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  1. #21
    Gorin
    Gast

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    Um Gottes Willen...
    Ich hoffe nur, dass die auf dem Teppich bleiben.
    Wenn sie jetzt irgendwas raushauen das nach dem Abschluss der Zeitlinie spielt, aber irgendwie mit Columbia, Comstock und Elizabeth zu tun hat gibts einen Facepalm.

    So wie es jetzt nämlich aussieht dürfte es da nur Booker und Anna geben (sofern man sich die letzte Szene auf positive Art zuende denkt )

    Zitat Zitat von Don Kan Onji Beitrag anzeigen
    Das könnte wirklich das allererste Spiel sein, für das ich mit einen DLC kaufen würde
    Schäm dich!
    Minervas Den für Bioshock 2 ist eines der besten DLCs die ich je gespielt habe
    ...
    Außerdem gibts hunderte Spiele... Moment mal.
    Wie hast du das eigentlich bei Oblivion, Skyrim, Fallout 3 und / oder New Vegas gemacht?

  2. #22
    Nimaris
    Gast

    Standard

    Ich muss sagen, wenn man darüber geschlafen hat sieht man das Ending schon wieder mit ganz anderen Augen. So langsam sehe ich die Verbindung zwischen dem ganzen Wirrwarr und kann mir jetzt auch einen Reim daraus bilden. Zumindest verstehe ich nun nach langen Überlegungen langsam, was es mit den unendlich (Infinite) vielen Paralleluniversen auf sich hat und wie das alles zusammenpasst.

    Vieles wie den Angriff auf die Stadt am Boden mit der alten Elizabeth (New York glaube ich, oder?) kann man eigentlich ausblenden, da dies nur in einer der unendlich vielen Universen passiert war. Oder habe ich das falsch verstanden?

    Was ich neben den Lutece-Geschwistern (die bleiben für mich ein Rätsel ) auch noch nicht so ganz verstanden habe ist der Mittelteil mit Daisy Fitzroy. Sie sagt ja, dass der richtige Booker bereits gestorben ist und man selbst ein Hochstapler sei. War einfach der Booker in diesem Universum gestorben oder hatte das einen tieferen Sinn? Hier muss ich auch noch darüber nachgrübeln.

    Und zuguterletzt: Was genau hat es mit Rapture jetzt eigentlich auf sich? Waren die beiden vorherigen BioShock-Teile nur in einem einzelnen Universum angesiedelt oder war das dann bereits das "finale Universum", in welchem Booker zu seinem Happy End kam? Ich glaube, das alles kann niemand wirklich beantworten, vielleicht noch nichtmal Levine selbst.

    Mir raucht zwar noch immer der Schädel, so langsam kann ich die einzelnen Verbindungen jedoch sehen. Auch wenn es wohl lange dauern wird, bis ich diese verrückte Geschichte vollends verstehen werde.

  3. #23
    Gorin
    Gast

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    Ich bleibe bei meiner Theorie der Zeitlinien...

    Zwar wird es im Spiel "Trans-Dimensional Travel" genannt, aber eine andere Dimension kann im Grunde alles sein.
    Und da hier mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gespielt wird hat die Zeit ebenfalls eine entscheidende Rolle im Spiel.

    Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart scheinen nebeneinander zu liegen und mit Hilfe der Risse kann man durch sie reisen.
    Aber durch diese recht verschachtelte Vorgehensweise (Annas Raub durch Comstock, die Transformation von Booker zu Comstock der den Kreislauf schließt) hat eben eine Zeitschleife ausgelöst.
    EDIT: |Die Columbia und Comstock existieren eigentlich nur durch den Raub von Anna.
    Alle verschiedenen Zeitlinien die sich um dieses Ereignis drehen können eben nur gekappt werden, wenn das verhindert wird.|

    Die Lutece Zwillinge scheinen nur daran interessiert zu sein diese Schleife zu schließen, aber sie funken nicht aktiv dazwischen sondern betrachten sich eher als Zuseher.
    Dennoch unterstützen sie Booker auf seinem Weg...
    Rosalind und Robert Lutece spielen ja auch gegeneinander, indem sie versuchen Ereignisse vorauszusagen, wie beispielsweise die Münze die immer auf dem Kopf landet.
    Rosalind scheint ihrem Bruder übrigens andauernd zu schlagen.
    Bis auf die Sache mit dem Medallion. Schließlich kann man sich Vogel und Käfig aussuchen.
    Wobei Käfig Rosalinds Vorschlag ist.

