Seite 4 von 5 ErsteErste ... 2345 LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 40 von 43

Thema: Effect Zone

  1. #31
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
    Registriert seit
    19.12.2010
    Beiträge
    47

    Standard

    Tag 7 2.47

    Erwin, Brok und die Asari konnten den Club schon sehen und wollten zum Eingang gehen, als plötzlich Erwin stehen blieb und die Asari fragte: „Müssen wir unsere Waffen am Eingang abgeben?“ „Natürlich, der Clubbesitzer will wie alle anderen keine Schießereien und Messerstechereien in seinem Club haben. Ist schlecht für das Geschäft.“ Die Asari sah ihn an, als hätte er gefragt, ob Omega ein Ort wäre, wo man Recht und Ordnung schätzen würde. Erwin überlegte und sagte dann: „Unsere Schusswaffen und Messern werden wir nicht rein schmuggeln können. Du könntest aber meinen Krallenhandschuh in deiner Panzerung verstecken, Brok.“ Brok sah ihn an und meinte dann: „Ja, das geht, auch wenn finde, dass dein Krallenhandschuh für uns keine große Hilfe sein wird, wenn es brenzlig wird.“ „Mag sein, aber immer noch besser als nichts.“, erwiderte Erwin. Der Kroganer erwiderte darauf nichts und streckte seine Hand entgegen, in die Erwin vorsichtig den Krallenhandschuh hereinlegt. Die Asari meinte abfällig: „Dieser Schrott soll gefährlich sein? Damit kann man ja nicht mal einen Vorcha was anhaben.“

    Man kann aber damit wunderbar Augen ausstechen.

    Das sagte Erwin aber nicht laut, da die Asari wegen ihrem Verlust des einen Auges garantiert nicht sehr nett auf so eine Bemerkung reagieren würde. Deshalb sagte Erwin nichts, während Brok den Krallenhandschuh an eine günstige Stelle packte. Danach gingen alle drei wortlos zum Eingang.
    Geändert von Erwin der Rabe (28.06.2011 um 20:11 Uhr)

  2. #32
    ME FRPG only
    Registriert seit
    11.02.2010
    Beiträge
    55

    Standard

    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    Omega: Die Effect Zone

    Dass der Volus sie als Klanlose bezeichnete war Amaya zwar nicht recht, doch sie hielt sich heraus. Manchmal war es geschickter, sich zurückzuhalten. Als er allerdings zum Schluss meinte, dass sie nicht mit zu Kycera durfte, konnte sie das nicht akzeptieren. Sie zögerte zwar einen Augenblick, entschied sich dann jedoch dafür zu erklären, dass sie nichts von Kycera wollte. Nichts außer ein paar Informationen.
    „Ich will doch nur…“
    „Es ist nicht meine Entscheidung.“, entgegnete der Barkeeper sofort und winkte plötzlich in eine andere Richtung. „Hey Kyc, komm mal her.“ Er unterbrach, um tief durchzuatmen. „Der vom Erdenklan will zu dir.“ Daraufhin setzte sich eine Asari in Bewegung und näherte sich den beiden. Es wirkte fast so, als würde sie schweben, so fließend, wie sie einen Fuß vor den anderen setzte. Aus der Nähe betrachtet erkannte Amaya, wie hübsch eigentlich ihr dunkelblaues, fast violettes Gesicht war. Sie ignorierte die Quarianerin und berührte sachte Bardans Schulter, um mit ihrer Hand an seinem Arm herabzugleiten und dann seine Finger zu ergreifen. Sie zog locker daran und warf ihm einen sehnsuchtsvollen Blick zu.

    Aus einem unerfindlichen Grund gefiel Amaya das überhaupt nicht. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und zitterte am ganzen Körper. Doch sie ließ ihre Lippen geschlossen, damit niemand bemerkte, wie sie sich fühlte.

  3. #33
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
    Registriert seit
    15.01.2011
    Beiträge
    66

    Standard

    Brok wunderte sich zwar immer noch über den seltsamen Handschuh, aber ein Kroganer versteht eh nichts von solchen Waffen. Die Hände dieser Kampfechsen sind Waffe genug und benötigen so etwas nicht. Er kratze etwas an der Innenseite der Rüstung, aber das war okay.

    Dieses Gebiet gefiel Brok wesentlich besser als das Afterlife und Umgebung. Hier war irgendwie alles auf eine gewisse Sicherheit bedacht. Aber er war sich sicher, dass auch hier die hohen Tiere und das organisierte Verbrechen die Hände mit im Spiel haben.

    Sie standen kurz vor dem Eingang, an dem man ihnen laut Sarriz die Waffen abnehmen wird. Es gab keine ellenlange Schlange, was schon mal ein Vorteil war. Brok sah auf die großen Schriftzeichen und ihm wurde eigenartig warm als er an die Plesaure Zone dacht, ein ort wo die Sünde nicht versteckt, sondern der Aufhänger ist. Er erahnte, dass darin wohl auch zahlreiche, mehr als halbnackte Asari tanzen würden… hoffentlich kann er sich noch auf den Auftrag konzentrieren. Und als hätte er es beschworen kam auch gleich eine dieser blauen Schönheiten aus den Türen gerannt.

    Sie war in ein Tänzerinnenoutfit gekleidet, was noch mehr zeigte, als die im Afterlife. Brok drehte sich zu Erwin und hörte dann fragend seinen Namen erklingen. Die Echse drehte sich um und sah die Tänzerin, die sich unbeholfen eine Jacke umgeworfen hatte.

    Erwin war der erste der es sagte: „Ist das Ziryna?“
    Der Kroganer weitet die Augen und das Mädchen kam auf ihn zugerannt und schloss ihn in die Arm. Wobei umschließen nicht ganz zutraf, bei der Größe.

    „’Ne Verflossene?“, blaffte die Einäugige
    „Sag lieber nichts!“, sagte Erwin beruhigend und versöhnlich, soweit das ging.

    Ziryna ging dann einen Schritt zurück und wischte sich die glasigen Augen trocken. Dann verzog sich wütend und zum Teil belustigt das Gesicht, aber mehr wütend:
    „Eigentlich sollte ich enorm wütend auf dich sein! Du verschwindest einfach, lässt mir Geld da wie bei einer Nutte und…“, irgendwie hörte der Kroganer gar nicht zu sondern sah sie nur schmachtend an, was er aber gekonnt verbarg… soweit möglich, „kannst froh sein, dass ich die Nachricht gefunden habe. Ich dachte ich muss dich zum Teufel jagen!“

    Erwin grinste leicht, er hatte seinem schuppigen Freund ja geraten sich mit ihr auszusprechen. Ziryna schwieg dann kurz mehr und lächelte:
    „Schön das du wieder da bist! Und keinen Zeitpunkt zu früh! Ich… ich habe Angst! Carter ist da drin!“
    „Das ahnten wir!“ sagte Brok ruhig
    „Das hoffe ich doch!“, grunzte die andere Asari

    „Was machst du hier eigentlich?“, fragte Erwin.
    „Bardan ist ein VIP im Afterlife. Ich habe mich hierher versetzen lassen… und dann taucht der hier auf. Ein Pech muss man haben!“
    „Warum bist du mit dem Geld nicht von hier verschwunden?“
    „Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, ich muss mit dir…“
    „Verdammt! Flirtet in eurer Freizeit! Wir müssen das Matschgesicht finden!“, die Einäugige fuchtelte ungeduldig herum und Brok nickte anerkennend.

    „Geh Heim wir finden dich dann später!“
    „ich bin umgezogen. Ich gebe dir die Adresse… und noch etwas. S hat den Anschein, dass er sich eine von den Asarimädchen genommen hat!“
    „Eine Nutte?“, blaffte es aus der Söldnerin raus
    „Ja!“, sagte Ziryna und kochte vor Wut, „Eine Nutte!“
    „Hey is’ mir egal wie die… und du, Geld verdient!“
    „Es war Kyc… also Kycera ist ihr voller Name. Wir sind… Kolleginnen!“

    Ziryna zitterte vor hass und wich verzweifelt Broks Blicken aus.
    „Bis dann!“, nach diesen abgehackten Worten stürzte sie davon.
    Erwin trat an den Kroganer ran und durchbrach das Schweigen:
    „ich wusste nicht das Sie… also eine… du verstehst?“
    „Ja… leider“

    Die drei gingen zum Eingang. Nun wussten sie sicher das Bardan vor Ort war, aber das machte es auch nicht einfacher.
    Geändert von Brok T'Hara (30.06.2011 um 16:41 Uhr)

  4. #34
    ME-FRPG only
    Registriert seit
    22.03.2011
    Beiträge
    79

    Standard

    Tag 7
    02:52 Uhr

    Eine Asari mit einem anmutigen, tiefdunkelblauen Gesicht mit smaragdgrünen Augen und perfekt dazu passender Schminke zog locker mit ihren manikürten Fingern an Bardans Hand. Ihr Outfit war vergleichbar wie die, welche die Tänzerinnen im Afterlife trugen, nur war es eine Spur freizügiger und betonnte die attraktiven Rundungen seiner Trägerin, die geradezu hinreißend sehnsuchtsvoll blickend den Menschen mit sich ziehen wollte.
    Fast wie zu erwarten sah diese Kycera also verführerisch gut aus, sogar schon umwerfend und ihre Berührung war beinahe elektrifizierend aber das Amaya nicht mit durfte verschaffte dem schon, für Bardan, einen gewissen Dämpfer. Erneut würde er die junge Quarianerin zeitweilig zurück lassen. Erneut konnte er nicht ein Auge auf sie haben. Und vor allem: Erneut war da wieder dieses ungewohnte Gefühl, diese Sorge um die Pilgerin. Aber würde Bardan sich nun weigern mit der Asari zu gehen, entging ihnen womöglich ihre bis jetzt einzige Anlaufstelle um Juusik zu finden. Also entschloss sich der Kopfgeldjäger mitzuspielen.

