
    Nie hatte sich Brad mit dem ärmlichen Leben in den Slums der Megametropole abfinden können. Nie hatte er den Tod seiner Frau verarbeiten können. Nie sah er in der Rolle des Schuldigen jemand anderen als seinen eigenen Sohn und das ließ er ihn spüren. Oft rannte der junge Carter davon um den harten Fäusten und ebenso harten Worten seines nicht selten betrunkenen Vaters zu entgehen doch jung und unwissend wie er war kehrte er immer wieder zurück, spätestens wenn er nicht mehr weiter wusste. Und wenn er nicht von alleine zurück kehrte fand ihn Brad. Obgleich er ihn hasste konnte er ihn doch nicht ziehen lassen, da der gebrochene Mann dann nun wirklich niemanden mehr hatte und mit dem Jungen auch die Erinnerungen an seine Frau zu gehen schienen, deren ausdruckstarken Augen Bardan geerbt hatte.

    Wie ein Fluch hing Brad somit über dem jungen Leben seines Sohnes. Doch selbst damit ist sich Carter im Reinen. Denn auch ein Fluch kann sich als Segen erweisen, wenn er seinem Vater auch nie verzieh.

    Sein Hass wuchs mit jeder Prügel die er bezog, mit jedem harten Wort und mit jeder weiteren Erniedrigung die der Junge erleiden musste. Bis schließlich sein Hass größer werden würde als seine Angst und mit einer Intensität brennen würde die jegliche Hemmschwellen vergehen lässt. Es fehlte nur noch der allerletzte Auslöser und den lieferte Brad seinem Sohn schließlich.

    Wieder einmal hatte der betrunkene Vater seine Frustration und seine ohnmächtige Wut an seinem Sohn ausgelassen und ihn wie einen ausrangierten Sandsack liegen gelassen, ehe er sich erschöpft und schluchzend niederkauerte. Isaac war halbtot geprügelt worden, schlimmer als je zuvor doch der Hass, der in ihm schon so lange gehrte, brannte die Schmerzen restlos weg. Er spürte es ganz genau: Noch hie hatte er seinen Vater so sehr gehasst wie jetzt, noch nie glühte der Wunsch nach Vergeltung mehr als jetzt und genau jetzt war der Moment gekommen.

    Am nächsten Morgen fand man die Leiche eines Mannes. Die toten Augen in Entsetzen geweitet, die noch zuckenden Gliedmaßen unnatürlich verdreht und nicht weit von ihm einen ohnmächtigen, jedoch schwer mitgenommenen Minderjährigen dessen kindliches Gesicht neben heftigen Schwellungen von Schlägen ein seltsam seliges Lächeln zierten.
    Bardan erinnert sich bis heute nicht daran was genau geschehen war, nur an die letzten Worte seines Vaters: „Hätten wir dich doch abgetrieben.“ Und daran das es gut so war, denn es hatte den Fluch der seine ganze frühe Kindheit belastet hatte endlich gebrochen und ihn in einen Segen gewandelt. Und war es nicht die Pflicht eines Vaters bereit zu sein alles, wirklich alles, selbst das eigene Leben, dafür zu geben, dass es seinem Kind gut ging, dass es eine Zukunft hatte? Bardan fand schon. Er hatte lediglich etwas nachgeholfen. So, fand er, war selbst Brad doch noch zu etwas gut gewesen.
    Denn dieser Fall erregte Aufmerksamkeit.

    Zuerst konnte man es kaum glauben, dass ein Kind dazu fähig wäre einen erwachsenen Mann noch dazu den eigenen Vater zu töten, doch die Beweise die gefunden wurden und die Aussage eines verstörten Augenzeugen waren unwiderlegbar. Da der Junge aber noch minderjährig und scheinbar geistig nicht gesund war, blieb eine härtere Strafe aus. Anstelle brachte man ihn zum 2103 gegründeten William-Hilton-Asylum in Manhattan, da man annahm dort besonderen Fällen wie ihm helfen zu können.
    Die als erfahren geltende Psychologin Dr. Marie Dupont nahm sich dort seiner an und verkündete, nach einigen eingehenden Untersuchungen, dass es schwierig wenn nicht vielleicht sogar unmöglich sein könnte, angesichts der schweren Narben welche die Seele des Jungen verstümmelten. Aber sie verkündete auch dass sie Herausforderungen liebte und lehnte fast alle Vorsichtsmaßnahmen zu denen ihnen ihre Kollegen rieten ab. Obgleich der Junge seinen eigenen Vater getötet hatte, obgleich er geistig nicht gesund war und obgleich er über Kräfte verfügte die nur wenige Menschen zu diesem Zeitpunkt wirklich verstanden, behandelte sie ihn tatsächlich nur wie einen Jungen mit Problemen.
    Es war nicht vollkommen ihr Eid ihren Patienten zu helfen zuzuschreiben dass sie solch ein Risiko einging. Auch war es nicht nur Mitleid mit einer armen Seele, eines verirrten kleinen Jungens der alles verloren hatte. Der immense Wunsch nach Ruhm war es der nicht wenig Einfluss auf ihre Entscheidung ausübte. Dupont war schon immer eine sehr ehrgeizige Frau gewesen die für ihren beruflichen Erfolg regelrecht über Leichen ging und mit der Resozialisierung eines kranken, mörderischen Geistes, den andere als unheilbar eingestuft hätten sah sie die Königsdisziplin eines jeden Psychologen. Und tatsächlich war es eine Heraufforderung. Die größte ihres Lebens…und ihre letzte. Doch den Ruhm den sie sich davon erhoffte erhielt sie nie, und mittlerweile fängt sogar Bardan an sie Stück für Stück zu vergessen.
    Doch nicht nur bei offiziellen Institutionen sorgte es für Aufmerksamkeit.
    Auch die Organisation, welche noch immer im Schatten existierte, zeigte mehr und mehr Interesse an ihrem zurückgelassenen Versuchsobjekt. Langsam aber sicher entgingen sie den Behörden der Allianz, schlüpften durch alle Netze welche ihre Häscher legten und hinterließen nicht mehr als Gerüchte und Ahnungen. Einzig und allein die Tatsache, dass sie sich noch immer bedeckt halten mussten und andere Probleme hatten, verhinderte dass sie den jungen Carter entführten und für ihre finstere Zwecke verwenden würden. Aber sie behielten ihn immer im Auge.
    Die Therapie begann und Jahre zogen ins Land. Fortschritte konnten nur mühsam errungen werden und die Beseitigung jeder geistigen Störung des Jungen war ein Kampf für alle Beteiligten. Zu ihrem großen Glück waren die biotischen Fähigkeiten Carters, noch lange nicht voll entwickelt und nicht durch Implantate gestärkt. Sie manifestierten sich lediglich in emotionalen Momenten. Meist kaum mehr als ein leichtes Schimmern, häufige statische Entladungen wenn der Junge Metall oder andere Menschen berührte. Mehr lästig als gefährlich. Nichtsdestotrotz holte man sich einen Experten für Biotik zur Rate und da es Menschen als solche kaum gab war es eine Asari, welche über die nötigen Kenntnisse zu verfügen schien. Genauer gesagt eine gewisse Daena Tharien, einer Angestellten der Pheonyx Corporation, einer spendenfinanzierten, interplanetaren Organisation die sich zum Ziel gesetzt hatte Jugendlichen mit geistigen Problemen in allerlei Form zu helfen. Hauptsächlich fungierte sie als eine Ratgeberin für Biotik, ansonsten wurde sie von Dupont zurückgehalten.

