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  1. #241
    Rookie Avatar von Tifana Maldaran
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    Uhrzeit: 23:00
    Citadel: Das Flux

    Tifana lächelte etwas traurig und winkte ihm noch etwas.
    'Huch...ich habe gar nicht seinen Namen erfahren...', dachte sie sich.
    Dann stolzierte sie zurück zu ihrem Apartment, um einen erholsamen Schlaf zu genießen.

    -----> Die Citadel: Allianzquartiere
    Geändert von Tifana Maldaran (02.09.2010 um 12:24 Uhr)

  2. #242
    ME-FRPG only Avatar von Galen Kent
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    <----- Die Citadel: Bezirke

    Die Citadel: Das Flux
    09:28


    Galen und sein Begleiter erklommen die Treppe und gingen einen kurzen Ganz entlang. Der Türsteher lehnte recht lässig am Türrahmen, ließ die beiden nach einem kurzen Blick nickend durch, nebenher schien er eine Melodie zu summen.

    Das Flux war so früh am Morgen noch eher mäßig besucht. Die Kellnerin hing ein wenig gelangweilt an der Theke und unterhielt sich mit dem Barkeeper, ein Volus. Die Musik war eher ruhig, die Tanzfläche ohnehin leer. An den Tischen saßen insgesamt nur vier Personen. Galen sah sich kurz um und entdeckte eine weitere Treppe.

    „Was ist dort oben?“, fragte er Mr. Buono, der ihm daraufhin erklärte, dass er dort oben Spielautomaten finden würde, an denen man Quasar spielen könnte.
    „Verstehe...“, Galen schmunzelte, „...was für ein Glück, dass der Füllstand meines Creditchips ohnehin zur Neige geht. Davon abgesehen bin ich kein Glücksspieler.“

    Dennoch, vor allem aus Interesse, ging er die Treppe nach oben und sah sich die Maschinen an. Er hatte nur eine grobe Vorstellung von den Regeln des Spiels. Nein, streng genommen hatte er gar keine Ahnung.
    „Spielen Sie?“, fragte er Mr. Buono.

    09:30
    Geändert von Galen Kent (24.09.2010 um 18:51 Uhr)

  3. #243
    Newbie Avatar von Malik Buono
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    <<<<<<<< Die Citadel: Bezirke
    >>>>>>>> Die Citadel: Das Flux


    Keine der Spielmaschinen war im Moment belegt, auf der kompletten Ebene waren außer ihnen niemand. "Selten, und dann nur wegen des Nervenkitzels. Die Maschinen verzeihen keinen Fehler."

    Er wurde nachdenklich, drohte wieder in den Sog der Erinnerungen zu geraten, aber schließlich schaffte er es seine Gedanken wieder auf das hier und jetzt zu lenken, "Das ist ähnlich wie in meinem Job.", fuhr er schließlich fort, "Nur das der Einsatz um einiges höher ist; und dafür natürlich auch der Gewinn: ein Menschenleben!", ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht.

    "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl; ab und zu fühle ich mich selbst wie neugeboren, wenn ich weiß, dass mein Patient überleben wird.", er schüttelte seinen Kopf, "Aber sie haben sicherlich gefragt, weil sie wissen wollten, ob ich jetzt spiele."

    Er suchte im Gesicht seines Gegenübers Emotionen auszumachen, und fand eine gewissen Neugier. "Im Moment ist mir nicht nach Glücksspiel. Aber wenn Sie wollen, lade ich Sie auf eine Runde ein, bevor wir weitergehen."

