Ich danke euch beiden
Und genau Das Bild mit der Tischlampe hatte ich auch im Kopf
Tali und Garrus
Rannoch wurde hastig wieder aufgebaut, besser gesagt ‚neu bebaut’, denn Zerstörungen gab es auf dem Planeten eigentlich nicht. Weder durch die Reaper noch durch die Geth die seit dreihundert Jahren den Planeten verwalteten. Sie leben eigentlich hauptsächlich im Orbit auf Schiffen und hatten wenn es reicht grade mal drei bis vier Stationen und planetare Abwehrkanonen auf der Planetenoberfläche gebaut. Deswegen war Rannoch so schön wie früher. Sogar einige der quarianischen Häuser existierten noch, da diese oft in natürlichen Stein gebaut wurden und nur die Inneneinrichtung aus Metallen und Kunststoffen bestand, konnte man fast wieder in jene Wohnungen einziehen. Die Neubesiedelung von Rannoch ging schnell und gezielt voran. Anfangs siedelten sich die Quarianer in den fruchtbaren Gegenden des Planeten an und die Geth zogen sich ehr in die felsigen Gebiete und weiten Wüsten zurück. Jedoch kam mit der Zeit das Vertrauen. Mit mehr Zeit das Wohlgefallen und mit noch mehr Zeit die Freundschaft. Geth und Quarianer waren Feinde und lange konnte sie sich nicht richtig vertrauen, aber nach und nach änderte sich das. Auf dem heutigen Rannoch leben Geth und Quarianer Seite an Seite. Wobei gesagt werden muss, dass sich die Population der Geth nicht vergrößerte seit den Reaperkriegen. Jedenfalls die Population der mobilen Plattformen. Die Geth sahen keinen Sinn darin neue Körper zu entwerfen, da sie ja im engeren Sinne in einem digitalen Konsens lebten. Da es aber auch kaum noch Fehden in der Galaxie gab, wurden jene mobilen Plattformen auch nicht dezimiert. Die Geth und die Quarianer hielten eine Koexistenz ab die schon fast beispiellos war und man konnte nach einigen Generationen gar nicht verstehen, wie es einst überhaupt zum Krieg kam. Wie auch früher lebten die Quarianer im Einklang mit der Natur. Häuser innerhalb und gemacht aus natürlichem Gestein, damit Pflanzen und Tiere nicht am gedeihen gehindert wurden. Natürlich waren das die landwirtschaftlichen Gegenden und kleinere Dörfer. Große Städte gab es aus, dort konnte natürlich jeder die gigantischen Bauten errichten, nach dem hohen Wissen der Geth und Quarianer. Hightech Metropolen, die am weitesten entwickelten in der ganzen Galaxie. Rannoch wurde zum größten Hersteller und Exporteur von modernster Technik. In der neuen Hauptstadt des Planeten war das letzte Überbleibsel der dreihundert jährigen Kriegs- und Nomadenzeit zu finden. Zwei der großen Lebenserhaltungsschiffe wurden im Kampf um die Erde vernichtet, das letzte wurde demontiert und die gewaltige Kuppel wurde zum Stadtzentrum und zu einer Art gigantischen Versammlungshalle umgebaut… und um auch Konzerte und Märkte darin abzuhalten.
Die Geth luden sich, wie Tali Shepard einst berichtete in die Anzüge der Quarianer um sie widerstandfähiger zu machen. Sie wurden geimpft, mit Antikörpern ausgestattet um nach und nach selbst wieder welche Herstellen zu können. Nach bereits einem Jahr konnten die Quarianer mehrere Tage auf Rannoch ohne Anzug überleben. Zwei Jahre nach dem Reaperkrieg war es dem gesamten Volk wieder möglich auf ihrer Heimatwelt vollkommen ohne die Schutzanzüge zu gedeihen. Aus einer Art Gewohnheit, der Verbundenheit zu den Anzügen und auch as eine neuer Tradition trugen sie die Anzüge weiter. Natürlich anderwärtige. Sie hatten keine Visiere mehr und es waren normale Körperanzüge. Ergo gab es keine Luftfilter, Schilde, Wärmesensoren, Kompostieranlagen, Raumanzugmodifikationen oder ähnliches. Es war normale Kleidung die je nach Gutdünken getragen wurde. Mit oder ohne Handschuhe, züchtig geschlossen oder offenherzig. Mit Kapuze oder ohne und was das Herz begehrte. Nach einem weiteren halben Jahr konnten die Quarianer wieder so leben, wie vor dreihundert Jahren, also auch außerhalb von Rannoch für eine Weile ohne Anzüge zu leben, ohne gleich Angst um die Gesundheit haben zu müssen. Aber die Geth wollten sogar noch weitergehen. Sie konnten mit den Salarianern zusammen eine Therapie entwickeln, die es den Quarianern dauerhaft ermöglichen würde, vollständig ohne Anzüge und Medikamente überleben zu können und zwar an jedem Ort. Natürlich brachte das eine große Opposition hervor, die strikt dagegen war. Denn die Quarianer so zu verändern würde das Volk genetisch so wandeln, dass sie technisch gesehen keine Quarianer mehr wären. Das stimmte im engeren Sinne zwar, aber aussehen, Lebensart und alles was die Quarianer ausmachte würde so bleiben wie vorher. Nach zahllosen großangelegten Diskussionen zu dem Thema entschloss man sich dieses Vorhaben nicht zu verbieten. Es wurde aber jedem Quarianer selbst überlassen, ob man sich dieser Therapie unterziehen wollte.