    Sie wollte Isaac heilen. Sie allein. Penibel achtete sie darauf dass sie sämtliche Ergebnisse so wiedergab, dass man die Beteiligung der Alienfrau wenig oder gar nicht erahnte und hielt sie so weit wie möglich raus. Stillschweigend ertrug es die Asari mit einer wahrhaftigen Engelsgeduld, doch ihre eigentlichen Absichten strafte die Bezeichnung Engel als Lüge.
    Mit ihrer Hilfe und aller Geduld, Beharrlichkeit und Können welches sie aufbringen konnten fingen sie langsam an Carter zu heilen.

    Sie schätzte den Jungen auf etwa 13 Jahre als Dr. Dupont ihn wieder soweit aufgebaut hatte dass sie erste Ergebnisse präsentieren konnte, auch wenn diese nicht so hervorragend waren, wie sie sie gerne hätte. Noch immer war er weit davon entfernt in die Gesellschaft eingegliedert werden zu können, doch der Ehrgeiz der Psychologin und zu mindestens gleichen Teil das emotionale Band welches sich zwischen ihr und dem Patienten gebildet hatte, trübte ihr Urteilsvermögen. Sie gab es nicht zu, aber tatsächlich hatte der kranke Junge einen Platz in ihrem Herzen gefunden. In einem Herz das andere als kalt wie Eis beschrieben.

    Tja, würde Bardan nicht ohne Selbstverliebtheit meinen, ich war wohl schon immer ein Charmeur.

    Auch Isaac hätte es damals, wie heute, nicht zugegeben, fing sich so langsam an in ihrer Gegenwart tatsächlich wohl zu fühlen. Wäre Marie Dupont nicht gewesen, hätte Bardan, mit dem Wort Mutter, nicht viel mehr gesehen, als eben nur ein Wort. Ein Wort mit dem andere verletzen konnte. Doch obgleich sie sich nie völlig um seiner selbst willen um ihn gekümmert hatte, betrachtete er sie schließlich doch noch als seine Mutter. Sie war wohl der erste und auch der letzte Mensch dem er aufrichtige Liebe entgegen brachte.
    Doch lange währte es nicht mehr.

    Jahrelang war die Organisation, den Fallen der Allianz ausgewichen, hatte Ermittler bestochen oder verschwinden lassen und war spurlos von der Bildfläche verschwunden, bis die Fälle eingestellt wurden. Ihre Spuren hatten sich wie im Sand verloren. Nun kehrten sie zurück und ihre ersten Schritte waren es die zurückgelassenen Versuchsobjekte wieder ausfindig zu machen und in Gewahrsam zu nehmen. Skrupellos entrissen sie jedes Versuchsobjekt welchem sie habhaft werden konnten seinem Umfeld und hinterließen keine Spuren, meist nicht einmal Tote. Die Objekte verschwanden einfach und niemand hörte jemals wieder von ihnen. Bei Carter hätten sie es genauso getan wäre er nicht fast ständig unter Aufsicht seiner Psychologin gewesen, welche großspurig behauptete ihn bald resozialisiert zu haben. Daher mussten sie sie erst aus dem Weg räumen.
    Es sah aus wie ein Unfall. Ein weiteres Malheur im dichten Verkehr der Megametropole mit tödlichem Ausgang. Eine direkte Kollision zweier Skycars bei hoher Geschwindigkeit. Von den beteiligten blieb nicht viel übrig. Nur dank der modernen Technologie konnte man sie überhaupt identifizieren.
    Marie Dupont war tot. Einen Tag bevor sie ihre Ergebnisse bei der Therapie bekannt gegeben hätte. Am Tage von Isaacs 14. Geburtstag. Der Junge verfiel wohl in die tiefste Trauer und Depression die er in seinem Leben jemals hatte, doch blieb ihm nicht viel Zeit zum trauern.

    Unter dem Deckmantel sich um den Jungen zu kümmern, mit der Begründung ihm als letzte Person nahe zu stehen, nahm sich Daena Tharien seiner an und übergab ihn in die Obhut ihrer Arbeitgeber, welche bekannt gaben seine Behandlung weiterzuführen. Man nahm an dass sich die Asari wohl am besten mit dem Fall des Jungen auskannte, da sie so ziemlich als einzige in die Arbeit der eigenbrötlerischen Therapeutin involviert war. Unwissentlich schützte die Pheonyx Corporation Bardan damit vor dem Zugriff der im Schatten lauernden Organisation sodass Bardan ihnen ums weitere Mal durch die Finger glitt.