    So ließ er sich von der Asariprostituierten zu einer der unbesetzten Nischen ziehen. Bevor Bardan ihr aber durch die dort befindliche Tür folgte, blickte er sich noch einmal kurz zu der Quarianerin um und gab ihr mit einem Kopfnicken in Richtung der weißen Ledermöbel zu verstehen sich hierher zu begeben um auf ihn zu warten. Doch bevor sie ihre Reaktion darauf geben konnte zog die Asari ihn schon rein zu sich.

    Der Raum war in demselben Schema wie der Bereich aus dem sie gerade gekommen waren. Abgedunkelt, duftend aber die Musik von außen war hier kaum noch zu hören. An den Wänden hingen einige Gerätschaften die wohl für die anspruchsvollere „Kundschaft“ und ihre, für Menschen, teilweise bizarren Vorlieben oder Bedürfnisse gebraucht wurden wobei Bardan über den Zweck mancher dieser Utensilien lediglich spekulieren konnte.

    Die Asari schloss hinter dem Kopfgeldjäger die Tür ehe sie ihn zu einem bequem aussehenden Bett gegenüber der Tür führte. Dort schob sie den Mensch so dass er sich setzen musste, setzte sich ihm verführerisch lächelnd auf den Schoß und wollte ihm gerade die Arme um den Hals schlingen als Bardan anhaltend die Hände hob.

    „Warte!“, es kostete ihn trotz seines Unmutes, die Pilgerin allein gelassen zu haben, Überwindung die blauhäutige Frau in ihrem betörenden Liebesspiel, das gerade erst angefangen hätte zu unterbrechen aber musste er sich einfach zusammen reißen, was bei dieser Gesellschaft gar nicht so leicht war. Kurze Überraschung blitze in Kyceras bezaubernden Zügen auf doch war sie professionell genug um sie auch gleich wieder hinter hinreißender Ungeduld zu verschleiern.
    „Was ist denn los?“, gurrte Kycera mit einem verlockenden Gesichtsausdruck. „Gibt´s Sonderwünsche?“
    „Tja, nicht die Art die du meinst…“, begann der Kopfgeldjäger etwas abgelenkt von ihren vollen blauen Lippen als er sich innerlich ohrfeigte.

    Reiß dich zusammen, Carter! Benimm dich nicht wie ein pubertierender Lüstling!, schalte er sich selbst scharf. Sie ist nichts Besonderes! Nur eine, wie die vielen vor ihr! Vergiss nicht warum du hier bist!

    Endlich kehrte Bardans übliches Selbstbewusstsein zurück, welches sich bemerkbar machte in dem sein Ton nun wieder selbstsicher und ebenso felsenfest wie seine Züge war.
    „Du wurdest mir von einer gewissen Asarisöldnerin empfohlen.“
    Plötzlich verschwand der aufreizende Blick der Asari und wich Verwirrung.
    „Söldnerin? Meinst…Meinst du Sarriz?“
    Diesen Namen hörte der Biotiker zwar zum ersten Mal aber er ging mal davon aus dass sie dieselbe Person meinten.
    „Ja, genau.“, bestätigte Bardan kalt lächelnd.
    Plötzlich weiteten sich die Augen der Prostituierten voller plötzlich aufkeimender Angst als sie panisch aufspringen wollte doch das ließ der Mensch nicht zu. Rasch packte er sie und riss sie auf das Bett.
    „Komm ja nicht auf die Idee um Hilfe zu rufen.“, zischte er als er die sich ängstlich windende Asari auf das Bett drückte. „Selbst wenn du noch dazu kommst zu schreien bist du tot bevor Hilfe eintrifft.“
    Die Asari schien zu verstehen und wimmerte nur statt um Hilfe zu schreien.
    „Wenn du allerdings meine Fragen beantwortest lass ich dich unversehrt.“, fügte er schon etwas freundlicher hinzu.
    „Du bist dieser Mensch den sie kalt machen sollte!“, hauchte Kycera eingeschüchtert. „Dieser Carter! Du hast auch Ziryna bedroht!“
    „Jaja, genug von mir.“, entgegnete Bardan genervt. „Mich würde eher der Batarianer interessieren der dieses Miststück auf mich angesetzt hat. Sie sagte du gibst seine Informationen weiter.“
    „J-ja, das stimmt aber…“.
    Sie zögerte und sprach nicht weiter worauf Bardan sie ungeduldig rüttelte.
    „Aber was?“
    Sie schluchzte furchtsam bevor sie weitersprach.
    „Der wird mich umbringen wenn ich ihn verpfeife.“
    Zischend stieß Bardan etwas Luft aus als er die Augen verdrehte.
    „Und ich bring dich um wenn du ihn nicht verpfeifst. Außerdem: Wenn ich mit ihm fertig bin wird er niemanden mehr umbringen. Du verrätst mir wo und wann er zu finden ist, ich dreh dir nicht deinen blauen Hals um und du kannst für den Rest deines noch Jahrhunderte langen Lebens deinen…Tätigkeiten hier nachgehen ohne ihn oder mich je wieder zu sehen. Na, wie klingt das?“

    02:59 Uhr
    Tag 7

  5. #35
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
    Registriert seit
    15.01.2011
    Beiträge
    66

    Standard

    Tag 7
    02:56 Uhr

    Zu Dritt haben sie die Pleasure Zone betreten. Kein trug mehr eine Waffe bei sich, außer dem Handschuh unter Broks Harnisch. Selbst sein geliebtes Messer musste er abgeben. Er fühlte sich nackt, aber nicht annährend so wie die Tänzerinnen. Es schien als würde jede weibliche Art einer Spezies hier tanzen und sich rekeln. Brok wäre nicht verwundert, wenn hier irgendwo auch weibliche Elcor und Volus zu finden wären.

    Der Kroganer hatte unglaubliche Mühe seine Augen von den Asari zu reißen. Er stolperte fast gegen einen Gast, als eine der blauen Schönheiten ihr Oberteil sehr effektvoll verschwinden ließ. Er schüttelte sein Haupt und wand sich schnell an Erwin:
    „Wo sollten wir…“, er blickte der gleichen Asari nach, die hastig mit jemanden verschwand, „wo sollten wir zuerst suchen?“
    „An der Theke! Wo sonst?“, Sarriz schaltete sich unhöflich ein.
    „Ja. Klingt logisch“, befürwortetet Erwin, „am besten die dahinten. Wo die meisten Leute sind, ist oft das Beste zu holen!“

    Die drei liefen auf die Bar zu als Brok plötzlich stehen blieb.
    „Hey, Echse! Worauf wartest du?“
    Der Kroganer sah auf eine Garnitur von weißen Sitzmöglichkeiten, auf einer Couch saß eine Quarianerin alleine.
    „Da. Diese Quarianerin“
    „Ja und?“
    „Bardan war mit einer Unterwegs. Diese hat zwar andere Kleidung an, aber…“
    Er ging etwas auf sie zu.
    „Es gibt eine Menge Quarianer hier! Warum sollte…“
    “Wie viele siehst du denn hier?“ fragte Erwin die Asari provokant.
    „Das ist kein Grund!“
    „Abwarten“, sagte Brok sehr leise und einsilbig.

    Sie gingen extra einen Bogen, damit die Quarianerin sie sehen konnte. Nach ein paar Augenblicken, war es auch so weit. Da man die Augen wie üblich nicht sah, konnte man nur mutmaßen. Aber wahrscheinlich waren sie erschreckend geweitet oder wütend zusammengekniffen. Sie stand langsam auf. Brok hob beschwichtigend die Hand, doch das verschlimmerte die Situation nur. Sie machte sich schnell auf die Socken. Die drei kombinierten: Die Quarianerin erkannte sie und lief weg. Es musste Bardans Kumpanin sein.

    „Sie haut ab verdammt!“
    „Sehe ich! Ich geh links rum, du Sarriz… Sarriz? Wo steckt sie?“
    Die Quarianerin lief gezielt durch die Reihen doch lief dann gegen eine Asari, die keine Hure oder Stripperin war. Sarriz sah das Mädchen funkelt an und hielt sie grob am Arm:
    „Nicht so schnell, Kleine!“
    „Loslassen!“, knurrte Brok etwas zu laut, denn einige drehten sich kurz um, wandten sich aber dann schnell wieder ihren Beschäftigungen los.
    „Damit sie abhaut?“, blaffte die Söldnerin.
    „Hey… ich kenne deinen Namen nicht. Waffen sind hier nicht erlaubt! Wir sind alle unbewaffnet. Und wir wollen dich weder umbringen noch als Geisel um Bardan anzulocken!“

    Die Stimmung wurde etwas gefasster:
    „Also: Die Asari lässt dich los, und du bleibst. Nur reden. Okay! Es geht hier nicht um Rache!“
    Sarriz ließ die Quarianerin nach Borks grimmigem Blick los. Einen Moment lang sah es so aus, als würde sie weiterlaufen wollen. Aber sie tat es nicht.
    „Redest wohl nicht viel?“
    „Mensch! Halt die Klappe, Sarriz!“, schnauzte Erwin… und das mit Recht. Die Söldnerin erstarrte kurz. Erwin sah dann das Mädchen an:
    „Hör zu: Wir suchen Doktor Juusik. Und ihr beide wisst eventuell wer ihn finden kann. Worum es dir geht, wissen wir nicht. Bardan geht es um die Experimente!“
    Die Quarianerin nickte.
    „Ich weiß nicht was Bardan über uns erzählt hat, aber ich nehme mal an, er sagte du sollst nichts glauben, was wir über ihn erzählen!“
    Brok nickte ebenfalls.

