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  1. #21
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    fein, auch wenn es gerade nicht um die gute alta samara geht.
    das natürlich eine genial erklärung dafür, dass liara manchmal hinterherhinkt

  2. #22
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Und auch hier muss es ja mal weitergehen

    Teil 4: Appartement

    Gwen war die letzten Tage eigentlich ziemlich gut drauf. Was vor Allem an der kurzen Kabinengesellschaft lag, die sie nach der Mission auf Lesuss hatte. Shepard hatte Samara wiedergesehen und beide hatten sich geliebt. Nicht nur auf körperlicher Ebene. Die Verbindung die beide hatten war so tief, dass auch die monatelange Kontaktsperre zwischen ihnen den Gefühlen füreinander keinen Abbruch tat. Gwen saß in der Messe und aß zusammen mit James und Liara, dabei spielte sich mit ihren Fingern an dem Medaillon mit Samaras Bild, welches sie unter ihren militärischen Erkennungsmarken trug. Liara lächelte warm als sie das bemerkte. Sie hatte erst auf Lesuss gehört, dass Shepard und die Justikarin im engeren Sinne ein Paar waren. Die Asari freute sich natürlich für Shepard. Es gab eine Zeit, da war sie selbst sehr verliebt in den Commander. Doch damals gab es die Probleme mit Saren und der Sovereign und Gwen entschied sich für eine Freundschaft mit Liara. Anfangs fand es die junge Asari schade, aber nach und nach erkannte sie, dass eine gute Freundschaft etwas Wunderbares war. Vor allem, wenn man diese mit dem großartigen Commander Shepard teilte. Gwen hatte viel für Liara getan. Ihr geholfen ihre Naivität zu besiegen, sie hatte ihr geholfen den Shadow Broker zu stürzen und ihren guten Freund Feron zu retten, und das, obwohl Shepard eigentlich grade die Kollektoren bekämpfte. Gwen war ein strahlendes Vorbild für alle. „Du solltest auch was essen und nicht nur an deinem Geschenk rumspielen“, kicherte Liara und riss Gwen aus ihren Gedanken. Diese blickte etwas verwirrt auf die lächelnde Asari und den grinsenden Soldaten: „Was…?“ Die beiden Teammitglieder lachten beherzt und James deutete mit seiner Gabel auf den Teller seines Commanders: „Träumen kannst du oben, Lola. Jetzt iss gefälligst. Deine Eier werden kalt.“ Gwen sah auf ihr Essen und lächelte schief: „Vielleicht langweile ich mich ja auch nur. Immerhin hast du schon wieder Eier gemacht“, sie stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf die Handfläche, „kannst du eigentlich auch was anderes machen? Bei dir gibt es immer nur Eier.“ Lira kicherte, als sie sich einen Bissen genehmigte und James lehnte sich lässig zurück: „Bisher hat es genügt um die Ladies zu beeindrucken“ – „Also bei mir müsstest du schon was Besseres auftischen“, grinste die Asari und James lachte laut: „Nichts für Ungut, Doc. Aber von dir lass ich die Finger. Eine Freundin die alles über mich weiß… gruselig.“ Gwen genoss die heitere Stimmung. Das war wichtig, denn wenn der Krieg wirklich auf die schlimmstmögliche Weise enden sollte, war es gut vorher noch einmal ein wenig das Leben in seiner Schönheit genossen zu haben. Das war auch der Grund warum die Normandy im Moment Kurs auf die Citadel nahm. Der Commander hatte etwas vorbereitet und das wollte sie nun in die Tat umsetzen. Seit mehreren Tagen versuchte sie alle ehemaligen Teammitglieder von sich zu erreichen, was auch überraschend gut funktionierte. Gwen lud alle auf die Citadel, in ihr neues Appartement ein und wollte dort eine Party schmeißen. Eventuell die letzte… und genau deswegen sollte sie groß werden.

    Shepard lehnte sich vor und aß ihre Eier: „Du kannst vielleicht nichts anderes, aber dafür sind sie echt köstlich“, gab sie mit vollem Mund von sich und James deutete eine Verbeugung an: „Danke, Lola. Das wollte ich hören.“ Liara legte ihr Besteck auf den leeren Teller und spähte zu der Tür von ihrem Büro. „Ich mache mich dann mal wieder an die Arbeit“, merkte Liara an und stand von ihrem Platz auf, um das Geschirr zur Spüle zu bringen. Gwen drehte sich in ihrem Stuhl zu der Asari: „Du hast diese Party glaube ich mit am Nötigsten. Du arbeitest echt zu viel“, Liara hörte das und sie wurde leicht rot im Gesicht, deswegen verteidigte sie sich schnell: „Jeder tut in diesem Krieg sein Bestes. Und da ich nun mal viel zu bieten habe….“ Mit einem Zwinkern verschwand sie in ihrem Büro und ließ die beiden Menschen mit einem belustigten Gesichtsausdruck zurück. Gwen mochte Liara, sehr sogar und das schon seit ihrer Zeit als sie noch Saren gejagt hatten. Damals war sie noch ein ziemlicher Naivling, doch davon war nichts mehr zu finden. Sie war stark, erbarmungslos zu ihren Feinden und ein Segen für ihre Freunde. Seit sie der Shadow Broker war, half sie wo sie nur konnte und bekam wenig Schlaf ab. Die Verschiebung zahlreicher Rohstoffe, hatte den Krieg schon oft zu Gunsten der Reapergegner gewendet. Leider schien Cerberus immer eine Nasenlänge voraus zu sein, jedoch nahm Gwen Liara das nicht übel. Sie tat wie alle anderen ihr Bestes. Shepards ganzes Team war ein optimales Werkzeug gegen die ständige Bedrohung. Ob nun alte Bekannte wie Garrus, Tali, Liara und Ashley, oder neue Gesichter, wie James, Javik und EDI samt neuem Körper. Jeder half wo er nur konnte und genau deswegen hatten sie sich eine Pause verdient. Auch wenn es mitten im Krieg etwas egoistisch wirkte, aber man musste nun mal das Leben auskosten, denn welchen Sinn hätte sonst das Retten allen Lebens? Gwen nahm sich da ein Beispiel an Jacob Taylor. In knapp sechs Monaten hatte er Cerberusflüchtlingen geholfen, eine gute Frau gefunden und sie geschwängert. Manche sahen darin vielleicht etwas Schlechtes, weil es angeblich nicht gut war, in so eine Galaxie ein Kind zu gebären. Aber Jacob lebte einfach und das sollte ein gutes Vorbild sein. Nicht verkriechen, nicht ängstlich bis zum Ende wimmern. Kämpfen und leben. James sah wie Gwen den letzten Bissen runterschluckte und nahm dann ihren Teller mit als er aufstand: „Ich wasche ab. Sie können ja noch ein bisschen an ihrem Anhänger rumspielen“, der Soldat grinste verschmitzt dabei und ging zur Spüle. Shepard zog lächelnd eine Augenbraue nach oben: „Vorsicht, Jimmy!“ James zuckte mit den Schultern und erledigte den Abwasch, während Gwen in ihre Kabine lief. Dort angekommen legte sie sich auf ihr Bett und sah sich ihr Medaillon an. Sie freute sich sehr auf die Party und hoffte sehr, dass auch ein Gast kommen würde den sie noch einladen musste.

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    Samara stand bei den Botschaften der Citadel und schaute sich durch ein Fenster das Präsidium an. Die Reaper rückten allmählich gegen Thessia vor und so langsam bekamen es die Asari mit der Angst zu tun. Die Justikarinnen waren auf dem Weg zu ihrer Heimatwelt, um die Bevölkerung vor dem Schlimmsten zu bewahren. Samara wollte auf ein Schiff, das als nächstes nach Thessia flog. Leider waren das sehr wenige, da ehr Schiffe von der Heimatwelt der Asari kamen. Aber eben auch sehr wenige. Weil die Regierung der Asari immer noch großspurig erzählte, dass alles mehr oder weniger in Ordnung sei und kein Grund zur Sorge bestand. Die Justikarin hatte sich mit einigen ihrer Ordensschwestern in Verbindung gesetzt. Es würde wohl ein harter Kampf werden und eigentlich waren alle ausgebildeten Justikarinnen die Samara kannte ebenfalls unterwegs nach Thessia. Eine der wenigen, die Samara nicht erreichte war Phora. Was schade war, denn sie war eine starke Kriegerin, wenn sie auch fragwürdig den Kodex umsetzte. Calisto hatte sich auch bei Samara gemeldet und ihr gesagt, dass die meisten Klöster der Ardat Yakshi erfolgreich evakuiert worden waren, und sie sich nun an einem geheimen Ort befanden. Die Ordensmutter hörte von dem Schicksal der Mädchen auf Lesuss und bedauerte Samaras Verlust, sorgte aber zeitgleich dafür, dass Falere abgeholt wurde um an den sicheren Ort gebracht zu werden. Samara freute das sehr. Calisto war eine wunderbare Frau. Die Justikarin kannte viele gute Freunde und Bekannte und alle halfen in dem Krieg wo sie nur konnten. Trotz der schweren Krise, gab es noch Zusammenhalt und Widerstand, etwas, dass Samara Hoffnung schenkte. Sie war sehr tief in Gedanken. Bevor die Normandy von Lesuss fort flog, hatte sie sich sehr lange mit Falere unterhalten. Eigentlich war das gegen ihren Eid, aber an jenem Tag hatte sie schon einmal gegen ihn verstoßen. Die Gespräche mit ihrer Tochter waren wunderschön. Witzig, traurig, berührend. Als das Shuttle der Normandy kam, umarmte die Mutter ihre Tochter, sehr lange und intensiv und die stolze Justikarin musste hart mit sich kämpfen nicht zu weinen. Sie verlor diesen Kampf. Falere und Samara weinten gemeinsam, kurz, aber es sagte viel aus. Der Justikarin wurde eines klar: Sie hatte ihre Tochter vermisst und es schmerzte sie sehr, dass sie Rila nicht retten konnte. Bei ihrer Tochter zu sein, war etwas Wunderbares, und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit, erinnerte sie sich wieder daran, dass sie eigentlich den Orden verlassen wollte, nachdem sie ihre älteste Tochter ergriffen hatte. Jahrhunderte lang lag dieser Traum brach. Sie folgte dem Kodex und war nur noch Justikarin. Doch Gwen, Falere und einige andere Dinge erinnerten sie daran, was so schön an ihrem früheren Leben war. Sie überlegte. Samara dachte wirklich daran, nach dem Krieg ihr altes Leben wieder aufzunehmen, falls sie überleben sollte. Doch auch das war eine schwere Entscheidung. Man lebt nicht vierhundert Jahre strikt nach einem Kodex und legt das dann ab. Aber noch war der Krieg ja auch nicht vorbei.

    Samara hatte seit Jahrhunderten Kampferfahrung und eigentlich konnte sie nichts mehr überraschen. Weswegen sie auch sofort spürte wenn sich ihr jemand nährte. Ob es nun die Geräusche waren, die die Schritte verursachten oder andere Faktoren, aber Samara wusste wenn jemand auf sie zukommt. Und wenn sie die Person noch persönlich kannte, konnte sie sogar genau sagen wer es war. „Ich hatte gehofft, dass du kommst“, merkte Samara an, als Gwen sich von hinten näherte. Diese lächelte und sah wie sich die Justikarin umdrehte: „Dich kann ich wohl nie überraschen“, kam es vom Commander und die Asari lächelte warm: „Oh doch, das kannst du. Alleine, dass es jemanden wie dich gibt, ist eine Überraschung, oder ehr eine Fügung der Göttin.“ Gwen zog eine Augenbraue hoch: „Schmeichlerin“ – „Ich versuche es zumindest.“ Die beiden Frauen sahen sich etwas verloren an, irgendwie wollten sie in den Botschaften nicht eine Umarmung beginnen und sich zärtlich küssen, das würde ehr merkwürdig rüberkommen. Bevor jedoch beide weiter irgendwelche Phrasen in den Raum warfen, kam Gwen lieber gleich zum Punkt: „Du wirst sicher nicht lange hier bleiben. Wann verlässt du die Citadel wieder?“ Samara wusste nicht ganz genau worauf die Frage abzielte, deswegen antwortete sie lieber schnell: „In zwei Tagen bringt mich ein Frachter nach Thessia.“ Gwen nickte: „Das passt ja super. Denn weißt du, ich wollte heute Abend eine Party schmeißen und da du erst in zwei Tagen weg musst, hast du genug Zeit“, Shepard grinste zufrieden und Samara sah etwas verwirrt: „Ich gehe eigentlich… selten auf Parties. Außerdem… ist feiern wirklich so angebracht? Immerhin herrscht Krieg“, der Asari fielen die Worte sichtlich schwer. Der Commander lächelte: „Das haben einige gesagt, aber im Endeffekt sind wir in Gefahr alle zu sterben. Wir versuchen es natürlich zu verhindern, aber es ist leider möglich“, sie kam näher, „sollten wir dann vorher nicht wenigstens noch einmal das Leben genossen haben? Wenn es dann ab morgen wieder in den Kampfeinsatz geht, sollten wir dann nicht genau wissen wofür wir kämpfen? Motivation, die Batterien aufladen und einfach das Leben so genießen, damit wir wissen, was wir retten wollen.“ Die Justikarin nickte: „Du hast echt eine Zunge aus Gold“, ihr Lächeln wurde breiter, „ich werde kommen. Aber ich bin nicht so die… Spaßkanone.“ Shepard wurde leicht hibbelig und grinste über beide Ohren: „Ach was. Ich wette nach ein paar Minuten Party wirst du auftauen, wie wenn wir zwei zusammen sind“, Samara räusperte sich verlegen und versuchte das Thema zu wechseln: „Na gut. Wann geht es los?“ Gwen sah die Asari vielsagend an: „In ein paar Stunden. Aber ich bräuchte jemanden der mir ein wenig beim Aufbau hilft… und nebenbei könnte ich auch noch… meine Wohnung ein bisschen zeigen“, sie blinzelte zuckersüß und Samara seufzte gespielt: „Ich soll also gleich mitkommen?“ Gwen griff sich Samaras Hand und zog sie zum Aufzug: „Na wenn du es vorschlägst. Dann gerne.“ Die Justikarin ertappte sich bei einem wohligen Lächeln und in ihrem Innersten breitete sich ein angenehm warmes Gefühl aus. Gwen in ihrer Nähe war eine Wohltat.