    Nach außen hin gab sich die Pheonyx Corporation ganz als das Wohlfahrtsunternehmen aus als das es in den Medien angepriesen wurde und für viele der Betreuten Jugendlichen bewahrheite sich dies auch. Ausgenommen jene die intern als "mit besonderem Potenzial“ gewertet wurden und Isaac mit seinen noch ungeschliffenen aber unübersehbaren biotischen Fähigkeiten stand weit oben im Kurs.
    Statt therapiert und auf den Weg der Heilung geschickt zu werden, mit dem Ziel so etwas wie Normalität zu erreichen, begann für ihn und viele andere ein rigoroses Training. So hart und gnadenlos, dass nicht wenige daran zerbrachen und starben. Unter der erbarmungslosen Fuchtel des kroganischen Ex-Warlords Gryx, sollten die eigentlichen Schützlinge der Corporation zu Kämpfern, zu einer neuen Generation von Söldnern herangezogen werden, frei von moralischen Hemmschwellen und bereit jeden Auftrag anzunehmen und durchzuführen.
    Zuerst schien es, als wäre es nur eine Frage der Zeit bis Isaac am gnadenlosen Training, wie so viele andere auch, zu Grunde gehen würde. Gebremst durch seine anhaltende Trauer durch den Tod seiner Adoptivmutter konnte er die geforderte Leistung nicht erbringen, weder in der Grundausbildung noch dem speziellen Biotikprogramm der Corporation. Schwächling hatte Gryx ihn beim widerholten Versagen genannt, Versager nannten ihn die anderen Ausbilder bis er fast schon anfing ihnen zu glauben. Doch dann fing er an sich den Vorwürfen und dem anbahnenden Selbstmitleid zu widersetzen. Man war kurz davor ihn, als Nutzlos deklarierend, doch noch wegzuwerfen als scheinbar ein innerer Damm brach und er anfing sich über seine Trauer hinwegzusetzen.
    Er würde hier nicht zu Grunde gehen, schwor er sich, wusste er gar. Er würde nicht wie sein minderwertiger Vater werden. Kein sich selbst bemitleidender Tropf der nicht nur zu schwach war sich dem Schicksal zu widersetzen sondern es auch noch akzeptierte! Er würde ihnen trotzen! Er würde überleben! Das Schicksal herausfordern und stark sein!
    Sein Entschluss niemals so zu werden wie sein armseliger Vater gab ihm die nötige Kraft um die andauernde Tortur des Trainings nicht nur zu überstehen sondern mit der Zeit sogar zu brillieren.
    Selbstverständlich war er nicht von heut auf morgen wie ausgewechselt doch langsam arbeitete er sich hoch. Nahm eine Hürde nach der Anderen und ließ eine Hemmschwelle nach der nächsten zurück. Er hatte ohnehin nie viele gehabt.
    Durch seinen Erfolg und das Lob seiner Ausbilder bekräftigt, kristallisierte sich so langsam Carters rücksichtsloser, von sadistischen Neigungen gezeichneter Charakter der ihn heute so sehr prägt. Seine hämische, zum Teil schon humorvolle Ansicht von Leben und Tod die er selbst in den ersten lebensgefährlichen Übungen nie verlor, brachte ihm unter seinen Leidensgenossen schon bald den Spitznamen „Bardan“ ein, abgeleitet von dem Wort Barde.

    Carter gefiel der Name. Er verband vieles mit ihm das ihm positiv erschien, allen voran Überleben und Stärke…und selbstverständlich Leute auszuknipsen. Welch ein Spaß, wie er auch heute noch findet. Mit seinem Geburtsnamen hingegen verband er fast nur negative Erfahrungen. Seine nie gekannte Mutter, einen prügelnden Säufer als Vater, zwar auch seine Adoptivmutter doch auch das er sie verloren hatte und nichts hatte dagegen tun können. Allen voran Schwäche war es für Isaac stand.
    So beschloss er Isaac abzulegen.

    Isaac Carter war gestorben, zusammen mit all seiner Schwäche, wie er hoffte, und Bardan Carter war nun endlich geboren. Seine Verwandlung zu dem was er heute ist war komplett. Seiner Ansicht nach hätte ihm nichts Besseres passieren können.

    Im Zuge seiner Ausbildung knüpfte er auch die Bekanntschaft zu einer jungen Menschenfrau etwa in seinem Alter mit dem, seiner Ansicht nach, fürchterlich langen (bis dato kannte er noch keine Salarianer) und fürchterlich britischen Namen Elizabeth Abigail Rhana Seymour. Trotz fehlender Biotik oder irgendeiner Begabung in Sachen Tech, stand sie fast genauso hoch im Kurs des Ausbilders, vor allem bei Gryx, wie Bardan. Durch das ihnen eingetrichterte Konkurrenzdenken fing ihre Beziehung nicht im Guten an. Liz, wie er es vorzog sie zu nennen, war für ihn anfangs bloß ein Miststück von dem er erwartete das sie ihm nur Probleme bereiten würde, doch mit der Zeit stellte sich heraus….das sie ein Miststück war das ihm Probleme bereitete…aber er sie gar nicht mal so übel leiden konnte.
    Tatsächlich hatten sie vieles gemeinsam und so viele Probleme, wie Bardan es hin und wieder aus verschiedenen Gründen gern darstellte, verursachte sie bei ihrer Zusammenarbeit nie…wenn man von einer fragwürdigen Operation, unter noch fragwürdigeren Bedingungen, mit noch fragwürdigeren Ausgang einmal absah, von dem sie und vor allem er, keine Ahnung hatten wie er das hingekriegt hatte. Bis heute nicht.
    Jedenfalls ging ihre Beziehung tatsächlich über die in der Corporation beigebrachte Kameradschaft hinaus, sodass sich die beiden sich gegenseitig immerhin nicht nur als Werkzeuge für den Erfolg der jeweiligen Mission ansahen…jedenfalls nicht nur. Bardan war sich jedoch nie sicher wie weit es über Kameradschaft hinaus ging, da er nie gelernt hatte wie man so etwas anging…jedenfalls wenn man es ernst meinte.

