Schweigend fuhren sie weiter und genau wie bei ihrer Flucht aus dem Diner stellten sie ihre Karre irgendwo ab um dann anderweitig zurück zur Wohnung zu kommen.
„Verrat mir was!“ begann Kahn während er die Schlüsselkarte zur Wohnung herauskramte und sah dabei zu Gisele. „Wer ist wirklich hinter dir her und warum?“
Die Latina sah ihn erschrocken an „Ich …ich weiß nicht…..irgendwelche Kartell-Kerle?!?“ sie versuchte dabei selbstsicher zu wirken. Ihre Lippen schienen ein wenig zu zucken und sie schluckte schwer.
„Erzähl mir keinen Scheiß Mann!“ mischte sich Krom aufgebracht ein und drückte die Frau grob gegen die Wand „Ein Drogenkartell will eine poplige Assistentin umlegen um ihre Prinzipien klarzustellen und ein Killerkommando fängt an in einem Club um sich zu ballern und legt dabei einen Haufen Unschuldiger um! Nur um eine Hilfskraft wegen?“ Krom schrie nicht allerdings war er auch nicht gerade leise als er sich wütend vor der Frau aufbaute. Ungehalten sah er auf Gisele herab als er den Abstand zwischen den beiden nochmals verringerte sodass nun nicht einmal mehr eine Hand zwischen die beiden passte. „Ist das nicht ein wenig übertrieben?“ Gisele antwortete nicht sondern begann eher am ganzen Körper zu zittern, zog die Schultern hoch, nahm die Arme schützend vor die Brust und senkte den Blick. „Und dann noch ein verschissener Allianz Heini! HEY! NA LOS MACHS MAUL AUF!“ nun wurde Krom laut und klatschte unmittelbar neben Giseles Kopf die Hand gegen die Wand sodass die Latina ein weiteres Mal zusammenzuckte
„Das macht uns jetzt ein wenig neu…..“ Kahn sah in die geöffnete Wohnung und direkt in das Visier des N7 Destroyers. Der Allianzsoldat packte Kahn und schleuderte ihn an sich vorbei in die Wohnung wo er krachend in einigen Möbeln einschlug und reglos liegen blieb. Unmittelbar darauf packte er Krom der hinter Kahn gestanden hatte. Die gepanzerte Faust schloss sich um den Hals des Söldners und hob ihn von den Füßen.
Krom bekam kaum noch Luft aber anstelle in Panik zu geraten versuchte er ruhig zu bleiben. Weder strampelte er mit den Füßen noch versuchte er den festen Griff zu brechen. Stattdessen hielt er sich lediglich mit der rechten Hand am Schulterpanzer des Soldaten fest und stemmte die Füße gegen die schwer gepanzerte Hüfte. Mit der freien Hand zog er eines seiner Messer aus der Gürteltasche. Er glaubte schon den Soldaten unter dem Helm auflachen zu hören als dieser das einfache Messer sah, dass nicht einmal über eine Monomolekulare Klinge verfügte. Krom begann rot anzulaufen, er hatte nicht mehr viel Zeit und ein letztes Mal konzentrierte er sich und lauschte auf das Surren der Servomotoren. Schließlich stach er zu. Nicht etwa einfach so, obwohl es so aussehen musste. Erst beim dritten Stich erwischte er den Armaktivator der sich unter dem großen Schulterpanzer befand.
Schwere Rüstungen konnte man nur mithilfe von Servomotoren bewegen und diese reagierten auf die Signale der Aktivatoren die die Muskelbewegungen in Signale für die Servomotoren umwandelten. Ohne Aktivator – keine Bewegung.
Mit einem mechanischen Seufzen erlosch das Geräusch der Servomotoren und der Arm gab Krom frei. Der Söldner hatte ungefähr anderthalb Herzschläge Zeit bevor das Backup des Soldaten den Arm wieder beweglich machte. In einer Bewegung zog er sich die Motorradjacke aus und brachte Distanz zwischen sich und dem Soldaten und trat in den Flur hinaus.
Er begann schelmisch zu grinsen und winkte den Soldaten zu sich „Komm schon Prinzessin! Zeig was du kannst!“
Der wiedererwachte Arm des Soldaten spuckte ein Omniblade aus und tatsächlich trat der Destroyer in den Flur. Schneller als Krom es erwartet hatte machte der Riese einen Satz auf ihn zu und schlug mit dem Omniblade nach ihm. Gekonnt duckte sich Krom unter dem Schlag weg und schlug mit der flachen Hand so fest er konnte gegen den Helm des Soldaten sodass dessen Kopf ordentlich durchgeschüttelt wurde. Erneut schlug der Soldat nach Krom blieb aber an der Wand hängen. Größe und Kraft war nicht alles. Ein zweites Mal schlug der schnellere Söldner mit der flachen Hand gegen den Helm des Soldaten. Der Destroyer zog mit der freien Hand ein Kampfmesser und schlug nun mit beiden Klingen nach Krom. Dem ersten Schlag konnte er ausweichen, den zweiten konnte er mit einer Drehung entgehen. Er beendete die Drehung und bekam den Schulterpanzer des Soldaten zu fressen. Seine Lippen platzten auf und er wurde einen guten Meter zurückgeschleudert. Krom spuckte ein paar Zähne aus und schwang sich wieder auf die Beine. Augenblicklich war der Destroyer wieder bei ihm und begann mit einer ganzen Serie an Angriffen. Zwar begrenzte der enge Flur den Soldaten aber zeitgleich auch die Ausweichmöglichkeiten für Krom. So gut es ging wich der an Angriffen aus und nutzte dabei seinen Vorteil der Beweglichkeit voll aus. Mit einer Drehung und einem kühnen Hechtsprung gelang es ihm in den Rücken des Soldaten zu gelangen. Der Destroyer wirbelte herum und schlug nach Krom. Erneut duckte er sich flink wie ein Wiesel weg und rannte auf die Wand zu. Mit Schwung griff er nach dem Helm des Soldaten und beschleunigte zeitgleich ein letztes Mal. Sich am Soldaten abstützend erklomm er die Wand mit den Füßen und stieß sich dann ab. En Schwung ausnutzend baute er genug Masse auf um den Destroyer zu Fall zu bringen. Mit einem Satz war Krom wieder auf den Beinen und trat dem Allianzler das Kampfmesser aus der Hand. „Wichser!“ zischte er und trat dem Allianzsoldaten mit der Sohle brutal gegen den Kopf.
Doch mit einmal wechselte sich das Blatt. Der Destroyer packte das Standbein von Krom und brachte ihn zu Fall. Die Pranke des Soldaten packte Krom am Hals und schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Wand. Keuchend wälzte sich der Söldner auf den Rücken nur um die gepanzerte Faust des Soldaten in den Magen zu bekommen. Krom bekam keine Luft mehr und er klappte wie ein Messer zusammen und als er aufsah sah er in die Omniklinge die keine zwei Fingerbreit von seinem Gesicht entfernt war und dessen Hitze er deutlich spüren konnte. Jedoch zögerte der Soldat. Krom bemerkte erst nicht warum dann viel ihm die merkwürdige Kopfhaltung des Soldaten auf. Warum hielt er den Kopf so schief? Grund dafür war Kahn der links des Destroyers stand und seine Schrotflinte gegen den Kopf des Soldaten drückte.
Für einen Moment herrschte Stille. Es war schließlich Krom der die Stille brach
„Und? Was jetzt?“