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    Samara war noch nie auf dem Silversun Strip gewesen. Sie musste aber zugeben, dass es berauschend war. Viele wunderbare Farben, eine Menge Leute, gute Laune und zahlreiche wunderbare Geschäft und andere Einrichtungen. Die Justikarin wusste, dass Gwen eine Wohnung hier hatte, sie hatte es ihr erzählt, während sie Lesuss mit dem Shuttle verlassen haben. Es war eine interessante Geschichte, denn die Wohnung gehörte dem berühmten Menschenadmiral David Anderson und zudem hatte Gwen gleich große Probleme, nachdem sie das Appartement bekommen hatte. Samara wollte es fast nicht glauben, aber ein Klon von Shepard soll versucht haben sie zu töten und wollte ihre Identität stehlen. Gwen schien oft in solch wunderliche Missionen zu geraten. Die Justikarin konnte nicht verbergen, dass sie sich sehr auf die Feier freute. Nicht so sehr wegen der Party an sich, sondern weil Gwen es geschafft hatte, sämtliche Crewmitglieder einzuladen, die ihr über die Jahre zur Seite standen. Samara freute das sehr und sie hatte auch einige Erwartungen, an die Zeit vor die Feier, denn man brauchte nicht Stunden um alles vorzubereiten. Ein Fahrstuhl brachte beide in die Etage des Hauses, in dem sich Gwens Wohnung befand. Der Mensch öffnete die Tür und Samara konnte einen ersten Blick auf die wunderschöne Wohnung werfen. Die Justikarin war wirklich beeindruckt. Die Größe war atemberaubend, die Möbel sehr exklusiv und im Allgemeinen eine wirklich großartige Wohnung. „Und hier wohnst du alleine?“, merkte die Justikarin an, während sie durch die Küche lief. Gwen grinste vielsagend: „Habe bisher noch keinen Mitbewohner gefunden.“ Das Wort ‚Mitbewohner’ betonte sie besonders und sah dabei die Asari an. Diese lächelte schief und ging in den Wohnzimmerbereich. Sie stellte sich an das große Fenster. Gwen kam dazu und öffnete die Rollläden. Beide Frauen stellten sich nebeneinander und genossen die Aussicht: „Erinnert irgendwie an unsere Gespräche auf dem Aussichtsdeck der Normandy, oder?“ Die Justikarin zuckte leicht, aber nicht abfällig, mit den Schultern: „Es ist nicht ganz so berauschend, wie in den sternenbesetzten Kosmos zu blicken, aber ich verstehe die sentimentale Anwandlung“, Gwen grinste und drehte sich zu der Asari: „Lässt du jetzt wieder die Justikarin raushängen?“ Die Angesprochene sah leicht zu Boden: „Es ist schwer das abzulegen. Aber in deiner Gegenwart wird es zunehmend einfacher“, Shepard wurde leicht rot um die Wangen und nahm dann vom Tisch schnell ein Datenpad, auf welchem sie herumtippte: „Guck mal: eine alte Ausgabe von ‚Große Justikarinnen’. Mai 2140. Hier steht, du hättest auf Nevos fünfzig Flüchtlinge übe eine Sinnflut gehoben, nachdem Schmuggler einen Damm gesprengt hatten“, Gwen lächelte zufrieden. Samara aber kratzte sich nur kurz verlegen am Hals: „Diese ‚Quelle’ übertreibt hin und wieder ein wenig“, Shepard sah die Justikarin etwas verwundert an und zeigte auf eine Textzeile, auf ihrem Pad: „Bist du auch nicht ‚fast ertrunken’, als du ‚ein Kind gerettet hast, das der Mutter entrissen worden war’?“ Samara lächelte schief und sah den Commander leicht belustigt an: „Für die Schmuggler war mein Überleben weniger schön.“ Gwen schüttelte belustigt den Kopf und belegte die Asari mit einem seltsamen Blick: „Gibt’s noch mehr solcher Geschichten?“ Die Justikarin überlegte nicht lange. Sie verschränkte die Arme vor der Brust: „Vielleicht“, dabei deutete sie wieder mal ein Lächeln an, und diesmal war es sogar fast ein wenig verrucht, „lies mal die Ausgabe vom Juni 2085: ‚Justikarin Samara: Kaltblütige Gerechtigkeit läuft heiß’.“

    Gwen riss die Augen auf und sie wurde leicht hibbelig: „Nein… so was gibt es über dich?“, Samara nickte belustigt, „was seht da drin?“ Die Justikarin wandte sich gespielt desinteressiert ab: „Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen will“, kam es ganz locker von der Asari. Shepard verzog trotzig das Gesicht: „Du sagst es mir, oder ich lese den Artikel. Wie auch immer, ich werde es erfahren“, Samara wurde von einer energischen Hand in die Blickrichtung von Gwen gedreht. Samara kicherte, und es klang so süß wie Honig. Gwen ging regelrecht das Herz, bei diesem kurzen Lacher auf. „Na gut“ – „Ja!“, kam es mit lauten Triumph von Shepard und sie eilte zur Couch. Die Justikarin verzog auf übliche Asari Art das Gesicht: „Was soll das jetzt?“, kam es verwundert und der Commander sah verwirrt über ihre Schulter, während sie die Schuhe auszog: „Wie ‚was soll das?’ Ich hatte einen langen Arbeitstag und will entspannen. Also setz dich hin, ich höre mir nicht alles im stehen an!“, der harsche Ton war natürlich nur gespielt und die Asari setzte sich mit einem belustigten Kopfschütteln. Gwen zog sich die Strümpfe aus und als Samara auf der Couch saß, legte der Commander ihre Füße in den Schoß von der Justikarin. „Und was soll das jetzt?“, grinste die Asari und Gwen lehnte sich gemütlich mit dem Datenpad in der Hand zurück: „Na was wohl?“, sie wackelte mit den Zehen, „ich war den ganzen Tag auf den Beinen, da kann ich ja wohl eine Massage von meiner Liebsten erbitten. Hat auf der Normandy auch immer geklappt“, beim letzten Teil des Satzes, klimperte Gwen mit ihren Wimpern und Samara lachte beherzt: „Ist ja gut.“ Die Art und Weise, wie sie das aussprach, wie sie redete und sich benahm, deutete darauf hin, dass sie in Shepards Gegenwart, tatsächlich eine ganz andere Person war. Obwohl ‚anders’ das falsche Wort war. Samara benahm sich wie früher, wo ihr Leben noch in Ordnung war. Gwen hatte einen gesunden Einfluss auf sie. „Ich hab’ ihn!“, grinste der Commander breit, als sie mit dem Datenpad winkte, „also erzähl’ lieber die Wahrheit, ich kann alles nachprüfen.“ Samara rieb mit ihrem Daumen über den warmen Fußballen: „Wenn du es vor dir hast, muss ich es dir doch gar nicht mehr erzählen“, Gwen aber lächelte nur zuckersüß: „Ich höre es lieber von dir. Ich finde deine Stimme ist mit das Schönste, was meine Ohren erreichen kann“, es war ein überzogenes Kompliment und ehr als Witz gemeint, weswegen Samara auch belustigt zu Gwen schaute: „Wahrlich, eine goldene Zunge.“ Samara massierte mit bedacht die überarbeiteten Fußsohlen und Zehen, während sie überlegte, wo sie anfangen sollte. „Ich habe an dem Tag gegen einige Eclipseschwestern gekämpft, die Schutzgeld in der nahegelegenen Stadt erpresst hatten. Sie wollten sich natürlich nicht ergeben, weswegen ich gegen sie vorgehen musste“ – „Sieben Stück waren es, oder?“, unterbrach Gwen, zuckte dann aber arg zusammen als die Justikarin mit ihren Fingernägeln über den nackten Fuß tanzte, „lass das! Das kitzelt!“ Samara grinste: „Dann unterbrich mich nicht!“ Gwen steckte der Asari die Zunge raus und diese fuhr lächelnd fort: „Die ganze Stadt war mir mehr oder weniger gefolgt, als ich die Söldnerinnen verfolgte. Ich habe sie dann vor der Stadtgrenze eingeholt und sie bei einem ziemlich zerklüfteten Steinterrain in die Enge getrieben“, Gwen hörte zu, scrollte aber ab und an mal in den Bericht, nur um zu sehen, ob diese ‚Quelle’ mal wieder übertrieben hatte. Samara wechselte den Fuß: „Sie gaben nicht auf, weswegen ich natürlich ebenso wenig meine Angriffe einstellte. Ich konnte die Söldnerinnen nach und nach ausschalten“, Samara schüttelte den Kopf, „die Bewohner der Stadt sahen alle zu wie ich die Eclipseschwestern tötete. Sogar die Kinder, was mich etwas störte. Immerhin starben die Söldner nicht auf die angenehmste Art und Weise.“ Gwen biss sich genüsslich auf die Unterlippe, denn sie genoss die Berührung der Asari: „Kinder sind von so etwas fasziniert. Heldenverehrung eben“, die Justikarin belegte den Menschen mit einem nachdenklichem Blick: „Na ja, man sollte aufpassen, was man seinen Kindern zeigt.“

    Samara massierte weiter die empfindliche Haut und Gwen entspannte zusehends. Die Asari arbeitet sich zu den Zehen vor und sah Shepard dabei an, die weiterhin das Pad studierte. „Jedenfalls bekämpfte ich jede einzelne Schwester und es war ein harter Kampf, das waren keine einfachen Handlanger, sondern sehr kräftige Biotikerinnen. Ich war zwar nie ernsthaft in Gefahr, aber sie brachten mich zeitweise in Bedrängnis“, auf einmal schlich sich ein verlegenes Lächeln auf die Lippen der Asari, „dann trafen mich mehrere Warps. Einige davon zerstörten kurzweilig meine Barrieren und der letzte traf mich exakt im Brustbereich“, Gwen sah auf und weitete die Augen: „Sag bloß…“ – „Nun ja“, nuschelte Samara, „ich trage ja keine Rüstung, weil ich meiner Tochter etwas signalisieren wollte. Da gibt es eben auch Nachteile, wenn man nur einfach Klamotten trägt“, die Justikarin wurde leicht rot im Gesicht und Gwen scrollte schnell den Beitrag herunter und dort stand es. Der Commander grinste so verschmitzt wie nie zuvor: „Der Warp hat…“ – „Mir meine Kleidung im Brustbereich zerfetzt… ich stand oben rum vollkommen im Freien.“ Gwen lachte, laut und beherzt und selbst Samara lachte bedacht. „Das hätte ich zu gerne gesehen“, grinste Shepard und die Asari schüttelte den Kopf: „Ich bekam es natürlich sofort mit und alle anderen auch. Urplötzlich waren die Söldnerinnen sogar ein wenig pikiert, was angesichts ihrer Taten lächerlich war“, sie blickte Gwen belustigt an, „witzigerweise haben die Eltern von diesem Zeitpunkt an ihren Kindern die Augen zugehalten. Gebrochene Genicke und zerschmetterte Körper, mit reichlich Blutverlust waren egal, aber Nacktheit war denen wohl zu viel.“ Der Commander grinste wie ein Honigkuchenpferd und sah sich den Artikel weiter an. „Standest du wirklich in Pose und sagtest ‚Auch mit nacktem Fleisch, bin ich eine Verteidigerin des Kodex!’?“ Samara zog wie üblich bei den Asari das untere Augenlid des rechten Auges etwas an: „Nein. Wie gesagt, diese ‚Quelle’ übertreibt gerne mal.“ Shepard las weiter: „Verstehe. Dann hast du dich also nicht mit einer der Söldnerinnen wild über den Boden gewälzt?“ Die Justikarin kicherte: „Nein. Ich habe sie mit einem Angriff von ihrer Position gerissen und wir sind kurz in ein Handgemenge geraten“, sie sah Gwen maßregelnd an, „wir haben uns nicht über den Boden gewälzt, uns an den Tentakeln gezogen und dabei gekreischt!“ Samara kannte den Artikel und wusste, was genau dort drinnen stand. Gwen aber ließ sich nicht beirren und las lächelnd weiter: „Schade. Dann seit ihr sicher auch in keiner Schlammpfütze gelandet und habt dort weitergerungen“, sie klang wahrlich enttäuscht und das brachte die Justikarin erneut zum lächeln: „Es war eine einfache Wasserpfütze und es gab keinen langen Kampf, ich hab sie schnell ausgeschaltet, mit einem Schlag aufs Genick.“ Gwen nickte und begutachtete den Text vor ihr weiter: „Aber die letzten zwei Söldner haben sich dann ergeben. Das stimmt, oder?“ – „Das ist wahr“, merkte die Justikarin an und die Menschenfrau wunderte sich: „Der Artikel geht noch drei Seiten weiter. Ist da noch was passiert?“ Die Justikarin wurde noch roter und räusperte sich: „Nein. Aber der Autor hielt es wohl für nötig die Beschaffenheit meines Vorbaus genauer zu beschreiben.“ Der Commander sah zu Samara und dann wieder auf das Pad: „Tatsache“, kam es erstaunt von ihr, „da wird ja richtig ins Detail gegangen. Wow… tolle Vergleiche. Was ist eine ‚Ilmapallo Qualle’?”, wollte Shepard leicht verwirrt wissen. Samara kratzte sich leicht verlegen am Hals: „Das ist ein Weichtier von Thessia. Eine Qualle die sich, um an die Wasseroberfläche zu kommen zu einer Art runden Ballon aufbläht.“ Gwen hob eine Augenbraue an: „Dann passt dieser Vergleich super!“

    Gwen las weiter während Samara ihre Arbeit beendete und die Menschenfrau lächelnd ansah. „…die Sonne tauchte die blanke Schönheit der Justikarin in einen goldenen Glanz. Eclipse spürte die pralle Gerechtigkeit und… hier steht echt ‚pralle’… und so rettete Samara erneut den Tag und schützte uns vor dem Bösen!“ Gwen sah von ihrem Pad auf und blickte die Justikarin an: „Gibt’s auch Bilder dazu?“, es kam so plötzlich, dass die Asari laut auflachen musste: „Nein. Und mal nebenbei, reichen dir die echten nicht?“, der Satz kam so ungezwungen, dass man ihn nie aus Samaras Mund erwartet hätte. Gwen legte das Datenpad auf den Tisch und zog die Beine an. Sie kniete sich neben die wunderschöne Asari: „Du hast recht. Ich bin ein echter Glückspilz“, sie sah die Justikarin an als wäre sie ein Kunstobjekt. „Wir haben noch gut vier Stunden, bis die ersten Gäste kommen, bis dahin können wir noch ein wenig entspannen.“ Die Asari lächelte. Sie fühlte sich ungemein wohl und spürte etwas, was sie seit Jahrhunderten nicht mehr richtig wahrgenommen hatte. „Gerne. Etwas Entspannung könnten wir beide sicherlich vertragen.“ Der Commander lächelte und nickte in Richtung obere Etage: „Ich habe da einen Whirlpool und der muss dringend eingeweiht werden“, sie lächelte lasziv und die Asari tat das gleiche: „Klingt super. Ich müsste mir sowieso mal die Hände waschen“ – „Ha ha“, merkte Gwen sarkastisch an uns stand auf. Sie hielt Samara höflich die Hand hin und führte die Justikarin in ihr Schlafzimmer. Sie liefen hindurch zum Badezimmer und stellten sich vor den bereits angestellten Whirlpool: „Hast du ihn in weiser Voraussicht schon angemacht?“, kam es stichelnd von der Asari und Gwen grinste nur: „Sagen wir einfach: ich hatte gehofft, du würdest nicht ablehnen.“ Gwen legte ihre Kleidung ab und stieg in den Whirlpool. Samara sah zu wie die Frau langsam im Wasser versank und entkleidete sich dann ebenso. Der Commander legte die Arme auf den hinteren Rand der Wanne und blickte die attraktive Asari genau an, als sie sich langsam aber sicher aus ihrem betörenden Outfit schälte. Die Justikarin genoss die Blicke ihrer Liebsten und drehte sich gespielt um, sodass Gwen nur ihren Rücken sehen konnte. Die Menschenfrau liebte es, wie sehr die Asari es herauszögerte. Die Kleidung wurde wie die Schale einer exotischen Frucht von der Haut gelöst. Quälend langsam stieg sie aus den Stiefeln und schlussendlich nahm sie ihren Stirnreif ab. Erst dann drehte sie sich um und stemmte etwas übertrieben die Hände in die Hüfte: „So soll ich laut Artikel übrigens dagestanden haben.“ Gwen grinste so verrucht wie selten zuvor: „Ich kann verstehen, warum sie das dazu gedichtet haben.“ Samara stieg in das heiße Wasser und lehnte sich so an, dass sie Shepard ansehen konnte. Diese zog eine Augenbraue hoch: „Sind wir etwa entfernte Bekannte?“, kam es hochironisch und sie winkte die Asari heran, „komm gefälligst hier rüber!“ Die Justikarin lächelte und glitt geschmeidig auf die andere Seite der Wanne. Dort lehnte sich ihren Rücken gegen Gwens Bauch und setzte sich bequem zwischen die Beine der Menschenfrau. Sie lehnte den Kopf nach hinten und ließ sich von Gwen über den Bauch streicheln. „Es ist wirklich schön hier“, summte Samara während sie die Augen schloss und dabei die Hitze genoss. Der Commander lächelte und küsste die Spitzen der Tentakel: „Es ist erst schön hier, seit dem du da bist.“ Samara schmiegte sich an den warmen Körper der Frau und lächelte dabei. Diesmal war es ein ernstgemeintes Kompliment. Die Asari griff nach Gwens Hand und umschloss diese: „Mit dir kann man den Krieg fast vergessen, du gibst mir Frieden. Danke“, der Commander rückte mit dem Kopf noch ein Stück weiter nach vorne und küsste Samaras Nacken: „Du mir auch. Außerdem wurde es Zeit, dass ich mal jemanden finde. Meine Mutter hat schon Angst, dass ich als alte Jungfer sterbe.“ Die Justikarin nickte lächelnd, nahm den Scherz hin, sagte aber nichts. Denn es hatte sich nichts geändert. Samara war eine Justikarin und das würde auch so bleiben… doch dann dachte sie wieder an die Gefühle, die sie bei Falere empfand und ebenso bei Gwen. Mirala hatte Frieden gefunden… wollte sie wirklich weiter dem Kodex folgen? In dem Moment wollte sie daran nicht genauer denken. Sie ließ sich in die Illusion fallen, dass Gwen und Sie beieinander bleiben würden, bis die Göttin sie zu sich holen würde. Samara drehte sich um und kniete sich zwischen die Beine ihrer Liebsten. Sie nahm den Kopf dieser wunderschönen Frau in ihre Hände und führte diesen behutsam zu ihren Lippen. Der Kuss war sinnlich und voller Liebe. Als sich die Lippen trennten, saß der Commander mit ungläubigen Augen da: „Wow… das war… unbeschreiblich.“ Die Justikarin lächelte und schob ihre Hand den Körper von Gwen hinab. Über den Busen, weiter den Bauch entlang, bis hinunter in den Schritt. Dann schwärzten sich die Augen der Asari und Gwen tauchte zusammen mit Samara in ihre ganz eigene Welt ein.