    Den Zusammenhang mit den "alten" Teilen seh ich aber auch nicht wirklich.
    Überhaupt spielen die viel später (Bioshock 1 startet 1960)...
    Geändert von Gorin (28.03.2013 um 16:53 Uhr)

  4. #24
    Regenbogen Avatar von Louziana
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    Hallöchen!
    Ich habe nun auch endlich Bioshock durch habe und da die kontroverse Geschichte sehr viele Fragen erzeugt und einiges an Eigeninterpretation benötigt, habe ich mich hier nun endlich mal angemeldet um (ergänzenden) Punkte anzusprechen, wie ich sie erlebt und interpretiert habe

    Schrödingers Katze oder Zeitreisen: Ich glaube es geht wirklich speziell um verschiedene Multiversen, welcher bezüglich auf unsere Geschichte einen Haupt und unzählige Alternativstränge (wie auch diese selbst wieder alternative Stränge besitzen) haben. Im Fokus liegen hier die Leuchtürme, welche wohl eine visuelle Manifestation der Protagonisten ist, wobei auch erwähnt wird, dass es immer um einen Mann und einer Stadt geht (Angelpunkt aller Handlungen?), so könnte es sein, dass z.B. Bioshock 1 selbst eine Alternative des Szenarios ist. Jedoch sind "Zeitreisen" auch möglich da Elizabeth in der Lage ist die Dimensions-Risse an jeder Zeitlinie zu öffnen.

    Lutece Zwillinge: Ich bin (nach einer Tonbandaufnahme) davon überzeugt, dass der Bruder tot war (oder ist, oder sterben wird?) und seine Schwester parallel zur eigentlichen Geschichte versucht ihn wieder unter die Lebenden zu bringen. Hilfreich war, dass das Zwillingspaar brilliante (Quanten)Physiker sind (oder waren?) und mit Elizabeths Fähigkeiten herumexpermintieren. Unter dem chronischem Einfluss der Portalenergie (oder Unfall) ist Miss Lutece nach dem Mord an ihr selbst eine Art Zwischenwesen, ähnlich wie der Lady Comstock-Geist oder zum Schluss Elizabeth, und kann sich frei durch alle Ebenen bewegen. Ihren Bruder zu "retten" muss eine Kleinigkeit sein (Hier ist es fraglich, wie der Bruder selbst ums leben kam. Eventuell ist er selbst auch an einem Arbeitsunfall gestorben?). Diese Hellsicht hat ihnen Gleichzeitig auch die Mechanik hinter dem Multiversum verraten so dass es ihnen möglich ist als eine Art "Half Life G-man" zu fungieren. Sie sehen es eventuell als Pflicht (vorallem als Physiker und Mitschuldige) Ordnung in das Chaos zu bringen, welches Dewitt/Comstock durch sein Paradoxon hervorgebracht hat. Sie deuten zum Schluss auch an, dass Elizabeth und DeWitt Zahnräder in einem Plan sind (Sie funktioniert; wird er auch funktionieren?). Ich glaube auch, dass der Spieler-DeWitt selbst aus einer anderen Ebene kommt und die Zwillinge ihn in die Spielwelt-Ebene verfrachtet haben um dort das Paradoxon zu zerstören. Da der Spieler-DeWitt andeutet, dass seine Frau und Tochter tot sind, wird er wohl aus einer Ebene kommen, in der er selbst nicht zu Comstock werden kann oder eben Comstock wird, da seine Frau und Tochter tot sind (Unfall?) und er einen Hass auf die aktuelle Menschheit entwickelt. Auch dass unser Spieler-DeWitt erst auf dem Fest merkt, dass eine "AD"-Signatur seinen Handrücken ziert, wird wohl durch einer Überlagerung (wie später auch mit dem Butterfly-Effect-Nasenbluten) zweier Ebenen passiert sein.