    9:33
    Geändert von Malik Buono (24.09.2010 um 23:01 Uhr)

  4. #244
    ME-FRPG only Avatar von Galen Kent
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    Die Citadel: Flux
    09:33


    „Hmm... ob man das vergleichen kann?“, Galen blickte nachdenklich, „Wenn Sie in ihrem Beruf keinen Einsatz zeigen, dann ist das Spiel doch ohnehin verloren, oder? Nur, wenn Sie etwas einsetzen, können Sie einen Gewinn, in diesem Fall ein Menschenleben, möglicherweise heraus schlagen. Wenn ich aber hier keinen Einsatz zeige, an diesen Spielmaschinen, kann ich auch kein Geld verlieren. Ich gewinne vielleicht nichts, aber ich verliere auch nichts.“

    Galen zuckte ein wenig mit den Schultern.
    „So sehe ich das. Oder liege ich da völlig falsch?“, sein Blick wanderte über die Quasar-Maschinen.
    Er traute diesen Dingern nicht wirklich. Zumal er noch nie gespielt hatte. Auf der Akademie, da hatten sie ab und zu mal ein paar gute alte Spielkarten aus Papier heraus gekramt … aber gegen einen menschlichen Gegner zu spielen und dabei das Spielmaterial in der Hand zu halten, war etwas ganz anderes, als gegen eine Maschine an einem Display anzutreten.
    Aber ein wenig neugierig auf die Funktionsweise dieses Spiels war er schon...

    „Wie wäre es, wenn Sie mir zeigen, wie diese Dinge funktionieren?“, schlug Galen schließlich vor, „Spielen Sie eine Runde, ich schaue Ihnen dabei gelehrig über die Schulter, wenn Sie gestatten, Sir.“

    09:35

  5. #245
    Newbie Avatar von Malik Buono
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    „Ich werde es auf eine Runde beschränken, bei geringem Einsatz.“, er überwies 25 Credits an den Automaten und starte das Spiel, „Ziel des Spiels ist es mit Zufallszahlen nicht über 20 herauszukommen. Dabei vergrößern die Zahlen 17 bis 20 Ihren Einsatz, bei 16 bleibt er erhalten und wenn Sie über 20 herauskommen verlieren Sie ihn. Ihn stehen zwei Zahlenräume zur Verfügung „1-8“ und „4-7“. Das Ziel sollte sein die Zahl 13 zu erreichen, bis dahin ist es recht egal welche der beiden Zahlengruppen Sie wählen.“, er machte 3 Eingaben, bis er schließlich bei 12 ankam, „Ab hier verwenden sie nur noch die zweite Zahlengruppe, um besten Falls in den Gewinnbereich zu rutschen, aber nie darüber hinaus, und selten darunter.“, die Maschine addierte 4, die geringst mögliche Zahl, „Das ist Pech, aber immerhin erhalten wir den Einsatz zurück.“

    Malik trat einen Schritt zurück und überließ Galen das Feld, „Sie haben nicht ganz Unrecht, wenn Sie meinen vorherigen Vergleich anzweifeln. Der Tod ist kein Spieler und ich habe nie entschieden ein Leben als Einsatz zu wählen. Dennoch versuche ich mit allen Tricks und Schlichen, die mir gegeben sind, dem Tod immer wieder ein Schnippchen zu schlagen.“, versuchte der Doc seine Position klar zu machen, „Was den Einsatz an diesen Maschinen angeht haben Sie selbstverständlich recht. Andererseits ab und an sind der Spaß und der Nervenkitzel das Risiko wert, und man muss ja nicht nur verlieren. Wir haben unseren Einsatz ja immer noch. Wenn Sie wollen, probieren Sie es jetzt aus.“

    9:39

  6. #246
    ME-FRPG only Avatar von Galen Kent
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    Die Citadel: Flux
    09:39


    „Ich bin mir nicht sicher...“, Galen betrachtete die Maschine skeptisch, „...also gut. Ein Versuch kann nicht schaden.“

    Der junge Offizier tippte zwei Mal auf den Display, damit kam er bereits bei gerade einmal 11 an. Blöde Zahl, das war sicher keiner 13, nicht einmal eine 12. Er blickte zu Mr. Buono, immerhin war es dessen Geld, das er da möglicherweise gerade verzockte.

    „Ihre Theorie scheint nicht immer aufzugehen …“, meinte er ein wenig bedauernd.