    „Juusik ist mächtig. Wir brauchen einander. Ihr habt die Infos…
    „Und wir zusätzliche Feuerkraft!“, mogelte sich Sarriz rein.
    Die Quarianerin sah die Asari an, aber man sah nicht wie.
    „Finger weg von Bardan! Vorerst!“, ließ Brok verlauten.
    „Wie lange?“
    „Hör zu: Wir müssen reden! Wir tun dir nichts! Es ist wichtig, merkst du nicht selbst, wie Bardan ist?“

    Die Quarianerin legte den Kopf schief, sah sich m und kam näher an den Menschen, obwohl grade der Kroganer sprach.
    „Ich gebe euch nur ein paar Minuten!“
    „Am besten reden wir draußen!“
    „Warum?“, blaffte Erwin die Söldnerin an.
    „Weil der gute Mr. Carter schon wieder kommt!“

    Sarriz zeigte in eine Richtung und die anderen drei starrten sofort dem Finger hinterher. Da lief er tatsächlich und kam auf die Couchgarnitur zu. Die Quarianerin war unentschlossen, genau wie der Rest. Trotzdem ging sie mit ihnen. Bardan sah sie nicht, noch nicht.

  6. #36
    ME FRPG only
    Registriert seit
    11.02.2010
    Beiträge
    55

    Standard

    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    Omega: Die Effect Zone

    Als die Asari-Prostituierte mit Bardan durch die Tür verschwand, kochte Amaya innerlich, ohne dass sie es wahrhaben wollte. ‚Er wird sie nur befragen!’ Unentschlossen ging sie ein paar Schritte auf und ab, bevor sie sich auf den weißen Lederpolstermöbeln niederließ. ‚Und wenn sie doch…’ Krampfhaft verscheuchte die Quarianerin den Gedanken und versuchte an gar nichts zu denken. Nicht an Bardan, nicht an den Ort wo sie gerade war, nicht an die Schießerei vorhin und schon gar nicht an Kycera.

    Unterdessen sie ihren Blick mal wieder durch das Bordell schweifen ließ, stachen ihr zwei Neuankömmlinge ins Auge. ‚Oh nein, nicht doch!’ Der Kroganer und der Mensch waren ihr nur zu bekannt. ‚Keelah warum tust du mir das an?’ Langsam erhob Amaya sich von ihrem Platz und machte sich auf den Weg. Allerdings es war zu spät, der Kroganer hatte sie bemerkt. ‚Okay, jetzt nichts wie weg hier!’ Etwas hastiger machte sie sich auf die Flucht und wollte den beiden aus dem Weg gehen, indem sie die andere Route um die Tanzfläche in der Mitte wählte. Es schien zu klappen, sie war gewandter als die beiden und kam somit besser voran. Doch Ihre Flucht wurde jäh gestoppt, als sie gegen eine Asari knallte.

    „Entschuldigung“, stammelte sie. „Ich wollte nur…“ Ihr Blick fiel auf das Gesicht der Asari und sie erstarrte. Es war das einäugige Monster, welches sie vorhin angegriffen hatte. ‚Nein, nein, nein… das darf jetzt nicht wahr sein! Warum nur? Keelah!’
    „Nicht so schnell, Kleine!“, sprach das Einauge und hielt Amaya eisern fest. ‚Lass mich!’ Die Worte kamen allerdings gar nicht erst über die Lippen. Dann waren auch der Kroganer und der Mensch bei ihr und komischerweise setzte sich die Echse für sie ein. Knappe Sätze wurden hin und hergeschleudert, so schnell, dass Amaya nicht so wirklich mitbekam, was da jetzt los war. Erst als mehrere Sätze zu ihr gesprochen wurden, bemerkte sie mit, dass die drei ihr scheinbar gerade die Lage erklären wollten. Sie nickte einfach mal, ohne so wirklich zu verstehen um was es ging. Daraufhin wurde sie von der Asari losgelassen.

    Die Konklusion des Gespräches war, dass die drei ihr eigentlich nichts antun wollten und ebenfalls Juusik suchten. ‚Wenn ich jetzt bleibe, gibt es wahrscheinlich wieder Stress. Bardan ist Biotiker und kommt auch ohne Waffen klar. Somit sollte sich das leicht lösen lassen. Aber wenn sie gelogen haben und nur auf ihn aus wären, warum sollten sie dann gehen? Außerdem ist die Asari auch Biotikerin. Somit sind sie doch in der besseren Position. Ich bin ohne Waffe sowieso keine Hilfe. Verdammt!’
    Amaya entschloss sich mitzugehen, doch sie trödelte ein wenig, weil sie so hoffte, dass Bardan sie noch sehen würde. Dann könnte er nachkommen und vielleicht könnte sich dann ein für alle mal dieses heillose Durcheinander auflösen. ‚Spätestens beim Auslösen der Waffen holt er uns ein!’ Durch den Gedanken etwas entspannter folgte die Quarianerin der Multikulturellen Gruppe.

  7. #37
    ME-FRPG only
    Registriert seit
    22.03.2011
    Beiträge
    79

    Standard

    Tag 7
    03:04 Uhr

    Sichtbar gut gelaunt schloss der Kopfgeldjäger die Tür zu dem Séparée in welchem er sich gerade eben mit Kycera „unterhalten“ hatte. Heute zeigte sich Bardan mal in seiner äußerst seltenen Barmherzigkeit, so hatte er die ängstliche Kleine nicht umgebracht sondern lediglich etwas grob angefasst. Sie würde nichts davon tragen was nicht von alleine verheilen würde und die ein oder zwei blauen Flecken würden bei ihrer Hautfarbe ohnehin nicht gleich auffallen. Manch ein Mensch hätte wohl nun Gewissensbisse bekommen wenn man die vergangenen Minuten eben bedachte aber nicht Bardan. Ein Gewissen, war ohnehin lediglich von hinderlicher Natur und kam auf Omega des Öfteren einem Todesurteil gleich.
    Anfangs hatte sie sich doch hartnäckig gezeigt, aber war Bardan nicht nur mit einem gut aussehenden Gesicht, trotz der Farbe, sondern auch mit schlagkräftigen Argumenten gesegnet. Er hatte sie dazu „überreden“ können noch ein paar Minuten in dem kleinen Bereich hinter der Nische zu bleiben bis er und Amaya verschwunden wären und sie ihren Peiniger, wie er versprach, nie wieder sehen würde. Es sei denn natürlich die Infos die sie preisgegeben hatte würden sich als falsch erweisen. In diesem Fall kündigte er seine Rückkehr auf sehr bald an und dann würde er sie nicht mehr so sanft anfassen.
    Die nun einäugige Söldnerin hatte nicht gelogen. Kycera gab die Informationen eines Batarianers weiter. Dieser trug den Namen Gorak Onar und stand in den Diensten eines dem Kopfgeldjäger bekannten und verhassten Salarianers. Wo und wann sie dieses Vierauge finden konnten hatte sich Bardan in seinem Universalwerkzeug gespeichert. Er hatte ein Apartment in den eher heruntergekommenen Bereichen der Wohnmodule und wäre dort vorzufinden, laut Kycera. Zu Fuß wäre der Weg vergleichsweise lang aber mit einem Skycar könnte man die Strecke binnen weniger Minuten überbrücken. Bald schon würde der Kopfgeldjäger zusammen mit Amaya bei ihm an die Tür klopfen und danach bei seinem salarianischen Boss.

    Der Biotiker stellte sich gedanklich schon genussvoll vor wie er dem Salarianer eine Kostprobe seiner eigenen Medizin geben würde und ihn anschließen jeden Knochen in der Reihenfolge brechen würde das er so lang wie möglich noch gerade so am Leben bleiben würde. Es würde einfach köstlich werden sein vor Schmerzen und hoffentlich vor Angst verzerrtes Gesicht zu sehen doch plötzlich holte eine unangenehme Erkenntnis den Kopfgeldjäger aus seinen Rachefantasien raus. Etwas stimmte nicht mit den weißen Ledermöbeln in der Nische vor dem Zimmer aus dem er gerade kam. Es war nichts mit dem Zustand der Sitzmöglichkeiten, dieser sah nämlich makellos aus, sondern es fehlte etwas Entscheidendes was dem Menschen die Kehle zuschnürte und seine eben noch gute Laune rasch erstickte. Amaya saß nicht darauf.

    Mit einem wachsenden Gefühl der Beklommenheit zuckte Bardans Blick in alle Richtungen auf der Suche nach der jungen Pilgerin aber nirgends war ihre schlanke, in einen blau-gelben Umweltanzug gehüllte Gestalt zu erkennen. Fluchend ballte er die Fäuste und trat immer noch, nun hektisch, umsehend aus der Nische. Hier gaffende und lüsterne PZ-Belegschaft, da sich aufreizend räkelnde Tänzerinnen aber nirgends die Quarianerin. Erneut fluchte Bardan aber er verwünschte nicht die Pilgerin sondern sich selbst. Er hätte sie nicht alleine lassen sollen. Nachdem er seine schlagkräftigen Argumente vorgelegt hätte, hätte dieses Flittchen Kycera auch sicher akzeptiert das Amaya ihnen Gesellschaft geleistet hätte aber er hatte sich von der Asari überrumpeln lassen und nun war die Quarianerin nirgends zu sehen.
    Wo könnte sie nur hin sein? Bardan hatte sie doch angewiesen auf ihn zu warten. Sie würde doch nicht einfach abhauen, oder doch? Nein, es passte nicht zu dem Bild das sich der Kopfgeldjäger über sie gemacht hatte. Die Möglichkeit, dass sich einer dieser Gauner die Pilgerin geschnappt hatte bestand aber so wollte Bardan sie nicht wahr haben.