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  3. #23
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    Die beiden Frauen verließen den Whirlpool erst nach einer knappen Dreiviertelstunde. Samara hatte Gwen viel gegeben, weil sie es verdient hatte. Nicht nur für ihre Taten im Krieg. Für alles was sie war und was sie für die Justikarin getan hatte. Shepard war wie ein Segen für die Asari. Gwen hatte sich zusammen mit Samara abgetrocknet, wie zwei Schwestern rubbelten sie sich gegenseitig trocken. Danach gingen sie ins Bett. Die Party würde erst in über drei Stunden beginnen, da war noch genug Zeit, sich ein wenig auszuruhen. Gwen stieg in das große Bett und sah Samara einladend an: „Kommst du?“, diese lächelte und legte sich neben den Commander. Gwen zog die Bettdecke über beide heißen Körper und kuschelte sich dann an die Asari: „Ich bin froh, dass du hier bei mir bist… auch wenn ich natürlich weiß, dass es wohl nicht so bleiben wird…“ Es war schon erschreckend, wie gut Shepard funktionierte. Sie behielt immer die Wahrheit im Auge, auch wenn diese manchmal nicht schön war. Gwen küsste Samara auf die Wange und verschwand dann unter der Decke. Die Asari sah etwas verwirrt aus: „Was machst du da?“ – „Die Zeit nutzen die wir haben“, kicherte sie in der Höhe von Samaras Schoß, „und mich für die Nettigkeit im Whirlpool bedanken.“ Die Justikarin lächelte und lehne sich zurück. Sie fühlte Gwens heißen Atem an ihrer intimsten Körperstelle. Sie spürte die warmen Lippen, die die empfindliche Haut berührten und auch die feuchte Zunge die Samara in ein wohliges Schaudern versetzte. Diese wunderbare Frau verwöhnte die Asari. Sie war zart, bedacht und liebevoll. Doch gleichzeitig voller Lust und Leidenschaft, die sie zu gerne teilte. Es fühlte sich gut an, vertraut. Sehr vertraut. Die Justikarin legte die Hand vor die Augen und durch die Finger rannten Tränen. Zahlreiche. Sie konnte es nicht aufhalten. Sie schluchzte… lauter als sie wollte. Sie zitterte und fing dann an laut zu weinen. Gwen hörte das und kam unter der Decke hervor. Sie erblickte wie Samara auf dem Kissen lag und war voller Sorge: „Hey?“, kam es ruhig und sie berührte die Wange der Asari, „ist alles in Ordnung?“ Samara nahm ihre Hand von den Augen und zeigte Gwen einen Gesichtsausdruck, den sie noch nie bei ihr sah. Es war Trauer, unaussprechliche Trauer. Gwen sprang auf, eilte ins Bad und holte eine Metallbox, aus der man lose Kosmetiktücher ziehen konnte. Sie schlüpfte wieder unter die Bettdecke und setzte sich neben Samara. Diese setzte sich auch auf und nahm dankbar eines der Tücher entgegen. Sie schnäuzte sich zweimal und wischte sich mit einem weiteren Tuch die Tränen fort. Doch neue folgten. Gwen nahm die Hände der Asari und sah sie besorgt an: „Sam… was ist los?“ Die Justikarin sah die Frau mit rotumrandeten Augen an: „Es ist… ich fühle mich so wohl. Aber es ist alles so… bekannt“, wieder liefen ihr verstärkt Tränen aus den Augen und sie schniefte erneut, „es ist… ungerecht, dir das zu sagen… aber es fehlt nur noch, dass du blaue Haut hast und unsere drei Kinder durch die Tür kommen würden“, Gwen wartet nicht lange und nahm Samara sofort in die Arme. Diese presste sich dankbar an Shepard und weinte weiter. Gwen streichelte den Rücken der Asari und blieb ganz ruhig: „Schsch. Ist in Ordnung. Es ist nicht ungerecht. Es… hätte mir klar sein müssen, dass das hier schwer für dich ist.“ Samara lehnte sich zurück und sah Gwen an: „Ich vergleiche euch beide nicht, denk’ das bitte nicht… aber es erinnert mich grade so viel an mein früheres Leben… es überkam mich so plötzlich.“

    Samara sprach von ihrer Familie, das war Gwen sofort klar. Von ihrer Frau, den Kindern, dem früheren Leben. Die Justikarin hatte eine tragische Geschichte, die Shepard kannte und es tat ihr so leid. „Ich…“, die Worten kamen schleppend, „ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. Wenn es schwer für dich ist, dann…“ – „Nein“, unterbrach Samara, „das ist es nicht.“ Sie nahm Gwens Hände und sah der Menschenfrau tief in die Augen: „Ich liebe dich. Ich fühle mich sehr wohl bei dir. Es ist eben nur… im Moment erinnert mich vieles an meine Vergangenheit. Das geht vorbei… es ist nur sehr frisch. Miralas Tod, dann der von Rila… so viel verloren“, sie versuchte zu lächeln, „aber du bist da. Ich bin glücklich, glaube mir. Aber im Moment… es ist sehr schwer.“ Gwen umarmte Samara erneut. Sie legte sich hin und brachte die Asari somit dazu sich ebenfalls hinzulegen. „Erzähl’ mir davon“, bat der Commander und die Asari sah etwas verwirrt zurück: „Von meiner Frau? Meiner Ehe? Ist das nicht… seltsam?“ Gwen schüttelte den Kopf und legte ihren Kopf auf Samaras Brust: „Es wird dir helfen und außerdem möchte ich mehr über dich erfahren.“ Die Justikarin war in dem Moment so unglaublich dankbar. Für einen sehr kurzen Moment, hatte sie gedacht Gwen tief verletzt zu haben, weil sie diesen Ausbruch wegen ihrer früheren Ehe hatte. Aber diese wunderbare Frau, war immer fokussiert und handelte irgendwie nie überstürzt oder falsch. Statt beleidigt zu sein, drehte sie es so, dass die Asari sich wieder sehr wohl fühlte. Samara streichelte durch das blonde Haar und lächelte: „Danke, Gwen“, diese lächelte nur und kuschelte sich an ihren Lieblingsplatz: „Ich liebe dich, Sam. Diese Gefühle sind vollkommen normal und ehrlich gesagt, bin ich glücklich, dich auch mal so traurig zu sehen… versteh’ das nicht falsch“ – „Tue ich nicht“, beruhigte die Asari, „ich bin selbst überrascht, dass ein einziger Mensch, mir auf eine gewisse Art und Weise, wieder alle Gefühle beibringt.“ Einen Moment lagen beide nur da und genossen das dunkle Zimmer. Die Asari massierte Gwen sanft die Kopfhaut unter der wunderschönen Haarpracht: „Soll ich es dir nur erzählen, oder willst du, dass ich es dir zeige?“ Der Commander grinste leicht: „Erzähle es mir lieber. Das damals mit Liara und dem ganzen Geistverbinde, war schon kompliziert genug… später vielleicht.“ Samara lächele und wischte sich die trockenen Tränen aus den Augenrändern: „Wo fange ich an…“

  4. #24
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    schön
    mehr möchte ich nicht schreiben

  5. #25
    Rookie Avatar von Pfeonyxdrache
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    Wau Ich bin Hin und weg.verdamt wiso könnt ihr alle so gut Schreiben und ich krig nich maleinen zweizeiler zustande.Bin Jedenfals begeistert weiter so.

  6. #26
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Ach seid ihr süß
    Und keine Bange, wenn du schreiben willst, einfach mal loslegen, das klappt schon.
    Bis dahin, bin ich schwer gerührt

    Teil 5: Shaja


    Samara streichelte Gwens Kopf und sah dabei an die Decke, an der es ein kleines Lichtspiel gab, das vom Whirlpool herrührte. „Es ist jetzt über siebenhundertzwanzig Jahre her, damals war ich schon eine Weile keine Söldnerin mehr, sondern hatte schon meinen ersten Offiziersrang und leitete eine Gruppe von Soldatinnen. Wir sind nach erfolgreicher Mission nach Thessia geflogen um unser Schiff warten zu lassen“, Shepard kuschelte sich in die weiche Haut ihrer Freundin, „wir verließen das Schiff und ich musste noch einiges erledigen, bevor es mit der nächsten Mission weitergehen würde. Als ich durch den Hangar lief pfiff mir jemand hinterher und hat sich schön farbig über meine Kehrseite geäußert.“ Gwen kicherte und schmiegte sich gegen die zarten Fingerbewegungen. „Als ich mich umdrehte, war es eine der Mechanikerinnen vom Hangar, genau wie man sie sich vorstellte. Schmutzige Kleidung, Schmieröl auf den freien Hautflächen…

    …dazu eine Körperhaltung die absolute Gelassenheit ausstrahlte und ein Mundwerk, das kein Kind je zu hören bekommen sollte. Die Asari aus dem Hangar erntete einige beifallartige Lacher. Die Soldaten von Samara wandten sich respektvoll ab, bekamen aber auch rote Wangen von dem Kompliment das dem Hintern ihrer Offizierin galt. Samara drehte sich sofort zu der unverschämten Mitarbeiterin des Mechanikerteams um und durchbohrte sie mit einem stechenden Blick. Die Mechanikerin aber blieb locker, selbst als die Offizierin auf die Asari mit festem Schritt zukam. „Verzeihen sie. Aber haben sie grade diese Bemerkung gemacht?“, kam es mit fordernder Stimme von Samara. Die andere Asari verschränkte die Arme vor der Brust und bewegte eine Schraube auf der sie kaute von einem Mundwinkel zum anderen: „Klar war ich das. Willst du noch mehr hören?“, kam es frivol aus dem grinsenden Mund und wieder kicherten die anderen Mechanikerinnen dumpf. Die Soldatinnen beeilten sich um aus dem Hangar zu kommen, sie wollten Samara nicht wütend sehen, denn das konnte unangenehm werden. Die Offizierin verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust: „Ihnen ist schon bewusst, dass so ein Verhalten schwere Folgen haben kann?“, merkte Samara mit fester Stimme an, „mögen sie ihren Job?“ Die Mechanikerin grinste noch breiter: „Ach Mädel. Ich hab’ dir doch nur ein Kompliment gemacht. Wenn das so schlimm ist, nehm’ ich es eben wieder zurück“, sie nahm sich die Schraube aus dem Mundwinkel und ließ sie durch die Finger tanzen, „eigentlich solltest du dich geehrt fühlen. Ich vergebe verdammt wenig Komplimente!“ Ohne auch nur ein Wort der Entschuldigung drehte sich die Mechanikerin um und ging mit einem übertriebenen Hüftwackeln zu ihren Kolleginnen. Samara stand noch eine Weile da und wandte sich dann etwas verärgert um und verließ dann ebenfalls den Hangar. Die Mechanikerin schüttelte den Kopf und sah der Offizierin mit ihren Kolleginnen hinterher. Eine der Asari schlug der leicht unverschämten Komplimentgeberin freundschaftlich gegen die Schulter: „Lass von solchen Mädels lieber die Finger, Shaja. Die leben nur in ihrer kleinen Armeewelt und kommen im normalen Leben nicht klar.“ Die Angesprochene nickte lächelnd: „Weiß ich doch, aber du musst zugeben, dass die einfach nur absolut heiß aussah!“, wieder kicherten alle und stimmten Shaja zu, „das Kompliment war mehr ein Test. Wollte mal sehen, ob das eine ist, die keinen Stock im Arsch hat, aber die ist auch nur so ein dummes Ding die nur ihre Vorschriften kennt!“ Die Asari griff sich eines ihrer Werkzeuge und grinste: „Aber sie hat echt scharfe Riesenmöpse!“, das gesamte Team fing an zu lachen.

    Shaja arbeitete schon seit einer Ewigkeit in dem Hangar als Mechanikerin, das war ungewöhnlich, da es meist nur ein Übergangsjob war. Die Asari waren stets darauf bedacht schnell beruflich aufzusteigen und besser bezahlt zu werden, und natürlich, um etwas Bedeutendes leisten zu können. Shaja aber mochte ihre Arbeit. Sie war jemand den man gerne als faul bezeichnete. Ihre Eltern waren beide Asari, weswegen sie in ihrer Schulzeit viel erdulden musste, zudem waren ihre Eltern nicht grade reich und später, als nur noch ihr Vater da war, denn ihre Eltern hatten sich wie gewohnt getrennt, konnte sie nicht auf die Universität. Das Studium war zu teuer und ein Stipendium gab es aufgrund ihrer schlechten Noten nicht. Deswegen machte sie eine Ausbildung zu einem handwerklichen Beruf, nachdem sie mit einer Söldnerbande umhergezogen war und einige Zeit als Stripperin und Prostituierte viel Geld verdient hatte, was sie natürlich wieder auf den Kopf gehauen hatte, denn sie lebte meist nur für den nächsten Tag und das war genug. Später wurde sie dann Mechanikerin. Sie konnte das gut und wurde sogar im besten Hangar von Armali eingesetzt. Dort stagnierte ihre Karriere, aber auch nur weil sie es so wollte. Shaja könnte zwar einen besseren Job bekommen, aber sie lebte nach der Maxime, was man hat, kennt man. Ihre Arbeit konnte sie perfekt. Für ein neues Jobfeld müsste sie neue Dinge lernen, sie würde zwar mehr Geld verdienen, könnte das aber nicht genießerisch ausgeben, da sie weniger Freizeit hätte. Also blieb Shaja wo sie war und war glücklich damit. Sie war natürlich schon eine Weile in ihrem matronalen Lebenszyklus und sie machte sie um Familienplanung Gedanken. Jedoch war das schwer, wenn man nur für sich lebte und sich kaum Gedanken um die Zukunft machte. Diese Faulheit war bequem, aber damit konnte sie nichts aufbauen. Und Shaja würde mit Sicherheit niemanden finden, der sie einfach ihr Ding machen ließ und sich um alles andere kümmern würde. Aber nach Feierabend und ein paar Drinks in einer Bar, hatte sie diese Sorgen nicht mehr.

    Als sie das Schiff wartete, welches grade im Hangar stand, erfuhr sie, dass das Team von Soldaten eine echte Berühmtheit war. Die Offizierin Samara D'Avo hatte eine steile Karriere hingelegt und wurde von allen gelobt, sie war jetzt schon für eine weitere Beförderung vorgeschlagen worden und würde wohl bald zum Oberkommando wechseln. Irgendwie war es Shaja nun doch unangenehm, Samara so behandelt zu haben, nachdem sie das alles wusste. Weswegen sie extra ihre Schicht tauschte um dann zu arbeiten, wenn das Schiff wieder in den Einsatz geschickt werden würde. Einen Tag später kam das Team auch und allen voran die Offizierin D’Avo. Shaja hüpfte von ihrem selbstgebastelten Liegestuhl und ging leicht beschwingt zu Samara. Diese redete grade mit ihren Soldatinnen und schickte sie dann an Bord. Als sie sich umdrehte, erblickte sie Shaja und verzog ein wenig wütend das Gesicht: „Muss ich mich gleich bei ihrem Vorgesetzten beschweren, oder lassen sie ihren Mund heute geschlossen?“, kam es wohl kalkuliert von der Asari und Shaja grinste schief: „Nee, alles in Ordnung. Ich wollte mich nur entschuldigen“, selbst die anderen Mechanikerinnen waren leicht überrascht, „wegen meiner Ausdrucksweise. Sorry“, sie reichte der Offizieren die Hand. Jedoch war sie schmutzig und zum Teil mit schwarzem Schmierfett überzogen. Samara zog ihre linkes unteres Augenlid leicht nach oben und verschränkte die Arme vor der Brust: „Nur für die Ausdrucksweise?“, fragte sie fordernd und die Soldatinnen, die grade ihr Schiff besteigen wollten, blieben auf der Treppe stehen und sahen etwas verängstigt zu der Mechanikerin. Diese nahm ihre Hand zurück und lächelte: „Japp. Nur für die Ausdrucksweise. Den Inhalt habe ich ernst gemeint!“ Samara kam näher: „Ihnen ist schon bewusst mit wem sie reden, oder?“ Shaja wich nicht zurück. Im Gegenteil, sie bewegte den Kopf leicht nach vorne: „Hör’ mal. Wegen der Ausdrucksweise kannst du mich gerne anschwärzen. Aber willst du mir echt vorwerfen, dass ich dein Aussehen bewundert habe und angemerkt habe wie gut du aussiehst?“ Allen Erwartungen zum Trotz blickte Samara nicht wütend, sondern ehr peinlich berührt und eine leichte Röte zog sich über ihre Wangen. Shaja bemerkte das: „Ich bitte dich. Willst du mir klarmachen, dass dich niemand anmacht? Dann musst du überwiegend mit Blinden zusammenarbeiten!“ Die Soldatinnen und ebenso die Mechanikerinnen grinsten leicht verschmitzt. Samara fuhr die Hand zum Mund und räusperte sich und wollte so ihre Gesichtsröte etwas verbergen. „Nun ja“, kam es zögernd von der Offizierin, „danke… ich fühle mich… geschmeichelt.“ Shaja lächelte schief: „Freut mich. Jetzt wo das geklärt ist, wollen wir da mal was trinken gehen, oder so?“

