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    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard Mass Effect Trilogy - Untold Story

    Hallo und Willkommen zu meinem neusten Werk von Mass Effect.

    Informationen


    "Mass Effect Trilogy - Untold Story" soll eine Geschichte werden die auf meinem langjährigen, extra für Mass Effect kreierten Game Account basiert. Auch hier spielt Commander "Vala Shepard" die Hauptrolle. Ich versuche euch in die Welt von Mass Effect zu entführen, so detailgetreu wie Möglich. Und sicher werdet ihr euch fragen warum der Titel das "Trilogy" trägt? Nun, nach Jahren von Mass Effect 1 und Mass Effect 2 spielen mit allen End Varianten und dem Finish des letzten, doch recht gut gelungenen dritten Teils aber des für mich absolut unbefriedtigten Endes dachte ich mir: Nein, so kann ich das Ende von Mass Effect 3 nicht für mich stehen lassen!"

    Eines vorweg: Auch wenn wie wild im BioWare Social Network wegen des Endes von Mass Effect 3 und der Trilogie geflamt wurde, nehme ich hier von Abstand. Persönliche Meinung über das Ende der Trilogie ist auch von mir, dass dies doch eigentlich nicht das Ende sein kann? Aber gut, BioWare hat gewählt und mir ein Ende beschert welches mir persönlich nicht gefällt. Ich werde nun nicht flamen gegen BioWare. Die Enttäuschung ist zwar da (Persönliche Enttäuschung) aber gut. Es gibt immer eine Lösung und meine ist, ich schreibe diese Trilogie aus meiner Sicht, nachdem ich alle drei Teile gespielt habe. Ich werde vieles berücksichtigen was ich in meinem Game Account entschieden habe aber auch vieles neues mit einbringen, vor allem die Beziehungen zwischen meinem Chara und der Liebe ihres Lebens. Mass Efect 1 und 2 werden auf jeden Fall eine Rolle spielen genau wie der dritte Teil und ich werde darüber hinausgehen. Wie es nach Mass Effect 3 weitergeht, schaue ich aber da lasse ich mir etwas einfallen.

    Die Grundidee dieser Story basiert hauptsächlich auf dem (für mich verdammt negativen) Ende der Trilogie. Ich möchte hier nicht den Fans von ME das Ende des dritten Teils spoilern. Einigen gefällt das Ende und anderen nicht. Ich zähle mich zu den letzteren und empfinde das Ende mehr als Herzschmerz / Stich ins Herz / Das sinnloseste Ende meiner Shepard als wie Freude. Ich habe mit Liebe einen Charakter aufgebaut und ...egal. Das Ende trägt beträchtlich dazu bei das diese Story entstand.

    Und keine Panik! Ich werde nur zu meinem Hauptgame Account dieser Story schreiben, nicht zu den weiteren fünf die ich noch habe. Der "Commander Vala Shepard" Account ist mein Herzstück und dieser verdient einfach eine eigene Story wo ich auch mehr auf den Charakter eingehen kann.

    Auch werde ich versuchen Individualität einzubringen und halte mich an die Games als "variable" Vorlage. Natürlich werde ich vieles ändern was die Geschichte anbetrifft aber es bleibt Mass Effect!
    Dies hier ist eine Slash Geschichte da meine Shepard eine Partnerin des gleichen Geschlechts hat. Wer? Verrate ich noch nicht aber eingefleischte Fans wissen sicher wer es ist. Es werden alle Charaktere vorkommen und ich werde versuchen sie so detailgetreu wie im Spiel wieder zu geben. Natrülich wird die Geschichte auch Spoiler zu Mass Effect 3 beinhalten. Aber ich glaube nicht, dass wenn ich zu den Mass Effect 3 Kapiteln komme jemand dieses Spiel noch nicht durch hat.
    Wichtig ist natürlich für absolut Fremde, spoilert euch nicht denn ich werde auf das gezeigte Ende von Mass Effect 3 sehr genau eingehen, es aber auch direkt abändern und danach geht die individuelle Geschichte los.

    Ich freue mich natürlich über Feedback in aller Form und würde gerne wieder mit Leuten zusammarbeiten, falls es Ideen gibt die man mit einbringen kann. Auch ein BETA wäre vielleicht net, meldet euch bei Interesse.

    Natürlich reiche ich noch ein Bild nach von Vala Shepard. Sie ist diejenige, um die sich diese Geschichte dreht: Das Avatar ist meine Shepard, damit ihr sie euch bildlich vorstellen könnt (Entschuldigt die schlechte Qualität! Vom Fernseher via Handy aufgenommen. XBox360 halt.)

    Was wird diese Geschichte alles zeigen? Wer das Spiel kennt weiß natürlich das alle Hauptentscheidungen aus der Trilogie beschrieben werden. Von Teil 1 bis Teil 3 werde ich alles berücksichtigen was ich im Game gewählt habe. Aber ich werde auch einiges beschreiben was nebenbei passierte.

    Slash. Ja. Meine Vala ist lesbisch. Ob jetzt jemand damit Probleme hat weiß ich nicht aber ich werde hier nicht in irgendwelche detaillierten Sexbeschreibungen ausarten. Viel mehr werde ich auf die Liebe, die Beziehung und die Schicksalschläge meines Paares eingehen anstatt hemmungslos zu beschreiben wie die beiden sich im Bett the Normandy SR1 und SR2 hin und her wälzen. Natürlich wird es etwas beschrieben aber keine wirklichen Details was und wie sie es machen.

    Eine nächträgliche, kleine Info noch! Warum Trilogy? Warum ziehe ich von ME 1 bis 3 nochmal die ganze Quahl der Spieler durch? Nun, ich möchte einfach, dass ihr verehrte Leser Vala Shepard, meine Mass Effect Heldin wirklich kennenlernt und nicht einfach in Mitte oder sonst wo von ME 3 eine Geschichte anfange. Die Spieler kennen das Ende und da ich ein selber gestaltetes Ende schreiben möchte sollte der LEser, also ihr den Weg von Lieutenant Commander, später Commander Shepard nachvollziehen können. Ich verstehe das Fans jetzt viele Endings schreiben was ich auch gerne lese doch ich möchte BioWare und den Fans einfach zeigen, was für eine schöne Zeit man mit dem Spiel, Charakter und Universum erleben kann anstatt einfach bei ME 3 dem Ende einen Cut zu machen und dann ab da loszuschreiben. Für Leser die nichts mit ME zu tun haben ist das, wie ich finde, einfach ins kalte Wasser geworfen und man möchte ja auch eventuell andere Leser in eine Welt entführen. Deshalb Trilogy. Deshaln eine so gewaltige Geschichte. Erlebt das was ich gespielt habe in schriftlicher Form!

    Und nun ....
    Ich wünsche euch nun viel spaß bei:
    Mass Effect Trilogy - Untold Story!

    Enjoy your day
    Vala Shepard

    Mass Effect Trilogy - Untold Story
    Prolog & Shepard


    Im Jahr 2148 wurde auf dem Mars ein Monument einer außerirdischen Rasse, genannt die Protheaner, entdeckt. Eine zivilisierte Rasse die den Menschen technisch weit überlegen war, dass konnte man aus der Entdeckung bereits feststellen. Wissenschaftlern gelang es, die protheanische Sprache zu entschlüsseln, wodurch der Zugriff auf ihre fortschrittliche Technologie möglich wurde. Sie entdecken die entscheidende technische Voraussetzung, um mit der Erkundung des Weltalls zu beginnen. Masseneffekt war das Zauberwort und die Beschreibung für etwas, was den Menschen einen neuen Weg offenbarte. Durch ihn, den Masseneffekt war es möglich, die Masse verschiedener Objekte zu manipulieren und damit höhere Geschwindigkeiten als das Licht zu erreichen.

    Durch diese Entdeckung wurde der Menschheit zudem bewusst, dass sie nicht alleine im Universum war und es kam zur Bildung einer multinationalen Allianz im Jahr 2149, der die Verantwortung für die Kolonisierung fremder Welten und die Verteidigung der Menschheit gegen Außerirdische übertragen wurde. Das Allianz Militär war von den Menschen ins Leben gerufen worden. Zum Schutz vor extraterrestrischen Bedrohungen begann sie mit dem Bau einer großen Raumflotte. Noch im selben Jahr wurde entdeckt, dass der Pluto-Mond Charon ein von interstellarem Staub eingehülltes, sogenanntes Massenportal war. Nach dessen Aktivierung stellte sich heraus, dass es ein ganzes Netzwerk solcher Massenportale gab, das sekundenschnelle Reisen in die entferntesten Regionen der Milchstraße ermöglichte.
    Die Menschheit begann, Kolonien auf vielen entfernten Welten zu errichten. Auf der Kolonie Shanxi kam es im Jahr 2157 zum ersten Kontakt mit der außerirdischen Spezies der Turianer, der in einer blutigen Auseinandersetzung endete. Verlustreich war diese erste Schlacht der Menschen die in den vielen Archiven auf der Erde und den Kolonien als eine der vielen Geschichten der Menschheit verwahrt wurde.
    Der daraus resultierende „Erstkontaktkrieg“ entwickelte sich für die Menschheit nachteilig, konnte jedoch von einer Multi-Spezies-Koalition, dem “Citadel-Rat“, rechtzeitig diplomatisch beendet werden. In den folgenden Jahren integrierte sich die Menschheit zunehmend in diesen Verbund.
    Die politische Zentrale dieser Gemeinschaft war die “Citadel“, eine riesige und alte Raumstation, die von dem Volk der Asari im Weltall treibend entdeckt wurde. Die Herkunft der Citadel war ebenso wie die der Massenportale ungewiss und wurde auf die Protheaner zurückgeführt. Eine Kommunikation mit den Keepern, einem insektoiden Volk, das die Station bereits bei Entdeckung bewohnte und die technische Wartung übernahm, war nicht möglich. Mittlerweile lebten auf der Citadel Vertreter aller raumfahrenden Spezies, die sich dem Citadel-Rat offiziell angeschlossen hatten. Innerhalb der Gemeinschaft übernehmen sie oft spezifische Rollen, wie beispielsweise das Händlervolk der Volus. Die Leitung dieser Koalition oblag zu Beginn den Vertretern dreier Völker: den äußerst langlebigen und wissenschaftlich orientierten Asari, den technikaffinen Salarianern sowie dem Kriegervolk der Turianer. Daneben unterhielten zahlreiche andere Völker Vertretungen auf der Station, besaßen jedoch kein Stimmrecht im Citadel-Rat. Innerhalb der Gemeinschaft bemühte sich die Allianz seit ihrem Beitritt um eine größere Akzeptanz und mehr Mitspracherechte für die Menschen. Aufgrund des Erstkontaktkrieges traf sie bei den anderen Mitgliedsvölkern jedoch noch oft auf Vorbehalte….
    Im Jahr 2183 wurde eine Kolonie der Menschen angegriffen. Dies war der Beginn von dem Schicksal einer Person, die alles in der Galaxie verändern sollte ….
    Ein Slum am Rande einer modernen, riesigen Großstadt. Die Gebäude waren Edel, ragten hunderte Meter in den Himmel. Überall gab es gepflegte Parkanlagen, Seen und Shoppingmeilen. Gleiter sausten durch den Himmel. Die Glasfassaden der riesigen Häuser spiegelten die Sonne wieder.
    Bankgebiete, Shopping Anlagen und Wohngebiete. Die Stadt war wunderschön und der Anblick atemberaubend doch die Slums in der Nähe waren vergessen oder ignoriert worden. Keine schönen Gebäude. Verdreckte Straßen. Gewalt war hier an der Tagesordnung. Wände waren beschmiert mit Gangsymbolen, überall saßen Obdachlose auf der Straße, bettelten. In dem Slums lebten viele jugendliche die keine Hoffnung auf ein so tolles Leben wie die Menschen in der Stadt hatten und schlossen sich daher den örtlichen Gangs an.