    Rasch schritt er harsch aus der Nische und stieß ein Pärchen das seinen Weg zufällig kreuzte unsanft aus dem Weg. Die Blicke und die Verwünschungen der Beiden nicht einmal bemerkend sah sich der Kopfgeldjäger erneut um. Wut auf alles Mögliche machte sich langsam in ihm breit als er gerade einen Blick auf den Aufzug der PZ erhaschte. Sie schloss sich gerade und so konnte er nicht erkennen wer da gerade das Pleasure verlies aber es war eine ganze Gruppe von Personen. Seinem Bauchgefühl vertrauend ging er ebenfalls zum Ausgang. Dort stand ein batarianischer Wachposten seitlich des Ausganges. Auch wenn er wohl eher zu den Stripperinen linste müsste er doch vielleicht mitbekommen haben wer da gerade gegangen war.

    „Hey! Wer ist da gerade gegangen?“, fragte der Mensch kühl als er näher kam.
    Der Sicherheitsdienstler blinzelte kurz mit seinen vier Augen als er den Blick von einer der Asaritänzerinnen nahm die gerade drauf und dran war sich ihrer knappen Bekleidung zu entledigen.
    „Hm? Keine Ahnung. So´n paar Typen halt.“, antwortete er abgelenkt als er seinen Blick wieder auf das Objekt seiner Begierde richtete.
    „War da eine Quarianerin dabei?“, hackte Bardan genervt nach.
    „Suchst du deine Freundin, Mensch?“, erwiderte der Batarianer abfällig ohne Blickkontakt herzustellen. „Könnte sein, dass hier eine dieser Blechbüchsen durchkam.“

    Der Kopfgeldjäger schnaubte verächtlich als er sich ebenfalls zum Aufzug begab. Dieser Idiot war so gut wie keine Hilfe. Man musste sich immer selbst zu helfen wissen aber das konnte der Mensch glücklicherweise. Er beschloss auch weiterhin seinen Instinkten zu vertrauen und beschloss daher der Gruppe von eben zu folgen. Der Aufzug brauchte quälend lang bis er auf dieser Ebene ankam aber er kam gerade von einer der unteren Ebenen. Seiner Intuition vertrauend fuhr er runter in die Club Zone und tatsächlich da sah er die Quarianerin. Sie ging gerade zum Ausgang und befand sich in irgendeiner Gesellschaft. Sie waren gerade eben außer Sicht gegangen also konnte Bardan die Unbekannten nicht einordnen aber wer sie auch waren, sie würden ihr blaues Wunder erleben wenn sie Amaya auch nur anrühren würden.

    Schnell rannte Bardan über die Stege, wobei er beinahe einen anderen Clubbesucher von dem Steg gestoßen hätte und danach über die Treppe runter zum Eingang. Hektisch legte er die Zugangschips vor, schnappte sich von den etwas überrumpelten Wachposten seine Waffen und stürmte hinaus nun geschützt durch eine eben erzeugte Barriere.

    Dort draußen standen sie und sie kamen Bardan nur zu gut bekannt vor. Ein gepanzerter intensiv grünäugiger Kroganer, Brok, ein in ursprünglich Bardans Anzug gekleideter Mensch mit Augenklappe, Erwin, eine leichter gepanzerte einäugige Asari, wohl diese Sarriz, und, dem Schicksal sei Dank, eine unversehrt aussehende Quarianerin mit goldgelbem Visier und blau-gelben Umweltanzug, Amaya.
    Innerlich dankte Bardan kurz dem Schicksal und jeder höheren Macht, sofern es welche gab, das Amaya unverletzt aussah doch ließ er sich von außen seine Erleichterung nicht anmerken als er biotisch aufleuchtend eine Kampfhaltung annahm. Diese Elenden wollten sie garantiert als Geißel nehmen um, so an Bardan zu kommen. Einen anderen Grund konnte sich der Kopfgeldjäger nicht vorstellen als die Wut in ihm hochkochte.
    Doch sehr zu seiner Überraschung schienen sie die Quarianerin nicht zu bedrohen sondern sich eben noch mit ihr zu unterhalten. Dennoch ließ Bardan seine kampfbereite Haltung nicht fallen.
    „Ihr!“, stieß er voller Abscheu und Drohung aus. „Wenn ihr sie auch nur anfasst...“

    03:08 Uhr
    Tag 7

  8. #38
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
    Registriert seit
    15.01.2011
    Beiträge
    66

    Standard

    Tag 7
    03:12 Uhr

    Brok machte sich Sorgen. Garantiert vertraut die Quarianerin den dreien nicht. Aber das konnte er ihr nicht vorwerfen. Nicht nur aus der Tatsache, dass sie von drei Typen, von denen zwei… er sah zu Sarriz, sogar drei auf sie geschossen haben. Außerdem weiß er nicht, was Bardan ihr so erzählt hat. Dieser manipulative Typ ist eine echte Gefahr und zudem überaus intelligent.

    Sie waren nun außerhalb des Clubs. Etwas abseits stoppte Brok und er wollte das Gespräch beginnen.
    „Okay, klären wir die Fakten: Du hast weder die Absicht noch einen Grund uns zu trauen!“
    „Super Eingang! Damit wird sie uns garantiert alles erzählen!“, schnauzte wieder einmal die Asari.
    Erwin wollte sicherlich grade wieder einen Brüller loslassen, aber er besann sich.
    „Hör zu: Ihr sucht Juusik und wir auch. Er ist ein Verbrecher und muss fertig gemacht werden. Er hat den Leuten Dinge angetan die zum Teil merkwürdig und abartig sind. Zusammen haben wir mehr Chancen. Wir wollen wissen warum. Erwin erzählte mir, du suchst ihn wegen deiner Pilgerreise“

    Nicht ein Zucken von der Quarianerin.
    „Ich würde dein Schweigen gerne als ‚ja’ deuten. Aber du sagst ja die ganze Zeit nichts!“
    Nicht mal auf den überaus schlechten Scherz reagierte sie.
    „Außerdem, und das wist du uns sicherlich nicht glauben, müssen wir dich vor Carter schützen! Ich weiß nicht was er dir erzählt hat aber er ist…“

    „Ihr! Wenn ihr sie auch nur anfasst...“, schrie es bestialisch laut von hinten.
    Das Quartett drehte sich um und erblickte Bardan.
    Erwin verzog wütend das Gesicht.
    Die Quarianerin bewegte sich eicht, es schien sie atmetet erleichtert aus.
    Die Asari leuchtete blau auf und wollte vorstürmen, Brok drückte sie unsanft zurück. Fasste ihr dabei an die Brust und nahm zackig und peinlich berührt den Arm weg.

    „Das musst du grad sagen! Wer ist den hier der Psychopath?“, sagte Erwin voller Stolz. Brok grinste.
    Der Kroganer überlegte, ob er die Quarianerin hinüberschicken sollte. Damit Bardan und das Mädchen wusste, dass hier keine Geiselnahme stattfindet. Doch was würde dann passieren?

    „Bardan!“, der Kroganer guckte ernst, „Du hast mich mal als Weichei beschimpft! Ich werde der Quarianerin nichts antun! Sie hat nichts getan! Du schon!“

    Der Mensch bewahrte diese Widerwärtige Ruhe, aber irgendwie zitterte unmerklich sein Auge. Brok dachte, dass er die Quarianerin wohl brauchen würde, immerhin war sie eine gute Schützin. Für was anderes braucht er ja niemanden.

    „Es war klar, dass wir uns treffen würden. Weil wir alle den Salarianer suchen!“, ergänzte Erwin, „also wie lösen wir das Problem! Wieder eine wilde Ballerei?“, dabei grinste Erwin boshaft.

    „Da kommt jemand!“, die Quarianerin meldete sich zu Wort. Alle sahen sich um. Was meinte sie. Brok ahnte es, dieser Umweltanzug kann mit den richtigen Modifikationen einige Sinne verschärfen. Aber er als Reptil müsste ja auch schon vor den Menschen…
    Und er hörte etwas.

    „Von rechst… aber das könnte jeder…“
    „Das sind viele und geordnet!“, ergänzte die Asari.

    Bardan kam langsam, sehr langsam auf die vier Leute zu, die sich unruhig bewegten.

