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  1. #121
    ME-FRPG only
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    01:19

    3 Millionen! 3 Millionen! , innerlich überschlug sich Bardan fast. Soviel Geld! Soviel Geld!

    Er flüsterte Ziryna ins Ohr: „Jetzt weißt du um wie viel Geld es geht. Und vergiss nicht was ich dir eben gesagt habe.“
    Dann sah er wieder zu den beiden anderen.
    „Abgemacht, Broki!“, er grinste breit, „Der zukünftigen Miss T´Hara passiert nichts.“
    Mit ihr als lebendigen Schutzschild ging er langsam ein paar Schritte vor. Nahe an das Pad.
    „Ach ja Erwin.“, wandte er sich an ihn in einem beiläufigen Ton, „Ich hab dir doch erzählt mein Vater wäre von Sklavenjägern getötet worden.“
    Er sah Erwin irre grinsend an und suchte nach Anzeichen von Verwirrung fand aber keine. Er verschleierte sie hinter einem ernsten Gesichtsausdruck.
    „Nicht Sklavenjäger töteten ihn.“, nun sah er doch noch eine leise Spur von Verwirrung, „Sondern ich! Drei Stiche in den Rücken! Ich war noch ein Kind!“, er kicherte geisteskrank.

    Und da war es, diese kleine unterbewusste Zuckung. Bardan genoss sie. Es tat gut endlich nicht mehr jemand anderen zu spielen.
    „Du bist verrückt.“, antwortete Erwin.
    „Und du bist ein widerlicher, erbärmlicher Herumtreiber.“, das Grinsen verschwand und Abscheu zeigte sich in Bardans Gesicht und Ton, „Ein Schmarotzer! Das dachte ich schon immer über dich. Ich hoffe du endest genau da wo du herkommst, und hingehörst: IN DER GOSSE!“
    Er nahm den Arm um Zirynas Hals und drückte ihr die Waffe in den Rücken. Sie zögerte.

    „Na los! Heb das Pad auf, gib´s mir und geh dann zu deinem Künftigen!“, diktierte Bardan herrisch.
    Sie beugte sich zittrig über das Pad und hob es auf, dann drehte sie sich um und reichte es ihrem Geiselnehmer. Sie sagte nichts aber ihr Blick verriet mehr als tausend Worte. Fassungslosigkeit, Angst, Trotz und sogar eine leise Spur Traurigkeit. Bardan konterte in dem er zum Abschied ehrlich freundlich grinste. Dann lief sie los warf sich gleich an Brok, in Sicherheit.
    Bardan nutze seine Abgelenktheit und erzeugte eine biotische Barriere um sich. Nur so zur Sicherheit. Dann, immer noch die Waffe auf sie gerichtet, lief er langsam rückwärts nach hinten. Hasserfüllte Blicke wurden ihm von Erwin und Brok entgegen geworfen, ebenso hatten sie ihre Waffen auf ihn gerichtet. Bardan grinste irre ließ sie aber nicht aus den Augen.

    „Ich vergas zu erwähnen, Erwin.“, er rief es in einem heiteren Ton als ob er eine gute Nachricht überbrachte, „Juusik hat zwar mir sein Mittelchen injiziert, aber das heißt nicht das du nun uninteressant für ihn bist.“ Er war sich da nicht ganz sicher aber was könnte es schon schaden die Wahrheit ein bisschen auszuschmücken?

    Nun war er fast an dem Ende der Gasse gelangt. Jetzt könnte er gleich um die Ecke flitzen und verschwinden. Aber zuvor wollte er auch noch an Brok etwas loswerden.
    „Komm ja nicht auf die Idee den Creditsafer einzusetzen! Denn wie gesagt, du solltest Angst vor Freaks haben, denn du weißt nie was ein Freak als nächstes tut.“
    Blitzschnell rannte er um die Ecke davon. Sein irres Gelächter hallte laut auf der leeren Straße und er verschwand in der Dunkelheit.

    -> Wohnmodule
    Geändert von Bardan Carter (18.04.2011 um 21:08 Uhr)

  2. #122
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Erwin sah Bardan nach, wie er mit den drei Millionen Credits verschwand.

    Dieser Dreckskerl! Hoffentlich zerfrisst ihndas Zeug von Dr. Juusik irgendwann völlig. Ich hoffe, Brok ist noch genug Geld für die Familien geblieben. Und natürlich für meinen Anteil.


    Erwin sah Brok an, den man ansehen konnte, dass er zornig war.

    Indirekt ist es auch meine Schuld. Wäre Brok mir nicht begegnet, wäre er auch nicht Bardan begegnet. Und so wäre es nicht zu diesem Ende gekommen. Naja, wenigsten leben wir dreie noch.


    Erwin sprach zu Brok: „Ich würde sagen, wir sind hier fertig. Es wäre zu riskant, jetzt Bardan noch zu verfolgen. Wir sollten so schnell wie möglich von Omega verschwinden, bevor Karuus‘ Freunde Jagd auf uns machen.“

    Glaub nicht, dass es vorbei ist, Bardan. Wenn wir uns wieder begegnen, dann wird dir das Lachen vergehen.
    Geändert von Erwin der Rabe (18.04.2011 um 16:00 Uhr)

  3. #123
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Erwin hatte Recht.

    Ziryna schmiegte sich an Brok und weinte bitterlich, Sie hatte viel durchgemacht.
    "Lass uns zu Ziryna gehen und da das weitere besprechen!"

    Brok trug das Mädchen und lief neben Erwin her. Immer sorgsam nach links und rechts schauend.

    01:20 --> Wohnmodule

  4. #124
    ME-FRPG only Avatar von Keel'o Vaelsha
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    <-- UWG – PSY Callisto (angedockt an Omega)
    05:22 Uhr