    Hannah Shepard war im Jahr 2154 Schwanger und brachte eine Tochter zur Welt.
    Sie gab ihr den Namen “Vala“ der im friesischen Hochwertig bedeutete.
    Im iranischen bedeutete Vala eine Seherin der nordischen Mythologie (Edda-Lied). Auch wurde ein Asteroid, der im Mai 1973 entdeckt wurde mit dem Namen Vala bezeichnet. Das war der Name des kleinen Mädchens was das Licht der Welt erblickt hatte. Hannah Shepard lebte mit ihrer Tochter zusammen in den Slums der großen Stadt. Von dem Vater war keine Spur da. Er verschwand als Hannah gestand, dass sie schwanger war. So zog die Mutter Vala alleine auf und kümmerte sich liebevoll um ihre Tochter die ihr Ein und Alles war. Nach der Geburt kümmerte sich Hannah sehr zeitintensiv um ihre Tochter bis sie das Alter von sechs Jahren erreicht hatte und in die örtliche Schule
    Des Slums ging. Natürlich war diese Schule nicht so schön und Modern wie die der großen Städte doch es langte damit Vala Bildung erhielt. Das junge Mädchen war immer sehr aufmerksam in der Schule und hatte eine schnelle Auffassungsgabe….

    Als junger Teenager mit sechzehn Jahren lernte Vala das Leben von der harten Seite kennen.
    Sie kam in Kontakt mit Gangs, Drogen und prügelte sich oft. Das wusste ihre Mutter und machte sich extreme Sorgen. Vala wirkte immer mehr aggressiv und arroganter, pöbelte wildfremde in den edlen Städten an und war auch an Überfällen beteiligt. Ihre Jugend schien nicht gerade rosig abzulaufen und auch hatte sich Vala einer Gang angeschlossen. Ihre Mutter war verzweifelt und sah das Vala immer mehr abdriftete. So entschloss sich Hannah, ihre Tochter zu beschäftigen indem sie sie in Kampfkurse schickte, auf Ausflüge mitnahm und so versuchte sie von dem dunklen Leben wegzuzerren. Es gelang ihr auch und Vala war zwar immer noch arrogant und aggressiv, nahm aber immer mehr Abstand von den Gangs da sie nun bemerkte welch schlimme Taten sie machte.
    Leben terrorisieren, Diebstahl und weiteres begriff sie nun erst und ihr Weg war klar. Weg von den Gangs. Weg von der Straße und raus aus diesen Slums. Doch wie? Wie sollte das diese werdende Frau schaffen?

    Ihre Mutter stand immer an ihrer Seite doch Hannah war nicht ewig für sie da, dass wusste Vala.
    Es waren weitere zwei Jahre vergangen und die junge Frau hatte es endlich geschafft. Weg von den Gangs, keinen Kontakt mehr und ein geregeltes Leben. Vala hielt sich als Aushilfe in einem heruntergekommenen Lebensmittelgeschäft über Wasser. Sie konnte sich nicht viel leisten. War bei der örtlichen Sicherheit schon mit einer dicken Akte vorgemerkt. Ihre einzigste Wahl war dieses Militär.
    Es hatte in der Stadt ein Rekrutierungsbüro und das schien der letzte Ausweg für sie zu sein.
    Raus aus diesem Leben in den Slums. Weg von Gangs und Kriminalität sowie Brutalität.
    Die schwere Kindheit ohne Vater, aber mit einer liebevollen Mutter hinter sich zu lassen.
    Vergessen. Die Schläge die sie einsteckte. Das Erniedrigen. Das Militär war also ihr einzigster Weg.

    Ein kleiner Raum. Erhellt durch die Sonne die die Slums erhellte. Ein Raum, sauber aufgeräumt. An der Wand Bilder. Kommoden, ein Glastisch. Die Couch wirkte alt genau wie der Fernseher.
    Auf dem Tisch standen Blumen die noch frisch wirkten. Diese hatte Vala ihrer Mutter geschenkt.
    Neben dem Wohnzimmer war die kleine Küche, zugestellt mit Schränken und Geräten. Wenig Platz um sich zu bewegen. Das Zimmer von Vala war ebenfalls sehr klein. Ein Bett, ein Schrank und eine Kommode. Mehr hatte sie nicht. An der Wand hingen ebenfalls Bilder und Kleidung.
    Vala hatte die Angewohnt ihre Lieblingskleidungsstücke an die Wand zu hängen. Ein Kaputzenpullover sowie eine schwarze, breite Hose hingen an der Wand. Eine alte Musikanlage stand auf der Kommode. Es war nicht gerade ordentlich aufgeräumt, wirkte aber auch weniger chaotisch.
    Die Tür der Wohnung ging auf und man hörte wie ein Schlüssel auf die Kommode geworfen wurde.
    „Vala?“ erklang eine besorgte Stimme und eine Frau erhob sich von der Couch.
    „Vala?“ schoss erneut über ihre Lippen und sie schaute zum Flur. Dort stand die junge Frau.
    Sie hatte schwarzes Haar. Es war hinten zu einem Zopf gebunden, mehrere Strähnen hingen in ihr Gesicht. Sie hatte eisblaue Augen die ihr schmales Gesicht sehr betonten. Sie hörte wie ihr Name gerufen wurde, seufzte kurz aus und ging dann den Flur entlang, hängte ihre Jacke an der Wandgarderobe auf.
    „Ja! Ich bin es Mutter!“ rief Vala zurück und ging in das Wohnzimmer.
    „Wo warst du denn so lange? Du hängst doch nicht wieder mit dieser Gang ab oder?
    Oder haben sie dich geschlagen?“ wollte Hannah sofort wissen was Vala gemacht hatte und war sehr besorgt. Augenrollend setzte sich die Tochter neben ihre Mutter auf die Couch und sofort schaute Hannah ob sie irgendwelche Schnitt, Platz oder Schlagwunden hatte.
    „Ist alles in Ordnung Mutter! Keine Schlägerei und kein Kontakt zur Gang!“ und durch diese Worte versuchte Vala der Untersuchung zu entkommen. Beruhigt atmete Hannah aus als sie sah dass ihrer Tochter nichts passiert war. Sie schaute kurz herab und sah wie ihre Tochter ein Holopad in der Hand hatte. Sie wurde neugierig doch hielt sie sich zurück. Ihre Tochter sollte selber sagen was darauf gespeichert war.

    „Ähm … Ich muss …dir etwas …sagen?“ stotterte Vala und Hannah bemerkte wie ihre Tochter versuchte, sehr ernst zu wirken.
    „Was ist denn meine Kleine?“ fragte sie sofort mit fürsorglicher Stimme und man konnte Vala anmerken, das das was sie sagen wollte ihr sehr schwer fiel es überhaupt über die Lippen zu bringen. Stille. Gefühlte dreißig Minuten dabei waren es nur ein oder zwei Minuten.
    „Ich habe mich zum Allianz Militär gemeldet..“ kam dann vor ihrer Tochter mit einer leisen Stimme über die Lippen. Sie betonte nichts, versuchte sehr leise zu sprechen doch Hannah riss entsetzt die Augen auf. Der Blick stach Vala ins Herz.
    „Was!?“ reagierte Hannah und schüttelte den Kopf, nahm etwas Abstand zu ihrer Tochter was Vala noch mehr wehtat und ihr einen erneuten stich ins Herz versetzte.
    „Ich weiß das du gegen das Militär bist … aber…“
    „Vala! Das Militär ist keine Lösung!“
    „Doch Mutter! Ich komme von diesen Gangs hier weg!“
    „Und schließt dich einer neuen Gang an!?“
    „Bitte! Versteh das doch?“
    Ein tiefes seufzen kam von Hannah, sie schüttelte den Kopf und stand von der Couch auf.
    „Du bist erwachsen meine Kleine. Du entscheidest…“ und dann drehte ihr die Mutter den Rücken zu, ging in das kleine Schlafzimmer und schloss die Tür. Vala saß auf der Couch, senkte den Kopf und ballte die Hand zur Faust.
    „Ich habe alle enttäuscht. Dich Mutter. Freunde. Mich selber. Das mache ich durch das Militär wieder gut! Ich kann mich ändern! Ich will mich ändern!“ kam mit zittriger, leiser Stimme über ihre Lippen und auch sie stand auf und ging in ihr Zimmer.

    Es vergingen einige Tage. Vala war mittlerweile oft in einem Kampf und Fitnessstudio, baute ihre Kampffähigkeiten und Fitness aus. Den Antrag zum Militär hatte sie bereits abgeschickt und dieser wurde angenommen. “Fünf Tage in Freiheit. Dann beginnt ein neues Leben. Niemand wird mich mehr verprügeln! Niemand wird mich je wieder niedermachen und beleidigen. Ich werde zurückkommen und Mutter ein besseres Leben geben. Außerhalb der Slums. Weg von diesem schrecklichen Ort. Ich tue das für dich Mutter … “ waren ihre Gedanken als sie wie wild auf einen Boxsack einschlug. Aber auch war sie in Gedanken bei ihrer Mutter.

    Hannah war zu Hause. Sie lief in der Wohnung umher und öffnete dann die Tür des Zimmers ihrer Tochter. Erstaunen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das Zimmer war sehr ordentlich aufgeräumt. Die Kleidung an der Wand war in eine Tasche gepackt die noch offen auf dem Bett lag.
    Sie schaute auf die Tasche und sah ein Holobild von sich das Vala auf die oberste Stelle der Tasche vorsichtig abgelegt hatte. Hannah stockte der Atem. Sie war den Tränen nahe doch hielt sie diese zurück denn jeden Moment hätte ihre Tochter ja durch die Tür platzen können.
    Eine weinende Mutter sollte Vala nicht sehen, dass wollte Hannah nie. Sie griff darauf an ihren Hals und öffnete eine Kette die sie vorher umgelegt hatte. Vorsichtig tat sie diese dann unter die Kleidung der Tasche, seufzte kurz auf und verließ darauf wieder das Zimmer ihrer Tochter.