    Doch am Ende hielt ihn selbst das nicht bei der Pheonyx Corporation. Bardan erkannte das er nicht bloß eine Arbeitsdrohne der Corporation sein wollte. Er wollte für sich selbst arbeiten. Und spätestens als seine Ausbildung abgeschlossen war sah er keinen weiteren Vorteil für sich bei der Corporation zu bleiben.
    Mitten während einer riskanten Operation verschwand er einfach und lies seine Kameraden im Stich. Er ließ es aussehen als wäre er inmitten eines Hinterhalts zusammen mit einigen Kameraden erschossen worden. Einen Hinterhalt den er in Wahrheit selbst gelegt hatte. Sein Plan schien zu funktionieren. Ohne jede Gewissensbisse verließ er so seine Kameraden, die Lebenden ebenso wie die die er eben erst erschossen hatte. Zwar verspürte er einen Anflug von Bedauern auch Liz, die an anderer Stelle bei dieser Operation beteiligt war, zurück zu lassen doch tat er es als eine Nachwehe seiner alten Schwäche ab. Seiner Ansicht nach war es ohnehin nur eine Frage der Zeit bis sie sich mit ihrem Universalwerkzeug selbst röstete, vermutlich bei dem Versuch jemand anderen zu rösten…oder Musik abzuspielen. Es war bis jetzt schließlich immer so gewesen, dass jeder der Bardan in irgendeiner Weise nahe stand früher oder später starb ob durch sein Einwirken oder nicht. Der Tod war ihm schließlich sein treuster Begleiter gewesen und da war es besser sich damit abzufinden und keine längeren Beziehungen einzugehen, welcher Art diese auch waren.
    Beziehungen hielten einem sowieso nur auf und es tat auch weniger weh, wie Bardan seinen neuen Grundsatz fasste.
    Geleitet von eben diesem Grundsatz, schlug sich Bardan durch die Galaxie, tat wonach auch immer ihm war, was häufig in Mord, Schlägereien und Betrug endete. Ein ansehnliches Vorstrafenregister auf diversen Planeten sammelte er sich an bis es ihn schließlich nach Omega verschlug, wo er sich noch bis heute als Kopfgeldjäger verdingte und bis in die gehobenen Schichten der verkommenen Gesellschaft Omegas schaffte.
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    Charakterverlauf
    Tag 5 Besuch des Afterlifes
    Tag 5 Besuch der Märkte, Erhalt einens Auftrages
    Tag 5 Bardan Carter trifft auf Erwin der Rabe und Brok T´Hara
    Tag 5 Besuch der Wohnmodule
    Tag 5 Erneuter Besuch des Afterlifes
    Geändert von Chaosmango (20.04.2011 um 11:14 Uhr)

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    Bardan Carter
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    Name

    Zuname: Carter
    Vorname: Bardan

    Herkunft

    Spezies: Mensch
    Geburtsdatum: 2160
    Alter: 24
    Geburtsort: Sol/Erde/Nordamerika/USA/New York

    Erscheinungsbild

    Geschlecht: Männlich
    Größe: 1,86m
    Gewicht: 76 kg
    Körperbau: Normal
    Hautfarbe: blas(Pigmentstörung)
    Augenfarbe: Braun
    Haarfarbe: Dunkelbraun
    Haarschnitt: Ohrenlang
    Narben: keine

    Karriere

    Beruf: Kopfgeldjäger
    Angestellt bei: -
    Klasse: Experte

    Ausrüstung

    Rüstung: schwarz lackierte leichte Panzerung mit Helm und blutroten Verzierungen
    Waffen: Schwere Pistole M-5 Phalanx, gezacktes Nahkampfmesser
    Werkzeuge: Universalwerkzeug
    Items: Biotikverstärker, Medigel
    Vehikel: -

    Sonstiges

    Biotisch begabt: Ja

    Charakteristika:
    - nachdenklich
    - psychotisch
    - schizophren
    - unter Einfluss seiner Stimme im Kopf: grausam, unerbittlich, gnadenlos
    - tut alles was ihm die Stimme befiehlt
    - meistens ist ihm sein Wahnsinn nicht anzusehen
    - gewissenlos
    - fasziniert vom Töten


    Stärken:
    - Starker Biotiker
    - Guter Pistolenschütze
    - geübter Lügner


    Schwächen:
    - versucht immer mit dem Kopf durch die Wand zu kommen (dickköpfig, wenig flexibel)
    - irritiert wenn die Stimme zu ihm spricht (Konzentrationsverlust, wirkt geistig abwesend)
    - Biotikimplantate verursachen hin und wieder körperliche Schmerzen (von lästig bis quälend)


    Biografische Daten:

    Wach auf!

    Bardan öffnete die Augen. Er hatte Kopfschmerzen, ihm war schwindlig und anscheinend hatte er nicht lange geschlafen. Seine Knochen taten ihm weh und seine Augen brannten, aber zumindest lag er bequem.

    Blinzelnd und auf der Seite liegend blickte er sich in dem Apartment um. Er lag am Rand eines eigentlich gemütlichen Bettes und hatte eine große Decke um sich geschlungen. So wie es auf Omega üblich war, war das Apartment spartanisch eingerichtet und nicht gerade groß. Fensterlos, schlecht beleuchtet und mit billigem Mobiliar dekoriert. Die Möbel hatten eindeutig schon viele Besitzer gehabt. Die Wände waren in einem dunklen Grau gestrichen und an mancher Stelle bröckelte die Farbe ab. Alles ganz normal. Oder doch nicht?

    Es war nicht sein Apartment.

    Hab ich gestern viel getrunken? , fragte sich Bardan irritiert und rieb sich die brennenden Augen.

    Dann merkte er, dass er nackt unter der Decke war und plötzlich hörte er hinter sich auf der anderen Seite des Bettes wie sich etwas in der Decke wälzte.

    Mit einem Schlag war er hellwach. Dieses Etwas schmiegte sich plötzlich an seinen Rücken und legte unter der Decke etwas, wohl einen Arm, um seine Brust.

    Bardan hielt den Atem an. Vorsichtig hob er die Decke an und spähte hinein. Dort sah er dann einen menschenähnlichen Arm und er war blau, also der Arm einer Asari. Langsam und vorsichtig sah er nach hinten und sah die Besitzerin des Arms. Sie hatte die Augen geschlossen, atmete ruhig und gleichmäßig. Anscheinend schlief sie noch.

    Wer zum Henker ist das? , fragte sich Bardan verwundert. Doch dann fiel es ihm wieder ein. Erleichtert atmete er aus.
    Achja…Die hab ich doch gestern im Afterlife angesprochen. Wie hieß sie doch gleich? Theelia? Nein. Tana? Auch nicht. War irgendwas mit „T“ gewesenen, bloß was?

    Kalt und schneidend wie Eis ertönte die Stimme flüsternd in Bardans Kopf die er „ES“ nannte. „ES“ schien von überall zu kommen.
    Steh auf!

    Jedes Mal wenn ES sprach bekam Bardan eine Gänsehaut und seine Nackenhaare stellten sich auf. ES sprach mit Bardans Stimme aber andererseits auch wieder nicht. ES klang mehr als nur kalt und grausam und sprach immer nur im Flüsterton mit einem Echo.