    Zwei weitere Quarianer tot. Auch wenn es für Omega nicht verwunderlich war, dass hier Keel’os Artgenossen öfter getötet wurden als etwa Turianer, so ließ es ihn doch stutzen, dass sich gerade jetzt die Todesfälle häuften. Es konnte natürlich nur ein Zufall sein, die Verbindung ein Produkt seiner Paranoia, die dem Quarianer im Laufe der Jahre auf Omega in Fleisch und Blut übergegangen war, aber er wusste es besser. In seinem Geschäft auf Zufälle zu bauen, konnte schnell ungesund enden. War es T-Bone gewesen, der ein Exempel statuieren wollte, um Keel’o eine Nachricht zu schicken, er solle aufpassen, wie er mit ihm rede? Unwahrscheinlich, denn er wusste, dass die öffentliche Blamage und Demaskierung, verbunden mit einem sehr wahrscheinlichen Lynchmord nur wenige Klicks entfernt lag. Keel’o seufzte und sah aus dem Fenster des gepanzerten Shuttles, das mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit durch Omegas Häuserschluchten raste. Der Mensch stellte sich als äußerst geschickte Shuttlepilot heraus, denn Omega verfügte über quasi keine Verkehrsordnung und demnach konnte es schon vorkommen, dass ein wütender Fahrer mit seinen GARDIAN-Lasern auf diesen elenden Bastard schoss, der ihm die Vorfahrt genommen hatte. Keel’o lächelte. So sehr er Omega auch verabscheute, auf der anderen Seite liebte er es, konnte gar nicht anders, als es in sein Herz zu schließen und sich um es zu sorgen, denn auch wenn die Gangs dieses Felsens die Station ausbluten ließen, so konnte in diesem Chaos auch schönes geschehen. Auf Tausend, wenn nicht sogar Hundert skrupellose Arschlöcher, die für ein paar lausige Credits ihre eigene Mutter erschießen und die Schwester vergewaltigen würden, kam vielleicht ein Aufrichtiger, der den Entschluss fasste, die Station zu ändern, den Schwachen und Armen zu helfen. Zak und er waren solche weißen Ritter, die ihr bestes taten, den schon existierenden Kleinkrieg Omegas nicht in ein verheerendes Blutbad eskalieren zu lassen, doch leider war mehr auch nicht drinnen. Es war, als ob sie gegen einen reißenden Strom schwimmen, ein Strom aus Blut und Innereien, dessen Quelle die ausgedörrten und geschundenen Körper der Unschuldigen waren. Allein die Tatsache, nicht der einzige zu sein, der so dachte, hinderte Keel’o daran, alles hinzuschmeißen und der Station dabei zuzusehen, wie sie den Bach runterging.
    „Wir sollten in fünf Minuten da sein, Sir“, kam es vom Fahrersitz, doch Keel’o erwiderte nichts darauf. Seine Aufmerksamkeit galt den einzelnen Shuttles, die an ihnen vorbeizischten und dabei den Eindruck geschäftiger Drohnen machten, die – jede mit ihrer eigenen Aufgabe betraut – durch den gigantischen Bienenstock sausten, den sie sich hier aufgebaut hatten. Keel’o hatte noch nie Bienen gesehen, lediglich im Extranet Aufnahmen jener betrachten können, doch selbst aus diesen flüchtigen Betrachtungen, die, wie er im Laufe seiner Pilgerreise zuhauf erlebt hatte, keinesfalls den realen Eindruck wiedergaben, konnte er erschließen, wie ein Staat jener Insekten aufgebaut und organisiert war. Dabei kam es ihm, dass die Geth diesen Tieren von der Erde eigentlich gar nicht so unähnlich waren, mit dem Unterschied, dass die Geth keinerlei Nutzen hatten, weder für die Quarianer, noch für die restliche Galaxis. Zumindest nicht in ihrem jetzigen Zustand, doch er war es leid, zu versuchen, daran etwas zu ändern. Zu oft war er an diesen Überlegungen schon verrückt geworden, wenn er spät nachts noch in seinem Büro darüber grübelte, wie man die Geth wieder fügig machen konnte. Einen Virus entwickeln, der ihre Datenbanken überschreibt und sie auf den Stand von vor vierhundert Jahren zurücksetzt? Kleine Spezialeinheiten quarianischer Marines auf den verlassenen Planeten seines Volkes absetzen, um dort mehr über den Feind herauszufinden? Mit der schier erdrückenden Feuerkraft der Migrantenflotte eine Schneise in den Perseusnebel schlagen? Die Antwort auf jene Fragen versuchte Keel’o stets in einem Glas Scotch zu finden, was damit endete, dass er über seinem Terminal und haufenweise Artikeln über VI-Wissenschaften einschlief, um am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen und einem ziemlich trockenem Mund über genau diesen wieder zu erwachen, bevor er sie mit einem leisen Fluch auf den Lippen wieder schloss und verdrängte. Solange, bis ihn erneut der Gedanke der späten Rache seines Volkes an den Synthetischen wieder plagte, so wie in diesem Moment, als er hinausstarrte auf das Treiben Omegas, das seine Verteidiger wieder willkommen hieß und sich von den Anstrengungen der Schlacht erholte. Doch von Omega aus ein solches Unterfangen zu planen, das war sinnlos. Er verfügte hier weder um das nötige Etablissement, noch die nötigen Mittel, noch die nötigen Kreise. Nein, er musste auf eine Welt, die ihm genug Zivilisation bot, um auf seine Weise operieren zu können: verdeckt und mit allerhand Dekadenz. Dort durfte es auf keinen Fall ein solches Problem wie auf Omega sein, an einen fähigen Wissenschaftler, verlässliche Männer oder technisches Spielzeug zu kommen. Er musste jedoch auch außerhalb der Reichweite des Rates und seiner Behörden sein, sollte etwas schiefgehen – auf jeden Fall würde er in einem solchen Fall ein Zeitfenster benötigen. Einen Vorsprung. Kurzum: er musste nach Illium. Ja, Illium, gerade ominös genug, um in rechtlichen Grauzonen zu operieren, doch gleichzeitig zivilisiert genug, um Keel’os Laune auf einem konstanten Niveau zu halten.

    „Sir? Sie können aussteigen, ich bringe Sie hin“, meldete sich der Fahrer und wischte so das imaginäre Bild eines Büros auf Illium, das sich vor Keel’os innerem Auge aufgebaut hatte, jäh beiseite, um so wieder der harten Realität Omegas Platz zu schaffen: zwei tote Quarianer. Zwei weitere, die sich in eine Reihe rätselhafter Morde und Todesfälle stellten, welche alle miteinander zu tun haben könnten, aber auch überhaupt nicht in Verbindung stehen könnten. Keel’o neigte in seinem Ordnungswahn manchmal Zusammenhänge dort zu erkennen, wo gar keine waren. Etwas, über das er sich schon lange im Klaren war und deshalb in Situationen wie diesen versuchte, möglichst wenig über Spekulationen nachzudenken, ehe er nicht alle Puzzleteile vor sich hatte. Der Infobroker stand von seinem Sitzplatz auf, stumm murrend, und ging zur Tür des Shuttles, welche sich einige Momente später öffnete und den Blick auf die Parkumgebung des Wagens freigab: eine Seitenstraße, nicht unweit der Märkte Omegas, wie Keel’o aufgrund des typischen Lärms, der sogar hier, schätzungsweise ein oder zwei Blocks weiter, noch zu hören war. Die Straße lag etwas abseits des geschäftigen Treibens, was nicht bedeuten sollte, dass sie leergefegt war, sondern lediglich dass ein Kroganer nicht unbedingt jeden zweiten Passanten mit einem Bodycheck versah, da diese noch genug Platz für ein Ausweichmanöver hatten.
    „Hier entlang, Mister Vaelsha.“ Der Fahrer schlängelte sich durch die Passanten, schaffte es dabei, mit seiner durchschnittlichen Figur genügend körperlichen Eindruck zu schinden, um ihnen normales Fußvolk und damit unnötigen Ärger vom Leib zu halten, doch verstand er es auf der anderen Seite auch, sich geschickt durch muskulöse Batarianer, Turianer und sonstige Schläger zu manövrieren, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Keel’o musterte den Mann, der mit einer für Omega äußerst raren Entschlossenheit immer wieder den Blick über die Massen huschen ließ, um nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten. Zak hatte ein Händchen, geeignete Angestellte herauszusuchen, doch bei seiner Vergangenheit war das wohl auch zu erwarten. Der Fahrer und Keel’o erreichten eine Seitengasse, die ob der Länge des zurückgelegten Weges erstaunlicherweise nur vier oder fünf Meter von dem Shuttle entfernt war, die von drei Soldaten, verschiedene Rassen, aber ebenfalls in Zaks Uniform gekleidet, bewacht wurde, jeder mit einem Sturmgewehr bewaffnet und schussbereit vor der Brust positioniert. Während die anderen beiden weiterhin wachsam auf die Straße sahen, nickte eine der Wachen, ein Turianer, dem Quarianer begrüßend zu, sagte jedoch kein Wort, um sich dann wieder seinem Posten zuzuwenden. Keel’o bewunderte Zak stets für seine Fähigkeit, auf Omega solches Personal zu finden. Wahre Soldaten, keine geldgierigen Söldner, die für eine entsprechende Summe sofort die Seite wechselten, weshalb die Reihen des Salarianers wohl auch eher einer kleinen Armee ähnelten, denn der Leibwache eines Untergrundbosses von Omega.