    Es vergingen weitere Tage und zwischen Hannah und ihrer Tochter wurde die Stimmung immer kälter.
    Beide führten zwar immer noch Gespräche aber diesen waren Oberflächlich und heute wusste Hannah das Vala einen neuen Weg beschritt. Es war noch früher Morgen und das letzte gemeinsame Frühstück sollte nicht in Stillschweigen enden. Doch weder Vala noch ihre Mutter wollten oder konnten das Gespräch nicht beginnen.
    „Möchtest du noch etwas Speck haben Mutter?“ fragte ihre Tochter und wirkte dabei sehr vorsichtig.
    „Nein, danke. Es ist erstaunlich dass du mal wieder das Frühstück gemacht hast. Möchtest du mir meine Lieblingsbeschäftigung am Morgen wegnehmen?“ erwiderte Hannah und lachte dabei. Doch ihrer Tochter war nicht zum Lachen zumute denn heute verließ sie ihre einzige Säule im Leben die sie hatte. Die eigene Mutter.
    „Ich bin immer für dich da meine Kleine. Immer! Wenn etwas sein sollte. Du kannst mich immer erreichen. Ich komme auch zu dir wenn du das möchtest!“ gab Hannah ihrer Tochter neue Hoffnung und man merkte das Vala diesen Satz, diese Worte gebraucht hatte. Sie stand auf, ging zum Fenster und sah schon einen Transporter des Militärs der die neuen Rekruten in diesem Slum abholte.

    Aus den Slums hatten sich viele junge Leute für das Militär beworben da es der einzigste Ausweg aus dieser Hölle war. Und nun war das auch der Ausweg von Vala doch dafür musste sie ihre Mutter verlassen. Sie verlor eine tragende Säule aber ein neuer Weg lag vor ihr.

    Ihr Blick wirkte verletzt aber auch voller Hoffnung als sie da am Fenster stand. Hannah stand auf, stellte sich hinter ihre Tochter und umarmte sie. Vala bemerkte das der Griff etwas fester wurde. Es wirkte als wollte ihre Mutter nicht loslassen. Hannah unterdrückte ihre Tränen und wollte stärke zeigen. Doch nicht von ihr, wie erwartet floss eine Träne an der Wange herab. Nein. Es war bei ihrer Tochter die kurz schluchzte und dann versuchte weitere Tränen zu unterdrücken.
    „Ich bin Stolz auf dich meine Kleine. Auch wenn ich es dir nicht gezeigt habe. Dein neuer Weg wird etwas verändern. Du wirst dich verändern und mich Stolz machen“ meinte Hannah mit einer zittrigen Stimme und stand kurz davor zu weinen doch wieder hielt sie ihre Tränen zurück und löste die Umarmung. Vala drehte sich um und ein letztes Mal erblickte Hannah das wunderschöne Gesicht ihrer Tochter. Ein kurzes nicken mit dem Kopf, dann machte Hannah einige Schritte zurück und schaute zu dem Zimmer ihrer Tochter.

    „Es ist Zeit“ kam nur schweren Herzens über ihre Lippen und Vala schritt langsam zum Zimmer und griff nach der Tasche in dem ihr weniges Hab und Gut war, was ihr etwas bedeutete. Sie stand nun in dem Zimmer. Ihr Blick wanderte an die Wand. Die dortigen Bilder entlockten ihr fast wieder Tränen doch sie atmete tief ein und hielt ihre Tränen zurück. Der Blick wanderte weiter durch das Zimmer und dann senkte sie ihren Kopf, griff nach der Tasche und drehte sich um. An der Ausgangstür der Wohnung stand Hannah und schaute zu ihrer Tochter die wieder den Kopf anhob.
    Hannah ergriff die Hand von Vala und ihre Tochter bemerkte etwas in ihrer Hand.
    „Du weißt dass ich immer hier sein werde…“ und als Vala in ihre Hand schaute, die ihre Mutter dann los ließ, lagen Schlüssel der Wohnung darin. Sie blickte ihre Mutter an und diese nickte ihr zu.
    „Geh! Geh in dein neues Leben! Ich werde immer bei dir sein!“ waren noch die letzten Worte ihrer Mutter. Die Tasche fiel zu Boden und Vala umarmte fest ihre Mutter, wollte nicht loslassen.
    Ihr fiel es verdammt schwer genau wie Hannah doch machte ihre Mutter den ersten Schritt zurück und nahm beide Hände von Vala in ihre Hand.
    „Du wirst etwas erreichen und Verändern meine Kleine. Das weiß ich … Und jetzt … geh sonst fährt dein neues Leben weg…“ und dann griff sie nach der Tasche und drückte sie ihrer Tochter in die Hand. Zuvor hatte Vala die Schlüssel der Wohnung eingesteckt und nahm die Tasche, verließ dann die Wohnung.

    Kurz verzog sie schmerzhaft ihr Gesicht. Als ob jemand mit einem Messer in ihr Herz gestochen hatte und die Klinge ordentlich drehte. Sie drehte sich noch einmal um. Ihre Mutter lächelte, nickte mit dem Kopf und schaute sie stolz an.
    „Geh! Los! Du hast ein neues Leben vor dir!“ waren ihre Worte doch Vala konnte nicht gehen. Sie stand da und schaute mit ihren eisblauen Augen auf ihre Mutter.
    „Bitte! Tu es für mich!“
    „Für dich …“
    Und darauf drehte sich Vala um und ging das Treppenhaus des Wohnblocks herab. Hannah stand in der Tür, sackte zu Boden und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Tränen flossen zahlreich über ihr Gesicht und nur schwer konnte sie wieder aufstehen und die Tür schließen.
    Ihr Weg war darauf direkt zum Fenster und dort sah sie noch ihre Tochter.

    Vala schaute durch die verdreckten Straßen der Slums. Auf den Bürgersteigen saßen Obdachlose. Jugendliche prügelten sich. Die Häuser waren verdreckt und schmutzig, heruntergekommen.
    Doch ihr Blick wanderte zum Fenster ihrer Mutter. Hinter dem Vorhang stand Hannah und schaute zur ihrer Tochter bevor diese von einem Allianz Soldat angesprochen und in den Transporter gebracht wurde.

    „Du wirst dich verändern meine Kleine. Ich werde immer bei dir sein. Ich werde dich beobachten und immer … wirklich immer für dich da sein. Auch nach meinem Tod…“ und dann ging Hannah schweren Ganges in ihr Schlafzimmer…
    Geändert von Vala Shepard (10.04.2013 um 15:47 Uhr)

  2. #2
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    juhu endlich ist sie auch hier gelandet,
    da haste aber noch einiges zu posten *g*

    meine meinung kennste ja schon

  3. #3
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    Ha! Hallo Beauci!! Okay, irgendwie ahnte ich schon, dass du auch hier bist! Keine Sorge, der "Run mit neuen Kapiteln" kommt später, dann geht es richtig los, hab ja noch genug zum posten! Freut mich dich hier auch anzutreffen

  4. #4
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard Tragisches

    Und nun folgt das nächste Kapitel welches den Vorfall auf Akuze etwas beleuchtet. Viel spaß!

    Ausbildung, Einsätze, die ersten Jahre bei der Allianz und der erste Niederschlag

    Es waren bereits vier Monate vergangen seitdem Vala beim Allianzmilitär den Dienst angetreten hatte.
    Sie war immer noch in der Ausbildung, hatte aber schon den Umgang mit Waffen und Ausrüstung gelernt. Die junge Frau verhielt sich sehr ruhig und lernte etwas, dass ihre Mutter ihr beibringen wollte doch dank den Gangs nie wirklich erlernbar war. Verantwortung und Disziplin. In den Slums stellte sich Vala über alle Regeln hinweg. Einzig bei ihrer Mutter hatte sie Respekt doch auf den Straßen? Da ließ sie die Sau raus. Doch hier beim Militär wurde sie nach jedem Fehler zusammengestaucht.
    „Mach es besser!“ brüllte man ihr ein und es half. Vala führte falsch ausgeführte Aufträge oder Aufgaben neu aus und verbesserte sich. Ihren Ausbildern fiel auf wie Stark der ihr Charakter wurde. Sie traf in der Ausbildung harte Entscheidungen und lernte einen Führungsstil ihrer Teams bei Übungseinsätzen. Ihre Stärke war, nach Meinung der Ausbilder ihr Charakter und das Talent, ihre Kameraden durch Ansprachen mitzureißen.

    Wenn es auf Trainingsmissionen ging, war Vala die erste die ihrem Team durch feurige Ansprachen Motivation gab. Sie sprach mit harten, freundlichen oder auch aggressiven Worten, vergriff sich aber nie im Ton und ihre Wortwahl war sehr gewählt. Emotionen in der Stimme beflügelten ihr Team und daher waren ihre “Missionen“ meist immer ein Erfolg. Über Monate baute sich Vala einen neuen Ruf aus. Legte den von den Slums ab. Damals galt sie als Hart, Aggressiv und Arrogant. Wie in einer Gang üblich doch hier bei der Allianz. Sie wandelte sich. Übernahm in Situationen Verantwortung und ließ auch Taten folgen. Sie war für ihre Kameraden da. Hatte immer ein offenes Ohr und scherzte auch ab und an einmal. Doch ihr war die Bindung zum Team wichtig. Eine gute Kameradschaft stellte für sie einhundert Prozent Leistung dar.

    Vor ihren Kameraden war sie eine knallharte Soldatin die auch nicht davor zurückschreckte, harte Entscheidungen zutreffen doch was die wenigsten wussten … in ihrem Quartier war sie eher nachdenklich anstatt über den Tag nachzudenken. Immer waren die Gedanken bei ihrer Mutter.
    “Wie es ihr wohl geht?“ schoss immer durch ihren Kopf doch traute sich Vala einfach nicht einen Anruf zu machen. Ihre Ausbildung ging natürlich weiter und immer mehr verlor sie dann ihre Gedanken, Sorgen um ihre Mutter.

    Es vergingen weitere Monate der Ausbildung und nach zusammengerechnet eineinhalb Jahren hatte Vala ihre lange, intensive Ausbildung hinter sich gebracht und war nun offiziell im Rang eines Serviceman 3rd Class. Nun gab es keine Trainingsmissionen mehr. Es ging auf richtige Einsätze.
    Davon hatte Vala in den nächsten Jahren viele erlebt auf unterschiedlichen Kolonien der Menschen.
    Es gab etliche Missionen die sie zusammen mit Squads ausführte und erfolgreich beendete.
    Während der nächsten Jahre stieg Vala durch ihre starken Einsätze und Erfolge weiter im Rang auf weshalb das Allianz Kommando auf sie aufmerksam wurde. Unter härtesten Einsatz holte Vala Erfolge für die Allianz ein und so dauerte es nicht lange als sie zum N7 Projekt einberufen wurde.

    N7 stand für eine spezielle Einheit der Allianz. Nur die wagemutigsten, tapfersten Soldaten hatten die Ehre am Allianzprogramm N7 teilzunehmen. N7 war die Bezeichnung der Special Forces des Allianz und die 7 stand für den höchsten Grad der Kompetenz. Vala Shepard lehnte natürlich nicht diese zusätzliche Ausbildung und Teilnahme an dem Programm ab und so begann eine weitere, noch nervenaufreibende Ausbildung die weitere Jahre lang ihre Aufmerksamkeit forderte.
    Noch mehr Schulungen über Waffen, Taktik, strategisches Vorgehen und viele Informationen über die Gemeinschaft der Galaxie damit der N7 Soldat auf alles vorbereitet war. Natürlich war ihre Ausbildung der N Abteilung nicht gerade leicht doch Vala dachte an die Worte ihrer Mutter.

