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  1. #1
    The Main Man Avatar von Vargo
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    Standard Ratchet & Clank - Test



    Ein Spiel zum Film zum Spiel. Klingt kompliziert, muss einen aber nicht unbedingt verwirren. Ratchet & Clank ist schlicht eine Neuinterpretation des ersten Spiels, das 2002 erschienen ist. Hinzu kommt eine Verknüpfung mit einem Animationsfilm, der die exakt gleiche Geschichte erzählt, nur mit ein paar Abzweigungen und Unterschieden.

    Story

    Der Lombax Ratchet arbeitet auf dem Planeten Veldin als Mechaniker. Er hat jedoch große Träume, denn er will sich den Schutztruppen rund um den interstellaren Superhelden Captain Qwark anschließen. Als die Schutztruppen auf Veldin auftauchen, um zu rekrutieren, sieht er seine Chance gekommen.

    Gleichzeitig flieht der defekte Kampfroboter Clank aus einer Fertigungsanlage der Blerg, die unter ihrem Vorsitzenden finstere aber sehr profitable Pläne verfolgen. Auf seiner Flucht stürzt er auf Veldin ab und wird von Ratchet gefunden. Ab da zieht das Duo zusammen los, um die Pläne der Blerg zu durchkreuzen.

    Im Bereich der Action-Plattformer darf man natürlich keine tiefgründe Geschichte erwarten, aber wenigstens eine sympathische und launige. Die bekommt man hier auch geboten. Die beiden Hauptcharakter sind sympathische Kerlchen, denen man gerne von Planet zu Planet folgt, während die Nebencharakter abgedreht und lustig daher kommen. Die Geschichte als solche folgt dem Schema F: Das Gute kämpft gegen das Böse, um böse Dinge zu verhindern.

    Der Humor funktioniert über weite Strecken hervorragend, manche Anspielungen sind jedoch veraltet, was wohl am Erscheinungsjahr des Originals liegt. Es gibt aber auch aktuelle Seitenhiebe auf soziale Netzwerke, Vorbestellerwahn und vielem mehr, die als Neuerungen eingestuft werden dürften, im direkten Vergleich zum ersten Spiel von 2002.



    Gameplay

    Ballern. Hüpfen. Fliegen. Rasen. Damit hat man die Grundmechaniken gut umschnitten. Ganz so simpel ist es aber in den meisten Fällen nicht, denn sonst wäre unser liebstes Hobby reichlich langweilig. Der Hauptfokus liegt auf Ballern und Hüpfen, was bei einem Action-Plattformer nicht unerwartet kommt. Die Schießereien gehen gut von der Hand, werden aber schnell mal enorm unübersichtlich, sei es nun durch die Gegnermassen oder das eigene Feuer der ideenreichen Waffensammlung. Die Waffenkammer des Lombax umfasst den berüchtigten Schafinator (verwandelt Feinde in Schafe), den Verpixler (versetzt Gegner kurzzeitig ins 16-Bit-Zeitalter zurück), das Groovitron (eine Discokugel die Gegner zum Tanzen animiert) und Standartwaffen wie ein Snipergewehr, Raketenwerfer und so weiter. Die Waffen lassen sich zu hübschen Actionorgien kombinieren, zum Beispiel indem man hilfreiche Mini-Roboter auf Feinde hetzt, während die sich die Seele aus dem Leib tanzen. Zusätzlich sind sämtliche Waffen aufrüstbar, wodurch man stärkere Versionen freischaltet, wie zum Beispiel den Zieginator, der... ihr habts erraten ... statt Schafen Ziegen fabriziert.

    Die Plattformsequenzen spielen sich gut, erreichen aber nie die Komplexität neuerer Mario-Titel. Vergleichbar sind sie eher mit Banjo-Kazooie; Anspruchsvoll nur manchmal, wenn überhaupt. Die Steuerung als solche verhindert aber, dass man gegen sie ankämpft, statt sich auf das eigentliche Spiel zu konzentrieren. Für Abwechslung sorgen die Schienensequenzen, in denen man Hindernissen ausweichen und Minen weghauen muss, um sicher ans Ziel zu kommen.

    Ansonsten gibt es noch einige Sequenzen in einem Raumgleiter, die sich ähnlich spielen wie die Starfox-Titel, dazu noch Rundkurse auf einem Hoverboard, die an Mario Kart erinnern und kleine Puzzles, die man in Gestalt von Clank absolvieren muss. Letztere funktionieren über die Gadgetbots, deren Funktion man später auch verändern kann. So erzeugt ein Gadgetbot Strom, während der andere eine Brücke ausfährt und wieder ein anderer als Sprungbrett missbraucht werden kann. Die dadurch entstehenden Rätsel werden mit der Zeit anspruchsvoller, überanstrengen die grauen Zellen aber nicht wirklich.

    Sammelobjekte gibt es natürlich auch, worunter zum Beispiel die Karten fallen, die hübsch anzusehen sind und gleichzeitig Hintergrundinformationen in der Art eines Kodex liefern. Außerdem schaltet man so Multiplikatoren frei, die es wahrscheinlicher machen fürs Aufrüsten nötige Gegenstände zu finden. Multiplikatoren spielen auch im "Herausforderungs-Modus" genannten New Game + eine Rolle, denn dort kann man erst richtig Bolts (die InGame-Währung) abräumen, die man bitter benötigt, um die noch stärkeren Omega-Waffen käuflich zu erwerben.



    Grafik

    Habt ihr euch mal gefragt wie es wäre einen Pixarfilm zu spielen? Ratchet & Clank bietet die Gelegenheit! Das Fell des fuchsartigen Lombax Ratchet glänzt und man erkennt einzelne Härchen, die Spielwelt ist vollgestopft mit Details und die Umgebungen sind gelegentlich atemberaubend. Natürlich muss man den generellen Stil erst einmal mögen, denn Realismus spielt hier absolut keine Rolle, aber wenn man diese Art von künstlerischer Ausgestaltung mag, wird man das Spiel allein wegen der optischen Reize lieben.

    Hinzu kommt, dass es so gut wie keine Ruckler gibt und das Spiel sogar Mitten in der heftigsten Action noch sauber läuft. Bei den ganzen Effekten ist das durchaus ein Erfolg auf ganzer Länge.



    Soundtrack

    Im englischen Original gibt es einige bekannte Sprecher wie Paul Giamatti und Rosario Dawson. Alles in allem machen diese auch einen guten Job. Die deutsche Synchro geht in Ordnung, vermisst gelegentlich aber den Esprit des Englischen. Wirklich schlecht will ich den Job der deutschen Sprecher aber nicht nennen, denn auch auf Deutsch sind die Figuren ulkig und sympathisch.

    Die Musik ist ok, bietet aber keine wirklichen Ohrwürmer. Lediglich die einsetzende Technomucke beim nutzen des Groovitrons lässt einen manchmal wenig ästhetisch auf der Couch mit tanzen.



    Fazit

    Ratchet & Clank ist für sich genommen ein tolles Spiel, mit viel Herz und Humor, auch wenn die Geschichte dem Schema F folgt. Als Remake gibt es neben den offensichtlichen Referenzen auf das Spiel von 2002 auch einige Anspielungen auf die Fortsetzungen, die bei Neueinsteigern auf kein Verständnis stoßen. Von mir gibt es eine deutliche Empfehlung, denn das Spiel macht Spaß und darum geht es unterm Strich schließlich!

    8.5 von 10 Punkten
    Geändert von Vargo (25.04.2016 um 23:14 Uhr)


  2. #2
    DARK MATTER Avatar von Auslieferator
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    Wär ich nich so krank, hätte ich das schon hier liegen....
    Aber ich unterstütze eben den Spiele-Dealer vor Ort.
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    https://drive.google.com/folderview?...kU&usp=sharing
    Horizon Zero Dawn:
    https://drive.google.com/open?id=0B4...zlNS1pBek9aWUk
    Mass Effect Andromeda:
    https://drive.google.com/open?id=0B4...2hWdTdTVzJhWWs

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    Sandor Clegane, GoT S7/E1

    Frauen sind doch wie Handgranaten: Ziehste den Ring ab, ist das Haus weg!

  3. #3
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    Schönes Review, danke Vargo! Ich hol mir das Game wenn ich eine PS4 (oder PS4K Neo ) besitze.

  4. #4
    DARK MATTER Avatar von Auslieferator
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    Bei mir gehts ab heute auch ohne das "K" los...

    Ratchet&Clank is in da House

    "Endlich" mal ne Fallout 4 Pause!

    (bis zum nächsten DLC!)
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    https://drive.google.com/open?id=0B4...zlNS1pBek9aWUk
    Mass Effect Andromeda:
    https://drive.google.com/open?id=0B4...2hWdTdTVzJhWWs

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