    „Keel.“ Die beiden hatten Zak erreicht, der dem Fahrer zunickte, ihm damit zu verstehen gab, dass er sich entfernen konnte, während er Keel’o die Hand hinhielt. Der Salarianer, ledrig, braun-grüne Haut und vereinzelte Narben im Gesicht, wovon ein dünner, beinahe senkrechter Schnitt von seinem Kinn an über die Lippen und bis knapp unter sein Auge wohl die beeindruckendste war, trug einen mattgelben, hellen Anzug und darunter einen cremefarbenen Rollkragenpullover. Die Ausbeulung seiner Handfeuerwaffe war zwar nicht zu sehen, doch Keel’o wusste inzwischen, nach all den Jahren, dass Zak niemals unbewaffnet unterwegs war. Der Infobroker schlug ein, woraufhin der Salarianer ihn zu sich zog und umarmte. Spätestens jetzt spürte er die Ausbeulung im Sakko des anderen Mannes, doch auch jenem durfte die M-5 nicht entgangen sein, die Keel’o stets bei sich trug. Ein Mensch hatte Keel’o mal geraten, eine kompaktere Waffe zu benutzen, doch im Laufe der Jahre hatte sich dieses Modell als derart hilfreich erwiesen, dass der Quarianer die Bedenken des anderen, die M-5 sei nicht so gut in einem Sakko zu verstauen, getrost ignorierte und sie weiterhin als seine persönliche Waffe führte. Die beiden Männer lösten sich aus der Umarmung und sahen sich einen Moment in die Augen, so gut das zumindest für Zak möglich war. Der Salarianer war nun mittlerweile um die dreißig Jahre alt, also rein von den Ziffern her so alt wie Keel’o, vielleicht sogar etwas jünger, doch wesentlich reifer, bedingt durch den hektischen, kurzen und schnellen Lebensstil des grünhäutigen Volkes. „Tut gut, dich zu sehen, Junge. Nur leider unter diesen Umständen.“
    „Jetzt tu nicht so, als ob wir uns seit Monaten nicht mehr getroffen hätten“, erwiderte Keel’o und lächelte. Nur schwach, da er jenseits der Schulter seines Gegenübers bereits ausmachen konnte, weshalb er ihn gerufen hatte. Zak schien das bemerkt zu haben, seufzte und drehte sich dann gänzlich zur Seite, um Keel’o ein freies Sichtfeld zu bescheren.
    „Meine Männer haben alles so gelassen, wie wir es vorgefunden haben“, meinte er, doch Keel’o hörte ihm schon gar nicht mehr so richtig zu. Gebannt starrte er auf die Szene die sich ihm bot: zwei Quarianerleichen, beide unverkennbar weiblich, lagen auf dem dreckigen Asphalt der Station, inmitten eines Gemisches ihres eigenen Blutes sowie diverser anderer Flüssigkeiten, größtenteils Ausscheidungen und Substanzen, die ihre Anzüge als Gegenmaßnahme gegen die Verletzungen abgesondert hatten. Eine der Frauen lag auf der Seite, beinahe als würde sie schlafen, während die andere auf ihrem Rücken lag, den Kopf an irgendeinem Haufen Schutt oder anderem Gerümpel angelehnt, sodass ihre Augen Keel’o geradezu anzustarren schienen. Er trat näher an die Leichen, langsam, beinahe bedächtig, als würde er sich einer Ruhestätte nähern. Dass man diese dreckige Gosse keineswegs als eine Ruhestätte ansehen konnte, war ihm dabei durchaus klar, doch irgendwie vermochte er es dennoch nicht, aus seiner zurückhaltenden Manier herauszubrechen. Ohne ein Wort zu sagen ging er neben der Leiche, die auf dem Rücken lag, in die Hocke, um sie genauer inspizieren zu können. Das Visier war zerbrochen, ein großes Loch klaffte darin, und mal feinere, mal gröbere Risse durchzogen das wenige von dem Schutzvisier, das noch übrig geblieben war. Der Mund der Frau, den er durch das Loch im Visier nur teilweise sehen konnte, stand offen, ja, es kam ihm beinahe so vor, als hinge der Unterkiefer völlig schlapp und ohne einen letzten verbleibenden Muskel herab, was dem Gesicht einen noch gespenstischeren Ausdruck verlieh, als es die Augen bereits taten. Obwohl sie bereits wässrig, fahl und irgendwie leer wirkten, ging von den vor Schreck geweiteten Sinnesorganen noch immer eine Kraft aus, die Keel’o beinahe in die Knie zwang, emotional gesprochen.
    „Woran sind sie gestorben?“, fragte der Quarianer schließlich, hielt seinen Blick jedoch stets auf die Leiche vor ihm gerichtet, beinahe so, als ob sie jeden Moment aufspringen und ihn erwürgen könnte.
    „Schusswunden. Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass man sie vorher schon so zugerichtet hat und diese Gasse lediglich als Abladepunkt benutzt hat. Bestenfalls für einen letzten Gnadenschuss.“ In der Spiegelung der Visierreste konnte der Quarianer sehen, wie sich Zak eine Zigarette in den Mund steckte und sein Sturmfeuerzeug hervorholte, was den klassischen, metallenen Klang von sich gab, als er es öffnete und mit einer Drehung an dem Eisenrädchen die Flamme entfachte. Während er die ersten Züge nahm, sprach der Salarianer mit dem Glimmstängel im Mund weiter. „Waren aber keine sauberen Schüsse und die anderen Spuren deuten auch darauf hin, dass wir es eher mit einem Amateur zu tun haben.“
    „Oder mit jemandem, der gefunden werden will.“
    „So oder so hätte es ein Profi anders gemacht.“ Wenn Zak von Profis sprach, in diesem Metier, dann war davon auszugehen, dass der Mann Ahnung hatte. „Andererseits hätte man es auch gezielt danach aussehen lassen können.“ Der Salarianer war ein ehemaliger STG-Agent, der für den Rat, beziehungsweise ob der Brisanz seiner Aufträge meist für Mittels- oder Strohmänner, so ziemlich das Schmutzigste erledigt hat, was man sich als Normalsterblicher nur vorstellen konnte. Von politischen Morden, über Entführungen bis hin zu Guerillakriegen auf abgelegenen Planeten der Terminus-Systeme, dieser salarianische Veteran hatte viel gesehen, wenn nicht sogar alles.
    „Was glaubst du? STG? SOD? Vielleicht Turianer?“
    Zak schnalzte mit der Zunge und blies den Zigarettenrauch über seine Nasenlöcher aus. „Die haben im Moment andere Probleme, da ist Omega uninteressant.“
    „Wäre mir auch komisch vorgekommen, wenn die Regierungen der Ratsvölker Pilgerreisende tot sehen wollten“, erwiderte Keel’o, der sich auf dem Absatz seiner Schuhe wieder zu Zak gewendet hatte, dabei aber noch immer in der Hocke war, nachdenklich, „aber ich verstehe, was du meinst…“ Er senkte seinen Blick wieder, musterte nun die andere Leiche, die auf der Seite ihres Körpers lag, „Gangs?“
    „Möglich. Hast du einen Verdacht?“ Keel’o lächelte, stumm und emotionslos. Seinen Kopf hob er an, sah so Zak wieder ins Gesicht, der über ihm stand und weiter seine Zigarette rauchte. Der Quarianer erhob sich, streifte den Anzug glatt und steckte die Hände in die Hosentaschen, wie er es so oft tat.