    Dann geschah es: Von rechts kamen einige Personen. Gepanzert, geordnet, Waffe im Anschlag. Bardan zog seine Waffe und schrie, als er die Panzerungen sah:

    „Juusik!“

  9. #39
    ME-FRPG only Avatar von Keel'o Vaelsha
    Registriert seit
    18.04.2011
    Beiträge
    40

    Standard

    1/2
    <-- Industrieanlage West
    07:56 Uhr; Boobs Gentlemen’s Club – ein paar Blöcke von der Effect Zone entfernt


    Es war eine billige Absteige, dieser „Gentlemen’s Club“ – ein Zweimeter-Russe und ein ebenso großer Batarianer, die beide kaum die galaktische Standardsprache beherrschten und mit ihren Bomberjacken und gefälschten Hemden darunter bei Besuchern Eindruck schinden wollten, standen vor der Tür und kassierten den Eintritt, während man schon im Eingangsbereich die Musik aus den Boxen dröhnen hören konnte. Keel’o und Megan, die von den zwei Lackaffen am Eingang vielsagende Blicke und ein hämisches Grinsen zugeworfen bekommen hatten, stiegen unbeirrt die Treppe empor, die direkt an die Kasse anschloss und zur Bar, sowie der Tanzfläche führte. In ihren minderwertigen Versagerhirnen machten sich wohl gerade die derbsten Fantasien über das augenscheinliche Pärchen breit und der Quarianer war sich sicher, dass – sobald sie außer Hörweite waren – einige schweinische Witze gerissen werden würden. Ihm war es egal. Er betrat, keinen weiteren Gedanken an die Schläger verschwendend, mit Megan den Strip-Club-Bereich. Die Tanzfläche war nicht besonders groß, gerade so passten zwei oder drei der Mädchen darauf, und in einer dreieckigen Anordnung befanden sich darauf Stangen, an denen sich gerade eine Asari im Cowgirl-Dress wandte, während eine vollbusige Menschenfrau unter lautem Gejohle der Gäste ihren BH zu Boden segeln ließ. Zwar war der Laden nicht wirklich voll, weshalb sich Keel’o und Megan relativ schnell zur Bar bewegen konnten, aber die Handvoll Kunden reichte, um für den Eindruck zu sorgen, der Laden sei in der Regel gut besucht. Es war das erste Mal, dass Keel’o in den Club ging, aber es reichte, um bei ihm den Eindruck zu hinterlassen, dass es sich um eine billige Sparversion eines solchen Etablissements handelte, das am besten beim Hauptbahnhof einer Großstadt der Erde aufgehoben wäre, wo es durchreisenden Geschäftsleuten, Mitgliedern der höheren Unterschicht oder gerade volljährig gewordenen Schülern seine Dienste erschwinglich feilbot. Jedenfalls war es kein Schuppen, der zu T-Bone passte. Keel’o zuckte innerlich die Schultern, als er sich an die Bar lehnte und darauf wartete, dass der salarianische Barmann zu ihm kam. Vielleicht machte gerade dieses Ambiente den gesuchten Kroganer so an, wer wusste das schon.
    „Was darf’s sein?“, fragte das grünhäutige Wesen mit einem Lächeln, das es vermutlich jedem seiner Gäste zuwarf. Der Salarianer hatte wohl das Glück, die Frühschicht übernommen zu haben, die traditionell nicht die meisten Besucherzahlen aufwies. Wer weiß, sicher war für ihn auch eine schnelle Nummer mit einem der Mädchen drinnen, wenn es gerade nichts zu tun gab. Keel’o war angewidert.
    „Wir wollen zu…“, der Quarianer tätigte zwei kurze Befehle auf seinem Omnitool, mit denen er die Namen der Mädchen, die er in T-Bones Appartment gefunden hatte, abrief, „Farrheya oder Michelle. Wo finden wir sie?“
    „Michelle ist heute nicht gekommen, aber Farrheya ist da und… ja. Sie ist frei. Ich sag ihr Bescheid, dass sie Kundschaft hat.“ Der Salarianer hatte auf einem Terminal, das neben der Bierzapfanlage eingelassen war, ein paar Eingaben getätigt, ehe er geantwortet hatte. Farrheya war die Asari, zu der T-Bone zwar erst seit kurzem ging, aber die anscheinend ein breites Repertoire an Liebeskünsten anzubieten hatte. Keel’o hatte nicht schlecht gestaunt, als er die Einträge auf dem Datapad gelesen hatte. Er bedankte sich und ging gemeinsam mit Megan wieder zurück, an der Tanzfläche vorbei durch eine Tür, hinter der ein Gang mit circa einem Dutzend Türen zum Vorschein kam. Manche waren geschlossen, im Rahmen anderer posierten hingegen die Mädchen, welche dem Duo lüsterne Blicke zuwarfen und hin und wieder mit einem „Na, wie wär‘s, Großer?“ versuchten, Keel’o oder Megan in ihr Quartier zu locken. Er ließ ihnen nicht eine einzige Sekunde seiner Aufmerksamkeit angedeihen, sondern schritt unbeirrt weiter zu einer Tür, aus der gerade eine Asari kam, deren billiges Make-Up ihr eine, selbst für dieses Etablissement, anrüchige Aura verlieh. Sie hätte sich genauso gut „Hure“ auf die Stirn schreiben können. Keel’o schätzte sie auf ein etwas fortgeschritteneres Alter, nicht zu alt, aber auch nicht mehr die jüngste. Auf quarianische Verhältnisse umgemünzt vermutlich zehn Jahre älter als er, vielleicht zwölf oder dreizehn. Den schlanken Körper umspielte ein sehr enges, schwarzes Top und ein unglaublich kurzer Rock, welche beide zwar freizügig geschnitten waren, jedoch gerade nur so viel preisgaben, um den durchschnittlichen Freier ausreichend geil zu machen, sein Geld der Neugierde halber bei ihr liegen zu lassen. Die billige, rote Unterwäsche sah verstohlen durch den Ausschnitt des Oberteils heraus, als ob sie zu schüchtern wäre, Keel’o gänzlich unter die Augen zu treten. Dabei hätten sie es hier und jetzt, mitten im Gang treiben können und niemand hätte sich dafür interessiert.
    „Oh, du hast deine Freundin auch mitgebracht?“, fragte sie Keel’o und lächelte kokett, „mein letzter Dreier ist schon etwas her. Das kostet aber extra, ja?“ Er seufzte und konnte das schelmische Grinsen seiner Begleiterin im Rücken fühlen.
    „Auf deinen nächsten Dreier wirst du wohl noch etwas warten müssen“, erwiderte Keel’o kopfschüttelnd, „Ich muss mit dir sprechen.“ Die Gesichtszüge der Prostituierten verzogen sich zu einem zweifelnden, vielleicht sogar verstörten Blick, mit dem sie den Quarianer musterte.
    „Wenn du jemanden zum Quatschen brauchst, dann geh zu ‘nem Seelenklemptner, aber nicht zu mir.“ Grimmig zog Keel’o einen größeren Packen Credits aus seiner Jackentasche und steckte die Chips der Prostituierten in den Ausschnitt, wo das Geld nicht aufgrund ihres Vorbaus hängen blieben (wenn man diese Knabenbrüste überhaupt Vorbau nennen konnte), sondern weil es sich in ihrer Unterwäsche, diesen zwei schüchternen, roten AA-Cups verfangen hatte. Während er an ihr vorbei ins Zimmer marschierte, sah er aus dem Augenwinkel noch, wie die Asari ihre Augen verdrehte und ihm ebenfalls in den Raum hinter der Türe folgte. Der Klaps, den Megan dabei der blauen Alienfrau auf den Hintern gab, musste man wohl noch zwei Türen weiter gehört haben. Unruhig und beinahe widerwillig blieb Keel’o vor einem Fenster stehen, das einen nicht gerade schönen Ausblick auf einen der Hinterhöfe Omegas darbot. Am liebsten wäre er auf- und abmarschiert, hätte zu gerne das wertlose Mobiliar dieser Bruchbude zertrümmert und lauthals seine Fragen in die von Zigaretten-, Alkohol- und vermutlich auch Drogenkonsum gezeichnete Hurenvisage gekeift, doch er hielt sich zurück und blieb ruhig.