    Die Frage kam plötzlich und leicht ungehobelt. Samara blickte sofort erschrocken auf. Doch sie beruhigte sich. Sie kannte Leute wie diese Mechanikerin. Sie machten sich an alles ran was einen Puls hat, genossen einige wilde Nächte und riefen dann nie wieder an. „Ich denke ehr nicht!“, merkte sie an und auf einmal wurde es unruhig im Hangar. „Ach kommen sie, D’Avo!“, lachte eine ihrer Soldatinnen, „ein Date wird ja wohl gehen!“ – „Genau“, stimmte eine andere mit ein, „wann waren sie das letzte Mal aus? Sagen sie schon ‚ja’!“ Die Mechanikerinnen setzten ebenfalls mit ein: „Sie hat sich immerhin entschuldigt und genug Arsch in der Hose sie zu fragen. Also los!“ Das letzte Wort wiederholten alle im Hangar wie in einem Stadionruf, wieder und wieder. Samara seufzte und blickte die zufriedene Mechanikerin vor sich an. Aber sie war nicht dumm. Jetzt würde Samara dem leichten Druck der Anwesenden nachgeben, aber sie wusste schon wie sie sich rauswinden könnte: „Wir sind in zehn bis zwölf Wochen wieder hier. Dann könnte ich sicher mal eine Stunde entbehren!“ Die Asari im Hangar johlten und beglückwünschten Shaja. Diese nickte: „Ich werde da sein.“ Samara grinste, denn sie war sich sicher, sie würde es nicht sein. Solche Asari hatten nie lange Geduld. Würde eine andere gutaussehende Person kommen, würde die Mechanikerin Samara sofort vergessen. Deswegen nickte die Offizierin nur knapp und lief zu ihrem Schiff. Dort sah sie ihre Soldatinnen an: „Dafür büßt ihr noch!“, aber das leichte Grinsen ließ darauf schließen, dass es nicht allzu schlimm werden würde. Shaja war an sich ganz zufrieden. Diese schöne Frau hatte zugestimmt, aber zehn bis zwölf Wochen waren eine lange Zeit und zudem ein sehr ungenauer Zeitraum…

    …ich habe dann mein Team verdonnert die nächste Bestandsinventur durchzuführen, als kleine Revanche. Das machen normalerweise ebenfalls die Hangarmitarbeiter, aber so hatte ich die Möglichkeit sie ein wenig zu ärgern“, lächelte Samara und ließ ihre Fingerspitzen über Gwens nackten Rücken gleiten. „Da hattet ihr zwei aber nicht den besten Start“, kicherte die glückliche Menschenfrau und streichelte Samaras Bein unter der Decke. Die Justikarin nickte mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck: „Das ist wahr. Shaja war wirklich nicht die Person, mit der man sich eine Zukunft ausmalen möchte“, sie sah mit leuchtenden Augen an die Zimmerdecke, „aber es war eine ganz einfach Tatsache, die meine Meinung änderte. Die Mission war schwieriger als erwartet…

    …deswegen kam das Schiff auch erst nach knapp dreizehneinhalb Wochen wieder auf Thessia an. Samaras Team war natürlich sehr geschafft und sie bekamen alle Sonderurlaub zugeteilt. Das Schiff war natürlich auch dringend Wartungsbedürftig, weswegen es wohl länger im Hangar bleiben musste. Samara verließ das Schiff als letzte und war schockiert, wer in der großen Halle zu finden war. An einem Gleiter schraubte grade eine Asari, die aussah wie Shaja nur mit sehr dunklen Lidrändern und großen Augenringen. Die Offizierin kam etwas verwirrt auf die Frau zu und berührte vorsichtig ihre Schulter. Die Mechanikerin drehte sich um und weitete überrascht die Augen: „D’Avo?“, dann fing sie an zu lächeln, „wurde auch Zeit. Von wegen zwölf Wochen!“ Samara sah Shaja weiterhin verwirrt an, schüttelte aber dann den Kopf. Es war wohl Zufall, dass sie da war, aber die Offizierin war eine Frau die ihr Wort hielt: „Tja. Dann werde ich mein Wort wohl halten müssen. Wenn sie das nächste Mal Zeit haben, können wir gerne etwas unternehmen.“ Shaja legte ihren Schraubenschlüssel beiseite und stand grinsend auf: „Okay, aber nur, wenn du aufhörst mich zu siezen.“ Samara nickte mit einem heiteren Gesichtsausdruck: „Einverstanden. Wann wollen wir uns treffen?“ Shaja wischte sich ihre Hände recht unfeminin an ihrem Oberteil ab und dachte kurz nach: „Kein Plan. Wie lange brauchst du zum duschen und dich umziehen?“ Die Offizierin riss die Augen auf und stotterte fast: „Heute? …ich dachte ehr an morgen.“ Shaja verzog fragend das Gesicht: „Musst du heute noch Berichte verfassen? Ich dachte ihr habt Landurlaub“ – „Haben wir auch… du willst also heute? Also meinetwegen…“, kam es unsicher von Samara und die Mechanikerin grinste: „Dann hör’ auf zu stammeln und putz’ dich raus. Wir sehen uns vor dem Haupteingang in einer Stunde.“ Ohne eine Bestätigung von Seiten Samaras hüpfte Shaja vollkommen heiter davon. Die Asarioffizierin schüttelte belustigt den Kopf und wollte nur noch unter die Dusche und aus ihren Klamotten raus. Sie ging an den anderen Mechanikerinnen vorbei die mit einem Strahlen im Gesicht Samara ansahen. Diese fühlte sich etwas unwohl: „Ist irgendwas?“ Die Asari winkten mit den Händen: „Alles in Ordnung. Wir sind nur froh, dass sie endlich mal gekommen sind“ – „Wieso?“, wollte die Offizierin wissen und sah die kleine Meute interessiert an. Eine der Mechanikerin kicherte: „Seit dreieinhalb Wochen schiebt Shaja Doppelschichten. Sie sagt, weil sie das Geld braucht“, sie grinste lasziv, „aber wir denken, dass sie auf jeden Fall hier sein wollte, wenn euer Schiff ankommt.“ Samara wurde automatisch rot und musste sich räuspern. Eine der Asari bemerkte das: „Also seien sie ja freundlich zu ihr!“ Samara nickte nur und ging dann.

    Sie lief zu den Umkleideräumen der Soldaten und legte ihre Uniform ab. Danach genoss sie eine lange heiße Dusche und schrubbte all den Schweiß und Schmutz ab, der an ihrer makellosen Haut haftete. Sie genoss das heiße Nass und dachte dabei an Shaja. Wenn es wirklich stimmte, dass sie tatsächlich nur auf sie gewartet hatte, änderte das alles und Samara hatte sie vollkommen falsch eingeschätzt. Aber wiederum fragte sie sich, warum diese Mechanikerin gewartet hatte. Sie kannte Samara kein bisschen und das erste Treffen war nicht sehr gut verlaufen. Sie könnte die Asari ja fragen, wenn sie sie gleich treffen würde. Die Offizierin verließ die Dusche und zog sich saubere Unterwäsche an. Neben der Umkleidekabine war ein kleiner Raum in der eine Asari saß. Diese war unter anderem dafür da, den Soldatinnen Kleidung zu besorgen. Das wurde seit einer Ewigkeit so gehandhabt, denn manchmal wurden Soldaten gleich nach Missionsende zu einer Sitzung einberufen oder zu einem Ball. Natürlich hatte nicht jede Asari ein Ballkleid oder Galauniformen in ihrem Spind. Deswegen gab es einen Service, der den Soldatinnen die gewünschte Kleidung brachte, und seit ein paar Jahrhunderten, auch für den Privatgebrauch. Samara ließ sich ein Kleid bringen, als sie aber vor dem Spiegel stand, kam es ihr zu overdressed vor, immerhin traf sie sich mit einer Mechanikerin und eventuell würden sie in eine Eckkneipe oder Ähnliches gehen. Sie gab das Kleid zurück und orderte eine Art Freizeitoutfit für Soldaten. Das wiederum wirkte zu sehr zugeknöpft, weswegen sie es ebenfalls zurückgab. Das dritte Outfit war eine Art Partyoutfit für Clubs und verdeckte oben herum kaum Haut. Dieses war Samara zu freizügig, weswegen sie es ebenfalls zurückgab. Die Asari hinter dem Schalter war mittlerweile genervt, tat aber ihren Job mit einem unterdrückten Zähneknirschen. Nach dem siebten Versuch fand Samara auch endlich etwas, dass ihren Ansprüchen genügte. Es war ein knielanger Rock und offenen Stiefeletten, dazu ein Oberteil das den Rücken frei ließ, aber vorne mit dem Hals abschloss. Es war kurzärmelig und hatte eine matte Farbe. Samara entschuldigte sich bei der Asari, die ihr so hilfreich die Kleidung gereicht hatte und verabschiedete sich dann. Sie wollte es nicht zugeben, war aber in der Tat etwas aufgeregt. Sie wusste gar nicht warum, denn es war ja nur ein kleines Treffen. Danach würden sie sich wohl nicht wiedersehen. Samara stand vor dem Haupteingang und sah auf ihr Universalwerkzeug, da sie nicht wusste wie viel Zeit bei ihrer Kleidersuche vergangen war. Als sie ihr Werkzeug schloss sah sie Shaja um die Ecke biegen. Samara klappte der Unterkiefer herunter als sie die Asari auf sich zukommen sah. Das Schmieröl, der Schmutz und Staub waren weggewaschen und zeigten nun, was unter dieser Schicht von harter Arbeit war. Eine wunderschöne Frau, die sogar anders lief, als im Hangar. Hüftschwingend setzte sie einen Fuß vor den anderen und lächelte Samara an. Die Offizierin ertappte sich, wie sie starrte und zudem fühlte sie sich etwas underdressed. Shaja trug einen bodenlangen Rock. Dazu ein elegantes Oberteil das einen Rollkragen hatte, aber dennoch einen dezenten Einblick ins Dekolleté erlaubte. Von der raubeinigen Mechanikerin war nichts mehr zu sehen, es wirkte so, als käme da eine ganz andere Asari auf Samara zu.

    Shaja stellte sich vor Samara und stemmte eine Faust in die Hüfte: „Augen hier hoch, Soldat, oder sie fallen dir noch raus!“ Der Stimme und der Wortwahl nach, war es natürlich die Mechanikerin und das beruhigte die Offizierin. Sie lächelte und wurde erneut rot. Es gab lange keinen mehr, der Samara so oft zum Erröten brachte. Shaja hakte sich bei ihrem Date unter und führte sie in eine Bar mit integrierten Club. Jedoch war der Tanzbereich abgegrenzt, damit man sich in Ruhe unterhalten konnte. Zu Shajas Überraschung trank Samara ordentlich und sie konnte erzählen wie ein Wasserfall. Die Mechanikerin erfuhr viel über die Asari, beispielsweise, dass sie auch ein Reinblut war und ebenso keine wohlhabenden Eltern hatte. Zudem wurde schnell klar, dass Shaja es mit einem echten Kontrollfreak zu tun hatte, eine Frau, die jeden Zweig ihres Lebens kontrollieren musste und perfekt durchorganisiert hatte. Einen Moment war die Mechanikerin deswegen genervt, da sie diese Art des Lebens blödsinnig fand. Jedoch sprach Samaras Leben für diesen Pfad. Alles was sie sich vorgenommen hatte, hatte sie auch erreicht und das beeindruckte Shaja sehr. Die beiden Asari verfielen nach einigen wichtigen Themen in eine fast schon belanglose Plapperei. Es wurde später, der Alkohol mehrte sich und nach und nach kamen sich die beiden Frauen näher. Durch ein zartes Berühren der Fingerspitzen, durch ein leichtes Streifen mit dem Fuß am Bein des Gegenübers und durch vielsagende Blicke. Als Samara dann noch erfuhr, dass Shaja tatsächlich seit über drei Wochen Doppelschichten schob, nur um bei Samaras Ankunft im Hangar zu sein, war es um sie geschehen. Die Offizierin bezahlte die Getränke, damit beide gehen konnten, sie wollten zu Shajas Wohnung. Eigentlich ließ es Samara sonst sehr langsam angehen, wenn es um Beziehungen ging, aber die Tatsache, dass Shaja auf sie gewartet hatte und dass diese Mechanikerin doch kein tumber Trampel war ließen Samara schnell Gefühle entwickeln. Auf dem Weg zu der Wohnung drückten sie sich öfter gegenseitig an Häuserwände und küssten sich heiß und innig. Als sie schlussendlich ihr Ziel erreichten fielen sie schon beinahe durch die geöffnete Tür und landeten auf dem Teppich im Flur. Die Wohnungstür konnten sie zwar noch schließen, aber für ihr erstes Liebesspiel, reichte sie Zeit nicht bis ins Bett zu gelangen…

    …der weiche Teppich musste genügen. Und das tat er auch“, grinste Samara und kicherte beherzt: „Wenn man dich als Justikarin kennengelernt hat, will man gar nicht so Recht glauben, dass du so drauf warst.“ Die Asari nickte: „Das glaube ich gerne. Ich gebe auch zu, es war nicht nur Shajas Geduld. Ich war auch ziemlich ausgehungert. Da ich nie etwas mit jemanden von der Arbeit oder aus meinem Team angefangen habe, hatte ich lange keinen Sex mehr gehabt.“ Gwen war davon beeindruckt und sie mochte diese Geschichte: „Was passierte dann?“ Samara streichelte ihre Liebste weiter und dachte mit einem Lächeln nach: „Da Shaja aufgrund der Doppelschichten ebenfalls Urlaub hatte, haben wir die ersten Tage bei ihr verbracht“, sie grinste verschmitzt, „wortwörtlich. Die ersten drei Tage haben wir das Bett praktisch nicht verlassen, nur für kurze Badezimmeraufenthalte“ – „Habt ihr nichts gegessen?“, kicherte Gwen und Samara lachte beherzt: „Nein. Wir haben uns lediglich was liefern lassen. Wir wollten einfach keine Zeit in der Küche vergeuden.“ Der Commander konnte sich richtig gut vorstellen wie das gewesen war. Hätte sie auf der Normandy nicht so viel Arbeit gehabt, hätte sich mit Samara wohl das gleiche getan. Gwen schmiegte sich noch mehr an die weiche Haut und strich mit ihren Fingern über Samaras Rippenbögen: „Wie ging es mit euch weiter?“ Die Justikarin ließ die Haarsträhnen durch ihre Finger gleiten und erzählte weiter: „Wir haben uns mehr oder weniger auf eine Beziehung geeinigt. Kurz gesagt, wenn ich von einer Mission kam und frei hatte, verbrachten wir die Zeit zusammen… meist im Bett. Das mag zwar nicht überaus romantisch klingen, aber für den Zeitpunkt konnte ich mir nichts Liebevolleres wünschen“, sie legte den Kopf etwas schief und sah zur Schlafzimmertür: „Neunundzwanzig Jahre nach unserem ersten Treffen, habe ich um ihre Hand angehalten. Wir wollten zwar in Armali heiraten, aber das ist bis zum heutigen Tage zwei Reinblütern verboten, deswegen haben wir die Zeremonie in einer kleinen Landkapelle abgehalten.“ Als sich Samara an die weißen Kleider erinnerte und die liebevolle Atmosphäre, lief ihr eine Träne über die Wange. Doch diese war nicht bitter, es war eine Träne voller süßer Erinnerungen, die keine Schmerzen, sondern Freue verursachte. „Normalerweise sind Asari meistens nicht länger als fünfzig Jahre oder in seltenen Fällen ein Jahrhundert zusammen, aber Shaja und ich, haben uns aufgrund meiner Arbeit selten gesehen. Als ich zum Oberkommando wechselte sahen wir uns manchmal über ein Jahr nicht. Ich glaube das war der Grund, warum wir so lange zusammen waren.“