    Bardan löste sich vorsichtig aus der Umarmung und stand leise auf. Er ignorierte das Schwindelgefühl beim Aufstehen und trat dann überrascht auf einen weichen Teppich den er vorher gar nicht bemerkt hatte. Die Asari säuselte irgendetwas Unverständliches im Schlaf und drehte sich da wo Bardan eben gelegen hatte auf den Bauch.
    Bardan dachte zuerst er hätte sie aufgeweckt und zuckte etwas zusammen, aber als sie sich dann noch nicht rührte entspannte er sich wieder und betrachtete sie im Stehen genauer.
    Sie hatte blauviolette Haut und, wie alle Asari eigentlich, ein hübsches Gesicht und einen wohl geformten Körper. Außerdem duftete sie nach irgendeinem ihm unbekannten Parfüm, das für seinen Geschmack etwas zu aufdringlich war.

    Bardan streckte sich, vernahm das leise Knacken seiner Gelenke und machte sich auf die Suche nach dem Badezimmer. Die Suche dauerte nicht lang da die Wohnung nicht mehr als zwei Zimmer besaß.
    Überall auf dem Boden lagen verstreute Kleidungsstücke von denen er die meisten als seine wiedererkannte. Er öffnete die Tür zum Badezimmer und betrat es ohne die Tür zu schließen.
    Das Badezimmer war noch einmal kleiner als das Zimmer aus dem er eben kam. Mehr oder weniger weiße Fließen bedeckten den Boden und die Wände und über einem kleinen Waschbecken hing ein Spiegel. In der anderen Ecke stand eine schäbige Dusche und eine dreckige Toilettenschüssel die man anderorts als Sperrmüll bezeichnet hätte. Viele Fließen waren von der Wand gefallen und entblößten das raue Mauerwerk dahinter.

    Bardan blickte in den Spiegel. Seine Augen waren blutunterlaufen, Augenringe zeichneten sich ab und wahrscheinlich war sein Mundgeruch wortwörtlich umwerfend.

    Boa ey, vielleicht sollte ich einfach weiter schlafen?

    Er sah sich sein Spiegelbild genauer an und grinste. Seine Zähne waren makellos rein aber vor allem war sein Goldzahn noch da. Seinen linken Eckzahn hatte er vor Jahren verloren und ihn durch diesen Goldzahn ersetzt. Das war zwar altmodisch, wie manche sagten, aber Bardan gefiel es sehr viel besser als ein normaler Zahn. Wo er ihn her hatte, ob gestohlen oder gekauft wusste er nicht mehr. Es war ihm auch egal.
    Stolz betrachtete er sein Gesicht. Wenn man von den Merkmalen von zu wenig Schlaf mal absah, war er gut aussehend.

    Bring die Asari um! , flüsterte ES plötzlich.

    Bardan blickte durch die offene Tür zu der Schlafenden. Warum ES wollte dass er sie umbrachte wusste er nicht, er wusste nur dass es kein Vorschlag war: Es war ein Befehl. Sein ganzes Leben hatte ES ihn begleitet. Während der Therapie dachte er zwar ES wäre weg aber ES hatte sich nur versteckt. ES hatte wieder zu ihm zurück gefunden als er wieder Hilfe brauchte. ES hatte ihn nie wirklich allein gelassen, nicht so wie sein nachlässiger Vater der ihn eher geduldet hatte als geliebt oder seine Mutter die er kaum kannte oder Dr. Dupont die einfach gestorben war. Bis jetzt hatte es sich immer ausgezahlt auf ES zu hören. ES hatte ihn beschützt. ES wollte das Bardan das Richtige tat. Egal was ES verlangte, früher oder später hatte es sich immer gezeigt dass es das Richte war, es hatte sich immer ausgezahlt auf ES zu hören. Warum sollte es nun anders sein?

    Langsam trat er auf die Asari zu, mit einem wahnsinnigen Grinsen und einem ebenso wahnsinnigen Glanz in den Augen…

    Bardan Carter tauchte zum ersten Mal in einem Polizeibericht der New Yorker Polizei auf:

    Ein auf der Straße lebender Minderjähriger habe seinen eigenen Vater mit drei Stichen in den Rücken getötet und sich anschließend gestellt, zeigte aber keinerlei Reue oder Gewissensbisse. Warum er seinen Vater umgebracht hatte war nicht aus ihm rauszukriegen. Er meinte nur es wurde ihm befohlen. Es klang zuerst unglaubwürdig aber die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe und eine Zeugenaussage bestätigten seine Aussage. Der schockierte Zeuge faselte auch etwas von einem seltsamen Flimmern um den Jungen während der Tat.
    Seine Mutter soll bei seiner Geburt gestorben sein und er hatte mit seinem Vater auf den Straßen der Megametropole in Armut gelebt, zumindest behauptete der Junge das. Er war sehr schweigsam, aber wenn er sprach dann meistens über einen anscheinend imaginären Freund den er „ES“ nannte. Man bemerkte dass er biotisch veranlagt war, aber auch er wusste nicht woher das kam und da seine Eltern nun wohl beide tot waren und man von keinen anderen Nahestehenden wusste gab es darauf keine sichere Erklärung.

    Was sie nicht wussten war das seine Eltern von einer Kolonie außerhalb der Erde stammten und als blinde Passagiere an Bord eines Schiffes auf die Erde gelangten. Sie hatten sich ein besseres Leben auf der Erde erhofft. Seine Mutter war bereits mit ihm schwanger als es auf dem Schiff einen Unfall gab. Während diesem Unfall wurde seine Mutter Element Zero ausgesetzt woher seine biotischen Fähigkeiten stammen dürften.

    Da der Junge noch minderjährig und anscheinend geistig nicht gesund war, blieb eine härtere Strafe aus. Anstelle brachte man ihn zum 2103 gegründeten William-Hilton-Asylum in Manhattan, da man dort besonderen Fällen wie ihm helfen könnte.
    Er kam in Therapie bei der erfahrenen Psychologin Dr. Marie Dupont die sich liebevoll um ihn kümmerte. So erlebte er einige glückliche Jahre. Die Therapie lief gut und Dr. Dupont war sich sicher ihn letztendlich heilen zu können. Nach dem einige Jahre ins Land gegangen waren, war sie sich am Ende sicher ihn geheilt zu haben.

    Doch sein Wahnsinn war nicht geheilt, er schlief nur tief in ihm und wartete darauf wieder auszubrechen, ES wartete drauf wieder auszubrechen.

    Man schätze ihn auf etwa 13 Jahre ein als Dupont behauptete er wäre geheilt. Vielleicht war ihr Urteilsvermögen getrübt da sich ein emotionales Band zwischen ihnen gebildet hatte und sie sich schon fast als seine Adoptivemutter ansah. Er würde es nicht zugeben aber er erwiederte ihre Zuneigung. Jedenfalls vertraute man auf Dr. Duponts Urteil da sie als fähige Psychologin galt. Sie kümmerte sich auch nach seiner Therapie um ihn.