    „Also?“ Die Stimme der Asari klang gereizt und ungeduldig. Keel’o drehte sich zu ihr um und sah sie, wie sie an einem der Pfosten des Himmelbettes lehnte, eine Zigarette im Mund und das goldene Feuerzeug bereits gezückt. Auf seinen Blick hin ließ sie das Feuer wieder sinken und bedachte ihn mit einem noch gereizteren Blick, als es ihre Stimme schon war. „Was? Ich darf doch?“ Sie war bissig. Keel’o hätte nie gedacht, dass sich eines der Mädchen darüber aufregen würde, wenn es mal die Chance hatte, Geld zu machen, ohne dabei von allen Seiten und auf alle erdenklichen Methoden penetriert zu werden.
    „Ich brauche sämtliche Informationen, die du mir über T-Bone geben kannst“, forderte Keel’o kühl.
    „Du meinst diesen knuffigen Kroganer?“ Ein sichtlich zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und Keel’o warf einen kurzen Blick zu Megan. Die Söldnerin schüttelte schmunzelnd den Kopf und widmete sich etwas desinteressiert einem Regal, in dem vermutlich sämtliches, sowohl legales, als auch illegales Sexspielzeug gelagert wurde. Die Asari inhalierte einen tiefen Zug und begann weiterzusprechen, während sie den Rauch wieder in Richtung Decke blies. „Der war erst vor ein paar Tagen bei mir. Hat das übliche mit mir abgezogen, also…“ Sie hielt inne, als Keel’o die Hand hob und ihr damit zu verstehen gab, dass er das gar nicht hören wollte, zwinkerte ihm dann jedoch zu und nahm auf dem Bett Platz. Dabei überschlug sie ihre Beine und für einen Moment traute sich auch der ebenso rote Schlüpfer einen Blick hinaus in die Welt zu werfen. Ob sie das absichtlich gemacht hatte, konnte Keel’o nicht sagen, aber er vermutete nicht. Schließlich hatte sie ihr Geld schon, jetzt musste sie nur noch reden. „Naja. Ist ein netter Kerl. Will auch immer mit mir quatschen, schüttet mir sein Herz aus. Ihr zwei könntet euch gut verstehen.“
    „Ist dir irgendetwas aufgefallen an ihm? War er anders als sonst?“
    „Ein wenig. Er war wütend, hat die ganze Zeit von irgendeinem Kerl gefaselt, aber ich weiß den Namen nicht mehr. K… irgendetwas mit K“, der Quarianer sah erneut zu Megan, die diesmal einen professionelleren, ernsteren Blick erwiderte und wieder von den Sexspielzeugen abließ, „hatte sich angehört, als sei das ein Geschäftspartner von ihm, der ihm ziemlich Ärger gemacht hat.“ Die Asari pausierte und zog wieder an ihrer Zigarette. „Aber etwas komisch war er schon. Hat recht schnell gemacht, der Gute, und ist dann auch ohne großes Trara wieder abgezogen. Fand ich irgendwie sogar schade…“
    Regungslos hörte sich Keel’o die Geschichte der Prostituierten an und richtete dabei seinen Blick auf den Saum ihres Rocks, der vielversprechend die etwas mageren Schenkel umspielte. Die Asari war generell von einer etwas schmaleren, beinahe dürren Statur, was der Quarianer auf Drogenkonsum zurückführte. Jedoch beschäftigte er sich nicht damit, die typischen Blessuren an der Nase zu suchen, die Roter Sand nach seinem Wüten hinterließ, oder nach Einstichstellen an den Unterarmen, die von einer Heroinnadel zeugen würden, sondern sah ihr fest in die Augen, während sich ein verträumter und beinahe schon verliebter Blick ins Gesicht der Asari schlich.
    „Eigentlich war er schon ein netter, der T-Bone. Er hat mir manchmal sogar diese kleinen Dinger mitgebracht, wie heißen sie noch gleich…“, sie tippte mit ihrem Zeigefinger auf der schmalen Unterlippe herum, während Keel’o langsam, aber sicher die Geduld verlor und sie schließlich wieder die Zigarette an den Mund führte, „mir fällt der Name nicht ein. Es sind diese neuen Holokarten, die man-“ Die schallende Ohrfeige schnitt ihr jäh das Wort ab und brachte stattdessen ein entsetztes Keuchen, gepaart mit einem schmerzerfüllten, aber leisen und kurzen Aufschrei hervor. Keel’o war an sie herangetreten und hatte ihr mit der Rückhand über die Backe gestrichen – so heftig, dass die Zigarette in hohem Bogen davonsegelte und Farrheya sich auf dem Bett abstützen musste, um nicht gänzlich auf die Matratze geschmissen zu werden.
    „Es reicht“, knurrte Keel’o, der noch immer mit ausgestrecktem Arm vor ihr stand und abschätzig auf die Prostituierte herabsah. Farrheya griff sich an die Lippe, von der ein dünnes Rinnsal an Blut herabfloss und sah zornig zu ihm. Dann wanderte ihr Blick zu Megan. „Spar mir dein Gequassel.“
    „Keel, schalt mal ‘nen Gang runter“, schaltete sich Megan ein und trat einen Schritt näher an ihn heran, „du hast die Türsteher am Eingang auch gesehen. Die sind hier jeden Moment drinnen, ein Laut von ihr-“
    Dann geh vor die Tür und sorg dafür, dass sie uns nicht stören!“ Er hatte den Befehl zwischen zusammengepressten Zähnen hervorgekeift und Megan dabei nur flüchtig über die Schulter angesehen. „Jetzt.“ Noch für einige Sekunden stand die Söldnerin so da, wobei stets Farrheyas Blick auf ihr ruhte, ehe sich die Amerikanerin dazu entschloss, zu gehen und die Tür hinter sich zu schließen. Keel’os Blick traf sich erst dann wieder mit Farrheyas, als die Hydraulikschlösser sich zischend verriegelt hatten.
    „Du sagst mir jetzt sofort, wo sich dieser Versager verkriecht.“
    „Fahr zur Hölle, Arschloch.“
    Wütend packte Keel’o die Asari an ihrem Top und riss sie von ihrem Bett herunter. Dabei riss das Oberteil beinahe gänzlich auf und die rote Unterwäsche kam unverhüllt zum Vorschein, wobei sich Keel’o jedoch überhaupt nicht mit dem BH beschäftigte, sondern die Prostituierte gegen die Wand schleuderte und sie festhielt, indem er sie würgte.
    Pack aus oder ich prügel dich windelweich, dass dir hören und sehen vergeht!
    „Okay, okay!“, keuchte sie hervor und Keel’o lockerte etwas den Griff um ihren Hals, „er hat mir von einem Lagerhaus erzählt, das ihm gehört. Ein kleiner Schuppen nur, wohin er sich zurückzieht. Für harte Zeiten, hatte er immer gesagt. Vielleicht findest du ihn da. Au!“ Keel’o funkelte sie noch einen Moment an, ehe er die Asari noch einmal gegen die Wand presste und dann losließ.
    „Wenn T-Bone irgendwie erfährt, dass ich weiß, wo er ist, dann werde ich dich finden. Haben wir uns verstanden?“
    „Ja, du Spinner!“, keuchte die mittlerweile zu Boden gegangene Prostituierte. Nachdem sie ihm die Adresse gegeben hatte, drehte er sich um und ging zur Tür. Zischend taten sich die Flügel auf und dahinter kam Megan zum Vorschein, die mit verschränkten Armen nervös mit dem Fuß auf den Boden klopfte.
    „Und?“ Sie sah abwechselnd an ihm vorbei in den Raum und in sein Gesicht. Er meinte, etwas wie Überraschung oder gar Schrecken in ihrem lesen zu können, aber für cold reading war er im Moment viel zu aufgebracht. Es interessierte ihn auch nicht.
    „Ich habe eine Adresse. Zu der fahren wir jetzt.“
    „Du brauchst Ruhe, Keel. Schau dich doch an“, sie knuffte ihm in die Seite und er zuckte stöhnend auf, „siehst du! Du hast Schläge von einem Kroganer kassiert, da brauchst du eine entsprechende Kur. Mindestens vierzig Umdrehungen, würde ich sagen.“
    „Hast Recht“, erwiderte Keel’o mit zusammengebissenen Zähnen, „ich sage Zak, dass er zwei seiner Männer das Lager observieren lassen soll und ich gehe heute Abend mit dir dort rein.“
    „Vernünftig“, lächelte Megan, „so kenne ich dich schon eher. Dieser wütende Stil steht dir nicht.“