    Schließlich zuckte er mit den Schultern, hielt sich die Augen zu und versuchte es auf Gut-Glück. Die Quasar-Maschine gab ein seltsames Geklingel von sich. Galen öffnete die Augen wieder.

    „17. Das ist gut, richtig?“, fragte er unsicher.

    09:41

  7. #247
    Newbie Avatar von Malik Buono
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    „Ja, wir haben unseren Einsatz vermehrt.“, er lächelte bestätigend, „Und das kann eben auch beim Glücksspiel passieren: Das man mal Glück hat. Aber eine Glückssträhne ist viel zu selten und das Risiko meist nicht wert. Hören wir hier auf.“

    Er bat Galen um seine Creditcard, um den Gewinn daraufzuspielen, „Sie haben ihn sich verdient.“

    „Viel mehr Interessantes gibt es hier in der Gegend leider nicht zu dem ich Sie führen könnte.“, 'Soll heißen, es gibt schon mehr, aber den Weg dorthin werde ich ohne weiteres nicht mehr finden.', „Allerdings könnten wir uns mein neues Schiff anschauen, dass demnächst ankommen soll. Ich bin selbst gespannt auf meine neue Arbeitstelle, immerhin hat ihr Schwesterschiff ja schon dieses gigantische Gethschiff zerstört.“

    9:44

  8. #248
    ME-FRPG only Avatar von Galen Kent
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    Die Citadel: Das Flux
    09:44


    „Ich ähm...“, wollte Galen protestieren, als der Gewinn auf seinen Creditchip wanderte, doch er gab sich geschlagen, „Also gut, vielen Dank.“

    Galen verstaute den Chip wieder sicher in einer seiner Hosentaschen und sah sich um. Das Flux war immer noch so leer wie vorhin. Gemeinsam gingen sie die Treppe wieder hinunter, wo der Barkeeper immer noch Smalltalk mit der Kellnerin hielt und dabei geschäftig den Tresen abwischte, sicherlich schon zum fünften Mal.
    "Die Midway.“, Galen nickte, „Ist sicherlich ein spannender Arbeitsplatz.“

    09:46
    Geändert von Galen Kent (27.09.2010 um 20:39 Uhr)

  9. #249
    Newbie Avatar von Malik Buono
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    "Die Midway. Ist sicherlich ein spannender Arbeitsplatz."

    Malik lacht laut auf, und scherte sich wenig um die Blicke, die plötzlich alle auf ihn gerichtet waren, "Da bin ich mir sicher."
    Er wurde wieder ernst, aber Teil seines Lachens blieb in den feinen Falten um seine Augen hängen, die sich nur langsam wieder entknitterten, als ob sie es nur ungern wieder losließen. "Aber "interessant" bedeutet allzu oft auch, dass sich die Crew in Stücke reissen lässt, nur damit ich sie wieder zusammenflicken kann. Aber nach mancher Behandlung sehen sie besser als vorher.", er zwinkerte vergnügt, und seine Augen leuchteten, während sich die Türen des Flux hinter ihnen schlossen, "Du glaubst gar nicht, was Soldaten alles glauben ertragen zu müssen. Manche sind zwar zuerst sauer, fühlen sich fast bestohlen, aber hinterher sind sie alle erleichtert.", die Erinnerung an den Staff Lieutenant der Montreal schob sich in seine Gedanken:

    'Wegen einer ungewöhnlichen, starken Grippe war nur etwas mehr als die Hälfte der Crew auf den Beinen, meistenteils hatten sie nicht an der letzten Außenmission teilgenommen und er untersuchte bereits in diese Richtung.
    Er hatte in den letzten Stunden die Proben, die er von den Kranken genommen hatte untersucht. Dabei war er auf einen höchst interessnten Mikroorganismus gestoßen, der zwar die Photosynthese beherrscht, nicht aber die Zellteilung. Mittels einiger Nachforschungen stellte er fest, dass diese Lebensform zur Vermehrung andere Zellen befällt, ähnlich normaler Viren, nur dass hier die gesamte Zelle umgewandelt wird. Nur schien es dabei mit menschlichen Zellen nicht ganz zu klappen, sodass sie weder für den Körper noch für diesen Organismus brauchbar wurden.
    Er war gerade damit beschäftigt künstliche Antikörper zu testen, als bei ihm ein Notfall gemeldet wurde. Er schnappte sich sofort die nötigste Ausrüstung und hastete los. Der Lieutenant hatte die defekten Dekontaminationsdüsen reparieren wollen, aber er war Soldat und kein Techniker, und so hatte ihn ein Stromschlag außer Gefecht gesetzt. Malik verfluchte sich selbst, weil er den Defibrilator in der medizinischen Abteilung gelassen hatte und schwor sich selbst, während er zwei Crewmen anwies den Lieutenant dorthin zu bringen, dass das nie wieder passieren würde.
    Die 20 Sekunden, in denen er selbst durch die Gänge sprintete kamen ihm immer noch zu lang vor und kaum angekommen riss er den Defib von der Wand und ließ ihn Spannung aufbauen. Als er den seit dem letzten Enterversuch provisorisch geflickten Brustpanzer abnahm, sah er dass das Medigel größtenteils seine Pflicht getan hatte, aber eine kleine Wunde auf der rechten Brustseite hatte sich entzündet und als er sie untersuchte, lief sogar etwas Eiter herraus. Noch bevor der Defib richtig fertig war startete er den ersten Versuch - der natürlich scheiterte. Er zwang sich durchzuatmen und wartete diesmal die volle Zeit.
    Die anschließende Herz-Lungen-Wiederbelebung verlief tadellos, dennoch ließ er den Lieutenant "wegen möglicher Folgeschäden" freistellen. Ein Blick in den Plan offenbarte dem Doc, dass der gute Lieutenant fast Schichten für drei übernommen und sich keine Freizeit gegönnt hat. Die Folgen hatte er schmerzhaft selbst erfahren müssen: Der Stromschlag würde ihm sicher im Gedächtnis bleiben und die Wunde hatte Malik auf die altmodische Art behandelt, sodass eine feine Narbe zurückbleiben würde, und ihm bei der Entlassung den Rat gegeben, dieses "Andenken" in Erinnerung zu behalten und in Zukunft nicht mehr bis zur völligen Übermüdung zu schuften.'


    "Manchmal kann ich Soldaten nicht verstehen, wenn sie von Ehre und Pflichterfüllung reden, womöglich bin ich dafür zu sehr Zivilist", sagte Malik mehr zu sich selbst und wiegte seinen Kopf.
    "Nichts desto trotz: Ich bin auch gespannt die Midway zu sehen."

    9:52

    >>>>>>>> Die Citadel: Allianzandockbucht

  10. #250
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    -> Die Citadel: Zivile Andockbuchten


    15:19 Uhr

    Der Wein lag ruhig und friedlich in Bardans Glas. Er war blau und klar aber bei weitem nicht so stark wie das, was man auf Omega im Afterlife eingegossen bekam. Bardan hatte bis jetzt nur ein bisschen daran genippt. Der Wein war nicht ganz Bardans Fall, zu schwach. Die Musik hier im Flux war auf einer angenehmen Lautstärke reduziert. Laut genug um sie nicht zu überhören aber nicht so laut das man sich schreiend unterhalten musste, um sich zu verstehen. Es herrschte eine ruhige, gesellige Atmosphäre und Vertreter vieler Spezies saßen gesittet an den Tischen und Stühlen, versuchten sich beim Glücksspiel oder schwangen das Tanzbein. Die Musik wie die Belegschaft im Afterlife war deutlich lauter und diese hier war bedeutend langweiliger, fand Bardan. Er war nicht begeistert vom Flux. Er hätte vielleicht in diese andere Kneipe gehen sollen die sich Choras Nest nannte aber das Flux hatte besser geklungen. Eine Enttäuschung wie sich herausstellte.