    Um seine Biotik zu fördern und um zu lernen wie er sie einsetzt, engagierte Dr. Dupont Privatlehrer. Diese brachten ihm anfangs nur grundlegendes bei und Dr. Dupont achtete darauf das sie ihm so gut wie nichts beibrachten was er als Waffe benutzen konnte. Im Alter von 17 Jahren allerdings engagierte Bardan selbst einen Lehrer der ihm ohne dem Wissen von Dupont alles beibrachte, auch wie er Biotik als Waffe einsetzen konnte. Das kostete ihn zwar so gut wie all seine Ersparnisse aber das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend. Zum Glück für ihn verlangte der ehemalige Soldat der nun sein Lehrer war nicht viel, das großzügige Taschengeld von Dupont und der Erlös für einige Teilzeitjobs in verschiedenen Einrichtungen reichten aus.

    Schließlich hatte er dann eine quasi militärische Biotikausbildung und absolvierte sie mit sehr guten Leistungen. Als er sie beendet hatte war er 21 Jahre alt.
    Dann ereilte ihn ein Schicksalsschlag. Dr. Marie Dupont kam in einem Unfall auf der Erde ums Leben. Bardan versank in tiefer Trauer und Depression bis diese schließlich in Wut umschlugen. Wutschäumend tötete er die anderen Unfallbeteiligten da sie seiner Meinung nach schuld an dem Tod Duponts waren.

    Wegen mehrfachen Mordes gesucht floh er von der Erde an Bord eines Frachters als blinder Passagier. Er fühlte sich einsam und verlassen und war kurz davor Selbstmord zu begehen als sich ein alter Bekannter zum ersten Mal seit Jahren flüsternd wieder zu Wort meldete. ES war wieder da.

    Seine Trauer und Frustration hatten seine Psychosen wieder zutage gefördert, sie waren zwar weniger stark ausgeprägt als in seiner Kindheit aber er erlag ihnen und fügte sich wieder ohne Wiederworte den Befehlen von ES. Er war nicht eine willenlose Marionette wie früher und er konnte seinen Wahnsinn vor anderen verbergen. Unfähig logisch zu denken war er nicht und eigentlich wirkte er von außen wie ein ganz normaler Mensch, er wirkte sogar oft mitfühlend, höfflich und sehr sozial. Wer aber hinter seinen Wahnsinn kam war für gewöhnlich am nächsten Morgen tot und er schon längst über alle Berge. ES meldete sich nur wenn es nötig war, nur wenn eine wichtige Entscheidung zu treffen war oder wenn Bardan in Gefahr war. Bardan besaß immer noch seinen freien Willen und traf eigene Entscheidungen aber unterwarf sich immer den Befehlen von ES.

    Geführt von ES schaffte es Bardan Verfolgern immer wieder zu entwischen und floh in die Terminus-Systeme. Nach drei Jahren des anscheinend ziellosen Umherstreifens und nicht wenigen Morden und anderen Verbrechen landete er schließlich auf Omega.
    Omega schien perfekt für ihn zu sein. Niemanden scherte es was er war und was er tat und so lebt er noch heute dort. Und ein Mord würde dort kaum Aufsehen erregen, so was gab´s dort alltäglich. Er suchte keinesfalls nur weibliche Opfer und hatte es sonst auch nicht auf jemanden spezifisch abgesehen. Auch endeten seine Bettgeschichten nicht immer mit dem Tod seiner Partnerin.

    Meistens lebte er auf Omega einfach sein Leben aber hin und wieder verdiente er sich als Kopfgeldjäger einige Credits. Er stellte seinen Auftraggebern nur wenig Fragen und solange der Preis stimmte, war ihm jeder Auftrag recht, egal wie schmutzig er auch sei.

    Bild 1: Veraltetes Phantombild

  4. #4
    Pixelschieber Avatar von Chaosmango
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    Bardan Carter
    Account

    Name

    Zuname: Carter
    Vorname: Bardan

    Herkunft

    Spezies: Mensch
    Geburtsdatum: 2160
    Alter: 24
    Geburtsort: Sol/Erde/Nordamerika/USA/New York

    Erscheinungsbild

    Geschlecht: Männlich
    Größe: 1,86m
    Gewicht: 76 kg
    Körperbau: Normal
    Hautfarbe: kreidebleich, um Mundwinkel rot verfärbt, schwarz um die Augen herum
    Augenfarbe: Braun
    Haarfarbe: Dunkelbraun, grünlicher Farbton an Haarwurzeln
    Haarschnitt: Ohrenlang
    Narben: keine

    Karriere

    Beruf: Kopfgeldjäger
    Angestellt bei: -
    Klasse: Experte

    Ausrüstung

    Rüstung: schwarz lackierte leichte Panzerung mit Helm und blutroten Verzierungen
    Waffen: Schwere Pistole M-5 Phalanx, gezacktes Nahkampfmesser
    Werkzeuge: Universalwerkzeug
    Items: Biotikverstärker, Medigel
    Vehikel: -

    Sonstiges

    Biotisch begabt: Ja

    Charakteristika:
    - nachdenklich
    - psychotisch
    - schizophren
    - unter Einfluss seiner Stimme im Kopf: grausam, unerbittlich, gnadenlos
    - tut alles was ihm die Stimme befiehlt
    - meistens ist ihm sein Wahnsinn nicht anzusehen
    - gewissenlos
    - fasziniert vom Töten


    Stärken:
    - Starker Biotiker
    - Guter Pistolenschütze
    - geübter Lügner


    Schwächen:
    - versucht immer mit dem Kopf durch die Wand zu kommen (dickköpfig, wenig flexibel)
    - irritiert wenn die Stimme zu ihm spricht (Konzentrationsverlust, wirkt geistig abwesend)
    - Biotikimplantate verursachen hin und wieder körperliche Schmerzen (von lästig bis quälend)
    - Auffälliges Aussehen


    Biografische Daten:

    Wach auf!

    Bardan öffnete die Augen. Er hatte Kopfschmerzen, ihm war schwindlig und anscheinend hatte er nicht lange geschlafen. Seine Knochen taten ihm weh und seine Augen brannten, aber zumindest lag er bequem.