  10. #40
    ME-FRPG only Avatar von Keel'o Vaelsha
    Registriert seit
    18.04.2011
    Beiträge
    40

    Standard

    2/2

    Beide verließen den langen Gang und kamen wieder zurück in den Strip-Club, wo der Betrieb noch immer mäßig war. Zwar spielte es auf Omega keine Rolle, wie viel Uhr es war, da es keinen wirklichen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus gab und eigentlich immer irgendwo etwas los war, doch Keel’o fühlte sich nach all den Jahren, die er jetzt bereits auf Omega verbracht hatte, noch immer nicht richtig akklimatisiert. Er litt an dem typischen Syndrom, das Planetenbewohner hatten, wenn sie auf eine Station wie die Citadel oder Omega kamen: man kam völlig aus dem Rhythmus, da im Grunde genommen immer und überall das Leben florierte. Eine ungewöhnliche Aussage, wenn man Keel’o so ansah und in Betracht zog, dass er ja seine Kindheit und Jugend auf der Flottille verbracht hatte. Doch dort war der Tag ebenfalls geplant, von strenger Hand sogar, da die Flottille gewissermaßen eine Ausnahme darstellte. Ihre Staats- und Organisationsform, ihre Gesellschaft, sogar ihre Kultur – kurzum, ihre Gesamtheit war sui generis in der Galaxis. Ein Unikum, das es so nirgends sonst gab. Segen und Fluch zugleich für sein Volk, denn zum einen zwang es die Quarianer zu einem beispiellosen Zusammenhalt und Gesellschaftssinn, doch würde es irgendwann dafür sorgen, dass das Volk aussterben würde. Vorausgesetzt, man würde nichts dagegen unternehmen, so wie Keel’o es schon oft genug versucht hatte. Seine Gedanken schweiften ab nach Illium, seiner zweiten Heimat, von wo aus er vor seiner Zeit auf Omega agiert hatte. Zu jener Zeit hatte er auch Zak kennengelernt.
    „Wer ist denn dieser Zak?“ Als hätte sie seine Gedanken gelesen. Die beiden hatten mittlerweile den Stripclub verlassen und waren nun auf den Straßen Omegas unterwegs, ohne dabei ein wirkliches Ziel zu haben. Zumindest kam es Keel’o so vor, doch er konnte damit leben. Im Moment tat ihm das gut, zu flanieren und sich etwas abzulenken. Gewissermaßen im Strudel von Omegas Alltagsleben unterzugehen und sich mit der Strömung treiben zu lassen.
    „Ein Salarianer. Mein bester Freund.“
    „Oh? Und der ist auch so ein Mafiosi wie du?“
    „Kann man so sagen“, erwiderte Keel’o und lachte flüchtig auf, während er Zaks Nummer wählte, „wir kennen uns mittlerweile seit fast zehn Jahren und mit ihm habe ich schon so einiges durchgestanden, was mich alleine umgebracht hätte.“
    „Also ein richtiger Bro, hm?“
    „Hallo Zak“, meldete sich Keel’o, als der Salarianer abgehoben hatte, weshalb er Megan auf ihre Bemerkung nur einen fragenden Blick zuwerfen konnte (welchen sie wegen der Maske natürlich nicht sehen konnte), „ich muss dich um einen Gefallen bitten. Ich habe dir eine Adresse geschickt. Könntest du zwei Männer abstellen, damit sie die observieren können?“
    „Ist gut. Wer ist das Ziel?“
    „T-Bone. Ist dir ein Begriff, oder?“
    „Ja, den Typen hab ich schon einmal kennenlernen dürfen. Übrigens sind wir gerade dabei, die zweite Leiche zu untersuchen. In etwa einer Stunde sollten wir Neuigkeiten haben, dann melde ich mich nochmal. Am besten kommst du dann gleich vorbei.“
    „Ist gut. Ich muss dir sowieso noch von einem Zwischenfall erzählen.“
    „Zwischenfall?“
    „Sag den Männern einfach, dass sie etwas vorsichtiger sein sollen. Den Rest erkläre ich dir später.“
    „Brauchst du Geleitschutz?“
    „Nein, ich habe bereits jemanden.“ Er sah zur Seite, zu Megan, die ebenfalls auf ihrem Omnitool herumtippte.
    „Gut. Bis später.“
    „Zak, Danke. Wir sehen uns.“ Keel’o legte auf und richtete sich die Krawatte. „Bro?“ Er sah zu Megan, die mittlerweile auch von ihrem Omnitool abgelassen hatte.
    „Ja?“
    „Was soll das sein?“
    „Oh Gott, du kennst das Wort Bro nicht? Was ist los mit dir?“
    „Ich bin kein Mensch und demnach mit eurem Slang nicht so vertraut.“
    „Hm. Point taken. Ein Bro ist ein ziemlich guter Freund, der – wir gehen in den Laden, der ist gut“, sie deutete zur Seite und zog Keel’o mit sich in eine Kneipe, aus der basslastiger Hip-Hop zu hören war, „ein Freund, der mit dir durch dick und dünn geht. Mit dem du über alles reden kannst und so.“ Keel’o nickte. Das traf durchaus auf Zak zu. Er schmunzelte, als er daran dachte, wie er mit dem Salarianer damals auf Illium begonnen hatte, die Unterwelt zu erkunden. Selbstverständlich hatte Keel’o dies stets vor Rin verheimlicht, doch bestimmt war ihr nichts davon entgangen. Rin war ein kluges Mädchen gewesen, der Keel’o nie lange etwas vormachen konnte.
    Plötzlich blieb Megan abrupt stehen und riss die Arme in die Höhe.
    „Jamal, my nigger!“, rief sie durch den gesamten Laden und brachte dadurch einen muskulösen, schwarzen Menschen dazu, seinen Kopf zu drehen und breit zu grinsen.
    „Aw, shit! Wenn das nicht die härteste Bitch Omegas ist!“, rief er zurück und schloss Megan dabei in die Arme, „was geht ab?“
    „Das übliche. Gangster umboxen und Party machen.“
    „Dann muss ich mich ja in Acht nehmen!“ Die strahlend weißen Zähne bildeten einen krassen Kontrast zu der tiefbraunen Haut des glatzköpfigen Mannes, der Keel’o sicherlich um einen oder fast zwei Köpfe überragte. Unter dem schwarzen T-Shirt mit V-Ausschnitt zeichnete sich ein extrem muskulöser Oberkörper ab und der Quarianer war sich sicher, dass dieser Mann einem Kroganer den Kiefer brechen konnte, so groß waren seine Oberarme. Auf der Glatze thronte eine pechschwarze Sonnenbrille, deren Bügel mit einem schwarz-weißen Karomuster versehen war, während im linken Ohr ein relativ auffälliger und glitzernder Ohrring hing.
    „Ts“, erwiderte Megan mit einer abweisenden Handbewegung, „solange du ihn hier in Ruhe lässt, ist alles okay.“ Sie nickte in Keel’os Richtung und der Schwarze folgte mit seinem Blick der Bewegung.
    „Hi“, war die knappe Begrüßung, der eine dargebotene Hand folgte.
    „Keel“, stellte sich Keel’o mit der üblichen Kurzform vor und schlug ein. Der Händedruck war fest, gleichwohl es für Jamal ob des Umweltanzugs wohl eine andere Erfahrung war wie für den Quarianer.
    „Was treibt dich hierher?“ Die Frage stellte Jamal jetzt wieder an Megan, wobei er Keel’o gänzlich ignorierte. Dieser kam sich etwas überflüssig vor, wie er so neben der brünetten Frau stand und ihm nichts anderes übrig blieb, als die Hände in den Hosentaschen zu versenken. Er hatte keinerlei Bezugspunkt zu Megans Freunden hier und solange Megan und Jamal damit beschäftigt waren, Insider und Geschichten über irgendwelche Bekannte auszutauschen, war er ein überflüssiges Accessoire, das die Söldnerin mit sich herumtrug, bei Gelegenheit vorzeigen konnte. Er unterdrückte den Drang, sein Omnitool zu aktivieren und Nachrichten zu checken, die aktuellen Newsfeeds abzurufen oder sonstige Spielereien als Lückenfüller zu starten. Er selbst hasste es, wenn unbekannte Begleitungen das taten, während er mit Freunden sprach. Man könnte genauso laut gähnen oder „Langweilig“ durch die Gegend rufen. Also tat er so, als würde er interessiert ihrem Gespräch lauschen, von dem er nichts verstand und demnach auch nicht mitlachen konnte, wenn sie es taten. Umso erleichterter war er, als Megan sich langsam von ihrem schwarzen Freund verabschiedete, ihm jedoch auch sagte, dass sie mit Keel’o hier ein bisschen herumsitzen und quatschen wollte. Der Quarianer gestand es sich war nur ungern ein, aber irgendwie keimte in ihm etwas Eifersucht auf, als er sie so dabei beobachtete, wie sie in seinen Armen hing, die Hände auf der monströsen Brust ruhend und immer wieder über seine Scherze lachend.
    „Klar, setzt euch raus. Dein Platz ist wie immer frei. Mach’s gut, Meg, und lass dich mal ein bisschen öfter blicken.“ Damit verabschiedete sich Jamal, selbstverständlich nachdem er zwei Wangenküsschen mit Megan austauschte, gerade so, als ob er die lodernde Eifersucht in Keel’o noch weiter entfachen. Was Jamal sogar gelang und dies mit der Tatsache katalysierte, dass er den Quarianer keines Blickes oder Kommentares würdigte, als er wieder an seinen Platz verschwand – ein Tischchen im hinteren Bereich der Bar, wo andere Schwarze saßen und rauchten und tranken.
    „Komm!“ Megan ergriff Keel’os Hand und zog ihn mit sich ins Freie, hindurch durch die breite Tür, die die gesamte Fassade der Bar ausmachte. „Die Tische unter der Markise sind am schönsten.“
    „Wer war denn das gerade?“, fragte Keel’o und nahm dabei an einem Tisch Platz, zu dem Megan ihn gebracht hatte. In dessen Mitte, neben dem Aschenbecher und einer kleinen Speise- und Getränkekarte, stand ein kleines Papierkärtchen, welches ebenfalls der Kussmund zierte, der in Form eines Tattoos in Megans Dekolleté residierte.
    „Jamal, ein sehr guter Freund von mir, dem der Laden hier gehört“, antwortete sie und wurde dabei von einem ebenfalls schwarzen Kellner unterbrochen, der ihr kommentarlos einen Espresso kredenzte, „Danke sehr. Für ihn auch einen, doppelt, und einen Gin. Eure Hausmarke, aber alles für Quarianer.“ Der Kellner nickte, ließ noch grinsend irgendeinen flotten Spruch los, den Keel’o nicht verstand, welcher dafür aber Megan wissend lächeln ließ. „Er hat mir früher ein paar Mal bei Aufträgen geholfen und ist seit seinem Ausstieg mein V-Mann zur örtlichen Unterwelt“, fuhr Megan schließlich fort und überschlug ihre Beine, während sie einen Schluck von dem Espresso nahm, „Ortskenntnisse, Nachschub, der normale Stuff eben, der so anfällt.“ Mit einer flüssigen Bewegung, die in starkem Kontrast zu der schweren Rüstung stand, stellte sie die zierliche Tasse wieder auf dem Tisch ab und faltete die Hände in ihrem Schoß.