    Bevor er in das Flux gegangen war hatte er einiges auf der Station erledigt. Er hatte sich eine passende Wohnung in den mittleren Bezirken beschafft, nochmal etwas geschlafen, sein Geld auf ein sicheres Konto mit erträglichen Zinsen überwiesen und sich dann einen groben Überblick über die Station verschafft. Aber einen Besuch bei der Krankenstation war noch nicht geschehen. Er wusste nicht wie die Ärzte reagieren würden und ob das nicht unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, also wollte er das vorerst verschieben.

    Er war im Allgemeinen von der Citadel nicht begeistert. Sie war zwar schön sauber und Bardan schätze es sich nicht allen möglichen Dreck von den Schuhen kratzen zu müssen, aber im Großen und Ganzen wirkte die Station eher nur wie ein leises Echo im Vergleich zu Omega. Hier war alles ruhig und friedlich. Steril und, so wie Bardan fand, unnatürlich. Hier war kein echtes Leben, es war nur eine verhätschelte und verweichlichte Version davon. Erdrückende Regeln und Gesetze nahmen hier einem quasi die Luft zum Atmen. Es gab zu allem Vorschriften und Richtlinien und diese wurden von der verklemmten C-Sicherheit streng überwacht. Nach Bardans Meinung gehörte zum echten Leben der Tod dazu. Auf Omega war er stets präsent gewesen, hier versuchte man ihn zu verschweigen. Man hatte hier nicht die Freiheiten die er auf Omega so genossen hatte. Hier wäre das Leben ereignislos und langweilig. Kein Leben für einen Kopfgeldjäger mit Hang zum Wahnsinn wie ihm. Er beschloss seinen Aufenthalt auf der Citadel so kurz wie möglich zu gestalten.
    Aber was hatte er auch erwartet? Man nannte Omega auch das genaue Gegenteil der Citadel und wenn Omega, tun und lassen was man wollte bedeutete, bedeutete die Citadel natürlich Regeln und Vorschriften.

    Bardan nahm einen halbherzigen Schluck aus seinem Glas und lies dabei den Blick über das Lokal schweifen. Auf der Tanzfläche tummelten sich ein paar Menschen, Salarianer und auch ein, zwei Volus. Bardan erkannte sie als die Touristengruppe die er bei den Andockbuchten gesehen hatte wieder aber es war niemand darunter der auch nur ansatzweise Aufmerksamkeit wert war.

    Plötzlich erklangen metallische Geräusche, wie als wenn Metall auf Metall traf, worauf Bardan neugierig den Blick von der Tanzfläche zum Clubeingang schwenkte von wo die Geräusche kamen und staunte nicht schlecht als er eine Quarianerin den Club betreten sah. Nicht nur er warf ihr einen Blick zu. Manch ein Clubbesucher hob den Kopf um ihn dann wieder zurück zu ziehen um dann mit andern Clubbesuchern zu tuscheln.
    Die Stoffteile und auch einige Platten ihres Umweltanzugs waren größtenteils in einem blauen und gelben Schema gehalten und ihr Visier war goldgelb. Wie so viele ihrer Art trug sie ein Kopftuch über ihrem Helm und auf ihrem Rücken hing eine große Ledertasche. Aber anders wie viele ihrer Artgenossen bewegte sie sich nicht mit der gewohnten Eleganz. Das Gegenteil war eher der Fall. Sie stolperte über ihre eigenen Füße konnte sich aber fangen bevor sie gestürzt wäre. Das Getuschel nahm zu und wurde hin und wieder durch ein unterdrücktes Kichern unterbrochen. Zugegeben, es hätte schon lustig ausgesehen wenn sie auf ihre Nase, oder wohl eher, auf ihr Visier gefallen wäre aber hier lag wohl eher Rassismus in der Luft.