    Die Justikarin sah wieder zur Zimmerdecke und fuhr sanfte Linien über die Wange von Gwen, mit ihren Fingerspitzen: „Ich verdiente sehr viel Geld, deswegen verlangte ich auch nicht von Shaja, dass sie sich einen anderen Job suchte. Da ich im Oberkommando war, bekamen wir ein Haus von der Regierung. Natürlich etwas weg vom Schlag, da wir ja eine Reinblutverbindung waren“, Samara überlegte wo sie nun ansetzen konnte, „ich wurde aufgrund meiner Verdienste dann die Leiterin des Oberkommandos, so sehr der Rat der Matriarchinnen mich auch aufgrund meiner Bindung klein halten wollte, sie konnten eine Karriere nicht bremsen. Aber als ich meine fünfte und letzte Legislaturperiode beendet hatte, konnten sie mich ‚endlich’ loswerden“, sie lächelte dabei, denn es störte sie damals überhaupt nicht, „ich hatte sehr viel Geld verdient, bekam eine monatliche Abfindung und konnte mich so endlich auf meine Ehe und meine Hobbies, wie Sport konzentrieren.“ Die Stimme der Asari wurde immer fröhlicher und sie seufzte beinahe vor Glück. „Das war vor knapp vierhundertvierzig Jahren. Sofort nach meiner ehrenhaften Entlassung haben wir uns an die Familienplanung gemacht“, plötzlich wurde Samara stiller. Gwen bekam das mit und sprang sofort ein: „Erzähl’ mir davon. Wie waren deine Töchter so?“ – „Du bist ja heute so neugierig“, grinste die Asari und der Commander hob den Kopf an und blickte kokett in die hellblauen Augen: „Ich will einfach alles über dich wissen. Mich kennst du ja aus den Nachrichten“, witzelte Gwen und die Justikarin lachte mit lieblicher Stimme. Sie lehnte den Kopf zurück: „Wir hatten im Garten unsere Lieblingsblumen und wussten von Anfang an, dass wir unsere Kinder nach diesen benennen würden. Wir richteten die Zimmer ein und danach wurde ich schwanger“, sie lächelte warm, „Mirala war eine Spätgeburt, sie kam erst nach knapp sieben Monaten. Shaja hatte immer aus Spaß gesagt, dass die Kleine gar nicht aus ihrer Mama raus will… sie war ein sehr liebes Kind und schon damals stolz. Wenn sie einen Alptraum hatte, kam sie ab einem gewissen Jahr nicht mehr einfach in unser Schlafzimmer. Sie wartete vor der Tür, bis wir mal ins Bad mussten und erst dann kletterte sie zu uns ins Bett. Sie war sich zu fein einfach zu klopfen!“ Gwen lachte und Samara wischte sich eine Träne von der Wange: „Rila wurde pünktlich geboren, als Mirala fünf war. Sie war immer ruhig. Schlief jede Nacht durch… das einzig Schlimme war, dass ich während ihrer Schwangerschaft sehr dick wurde und ewig brauchte, mir das wieder abzutrainieren“, sie grinste und Gwen lachte erneut, „aber Rila war das alles wert. Sie war so lieb. Wollte immer Künstlerin werden…. Ich wollte ja, dass alle zum Militär gehen, weil sie dann die besten Chancen im Leben hätten“, wieder wurde sie etwas stiller, „im Nachhinein tut es mir leid.“ Gwen griff nach Samaras Hand und drückte diese: „Du wolltest nur das Beste für sie, das muss dir nicht leid tun.“ Die Justikarin nickte dankbar und schluchzte kurz, da wieder einige Tränen über ihre Wange flossen.

    „Falere war ein Frühchen. Wir haben die ersten Wochen im Krankenhaus verbracht und auch danach war sie ständig krank. Hat jede Nacht geschrien und schlief nie durch“, Samara lächelte warm, „aber Mirala war schon zehn und nahm uns viel Arbeit ab. Sie hat sich immer so liebevoll um ihre Schwestern gekümmert. Es war eine sehr schöne Zeit. Ich hatte Shaja, die Kinder wurden älter…“, Samara kamen wieder vermehrt die Tränen. Aber sie war nicht traurig. Es tat ihr gut über ihre Vergangenheit zu reden. Es erinnerte sie daran, wie glücklich man sein konnte, wenn man mit jemanden zusammen war den man liebte. Und wieder dachte Samara daran, nach dem Krieg wieder ein Leben aufzubauen, in dem sie keine Justikarin war. Sie streichelte Gwen weiter und hörte dann ein beständiges und realtiv lautes Atmen. Als die Asari zu dem Commander blickte, bemerkte sie, dass diese eingeschlafen war. Samara lehnte sich zurück und beobachtete weiter das Lichtspiel an der Decke. Während sie ihre Liebste weiterhin streichelte, fragte sie sich wie viel Wahrheit in den Geschichten über die Göttin und das Leben nach dem Tod war. Die Asari hoffte, dass es zu einem Großteil stimmte und dass in Athames Reich Rila, Mirala und Shaja zusammen waren.

    --

    Gwen wachte von einem stechenden Piepton auf, der von dem digitalen Wecker auf dem Nachttisch herrührte. Sie stemmte sich hoch und deaktivierte den Alarm. Sie rieb sich die Augen und sah sich dann um, denn ihr wurde erst jetzt bewusst, dass Samara gar nicht neben ihr lag. Sie rief ihren Namen und stieg dann aus dem Bett, als sie keine Antwort erhielt. Gwen legte sich einen Bademantel um und lief aus dem Schlafzimmer heraus. Sie wollte noch einmal nach Samara rufen, sah sie dann aber, als sie nach links blickte. Die Asari saß auf der kleinen Kiesfläche unter einer Pflanze und meditierte. Der Commander lächelte und lief zu ihr, dabei war sie sehr leise, weil sie Samara erschrecken wollte. Aber die Asari drehte den Kopf und begrüßte Gwen mit leuchtenden Augen. Die Menschenfrau mimte kurz die Trotzige und lächelte dann: „Hast du überhaupt geschlafen?“ Die Asari ließ ihren biotischen Schimmer abebben und stand langsam auf: „Nein. Ich habe seit hunderten Jahren nicht mehr geschlafen“, Gwen zischte ungläubig Luft zwischen den Lippen hervor: „Na klar. Wer’s glaubt…“ Samara lächelte: „Ich weiß, dass das schwer zu glauben ist. Aber meine Meditation hat den gleichen Effekt, nur, dass ich eben alles um mich herum mitbekomme. Knapp sechs Stunden Meditation am Tag ersetzen den Schlaf vollkommen.“ Gwen grinste: „Das wäre nichts für mich. Schlaf ist mir viel zu wichtig“, sie tippte der Asari auf den Busen, „und wenn das mit uns was werden soll, wirst du gefälligst jede Nacht bei mir schlafen!“ Die Forderung war mit ein wenig Ironie gewürzt und mit einem Lächeln untermalt. Die Justikarin nickte, aber auch nur, weil das alles noch nicht wirklich real war. Solange die Reaper da draußen waren, gab es an sich keine Zukunft für beide. Zudem hatte die Asari, als sie das letzte Mal geschlafen hatte, schwere Alpträume vom geschundenen Körper ihrer Frau. Sie wusste nicht, ob sie wirklich schlafen wollte, denn sie wollte keine Träume zulassen. Gwen hörte das Türsignal und sah zu Samara: „Das werden die Spirituosen und das Essen sein“, sie zeigte auf die Treppe, „nimmst du es bitte entgegen? Ich ziehe mich derweil an.“

    Die Asari lief zur Tür und öffnete diese. Dort standen vier Menschen die mit einigen Paketen beladen waren. Nachdem Samara den Empfang bestätigt hatte wurde alles in die Wohnung getragen. Nachdem die Männer wieder gegangen waren, aktivierte sich Glyph, die Shadow Broker VI und scannte die Lebensmittel. Nach seiner Meinung war alles da, was bestellt war. In dem Moment kam auch Gwen die Treppen herunter. Sie trug ihr schwarzes Kleid, die schwarzen Pumps und die silberfarbene Halskette unter welcher das Amulett von Samara lag. Sie war bereits geschminkt, das ging zum Glück sehr schnell mit der gegebenen Make-up Technik. Samara glänzten die Augen, als der Mensch auf sie zukam. „Gefalle ich dir?“, lächelte Gwen und Samara nickte: „Wie immer eben.“ Der Commander küsste die Asari auf die Wange. Shepard sah sich die Lieferung an und atmete etwas genervt aus: „Okay. In knapp einer dreiviertel Stunde, kommen die Gäste“, Gwen öffnete ein Paket und sah das abgepackte Sushi dort drinnen liegen, „wir müssen alles auf die Tische verteilen, den Alkohol und die anderen Getränke lagern und… alles was sonst noch anfällt.“ Samara lächelte: „Hast du ein Glück, dass wir miteinander schlafen, ansonsten würde ich dir nicht helfen!“ Gwen sah in das grinsende Gesicht der Justikarin: „War das wieder ein Witz?“ Samara wandte sich kokett ab und öffnete ein anderes Paket: „Wer weiß…?“
    Die beiden Frauen bereiteten alles für die Feier vor, während Glyph ständig irgendwelche Hinweise gab, die mitunter vollkommen sinnlos waren. Bald würde es losgehen und die party konnte steigen.

  7. #27
    Rookie Avatar von Pfeonyxdrache
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    Klasse weiter so Mehr Mehr Mehr.Ich Brauche Input.

  8. #28
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    Hier bekommst du dein Input
    Und ganz lieben Dank

    Kurz davor: Ich bin ja oft mal so selbstverliebt und behaupte immer, dass ich mich haargenau an de ME-Kanon halte. Das ändere ich diesmal. Wird nichts extrem Galaxieveränderndes. Es sind nur vier Kleinigkeiten au den letzten beiden DLCs. Wer diese nicht kennt, der wird keinen Unterschied mitbekommen
    Wer sie kennt wird sie merken, aber die sind eben beabsichtigt, ich nenne das jetzt einfach mal künstlerische Freiheit
    Auch dass sie noch nicht auf Thessia waren, aber Miranda trotzdem dabei ist
    Zudem habe ich versucht ein paar andere Stories zu integrieren. Wer diese also kennt, wir einige Cameos entdecken
    In jedem fall viel Spaß

    Teil 6: Die Party


    Samara und Gwen wurden rechtzeitig fertig, es ging schneller als erwartet, wenn man eine talentierte Biotikerin dabei hatte. Die Tische waren gedeckt, Gläser und Flaschen bereitgestellt, einige Getränke kühlgestellt und neben dem Sushi gab es hier und da noch Snacks. Da die beiden noch Zeit hatten, machten sie den Kamin an und setzten sich auf die Couch. Nebenbei ließen sie über eine digitale Einheit auf dem Klavier das Lied laufen, welches Liara für Gwen aufgenommen hatte nachdem sie es ihr vorgespielt hatte. Die beiden Frauen saßen aneinandergekuschelt und sahen sich das Feuer an und hörten das angenehme Knistern, des brennenden Holzes. Samara und Gwen sagten nichts, sie genossen lediglich die Nähe der anderen und versanken im Spiel der Flammen. Glyph rotierte neben dem Kamin und schien sich eine Art digitale Fliege zu gestalten. Er war wohl die angenehmste Virtuelle Intelligenz die es gab, Liara oder Feron hatten mit Sicherheit einige Änderungen an der Drohne vorgenommen, damit sie nicht arg zu bürokratisch agierte und eventuell eine Art angenehme Gesellschaft war. Fast pünktlich mit dem gesetzten Termin erklang das Türsignal. Nur mit einem gewissen Widerwillen wand sich Gwen aus der Umarmung der Asari und ging zu der Tür. Sie aktivierte den Bildschirm und musste grinsen: „Habt ihr euch abgesprochen?“, lachte sie, als der Commander auf dem Bildschirm fast alle ihre geladenen Gäste sah. „Willst du nur quatschen oder uns reinlassen?“, kam es gewohnt derb von Jack. Alle Gäste hatten sich vor den Tiberius Towers, in den Gwens Appartement lag, versammelt, damit nicht alle paar Minuten zur Tür gerannt werden musste. Gwen öffnete die Tür und wartete auf die ersten Gäste. Sie würden schubweise kommen, da nicht alle in den Fahrstuhl gleichzeitig reinpassen würden. Shepard hatte nämlich so gut wie jeden eingeladen, mit dem sie in den letzten Jahren eine zeitlang zu tun hatte und der verfügbar war… und wenn er kein Feind geworden war. Leider sagten einige ab, hauptsächlich Crewmitglieder der Normandy. Einige erzählten, sie hätten keine Zeit, oder wollten andere Familienmitglieder auf der Citadel treffen. Jedoch wusste Gwen warum einige abgesagt hatten. Natürlich wusste sie es von EDI, der Klatschbase der Normandy. Die meisten Crewmitglieder des Schiffes hatten mehr oder minder Angst mit so vielen legendären Personen zu feiern. Sie hatten Furcht sich zu blamieren und das im Angesicht der besten Leute, die die Galaxie zu bieten hatte. Gwen musste lachen, denn sie wusste, dass ihre Freunde auch feiern konnten und wenn sich dann einer blamierte waren das mitunter die ach so geschätzten Legenden.

    Aber sonst waren alle da. Aus dem Fahrstuhl kamen EDI, Joker, Steve, Samantha, Karin, Greg, Gabby, Ken und Diana. Sie begrüßten Gwen mit Umarmungen und warmen Händedrücken und gingen dann in die Wohnung. Einige begeisterte Pfiffe kamen von denen, die das Appartement noch nicht gesehen hatten. Als der Fahrstuhl erneut seine Türen öffnete, kamen einige ehemalige Mitglieder der Crew, die zum Glück, oder auch geplant grade auf der Citadel waren: Miranda, Jacob, Kasumi, Zaeed, dazu noch Ashley, Tali, Javik und James. Diese kamen ebenfalls lächelnd auf die Gastgerberin zu und freuten sich sehr sie zu sehen. Nach und nach kamen immer mehr Gäste, darunter Kelly, Jack, die ihren Varren Eezo mit im Schlepptau hatte und Liara, die ihren Vater miteingeladen hatte. Sie fragte Shepard und diese war einverstanden. Aethyta war eine angenehme Person und zudem hatte sie Zeit, denn sie wollte mit demselben Schiff wie Samara nach Thessia aufbrechen. Wrex und Grunt waren alleine im Fahrstuhl und waren sehr glücklich Gwen zu sehen. Der Clanführer der Kroganer war so froh, dass er einen Grund hatte von Tuchanka fortzukommen. Bakara war sehr fordernd und das ermüdete Wrex… das und das er sich mit fast jedem Weibchen auf Tuchanka paaren musste. Selbst einem Kroganer dem das fortpflanzen Spaß machte war das irgendwann zu viel. Grunt befand sich sowieso auf der Citadel, da er immer noch Patient im Huerta Krankenhaus war, wegen seiner Verletzungen beim Kampf gegen die Rachni auf Utukku. Er sah aber schon wieder ganz gesund aus und begrüßte seinen Kampfmeister mit dem gebotenen Respekt und ein paar Klapsen auf die Schultern. Garrus kam mit einem weiteren Überraschungsgast. Er hatte Chloe Michel eingeladen, die mit Freuden an der Feier teilnehmen wollte. Gwen schloss die Tür und atmete einmal tief durch. Hinter ihr bestaunten einige die Wohnung und andere wandten sich gleich Snacks, Essen und vor allem dem Alkohol zu. Es dauerte nicht lange bis es eine gewisse Grüppchenbildung gab, aber der Commander machte sich keine Sorgen, dass es lange so bleiben würde, sicher würden sich nach und nach die Gruppen mischen. Gwen durchlief die Wohnung und wollte eigentlich eine Art Einstiegsrede halten, alle willkommen heißen, jedoch hatten sich alle so schnell verteilt, dass ihre Gastgeberautorität ganz schön untergraben wurde. Aber sie wäre nicht Shepard, wenn sie das nicht hinbekommen würde, auch wenn sich alle schön verteilt haben. Sie lief festen Schrittes von der Tür weg und sammelte schon Luft für ein lautes Räuspern und ein noch lauteres ‚darf ich um Gehör bitten’. Jedoch wurde dieser Plan zunichte gemacht. Denn ein äußerst spielbedürftiger und vor allem biotischer Varren rannte ihr entgegen und dachte gar nicht daran abzubremsen. Er donnerte gegen Gwens Beine und diese legte fast einen 1A Salto hin, bevor sie mit einem lauten Krachen auf dem Boden landete. Zumindest hatte es die Wirkung, die sie vorher erzielen wollte, denn beinahe alle Gäste starrten sie an. Der Commander sah wütend zu Eezo, der einfach nur hechelnd da stand und mit seinem Fuß ein großes Holzstück vom Kamin der liegenden Frau hinrollte. „Mädchenhafter als ich erwartet hätte“, grinste Kasumi süffisant, die mit einigen anderen Gästen bei der Couch stand. Gwen wusste nicht ganz was sie meinte, bis ihr klar wurde das sie relativ ungelenk am Boden lag und das mit einem äußerst kurzem Rock. Als sich ihr Gesicht rot färbte schlug sie schnell die Beine zusammen und setzte sich hin. Samara ging zu ihr und wollte aufhelfen. Der Commander nahm die gereichte Hand mit Freude entgegen und ließ sich auf die Füße ziehen. Jack hatte vor Lachen Tränen in den Augen: „Hey, Samara. Trägt sich im Bett auch pink mit Herzchen?“ Die übrigen Gäste konnten sich ein leicht spöttiges Lachen nicht verkneifen. Die Asari lächelte ihre Liebste an und sah dann zu Jack: „Tut sie nicht“, sie fing an zu grinsen, „im Bett trägt sie gar nichts.“ Samara drückte Gwen einen Kuss auf die Wange und einige der Normandycrew, ob nun aktuell oder ehemalig, fingen an wie pubertäre Schüler an zu johlen. Shepard hörte das und sah in die belustigten Gesichter: „Und mit solchen Leuten soll man die Galaxie retten!“ Sie grinste, legte ihren Arm um Samara und hob die andere Hand: „Dann lasst die Party beginnen, und wer sich heute nicht amüsiert, darf nicht mitkommen und gegen die Reaper antreten!“ Ein fröhliches Gelächter erhallte im Raum und endlich konnte es richtig losgehen. Gwen hob das Holstück an und Eezo wurde sofort unruhig: „Dann hol es dir“, sie warf in den Flur, rechts neben der Küche, weil da genug Platz war und niemand stand. Jedoch schlitterte der Varren leicht über den Boden und sein Heck brach nach rechts aus. Als er weiter rannte schlug er mit seinem Hintern gegen die Scheibe, die die Pflanzen vom Luftzug aus dem Häuserflur schützte. Mit einem lauten Knacken entstand ein spinnenwebartiger Riss. Eezo störte das nicht. Der holte das Holzstück und rannte damit in das nächstgelegene Schlafzimmer. Jack sah leicht über sie Couch und sah die Scheibe an, dabei grinste sie. Gwen sah die tätowierte Lehrerin verwundert an: „Das war dein Tier, verdammt!“ Jack zuckte mit den Schultern: „Du hast doch das ‚Stöckchen’ geworfen. Aber wenn du willst stellt ich dir ‚nen Scheck aus“, sie trank einen Schluck aus ihrem Glas, „Kahlee hat eine sehr gute Haftpflicht auf mich abgeschlossen, weil ich immer so viel kaputtmache!“ Als hätte sie grade erzählt, was sie zum Frühstück aß, wandte sie Gwen den Rücken zu und unterhielt sich wieder mit anderen Partygästen. Samara kam zu ihrer Liebsten und nahm sie in den Arm, nachdem sie sah, wie ungläubig sie den Riss in der Scheibe betrachtet hatte. Gwen stieß trotzig die Luft aus: „Ich habe das Gefühl, die nehmen mich nicht Ernst.“ Samara lächelte und küsste dem Commander auf die Stirn: „Sei morgen wütend, heute wird gefeiert.“ Gwen sah die Asari an und verzog das Gesicht: „Okay, wer sind sie, und was haben sie mit Samara gemacht?“ Die Justikarin ging langsam fort und grinste: „Wie gesagt, ich war nicht immer so wie jetzt und wenn du lieb bist, erzähle ich dir mal von meinen wirklich wilden Zeiten“, sie zwinkerte, „und dagegen ist der Artikel von vorhin, wie ein Liedtext im Athametempel!“