    „Möglich“, er sah sich um und versuchte dabei, mit seinem Blick möglichst jedes Detail, und sei es noch so unwichtig, einzufangen, „aber ich bin mir noch nicht sicher.“ In der Tat war er das nicht. Sein erster Verdacht war selbstverständlich T-Bone, der die Ernsthaftigkeit hinter Keel’os Drohungen mit seinem kleinen Kroganerhirn nicht verstehen konnte oder wollte, doch die Vorgehensweise war viel zu ausgeklügelt für ein Echsenalien, vor allem für T-Bone. Der Infobroker wagte ernsthaft zu bezweifeln, ob man überhaupt noch Überreste hätte finden können, wenn T-Bone mit seinen Opfern fertig gewesen wäre, geschweige denn, wenn er seine Vorchas auf sie losgelassen hätte. Keel’o runzelte die Stirn. Ihm fiel etwas ein, etwas, das er noch nicht überprüft hatte. Langsam ging er wieder in die Hocke und stupste die Tote an, sodass sie sich auf ihren Rücken drehte, wobei ihm erneut quarianische Augen unverhüllt entgegenblickten. Die seinen weiteten sich. Sie war wunderschön, grazil, beinahe elfenhaft, um es mit einem menschlichen Adjektiv zu beschreiben. Ihr Gesicht war schmal, aber doch mit weichen Konturen versehen, die von einer sanften, makellosen Haut umschmeichelt wurden, und ihre feinen Lippen saßen direkt unterhalb einer zierlichen, femininen Stupsnase. Wie alt war sie wohl? Siebzehn? Achtzehn? Ein Kind auf jeden Fall, das war für Keel’o klar. Unschuldig, wenn nicht ahnungslos musste sie sterben, ohne dass ihr Tod auch nur den geringsten Sinn hatte. Nein, sie war nur eine weitere Seele, die in diesem Universum von ihnen allen gerissen wurde. Er legte den Kopf schief, rieb nervös die Finger aneinander, während er sich der Leichte vorsichtig mit seinen Händen näherte. Ob der Unschuld, die vor ihm lag, wollte er den ewigen Schlaf der jungen Frau, die eigentlich noch ein Mädchen war, zu stören, doch er konnte nicht anders. Er zwang sich selbst dazu, herauszufinden, was hier geschehen war und dafür brauchte er das Omnitool der zwei Toten. Er tastete sie ab, vorsichtig und zurückhaltend, und dabei war er Zak für seine Pietät, sein respektvolles Schweigen dankbar, mit dem er den quarianischen Freund dabei betrachtete, wie jener herausfand, dass das Omnitool nicht mehr dort war, wo es einst war. Keel’o sah zu der anderen Leiche, untersuchte auch sie, doch auch bei jener war keins zu finden.
    „Omnitools sind wertvoll, vor allem quarianische“, schaltete sich schließlich Zak ein, „spricht für Straßenkinder oder Gangs.“
    „Aber die Credits sind noch da.“ Zumindest das bisschen, was die zwei Frauen bei Lebzeiten mit sich geführt hatten.
    „Du denkst, keine Gangs?“
    „Zumindest nicht die, die ich unter Verdacht hatte“, raunte Keel’o und stand erneut auf.
    „Okay. Was jetzt?“
    „Kannst du die Leichen von deinen Männern auf dein Schiff bringen lassen?“ Der Salarianer nickte. „Falls es keine Umstände bereitet, die Anzüge öffnen, damit die Todesursache feststeht?“ Erneut nickte der Salarianer. „Danke, Zak. Ich schulde dir was.“
    „Kein Problem, Keel“, erwiderte der Mann ernst und legte dem Quarianer die Hand auf die Schulter, „ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.“ Der Infobroker nickte, atmete anschließend tief aus. Er wurde irgendwie das Gefühl nicht los, sich in etwas größeres hineinzureiten, genau in diesem Moment, während er mit Zak umringt von dessen Männern sprach und die beiden Leichen beäugte. Nervös fletschte er die Zähne, fuhr mit seiner Zunge über sie und sah schließlich zu dem Ausgang der Gasse, bei dem noch immer die drei Wachen standen, welche unerwünschte Gaffer schnell wieder vertrieben. Er hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, ein sehr ungutes. Bevor er die Ahnung jedoch weiter greifen konnte, ertönte ein Nachrichtensignal. Eve war es, die ihm meldete, dass der Suchvorgang abgeschlossen sei.
    „Sehr gut“, flüsterte Keel’o und kramte einen der Zylinder hervor, die er mitgebracht hatte, um das darin enthaltene Wasser zu trinken, „ich fahre wieder zum Shuttle.“
    „Ist gut. Hey Keel“, Zak machte eine kurze Pause, in der er sich am Kinn kratzte, „das hier fühlt sich gut an.“
    „Was?“
    „Helfen. Was Gutes tun. Ist mal eine Abwechslung zum sonstigen Kram, den wir zwei durchziehen.“ Keel’o nickte. Zak hatte Recht, es fühlte sich gut an, Omega zu einem besseren Ort zu machen und wenn es nur dadurch geschah, irgendein Schwein zur Strecke zu bringen, das wehrlose Quarianerinnen umbrachte. Er fühlte sich gut, besser sogar, besser als die Blue Suns oder andere Söldner, die mitunter eine der Metastasen des Geschwürs waren, das Omega zu zerfressen drohte.
    Zak lachte, vermutlich um die sentimentale Stimme zu vertreiben, die seinem abgebrühten Charakter etwas widersprach, er jedoch auch nicht unwillkommen hieß. „Wir könnten andere zusammentrommeln, eine Art Superhelden-Bande aufmachen und uns Spitznamen geben.“
    „Na klar“, erwiderte Keel’o, „Omegas Engel, he? Und unseren Anführer nennen wir Michael.“
    „Pah“, Zak machte eine abweisende Handgeste, „was für eine Beleidung wäre das bitte für einen Turianer, nach einem menschlichen Brudermörder benannt worden zu sein? Nein, wir würden ihn einfach nur Erzengel nennen.“
    „Das klingt grauenhaft“, meinte Keel’o prustend, erwiderte sonst jedoch nichts darauf. Die beiden Männer verstummten, stellten ihre Scherze ein und wieder kam diese beinahe melancholische Stille über sie, die beiden die Möglichkeit gab, nachzudenken. Die Vorstellung war herrlich, Keel’o würde eine solche Runde sogar sehr genießen und wäre unter Umständen sogar dabei, aber diese Bande aufzustellen war unmöglich. Solch aufrichtige Leute gab es wenige, wenn nicht sogar überhaupt nicht. Nicht auf Omega.
    „Ich gehe jetzt“, meinte Keel’o und Zak nickte, „ruf mich an, wenn sich irgendetwas ergibt.“
    „Werde ich machen.“ Es lag nun wieder der übliche Ernst in Zaks Stimme und die beiden Männer verabschiedeten sich mit einem kurzen, aber festen Handschlag. „Und Keel: pass auf, am Ende verbünden sich Jaroth und die anderen Bastarde noch gegen uns.“ Der Salarianer zwinkerte ihm zu und beide winkten sich zum Abschied noch ein letztes Mal zu, ehe Keel’o erneut die drei Wachen am Eingang zur Gasse passierte. Keel’o war kaum eine Stunde wach und schon hatte er die ersten zwei Leichen dieses Tages gesehen. Willkommen auf Omega, enjoy your stay.