    Bardan drehte sich wieder diskret um und sah nicht mehr zu ihr. Wahrscheinlich hätte er nicht gelacht. Er hatte nicht die Vorurteile die so viele über Quarianer hatten. Diese Vorurteile beruhten nicht auf Fakten, sie kamen eher von den Geschehnissen rund um die Geth oder beruhten auf Unwissenheit. Viele warfen den Quarianern vor die Geth erschaffen zu haben und das hatten sie auch ohne Zweifel, aber das konnte man doch nicht einer Person vorwerfen. Diese ungeschickte Person hatte garantiert weder bei der Erschaffung noch bei dem Aufstand der Geth mitgewirkt also war es nüchtern betrachtet irrational sie dafür verantwortlich zu machen. Man warf ihnen vor ganze Systeme und Planeten auszubeuten und über diese wie Heuschrecken herzufallen. Wenn man so wenige Ressourcen hat wie die Quarianer, tut man alles um zu überleben und nimmt sich alles was man kriegen kann. Das konnte Bardan nicht verübeln, schließlich lebte er auf Omega eine lange Zeit nach demselben Prinzip. Da wäre es Heuchelei sie dafür zu verurteilen und Bardan war kein Heuchler. Und wieder könnte man eine einzige Person dafür nicht verantwortlich machen.
    Es war Bardan manchmal unverständlich wie man eine ganze Rasse anhand einer Person verurteilen konnte. Oder das was andere Angehöriger einer Rasse taten auch auf jeden anderen Vertreter dieser Rasse projiziert wurde. Das war ein irationales Denken. Schließlich war jede Person ein Individuum und zwar ausnahmslos. Nur weil viele Quarianer als Plünderer, Diebe und Bettler beschimpft wurden, waren sie das keinesfalls alle.
    Bardans Ansichten kamen daher das er anstatt sich auf Vorurteile zu verlassen lieber mit diesen Individuen auseinandersetze. Zumal fand er Quarianer nicht uninteressant. Sie zeigten, aufgrund ihres Immunsystems, nie ihr Gesicht und es war so schwieriger ihre Stimmungen einzuschätzen. Sie waren geheimnisvoll. Es reizte ihn ihre Emotionen und Gefühle nur aus dem was sie sagten und wie sie sich bewegten zu interpretieren, das war faszinierend. Ebenso mochte er die quarianischen Pilger. Es kamen nur wenige von ihnen nach Omega aber wenn Bardan einen der Ihren sah hatte er sich oft die Zeit genommen sich mit ihnen zu unterhalten. Oft hofften sie oder brannten regelrecht darauf Gespräche mit anderen Spezies zu führen und waren froh darüber sich mit einem Menschen unterhalten zu können der scheinbar keine Vorurteile gegen Quarianer hegte. Sie waren immer so erfrischend naiv, mit romantischen Vorstellungen über eine große weite Galaxie wo hinter jeder Ecke Abenteuer auf sie warteten. Es war oft amüsierend sie in ihren Vorstellungen zu bestärken oder sie übertrieben ernst auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Bis jetzt hatte er keinem Pilger etwas angetan und eigentlich hatte er es auch nicht in Zukunft vor, es sei denn es würde sich als gewinnbringenden erweisen oder wenn sie es provozieren würden.

    Die Quarianerin stellte, sich nicht weit von ihm, an die Theke. Ihr Gang war etwas steif und es kam Bardan so vor das sie sich darum bemühen musste nicht auf das Getuschel der Anwesenden zu reagieren. Der Barmann, ein schlaksiger, glatzköpfiger Mensch, stellte sich vor sie und erwartete stirnrunzelnd ihre Bestellung.
    „Guten Tag. Ich hätte gerne einen turianischen Wein.“, ertönte es zögerlich aus ihrem Sprachmodul. Sie stotterte und spielte nervös an ihren Händen herum. Die Stimme klang jung und ihr Tonfall klang schüchtern. Bardan kam zu dem Schluss, dass es sich hierbei um eine Pilgerin handeln musste und zwar eine schüchterne die noch nicht allzu lange auf ihrer Reise war. Er hörte interessiert zu, ließ sich aber nichts anmerken.