    „Du wirst etwas verändern.“ schoss ihr immer wieder durch den Kopf wenn sie auf ihrem Bett lag und die Decke anstarrte. Dieser Ansporn ließ sie auf die Zähne beißen und jede erdenkliche Aufgabe durchführen weshalb sie sehr genau von den Ausbildern beobachtet wurde.

    Es vergingen weitere Jahre mit der Ausbildung des Special Forces Programms und Vala war mittlerweile weit aufgestiegen. Mit fünfundzwanzig Jahren hatte sie es nun endlich geschafft.
    Nach etlichen Missionen, Aufgaben und Steinen im Weg war sie ein N7. Die höchste Priorität der Special Forces. Sie hatte es endlich geschafft etwas wirklich Bemerkenswertes zu erreichen.
    Die höchste Priorität, Grad 7. Das verschaffte ihr hohes Ansehen und den Truppen und eine Zeit lang genoss sie das auch bevor sich Vala wieder voll und ganz ihren Aufgaben widmete.

    Wie waren nun im Jahre 2179. Sieben Jahre lang war sie schon beim Militär und hatte erfolgreich die Grund- und die N7 Ausbildung hinter sich gebracht. Hunderte Einsätze hatte sie bestritten auf verschiedenen Kolonien der Menschen. Ausbilder hatten nie gedacht dass diese junge Frau solch einen starken Charakter hatte. Andere Soldaten wären an verschiedenen, harten Entscheidungen zerbrochen doch diese Frau bis sich immer auf die Lippen und zog ihr Ding durch…bis ein Ereignis ihr die Harte Seite des Lebens aufzeigte.

    Akuze. Eine Kolonie der Menschen. Hier wurde eine Einheit des N7, Zwölf Mann stark hergeschickt um aus der örtlichen Stadt von Akuze eine Geiselnahme zu beenden. Die Stadt mit dem Namen Aritan lag inmitten von Nichts. Um die Stadt waren riesige Wüstenfelder.
    „Hey Lieutenant Commander?“
    „Ja Kenson?“
    „Was glauben Sie? Menschen? Oder Turianer?“
    „Die die Entführung durchgeführt haben?“
    „Ja!?“
    „Ich glaube es waren….“
    „Asari!“
    Das Gespräch zwischen Kenson und Shepard wurde von Corporal Smith unterbrochen der die Asari in diese Diskussion mit einbrachte. Vala, in ihrer Schwarz lackierten N7 Rüstung hob kritisch eine Augenbraue und ihr Blick, der Smith traf wirkte kritisch.
    „Entschuldigung Lieutenant Commander! Wollte Sie nicht unterbrechen!“ wedelte Smith sofort zurück und man merkte das er einen großen Respekt vor dieser jungen Frau hatte.
    „Dafür sind Sie bei der nächsten Bar nach dem Einsatz mit bezahlen dran!“ reagierte Vala, die der Leader dieses Trupps war, mit sarkastischer Stimme und lachte. Auch die Kameraden konnten sich ein Lachen nicht verkneifen und dann wurden alle in dem Transporter mächtig durchgeschüttelt.
    „Wir sind gleich da!“ brüllte der Fahrer nach hinten und dann stand Shepard auf.
    „Gut! Bereitmachen und seid vorsichtig! Wir wissen noch nicht genau über die Lage in der Anlage bescheid!“ warnte sie ihr Team und forderte Aufmerksamkeit.
    Vala griff zu ihrer Schulter. Es erklang ein Piepton und dann fuhr der Griff ihres M-8 Avenger aus und sie holte die Waffe zu sich nach vorne. Auch die anderen Soldaten des Teams holten ihre Sturmgewehre hervor.
    „In Ordnung! Atmosphäre ist Atem bar! Aussteigen! Rein ins Zielgebäude und Lobby sichern!“ gab Vala die direkten Anweisungen und die Soldaten nickten zustimmend. Wieder ein Ruck und der Transporter blieb stehen. Eine Luke öffnete sich und als erstes sprang Vala auf den sandigen Boden.
    Sofort hielt sie ihre Waffe im Anschlag, blickte nach Rechts und Links. Einige Schritte nach vorne.
    Sofort folgte ihr Team und langsam schritten sie auf das größte Gebäude der doch nun sehr kleinen Stadt zu.
    “Hatte man nicht gesagt es wäre eine große Stadt gewesen?“ dachte sich Shepard und schaute sich um. Es waren vielleicht Zehn oder Zwölf Gebäude. Mehr nicht. Ihr Team eilte an Shepard vorbei, sicherte sofort die Lobby des größten Gebäudes und Vala wirkte fassungslos.
    “Fehlinformationen?“ schoss ihr durch die Gedanken.
    „Lieutenant Commander? Lobby gesichert!“ rief Kenson und Vala drehte sich um und marschierte auf den Eingang zu. Sie betrat die mit weißen Marmorplatten ausgelegte Lobby. Stille.
    „Kenson? Obere Etage sichern! Smith? Linken Flügel sichern!“ schossen die ersten befehle in einem rauen, harten Ton über Vala`s Lippen hervor und sie verteilte weitere an das Team.
    „Wo sind die ganzen Leute?“ fragte sie sich und Corporal Lexington stand neben ihr.
    „Soweit ich weiß wurde dieser Abschnitt von Akuze erst mit Vorräten versorgt?“
    „Gut. Aber wer hat sie dann im Empfang genommen? Geister?“
    Vala war nicht sehr begeistert über diese Information als plötzlich ein Geräusch aus einem Nebengang erklang. Sofort schaute sie doch bevor Vala überhaupt reagieren konnte, sah sie wie seltsam vermummte Gestalten aus das Team zu rannten.
    „Nicht schießen! Vielleicht Zivilisten!?“ doch dann spürte sie nur noch den eiskalten Kolben einer Waffe im Nacken und brach ohnmächtig zu Boden.

    „Wach auf Mensch!“ hallte in dem Raum umher, klang verschwommen und zeitverzögert.
    Ein grummeln als Vala langsam wieder zu Bewusstsein kam. Die Schmerzen vom Schlag waren die Hölle. Vorsichtig, sehr langsam öffnete sie ihre Augen und sofort stach ihr dieses helle Licht in die eisblauen Augen. Sie kniff diese wieder zusammen, wollte die Hand zum Schutz vor das Gesicht legen doch bemerkte Vala das sie auf einer Metallliege gefesselt war. Wieder öffnete sie kurz die Augen und das Licht tat so in den Augen weh, dass sie diese wieder schloss.
    Beim dritten versuch gewöhnte sie sich endlich an das Licht.
    „Hey Mensch!“ und dann verspürte sie einen harten Schlag in die Rippen. Ihr Körper wollte sich aufbäumen wegen des Schmerzes doch war er an die Trage gefesselt.
    „Was ….!?“ Erklang ihre zittrige, verwirrte Stimme und mit Schmerzen neigte sie den Kopf zur Seite.
    Vor ihr stand ein Ding mit vier Augen.
    „Batarianer?“ hustete Vala da der Schlag doch heftig war und ihr die Luft raubte.
    Wieder ein Schlag an genau die selbe Stelle und der Schmerz raste durch ihren Körper.
    „Schweig!“ brüllte der Batarianer.
    „Was hat sie gesagt?“ erklang eine neue, tiefe und respektlose Stimme.
    „Der Mensch schweigt!“
    „Treib ihr das aus!“
    „Verstanden!“
    Und plötzlich kuschelte etwas. Der Batarianer holte eine Stahlstange hervor und grinste diabolisch.
    Dann prügelte er förmlich auf den Lieutenant Commander ein. Das Schlimme für Vala waren nicht die Schläge und Schmerzen. Nein. Sie hörte wie es ihren Kameraden gleich erging.
    Mit verbissenem Gesichtsausdruck schluckte sie die Schmerzen herab, ertrug die Schläge auf Brust, Rippen und Oberschenkel. Der Batarianer genoss es wohl sehr und so musste Vala etliche Stunden mit dieser Folter ertragen.

    Es waren vier Stunden vergangen. Der Körper war voller Blutergüsse und blauer Flecken. Schnittwunden an den Armen. Das Gesicht ebenfalls voller Schnitt und Platzwunden. Sie musste einiges über sich ergehen lassen und Blut lief über ihr Gesicht herab den Hals entlang und die zerbeulte Panzerung.
    „Und? Redet der Mensch?“
    „Nein! Er weigert sich!“
    „Dann machen wir etwas anderes! Übertragt das Bild aus dem Nebenraum!“
    Ein Monitor aktivierte sich und Vala musste zusehen, wie Kenson zur Sau geprügelt wurde. Anscheinend hatten die Batarianer ihr ganzen Team überrannt und gefangen genommen.
    Vala neigte den Kopf zur Seite, wollte diesen psychologischen Angriff nicht sehen. Sie hörte die qualvollen Schreie, dass Flehen von Kenson aufzuhören. Doch die Batarianer ließen die Übertragung weitere Stunden an und Vala musste hören wir ihr Kamerad litt.