    Elizabeths Gefängnis bzw. die große Apparatur: Ich glaube nicht, dass diese die Energie für die Stadt selbst abgezapft hat sonder die Apparatur als eine Art Katalysator dient, damit Elizabeth ihre "wahre" Form erreichen kann (Explosion der Maschine hat sehr viel Portalenergie aufeinmal freigesetzt).

    Die Zerstörung von New York: Die zwei angesprochenen Kriege haben in unserem Universum aus dem Spielwelt-DeWitt einen gebrochenen Mann gemacht, welcher bei der Reinwaschungs-Taufe in einen Art biblischen Fanatiker verwandelt wird (eventuell hat Sauerstoffmangel bei der Taufe seinem Geistezustand nicht gut getan; Andeutung am Anfang). Nun ist er von der Wahnvorstellung besessen, einen zweiten "Archenfall" herbeizuführen, welcher das Sodom, also das Festland, wieder von allen Sünden säubert. Da Dewitt/Comstock jedoch nun Krebs im Endstadium hat, und ihn diese Quanten-Experimente steril machen, musste ein Erbe her (möglich das Comstock und die Lutece-Zwillinge schon vor dem "Raub" von Anna/Elizabeth mit Quantentechnik herumgespielt haben und ihnen somit der Raub erst möglich ist). Comstock hat aber wohl erst erkannt, dass er seine eigene Tochter klaut, als DeWitt ihn aufhalten will. Eventuell hat Elizabeth ursprünglich auch keine Kräfte und wurde nur modifiziert, ähnlich wie die little Sisters in Bioshock 1 (Vielleicht hätte man in die Kammer jedes Gör reinsetzen können?). Der Rest mit der Indoktrination liegt wohl auf der Hand, wobei dies wohl auch nur passieren kann, da der Spieler-DeWitt auf die Spielwelt-Elizabeth trifft und diese ihren Lebenswillen komplett verliert, da DeWitt sie nicht rettet kommt. Hätte sie evetuell der Gehirnwäsche ohne dem Spieler-DeWitt sogar widerstehen können?

    DeWitt der Märtyrer: Ich kann mir gut vorstellen, dass sich, da der Spieler-DeWitt die Stadt betreten und auf den Widerstand getroffen ist, weitere Parallelebene entstanden sind. Nämlich in eine, in der er Elizabeth nicht im Turm gefunden hat und sich deshalb dem Widerstand anschliesst um Ressourcen für einen Frontalangriff zu haben. In dieser Ebene ist der eigentliche Spieler-DeWitt gestorben, so dass alle denken, er ist ein Spion der Gegenseite der nur so tut als wäre er DeWitt. Auch scheint wichtig zu sein, dass jede Person wohl einen gemeinsamen Nenner besitzt, der unabhängig aller Ebenen funktioniert, sozusagen die Essenz der allgemeinen Existenz. Das wird auch erklären warum vermeintlich tote Gegner oder der chinesische Waffenmacher halb durchsichtig sind; ihnen fehlt, da ihr voheriges Ich auf einer anderen Ebene gestorben ist ein Teil der allgemeinen Existenz. Als der Spieler-DeWitt Comstock am Taufbecken im Affekt tötet, verliert er selbst keine Essenz, da ihm nur eine mögliche Zukunft fehlt, nicht aber ein Stück der Vergangenheit. Würde unser Spieler-Dewitt wohl nicht von Elizabeth wiederbelebt werden, würde Comstock sicherlich auch leuchten und flimmern wie ein Christbaum. Elizabeth selbst wird auch wohl deshalb nicht mehr im Turm gewesen sein, da unser Spieler-DeWitt sie schon aus dem Turm geholt hat. Auch hier trifft ihm dieser Essenz-Quatsch nicht, da er im Gegensatz zum toten Märtyrer-DeWitt nur durch die Ebene gesprungen ist und er zusammen mit Elizabeth gleichzeitig immer die Urform bleibt; er bekommt nur der entsprechenden Ebene die parallelen Erinnerungen eingepflanzt (und dies scheinbar auch nur bruchstückhaft).

