Name: Amaya'Yato nar Sonam
Zugehörigkeit: Pilgerreisende
Spezies: Quarianer
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Die Citadel: Krankenstation

Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Amaya wurde von den anderen getrennt und trippelte nervös im Wartebereich auf und ab. Hoffentlich war es die ganze Mühe wert, hoffentlich würde sie die dringend benötigten Informationen bekommen. Nachdem sie mehrere böse Blicke von anderen wartenden Personen einheimste, setzte sie sich schnell auf einen Sessel, aber so wirklich Ruhe finden konnte sie nicht. Dafür war sie von dem kurzen, aber intensiven Gefecht und der anschließenden Anstrengung noch viel zu aufgepeitscht. Fast im Zehnsekundentakt schielte sie nervös auf ihr Omni-Tool, um die Uhrzeit abzulesen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich die Erlösung. Ein Mann im Arztkittel, sie erkannte ihn als den, der sie ursprünglich hier empfangen hatte, wieder, zeigte auf sie.
„Sie, Quarianerin. Sie sind doch mit dem Mann mit den Schusswunden mitgekommen. Sie können jetzt zu ihm.“
Amaya sprang förmlich aus dem Stuhl auf, erntete dabei die obligatorischen bösen Blicke und stürmte geradewegs in den Raum, in dem Bardan in einem Bett lag. Als sie ihn sah, sog sie instinktiv die Luft ein. Irgendwas stimmte mit seinem Gesicht nicht. Mittlerweile kannte sie die Menschen gut genug, um zu erkennen, dass so eine bleiche Haut nicht normal war. Aber sie ließ sich davon nicht abhalten und stellte sich neben ihn an das Bett, unschlüssig darüber, was sie sagen sollte.
„Amaya'Yato.“, meinte er dann gelassen. War das eine typische Begrüßung unter Menschen? Wenn ja, dann wollte sie nicht unhöflich sein, indem sie die Begrüßungsworte nicht erwiderte.
„Bardan Carter?“ Ihre Stimme war dabei flach, da ihr das Gehabe doch ein wenig komisch vorkam. Klar, die beiden kannten sich noch nicht lange, aber immerhin hatten sie Seite an Seite gekämpft und sie hatte anschließend seinen geschundenen Körper bis in die Klinik geschleppt.

„Ich kann mich nicht daran erinnern dir meinen Namen gesagt zu haben.“, meinte er daraufhin. ‚Keelah, wie dumm von mir…!’
„Ich äh… ich…“, stammelte Amaya, brach dann aber ab, um nochmals tief Luft zu holen. Fest entschlossen mit der ganzen Wahrheit rauszurücken, versuchte sie es erneut.
„Ich habe ihren Namen in den Unterlagen gefunden, die auf dem Schiffswrack waren.“, eröffnete sie ihm. „Es stand nichts genaues, ich weiß nur, dass man mit Ihnen irgendwelche Experimente gemacht haben und dabei ging es wohlmöglich um die Verbesserung Ihres Immunsystems.“ Sie machte eine kurze Pause, damit er das Gesagte verarbeiten konnte.
„Wie Sie vielleicht wissen, ist unser Immunsystem - ich meine das der Quarianer - stark geschwächt und auch der Grund warum wir diese Schutzanzüge tragen müssen. Wenn diese Experimente jedoch… erfolgreich waren, dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit, unser Immunsystem künstlich zu verbessern. Das soll mein Geschenk an die Flotte sein, wenn ich heimkehre.“

Sie wollte ihm noch sagen, warum er ihr dabei helfen konnte und dass er ihr helfen musste, immerhin ging es um ein ganzes Volk. Sie wollte sagen, dass sie so ein großartiges Geschenk benötigte, damit jeder wusste, dass sie kein Schwächling war. Sie wollte ihm noch soviel sagen, doch sie brachte vorerst kein Wort heraus. Gespannt starrte sie auf seine Lippen und wartete auf seine Antwort.

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