    Weitere Stunden waren vergangen. Es war nur noch ein Batarianer im Raum. Die Übertragung war abgeschaltet. Mittlerweile sah Vala alles nur noch verschwommen. Sie hatte Durst und Hunger. Diese zwei Zustände nagten an ihrem Durchhaltevermögen. Ein schweres, erschöpftes Ausatmen. Der Kopf neigte sich wieder zur Seite und der Wunsch war da, die Augen zu schließen. Sie war am Ende.
    Zwar wurde man auch auf solche Situationen in der Special Forces Ausbildung vorbereitet aber nicht mit solch Härte und Brutalität wie sie die Batarianer anwendeten.
    „Wieder wach?“ fragte der Batarianer als Vala nochmals gequält aufseufzte und er stand auf. Seine Hand ergriff die Stange und gerade, als er zuschlagen wollte gab es einen dumpfen Knall.
    Der Batarianer knallte auf den Boden und man sah Smith.
    „Du Arschloch!“ und sofort eilte er zu Shepard.
    „Hey? Lieutenant Commander?“ und rüttelte an ihr, löste sofort die Fesseln doch keine Reaktion von Vala. Er schaute sofort und war sichtlich besorgt.
    „Hey kommen Sie!?“ rief er ihr erneut zu und mit Schmerzen im gesamten Körper schaute Vala zu ihm
    „Smith?“ kamen die langsamen, schmerzhaften Worte über ihre blutige Lippe.
    „Ha! Da sind Sie ja! Ich wusste, Sie können einiges vertragen!“ versuchte Smith sie aufzumuntern und half ihr dann sich aufzurichten. Schmerzen schossen wie Strom durch ihren Körper. Sie zischte und hielt sich die Rippen.
    „Alles in Ordnung LC?“
    „Ich fühle mich dreckig!“
    „Ja! Der Raum tendiert auch dazu!“
    Ihre Worte waren stockend, zittrig und wirkten erschöpft.
    „Wo kommen Sie eigentlich her?“ wollte Vala wissen, nachdem sie noch einmal ordentlich schmerzvoll das Gesicht verzog, dann tief durchatmete was ihr wehtat und zu Smith schaute.
    „Die Batarianer sind Dumm! Die haben die Jungs in der ersten Etage und den Flügeln vergessen!
    Kenson holen wir gerade raus und dann ab zur LZ und die Abholung einleiten!“
    „Was ist mit dem Transporter?“
    „Gesprengt LC!“
    „Verdammt ….“
    Man merkte Vala direkt an das sie sauer über den Verlust des Transporters war.
    „Der Fahrer?“
    „Verbrannt…..“
    Ihr Kopf neigte sich dem Boden und ihre Enttäuschung erfüllte ihre eisblauen Augen. Sie wirkte geknickt, verletzt. Unter ihrem Kommando starb ein Kamerad. Das war ihr bisher noch nie passiert und ein völlig neues Gefühl mit bitterem Beigeschmack. Smith legte ihren Arm um seine Schulter und hob sie von der Trage. Wie als ob tausende Nadeln in ihren Körper gerammt wurden verzog sie mit einem schmerzlichen Zischen ihr Gesicht.
    „Sorry LC! Aber wir müssen hier raus!“
    „Wie weit ist die LZ entfernt?“
    „Etwa zwanzig Kilometer! Die Batarianer haben aber draußen ein Transporter stehen.
    Die anderen haben ihn schon geschnappt und wir holen nur noch Kenson und die anderen!
    Machen uns dann auf den Weg zur LZ die mitten in einem scheiß verdammten Sand Tal liegt!“
    Vorsichtig, mit langsamen Schritten ging Smith los, Vala humpelte mit und immer wieder schaute ihr Kamerad ob nicht Batarianer in der Nähe waren. Schnell schleppte Smith den LC durch kleine Gänge zu einem Notausgang der Anlage.
    „Hey LC? Wir sind gleich draußen!“ meinte er noch doch kurz darauf öffnete sich eine Tür und ein weiterer Schmerz quälte den LC. Das Sonnenlicht war sehr stark und tat ihr wieder einmal in den Augen weh doch nun konnte sie schützend eine Hand vor ihr Gesicht heben was aber wieder mit Schmerz verbunden war. Sie erblickte darauf den Transporter der Batarianer der von ihrem Team gesichert wurde. Kenson lag schon bereits darin und Corporal Adrex und Genth kamen Smith zur Hilfe. Sie waren geschockt als sie Shepard so vermöbelt gesehen haben.
    „Scheiße? LC? Geht es Ihnen gut?“
    „Sie haben ganz schön böse eingesteckt? Kenson sieht nicht so schlimm aus!“
    „Alles….in…Ordnung“ stotterte Vala als beide sich nach ihrem Zustand erkundigten und dann wurde sie vorsichtig auf den Boden des Transporters gelegt.
    „Okay! Tür schließen und Abfahrt! Ab zur LZ!“ brüllte Smith sauer und blieb bei Shepard.

    Die Fahrt dauerte etwas und immer wieder wurde der Körper von Vala durchgeschüttelt was mit weiteren, schmerzlichen Stichen begleitet war.
    „Wer hat die LZ denn bitte in so ein scheiß Gebiet gesetzt?“ fragte Genth sich lautstark und machte seinen Missmut deutlich.
    „Keine Ahnung! Aber wir setzen das Signal und werden dann abgeholt!“ erwiderte Smith voller Hoffnung und darauf stoppte der Transporter.
    „Okay LC! Wir sind da! Noch einmal Zähne zusammenbeißen und dann geht es ab nach Hause!“ versuchte Smith neue Hoffnung zu sähen.
    Die Tür des Transporters öffnete sich und sofort verspürte Vala die Wärme der sonne die auf ihrem Körper auftraf.
    „Adrex? Signal zur Abholung senden!“ rief Smith zu seinem Kamerad als plötzlich Erde erschüttert wurde. Die Soldaten hielten sich am Transport fest, andere wurden zu Boden gerissen.
    „Was zur Hölle war das!?“
    „Erdbeben?“
    „Quatsch!“
    Die Truppe schaute sich hektisch um. Was hatte da die Erde erschüttert? Ein mächtiges Knurren kam aus der Entfernung hervor. Den Soldaten wurde es sichtlich unwohl.
    „Dryke? Komm wieder zurück!“ rief Smith doch sein Kamerad entfernte sich immer mehr von der LZ.
    „Hier ist doch ….“ meinte der Soldat und dann fror seine Stimme ein. Dryke stand etwa dreißig Meter entfernt der LZ und dann erfasste ihn ein Schatten. Langsam drehte er sich um und sah nur eine organisch wirkende Höhle die auf ihn zuraste. Staub stieg auf, die Erde bebte erneut und dann war Dryke verschwunden.
    „Was war das!? Was war das!?“ brüllte Genth voller Panik und rannte los, entfernte sich von der LZ.
    „Komm zurück du Idiot!“ reagierte Smith und war stocksauer. Wieder dieses Gebrüll und dann schoss ein gigantischer Wurm aus dem Sandboden und rauschte wieder in diesen hinein. Dryke war genau an der Eintauchstelle und war verschwunden. Die anderen Kameraden brachen in Panik aus und rannten aus der LZ. Smith versuchte sie zu beruhigen doch wurden seine Worte ignoriert,
    „LC? Bleiben Sie hier!“ meinte er zu Shepard.
    „Werde mich nicht vom Fleck bewegen….“ reagierte Vala mit einer sehr erschöpften, Müden und trockenen Stimme. Jedes Wort tat ihr im Hals weh, so trocken war dieser. Jedes Wort wurde von einem kratzen im Hals begleitet. Smith hatte sie zuvor aus dem Transport geholt und sie lehnte mit dem Rücken an dem großen Rad, fiel dann aber zur Seite auf den sandigen Boden.
    Staub stieg kurzzeitig auf und sie keuchte. Ihr Blick ging zu den Kameraden und Vala musste ansehen wie die flüchtenden einer nach dem anderen von einem Dreschschlund verschlungen wurden.
    Sie versuchte sich, schwerfällig wirkend wieder aufzuraffen. Die Schmerzen der Blauen Flecken und wahrscheinlichen Quetschungen machten sich bei jeder Bewegung bemerkbar doch sie stand auf und humpelte einige Schritte nach vorne bevor sie wieder auf den Boden prallte.
    „Kommt ….. Scheiße!“ meinte Smith der ebenfalls aus der LZ gelaufen war um seine Kameraden zu retten. Ein Schatten machte sich über ihm breit und er blickte zum LC, die da im sandigen Boden lag.
    „Es war mit eine Ehre!“ rief er Vala zu, wollte noch schnell salutieren doch dann hatte der Dreschschlund sich bereits wieder über ihm in die Erde gebohrt und somit Smith verschlungen.
    „Nein! Nein! Nein!“ brüllte Vala mit einer erschöpften, qualvollen Stimme.
    Sie musste mit ansehen wie gerade ihr ganzes Team dem Hunger seines Dreschschlundes zum Opfer fiel. Nur schwerfällig, unter heftigsten Schmerzen stand Vala auf und griff nach einem Gewehr.
    „Zeig dich du verdammtes Mistvieh!“ meinte sie.
    Ihre Wunde waren wie Stiche das sich der Dreck des Bodens mit den Schnitt und Platzwunden sowie Blut vermischte und seinen Teil zu weiteren Schmerzen hinzufügte doch das ignorierte Vala und stand leicht eingeknickt vor dem Transporter. Sie hob ihre Waffe an doch konnte sie diese nicht wirklich hochhalten und das Gewehr fiel auf den Boden. Ein Beben, ein Gebrüll und darauf tauchte der Dreschschlund etwa zehn Meter entfernt der LZ wieder aus dem Sand. Das Ding war riesig doch Vala schritt nicht zurück sondern blieb stehen. Immer mehr baute sich der Dreschschlund vor ihr auf und setzte zum Eintauchen an. Er wollte wohl auch den LC verschlingen.
    “So nicht!“ dachte sich Vala und zog eine Granate aus dem Gürtel hervor, holte mit einem Schrei aus der gemischt aus Wut und Schmerzen war. Ihr Wurf war mit gesammelter Kraft unter den heftigsten Schmerzen, die sie bisher erlebt hatte. Die Granate schoss aus ihrer Hand auf den Dreschschlund zu und flog in sein weit geöffnetes Maul. Sie explodierte. Ein ohrenbetäubender Schrei des Wurms doch die Granate wirkte nicht um das Ding zu Töten. Vala hatte wohl lediglich eine schmerzhafte Zone erwischt und der Dreschschlund verschwand sofort wieder im Sand.
    Ein heftiges, langsames Atmen. Ihre Brust ging nach vorne, dann zurück. Nach vorne fallend landete sie wieder auf dem harten Boden. Ihr Atem schob den Staub vor ihrem Mund weg und sie blieb am Boden liegen. Ihre Kräfte waren am Ende. Die Augen waren nur noch schwer aufzuhalten.
    Sie hörte ihre eigene Atmung und dann nur noch Stille. Sie Schloss die Augen.

    „Shepard? Shepard!?“ vernahm Vala in einem hallenden Ton. Sie konnte nicht mehr ihre Augen öffnen. Zu erschöpft war sie doch konnte Vala das Summen von Triebwerken hören.
    „Sucht nach Überlebenden!“ brüllte eine tiefe Stimme die sie keiner ihr bekannten Person zuordnen konnte. Man hörte schnelle Schritte die die Umgebung absuchten.
    „Sir! Keine weiteren, Überlebenden gefunden!“
    „Verdammt? Was ist hier passiert? Holt eine Trage! Bringt Shepard sofort ins Shuttle und dann direkter Start! Sie muss auf eine Krankenstation!“ erklang wieder diese tiefe Stimme.
    „Verstanden Captain Anderson!“ rief ein Soldat.
    “Anderson?“ schoss Vala durch den Kopf und sie öffnete ihre Augen. Captain Anderson, einer der bekanntesten und respektiersteten Soldaten der Allianz kniete bei ihr nieder. Er war unter den Soldaten ein Held. Kämpfte im Erst Kontakt Krieg mit den Turianern mit und verdiente sich sehr viel Respekt und Ansehen. Vala konnte ihren Augen die ihr diesen Mann zeigten nicht glauben und spürte nur noch, wie sie auf eine Trage gehoben wurde. Dann verlor sie das Bewusstsein.

    „Und? Wie geht es ihr?“
    „Sie erholt sich langsam. Die Batarianer haben aber mächtig auf sie eingeprügelt.“
    „Wird sie sich erholen?“
    „Von den Quetschungen, Prellungen und Schnittwunden? Ja Sir.
    Aber ich glaube Emotional wird der Verlust ihres Teams sie sehr treffen.“
    „Ein Dreschschlund hat ihr Team also ausgelöscht?“
    „Ja Sir. Sie ist die einzig Überlebende. Das wird ein Trauma.“
    Anderson, der am Bett stand schaute auf Vala. Sie hatte an Armen und Beinen blaue Flecken, das Gesicht war zwar sauber gewaschen worden aber man sah ebenfalls Blaue Flecke.
    „Dr. Chakwas? Wie lange wird sie brauchen um sich zu erholen?“
    „Mehrere Tage Sir. Wieso?“
    „Sie ist Soldat. Ich möchte sie so bald wie Möglich wieder im Einsatz haben. Diese Mission soll nicht ihr Zerbrechen sein!“
    Dr. Chakwas, eine ältere Frau mit Grauen Haaren war die behandelnde Ärztin von Shepard.
    Sie sorgte sich sehr um ihre Patientin und Anderson blickte noch einmal auf Vala zurück.
    „Sie werden es schaffen!“ meinte er und verließ dann das Zimmer.