    Gwen lief zwischen den einzelnen Gruppen hin und her, blieb ab und an mal stehen, hörte sich die Gespräche an oder stieg mit ein. Jedes Grüppchen hatte so seine eigenen Unterhaltungen. So redeten beispielsweise die ehemaligen Cerberusmitglieder über ebenjene Organisation und machten sich zum Teil darüber lustig, ganz vorne dabei war natürlich Joker. Die Kroganer, Javik und Zaeed hatten natürlich die härteren Themen, dort ging es meist um Kampf und Kräftemessen. Andere redeten nur darüber, wie gut es doch war endlich mal Dampf abzulassen oder mal die Seele baumeln zu lassen. Der Commander betrat die Küche, in welcher sich Samantha, Tali, Garrus, Samara und Liara aufhielten. Gwen stellte sich dazu. Dort wurde hauptsächlich einfach nur über die Feier an sich geredet und das es schön war, alle mal zu sehen, ohne, dass man mitten in einem Kampf war. „Du servierst gute Drinks, Gwen“, kam es von Liara, „aber trinkst du auch selbst was?“ Die Angesprochene lehnte sich auf die Kücheninsel: „Natürlich, aber im Moment mime ich noch die Anstandsdame und unterhalte mich. Wenn dann alle lallend am Boden liegen werde ich auch loslegen.“ Die Gruppe lachte: „Dann ist es wohl zu spät Spaß zu haben“, merkte Tali an und Garrus kicherte: „Du verträgst eh nicht viel. Du bist die erste die am Boden liegt und das sehr schnell!“ Die Quarianerin stieß den Turianer gespielt wütend an. Obwohl es nicht vollkommen gespielt war. Das Tali und Garrus reges Interesse aneinander hatten war hinlänglich bekannt. Darum störte es den jungen Admiral auch so, dass ihr Freund Dr. Michel als Gast mitbrachte. Garrus und Chloe fanden das nicht schlimm. Witzigerweise, waren die beiden die einzigen, die Talis stille Wut nicht mitbekamen. Der Rest der Partygesellschaft musste sich schon stark zusammenreißen nicht zu lachen, dass grade die zwei Personen, auf die Tali wütend war es nicht mitbekamen. Tali kompensierte ihren Zorn mit der schnellen Zuführung von Alkohol. Man konnte ihr nur wünschen, dass Garrus schnell schalten würde. Jedoch würde er es nicht erkennen, wenn ihn niemand direkt darauf stoßen würde. Immerhin hatte Chloe Tali einst das Leben gerettet und er dachte sich, sie wären beste Freundinnen. Doch wenn Eifersucht im Spiel war, vergisst man auch gerne mal seine ach so guten Freunde. „So“, kicherte Garrus, der nicht mitbekam, dass Tali wieder zweideutig auf Chloes Anwesenheit angespielt hatte, „wird das jetzt hier das Samara-Gwen-Liebesnest? Stören wir denn auch nicht?“ Samantha und Liara wurden leicht rot um die Wangen und unterdrückten ein Kichern. Der Commander lächelte: „Ach Garrus. Schön wär’s“, sie sah zu Samara, „wenn dieser blöde Krieg und unsere Jobs nicht wären…“ – „Was wäre dann?“, harkte der Turianer mit freundlichem Spott nach. Gwen wollte etwas sagen, aber die Justikarin kam ihr zuvor: „Dann, Mr. Vakarian, würden wir wohl den ganzen Tag hier verbringen. Natürlich ohne Kleidung.“ Garrus sah die Asari sprachlos an und Liaras Kopf leuchtete fast vor Röte. Tali lachte laut: „Toll gemacht, Shepard! Du hast unsere reine Justikarin total verdorben!“ Auch der Rest in der Küche fing nun an zu lachen. Samara lächelte und war froh, dass ihr Spaß so gut ankam. Obgleich sie sich innerlich wünschte, dass es kein Spaß wäre, aber Gwen hatte Recht. Wenn ihre Jobs nicht wären…

    Glyph schwebte die ganze Zeit an einer Stelle am Kamin und fragte Gwen ab und zu, ob er die Lautstärke der Musik nicht senken oder etwas anderes spielen sollte. Der Commander und ihre Gäste waren aber super drauf und wollten alles, aber nicht ruhiger machen. Während hie und da getrunken und geredet wurde. Kümmerte sich Grunt darum, dass niemand den Aufzug zu Shepards Etage benutzte. Garrus und Zaeed unterhielten sich, wie man die Wohnung gegen den Angriff eines Klons absichern konnte und Chloe unterhielt sich fröhlich mit Tali. Die Quarianerin brodelte sicher in ihrem Anzug, aber die junge Ärztin schien das nicht mitzubekommen und war einfach nur glücklich Tali wieder zu sehen. Gwen ging in ihr kleines Arbeitszimmer, in welchem grade Jack und Miranda an der kleinen Theke standen. Eezo war auch bei ihnen. Der Varren drehte immer vollkommen ab, wenn jemand da war, der nicht Jack war. Er wusste wohl, das Jack sein Frauchen war und jeder andere eine Art Gegner oder ein potenzieller Spielkamerad war. Witzigerweise saß er grade vollkommen ruhig an Mirandas Seite und ließ sich den Kopf streicheln. Es schien merkwürdig, dass Eezo so ruhig bei Miranda war, aber Shepard wusste ja, was los war. Miranda roch wahrscheinlich sehr nach Jack, oder er kannte die rabenschwarzhaarige Schönheit von einigen Besuchen. Gwen hatte die beiden Frauen einmal auf der Normandy erwischt wie sie sich nicht stritten, sondern äußerst sinnlich anbandelten. Der Commander gab den beiden vor einigen Wochen die Chance sich wieder zu treffen. Jack und Miranda schienen sich gegenseitig sehr gut zu tun, aber sie verschwiegen ihre Beziehung beharrlich. „Sagt mal, ist es eigentlich schwer für euch, so zu tun als würdet ihr euch die ganze Zeit streiten?“, Jack sah etwas verwirrt auf: „Ob du’s glaubst oder nicht, aber das Meiste schauspielern wir nicht!“ Miranda steckte ihrer Freundin die Zunge raus und wandte sich dann an Gwen: „Wenn man mit so jemanden zusammen ist, gibt es immer Grund für Ärger. Erst Recht wenn man jemanden hat, der einem im Schlaf die Füße vollsabbert!“ Jack sah Miranda an und hob eine Augenbraue: „So oft ist das nun auch wieder nicht vorgekommen!“ – „Ich meinte damit Eezo, du Opfer!“ Jack grinste und blickte zu Gwen: „Siehst du? Beste Freundinnen!“ Der Commander schüttelte den Kopf und verließ den Raum, klopfte aber Jack noch mal auf die Schulter: „Macht es trotzdem irgendwann mal öffentlich. Es ist ungesund so was zu verschweigen!“ Als Gwen weg war sah Jack Miranda an: „Hat sie grade echt gesagt, wir sollen es mal ‚öffentlich’ machen? Stehst du auf so was?“, dabei lachte sie und ihre Freundin schüttelte den Kopf: „Sie meint, wir sollen es nicht mehr geheim halten.“ Die tätowierte Schönheit beugte sich vor: „Mich macht es geil so viel heimlich zu machen!“ Miranda kam ihr mit dem Gesicht entgegen: „Mich auch“ Sie sahen beide zur Tür und als keiner zu sehen war, küssten sie sich schnell. „In einer halben Stunde im unteren Badezimmer!“, ordnete Miranda an und grinste lasziv dabei. Jack nickte: „Ich werde da sein!“

    Mit jeder Minute wurde die Stimmung besser und es war auch schön, dass sich mal ‚neue’ Leute kennenlernten. Kelly und Samantha hatten schnell einen Draht zueinander, was anfangs daher rührte, da beide sich darüber beschwerten als studierte Frauen ihrem Vorgesetzten zu sagen, wenn eine digitale Nachricht eingetroffen war. Die beiden kapselten sich ab und an mal von den größeren Ansammlungen der Leute ab. Gwen konnte einmal hören, dass Kelly ständig wollte, dass Samantha einfach einige Worte und Sätze sagen sollte, da sie laut Kelly mit ihrem Akzent so schön klangen. Diana war zwar nicht beruflich anwesend, fragte aber doch hie und da einige Leute aus und schrieb sich auch einiges mit. Karin trank mit allen möglichen Leuten gläserweise ihren selbstmitgebrachten Eisbrandy und wurde immer mitteilungsbedürftiger. Tali hatte sich mit Greg zusammengesetzt und beide wollten sich über die Normandy unterhalten. Jedoch verfiel die Quarianerin irgendwann in eine teils wütende und teils traurige Plapperei über Garrus und Chloe. Der freundliche Techniker der Normandy ließ es über sich ergehen und nickte einfach nur. Gabby und Ken sah man sehr selten. Die beiden genossen es wohl, mal nicht auf der Normandy zu sein. Techniker hatten sehr selten Landgang. Ergo waren beide sehr glücklich, mal nicht von EDIs Kameras umgeben zu sein. Man konnte sie gelegentlich ein Schlafzimmer verlassen sehen. Kasumi war nie lange an einem Ort. Sie tauchte irgendwo auf, beteiligte sich für einige Sekunden an einem Gespräch und ging dann wieder in ihren Tarnmodus über. Gwen hatte Angst, sie würde sich nicht amüsiere, aber genau das Gegenteil war der Fall. Garrus und Zaeed waren weiterhin damit beschäftigt die Wohnung sicherer zu machen. Es war nur gut, dass Gwen noch nicht so viel getrunken hatte. So konnte sie die beiden alteingesessenen Soldaten davon abhalten Sprengsätze zu befestigen. Als sie das Bad verließ, sah sie Samara wieder auf dem kleinen Kiesbett sitzen: „Amüsierst du dich denn nicht?“, kam es zaghaft von dem Commander, aber die Asari lächelte nur: „Ich amüsiere mich sogar sehr. Aber es ist noch schwer, das wirklich auszuleben, wenn du fast vierhundert Jahre wie in Askese gelebt hast, braucht es seine Zeit, bis man wieder ausgelassen feiern kann“, sie berührte Gwens Hand, „wenn wir alleine sind, ist das sehr einfach. Doch bei so vielen bin ich mir noch unsicher.“ Shepard kniete sich nach unten und drückte Samara einen Kuss auf die Wange: „Die mächtige Justikarin ist also unsicher? Wie süß.“ Die Asari grinste: „Vorsicht. Nur weil du mit mir schläfst, heißt das nicht, dass mein Kodex nicht bei dir nicht zählt. Eine Justikarin zu beleidigen ist ein Grund dich zum Krüppel zu schlagen!“ Gwen sah erschrocken zu Samara: „Ernsthaft?“ – „Nein“, grinste Samara, „aber dein erschrockenes Gesicht zu sehen, war den Scherz wert.“ Gwen lachte und küsste die Asari noch einmal. Sie stand wieder auf und sah Samara kokett an: „Dann bleib noch ein wenig sitzen. Aber wenn du später nicht trinken und tanzen kommst, schmeiße ich dich raus!“ Die Justikarin lächelte und sah wie ihre Liebste zu der Sitzecke im ersten Stock ging. Dort saßen Joker, EDI, Samantha, Kelly und Tali. Das Gespräch war recht interessant und auch verdammt witzig. Es ging um Samanthas frühe Gefühle für EDIs Stimme, Gwen erfuhr jetzt erst, dass ihr Lieutenant sehr heiß auf de Schiffs-KI war. Tali versuchte krampfhaft das Gespräch zu wechseln, aber alle anderen hatten viel Spaß daran, immer wieder das andere Thema aufzugreifen. Schlussendlich hatte sich Samantha bei EDI entschuldigt, auch wenn diese das alles nie für eine Beleidigung hielt, sondern für ein Kompliment. Zudem war es schön anzuhören, was Samantha so mit der KI in Planung hatte. Ihre sexuelle Fantasie war wirklich kreativ. Auffällig war, dass Kelly bei den Äußerungen der Kommunikationsspezialistin immer dichter an sie herangerückt war und anfing an ihr herumzuspielen. Kurz darauf verschwanden die beiden, was Joker und Gwen sehr witzig fanden. EDI und Tali schienen es auf ihre typische Art und Weise nicht mitbekommen zu haben.

