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  1. #11
    Combo-Breaker Avatar von Uzumaki
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    So, also nach ein paar Stunden mit der Trial von Star Wars Battelfront 2 kann ich sagen, dass mir das Spiel momentan wirklich sehr gut gefällt. Nicht nur, weil es wirklich ein erfrischendes Spielgefühl ist, sondern, weil sich das ganze wirklich glatt spielt, wenn man die Leute ausschließt, die jetzt schon 100€+ in das Spiel gelegt haben für die Kristalle, die bekannte Echtgeldwährung, um sich damit Kisten und Vorteile zu sichern.

    Und dazu möchte ich auch gleich erstmal kommen, weil das ja doch ein sehr großes Thema ist.

    EA reagiert auf die anhaltende Kritik an der Einbindung von Mikrotransaktionen in Star Wars: Battlefront 2. Das auf Basis der Erfahrungen in Beta als „Pay to Win“ eingeschätzte System wird für die Vollversion abgeschwächt.
    Zum Spielstart wird das Freischalten von Gegenständen etwas stärker von den Kisten und ihren zufälligen Inhalten gelöst. Die Fertigkeitskarten höchster Seltenheitsstufe werden dann „hauptsächlich“ per Crafting verfügbar und nicht länger in Kisten vorzufinden sein. Besondere epische Karten werden aber weiterhin als Teil der Vorbesteller-Boni, Deluxe-Ausgaben des Spiels und Starter-Packs direkt verkauft. Käufer von Kisten haben aber auch ein höheres Einkommen an „Schrott“ für das Crafting. Um den Vorteil zahlender Spieler zu begrenzen, wird das Erzeugen von Karten höherer Seltenheitsstufen an das erreichte Level gekoppelt ... Darüber hinaus werden Waffen bis auf „einige ausgewählte“ Modelle nicht länger über Kisten zu beziehen sein; sie lassen sich künftig ausschließlich durch das Spielen des Spiels mit der jeweiligen Soldatenklasse freischalten. Auch klassenspezifische Ausrüstung kann durch das Spielen der Klasse bezogen werden. Hier bleibt die Progression aber an den Zufall geknüpft, weil das Erreichen von „Meilensteinen“ nur Beutekisten mit zufälligem, aber auf die gespielte Klasse zugeschnittenen Inhalt einbringt. Das System solle darüber hinaus kontinuierlich verbessert werden, verspricht EA.
    Das alles bezieht sich auf den Artikel auf der Seite Computerbase.de vom 1.11.2017

    Und ja, tatsächlich wurde das ganze auch etwas abgeschwächt. Wenn man nicht gerade Vorbesteller und/oder Käufer der Deluxe Trooper Version ist, dann bekommt man auch nicht zum Start mehr direkt die stärksten Karten, da diese jetzt halt von der Spielerstufe abhängig sind. Wie aber im nächsten Artikel beschrieben, bleibt das System halt Pay 2 Win, denn wirklich im Vorteil gegenüber anderen Spielern zu sein, muss man nicht die Stärkste Version einer Karte nutzen, die Werte ändern sich stark genug, dass die nächst höhere Stufe schon dafür ausreicht. Außerdem erreicht man, wenn man durchschnittlich spielt, auch schnell die geforderten Levelgrenzen, um die höheren Karten nutzen zu können.

    Jede Kiste enthält mindestens eine, maximal aber zwei Fähigkeitskarten, die Auswirkungen auf das Gameplay haben. EA hat zwar Karten der höchsten Seltenheitsstufe aus den Kisten entfernt, verteilt die übrigen drei Güteklassen aber weiter per Zufallssystem – was zahlenden Spielern weiterhin Vorteile verspricht ... Die Preise für Kisten liegen bei 200, 110 und 120 Kristallen, der Premium-Währung des Shooters. Diese Währung wird im Store in Paketen zwischen 500 und 12.000 Einheiten zu Preisen zwischen 5 und 100 Euro verkauft. Preise für Kisten liegen damit effektiv zwischen 1,25 und 2,50 Euro pro Kiste, wenn das kleinste Währungspaket gekauft wird – wobei der Überschuss an Währung als „Verlust“, das heißt zum errechneten Preis gezählt wird ...
    Der Kauf hat im Spiel massive Vorteile beschert, weil höherwertige Karten deutliche Vorteile bringen. Um besser gegenüber anderen Spieler gestellt zu sein, muss nicht die höchste Kartenstufe, sondern nur eine höhere genutzt werden ... In den 85 Kisten fand XfactorGaming 40 grüne Karten, sieben blaue Karten und „unzählige“ Standardkarten. Außerdem waren 18.700 Credits, dem Gegenwert von vier bis neun weiteren Kisten, sowie 3.915 Einheiten Schrott enthalten. Im Durchschnitt enthielt eine Kiste demnach 46 Schrott. Das Craften einer normalen Karte kostet 40 Einheiten, das Upgrade auf grüne Seltenheit 80 Einheiten, der Schritt zu blauer Stufe schon 120 Einheiten und für das Upgrade von Blau auf Gold werden 480 Einheiten verlangt. Bis zu dieser Stufe werden 720 Stücke Schrott, also das Einkommen aus rund 15 Kisten fällig, womit der Kauf von 85 Kisten zumindest hinsichtlich reiner Crafting-Währung 5,4 Elite-Karten spendiert. Das Fazit des Experiments ist deshalb eindeutig: Battlefront 2 bleibe Pay 2 Win.
    Das bezieht sich jetzt auf den Artikel vom 10.11.2017

    Die Rechnung dürfte eigentlich auch jedem schon soweit bekannt sein, und ich fürchte auch, dass das leider immer ein Problem bleiben wird. Spieler mit zu viel Geld, oder die nicht wissen, wie man mit Geld umgeht, oder von Papa die Kreditkarte gemopst haben ... oder sich einfach Zeit sparen wollen, werden auch weiterhin viel Geld in das Spiel stecken, um einen Vorteil gegenüber Spielern zu haben. Overwatch sei Dank, dass man dieses System marktfähig gemacht hat. (Zur Verteidigung des Spiels: Dort gab es zumindest keine Items die einem einen Vorteil gegeben haben.)

    Jetzt habe ich ja schon ein paar Stunden spielen können, und leider bin ich auch schon sehr vielen Spielern begegnet, die eben dies getan haben, Jedoch kann ich auch Entwarnung geben, denn nur, weil jemand viel Geld in das Spiel steckt, heißt das nicht, dass er mit dem gekauften Vorteil auch umgehen kann. Man muss auch immer noch spielen können, damit der Vorteil seine Wirkung entfaltet. Oft genug habe ich Spieler erledigt, die Karten besaßen, die sie noch gar nicht hätten haben dürfen so kurz nach Start und nach deren Stufe, die sich dann aber doch wie der letzte Honker angestellt haben. Das wahre Problem sind dann also nur jene, die wirklich gut spielen und dann diesen Vorteil ausnutzen. Eventuell wird das auch noch ein großer Teil, doch die Gesamtzahl wird reduziert, was das Spiel wieder erleichtert.

    Außerdem, wenn man Zeit hat, oder auch länger Zeit in dieses Spiel investieren möchte, der kann sich alles, wirklich alles, auch mit dem Ingame-Geld erspielen. Man bekommt natürlich nicht allzu viel aus einer Runde, aber wie gesagt, Zeit ist das Thema. Ich habe beispielsweise aus einer gewonnen Runde maximal 385 Credits rausholen können, und das auf dem dritten Platz des Gewinnerteams. Ob es jetzt noch mehr gibt, oder ob das immer die Grenze ist, kann ich leider nicht sagen.

    Zum Spiel selbst aber kann ich sagen, dass man einen sehr großen Fortschritt gegenüber dem ersten Teil erreicht hat. Das fängt schon mit den Spielmodi an. Entweder macht man eine galaktische Eroberung, oder man entscheidet sich zu fliegen in Weltraumschlachten, oder wie wäre es mit einem kleinen Einsatz als Squad? Oder vielleicht doch lieber in Helden vs. Schurken die einzelnen Helden ausprobieren, um danach in einem kleinen Gefecht sich ohne große Ziele in den Kampf zu stürzen? Dazu kommen die Arcade-Missionen, die dieses Mal auf dem PC aber nur für einen Spieler sind. Entweder spielt ihr dort einen vordefinierten Einsatz mit festgelegten Einheiten, oder ihr stellt euch selbst eine Mission zusammen. Dazu sei auch gesagt, dass im Galactic Assault Modus die Ziele zwar immer die gleichen sind (Angreifen und Verteidigen), jedoch die Aufmachung gegenüber dem ersten Teil einen enormen Satz nach vorne gemacht hat. Verschiedene Ansagen auf beiden Seiten, die einem das Gefühl geben, von einer Übermacht überrannt zu werden, oder Befehle die gebrüllt werden, der aktuelle Status der Mission, das alles suggeriert einen großen Anteil an Action neben der visuellen Schlacht.

    Auch gerade die Karten konnten mich überzeugen. Mein erstes Gefecht war auf Kashyyyk, dem Heimatplaneten der Wookiees. Mir wurde nur nicht angezeigt, welche Karte geladen wurde, weil gerade eine Runde beendet war, doch trotzdem habe ich sofort erkannt wo ich bin. Es steckt viel Liebe zum Detail in den einzelnen Karten, und auch wenn das unüblich ist in einem Multiplayer-Spiel, hab ich mir die Zeit genommen und mir die Karten genauer angeschaut. Und lebendig wirken sie. Einheimische Tiere fliehen, und Scripte sorgen dafür, dass auch tatsächlich mal etwas zu Bruch geht durch Beschuss. Wie gesagt, es wirkt lebendig.

    Natürlich erfreut es mich, dass auch die Soldatenklassen wieder Einzug gehalten haben. Derzeit habe ich viel den Assault gespielt, die ganze normale Soldatenklasse. Jede der Klassen fühlt sich auch wirklich unterschiedlich an und unterstützt, wenn richtig gespielt, auch die andere. Einfachstes Beispiel: Der Scharfschütze wirft eine Schockgranate in einen Raum oder hinter eine Ecke, und der Assault lässt einen Thermaldetonator hinterher fliegen und schon ist der Raum vielleicht sogar gesäubert und das Team kann vorrücken. Natürlich erst, wenn der Offizier mit seiner Fähigkeit die Lebensenergie der Soldaten etwas gestärkt hat und der Heavy mit seinem Schild vorgeht, um eventuellen Beschuss abzufangen.

    Das bringt mich aber zu einem Punkt, der mir in jedem Multiplayerspiel negativ aufgefallen ist bisher, sei es allem Voran Battlefield oder auch Battlefront 1. Das Teamplay und das Objectiveplay. Beides wird nämlich in den genannten Titeln viel zu wenig belohnt, ähnlich einem Supporter in einem MOBA oder einem Bomber in WarThunder. Ja, es gibt Punkte dafür, dass man den Auftrag spielt, aber selbst, wenn man von Punkt zu Punkt hetzt und immer präsent ist, und damit die Punkte sammelt, gelobt wird am Ende immer der, der die meisten Abschüsse hat. In CoD kenne ich das ja nicht anders, aber das Prinzip sollte man nicht in Modi übertragen, in denen der Auftrag an erster Stelle steht. Was bringt es mir, wenn ich 120 Abschüsse mache, das Team damit aber kein Stück voran bringe, wenn ich auf der vollkommen falschen Seite der Map stehe?
    Auch das Teamplay kommt dadurch viel zu kurz. Wisst ihr, wie oft ihr diese beschriebene Situation mit den einzelnen Klassen im Zusammenspiel erlebt habe? Ratet mal, nicht schwer. Kein. Einziges. Mal. Ich meine, als Entwickler macht man sich Gedanken darüber, wie die Klassen sich unterstützen können und sich unterschieden, aber das bringt nichts, wenn alle wie aufgescheuchte Hühner in das Feindfeuer rennen und sich dann auch noch beschweren, dass sie ständig abgeknallt werden. Ehrlich gesagt fehlt mir das Partnersystem etwas, durch das es einem möglich war, auch beim Partner zu spawnen und ihm vielleicht sogar noch helfen zu können, dafür gibt es jetzt ja das Squad-System, das einen mit Extra EP belohnt, wenn man zusammen bleibt. Nächste Frage: Wie viele Squads bleiben zusammen? Kein einziges. Jeder rennt sofort seines Weges und wenn sie zusammen treffen, dann an Engstellen wie dem Eingang zum Palast auf Theed. Es wäre jedenfalls schön, wenn sich da im Laufe der Zeit an den beiden Punkten noch etwas ändern würde. Ich meine, es heißt nicht um sonst "Verteidige" oder "Beschütze", man sollte das dann auch machen wenn man gewinnen möchte.

    Bei den Helden und Schurken war ich etwas überrascht. Es gibt jetzt auf jeden Fall viel mehr Helden schon gleich zu Beginn, wie Yoda, Han Solo, Bossk, Darth Maul und so weiter. Es gibt jedoch auch Helden, wie Darth Vader, den Imperator oder Iden Versio, die erst freigekauft werden müssen mit Credits. Und zwar sind die nicht gerade billig. Eine Iden kostet zum Beispiel 20.000 Credits, ein Darth Vader kostet schon 60.000 Credits. Das heißt, man muss also ziemlich viel spielen, und auch ziemlich gut sein, um die Credits zu bekommen. Oder: Kisten kaufen.
    Dafür haben die Helden und Schurken aber für sie passende Fähigkeiten. Kylo Ren kann Gegner erstarren lassen und dann mit "Magnet" an sich heran ziehen und so erledigen oder zumindest Schaden zufügen, Yoda springt wie ein Flummi von Gegner zu Gegner und heilt sich und verbündete Soldaten in der Nähe. Auch hier kristallisiert sich heraus, dass eine Helden mehr, andere weniger offensiv gespielt werden. Doch da Helden nur sehr wenig aushalten, muss man eh sehr vorsichtig sein, wie man mit ihnen umgeht. In der Alpha hat man sich schon darüber beschwert, dass der Einsatz von Helden 5000 Punkte erfordert, weil viele das innerhalb einer Runde gar nicht erreicht haben. Tja, man hat sehr gut auf das Feedback gehört ... das aber wohl falsch verstanden, denn der "schwächste" Held kostet für den Einsatz nun 6000 Punkte, während die stärksten gleich 8000 Punkte verlangen. Mit meinen "Fähigkeiten" war es mir bisher zwei Mal möglich, diese Punkte zu erreichen, kurz vor Ende einer Runde, und dann waren die Helden auch besetzt. Klar, ich werde mit der Zeit wohl auch besser (Kenntnisse der Waffen und Karten usw.), aber trotzdem ist das sehr hoch angesetzt dafür, was die Helden aushalten. Ein ganz blöder Held kann zum Beispiel von einem einzigen Heavy komplett ausgeschaltet werden. Zugegeben, der Spieler muss dann echt sich sehr blöd anstellen, aber es ist möglich. Dafür scheint sich der Lichtschwertkampf jetzt etwas verbessert zu haben, jedoch hatte ich noch nicht genügend um richtig darüber berichten zu können.

    Raumschlachten machen sehr viel Spaß jetzt. Die Steuerung ist eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch kenne ich sie schon so ähnlich von den Flugzeugen aus WarThunder, komme daher auch gut damit klar. Was sich aber nicht verändert hat: Wenn ein Gegner erstmal an einem dran ist, ist meist auch Ende. Nix mit aus den Filmen bekannten Manövern, um einen Verfolger loszuwerden, der klebt wie ein Bakterium an einem dran. Und Raketen/Torpedos ausweichen endet damit, wild im Kreis zu fliegen, bis der Sprengstoff von selbst explodiert. Trotzdem kommt sehr viel Action auf und fühlt sich auch flüssig im Spielablauf an. Gut für Rachesucher: Der, der euch zuletzt abgeschossen hat, wird gut sichtbar mit einem orangen Fadenkreuz dargestellt, ihr könnt also immer zu ihm hin und versuchen euch zu rächen.

    Zur Grafik brauche ich gar nicht so viel sagen, die Bilder sprechen für sich denke ich. Außerdem bin ich in der Technik nicht so bewandert, dass ich da wirklich was technisches zu sagen kann, mir gefällt sie jedenfalls sehr gut, besonders die Licht- und Schattenspiele. Kashyyyk im Dunkeln finde ich jedoch an vielen Stellen etwas zu dunkel.

    Was ich aber sagen kann: Die Performance des Spiels ist unglaublich gut. Ihr seht ja in meiner Signatur mein System, und mit dem bin ich in der Lage, auf hohen Einstellungen mit Frames zwischen 80 und 120 zu spielen, je nach Karte. Ich hatte es zu Testzwecken einfach auf Hoch gelassen, und schon so sieht es beeindruckend aus. Ich überlege noch, ob ich das einfach so lasse, weil ich nicht denke, dass ich auf Ultra viele Unterschiede sehen werde.

    Alles in allem bin ich positiv überrascht von dem Spiel. Klar, die angesprochenen Negativpunkte sind vielleicht für den ein oder anderen auch ein Grund zu sagen, dass er es nicht spielen möchte, aber ich kann auch sagen, wenn man schon vorgewarnt ist, was OP Spieler anbelangt mit großem Geldbeutel, dann ist der größte Negativpunkt schon erledigt. Ob sich an Team- und Objectiveplay noch was ändern wird ist fraglich, wie gesagt, das ist in vielen Mulitplayerspielen so.

    Ich habe hier jetzt mal so ein Beispiel was alles in einer Kiste für die tägliche Anmeldung enthalten sein kann:

    Das sieht zwar nicht nach viel aus, aber hey, immerhin ein bischen was, das man auch einfach so bekommen kann
    Geändert von Uzumaki (12.11.2017 um 14:50 Uhr)
    Ehemaliger Let's Player, braucht das aber nicht mehr!
    Wenn man mich einmal erreichen möchte, dann auf Twitter!
    Vielleicht liest man sich dann ja mal


    Mein PC - Grafikkarte: Radeon RX 570 4GB | CPU: Intel Core i5 3570 4x3,4GB | RAM: 16GB | OS: Windows 10 v1709

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