    Nach der fehlgeschlagenen Mission wurde Vala direkt zu der Erde gebracht und in örtliches Militärkrankenhaus in New York eingeliefert. Es vergingen weitere Tage in denen sich langsam ihr Zustand besserte.
    Die Sonne erhellte das Zimmer in dem Vala lag und man vernahm ein leises ausatmen. Die Brust von ihr hob sich an, angenehme Luft huschte durch ihre Luftröhre und erfrischte diese. Sie kam langsam zu Bewusstsein. Nur schwer und sehr langsam öffnete sie ihre Augen, sah alles sehr verschwommen.
    Es dauerte einige Zeit bis sie wieder etwas mehr sehen konnte. „Mutter?“ nuschelte sie und neigte den Kopf zur Seite und blickte aus dem Fenster. Sie erkannte Umrisse von Gebäuden aber klar sehen konnte Vala diese noch nicht. Unter einem anstrengenden seufzen richtete sie sich im Bett auf, rieb sich die Augen und endlich konnte sie die Skyline der Stadt erkennen.
    „New York?“ fragte sie sich selber. Aufrecht im Bett sitzend schaute Vala an sich herab, sah die blauen Flecke, Blutergüsse und bemerkte dass sie nur noch ein graues N7 T-Shirt und eine Jogginghose anhatte. Die Panzerung war ihr abgenommen worden und nun dachte sie nach.
    „Was ist passiert? Sind wir auf Akuze?“
    „Nein Lieutenant Commander.“
    Ein fragender Blick schoss zum Eingang und da stand Anderson. Er hatte wieder die junge Soldatin besucht. Es war wohl eher ein Kontrollbesuch.
    „Wie fühlen Sie sich Shepard?“ fragte Anderson mit einer direkten, aufmerksamen Stimmlage.
    Vala drehte sich etwas seitlich, zischte schmerzend da die Knochen immer noch wehtaten und schaute dann zu Anderson.
    „Was ist mit meinem Team?“ wollte sie sofort wissen was mit ihren Kameraden passiert war. Sie klang bei der Frage verzweifelt, als ob sie sich jetzt schon Vorwürfe gemacht hatte.
    „Es hat …“ und diese Worte genügten ihr schon und sie senkte enttäuscht den Kopf. Als ob man ihr eine Kugel in die Brust geschossen hätte, so fühlte sich Vala gerade obwohl Anderson den Satz nicht beendet hatte. Er führte ihn auch nicht weiter fort. Die Schultern hingen herab, ein schluchzendes seufzen kam von Vala und sie schaute einfach nur auf die eintönige Decke.
    „Niemand?“ zitterte ihre Stimme als sie wissen wollte ob es vielleicht doch jemand geschafft hatte.
    „Nein. Niemand“ und noch mehr wurde Vala getroffen und ihr Blick füllte sich mit Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Wut.
    „Sie haben als einzigste den Angriff eines Dreschschlunds überlebt…“
    „Sehr toll…. Ich …“
    Anderson bemerkte wie sehr Vala die Nachricht vom Tod ihres Teams sie niederrang.
    „Lieutenant Commander?“ holte sich dann Anderson die Aufmerksam von ihr und gebrochen wirkend hob Vala den Kopf an.
    „Es stehen noch etliche Missionen vor Ihnen. Wenn Sie wieder Fit sind, melden Sie sich bei Commander Evans. Er wird Sie dann zu meinem Trupp bringen. Ich nehme Sie in meine Gruppe auf.“
    Anderson wollte also Shepard in seiner Truppe. Wahrscheinlich weil sie diese Folter und Qual sowie den Angriff eines Dreschschlunds überlebt hatte. Das konnten wenige N7 Soldaten von sich behaupten.
    „Verstanden Sir…“ kam nur über ihre Lippen und klang dabei verzweifelt. Anderson bemerkte wie sehr diese Mission sie getroffen hatte. Worte halfen einfach nicht mehr und er verließ wieder das Zimmer.
    Vala blieb alleine zurück, tat vorsichtig die Arme auf die Beine die sie angewinkelt hatte und starrte zu dem Fenster hinaus.

    Es vergingen Wochen und Vala hatte sich nur noch in ihrem Quartier, dem Waffendepot oder in der Kneipe der Anlage aufgehalten. Viele Soldaten hatten gehört was auf Akuze vorgefallen war doch niemand sprach sie an. Es wirkte als ob Vala wie ein Geist war. Körperlich anwesend manchmal, aber ihre Gedanken waren wo anders oder sie wirkte völlig wo anders.
    Eines Abends ging sie wieder in ihr Quartier. Lustlos drückte sie den Knopf zum Öffnen des Zimmers und betrat dieses. Sie bliebt stehen, wirkte geschockt und überrascht zu gleich.
    Auf ihrem Bett lag eine nagelneue N7 Panzerung mit Helm. Darauf ein Pad.
    „Was …?“ nuschelte sie und schloss die Tür, ging zum Bett und nahm das Pad in die Hand.
    Eine Nachricht von Anderson war darauf gespeichert.

    „Lieutenant Commander Shepard? Ihre neue Ausrüstung ist für Sie zur Verfügung.
    Ich werde Sie wieder in den Dienst zurückholen wie vor Akuze. Melden Sie ab Morgen Bereitschaft!“

    Das stand in dieser Nachricht die Vala weder ein Lächeln noch sonst eine fröhliche Reaktion entlockte. Ihr Blick wanderte auf die Panzerung. Das N7 Symbol glänzte, genau wie der Rest des schwarzen Anzugs. Sie legte das Pad beiseite, griff den Helm und setzte sich auf das Bett.
    Die Verletzungen, Prellungen, Quetschungen und Blutergüsse waren gut verheilt und nicht mehr sichtbar. Sie hatte keine Schmerzen mehr, zumindest körperlich nicht.
    Den Helm in der Hand schaute sie ihn sich sehr genau an. Drehte ihn öfters als es an der Tür klopfte.
    „Ja?“ und sofort öffnete sich die Tür und ein junger Soldat trat in den Raum.
    „Corporal Halson?“ Vala war völlig erstaunt das gerade dieser junge Soldat in ihr Quartier kam. Er schaute mit einem Lächeln zum LC.
    „Hey LC? Ich habe gehört Sie machen wieder den aktiven Dienst? Das ist besser als sie andauernd abends in der Kneipe zu sehen!“ meinte er aufmunternd und entlockte Vala ein kurzes, verstecktes Grinsen. Halson war ein junger, netter und fröhlicher Soldat der immer versuchte für seine Kameraden und Vorgesetzten ein offenes Ohr zu haben. Genau wie Vala vor Akuze.
    „Wollen Sie darüber reden?“ fragte Halson vorsichtig, mit einer ruhigen Stimme.
    Vala schaute ihn erstaunt an. Warum gerade er sie das fragte war ihr ein Rätsel.
    „Danke. Aber ich muss mich auf andere Sachen konzentrieren…“ brach sie sofort das Gespräch ab und schaute zum Fenster hinaus.
    „Hey LC? Bevor Sie morgen sich direkt wieder in die Action stürzen …? Noch ein Drink mit den Jungs in der Kneipe?“
    Vala lächelte und schaute zu Halson.
    „Für die gefallenen Kameraden….meine Freunde…“ erwiderte sie und strand dann auf.
    Halson folgte ihr sofort und bevor der Ernst des Dienstes losging hob Vala mit den Kameraden noch ein paar Drinks …
    Geändert von Vala Shepard (13.04.2013 um 16:18 Uhr)

  5. #5
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    Und noch ein genialer Schreiberling. Willkommen im Kreise der Durchgeknallten. Werde erst heute Abend Zeit haben mir die Story in allen Einzelheiten zu genießen. Hatte aber schon mal bei Fanfiktion.de die Gelegenheit reinzuschnuppern. Toller Plot auf den ersten Blick, aber wie gesagt heute Abend mehr.

  6. #6
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Das FF Forum leid?
    ^^

    schön das du hier auch jetzt schreibst

  7. #7
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    Hab jetzt mal richtig gelesen:

    1. Kinnlade ist unten. Plot nicht nur gut sondern genial.
    2. Auch die Vorgeschrichte auszubreiten ist genial, wie Shep dahin kommt, wo sie dann im Spiel ist.
    3. Charakterbeschreibung... Kleinigkeiten die auf Großes hindeuten. Genial.

    Noch genialer wäre es wenn es denn bald weitergeht.

  8. #8
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Zitat Zitat von Deemonef Beitrag anzeigen
    Das FF Forum leid?
    ^^

    schön das du hier auch jetzt schreibst
    Das FF Forum leid? Naja, Teils ja, Teils nein ^^ Aber bin hier schon lange registriert nur kaum aktiv. Das wollte ich mal ändern.
    Was ME FF`s angeht kann man sich ja hier ungemein inspieren lassen ^^

  9. #9
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Zitat Zitat von Hochdrache Beitrag anzeigen
    Hab jetzt mal richtig gelesen:

    1. Kinnlade ist unten. Plot nicht nur gut sondern genial.
    2. Auch die Vorgeschrichte auszubreiten ist genial, wie Shep dahin kommt, wo sie dann im Spiel ist.
    3. Charakterbeschreibung... Kleinigkeiten die auf Großes hindeuten. Genial.

    Noch genialer wäre es wenn es denn bald weitergeht.
    Wow, danke für das bisherige positive Feedback. Für kommende Tippfehler entschuldige ich mich schon mal im voraus und jetzt zu der letzten Äußerung: Es geht weiter.
    Danke Hochdrache.

  10. #10
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    Standard Jahre vergehen

    Und weiter geht es mit einem neuen Kapitel zu dieser Trilogie. Viel spaß!

    Jahre vergehen


    Nach dem Zwischenfall auf Akuze waren vier weitere Jahre vergangen. Vala war mittlerweile neunundzwanzig Jahre alt, hatte etliche weitere Missionen für die Allianz bewältigt und fand zu alter Stärke und Form zurück. In den letzten Jahren dachte sie so oft es ging nicht mehr an Akuze und den Verlust ihres Teams sowie der psychischen und physischen Folterung. Sie hatte mit niemanden darüber geredet und wirkte auch nur beim kleinsten ankratzen des Themas eiskalt und abweisend.
    Trotzdem machte sie ihren Job, jeden Auftrag erledigen doch riskierte sie nie ihre Teams dabei in ein offenes Messer laufen zu laufen.

    Es gab weitere, heftige Missionen die Vala bestritten hatte doch in den letzten Wochen machte ein großes Gerücht die Runde. Die Turianer und die Menschen sollten laut diesen Gerüchten ein gemeinsames Schiff entwickelt haben.
    “Turianer und Menschen?“ dachte sich Vala die wieder einmal auf der Erde war. Nach einer Mission in den Terminus Systemen kehrte sie mit erfolgreichen Ergebnissen zurück. Diesmal war sie in der militärischen Anlage in Deutschland stationiert. Es war wieder schönes Wetter vorhanden. Der Tag war Warm, angenehm und die Stadt, es war Frankfurt, entfesselte einen wunderbaren Anblick.
    Die Gebäude waren Modern. Flüsse wurden zwischen den Parks und Gebäuden gebaut worden, schufen ein Citadel ähnliches Bild. Leider konnte Shepard nicht davon viel genießen denn sie war eher im Stress als sich diesen Anblick zu gönnen.