    Die Badezimmertür öffnete sich. Miranda sah hinaus und vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war. Danach trat sie vor das Bad und richtete erneut ihre Haare. Jack kam direkt danach raus und grinste. Als sie ihre Freundin küssen wollte, wich diese schnell aus, was Jack auch witzig fand. „Nicht jetzt, wenn uns einer…“, sie stockte als sie Jacks Gesicht sah und das ihre Nase und Lippen glänzten, von einer gewissen Feuchtigkeit, die ohne jeden Zweifel von Miranda kam, „wisch dir dein Gesicht trocken, da ist noch…“ – „Dein Liebessaft?“, unterbrach Jack vulgär wie eh und je. Miranda bekam einen knallroten Kopf und wischte mit ihrer flachen Hand über Jacks Gesicht. „Shepard hat Recht“, sie zog Miranda an sich, die sich zwar wehrte, aber es auch irgendwie geschehen ließ, „wenn wir es allen erzählen würden, könnten wir öfter und ungezwungener und auch diese doofen geheimen Treffen unterlassen“ – „Ich dachte das macht dich heiß!“, grinste Miranda und bekam danach einen Kuss von Jack: „Tut es ja auch. Aber du alleine reichst mir um mich heißt zu machen!“ Miranda räusperte sich, ob des schönen Kompliments und wandte sich aus Jacks Umarmung: „Wir reden später darüber. In einer Stunde oben in der Dusche?“ Die tätowierte Schönheit schüttelte belustigt den Kopf: „Ich werde da sein.“ Sie gingen in einem kurzen Abstand von einander. Als beide weg waren tauchte neben der Badezimmertür Kasumi auf und grinste: „Sehr interessant.“ Kurz darauf erschien Tali, die etwas wankte und Ashley und Gwen hinter sich herzog, vor die Schlafzimmertür neben dem Bad. „Was ist denn Tali?“ Wollte der Commander wissen, die nicht den Streit zwischen James und Liara verpassen wollte. „Kelly und Samantha sind da vor einer Ewigkeit rein“, sie lallte schrecklich. Als die Quarianerin genug intus hatte war sie zu Chloe gegangen und wollte sie anbrüllen und beleidigen. Doch als sie direkt vor ihr stand, hatte Tali fast angefangen zu heulen und gebeten, dass Chloe bitte nichts mit Garrus anfangen solle, da sie so schrecklich in ihn verliebt war. Da wurde dann auch endlich geklärt, dass alles ein Missverständnis von Talis Seite her war. Zudem war Chloe sowieso fest mit jemanden zusammen, aber das wusste niemand, denn es war eine geheime Beziehung. Nicht so wie bei Jack und Miranda, sondern wirklich geheim. Denn wenn herauskommen würde, dass die junge Ärztin mit der Asariratsherrin zusammen wäre, würde Chloes normales Leben vorbei sein. Reporter würden sie belagern und eventuell wäre sie sogar das ziel von Attentätern. Für Tevos hätte das keine beruflichen Folgen. Auch Politiker hatten das Recht auf eine Beziehung. Jedenfalls waren Tali und Chloe von da an wieder beste Freundinnen und die Quarianerin konnte sich wieder um andere Dinge kümmern. Zum Beispiel um die Kommunikationsspezialistin, um die sie sich Sorgen machte. „Sie sind jetzt schon so lange da drin, nicht das was passiert ist.“ Ashley und Gwen mussten etwas Grinsen: „Ich wette den beiden geht es bestens“ – „Sicher sogar noch besser!“, warf Ash mit ein und der Commander lächelte. Tali wankte und hielt sich an der Wand fest: „Nein, nein, nein. Was wenn sie ohnmächtig sind? Warum sollte man so lange in einem Schlafzimmer bleiben, bei so einer schönen Feier?“ Shepard überlegte wie sie es Tali leicht erklären konnte, da redete Tali schon weiter: „Bitte Shepard. Ich mache mir Sorgen, Samantha ist so betrunken! Was wenn sie umgefallen ist?“ Ash sah zu Gwen und zuckte mit den Schultern: „So betrunken kam mir Sam gar nicht vor.“ Gwen nickte: „Wie kommst du drauf, Tali?“ Die Quarianerin drückte sich von der Wand weg: „Na vorhin habe ich kurz an der Tür gelauscht und da hat Sam gesagt, dass sie den kleinen, roten Teppich sexy finden würde. Aber der kleine Teppich in dem Zimmer ist grau! Man muss schon sehr betrunken sein, um das zu verwechseln!“ Während Tali das erzählte, bekamen Gwen und Ash, knallrote Gesichter. Der Commander räusperte sich: „Ich erkläre dir das später… warum gehst du nicht zu Garrus?“ Die Quarianerin schien grade abwesend zu sein. Nickte dann aber und verschwand. Gwen legte die Hand vor das Gesicht und fing an zu lachen, genau wie Ashley: „Jetzt wissen wir wenigstens, dass sich Kelly nur die Kopfhaare gefärbt hat.“ Gwen sah ihren Lieutenant Commander belustigt an: „Wieso gehst du nicht zu James und wir lassen die zwei hier… zu Zweit sein.“

    Der Abend schritt voran und die Stimmung brach nicht ab. Nachdem James und Liara im Namen aller Biotiker und nicht-Biotiker der gesamten Galaxie ein hitziges Wortgefecht ausgetragen haben, hatten sie sich auch schnell wieder vertragen. Die Stimmung im unteren Bereich der Wohnung war aber etwas gedrückter. Natürlich immer noch freundschaftlich, aber die Themen waren feindselig. Nachdem Zaeed seinen Wohnungssicherungspartner an Tali verloren hatte, gesellte er sich zu den anderen Männern. Natürlich war ein Zimmer, mit zwei Kroganern, einem Protheaner, einem beinharten Söldner und zwei muskulösen Soldaten nicht dafür prädestiniert um über Blümchen zu reden. Stattdessen ging es darum wer der Stärkere war. James und Jacob traten in einem Liegestützwettbewerb an. Als das zu langweilig wurde, dröhnte Javik wie mächtig doch die Protheaner waren und alle anderen primitiv seinen. Als dann Zaeed mit Javik auf Flaschen schießen wollte, kamen auch andere Partyteilnehmer dazu. Zaeed traf die Flaschen natürlich punktgenau. Nachdem Gwen aber ein qualmendes Loch in ihrer Bar fand, wusste sie, dass die Schießwütigen keine Übungsmunition benutzten. Also wurde ein Schießverbot angeordnet. Das hinderte die Testosterongiganten aber nicht weiter nach dem Stärksten zu suchen. Javik schlug vor, dass Grunt und Wrex es unter sich ausmachen sollten, da kräftemäßig nun mal niemand mit einem Kroganer mithalten konnte. Grunt grinste und wollte seinem Clanchef grade eine Kopfnuss verpassen, als Aethyta dazwischen schritt. Alle waren erschrocken, aber die Matriarchin lachte nur. „Wrex ist doch so was wie der König von Tuchanka! Also wenn so ein Baby wie du gegen ihn antreten will, solltest du vorher erstmal üben!“ Sie klang schon etwas beschwipst, aber nicht betrunken. Aethyta trank ihr Glas halbleer und drückte es Javik in die Hand, der die Asari verwundert ansah. Grunt wusste nicht ganz was er davon halten sollte, als Wrex aber lachen wollte ging die Tankgeburt in Position und da schnellte Aethytas Kopf schon nach vorne. Grunt ging einige Schritte zurück und hielt sich die Stirn. Liara warf die Hände vor den Mund und Wrex fing an laut zu lachen. „Habe ich von meinem Vater gelernt!“, grinste Aethyta und wollte ein wenig Jubel. Doch der lieb aus, als Grunt wieder vor ihr stand und der Asari wiederum eine Kopfnuss verpasste. Aethyta fiel fast nach hinten um, wurde aber von Wrex aufgefangen. Grunt grinste: „Hab’ ich mir selbst beigebracht!“ Liara rannte, besser gesagt stolperte zu der Matriarchin, die eine blutige Stirn hatte: „Vater! Alles in Ordnung?“, sie blickte Grunt wütend an, „was denkst du dir dabei?“ Aethyta nahm das Kinn ihrer Tochter in die Hand und drehte das Gesicht zu sich: „Ruhig Kind. Der Kleine hat alles richtig gemacht. Ich wäre enttäuscht, wenn er sich nicht gewehrt hätte.“ Grunt lachte auf seine typische Art und reichte der Matriarchin die Hand: „Harter Schädel, altes Mädchen!“, lobte der Kroganer und die Menge tobte. Aethyta nahm sich ihr Glas von Javik wieder: „Danke für’s halten!“ Der Protheaner sah ungläubig zu Shepard: „Und das ist ein Elternteil von Liara T’Soni? Schade das Asari so etwas nicht vererben!“ Aethyta sah Javik an und pochte ihn mit dem Finger auf die Stirn: „Hör’ mal Vierauge! Wenn du dich über meine Tochter lustig machst zeig ich dir noch ein paar andere Sachen, die mir mein Vater beigebracht hat!“ Wrex verkniff sich ein Lachen und Liara machte große Augen. Aethyta nickte und ging dann mit Liara in die Küche. Gwen stellte sich neben Javik, der Aethyta nachsah: „Alles in Ordnung, Javik?“ Dieser wirkte ziemlich perplex: „Ich hätte nie gedacht, dass es mal eine Asari gibt, die mich nicht nervt!“
    Geändert von Deemonef (12.05.2013 um 01:22 Uhr)

  9. #29
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    Ab einem gewissen Zeitpunkt waren fast sämtliche Partyteilnehmer im oberen Stockwerk versammelt und befanden sich in der Sitzecke. Dort erzählte man sich die tollsten Geschichten aus, so gesehen drei Generationen Normandyabenteuern. Es wurde gelacht, gestaunt und vor allem bei Wrex und Grunt viel übertrieben. „Los Shepard, du hast kaum was erzählt!“, merkte Jack an die immer wieder ihren Kragen richtete um eine frische Bissstelle zu verdecken, die ihr nicht von Eezo zugefügt wurde, „erzähl mal was, was die alten Normandyleute noch nicht kennen!“ Kelly stimmte mit ein: „Genau. Habt ihr wirklich einen Shepard Klon getötet?“ Gwen grinste und trank einen Schluck aus ihrem Glas: „Fast richtig. Wir konnten meinen Klon aufhalten, aber tot ist sie nicht“, ein paar waren verwirrt, aber Leute wie Jack und Miranda, die mit der Allianz zusammenarbeiteten wussten wer der neuste Zugang in einem Allianzhochsicherheitsgefängnis war. „Sie wollte sich aus der Normandy stürzen, aber ich konnte sie noch aufhalten“ –„Ha!“, donnerte Wrex, „die große Galaxieretterin hat sich fast aus der Ladeluke geworfen um ihr Spiegelbild aufzufangen. Nur meine starken kroganischen Arme haben die beiden wieder reingezerrt!“ Jacob sah zu Gwen: „Ist das nicht ein Risiko? Immerhin wollte dieser Klon ihre Identität stehlen.“ Der Commander grinste: „Jeder verdient eine zweite Chance“ – „Außerdem kann man sie später immer noch hinrichten!“, merkte Aethyta an, was zum Teil Lacher aber auch erschrockenes Einatmen verursachte. Gwen grinste: „Zudem haben die sicher wichtige Informationen. Brooks hat die Allianz und Cerberus infiltriert, und wer so was geschafft hat, hat echt was auf den Kasten!“ – „Mag sein“, murrte Jack, „Verbündete finden ist ja gut und schön. Aber muss man denn echt jeden Schwerverbrecher versuchen auf seine Seite zu ziehen?“ Wie aufs Stichwort sah wirklich jeder im Raum Jack mit einem ironischen Blick an. Diese war sich keiner Schuld bewusst: „Was?“ Nach einem leichten Kichern von jedem, ergriff Garrus das Wort, auf dessen Schoß Tali fast schlief und unentwegt kurze und mitunter sehr anzügliche Sätze von sich gab: „Erzähl’ doch mal was von der Mission, von der keiner was weiß.“ Der Turianer grinste und Gwen wusste nicht, worauf er hinaus wollte: „Wie?“ James lachte: „Genau, Lola. Diese Mission, bei der keiner weiß wo sie drei Tage waren, nachdem sie mal die Citadel besucht hatten und uns Landurlaub aufgedonnert hatten!“ Joker grinste ebenfalls diebisch: „Diese Mission, wo sie Stillschweigen gewahrt haben und ein paar Tage nach ihrer Wiederkehr bekam die Allianz tonnenweise E-Zero von Omega“- „Und in einem Allianzgefängnis ist wie aus dem Nichts der Cerberus General Petrovsky aufgetaucht“, ergänzte EDI. Gwen nickte mit einem ertappten Lächeln: „Also hätte ich mir die Heimlichtuerei sparen können?“ Die Teammitglieder lachten. Aethyta belegte den Commander mit einem finsteren Blick: „Moment mal! Du hast dieser T’Loak geholfen? Ich hatte grade angefangen dich zu mögen, und jetzt überlege ich echt dir wehzutun!“ Merkte die Matriarchin an und Liara erschrak sich bei den harschen Worten. „Wer ist diese T’Loak?“, wollte Ashley wissen. Aethyta verschränkte die Arme vor der Brust: „Sei froh, dass du nicht weißt wer das ist. Das ist wohl die schlimmste Verbrecherin die es gibt. Mord, Drogen- und Sklavenhandel… die ganze Palette. Unsere Regierung hasst sie sogar noch mehr. Da T’Loak eine Asari ist und somit ein Schandfleck für unsere Rasse ist. Ich hab’ zwar nicht so die hohe Meinung von der Regierung, aber da hat sie Recht!“ Aethyta sah Gwen an, die sich räusperte, „und der hast du geholfen, ihre Station wiederzubekommen?“ Der Commander atmete schwer aus: „Ja. Aber ich brauchte die Ressourcen. Das E-Zero ist sehr wichtig und Petrovsky hat uns viel über Cerberus verraten“, dann grinste Gwen „außerdem sitzt Aria jetzt nicht mehr hier im Purgatory, sondern wieder auf Omega.“ Die Matriarchin grinste: „Okay. Das ist wahr“, sie lachte trocken, „stimmt schon. Immerhin ist sie weg. Das muss ich dir lassen Mädchen. Jeder Ort ohne sie, ist ein guter Ort!“

    Chloe nickte. Sie hatte auch noch nie von Aria gehört, erst vor einigen Monaten. Diese T’Loak hatte Tevos mit etwas aus ihrer Vergangenheit bestochen. Sie hatte es nur teilweise mitbekommen. Irgendetwas mit einer Ehe und, dass es der Regierung nicht gefallen würde, wenn herauskäme, wer ihre ehemalige Bindungspartnerin gewesen war. Tevos war unleidlich, sogar stinksauer. Sie wollte Aria so gerne loswerden, aber ihr fehlten die Möglichkeiten, denn diese Kriminelle hatte sie in der Hand. „Warum tut man nichts gegen diese Aria?“, wollte die junge Ärztin wissen. Aethyta atmete schwer aus: „Omega ist wegen seiner E-Zerovorkommen sehr begehrt. Es muss so gesehen immer einen ‚Verwalter’ geben, damit die Terminusclans keinen Krieg anzetteln und sich wegen einer ‚unbesetzten’ Station gegenseitig auseinander nehmen. Vor Aria hatte man diesem kroganischen ‚Verwalter’ in Ruhe gelassen. Und man wird auch den in Ruhe lassen, der T’Loak irgendwann ‚ablöst’!“ Die Partygäste sahen die Matriarchin an. „Sie glauben, das wird passieren?“, fragte Jacob und Aethyta nickte: „Leute wie Aria bleiben nie lange. Die bauen sich was auf. Doch dann genießen sie ihren Ruhm zu sehr und schließlich werden sie schlampig und das wird ihr Untergang!“ Gwen lachte: „Das stimmt. Habe ich gesehen“, sie grinste, „wir rennen ins Afterlife. Ich, Aria und Nyreen, so eine turianische Biotikerin, die übrigens schwer in Ordnung ist. Ich und Nyreen halten uns zurück und sichern die Tür“, sie bezog die Hände mit ein, „aber Aria rennt vor und denkt gar nicht nach. Will nur Petrovsky umlegen. Springt ihm genau in eine Falle“, sie lachte, „man muss dazu sagen, dass der Typ sie schon mal in eine Falle gelockt hatte. Ohne Nyreen und mich wäre Aria sicher gestorben, deswegen schuldet sie mir was!“ – „Ob das eine Verbrecherin interessiert?“, wollte die Matriarchin grinsend wissen. Gwen zuckte mit den Schultern: „Ich will eh nicht wieder nach Omega. Ich denke, dass Nyreen mit ihrer, erstaunlicherweise sehr respektablen und ehrenvollen Söldnerbande die Zivilsten auf Omega schützen werden.“ Jack zischte etwas patzig aus: „Cerberus hat die Zivilisten am Leben gelassen?“ Der Commander nickte: „Petrovsky ist nicht wie der Rest von Cerberus. Sie haben die Zivilsten als Druckmittel eingesetzt, mit einem manipulierten Generator, der beim ausschalten viele Todesopfer gefordert hätte“, Gwen grinste, „aber einer Technikerin wie mir, macht man nichts vor!“ Wrex hob sein Glas: „Auf Shepard! Die wirklich jeden rettet!“ Gwen zog eine Augenbraue hoch: „War das jetzt ein Kompliment, oder was anderes?“ Der Kroganer grinste nur und alle prosteten Shepard zu. Jack lachte: „Wenn du echt nicht mehr nach Omega willst, sollte ich den Laden vielleicht übernehmen, wenn ich in der Schule keine Lust mehr haben sollte!“ Liara wusste nicht, ob das ein Witz war oder nicht: „Lass das lieber, Jennifer. Aria ist zu stark!“ Aethyta legte einen Arm um ihre Tochter: „Ach Kindchen. So schlau und doch machst du noch so viele Fehler“, sie gab Liara einen Kuss auf die Stirn, „Aria hat nur einen starken Namen und viele Leute“, sei deutet auf Jack, „Samara hat mir erzählt wie stark die Kleine da gegen die Kollektoren gekämpft hat. Glaub’ mir. Die würde Aria schneller in einen blutigen Fleck an der Wand verwandeln, bevor T’Loak ‚Alle Wachen zu mir!’ rufen kann!“ Wieder lachten alle und Jack flüsterte zu Miranda: „Würde dir das gefallen? Ich als Königin von Omega und du als meine…“, das letzte Wort war zu leise, aber da Miranda grinste schien es ihr gefallen zu haben: „Darüber reden wir wieder wenn der Krieg vorbei ist!“