    Happy End?: Da Dewitt (der nun durch die letzten Sprünge nun alle möglichen DeWitts in einer Person ist, die nach der Taufe passieren konnten) von scheinbar allen Multiversums-Elizabethen am Fluss etränkt wird (die alte Version gibt es durch das Unterbrechen der Operation nicht mehr) ist sozusagen nur die Entstehung von Comstock ausgelöscht worden; es gibt nur noch eine DeWitt-Ebene, die sich aber schon bald in neue Linien aufteilen wird...


    Edit: Für mögliche Rechtschreib-, Interpunktion- und/oder Logikfehler entschuldige ich mich schon hier im Vorraus, da ich leider keine Zeit mehr habe : ) ! (too much text ~_~)
    Grüsse.
    Geändert von Louziana (29.03.2013 um 11:22 Uhr)

  5. #25
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    Zitat Zitat von Louziana Beitrag anzeigen
    Happy End?: Da Dewitt (der nun durch die letzten Sprünge nun alle möglichen DeWitts in einer Person ist, die nach der Taufe passieren konnten) von scheinbar allen Multiversums-Elizabethen am Fluss etränkt wird (die alte Version gibt es durch das Unterbrechen der Operation nicht mehr) ist sozusagen nur die Entstehung von Comstock ausgelöscht worden; es gibt nur noch eine DeWitt-Ebene, die sich aber schon bald in neue Linien aufteilen wird...
    Zuerst: Willkommen hier im Forum. Das ist mal ein Einstandspost.

    Bis zum zitierten Teil waren die Erklärungen noch recht verständlich. Ob das alles so stimmt oder nicht, das sei mal so dahingestellt. Da wird man wohl noch lange Zeit drüber diskutieren können. Aber wenn unser Spieler-DeWitt, der laut deiner Theorie ja alle DeWitts beinhaltet, am Ende ertränkt wird, warum existiert dann trotzdem immer noch einer mehr (vermutlich der, den wir nach den Credits sehen)?


    Mal ganz von diesen Spekulationen abgesehen, habe ich das Ende mittlerweile etwas sacken lassen können. Und es stört mich von Minute zu Minute mehr. Allen voran liegt das auch an dem "von null auf hundert" Charakterbruch in Elizabeth. Sobald der Siphon zerstört wurde, wurde sie eine vollkommen neue Person, die für mich bis auf das Aussehen rein gar nichts mehr mit der Elizabeth gemeinsam hatte, die ich im Spiel kennen und schätzen gelernt habe. Urplötzlich ist sie ein allwissendes, allmächtiges Wesen, das keinerlei Einstellung mehr zur Welt zu haben scheint. Plötzlich geht es nur noch darum, Booker mit so viel Wissen wie nur irgendwie möglich zu bombardieren, ihn die Wahrheit erkennen zu lassen und ihn dann zu ertränken.
    Selbst wenn Elizabeth und Booker laut den Luteces "nur" ein Teil eines größeren Plans waren, geht mir dieser Wandel - diese Erkenntnis, die ja selbst Elizabeth auch erst mal verstehen muss - viel zu schnell.

  6. #26
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    Siphon

    Ich denke nicht, dass der Siphon für Elizabeth Kräfte verantwortlich ist. Die Apperatur dient anscheinend dazu Elizabeth Kräfte im Zaum zu halten. Wie genau Elizabeth nun an ihre Kräfte kam, bleibt offen. Vielleicht sind sie angeboren oder stammen wirklich von dem Vorfall, welcher ihr den Finger gekostet hat. Dadurch das zwei Teile einer Person in zwei Dimensionen existieren, gelingt ihr vielleicht auf eine gewisse Art der Übergang. Wobei diese Theorie weit hergeholt ist. Elizabeth ist durch ihre Begabung jedenfalls ein allmächtiges Wesen, denn sie überwindet nicht nur den Raum in Form von Übergängen in andere Dimensionen, sondern auch die Zeit. Der Siphon unterdrückt ihre Befähigung in sämtliche Zeiten und Dimensionen zu blicken und überzuwechseln. Während der Siphon noch existierte, war sie auf Orte angewiesen, an denen die Risse deutlich zu Tage treten. Als der Siphon letztlich zerstört wurde, trat also ihre Fähigkeit wieder in voller Stärke zu Tage. Die Leuchttürme halte ich dabei nur für Manifestationen, die sie heraufbeschwört um Booker die Komplexität des Multiversums verständlicher zu machen. Rapture halte ich in diesem Zusammenhang nur für eine kleine Etappe auf ihrem Weg durch die Risse in Raum und Zeit. Und eben einen kleinen Fanservice für die Bioshock-Community. Ich würde keine tiefere Bedeutung darin suchen, denn der erste und zweite Teil stehen für sich selbst.

    Schrödingers Kate UND Zeitreisen

    Die Hinweise auf Zeitreisen sind für mich zu deutlich, um nur davon auszugehen, dass Quantenmechanik der einzige Pfeiler der Geschichte ist. Am Anfang öffnet Elizabeth einen Riss nach Paris und man sieht auf einem Kinoschild Werbung für "Die Rache der Jedi-Ritter". Dieser Titel war ursprünglich für "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" vorgesehen, wurde dann aber ersetzt, weil es zu negativ klang. "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" kam 1984 ins Kino, also über 70 Jahre nach Bioshock: Infinite. An einer anderen Stelle des Spiels erklingt durch einen Riss "Fortunate Son" von Creedence Clearwater Revival. Der Song wurde 1969 veröffentlicht. Auch später im schwebenden Haus von Finks Bruder, erklingt ein relativ modernes Stück, dessen Namen ich aber nicht mehr weiß. Außerdem weist ein Voxophone daraufhin, dass Finks Bruder seine Kompositionen aus anderen Dimensionen und auch Zeiten klaut. Fink selbst geht ähnlich vor, nur eben in Sachen Technologie. Innerhalb des neuen Bioshocks wird also neben dem Raum, auch die Zeit erforscht. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass bestimmte Dimensionen vielleicht weiter sind als andere, aber das ist eine hochspekulative These. Gut, so ziemlich alles an diesem Setting ist hochspekulativ, aber manches ist offensichtlicher als anderes.

    Elizabeth

    Ich denke, dass Elizabeth nach der Zerstörung des Siphons endgültig zu einer ähnlichen Entität wird wie die Lutece Zwillinge oder auch Miss Comstock. Die Zwillinge haben auch nicht mehr alle beieinander, weil sie gleichzeitig verschiedene Zeitlinien sehen und zwischen diesen wandeln können. Auch die Dimensionsreisen scheinen sich auf ihre Psyche auszuwirken, denn bekloppt ist für sie und ihn nun wirklich kein Ausdruck mehr. Zwar haben beide noch ein klares Ziel (die Auslöschung Comstocks aus allen Welten und Realitäten), aber sie werden durch das ständige Wechseln und das enorme Wissen geistig immer stärker destabilisiert. Außerdem scheint es beide in sämtlichen Realitäten nur einmal zu geben, also wäre anzunehmen, dass sie alle Erinnerungen, aller ihrer Versionen besitzen. Booker bekommt ja schon Nasenbluten, wenn er nur von einer Version die Erinnerungen übernimmt. Ähnlich wird es letztlich bei Elizabeth aussehen. Ihr Wandel am Ende erkläre ich damit, dass sie von einem Mädchen mit wenig Ahnung, plötzlich zu einer Art Avatar aller Elizabeth (wie ist da der Plural ) wird und dadurch beinahe omnipotent, zumindest was deren Erfahrung und Umfeld betrifft.


  7. #27
    Nimaris
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    Zitat Zitat von SpeechBubble Beitrag anzeigen
    Mal ganz von diesen Spekulationen abgesehen, habe ich das Ende mittlerweile etwas sacken lassen können. Und es stört mich von Minute zu Minute mehr. Allen voran liegt das auch an dem "von null auf hundert" Charakterbruch in Elizabeth. Sobald der Siphon zerstört wurde, wurde sie eine vollkommen neue Person, die für mich bis auf das Aussehen rein gar nichts mehr mit der Elizabeth gemeinsam hatte, die ich im Spiel kennen und schätzen gelernt habe. Urplötzlich ist sie ein allwissendes, allmächtiges Wesen, das keinerlei Einstellung mehr zur Welt zu haben scheint. Plötzlich geht es nur noch darum, Booker mit so viel Wissen wie nur irgendwie möglich zu bombardieren, ihn die Wahrheit erkennen zu lassen und ihn dann zu ertränken.
    Es stimmt schon, dass Elizabeth nach dem Siphon plötzlich eine meiner Meinung nach sogar gruselige Charakterwandlung annimmt. Der Fairness halber muss man jedoch sagen, dass das nicht nur für sie, sondern das ganze Spiel gilt. Nach diesem Ereignis ist plötzlich alles außer Booker ganz anders und surreal. Bald gibt es bestimmt eine Indoktrinations-Theorie, weche behauptet, dass Booker das alles nur träumt und die Szene nach den Credits wahr ist.

    Wie auch immer, ein Freund hat mich dazu angeregt, mir mal einen Aspekt über etwas anderes bezüglich des Endes zu machen, was hier schon leicht angeschnitten wurde: Rapture. Das habe ich nun auch und bin dabei auf interessante Dinge gestoßen, deshalb folgt nun eine Zusammenfassung dieser Erkenntnisse. Achtung, es folgt auch Spoiler zu den ersten beiden BioShocks, also wer die noch nicht durch haben sollte, sollte diesen Post nicht lesen.



    Es gibt eine Million Millionen Welten. Alle verschieden und alle ähnlich. Konstanten und Variablen. Da ist immer ein Leuchturm. Da ist immer ein Mann. Immer eine Stadt. Ich sehe sie durch die Türen. Dich, mich. Columbia. Songbird... Aber manchmal ist etwas anders. Wir schwimmen in verschiedenen Meeren, landen aber an derselben Küste. Am Anfang steht immer ein Leuchturm.
    Betrachtet man diese Aussage von Elizabeth, merkt man, dass sich das nicht nur auf BioShock Infinite anwenden lässt, sondern auch auf das originale BioShock von 2007. Deshalb auch der kurze Ausflug nach Rapture: Da ist immer eine Stadt. Überhaupt lassen sich viele Parallelen zwischen den beiden Spielen bzw. Welten finden.

    Columbia und Rapture

    Da ist immer eine Stadt. Eine außergewöhnliche Stadt, welche sich vom Rest der Welt isoliert hat und entweder hoch am Himmel schwebt oder tief am Meeresgrund liegt. Eine Stadt, in welcher einzigartige Gesetze herrschen, so dass die Bewohner dieser Stadt mit Hilfe von speziellen Mitteln sogar elementare Fähigkeiten erlangen können.

    Booker DeWitt und Jack Ryan

    Da ist immer ein Leuchtturm. Da ist immer ein Mann. Ein Mann, der seine wahre Vergangenheit nicht kennt. Und doch ist sein Schicksal bestimmt, denn der vorgeschriebe Weg führt ihn immer zum Leuchturm. In diesem Leuchturm befindet sich ein Objekt, welches den Mann in die außergewöhnliche Stadt führt. In dieser Stadt erfährt der Mann irgendwann die Wahrheit über sich selbst. Er teilt sich dieselbe DNA mit seinem Gegenspieler. Er ist Zachary Comstock. Er ist Andrew Ryan.

    Zachary Comstock und Andrew Ryan.

    Da ist immer ein Gegenspieler. Er ist der Gründer der außergewöhnlichen Stadt, der alleinige Herrscher über eine neue Welt, frei von den Sünden und Fehlern der "alten Welt". Und er besitzt dieselbe DNA wie der Mann, der vom Leuchturm kommt. Der Unterschied liegt hier lediglich darin, dass Booker die Vergangenheit von Comstock ist, während Jack aus der DNA von Andrew Ryan erschaffen wurde bzw. sein Sohn ist.

    Elizabeth und die Little Sisters

    Da ist immer ein Mädchen. Ein mysteriöses Mädchen, welches über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Der Unterschied hier: Elizabeth scheint ihre Fähigkeiten durch den "Fingerunfall" zu haben, während die Little Sisters ihre Fähigkeiten durch Experimente erhalten haben. Eine tiefere Erklärung wäre es womöglich, Elizabeth mit Eleanor zu vergleichen. Beide sind hier wirklich Unikate, welche für das Ende der "neuen Welt" verantwortlich sind.

    Songbird und die Big Daddys

    Da ist immer ein Wächter. Einer, der auf sein Mädchen aufpassen und dieses vor jeder Gefahr beschützen muss. Wie bei Elizabeth ist der Songbird ein Unikat, während die Big Daddys in vielfacher Ausgabe existieren. Auch hier könnte man womöglich einen Bezug zu BioShock 2 finden und Songbird mit Delta, dem spielbaren Big Daddy vergleichen.

    Daisy Fitzroy und Frank Fontaine

    Da ist immer ein Rebellenanführer. Sowohl Fitzroy als auch Fontaine führen eine Armee von Rebellen in die Schlacht, welche letztendlich zum Zusammenbruch der neuen Welt führt. Beide erscheinen dem Mann aus dem Leuchturm anfangs als Verbündeter, während sie sich später als Feind entpuppen und ihm selbst ans Leder wollen.

    Ich denke, es gibt bestimmt noch viele weitere Parallelen, welche ich momentan jedoch nicht eindeutig sehe. Jeremiah Fink und Brigid Tenenbaum wären zwei solche Kandidaten, welche bestimmt auch noch Parallelen zueinander oder jemand anderem aus beiden "Welten" aufweisen können.

    Über den tieferen Sinn von all diesen Parallelen möchte ich momentan gar nicht nachdenken um meinen Schädel nicht noch mehr Rauch produzieren zu lassen, vorhanden sind sie aber definitiv.
    Die Ausnahme hier dürften die beiden Lutece sein (welche laut einem Voxophon übrigens ein- und dieselbe Person sind), da diese soweit ich das richtig verstanden habe in allen Welten gleichzeitig und doch nicht existieren.

  8. #28
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    Zitat Zitat von Nimaris Beitrag anzeigen
    und Brigid Tenenbaum wären zwei solche Kandidaten, welche bestimmt auch noch Parallelen zueinander oder jemand anderem aus beiden "Welten" aufweisen können.
    Habe gerade ein paar Kommentare auf Youtube gelesen, in denen es heißt, Tenenbaum wäre das Gegenstück zu den Lutece-Zwillingen. Macht auch gar nicht mal so wenig Sinn. Immerhin sind beide jeweils die Charaktere, die Booker und Jack überhaupt die Möglichkeit geben, alles richtig zu stellen.

    Außerdem habe ich mir das Ende gerade für sich gestellt noch mal angeguckt. Es heißt an einigen Stellen im Internet, dass nicht Booker der Hauptcharakter ist, sondern Elizabeth (dem schließe ich mich an). Deswegen denke ich, ich muss meine Aussage von vorhin noch mal korrigieren: Auch die letzte Elizabeth (also die, die wir kennen gelernt haben) verschwindet, nämlich genau in dem Moment, in dem der Bildschirm am Ende schwarz wird. Wir haben die letzten Szenen sozusagen durch ihre Augen gesehen. Und in dem Augenblick, in dem wir nichts mehr sehen, ist ihr Blick erloschen, weil sie verschwunden ist.

    Sorry, wenn das eh schon jedem bekannt war, falls es denn so stimmt. Ich musste das nur für mich selbst auch noch mal aufschreiben. Wollte mal sehen, wie viel Sinn das macht.


    Was ich aber trotzdem nicht verstehe: Warum überlebt ein Booker? Der Booker, der nach den Credits am 8. Oktober 1893 in Annas Kinderzimmer geht. Warum?

    Grundsätzlich gehe ich davon aus: Der allererste Original-Booker hat seine Familie verloren und in Wounded Knee so grausame Taten begangen, dass er so nicht weiter leben konnte/wollte. Also lässt er sich taufen und wird zum aufgrund der Lutece-Experimente sterilen Comstock. Was er aber braucht, ist eine Nachfolge. Also benutzt er die Tears (hab auf englisch gespielt ) und reist zurück in eine Vergangenheit, bevor er als damaliger Booker seine Familie verliert. Er entführt Anna durch Raum und Zeit und ein neuer, alternativer Booker verliert erneut seine Familie, wenn auch auf anderem Weg. Wounded Knee folgt und es kommt wieder zum Moment der Taufe. Dieser alternative Booker lehnt aber ab und geht. Er wird also nicht (noch mal) zu Comstock. Damit ist aber auch die Chance vertan, Comstock auszulöschen - das Ziel der Luteces ist gescheitert. Die Zwillinge reisen also durch einen Tear und holen denselben alternativen Booker in das Universum, in dem Comstock entstanden ist. Sie geben ihm also eine zweite Chance. Die Taufe in Columbia nimmt er an und stößt dann auf Elizabeth - bzw. Anna, seine genommene Tochter, die in diesem Universum weiter lebt. Den Rest kennt man, das ist alles, was im Spiel passiert. Und dann kommt das Ende. Comstock, der Original-Booker, stirbt. Der alternative Booker wird ertränkt. Allerdings ist dieser alternative Booker doch derselbe Booker, der nach den Credits (aber vor der Taufe und Entstehung Comstocks) am 8. Oktober 1893 in Annas Kinderzimmer geht - oder nicht? Wie kann das sein?


    ... Ich hätte Absätze machen sollen. Ich hoffe trotzdem, dass mir das jemand erklären kann.

  9. #29
    The Main Man Avatar von Vargo
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    Ich könnte es mir mit einem Zeit-Paradoxon erklären. Comstock stirbt in allen Zeitlinien und Universen, also wird UNSEREM Booker Anna nicht geraubt. Die Lutece-Zwillinge haben ihren Teil erfüllt und stellen ihn deshalb nicht vor das Ultimatum: "Bring uns die Kleine und tilge deine Schuld." Durch den eigenen Tod hat er also sein eigenes überleben gesichert. Schräg, nicht?


  10. #30
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    Aber UNSER Booker wird doch am Ende von den Elizabeths ertränkt und stirbt. Und in seiner eigentlichen Dimension existiert er ja eh nicht mehr, indem er den Luteces in die Comstock-Dimension gefolgt ist. Also in welcher Dimension befinden wir uns mit welchem Booker am Ende, wenn sowohl Comstock als auch unser Booker als auch unsere Elizabeth/Anna tot sind oder gar nicht erst existieren hätten dürfen?

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