    „Hey LC? Haben Sie auch schon von diesem Projekt der Turianer und Menschen gehört?“ rief fragend ein Soldat der gerade an Vala vorbeilief, die eben aus einem Shuttle gestiegen war.
    „Natürlich!“ erwiderte sie mit einer interessiert gespielten Stimme.
    Die SSV Normandy SR1 war die Bezeichnung des Schiffes. Als N7 wusste sie natürlich da Anderson etwas mit ihr vorhatte und Vala deswegen über das Schiff informiert hatte.
    Viele hatten von dem Gerücht gehört doch nur Vala und einige wenige wussten was es mit der SR1 auf sich hatte. Das Schiff galt schon als das schnellste der Flotte nachdem Tests durchgesickert waren.
    „Ich frage mich was dieses neue Schiff bringen soll?“
    „Das werden wir noch erfahren…“ reagierte sie dann auf die Frage des Soldaten. Was niemand wusste war, dass Anderson Vala bereits der Crew der Normandy SR1 zugeteilt hatte für einen wichtigen Auftrag auf der Kolonie Eden Prime. Zuvor hatte Vala mit Captain Anderson einige Aufträge bestritten und sich so die Aufmerksamkeit des respektvollen Soldaten geholt.
    Nach dem Drama auf Akuze und wieder diesem vorbildlichen Verhalten wollte Anderson Shepard sofort für die Eden Prime Mission.

    Eden Prime galt als eine wundervolle Kolonie der Menschen doch etwas Schreckliches musste dort passiert sein. Kein Funkkontakt, niemand war zu erreichen. Dies war also der neue Auftrag von Shepard den sie gemeinsam mit Anderson an Bord der Normandy ausführen sollte?
    Vala musste sich eingestehen das sie sich unheimlich auf diese Mission freute. Sie hatte schon viel über Eden Prime gehört doch war sie noch nie dort. Man munkelte Eden Prime war ein Paradies.
    Doch jedes Paradies hatte auch eine Hölle. Vala schaute kurz zum Himmel. Morgen sollte die Mission losgehen.

    Was wenige bereits wussten. Die Normandy SR1 war schon längst mit ihren IES Systeme Einsätze geflogen bei denen Vala auch dabei war. Es wurde viel verschleiert um das Schiff. Die Mission Eden Prime hatte höchste Priorität und Geheimhaltung. Vala war dabei, an Anderson`s Seite. Sie war schon Stolz mit einem der bekanntesten Soldaten der Allianz zu arbeiten. Auch hatte sie in den vorherigen, meist geheimen Einsätzen ein Teil der Crew der Normandy kennen gelernt.

    Da war dieser komische, sarkastische Pilot Joker. Jeff Moreau. Einer der besten Piloten der Allianz dann sonst wäre er niemals an das Teuer eines Prototypen Schiffes gekommen.
    Dr. Chakwas. Vala erinnerte sich an die ältere Dame. Sie war auch an Bord des Schiffes. Medizinische Abteilung. Kaidan Alenko. Biotiker. Mit ihm hatte sie weniger Kontakt. Er war halt immer nur dabei wenn Einsätze ausgeführt wurden. Navigator Offizier Pressly. Er war auch an Bord der Normandy SR1 Kurz nachdem Pressly die Schule beendet hatte, verschrieb er sich dem Militär. Schon sein Großvater war bei der Allianz gewesen und hatte im Erstkontaktkrieg gekämpft und diesem wollte der junge Pressly nun nacheifern. Die erste Station seiner Karriere war auf der Fregatte SSV Agincourt, welche am skyllianischen Kampf mitwirkte. Nach diesem Einsatz wurde er auf die Normandy versetzt, wo er den Posten des Navigators übernahm. Trotz seiner Probleme mit Aliens war er bisher der stellvertretende Executive Officer an Bord.
    Vala hatte den offiziellen Posten nach einigen harten Einsatzen als Executive Officer von Anderson erhalten der der Commander der Normandy SR1 war. Es war also klar. Auch wenn es etliche Gerüchte um dieses Schiff gab, es war schon über längeren Zeitraum im Einsatz und Vala war ein Teil der Crew.

    Noch vor zwei Jahren kämpfte sie auf weiteren Kolonien gegen Batarianer und auch terroristische Gruppen der Menschen. Shepard ging mittlerweile sehr bedacht bei ihren Einsätzen vor um nicht wieder Kameraden zu verlieren. Auch verhielt sie sich manchmal sehr aggressiv. und abtrünnig.
    Renegade Shepard war unter verschiedenen Soldaten ihr geheimer Spitzname.
    Wenn es die Situation verlange handelte Vala dementsprechend aber immer, wirklich immer achtete sie auf ihre Kameraden. Akuze schwirrte immer noch in ihrem Kopf herum. In manchen Nächten hatte sie Alpträume von Akuze. Sah im Zeitraffer wie dieser Dreschschlund ihre Einheit verspeist hatte und sie hilflos auf dem Boden lag. Schweißgebadet wachte sie auf. Alleine. Niemand der ihr helfend eine Hand auf die Schulter legte. Aber irgendwie war sie es mittlerweile gewohnt ihre Probleme nicht zu teilen, eher in sich hineinzufressen.

    Aber oft waren die letzten Wochen und Monate die Gedanken bei ihrer Mutter. Elf Jahre waren vergangen seit Vala in das Allianzmilitär eingetreten 4. Vier Jahre seit dem Vorfall auf Akuze und nun war sie bei den Special Forces N7, hatte sich einen starken Ruf aufgebaut und gehörte zur geheimen Crew der Normandy SR1 und Captain Anderson`s Kommando. Das war zwar ein Fortschritt aber für welchen Preis? Vala hatte viel geopfert aber dafür auch ein geregeltes Leben bekommen ohne Slums und mit einer Perspektive. Natürlich hatte sie auch vor ihrer Militärzeit, in der Zeit als sie mit Gangs abhing, wilde Zeiten und einige Partner. Abenteuer nannte sie das doch jetzt erst bemerkte Shepard wie sehr sie alleine war. Nach elf langen Jahren und dem bitteren Erlebnis auf Akuze.

    Es ging alles so schnell. Nach Akuze stieg ihre Karriere so schnell an und es gab so viele Aufgaben. Dann Anderson der immer mehr ein richtiger Freund für sie wurde. Vala hätte ihn gerne als Vater gehabt, dass dachte sie sich manchmal denn dieser Mann hatte Verantwortungsbewusstsein. Nicht wie ihr richtiger Vater den sie nicht einmal kannte. Rückblickend genoss sie die letzten Jahre den Dienst unter Anderson. Und dann folgte die Mission Eden Prime. Unter seinem Kommando. Das war ein stolzer Moment für Vala den sie heute Abend noch genießen wollte.
    Natürlich war eine örtliche Kneipe in der Stadt ihre erste Anlaufzone. Etwas erholen vor dem morgigen Tag und noch mal Ablenken.

    Das “Bailys Hell“ war eine bekannte Bar der Stadt in der sich oft in ihrer Freizeit die Soldaten des nahe gelegen Stützpunktes aufhielten und heute war auch Vala mal mit dabei. Sie trug eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Ohne eine N7 Erkennung und weiteres, ganz Zivil. Ihr Haar war wieder zu einem Zopf gebunden. Die Wunden von Akuze waren nicht mehr zu erkennen und sie lief durch den Eingang der Kneipe. Es war stimmiges, abwechslungsreiches Licht vorhanden, passende, schnelle Musik und auf der Tanzfläche standen etliche Personen und ließen ihren Körper im Rhythmus der Musik mitgehen. An der Theke war die Hölle los. Die Getränke gingen von den Kellnern an die Gäste im Sekundentakt. Gespräche, jubelnde Schreie und eine heitere Stimmung waren vorhanden und machten die Atmosphäre passend zu der Kneipe. Vala ging an die Theke, lehnte sich locker und lässig darauf mit dem Ellbogen. Die Musik war herrlich und entlockte ihr ein paar kurze Bewegungen im Rhythmus des Songs.
    „Hey hey! Schaut mal wer da ist! Der LC!“ rief ein Mann plötzlich und sofort machten sich drei Männer auf den Weg zu Vala. Sie schaute, hob eine Augenbraue und zeigte dem Barmann, dass sie einfach irgendwas zum trinken haben wollte. Ein Glas mit blauer Flüssigkeit wurde auf die Theke gestellt.
    Sie griff nach dem Glas und zog die Flüssigkeit in einem Schluckt die Kehle hinab. Ein angenehmes Gefühl kühlte ihren Hals.
    „Woho! Der LC hat es drauf!“
    „Noch einmal schaffen Sie das nicht!“ meinten zwei der drei Soldaten mit freudiger Stimme und lachten. Vala setzte das Glas auf der Theke ab und signalisierte dem Barmann das er zwei neue Gläser hinstellen sollte.
    „Hey LC?“ rief einer der Männer mit angeheiterte Stimme.
    Mit einem leicht lüsternen, verspielten Blick schaute Vala zu dem Soldat.
    „Haben Sie es drauf Corporal Ankers?“ forderte sie ihn heraus da er ja vorher gesagt hatte das schaffe Vala kein zweites Mal ein Glas weg zu exen. Sie schob das Glas zu ihm herüber, griff nach ihrem und schaute herausfordernd zu Ankers.
    „Gut! Wie Sie wollen LC! Ich werde Sie aber nicht hier raus schleppen!“
    „Wir werden sehen Ankers…“
    „Und hopp!“
    Beide hoben ihre Gläser und weg war die Flüssigkeit. Ankers knallte das Glas auf die Theke, seufzte laut und zufrieden auf. Vala setzte ihr Glas elegant auf die Theke und schaute ihn einfach an.
    „Zweite Runde?“ fragte sie lachend und Ankers nickte.
    „Oh ho! Der LC und Ankers schauen wer mehr verträgt!“ brüllte ein Kamerad und immer mehr Soldaten versammelten sich um die beiden. Der Barmann setzte zwei frisch gefüllte Gläser auf die Theke. Beide griffen danach, schauten sich in die Augen und dann wurde das zeug weggekippt.
    Herausforderndes Gebrüll der umherstehenden. Ankers knallte wieder das Glas auf die Theke.
    „Yeeeaah!“ schrie er und Vala hob eine Augenbraue und setzte ihr Glas ganz ruhig auf.
    Ihr Blick ging zum Barmann. Er schüttelte den Kopf und füllte zwei neue Gläser, stellte sie bei beiden ab. Ankers schaute verblüfft.
    „Noch ne Runde LC?“ lallte er schon fast. Vala griff grinsend zu ihrem Glas. Sie verkniff sich deutlich ein Lachen und setzte zum Trinken an. Ankers lachte, wankte schon leicht. Die unterschiedlichen Lichter, die abwechselnd leuchteten, spiegelten sich im Gesicht der beiden wieder.
    „Hopp!“ huschte Vala über die Lippen und beide setzten an und kippten ihre Gläser weg.
    Die Gläser waren blitzschnell leer und Ankers hämmerte das Glas neben die Theke.
    „Oh ho!“ rief ein Kollege und hielt ihn fest.
    „Nicht mit dem LC anlegen der noch nicht angefeuert war…“
    „Gute …Idee….“
    Vala lachte und sah noch wie Ankers versuchte zu salutieren. Sie lächelte und bestellte einen weiteren Drink.
    „Können Sie wirklich so gut trinken oder war das nur Zufall?“ fragte Tenson, ein weiterer Soldat aus einem ehemaligen Team von Shepard. Vala saß an der Theke, lächelte und kippte das nächste Glas weg und wirkte völlig normal.
    „Sie müssen ja echt einiges drauf haben LC!“
    „Abwarten!“
    Die Musik wurde immer lauter. Ankers war schon auf der Toilette und machte dort seiner Stimmung freien lauf…
    „Er ist wahrscheinlich den Porzellan Gott anbeten oder?“
    „Ha ha ja. Denke ich?“
    Vala lachte und auch Tenson musste grinsen. Wieder bekam Vala einen Drink doch diesmal setzte sie nicht direkt an sondern schaute durch die feiernde Menge.
    „Viele Zivilisten die unser hartes Militärleben nicht kennen…“ säuselte Tenson vor sich hin und Shepard seufzte zustimmend. Sie ließ ihren Blick umherwandern und bemerkte diese fröhliche Atmosphäre. Die wenigsten wussten wie es den Soldaten erging.
    „Es sind nur Zivilisten Corporal. Sie leben vor sich hin ohne Action. Davon haben wir genug..“ und dann stand Vala von dem Hocker auf, der zuvor bei dem kleinen Trinkkampf ihr Sitzplatz war. Sie nahm das Glas und lief dann durch die tanzende Menge, exte dabei den Inhalt weg und als eine Kellnerin vorbeilief tat sie ihr leeres Glas aus einer eleganten Bewegung auf das Tablett.
    Sie ging an weiteren, tanzenden Personen vorbei, ab und an wippte sie mit dem Oberkörper im Rhythmus der Musik mit. Vala kam an einen Tisch von einigen Soldaten, die in einer halben Rundecke saßen. Auf dem Tisch waren etliche Gläser. Volle wie auch leere.