    „Also ein Kollege, sozusagen?“ Keel’o bemerkte, wie er sich nach vorne gelehnt hatte.
    „Könnte man so sagen, ja“, erwiderte sie, „hab mit ihm auch schon so einiges durchgemacht.“
    Ein Schweigen breitete sich am Tisch aus, das auch der Kellner nicht brach, als er Keel’o den bestellten Espresso und einen weiteren der typischen Zylinder vorsetzte, in welchen vermutlich der Gin eingefüllt war. Er nickte dem Mann dankend zu, tat dies jedoch nur flüchtig, da er in Gedanken auf die Zylinder vor ihm starrte und sie unberührt stehen ließ. Wieso störte er sich so an Jamal? Weil er in ihm einen Konkurrenten sah? Einen möglichen Nebenbuhler, für den sich Megan im Nachhinein entscheiden könnte? Wieso fürchtete er überhaupt um Konkurrenz? Schließlich wusste er, dass zwischen Megan und ihm unmöglich eine Beziehung entstehen konnte. In der Vergangenheit war es ihm nie gelungen, mit den Damen, zu denen er sich hingezogen gefühlt hatte, die er begehrt hatte, mit denen er mitunter ein Techtelmechtel hatte, eine ernsthafte, wirklich feste Beziehung einzugehen. Keel’o fühlte sich stets fehlplatziert und vor allem isoliert. Mit ihr zusammen und doch allein. Die Unmöglichkeit von Intimität, und damit meinte er nicht den bloßen Akt, sondern echte, vertrauensvolle und schützende Geborgenheit, setzte dem Quarianer derart zu, dass er angesichts der bisher gescheiterten Beziehungen, falls man sie denn überhaupt so nennen konnte, eine Verbitterung an den Tag legte, die Pessimismus, Resignation und Zynismus ob der eigenen Lage in sich vereinte. Ein Cocktail, mit dem er sogar Artgenossinnen in die Flucht geschlagen und sich den einen oder anderen Rüffel von Rin eingehandelt hatte. Aus denselben Gründen würde wohl auch Megan nie im Leben Interesse an Keel’o zeigen.
    „Wieso trägst du eigentlich diesen Anzug?“, fragte sie und zog ihn damit aus seinen wirren Gedankengängen zurück in die Realität. Er sah auf, verstand im ersten Moment nicht so ganz, worauf sie hinauswollte, lächelte dann aber und nahm nun auch etwas von dem Espresso. Er leerte den Zylinder in einem Zug.
    „Psychologie“, erwiderte er und stellte den leeren Zylinder auf dem Tisch ab, um sich dann wieder im Stuhl zurückzulehnen, ähnlich wie Megan es tat, „ich nehme meinem Umweltanzug das Fremdartige und erscheine so anderen Rassen gegenüber seriöser, integrierter. Normaler, wenn du so willst. Und – man erinnert sich an mich.“
    „Aber das ist doch deine Kultur. Eure Anzüge und diese Turban- oder Burka-ähnlichen Tücher… all das gehört doch zu euch Quarianern oder nicht?“
    „Das tut es, ja“, erwiderte Keel’o, hob jedoch mahnend den rechten Zeigefinger, „aber kein Muslim würde mit Abaya oder Burka ein solches Geschäft leiten wollen, hm?“
    „Vielleicht“, erwiderte Megan schulterzuckend, wobei sie etwas gelangweilt klang. Nein, ein Diskurs über kulturelle und mitunter religiöse Gesellschaftsaspekte war nun wirklich nicht das richtige Gesprächsthema für die Südstaatenamerikanerin.
    „Außerdem meintest du, es sieht gut aus.“
    „Ja“, lächelte sie milde, „stimmt. Anders auf jeden Fall.“
    Keel’o lehnte sich nach vorne und nahm den Gin-Behälter. Der Schnaps war gemischt mit anderen Non-Alkoholika, die Keel’o nicht kannte und die dem ganzen einen sehr erfrischenden, fruchtigen Geschmack verliehen, es dabei jedoch nicht schafften, den markanten Wacholdergeschmack – oder zumindest des rechtsdrehenden Äquivalents davon – zu übertünchen.
    „Na?“ Megan nickte in Richtung des Zylinders.
    „Gut. Mal was anderes.“
    „Sag mal…“, Megan rutschte auf dem Stuhl hin und her, ehe sie sich nach vorne lehnte und ihre Arme auf dem Tisch ablegte. Ihre Hände umspielten dabei das Glas Wasser, das ihr zu dem Espresso serviert wurde, und ihre Finger strichen über das Kondenswasser. Gedankenverloren blickte sie auf das kühle Nass herab. „Was kommt jetzt als nächstes?“
    „Wir schauen später bei Zak vorbei, sobald er sich meldet. Er untersucht für mich zwei Leichen und hat wohl Neuigkeiten. Der Grund, weshalb ich dich durch halb Omega schleppe.“
    „Quarianische Leichen?“
    Keel’o nickte knapp. Er erinnerte sich wieder an das unschuldige Gesicht, das ihn in dieser Seitengasse vor ein paar Stunden durch das eingeschlagene Visier angestarrt hatte.
    „Und du glaubst, es war dieser T-Bone?“
    „Im Moment deutet alles darauf hin“, erwiderte Keel’o und lehnte sich ebenfalls nach vorne, damit er leiser sprechen konnte, „und da wir ihn in der Zange haben, können wir ihn heute Abend selbst dazu befragen.“
    „Sollte kein Problem sein, aus ihm Informationen herauszukriegen. Vor allem scheinen wir mit Zak eine kleine Armee im Kreuz zu haben, nicht?“
    „Sozusagen, aber wir müssen uns bedeckt halten. Das Blood Pack ist ein ernstzunehmender Gegner, die uns mit ihren Massen problemlos fertigmachen können. Wir müssen subtiler vorgehen.“
    „Hoffen wir mal, die wissen nicht, wo du wohnst.“
    „Keine Sorge, mein Schiff verfügt über die eine oder andere Sicherheitsmaßnahme.“ Keel’o nahm einen weiteren Schluck aus dem Gin-Zylinder und ließ schließlich seinen Blick über die Massen schweifen.
    „Ich habe dennoch ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache… weißt du, was ich nicht verstehe?“, fuhr er schließlich nach einiger Zeit kurzen Schweigens fort und wandte sich dann wieder Megan zu, die ihn unverändert von der Seite angeblickt hatte und ihr Kinn dabei auf einer Hand abgestützt hatte.
    „Hm?“
    „Was war in der Wohnung los?“
    „Er hat offensichtlich auf dich gewartet“, erwiderte Megan und spielte damit auf die Bombe an, die den Quarianer meterweit durch die Luft geschleudert hatte.
    „Aber wieso stellt er sich mir nicht direkt? Er ist mir im Kampf eins gegen eins haushoch überlegen, wieso auf etwas ‚feiges‘ wie eine Bombe zurückgreifen? Und Pekat sagte etwas davon, dass er T-Bone seit gestern nicht mehr gesehen hat, was total unlogisch ist. Normalerweise haut T-Bone sofort zu Pekat ab und berichtet ihm, wie es gelaufen ist, wenn er bei mir war. Wieso sollte Pekat mich anlügen? Übrigens während er mich ungehindert zusammenschlagen kann.“
    „Hey“, schaltete sich Megan ein und hob die Hände, „mit einem Dutzend kroganischer Flinten unter der Schnauze musste ich etwas improvisieren, sorry. Aber vielleicht will Pekat seinen Freund so auch nur schützen? Oder T-Bone scheißt auf das Blood Pack und macht sich selbstständig.“
    „Das passt nicht zu ihm… irgendetwas ist da faul.“
    „Spätestens heute Nacht wissen wir mehr. Aber denkst du nicht, dass es im Moment etwas riskant ist, hier rumzusitzen und Kaffee zu schlürfen?“
    „Das hier ist Suns-Territorium. Kein Kroganer in roter Rüstung überlebt in dieser Ecke auch nur fünf Minuten.“
    „Und wenn du die um Schützenhilfe bittest?“
    „Bist du verrückt?“ Keel’o schüttelte vehement den Kopf, als er einen weiteren Schluck Gin nahm. „Seit ich auf dieser Station bin, versuche ich, mich zwischen den Fronten zu bewegen. Den Hals aus der Schlinge herauszuhalten, den sich diese Gangs jeden Tag aufs Neue gegenseitig umlegen. Nur weil irgendein homophober Kroganer meint, einen auf beleidigtes Grundschulmädchen schieben zu müssen, werde ich an diesem Prinzip auch nichts ändern.“
    Megan, deren Gesicht nur eine Handbreit von seinem Visier entfernt war, lächelte, behielt jedoch das Kinn weiterhin auf der Hand abgestützt.
    „Das ist ein zweischneidiges Schwert.“
    „Ein gewisses Mindestmaß an Risiko ist mit diesem Job immer verbunden. Das ist es mir wert, wenn ich mich dann keinem dieser Gang-Trottel unterordnen muss.“
    „Also ein Mann mit Prinzipien?“, raunte Megan leise und begann, mit ihrer freien Hand wieder über das Kondenswasser an ihrem Glas zu streichen, „Das gefällt mir.“
    Sie sah auf, von dem Wasserglas direkt in seine Augen. Dabei war das Visier egal – ihm war beinahe so, als ob es gar nicht da wäre und Megan ungehindert in sein Gesicht, in seine Augen, vielmehr noch in sein tiefstes Inneres sehen konnte. Keel’o erwiderte den Blick schweigend. Er fühlte sich eingeschüchtert. Schutzlos. Ausgeliefert. Sein Telefon klingelte und der Klingelton durchbrach die Stille, die sich zwischen den beiden ausgebreitet hatte.
    „Möchtest du nicht rangehen?“ Ein stummes, wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Er hatte gehadert, ranzugehen. Zu sehr hatten ihn die meerblauen Augen gefesselt.
    „Wir haben Neuigkeiten.“ Es war Zak.
    „Jetzt schon?“, fragte Keel’o verwundert, der sich sicher war, dass noch keine Stunde vergangen war. Megan leerte das Glas Wasser und lehnte sich in ihrem Stuhl wieder zurück.
    „Ja. Komm vorbei und ich erkläre dir alles.“
    „Neuigkeiten von der Observation?“
    „Das Team hat gerade erst Stellung bezogen, aber laut einem ersten Scan ist das Ziel noch im Gebäude, allein. Alles weitere nicht über das Telefon.“
    „In Ordnung. Ich bin so schnell ich kann bei dir.“ Er legte auf und nickte Megan zu. Die Söldnerin stand auf.
    „Wir müssen noch zahlen, Megan.“
    „Zahlen? Bitch, please.“ Keel’o zuckte mit den Schultern. War ihm auch recht. Er stand ebenfalls auf und tauchte gemeinsam mit Megan wieder in den Passantenstrom Omegas ein. Diesmal jedoch alles andere als ziellos oder flanierend. Nein, ihn trieb es geradezu durch die Gassen und Straßen, die er eiligst durchquerte und dabei ein paar Mal Megan fast verloren hatte.
    „Was passiert jetzt?“
    „Jetzt“, erwiderte Keel’o und bog in eine Straße ein, die zu den Andockbuchten führte, „jetzt lernst du Zak kennen.“

    09:57 Uhr
    ---> UWG – Raumkreuzer Progress

Seite 4 von 5 ErsteErste ... 2345 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •