Constantin Frecher

Name
Zuname: Frecher
Vorname: Constantin
Alias: Ari Sten Aban

Herkunft
Volk: Menschen
Geburtsdatum: Gesegnetes Zeitalter | 8:92
Alter: 38
Geburtsort: Nahe Minrathous, Tevinter Imperium
Abstammung: tevintianisch
Status: Soporatl

Erscheinungsbild (Siehe hier)
Geschlecht: männlich
Größe: 1,85 m
Gewicht: 90 kg
Körperbau: athletisch
Hautfarbe: weiß
Augenfarbe: blau
Haarfarbe: blond
Haarschnitt: schulterlang, wild
Gesichtsbehaarung: 3-Tage-Bart
Narben: diverse auf dem Körper verteilte Narben zeugen von vielen Kämpfen und Kneipenschlägereien
Tattoos: diverse Tattoos bezeugen diese Kämpfe und andere Errungenschaften

Ausrüstung
Rüstung/Kleidung: mittelschwere Seefahrerrüstzeugs
Waffen: Entermesser, Wurfmesser, vier 1-schüssige Pistolen, 1 Phiole mit Saar-qamek
Werkzeuge: Ein paar Dietriche
Items: Gaatlok in bruchsicheren Fläschchen, Stopfmittel und Kugeln für die Pistolen

Sonstiges
Beruf: Seefahrer
Fraktion: Qunari
magisch begabt: nein

Charakteristika: Sarkastisch, i.d.R. geradeheraus, Weiberheld

Stärken:
+ Behände mit dem Schwert
+ Führungspersönlichkeit
+ flinker und brutaler Kampfstil


Schwächen:
- große Schnauze
- mit Pistolen zielen macht angreifbar
- durch brutalen Kampfstil, wenig defensiv


Biografische Daten
Geboren in einem idyllischen Dorf nahe der Hauptstadt Tevinters, lernte das nichtmagische Einzelkind das Handwerk des Fischers schon sehr früh. Als Mitglieder der untersten sozialen Schicht blieb seiner Mutter und später auch seinem Vater nichts anderes übrig als sich selbst in die Sklaverei zu verkaufen. Constantin selbst blieb bei den Fischersleuten, die ihm das Handwerk weiterhin beibrachten. Mit jungen Jahren, er war vielleicht elf oder zwölf Sommer alt, kam er auf ein Schiff. Er bewies sich als hochseetauglich und wurde schnell mit allerlei Firlefanz ausgestattet. Er sollte sich als Hochseefischer verdingen. Die Mannschaft brachte ihm das Sternennavigieren bei. Sie zeigten ihm wie er Gefahren im Wasser ausmachen konnte und wie man Wale jagte und fachmännisch zerlegte. Es gefiel ihm dort auf dem Schiff. Er mochte die Crew, auch wenn sie sich gut und gerne prügelte. Constantin war ein rechter Wildfang. Charismatisch schaffte er es regelmäßig, die Leute um den Finger zu wickeln und für sich einzuspannen. Flog er auf, dann prügelte er sich seinen Weg zurück zum Schiff. Was ihm an Weitsicht fehlte machte er durch Improvisation wett. Schnell war er bekannt dafür sich immer wieder in Schwierigkeiten zu manövrieren, schaffte es aber dennoch stets irgendwie, seinen Arsch aus der Bredouille zu ziehen bevor es zu brenzlig wurde. Zumindest in den meisten Fällen. Da wo es nicht geklappt hatte, zeugen heute Naben von den Geschichten.
Schließlich kam er ins mündige Alter und er musste für sich selbst sorgen. Die Crew hatte ihm vieles beigebracht, aber nun war er auf sich gestellt. Er musste das Schiff verlassen. Wenn er keine Anstellung als Fischer mehr fände, bliebe ihm wohl auch nur die Sklaverei übrig und er fand keine Anstellung. Dennoch, ein Sklave wollte er nicht sein.
Constantin waren bereits schon Jahre zuvor Gerüchte und Geschichten zu Ohren gekommen, das Qun würde fähige Männer gern und jederzeit aufnehmen und sie entsprechend einsetzen. Dann wollte er sein Glück halt bei den Qunari versuchen. Alles war besser, als sich als Sklave irgendwo feil zu bieten und die Grenzen zu den anderen Ländern waren einfach zu weit entfernt, als dass er hätte sie erreichen können ohne zu hungern. Constantin kaperte ein kleines Fischerboot mit einem einfachen Segel. Die Nacht war klar, die Sterne standen günstig. Er musste einigen Patrouillenbooten ausweichen und war so eben davon gekommen, ehe er das Ufer von Seheron erreichte.
Wilde Beeren und etwas trockenes Unterholz, um ein Feuer zu entfachen, mussten ihm fürs erste genügen. Er befand sich endlich im Gebiet des Qun. Die Reise war beschwerlicher als er dachte. Er war nahezu eine volle Woche unterwegs, ehe er auf die ersten Kabethari traf. Diese Menschen waren erst vor kurzen durch das Qun „befreit“ worden und Constantin stellte fest, dass sie noch immer ihren Göttern huldigten, statt dem ach so starken Worten des Qun zu lauschen und dem Götzentum abzuschwören. Später erfuhr er, dass die Qunari den Menschen eine gewisse Umgewöhnungszeit einräumten und alle, die sich nicht zum Qun bekennen wollten umerzogen wurden, was auch immer das zu bedeuten hatte. Die Qunari waren nicht darauf aus Ressourcen zu verschwenden.
Zu seinem Glück nahm man ihn auf. Er sagte sich von allem los. Von seinem alten Leben, sein Leben als Fischer und Bootsmann, von Sklaverei. Man steckte ihn in eine Einrichtung die dazu gedacht war, Menschen und andre Rassen in die Ränge der Qunari einzusortieren. Er kam in eine der kämpfenden Abteilung und musste dort weitere Prüfungen und Auswahlverfahren über sich ergehen lassen.
Von der kämpfenden Garde ging es zu der maritimen Einheit. Dort lernte er Tash kennen. Ein schlaues und wunderhübsches Mädchen in seinem Alter. Beziehungen waren untersagt, doch das störte Constantin nicht. Er versuchte sein Glück und landete prompt auf der Nase. Tash war überzeugt vom Qun. Für sie war es kein Mittel zum Zweck. Für sie war es ihr Lebensinhalt. Nichtsdestotrotz war Tash auf ihn angewiesen. Sie besaß wesentlich mehr Verstand als er, sah das große Ganze. Constantin hingegen, war gut wenn es um ein Ziel ging. Dennoch entschied das Qun, dass sie nicht mehr als ein Decksoffizier eines Schiffes werden könnte und Constantin zum Captain ernannt werden würde.
Tash war das ein Dorn im Auge, doch mit der Zeit lernten sie sich mit der geradeheraus, großen Schnauze des Fischers zu arrangieren. Constantin und sie lernten, wie man sich als Offizier des Qun zu verhalten hatte. Seine Erfahrung im Führen von Schiffen, kam ihm da durchaus gelegen. Man bildete ihn aus, verfeinerte seine Kampfstile, brachte das Grobe und Brutale aber nie wirklich unter Kontrolle. Der Umgang mit Schusswaffen wurde ihm beigebracht, ebenso wie der Umgang mit dem hoch toxischem Saar-qamek, ein Gift, welches, wenn es mit der Luft in Kontakt kam, einen dichten, violetten Nebel gebar, der reichte um ganze Dorfplätze einzuhüllen. Eine Phiole dieser Tinktur reichte aus, um eine ganze Schar Gegner dem Wahnsinn anheimfallen zu lassen. Es löste Angstzustände aus. Panik. Das war das erste Mal, dass dem großspurigen Mundwerk die Worte fehlten. Das Gas blieb einige Zeit über dem Gebiet schweben, verflüchtigte sich dann aber rasch wieder. Es war gut für die einmalige Kontrolle von Gruppen, sobald es aber abgeklungen war, war eine erneute Wirkung ausgeschlossen. Dafür hielt die Wirkung einigermaßen lange an. Je nach körperlichen Zustand des Opfers konnte die Wirkungsdauer zwischen einigen Minuten bis hin zu einigen Tage reichen, was in extremen Fällen dann meist den Tod bedeutete. Constantin hatte es am eigenen Leib erfahren. Einer nach dem Anderem wurden die Offiziere geringen Mengen des Gases ausgesetzt, um eine Immunität zu entwickeln. Constantin fühlte sich zurückversetzt nach Tevinter. Dort eingepfercht in engen Quartieren und mit einem Dutzend weiteren Sklaven auf den nächsten Tag wartend, um der Fronarbeit weiter nachzugehen. Er schrie, verkrampfte sich, wurde rastlos und aggressiv. Wären andere mit in dem Raum gewesen, hätte er sie mit Sicherheit angefallen wie ein wildes Tier seine Beute reißt. Er wollte so etwas nie wieder erleben.
Er wollte aufgeben. Diese Behandlung hatte ihm vor Augen geführt, dass er nur einen Herrn gegen einen anderen Herrn eingetauscht hatte. Der Fischerssohn wurde aufmüpfig. Immer öfter wandte er das Wort gegen seine Ausbilder. So lange, bis sie ihn züchtigten und zur weiteren Maßregelung einsperrten. Auch wenn er ein Offizier werden sollte, das Qun kannte Grenzen und wenn man die Grenzen erreichte, waren die Konsequenzen nicht zu verachten. Sie verstanden sich darauf den Geist eines Mannes zu brechen. Constantin wurde in einen kleinen Raum ohne Tageslicht, ohne Nahrung und ohne Wasser gesperrt. Der Raum war so klein, dass man weder vernünftig stehen, sitzen, geschweige denn liegen konnte. Ständig nahm man unnatürliche, kräftezehrende Haltungen an und schnell wünschte er sich nichts wie wieder abzuhauen.
Es müssen wohl zwei oder drei Tage vergangen sein. Constantin verließen die Kräfte und alsbald hockte er nur noch irgendwie in diesem Rattenkäfig, als plötzlich die Türe aufgerissen wurde und er rücklinks im Staub des Vorraumes landete. Die Wachen schliffen ihn zu einer Bahre auf der anderen Raumseite und ließen ihn erst einmal entspannen, bis der Medicus kommen sollte, um seinen Zustand zu beurteilen. Nach wer weiß wie langer Zeit konnte er die Beine wieder ausstrecken, ohne irgendwo gegenzustoßen. Er blickte sich um. Im schwachen Schemen des Mondscheins, der durch ein kleines Dachfenster einfiel, konnte er den eindeutig unverschlossenen Ausgang ausmachen. Doch es fehlte ihm an Kraft und letztendlich auch am Willen zu verschwinden. Denn die Wachen haben ihn gut behandelt. Sie hatten ihm Wasser gegeben. Nun ja. Zumindest haben sie ihm mit einem Lappen die Lippen benetzt und sie hatten ihm die steifen Glieder massiert, sodass er sich nahezu ohne Schmerz strecken konnte.
„Mach dir keine Gedanken, Constantin.“, drang eine vertraute Stimme zu ihm durch. Er war schon halb eingeschlafen. „Das Gas hat diese Wirkung auf die meisten Menschen. Du solltest dir keine Vorwürfe machen.“
„Ich will nicht mehr, Tash.“ Es war mehr nur ein flüstern.
„Ich weiß und darum will ich dir helfen. Du weißt, dass du dem Qun nicht entfliehen kannst.“
Tränen quollen seinen Augen hervor und langsam kam er in die Realität zurück und fing an zu begreifen, was es mit dem Wort ‚Umerziehen‘ auf sich hatte.
„Wie willst du mir denn schon helfen?“
„Das ist ganz einfach. Ich schütze dich vor dem Qun indem du mir hilfst das Kommando über ein Schiff zu bekommen.“
„Das Kommando? Du bist nicht mehr als ein Offizier, Tash. Du wirst kein Captain.“
„Das ist richtig. Aber du bist ein Captain, Ari Sten Aban und du wirst mich als deinen ersten Offizier verlangen.“
„Mein erster Offizier?“
„Ja, dein erster Maat. Offiziell wirst du das Kommando haben, aber du wirst dich definitiv meinem Wort beugen. Du wirst keine Last mit dem Qun haben. Nun zumindest nicht allzu viel Last. Immerhin werden Sie ihre Pläne nur mit dir besprechen. Aber du wirst sie dann mir mitteilen und ich werde entscheiden, wie wir vorgehen werden. Das oder dein Wert für das Qun wird sich schnell in Wohlgefallen auflösen. Du kannst es dir aussuchen, Constantin.“, erklärte Tash.
„Was meinst du damit, ‚in Wohlgefallen auflösen‘?“
„Das was es heißt, Constantin. Du wirst dem Qun auf eine andere Weise dienen werden, wenn du dich nicht schnell auf den rechten Weg zurück finden wirst. Die Freiheit, die du suchst, kannst du dann getrost in den Wind schreiben. Bei der Zählung morgen werden wir deine Entscheidung erfahren.“
Der Medicus betrat den Raum: „Was geht hier vor? Was habt ihr hier zu suchen, Weib?“
„Ich habe nur meinen Kommandeur besucht, Medicus.“ Sie neigte kurz das Haupt „Ruhet gut, mein Freund.“
„Nun gut.“, erwiderte der stämmige Qunari. „Nun verschwindet.“
„Sehr wohl.“
„Dann wollen wir mal sehen, wie es meinem Patienten geht.“
Der Qunari tastete den Körper Constantins ab und trug ihm eine gleichermaßen schmerzstillende wie muskelentspannende Salbe auf. Er prüfte seinen körperlichen Zustand und sah sich bald darauf schon zufrieden mit ihm, sodass er ihn entlassen und ihn in sein Quartier bringen ließ, wo er den Rest der Nacht bis zur Zählung verbringen sollte.
Constantin wurde am nächsten Tag von anderen Wachen abgeholt und zum Meister der Ausbildung eskortiert, der gerade den morgendlichen Apell durchführte. Der junge Mensch wurde ihm vorgeführt und der Meister sprach einige Worte, wonach er nun die Wahl zwischen der Wiederaufnahme seiner Ausbildung zum Capitan eines Schiffes oder einer Umerziehung hatte. Kurz ließ der Junge den Blick über die Anwesenden schweifen und er erkannte Tash in einer der vorderen Reihen, die ihm wissend zunickte. Constantin atmete tief durch, ehe er das Knie beugte und sich für die Weiterausbildung entschied.
In Tash fand er den wohl fähigsten Soldaten, den er jemals zu Gesicht bekam. Sie war unermüdlich und dabei stets hoch aufmerksam. Er musste sich schnell eingestehen, dass sie tatsächlich das Kommando besser führen konnte, als er selbst und interessanter Weise wurden sie gute Freunde. Er vertraute ihr sein Leben an und sie war gewillt es zu beschützen wann immer es nötig war. Immerhin war er der Grund dafür, dass sie überhaupt das Kommando führen konnte. Sie konnte es sich nicht leisten, ihn zu verlieren. Das würde einen tiefen Einschnitt in ihre Handlungsfreiheiten bedeuten. Also achtete sie auf ihn, wie eine große Schwester, die auf ihren kleinen Bruder Acht gab. Zusammen kommandierten sie einen kleinen Zweimaster mit dem Namen „Kata Asaaranda“. Die Crew war gut und der Captain, mit der Hilfe seines ersten Maates, ebenfalls. Zusammen stachen sie oft in See. Plünderten, Brandschatzten, versenkten Schiffe und taten alles dafür Informationen für das Qun zu beschaffen, auch wenn das letzte auch wirklich nur an letzter Stelle für den Schiffscaptain stand.
Zuletzt wurde das Schiff im Wachen Meer nahe der Küste von Ferelden gesichtet.