    „Hey LC? Setzen Sie sich zu uns!“ forderte einer der Soldaten Vala auf der Runde beizutreten.
    „Gerne“ erwiderte sie mit einem kurzen Lächeln und setzte sich dann an Rand dieser Sitzecke.
    „Und LC? Sie haben ja schon einiges eingesteckt? Wird heute alles im Alkohol ertränkt?“
    „Respekt Mann! Da ist LC Shepard!“
    „Ganz ruhig…“ Avala hob beruhigend die Hände und schaute in die Runde.
    „Ich bin heute in meiner Freizeit hier. Also kann der militärische Ton und Respekt etwas lockerer ausfallen.“ kam sie den Jungs und vor allem der lockeren Stimmung entgegen und wollte nicht so stocksteif wirken. Das kam auch bei den Kameraden an und darauf wurde erst einmal eine Runde gehoben. Alle machten einen kräftigen Schluck, auch Vala und dann wurden die Gläser wieder aufg den Tisch gehämmert.
    „Hooyah!! brüllten die Soldaten was natürlich für Aufmerksamkeit der anderen Gäste sorgte.
    Vala hatte wie ihre Kameraden sehr intensiv den Schlachtruf ausgeschrieen und wirkte Stolz.
    „Hey LC? Was denken Sie?“
    „Hm?“
    „Über Batarianer? Asari? Turianer?“
    Bei den Batarianern zuckte plötzlich ein weißer Blitz vor ihren Augen und sie sah wieder diese Kammer vor sich. Sie verzog schmerzlich ihr Gesicht als die Stahlstange auf ihren Körper prallte.
    Ein Kopfschütteln, dann wechselte das Licht wieder schnell von Rot auf Blau. Es war nur ein Gedankenblitz. Sie atmete erleichtert aus und griff sofort zu einem vollen Glas und kippte es in sich hinein.
    „Batarianer? Sie sind …vergessen wir das…“ reagierte sie etwas angepisst denn diese Erinnerung schmerzte.
    „Genau die Asari LC! Das Übervolk in der Galaxie haha!“
    „Und die Turianer? Die mächtigen Krieger? Wir hätten ihnen den Arsch aufgerissen im Erstkontakt Krieg!“
    „Darauf ein Hooyah!"
    „HOOYAH!“
    Und nun wurde angestoßen und jeder der munteren Runde, die aus Shepard und fünf weiteren Soldaten bestand, kippte ein Glas weg. Ein klackern, die Gläser waren wieder auf dem Tisch doch Vala hatte einen bitteren Beigeschmack. Sie wurde daran erinnert das ihr ganzes Team auf Akuze ausgelöscht wurde. Plötzlich stand sie auf und die Kameraden schauten ungläubig.
    „Die nächsten Runden gehen auf mich…“
    „Ohne Sie LC?“
    „Ihr schafft das auch ohne mich…“ und dann entfernte sich Vala von der Gruppe.
    „Hooyah….“ nuschelte sie leise und verließ dann diese Kneipe.

    An der frischen Luft angekommen machte sich der Alkohol leicht bemerkbar. Ihr war kurzzeitig schwindelig doch fing sich Vala schnell und bemerkte die kühle Windbrise, die sie erfasste und an ihr vorbeihuschte. Sie atmete tief ein und genoss diesen Moment. Aber immer noch schwirrte das Ereignis von Akuze in ihrem Kopf herum.
    „Hooyah“…kam leise, mit Traurigkeit begleitet über ihre Lippen und sie blickte zum Himmel auf.
    Sie wusste das ihre Kameraden von Akuze dort oben waren. Sie lächelte und ging dann zurück zur Anlage. Die Stadt leuchtete in schönen, hellen Farben. Straßenlaternen spendeten angenehmes Licht und das Wetter um diese doch sehr späte Uhrzeit machte den Spaziergang angenehm.
    Auf den Straßen war es noch belebt. Die Partymeilen der Zivilisten waren voll. Vala genoss diesen Anblick. Alle wirkten so lebendig, froh, kämpften nicht mit einem Trauma wie Akuze.
    Sie lief einfach weiter durch die Straßen, versuchte Akuze zu verdrängen und erreichte dann die Anlage.

    Es waren nur noch Stunden bis es wieder auf die Normandy ging und dann ab nach Eden Prime. Eine neue Mission. Eine neue Hoffnung gutes zu vollbringen. Vala verdrängte immer mehr alles von Akuze und konzentrierte sich auf das, was nun vor ihr stand. Sie schien nun ein wenig abwesend in den Stützpunkt zu gehen. Man bemerkte auch nicht das sie doch schon einiges getrunken hatte. Ihr Gang war aufrecht und ohne torkeln. Trinkfest war sie also. Es ging durch ein großes Tor und ihr Weg führte Vala direkt zu ihrem tristen Quartier. Es dauerte etwas da sie sehr langsam lief aber bald erreichte sie das Gebäude mit den Quartieren und betrat dieses. Treppengänge hinauf und dann vor der Tür stehen seufzte sie auf. Leise öffnete Vala die Tür und betrat ihr kleines Quartier.
    Es wirkte so leer, kalt und einfach ruhig. Die Tür schloss sich und mit einem lauten seufzen ließ sich Shepard auf das Bett fallen und streckte die Arme der Decke entgegen. Kurz den Körper etwas entspannen und dann überlegte die junge Frau…Schlafen oder ewig lange die Decke anstarren?

    Sie entschied sich für letzteres und dachte wieder über so einige Dinge nach. Diesmal ignorierte sie aber Akuze. Anderson, er war so der Hauptpunkt über den Vala sich ihren Kopf zerbrach.
    “Warum hat er mich in seine Einheit geholt?“ fragte sie sich. Seit gut eineinhalb Jahren war sie nun schon in seinem Team und führte Mission unter seinem direkten Befehl oder auf Order aus.
    Anderson war vor allem in dem letzten Jahr doch immer irgendwie für Shepard da. Sie wusste nicht warum doch bei diesem Commander konnte man sich im gewissen Maße ausheulen oder halt das Drama von Akuze durchgehen. Die Decke hatte sich nicht verändert obwohl Shepard sie fast todgestarrt hatte.

    „Was wird mich noch alles erwarten? Eden Prime. Was habe ich alles darüber gehört? Ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll, oder nicht? Eden Prime gilt als ein neues Paradies doch muss dort etwas vorgefallen sein wenn wir mit der Normandy dorthin geschickt werden. Oder mache ich mir nur wieder zu viele Gedanken?“

    Solche Fragen und Vorstellungen spielten sich gerade in ihrem Kopf ab und sie setzte sich wieder auf, ließ die Beine über die Bettkante baumeln. Der Mond schien in voller Pracht und wirkte unglaublich schön. Sie schaute aus dem Fenster und dachte wieder an Hannah. Irgendwie hatte Vala vergessen, nach der Ausbildung und Akuze ihre Mutter aufzusuchen. Hannah wusste nicht einmal was ihrer Tochter auf Akuze passierte und irgendwie wirkte Shepard darüber glücklich, wenn sie jetzt darüber nachdachte. Sie wollte nicht noch ihre Mutter, die sie kaum sah mit dem Akuze Vorfall belasten und in noch mehr Sorgen stürzen. Aber ob das die richtige Wahl war, bezweifelte Vala selber.
    Wenn sie über ihre Vergangenheit, der Zeit vor dem Allianzmilitär nachdachte, schüttelte sie selber den Kopf. Die Vergangenheit. Diebstahl, Schlägerei und Gangs. Nachblickend der Vergangenheit dachte sie darüber nach wie alleine sie doch war. Keinen festen Freund gehabt, lediglich ein paar kleine Abenteuer. Mehr aber auch nicht.

    Sie erinnerte sich an einen jungen Mann aus ihrer Zeit bei der Gang. Seinen Namen hatte Vala vergessen doch mit ihm hatte sie ein paar kleine Nahkampf Erfahrungen und er war zwar selten, aber ab und an für sie da auch wenn Vala ihm nicht ihr Leben ausgeschüttet hat. Doch seit elf Jahren hatte sie nun nur noch einen Partner. Das Allianz Militär. Sie konzentrierte sich immer auf Einsätze und mehr und mehr ging ihr Privatleben unter. Einige Kameraden sagten, dass Shepard nur für das Militär lebte und rückblickend, nachdem sie dies gehört hatte, überlegte Vala.
    „Haben die Jungs Recht?“ fragte sie sich selber mit leiser, verzweifelter Stimme und schaute aus dem kleinen Fenster. „Ein Leben ohne richtiges Leben…Hooyah…“ schlich sich über ihre Lippen und sie legte sich dann auf das Bett. Sie lag einfach nur auf dem Bett, schloss die Augen und bereitete sich auf den Einsatz, die Mission Eden Prime vor…
    Geändert von Vala Shepard (10.07.2012 um 22:15 Uhr)

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