    Nachdem sich alle mit sitzen, reden und zuhören etwas ausgeruht hatten, ging es auf die Tanzfläche, die sich eigentlich überall befand. Joker und EDI tanzten im Wohnzimmer, damit Joker nicht in Gefahr geriet von übereifrigen Tänzern angerempelt zu werden. In der Küche waren die meisten. Jack räkelte sich auf dem Esstisch und in diesem Moment war Miranda schon sauer, dass sie ihre Beziehung geheim hielten, denn sie wäre zu gerne bei ihr gewesen. So gesehen hätte es auch kaum einer mitbekommen, denn das Hauptaugenmerk waren ganz klar Kelly und Samantha. Da holte sich sogar Steve en Auge. Die beiden Frauen konnten wirklich ausgezeichnet tanzen und Kelly zudem noch sehr lasziv, was sie sehr schön an Samantha zeigte. Tali tanzte mit Garrus, Gabby mit Ken. James tanzte anfangs mit Ashley, aber die hat ihn irgendwann weggezogen und beide waren seitdem nicht mehr gesehen. Einige tanzten auch alleine, Jacob, Chloe, Karin, Samara, Aethyta, die sich bewegen konnte wie eine sehr attraktive Schlange, jedenfalls nach Aussage von Miranda. Die Matriarchin erzählte auch, warum sie so gut tanzen konnte… in allen Einzelheiten. Liara wäre wohl vor Schamesröte explodiert, aber sie hatte Glück, dass sie schon so betrunken war und es nur durch eine Art Schleier mitbekam. Einige mieden die Tanzfläche. Grunt, Wrex, Javik und Zaeed tranken kleine Schnäpse und auch Gwen saß dabei. „Sag mal, Shepard“, kam es von Zaeed, „wir tanzen aus Prinzip nicht, aber du kannst es nicht! Warum eigentlich?“ Gwen grinste: „Ich habe es nie gelernt?“ Zaeed lachte: „Das ist alles? Glaube ich nicht! Selbst in der Schule oder in Clubs, überall lernt man das!“ Der Commander wurde leicht rot um die Wangen: „Ich war ja immer das ganz brave Kind. Glaubt es oder nicht, aber den ersten Nachtclub den ich je besuchte habe war Choras Nest nachdem ich auf Eden Prime den protheanischen Sender berührt habe.“ Alle am Tisch sahen auf: „Scheiße, Shepard! Wie hast du mal Dampf abgelassen?“ Gwen räusperte sich und trank ein kleines Glas leer: „Habe mir eigentlich immer Videos mit Kampfstrategien angesehen oder Videospiele gespielt.“ Javik schnaufte abfällig: „Das finde ja sogar ich langweilig!“ Wrex schlug Gwen auf die Schulter: „Ein Glück, dass du mich getroffen hast!“ Der Commander nickte und alle tranken ein weiteres Glas. Erneut schüttelten sich alle: „Was ist das eigentlich für ein Zeug?“, wollte Zaeed wissen und Grunt lachte: „Das ist Sovaksaft. Das trinken Kroganer bevor ein Kind geboren wird, in einer beschaulichen Runde und suchen einen Namen für den Nachwuchs!“ Der Commander sah zu den Kroganern: „Ihr besauft euch und sucht so einen Namen?“ Wrex nickte: „Shepard? Ist dir schon mal aufgefallen, dass fast alle Namen wie ein Rülpser klingen? Das ist kein Zufall, glaub mir das!“ Zaeed und Gwen unterdrückten ein Lachen. Grunt füllte die Gläser wieder auf: „Aber ein Tipp, erwähnt das nicht. Wrex kommt damit gut klar, aber es gab schon öfter Tote, weil jemand sich über die Namensgebung lustig gemacht hat!“ – „Genau“, grinste Wrex, „Wreav hat mal eine Asaripriesterin totgeprügelt, weil sie versuchte seinen Namen nachzurülpsen!“

    Zaeed sah wieder zu Gwen: „Gut, Shepard. Aber du warst doch sicher in einer tollen Schule. Gab’s da keinen Abschlussball oder so?“ Die Angesprochene lächelte verlegen: „Doch die gab es… aber ich habe nie teilgenommen“, sie trank, „ich war eben… sagen wir ‚zu’ nett. Ohne mich aufzuspielen, aber ich bekam schätzungsweise achtzig Anfragen von Jungen und Mädchen die mit mir auf den Ball wollten. Da ich keinen verletzen wollte ging ich mit keinem… bei keinem Ball. Nicht mal bei der Allianz…“ Zaeed schlug Gwen auf die Schulter: „Schon witzig. Das große Mysterium um Shepards unterirdische Tanzkünste ist einfach nur… kein Training!“ Gwen nickte und fing an zu lachen. Sie wollten grade wieder anstoßen, da kamen Aethyta und Karin an. Die Matriarchin drückte Gwens Glas wieder auf de Tisch zurück: „Hör’ mal, Schätzchen. Ich weiß ja nicht wie ihr Menschen das handhabt. Aber wenn da draußen ein Krieg tobt und wir alle draufgehen könnten, würde ich lieber mit meiner Liebsten tanzen als hier zu saufen!“ Shepard lachte und nickte dann. Sie sah über ihre Schulter und erblickte Samara. Sie tanzte in der Küche. Gwen sah die Matriarchin an: „Du hast Recht.“ Sie stand auf und ging zur Tanzfläche. Zaeed zuckte mit de Schultern und er griff nach Gwens Glas: „Mehr für mich!“ Doch bevor seine Finger das Glas berührten wurde es von jemand anderen weggenommen. Karin trank den Inhalt und ließ sich in Shepards Sessel fallen: „Ich hab erstmal genug getanzt. Muss meine Knochen ausruhen“, sie sah in die Männerrunde und zu dem Schnaps; „Ich übernehme Shepards Platz!“ Karin war schon älter und musst deswegen erstmal einen Gang zurückschalten. Aber Aethyta war eine Asari und der machte das Alter nichts aus, sie wollte weitertanzen. Als sie aber sah wie sich einige lieber zweisam statt alleine auf der Tanzfläche bewegten, dachte sie nach. Die Asari sah zu Javik: „Hey, Vierauge!“, der Protheaner blickte leicht verwundert auf, „komm’ mit! Ich will tanzen!“ Javik merkte wie Grunt fast kicherte. Der General streckte sein Kreuz durch: „Ich denke nicht! In meinem Zyklus…“ – „Jetzt fang’ ja nicht wieder damit an! In deinem Zyklus wurde nicht getanzt? Ich sag’ dir mal was: Ich wette in deinem Zyklus wurde einem auch noch nicht von einer zurückgewiesenen Matriarchin der Arsch versohlt!“ Wrex, Grunt und Zaeed sagten gar nichts. Javik fühlte etwas in sich, aber es war keine Wut. Er stellte sein Glas weg und folgte Aethyta in die Küche. Karin grinste: „Die Frau weiß was sie will!“ Grunt schenkte neu ein und alle tranken. „Haben sie eigentlich Familie?“, kam es von dem alten Söldner und Karin grinste: „Woher das Interesse, Zaeed?“ – „Nur so…“ Die Ärztin lachte rau auf: „Ich bin mit meiner Arbeit verheiratet. Eine andere Familie brauch’ und will ich nicht. Das Schiff ist mein Heim. Die Crew meine Kinder und die Allianz meine Mutter.“ Den beiden Kroganern schien das zu gefallen, aber Zaeed lachte nur etwas belustigt: „Na ja… klingt nicht sehr erstrebenswert. Da bleibt der Spaß auf der Strecke!“ Karin sah ihr stellte ihr Glas weg und lehnte sich nach hinten: „Ich sagte nur, dass ich keine Familie im eigentlichen Sinne will“, sie sah zu Zaeed, „Sex gegenüber bin ich nicht abgeneigt.“ Der Söldner verschluckte sich fast und ließ beinahe sein Gas fallen. Die Kroganer sahen sich gegenseitig an und lachten. Karin rückte den Sessel etwas an ihren Nachbarn heran: „So Zaeed. Gibt es neben Jessie noch irgendwen vor dem ich mich in Acht nehmen müsste?“

    Gwen wollte einfach nur zu Samara, wurde aber dann mit zahlreichen Rufen in die Mitte der Tanzfläche gebeten. Dort versuchte sie ihr Bestes, aber was tanzen anging, war bei ihr momentan immer noch Hopfen und Malz verloren. Es war kein böser Spott, der ihr entgegengeworfen wurde, aber man merkte schon, dass die Meinung über Shepards Tanzstil nicht rosig war. Samara versuchte zu beruhigen: „Das ist soweit ich weiß, Gwens einzige Schwäche. In allen anderen Lebenslagen ist sie erschreckend perfekt“, der Commander grinste: „’Erschreckend’?“ Die Justikarin lachte: „Ich wollte nur nett sein.“ Gwen wollte neben Samara tanzen, diese umfasste aber ihre Hüfte und schob sie vor sich. Die Asari presste sich an ihren Rücken und bewegte sanft die Hüfte ihrer Freundin: „Bleib ganz locker“ – „Sehr witzig“, lächelte Gwen, „ich bin betrunken und eine wunderschöne Asari drück sich an mich. Wenn ich jetzt locker werde, klappen mir die Beine vor Geilheit weg!“ Samara lachte und küsste ihre Freundin auf den Nacken. Die Stimmung wurde langsam gedämpfter. Nicht weil es langweilig wurde, ehr weil es sehr spät, oder besser gesagt, sehr früh war. Einige waren müde, der Alkohol zeigte seine Wirkung, und einige wollten nur noch schlafen, oder zumindest noch ein bisschen Zweisamkeit mit einem geliebten Partner verbringen. Selbst auf der Tanzfläche gab es fast nur noch Pärchen. Das seltsamste war ohne Zweifel Javik mit Aethyta. Anfangs war der Protheaner echt verkrampf und blicke so, als würde er wollen, dass das personalisierte Tanzen aus einer Luftschleusen geworfen werden sollte. Aber nach und nach fand er den Rhythmus, viel schneller als Shepard es je tun würde. Als die Musik ruhiger wurde, wich auch die Distanz zwischen den beiden Tanzenden. Als Aethyta einmal sagte „Geht doch, Vierauge!“ erwiderte er nur „diese Primitivität gefällt mir.“ Liara sah all diese Paare und versank in Gedanken. Irgendwie hatte sie sich darüber nie Gedanken gemacht. Eine Weile dachte sie ja, dass mit Shepard etwas möglich wäre, doch diese wollte nur Freundschaft. Liara zog sich zurück und ging in eine Ecke der Wohnung, in der niemand war. Sie aktivierte ihr Universalwerkzeug und orderte Glyph an, so leise wie möglich eine Verbindung aufzubauen. Nach ein paar Augenblicken erschien über dem Werkzeug von Liara ein Bild, auf dem Feron zu sehen war. „Liara? Ist alles in Ordnung?“ – „Klar, bin noch auf Shepards Party, die geht langsam zu Ende“, sie versuchte nicht zu lallen, aber es gelang ihr kaum, „was machst du grade?“ Der Drell verzog verwirrt das Gesicht: „Nun… genau genommen nichts. Habe bis eben Artikel durchgesehen… willst du das echt hören?“ Die Asari kicherte: „Nee, will ich nicht“, sie wurde leicht rot, „was hast du grade an?“ Feron lachte: „Das ist eine Bildübertragung… du siehst was ich anhabe.“ Liara lächelte wie ein kleines Kind: „…und drunter?“ Der Drell rieb sich den Hinterkopf. Er wusste nicht ob Liara so betrunken war wie er annahm. Er konnte nicht verleugnen, dass er irgendwie immer etwas für diese junge Asari übrig hatte, aber Liara war immer so distanziert. Er wusste wirklich nicht ob er jetzt drauf einsteigen oder höflich ablehnen sollte, um es später noch einmal anzusprechen. „Liara. Leg’ dich doch erstmal schlafen. Wir… besprechen das später noch mal.“ Statt enttäuscht zu sein, küsste die junge Asari den digitalen Bildschirm und winkte übertrieben: „Dann bis später“, und sie schaltete das Werkzeug ab. Feron war etwas peinlich berührt, aber auch ganz tief im Inneren irgendwie glücklich. Er ging von dem Schreibtisch weg. „Ich glaube Dr. T’Soni hat beträchtliche Mengen Alkohol konsumiert“, kam es von Glyph, besser gesagt von einer Kopie von der VI die sich bei Feron befand. „Was du nicht sagst, Drohni!“, merkte Feron an und Glyph rotierte vor ihm: „Sie hat offensichtlich reges sexuelles Interesse angedeutet.“ Der Drell legte die Hand vor das Gesicht: „Darüber möchte ich mit dir nicht sprechen“ – „Verständlich“, kam es von Glyph, „bereden sie das lieber mit Dr. T’Soni. Laut meinen Aufzeichnung am besten bei Kerzenlicht und einem teuren Gericht mit drei Gängen.“ Feron sah die VI lange ungläubig an und entschied sich dann ins Bett zu gehen.

    Die Gäste wurden immer weniger. Sie verteilten sich auf die Schlafzimmerbetten und länglichen Sitzgelegenheiten, oder auf Schlafsäcke, die am Boden lagen. Die Musik war aus und es wurde immer stiller. Die einzige die fast noch hellwach war, war Jack, die verschwand dann aber… exakt sechs Minuten nachdem Miranda gegangen war. Gwen sah noch einmal nach allen. Ob jeder es bequem hatte und, dass keiner der zu viel trank so ungünstig lag, dass es eventuell lebensgefährlich werden konnte. Sie schaltete die Wasserspiele ab und aktivierte die Belüftung. Es war keine Klimaanlage, sondern wirklich so, als würde man ein Fenster öffnen. Gwen schauderte es etwas, denn überall lagen Flaschen, Essensreste und andere Dinge herum, doch darüber würde sie sich erst am nächsten Morgen Sorgen machen. Samara war bereits in Gwens Schlafzimmer, das von den Gästen sogar freundlicher Weise nicht besetzt wurde. Gwen kam herein und schloss die Tür. Sie streckte ihren Rücken und lief zum Bad, dort putzte sie sich müde die Zähne und gurgelte mehrmals mit starkem Mundwasser. Danach ließ sie ihre Kleidung einfach zu Boden fallen und ging in Richtung Bett. Samara saß auf diesem, aber noch mit ihrer Kleidung. Als Gwen sie mit glasigen Augen anlächelte, musste Samara lachen: „Ich würde sagen du legst dich hin und schläfst einfach.“ Der Commander klettere etwas wackelig aufs Bett und legte sich neben die Justikarin: „Schlafen kann ich wann anders. Komm’“, sie legte ihre Hand auf Samaras Bein, „lass und kuscheln.“ Die Asari lächelte: „Einverstanden. Leg’ sich unter die Decke, ich zieh’ mich nur rasch aus.“ Gwen grinste und kam dem nach. Die Justikarin stellte sich in die Badezimmertür und schaltete das Licht aus. Dann wartete sie einfach geduldig, bis sie das ständige und regelmäßige Atmen von Gwen hörte. Es war besser so, denn sie hätte eh nicht mehr viel mitbekommen. Die Justikarin ging zu dem Bett und küsste Gwen auf die Stirn: „Ich liebe dich“, flüsterte sie und wünschte sich so sehr, den Krieg zu überleben um dann eventuell ein neues Leben zu beginnen. Samara setzte sich vor das Bett und verfiel in ihre tiefe Meditation. Es war ein wunderschöner Tag. Vielleicht der beste, seit über vierhundert Jahren.

  10. #30
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    super,
    die kleinen geschichten...
    javik wird auch endlich mal locker.
    super

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