    06:00 Uhr
    ---> UWG – PSY Callisto (angedockt an Omega)

  5. #125
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    --> Afterlife [Club]
    Tag 7
    02:56 Uhr

    Brok, Erwin und die Asari, die sich den beiden als Sarriz vorstellte, verließen das Afterlife, ziemlich hurtig. Sie wusste tatsächlich etwas über Bardan. Wie bereits erwähnt, hatte er ihr Auge auf dem Gewissen, doch das war gar nicht lange her. Medigel beschleunigte die Heilung und ließ die Narbe schon älter erscheinen.

    Doch beim gehen fiel es auf, sie hatte Probleme mit der Koordination und auch beim Handeinschlag verfehlte sie Erwins Hand. Ein Thekengast der darüber lachte, büßte zwei Schneidezähne deswegen ein. Anfangs war sie etwas bedeckt, doch die Wut über den Menschen ließ Sarriz wie einen Wasserfall plappern.

    Sie jagte ihn und wollte das Kopfgeld haben, das auf ihn ausgestellt ist. Aber wer Bardan unterschätzte, der hatte oft danach nie wieder Probleme… im absolut negativen Sinne.
    „Der hat mich und meine Leute wie Kinder aussehen lassen! Man kann zwar sagen was man will, aber dieser Mensch hat’s drauf. Aber dann noch diesen blöden Ladenbesitzer…“
    …und sie redete ohne Unterlass. Erwin und Brok nervte das schon fast.

    So sehr der Kroganer auch die Asari schätzte, auf diese hier konnte er gut und gerne verzichten. Doch sie mussten mit ihr gehen und das war eiskalte Planung, dass wussten beide. Sarriz konnte nicht alleine Bardan und der Quarianerin gegenübertreten und da ihre Leute abgesprungen waren, musste sie die beiden mitnehmen, die Bardan ebenso suchten.

    Die Asari behielt das Ziel ihres Weges weise für sich, aber sie hatte erwähnt worum es geht. Es ging um eine gewisse Kycera, die in der Pleasure Zone sein soll. Jene gibt Informationen an einen Batarianer weiter.

    Erwin ahnte warum Bardan dahin möchte. Er will Informationen, wo sich der Doc aufhält, er schien es demnach auch nicht zu wissen.
    „Ist es noch weit?“, fragte Brok eine Spur zu wütend. Er wollte den Redeschwall unterbrechen.
    „Ist noch ein Stück! Die Pleasure Zone liegt in der Effect Zone, anhe der Andockbuchten. Tolles Teil, ich sage euch. Bin da öfter mal. Wenn man da so trifft…“ und es ging wieder von Vorne los. Selbst Erwin seufzte entnervt.

    Die Straßen wurden leerer, die Gebäude größer und unförmiger und langsam kamen auch Transportfahrzeuge in die Sichtlinie. Das muss an der Nähe zu den Industrieanlagen liegen. Da wo der Umschlag von Omega stattfindet, jedenfalls der, der nicht in den untere Etagen von statten geht und noch illegaler ist. Es arbeitete so gut wie keiner mehr, es war ja auch tiefste Nacht. Doch etwas durchdrang die Stille. Dumpfe Töne, laute Schreie und fast fühlbares Gedränge. Nach zwei weitern Kurven konnte man eine stark erleuchtete Straße sehen.

    Sarriz schob sich vor die beiden und schwieg zur Abwechslung mal, aber nicht lange:
    „Da wären wir. Kycera ist da drin und ich wette Bardan auch“, sie knackte mit den Fingerknöcheln, „Rückspiel du Pisser!“

    Sie ging vor, wobei Erwin und Brok fast Probleme hatten Schritt zu halten.
    „Wenn er wirklich da drinnen ist, müssen wir vorsichtig und auf alles gefasst sein!“
    Erwin nickte: „Und nicht die Quarianerin vergessen!“

    Wieder einmal steuerten sie fremde Gefilde an, keine kann erahnen, was von nun an passieren würde.
    Geändert von Brok T'Hara (25.06.2011 um 19:23 Uhr)

  6. #126
    ME FRPG only
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    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    <----- Omega: Die Effect Zone

    Die Straßen von Omega

    Endlich schien sich die Chance zu Ergeben, dass alle miteinander sprechen konnten, ohne dass es sofort wieder zu einer Schießerei kommen würde. Amaya wollte soeben zu Bardan gehen, um zu zeigen, dass sie nicht gezwungen wurde. Zumindest nicht vollständig. Doch genau in diesem Moment bemerkte sie eine Veränderung in der Umgebung. Sie konnte nicht genau sagen, was sich geändert hatte, aber das Ergebnis war klar: Es würde wieder zu einer Schießerei kommen. Aber nicht zwischen Bardan und den anderen drei.

    Unbekannte Söldner griffen an und zogen soeben ihre Waffen im perfekten Gleichschritt. Der Quarianerin warnte die anderen, aber dann blieb ihr nicht einmal mehr die Zeit für ein Stoßgebet, da die Projektile schon durch die Gegend zischten und die kinetisch Barriere ihres Anzugs zum Leuchten brachten. Instinktiv griff sie nach ihrem Sturmgewehr. Die Waffe klappte bei der Berührung auseinander, doch bevor sie ans Zurückschießen denken konnte, musste sie dafür sorgen, dass sie irgendwie Deckung bekam, ansonsten wäre ihr Leben nur noch von kurzer Dauer.

    Es war die einäugige Monsterasari, die sie indirekt rettete. Sie riss kurzerhand die Reklametafel der Effect Zone, welche vor dem Eingang hing, von der Wand und brachte sie zwischen sich und den gegnerischen Söldnern. Zum Glück bedeutete das auch, dass Amaya hinter dem Schild in Deckung war. Mit schnellen Schritten näherte sich Amaya ihr und sah erst dann, dass ein Projektil den linken Oberarm der Asari verletzt hatte. Die Haut und Muskeln darunter waren von einem Streifschuss teilweise zerfetzt und violettes Blut gerann aus der Wunde. Doch sie schien sich nicht zu sehr daran zu stören, wahrscheinlich war der Schmerz im Vergleich zu all den anderen Verletzungen, die sie ertragen hatte müssen, eher nebensächlich. Trotz der prekären Lage kam Amaya nicht umhin, die Zähigkeit der blauen Aliensöldnerin zu bewundern. Soweit sie das beurteilen konnte, bewies sie schon für eine Asari eine extreme Standfestigkeit, für eine Quarianerin, die schon Probleme hatte, wenn ein Projektil nur den Schutzanzug durchsiebte, war es wahrlich unglaublich.

    „Schieß doch und starr’ mich nicht so an!“, brüllte ihr die Asari plötzlich zu. Erst jetzt bemerkte Amaya, dass sie tatsächlich in der Bewegung innegehalten hatte. Doch der prompte Befehl ließ sie aus ihrer Lethargie fallen und sie suchte, ihre Waffe im Anschlag, die Umgebung nach Gegnern ab. Ein kleiner Schritt zur Seite bot ihr freies Schussfeld auf einen menschlichen Söldner und sie feuerte eine kurze Salve auf ihn ab. Seine kinetische Barriere fing diese jedoch ab und er richtete die Waffe auf sie. Sofort drückte die Pilgerreisende nochmals den Abzug durch. Wie in Zeitlupe sah sie auch, wie der Söldner seinen Finger krümmte.
    Einen Moment, bevor er sein Sturmgewehr auslösen konnte, erwischte ihn jedoch Amayas zweite Salve. Sein kinetischer Schutzschild brach in sich zusammen und der Mann wurde von den restlichen Projektilen körpermitts getroffen und zurückgeworfen. Die kleinen Metallsplitter schnitten sich tief in sein Fleisch, brachten Knochen zum Zerbersten und durchlöcherten seine Lungenflügel. Er würde nicht wieder aufstehen.
    Die Quarianerin zog sich wieder in die Deckung zurück, um als nächstes von der anderen Seite des Schutzes aus zu feuern. Sie konnte sich nicht erlauben, zweimal an der gleichen Stelle hinter der Reklame hervorzulugen.

  7. #127
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    --> Effect Zone
    Tag 7
    03:20 Uhr

    Bardan schrie und da war es schon fast zu spät. Die ersten Schüsse fielen schon. Die Quarianerin nahm schnell Deckung ein. Bardan zog seine Waffe, genau wie Erwin.

    „Deck uns!“, brüllte Brok zu der Asari.
    „Deck dich selber blaffte sie zurück und zerrte sich eine Reklametafel zum Schutz an sich heran.

    Brok zog seine Crossfire aus dem Halfter und legte an. In trafen zahlreiche Projektile, die der Schild ‚noch’ schluckte. Aber er zielte lieber ausgiebig, als unnötig Munition zu verpulvern. Er fegte einen Söldner nieder. Es hatte viel zeit gebraucht, diese Gegner hatten verdammt gute Schilde und Panzerungen. Sarriz hatte immer noch keine Waffe gezogen, kämpfte ausschließlich mit Biotik.

    Erwin setzte mit seiner Pistole den Söldnern an der ecke zu und zwang sie in Deckung zu gehen. Die Quarianerin bewies erneut wie gut sie zielen konnte. Plötzlich schoss neben dem Kroganer ein biotischer Schock vorbei und knallte gegen einen Söldner. Er drehte sich um… es war Bardan. Aber Brok bemerkte, dass der selbige Söldner auf die Quarianerin zielte. Wer weiß, hätte Brok etwas weiter links gestanden, vielleicht hätte der Schock auch ihn weggefegt.

    Grantig blickte er drein und wandte sich wieder den Gegnern zu. Fast zu spät, denn einer war direkt neben ihm. Mit dem Kolben schlug er nach Brok. Dieser zückte sofort sein Kampfmesser und rammte es dem Angreifer in den Magen und zog es quer durch den Körper. Kevlar und Schilde sind gut gegen Projektile und Explosionen, aber ein Messer schafft das mit links… man muss nur an den Gegner herankommen.

    Der Söldner klappte zusammen und schon ballerte es weiter. Der Strom nahm kaum ab, dieser Juusik hat eine Menge Leute. Brok ging neben Erwin in Deckung und kam eine Sekunde zur Ruhe, dann merkte er, dass er wider einmal getroffen wurde. Dickes, warmes Blut sickerte aus dem Ende seiner Panzerung. Er verzog wütend das Gesicht und legte wieder an. Aber es wurden nicht weniger. Selbst Sarriz ging in Deckung, ihr Arm blutete.

    „Scheißkerle! Warum ich?“
    „Wie jetzt...“, Brok merkte, das er schwer atmete.
    „Wenn das Juusiks Leute sind, warum schießen die auch auf mich? Ich hab doch für ihn gearbeitet!“
    Erwin schoss und lehnte sich wieder in Deckung: „Hast den Job nicht erfüllt! Da ist er knallhart!“, der Mensch grinste.

    „Wichser!“ und die nächste biotischen Welle donnerte die Söldner nieder.
    Der Kroganer sah, wie Bardan sich stetig zur Reklametafel arbeitet, hinter der die Quarianerin lehnte.

    Brok blickte umher, nahm Maß und klopfte beiden auf die Schulter. Sie sahen ihn an. Brok hielt etwas in der Hand:
    „Wenn Bardan hinter der Tafel ist, werfe ich die Granate! Bleibt in Deckung, die hat einen modifizierten Brandeinsatz! Das ist wie ein Barbecue in der Hölle!“
    Kein lachte, Brok hatte diese Sprüche nicht drauf, so wie Chark zum Beispiel.

    „Und warum wartest du auf Bardan? Der Typ ist geliefert!“
    Der Kroganer überlegte, doch er wusste, dass er mit der Granate nicht alle beseitigen würde. Sie brauchen viele Verbündete und seien es brüchige.

    Carter hechtete neben die Quarianerin, Brok löste die Sicherung, wartete kurz und warf.

  8. #128
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    -> Effect Zone
    Tag 7
    03:21 Uhr

    Es waren in etwa ein Dutzend, vielleicht auch ein paar mehr, Söldner die das Feuer auf die multikulturelle Gruppe eröffnete. Die Kugeln flogen und es zischte alarmierend als sie auf Bardans Barriere trafen. Auf dem Platz auf dem sie sich befanden war nur wenig bis gar keine Deckung aber auch die Söldner standen in relativer Schutzlosigkeit die sie aber durch ihre Anzahl und die geballte Feuerkraft wieder wett machten. Sie kamen aus einer der Seitengassen während der hochgewachsene aber spindeldürre Salarianer in einer weißen Panzerung hinter seinen Leuten stand und die Lage scheinbar emotionslos analysierte. In weißer Voraussicht also, stand Juusik so dass man keine klare Sichtlinie zu ihm aufbauen konnte während er das Geschehen beobachten und im Falle einer Niederlage wohl schnell verschwinden könnte. Hier schien der Kampf bald zu Ende zu sein aber zugunsten der Angreifer die in einer relativ geordneten Linie standen und feuerten. Die einzige Deckung die zumindest in der Nähe liegen würde bestand aus einigen geparkten Skycars an einer der Wände der Effect Zone, knappe sieben Meter von den feindlichen Schützen entfernt.

    Bardan holte aus und stieß seine leuchtende Faust in Richtung der Söldner. Er breitete den Wirkungsradius seines biotischen Stoßes so weit wie möglich aus damit so viele Feinde wie möglich betroffen wären. Dadurch das der Wucht dieses Angriffes auf ein größeres Gebiet verteilt wurde, würde auf jeden einzelnen Söldner weniger Gewalt einwirken als wenn der Biotiker sich auf ein einzelnes Ziel konzentrieren würde und so würde diese Attacke kaum Schaden bewirken aber das war auch nicht die Absicht des Kopfgeldjägers.
    Die biotische Welle traf ihre Ziele und brachte fünf der Söldner dazu ihr Feuer zu unterbrechen oder effektlos in die Luft zu ballern als sie darum kämpften das Gleichgewicht nicht zu verlieren wodurch der Kugelhagel auf Bardan und seine Umgebung für ein paar wertvolle Sekunden abgeschwächt wurde.

    Genug Zeit für Bardan sich Amaya zu schnappen und sie mit sich hinter das nächste Skycar in Deckung zu ziehen. Aber sie schien sich schon selbst geholfen zu haben denn sie kauerte bereits hinter einem Reklameschild das diese Sarriz eben biotisch hierher gerissen hatte und nun als provisorische Deckung nutze. Daher stieß sich Bardan mit einer biotisch flimmernden Bewegung von seiner jetzigen Position ab hinter das Skycar. Hätte er das Feuer der Söldner nicht unterbrochen hätten sie ihn wohl inzwischen in Stückchen geschossen bei so einem gewagtem Manöver aber so kam der Mensch mit einer lediglich kurz vor dem Zusammenbruch stehenden Barriere in rettende Deckung. Dort angekommen zog er seine Pistole, gab gleich ein paar Schüsse in die ungefähre Richtung ihrer Feinde während er hinter dem Skycar kauerte.

    Die multikulturelle Gruppe, bestehend aus Brok, Erwin, dieser Sarriz und nach Bardans Meinung am wichtigsten Amaya und ihm, war klar in der Unterzahl. Der salarianische Doc war nicht mehr zu sehen aber seine Söldner schienen sich hier zu dutzenden zu tummeln. Einer von ihnen versuchte die Reklame die von ihren Widersachern als Deckung benutzt wurde zu umgehen und der Asari und der Quarianerin in den Rücken zu fallen, doch dazu kam er nicht. Bardan holte erneut mit seiner blau schimmernden Faust aus und traf den unglücklichen Söldner. Ruckartig wurde er nach hinten geschleudert und knallte geräuschvoll an eine Wand. Sein Kopf wie auch sein rechter Arm hing in unnatürlichen Winkeln herab. Erst als das was von seinem Widersacher übrig war zu Boden sackte erkannte der Biotiker dass er beinahe auch Brok erwischt hatte. Das wäre zwar keine Absicht gewesen aber hätte Bardan der Echse auch nicht nachgeweint.

    Er spürte wie Adrenalin in seine Adern gepumpt wurde als sich seine Sinne schärften und er die komplette Umgebung genauer wahrnahm. Schnell erkannte der Kopfgeldjäger dass er alleine mit Amaya wenige Chancen gegen so viele Feinde hätte. Die Söldner würden sie einfach umzingeln wenn sie auch nur einen Hauch von Taktik verstünden und es schienen aus den umliegenden Gassen noch mehr aufzutauchen. Widerwillig wurde ihm bewusst dass wenn er mit seinen eigentlichen Feinden, Brok, Erwin und der Asari zusammenarbeiten würde, würden ihre Chancen die Sache zu überstehen deutlich steigen. Sein Stolz verbat ihm solche Gedanken auch nur zu erwägen aber sein Selbsterhaltungstrieb siegte deutlich.

    Blitzartig kam er hinter dem Skycar hervor und lies einen Warp auf einen batarianischen Söldner niedergehen und feuerte nur eine Sekunde später einen gezielten Schuss ab. Der tödliche biotische Angriff riss den Batarianer innerlich auseinander während der Schuss aus Bardans Pistole zwar genau den Kopf traf den Schild aber nicht überwinden konnte. Trotzdem brach der Getroffene hustend und sich vor Schmerzen windend zusammen, die nächsten Augenblicke würde er nicht überleben.
    Jedoch schienen seine Kameraden nicht nachzulassen und seinen Tod auch noch rächen zu wollen als sie auf das Skycar zukamen. Rasch erneuerte Bardan seine Barriere und er stieß sich blitzartig ab. Sein Verstand befahl ihm sich zu den, teilweise, zeitweiligen Verbündeten zu bewegen. In dieser Position hinter dem Skycar, würden die anstürmenden Söldner ihn einkreisen können also musste er die Deckung wechseln und diese Reklameschild hinter dem sie nun alle kauerten war die einzige Möglichkeit.

    Zwei der Söldner, ein Salarianer und ein Turianer, wollten ihm den Weg abschneiden als sie ihre Waffen abfeuernd den Weg versperrten. Doch der Kopfgeldjäger verringerte weder sein Tempo oder wich zurück sondern ging zum Angriff über. Der Turianer versuchte dem flimmernden Menschen, der für seine Attacke nicht stehenblieb, auszuweichen in dem er einen hektischen Schritt zur Seite machte doch traf ihn trotzdem Bardans biotische Rechte auf die Brust als er an dem Söldner vorbei rannte. Es knackte hörbar als der aufkeuchende Turianer nach hinten geworfen wurde.
    Der Salarianer stand dem Kopfgeldjäger genau im Weg und tat einen kopflosen Schritt nach hinten während er noch immer auf den rasch näherkommenden Menschen schoss. Dieser beugte sich weit nach vorne und lies beide leuchtende Fäuste in die Bauchregion des Aliens schnellen. Die Füße des schmerzerfüllt grunzenden Söldners verloren den Kontakt zum Boden als der Biotiker ihn über sich warf und sich so dieses lebendigen Hindernisses entledigte. Der Salarianer landete mit dem Gesicht voraus auf dem Boden während der Mensch biotisch beschleunigt in Richtung der Reklame vorpreschte. Dort sah er wie der Kroganer ein großes Gebilde in der Hand hatte.

    Eine Granate! , schoss es dem Sprintendem durch den Kopf. Das Reptil wollte eine Granate zu ihren Widersachern werfen. Noch ein Grund für Bardan rasch in Deckung zu gehen.

    Kugeln bohrten sich in seine Barriere die nicht mehr lange standhalten würde als er sich biotisch kräftig abstieß. Gerade brach sein Schutz zusammen als er wenige Zentimeter über die Reklame flog und sich am Boden abrollte. Im Flug streiften ihn mehrere Schüsse und rissen tiefe Kerben in Bardans leichte Panzerung. Eine Kugel streifte seine linke Wange und Blut schoss aus der frischen Wunde hervor als die Kugel einige Tropfen der roten Flüssigkeit mit sich riss und auch einige grüne Haarsträhnen abtrennte. Am Boden angekommen hechtete der Mensch gleich vor zu den Anderen, zwischen Sarriz und Amaya, in Deckung.
    Erst jetzt löste T’Hara die Sicherung und warf einen Herzschlag später. Beinahe hätte Bardan das Reptil noch lautstark angeschrien es solle endlich werfen doch dann flog die übergroße Granate endlich. Die Wirkung war ohrenbetäubend und vermutlich verheerend doch Bardan sah sie nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt sich in Deckung zu kauern als er den Streifschuss an seiner Wange erst bemerkte als ihm etwas Blut am Kinn herabtropfte und auch aus einer Kerbe an seinem rechten Oberschenkel tropfte es genauso wie aus seiner Seite.

    „Du bist immer noch ein Weichei, Brok.“, zischte Bardan als er noch blind ein paar Schüsse über die provisorische Deckung gab. Wenn er in der Position des Reptils gewesen wäre hätte er wohl nicht gewartet bis es in Deckung gewesen wäre. „Aber wenigstens eins das werfen kann.“

    Alle hatten die Köpfe eingezogen als die Granate ihren Zweck tat. Fast zeitgleich mit Sarriz spähte Bardan über die Reklame. Es flogen noch ein paar Kugeln aber keine traf ein Ziel. Verbrannte und in Stücke gerissene Leichen lagen zwischen Trümmern während ein paar wenige Verletzte am Boden lagen und stöhnten. Eine Handvoll brennende Söldner klopften vor Schmerzen schreiend auf die Flammen die an ihnen emporloderten während die acht oder neun Unversehrten sich in Deckung begaben. Ein anderer Söldner lies sein Sturmgewehr fallen und rannte davon in eine Gasse während er panisch „Das ist´s nicht wert!“ schrie. Juusik war nirgends zu sehen während die Söldner sich wohl gerade erst wieder fassen mussten.
    Geändert von Bardan Carter (17.10.2011 um 16:15 Uhr)

  9. #129
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    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    Die Straßen von Omega

    Einen Moment bevor die Granate des Kroganers mit ohrenbetäubenden Lärm, welcher von der umliegenden Umgebung widerhallte, explodierte, landete Bardan zwischen Amaya und der fremden Asari. Er hatte sich ebenfalls hinter der Reklame in Deckung zurückgezogen. Der Boden vibrierte und ein Teil der Reklame brach ab, als die Schockwelle der Explosion über sie hinweg rollte. Die Söldner schienen von der aggressiven Verteidigung ein wenig eingeschüchtert zu sein, denn der feindliche Beschuss ließ nach, verebbte jedoch nicht vollkommen. Einer ließ seine Waffe fallen und lief davon. „Das ist’s nicht wert!“, brüllte er dabei und verunsicherte somit den traurigen Rest seiner Kumpanen.

    Amaya erholte sich von der Explosion und warf zuerst einen Blick auf die Asari, anschließend zu Bardan. Rotes Blut tropfte von seiner Wange und wenn sie sich nicht irrte, hatte seine Rüstung weitere Schäden abbekommen.
    „Bardan!“, rief die Quarianerin erschreckt und rutschte ein wenig näher an den Biotiker heran. Sie griff mit einer Hand nach seinem Kinn, um sich die Verletzung genauer anzusehen. Es war nur ein tiefer Kratzer, der jedoch stark blutete. Aus einer Tasche ihres Anzugs zog Amaya ein Tuch hervor, mit dem sie selbigen reinigen konnte. Sie suchte ein sauberes Fleckchen am Tuch und tupfte dem Söldner vorsichtig das Blut von der Wange. Als sie damit fertig war, hielt sie Bardans Kopf einen Moment länger, als es nötig gewesen wäre und blickte ihm dabei in seine braunen Augen. Sie wusste nicht, wieso sie es tat, aber es blieb nicht unbemerkt.

    „Wie herzzerreißend“, kommentierte das asarische Einauge die Szene, nachdem sie wieder eine Slave über die Deckung hinweg gefeuert hatte. Als hätte man sie ertappt, zog Amaya ihre Hand zurück, ignorierte aber die Asari.
    „Ich… äh… Ist nur ein Kratzer, nicht weiter schlimm.“, sagte sie schnell zu Bardan. Zu schnell.

  10. #130
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    <---- Märkte von Omega;
    in einem Aufzug auf dem Weg zu den Straßen


    Cédric stand mit den Rücken zu Rahja'Virr und Alec, starrte nur auf die Anzeige über Aufzugtür. Rahja war sich nicht mehr so sicher, ob es wirklich eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen war, dass sie den beiden Menschen begegnet war: Alecs freundliches Tun konnte ein Masche sein; Lass das, Rahja! Du wirst schon paranoid; aber mit diesem Cédric stimmte definitiv was nicht. Sie hatte kein Problem damit, dass er ihr misstraute und nicht wollte, dass sie ihn oder Alec in Gefahr brachte. Sie hätte an seinem gesunden Quarianer-, ups- Menschenverstand gezweifelt wenn er ihr vorbehaltlos vertraut hätte, Immerhin stammt er von Omega. Was sie wirklich beunruhigte war der Ausdruck in seinen Augen: Auch wenn sie keine Expertin für Menschen war; rote Ränder und diese blau-violetten Dinger unter den Augen waren nicht normal, da war sie sich sicher. Sie neigte sich zu Alec hinüber und flüsterte:
    "Iszt C-c-Sedr’c krank?"

    Jener, um den ihre Frage sich drehte erhob just in diesem Moment das Wort:
    "Also, die Archive gehören Aria. Es gibt einen Zugang im 'Afterlife', aber da ihr wahrscheinlich in einem Stück nach dort unten wollt, müssen wir...", er hörte auf einmal auf zu sprechen und wartete. Wartete.

    Zack!

    Unvermittelt riss er an einem Hebel, der Rahja bis dahin gar nicht aufgefallen war und der Aufzug kam aprubt zum Stehen. Die unvorbereitete Quarianerin knickte ein und schlug unsanft auf dem Boden auf. Während sie sich aufrappelte, fuhr Cédric fort: "Also müssen wir einen Hintereingang benutzen. Ein paar Schmuggler haben einen anderen Tunnel zu den Archiven gefunden. Müssen wohl denselben Kram wie du geraucht haben.", der Blick, den er Rahja zuwarf war kalt und humorlos. Nicht nur das Rote an den Rändern der Pupillen beunruhigte sie, es war der Ausdruck in den Augen des Mannes. Sie konnte es nicht in Worte fassen, aber dieser Blick jagte ihr kalte Schauer über den Rücken. Sie hielt trotz allem diesem Stand und schaute Cédric fest in die Augen. Als sie was fragen wollte, kam nur ein komisches Glucksen aus dem Mundstück ihres Helmes.
    Nicht aufregen. Atmete tief ein. gähn' einmal.-Sie gähnte laut- Denk an etwas leckeres zu essen.-ein tiefes und genussvolles 'Mmmhh' erklang. Die Pilgerin spürte förmlich, wie sich die Muskeln um ihren Gesprächsapparat entspannten.
    "Und wo ist dies'r 'Hintereingang' nun?" , sagte sie laut und deutlich. Es war gut, als Stotterer einige Tricks zu kennen um den eigenen Gesprächsapparat zu überlisten. Der Angesprochene wies nach oben. Eine Platte mit Schriftzeichen, die irgendwann einmal so etwas wie ‚Notausstieg’ bedeutet haben mochten befand sich dort "Wir sind gerade daran vorbeigefahren."

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