    Blinzelnd und auf der Seite liegend blickte er sich in dem Apartment um. Er lag am Rand eines eigentlich gemütlichen Bettes und hatte eine große Decke um sich geschlungen. So wie es auf Omega üblich war, war das Apartment spartanisch eingerichtet und nicht gerade groß. Fensterlos, schlecht beleuchtet und mit billigem Mobiliar dekoriert. Die Möbel hatten eindeutig schon viele Besitzer gehabt. Die Wände waren in einem dunklen Grau gestrichen und an mancher Stelle bröckelte die Farbe ab. Alles ganz normal. Oder doch nicht?

    Es war nicht sein Apartment.

    Hab ich gestern viel getrunken? , fragte sich Bardan irritiert und rieb sich die brennenden Augen.

    Dann merkte er, dass er nackt unter der Decke war und plötzlich hörte er hinter sich auf der anderen Seite des Bettes wie sich etwas in der Decke wälzte.

    Mit einem Schlag war er hellwach. Dieses Etwas schmiegte sich plötzlich an seinen Rücken und legte unter der Decke etwas, wohl einen Arm, um seine Brust.

    Bardan hielt den Atem an. Vorsichtig hob er die Decke an und spähte hinein. Dort sah er dann einen menschenähnlichen Arm und er war blau, also der Arm einer Asari. Langsam und vorsichtig sah er nach hinten und sah die Besitzerin des Arms. Sie hatte die Augen geschlossen, atmete ruhig und gleichmäßig. Anscheinend schlief sie noch.

    Wer zum Henker ist das? , fragte sich Bardan verwundert. Doch dann fiel es ihm wieder ein. Erleichtert atmete er aus.
    Achja…Die hab ich doch gestern im Afterlife angesprochen. Wie hieß sie doch gleich? Theelia? Nein. Tana? Auch nicht. War irgendwas mit „T“ gewesenen, bloß was?

    Kalt und schneidend wie Eis ertönte die Stimme flüsternd in Bardans Kopf die er „ES“ nannte. „ES“ schien von überall zu kommen.
    Steh auf!

    Jedes Mal wenn ES sprach bekam Bardan eine Gänsehaut und seine Nackenhaare stellten sich auf. ES sprach mit Bardans Stimme aber andererseits auch wieder nicht. ES klang mehr als nur kalt und grausam und sprach immer nur im Flüsterton mit einem Echo.

    Bardan löste sich vorsichtig aus der Umarmung und stand leise auf. Er ignorierte das Schwindelgefühl beim Aufstehen und trat dann überrascht auf einen weichen Teppich den er vorher gar nicht bemerkt hatte. Die Asari säuselte irgendetwas Unverständliches im Schlaf und drehte sich da wo Bardan eben gelegen hatte auf den Bauch.
    Bardan dachte zuerst er hätte sie aufgeweckt und zuckte etwas zusammen, aber als sie sich dann noch nicht rührte entspannte er sich wieder und betrachtete sie im Stehen genauer.
    Sie hatte blauviolette Haut und, wie alle Asari eigentlich, ein hübsches Gesicht und einen wohl geformten Körper. Außerdem duftete sie nach irgendeinem ihm unbekannten Parfüm, das für seinen Geschmack etwas zu aufdringlich war.

    Bardan streckte sich, vernahm das leise Knacken seiner Gelenke und machte sich auf die Suche nach dem Badezimmer. Die Suche dauerte nicht lang da die Wohnung nicht mehr als zwei Zimmer besaß.
    Überall auf dem Boden lagen verstreute Kleidungsstücke von denen er die meisten als seine wiedererkannte. Er öffnete die Tür zum Badezimmer und betrat es ohne die Tür zu schließen.
    Das Badezimmer war noch einmal kleiner als das Zimmer aus dem er eben kam. Mehr oder weniger weiße Fließen bedeckten den Boden und die Wände und über einem kleinen Waschbecken hing ein Spiegel. In der anderen Ecke stand eine schäbige Dusche und eine dreckige Toilettenschüssel die man anderorts als Sperrmüll bezeichnet hätte. Viele Fließen waren von der Wand gefallen und entblößten das raue Mauerwerk dahinter.

    Bardan blickte in den Spiegel. Seine Augen waren blutunterlaufen, Augenringe zeichneten sich ab und wahrscheinlich war sein Mundgeruch wortwörtlich umwerfend.

    Boa ey, vielleicht sollte ich einfach weiter schlafen?

    Er sah sich sein Spiegelbild genauer an und grinste. Seine Zähne waren makellos rein aber vor allem war sein Goldzahn noch da. Seinen linken Eckzahn hatte er vor Jahren verloren und ihn durch diesen Goldzahn ersetzt. Das war zwar altmodisch, wie manche sagten, aber Bardan gefiel es sehr viel besser als ein normaler Zahn. Wo er ihn her hatte, ob gestohlen oder gekauft wusste er nicht mehr. Es war ihm auch egal.
    Stolz betrachtete er sein Gesicht. Wenn man von den Merkmalen von zu wenig Schlaf mal absah, war er gut aussehend.

    Bring die Asari um! , flüsterte ES plötzlich.

    Bardan blickte durch die offene Tür zu der Schlafenden. Warum ES wollte dass er sie umbrachte wusste er nicht, er wusste nur dass es kein Vorschlag war: Es war ein Befehl. Sein ganzes Leben hatte ES ihn begleitet. Während der Therapie dachte er zwar ES wäre weg aber ES hatte sich nur versteckt. ES hatte wieder zu ihm zurück gefunden als er wieder Hilfe brauchte. ES hatte ihn nie wirklich allein gelassen, nicht so wie sein nachlässiger Vater der ihn eher geduldet hatte als geliebt oder seine Mutter die er kaum kannte oder Dr. Dupont die einfach gestorben war. Bis jetzt hatte es sich immer ausgezahlt auf ES zu hören. ES hatte ihn beschützt. ES wollte das Bardan das Richtige tat. Egal was ES verlangte, früher oder später hatte es sich immer gezeigt dass es das Richte war, es hatte sich immer ausgezahlt auf ES zu hören. Warum sollte es nun anders sein?

    Langsam trat er auf die Asari zu, mit einem wahnsinnigen Grinsen und einem ebenso wahnsinnigen Glanz in den Augen…

    Bardan Carter tauchte zum ersten Mal in einem Polizeibericht der New Yorker Polizei auf:

    Ein auf der Straße lebender Minderjähriger habe seinen eigenen Vater mit drei Stichen in den Rücken getötet und sich anschließend gestellt, zeigte aber keinerlei Reue oder Gewissensbisse. Warum er seinen Vater umgebracht hatte war nicht aus ihm rauszukriegen. Er meinte nur es wurde ihm befohlen. Es klang zuerst unglaubwürdig aber die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe und eine Zeugenaussage bestätigten seine Aussage. Der schockierte Zeuge faselte auch etwas von einem seltsamen Flimmern um den Jungen während der Tat.
    Seine Mutter soll bei seiner Geburt gestorben sein und er hatte mit seinem Vater auf den Straßen der Megametropole in Armut gelebt, zumindest behauptete der Junge das. Er war sehr schweigsam, aber wenn er sprach dann meistens über einen anscheinend imaginären Freund den er „ES“ nannte. Man bemerkte dass er biotisch veranlagt war, aber auch er wusste nicht woher das kam und da seine Eltern nun wohl beide tot waren und man von keinen anderen Nahestehenden wusste gab es darauf keine sichere Erklärung.

    Was sie nicht wussten war das seine Eltern von einer Kolonie außerhalb der Erde stammten und als blinde Passagiere an Bord eines Schiffes auf die Erde gelangten. Sie hatten sich ein besseres Leben auf der Erde erhofft. Seine Mutter war bereits mit ihm schwanger als es auf dem Schiff einen Unfall gab. Während diesem Unfall wurde seine Mutter Element Zero ausgesetzt woher seine biotischen Fähigkeiten stammen dürften.

    Da der Junge noch minderjährig und anscheinend geistig nicht gesund war, blieb eine härtere Strafe aus. Anstelle brachte man ihn zum 2103 gegründeten William-Hilton-Asylum in Manhattan, da man dort besonderen Fällen wie ihm helfen könnte.
    Er kam in Therapie bei der erfahrenen Psychologin Dr. Marie Dupont die sich liebevoll um ihn kümmerte. So erlebte er einige glückliche Jahre. Die Therapie lief gut und Dr. Dupont war sich sicher ihn letztendlich heilen zu können. Nach dem einige Jahre ins Land gegangen waren, war sie sich am Ende sicher ihn geheilt zu haben.

    Doch sein Wahnsinn war nicht geheilt, er schlief nur tief in ihm und wartete darauf wieder auszubrechen, ES wartete drauf wieder auszubrechen.

    Man schätze ihn auf etwa 13 Jahre ein als Dupont behauptete er wäre geheilt. Vielleicht war ihr Urteilsvermögen getrübt da sich ein emotionales Band zwischen ihnen gebildet hatte und sie sich schon fast als seine Adoptivemutter ansah. Er würde es nicht zugeben aber er erwiederte ihre Zuneigung. Jedenfalls vertraute man auf Dr. Duponts Urteil da sie als fähige Psychologin galt. Sie kümmerte sich auch nach seiner Therapie um ihn.

    Um seine Biotik zu fördern und um zu lernen wie er sie einsetzt, engagierte Dr. Dupont Privatlehrer. Diese brachten ihm anfangs nur grundlegendes bei und Dr. Dupont achtete darauf das sie ihm so gut wie nichts beibrachten was er als Waffe benutzen konnte. Im Alter von 17 Jahren allerdings engagierte Bardan selbst einen Lehrer der ihm ohne dem Wissen von Dupont alles beibrachte, auch wie er Biotik als Waffe einsetzen konnte. Das kostete ihn zwar so gut wie all seine Ersparnisse aber das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend. Zum Glück für ihn verlangte der ehemalige Soldat der nun sein Lehrer war nicht viel, das großzügige Taschengeld von Dupont und der Erlös für einige Teilzeitjobs in verschiedenen Einrichtungen reichten aus.

    Schließlich hatte er dann eine quasi militärische Biotikausbildung und absolvierte sie mit sehr guten Leistungen. Als er sie beendet hatte war er 21 Jahre alt.
    Dann ereilte ihn ein Schicksalsschlag. Dr. Marie Dupont kam in einem Unfall auf der Erde ums Leben. Bardan versank in tiefer Trauer und Depression bis diese schließlich in Wut umschlugen. Wutschäumend tötete er die anderen Unfallbeteiligten da sie seiner Meinung nach schuld an dem Tod Duponts waren.

    Wegen mehrfachen Mordes gesucht floh er von der Erde an Bord eines Frachters als blinder Passagier. Er fühlte sich einsam und verlassen und war kurz davor Selbstmord zu begehen als sich ein alter Bekannter zum ersten Mal seit Jahren flüsternd wieder zu Wort meldete. ES war wieder da.

    Seine Trauer und Frustration hatten seine Psychosen wieder zutage gefördert, sie waren zwar weniger stark ausgeprägt als in seiner Kindheit aber er erlag ihnen und fügte sich wieder ohne Wiederworte den Befehlen von ES. Er war nicht eine willenlose Marionette wie früher und er konnte seinen Wahnsinn vor anderen verbergen. Unfähig logisch zu denken war er nicht und eigentlich wirkte er von außen wie ein ganz normaler Mensch, er wirkte sogar oft mitfühlend, höfflich und sehr sozial. Wer aber hinter seinen Wahnsinn kam war für gewöhnlich am nächsten Morgen tot und er schon längst über alle Berge. ES meldete sich nur wenn es nötig war, nur wenn eine wichtige Entscheidung zu treffen war oder wenn Bardan in Gefahr war. Bardan besaß immer noch seinen freien Willen und traf eigene Entscheidungen aber unterwarf sich immer den Befehlen von ES.

    Geführt von ES schaffte es Bardan Verfolgern immer wieder zu entwischen und floh in die Terminus-Systeme. Nach drei Jahren des anscheinend ziellosen Umherstreifens und nicht wenigen Morden und anderen Verbrechen landete er schließlich auf Omega.
    Omega schien perfekt für ihn zu sein. Niemanden scherte es was er war und was er tat und so lebt er noch heute dort. Und ein Mord würde dort kaum Aufsehen erregen, so was gab´s dort alltäglich. Er suchte keinesfalls nur weibliche Opfer und hatte es sonst auch nicht auf jemanden spezifisch abgesehen. Auch endeten seine Bettgeschichten nicht immer mit dem Tod seiner Partnerin.

    Meistens lebte er auf Omega einfach sein Leben aber hin und wieder verdiente er sich als Kopfgeldjäger einige Credits. Er stellte seinen Auftraggebern nur wenig Fragen und solange der Preis stimmte, war ihm jeder Auftrag recht, egal wie schmutzig er auch sei.

    Bild 1: Veraltetes Phantombild

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