    Der Barmann zählte ihr ein paar Sorten auf und sie entschied sich für einen. Danach nahm sie ihr Glas und stand auf. Sie wollte sich wohl an einen der Tische sitzen. Sie ging an einem Tisch voller halbstarker Menschen vorbei als sie plötzlich erneut stolperte. Sie konnte sich wieder fangen aber ihr Glas entglitt sich ihrem Griff, zersprang klirrend am Boden und der Inhalt verteilte sich auf dem Boden. Die Halbstarken lachten auf. Einer der ihren hatte ihr ein Bein gestellt. Sie warf ihnen ein paar undefinierbare Blicke zu sagte aber kein Wort.
    Der Barmann seufzte genervt und schickte eine der Angestellten um die Scherben und den Wein aufzuwischen.
    Die Quarianerin ging hastig auf einen unbesetzten Tisch zu und setzte sich, fast so als ob sie glaubte, dort vor weiteren Unhöflichkeiten sicher zu sein. Dann ließ sie ihren Blick schweifen bis ihr Visier plötzlich auf Bardan gerichtet war. Dieser drehte sich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken von ihr weg. Er wollte nicht, dass sie sich noch mehr beobachtet fühlte als sie sich ohnehin schon fühlen musste.

    Bardan schwenkte das Glas und lies den übrigen Wein kreisen. Dann stürzte er den Rest in einem Zug runter. Dieses Verhalten gegenüber Quarianer war ihm nicht neu. Aber im Vergleich zu Omega war das hier so gut wie nichts. Auf Omega wäre man vielleicht sogar noch über sie hergefallen oder hätte sie rausgeworfen oder noch schlimmeres. Das war einer der Gründe warum gut informierte Pilger sich von Omega meist fern hielten.

    Neugierig was sie nun so allein an ihrem Tisch machte warf Bardan einen vorsichtigen Blick über die Schulter. Zu seiner Überraschung war ihr Visier immer noch auf ihn gerichtet. Sie brauchte wohl einen Moment um zu kapieren das er sie bemerkt hatte und sie warf plötzlich ein paar anscheinend suchende Blicke in alle Richtungen. Doch für einen geübten Beobachter wie Bardan, war klar, dass sie ihn nun fast panisch davon überzeugen versuchte ihr Blick habe nur aus reinem Zufall auf ihm gelegen, dass sie nach jemanden suchte dem er vielleicht nicht unähnlich war.

    Bardan Instinkte meldeten sich. An der Sache ist etwas faul.
    Mit einem Räuspern warf er ein paar Creditchips auf die Theke und erhob sich.
    „Das Glas der Quarianerin geht auf mich.“
    Der Barmann nickte und nahm die Credits entgegen.
    Bardan schritt nun gemächlich in Richtung Ausgang. Draußen vor der Tür, lehnte er sich an die Wand. Er lauschte eine Minute und erwartete gleich etwas zu hören. Und da war es. Er hörte wieder die metallischen Geräusche und sie kamen näher. Seine Vermutung hatte sich bestätigt.

    Als ob nichts wäre ging er mit gemächlichem Schritt weiter, die Hände in den Taschen seines Jacketts und er entsicherte seine Pistole die er versteckt unter dem Jackett trug. Als er einige Meter gegangen war wurde sein Verdacht nun endgültig bestätigt. Die Quarianerin trabte ihm auffällig unauffällig hinterher. Sie hatte wohl nicht sonderlich Erfahrung im unauffällig folgen.
    Bardan setzte einen Kurs ein der ihn in die nächste dunkle Gasse führen würde. Dort würde er der Möchtegernverfolgerin eine kleine Überraschung bereiten.
    Geändert von Bardan Carter (24.04.2011 um 14:44 Uhr)

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