Viele Quarianer wollten das partout nicht und eines hatten all diese gemeinsam: Sie waren älter. Junge Quarianer, die die Wunder der Galaxie sahen und noch nicht so lange in den Schiffen der Migrantenflotte gelebt hatten, wollten ein Leben führen, fernab der Angst durch alles Mögliche tödlich krank zu werden. So wurden alle freiwilligen Quarianer einer langandauernden Gentherapie unterzogen. Was den alten daran nicht gefiel, obwohl es freiwillig war, war, dass die veränderten Gene natürlich an die Kinder weitergegeben werden würden und somit die ‚alten Quarianergene’ schon mit der nächsten Generation aussterben würden. Deswegen gab es weiter hitzige und langwierige Diskussionen. Jedoch kam ein Verbot dieser Therapie nie zustande, weswegen die Opposition sich wohl oder übel beugen musste. Später sahen sie auch ein, dass es gar nicht so schlimm war. Ein Kind zu sehen, welches ohne Anzug auf einer fremden Welt umhergewandert war und diesen fantastischen Glanz in dessen Augen zu sehen, bewegte sie dazu, es dann doch stillschweigend zu tolerieren. Die Therapie dauerte, bis sie eine hundert prozentige Erfolgsgarantie hatte vier Jahre, doch danach, konnte jeder Quarianer der es wollte, frei wie jede andere Spezies umherwandern und die Kinder ebenjener Quarianer ebenso.
Tali’Zorah machte wie viele andere ebenso diese Therapie, aber das war nach einer Zeit, in der sie sich schon ein Leben aufgebaut hatte. Nach dem Krieg zog es sie nach Rannoch, wo sie sofort dabei Half, den Planeten zu einer neuen Heimat aufzubauen. Sie wurde natürlich von ihrem Freund Garrus begleitet. Der aber ein wenig Überzeugungskraft brauchte um auf eine ihm so fremde Welt mitzugehen. Tali hatte aber alle Vorteile auf ihrer Seite, denn Garrus hatte nach dem Krieg eigentlich gar keine Pläne. Kurz nach dem Sieg fand er sich auf Palaven ein und traf sich dort mit seiner Schwester Solana und seinem Vater. Sie hatten sich ewig nicht mehr gesehen und die beiden Geschwister fielen sich in die Arme und Solana weinte sogar… auch wenn das so gar nicht den turianischen Geflogenheiten entsprach. Garrus und sein Vater gaben sich mit einem höflichen Nicken die Hände. Das einzige was der junge Turianer an dem Tag neben einigen alltäglichen Belanglosigkeiten zu hören bekam war ein aufrichtiges „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn“, von seinem Vater. Mehr konnte sich ein Turianer eigentlich nicht wünschen. Er stellte seiner Familie Tali vor, die mitgekommen war um sich Palaven selbst auch mal anzusehen. Sie taten dies einige Jahre später noch einmal, als die Heimatwelt der Turianer nicht mehr von den Reapern zerstört war. Solana und Tali verstanden sich auf Anhieb. Lediglich Garrus’ Vater hatte vorbehalte, dass sich sein Sohn jemanden aus einer anderen Spezies gesucht hatte. Es brauchte auch eine ganze Weile, bis sich beide damit arrangiert hatten.
Danach flogen beide nach Rannoch und suchten sich einen Wohnsitz, da Talis Anspruch vom ersten Besuch auf Rannoch nicht rechtskräftig war… es war ja auch nur ein Witz in dem Moment gewesen. Tali bekam aber ein schönes Fleckchen Land zugesprochen. Als jüngste Admiralin der Quarianer und als eine Gethexpertin, die neben Zaal'Koris und seinen Leuten mit als erste eine Art Freundschaft zu den Geth eintrat, wurde sie natürlich vorteilhaft behandelt. Sie bekam eine Landparzelle an einem Strand gelegen, mit einem fruchtbaren Garten und drei großen Felsen, die nach dem aushüllen und verstärken viel Platz boten. Garrus musste sie an diese Art des Baus erstmal gewöhnen. Aber nach nicht mal fünf Wochen hatten beide ein schönes Heim. In dem Haus war neben allem was ein junges Paar brauchte um sich wohlzufühlen auch ein abgetrennter steriler Raum mit einer Reinigungsdusche. Denn solange die Geth noch nicht die Quarianer ausreichend behandelt hatten konnten sie nicht ohne Anzüge leben und auch später musste Tali nach einigen Wonnemomenten mit Garrus immer wieder ihren Körper desinfizieren. Garrus machte Tali nach grade mal sechs Wochen einen Heiratsantrag, also eine Woche nachdem sie zusammengezogen waren, was dem Turianer angeblich als ‚Bewährungsprobe’ gereicht hatte. Tali war sich anfangs sehr unsicher und lies Garrus fünf Tage auf eine Antwort warten, die für den Turianer ewig andauerten. Tali fragte ihre Tante um Rat, Gwen… eigentlich jeden den sie kannte. Natürlich sagte sie nach fünf Tagen zu Garrus ‚ja’. Im Endeffekt kann man solche Dinge nicht, wie es bei den Quarianern üblich war über Gleichungen und mit technischem Wissen lösen, da musste man einfach mal auf sein Herz hören. Garrus und Tali heirateten am Strand vor ihrem Haus, mit ihren besten Freunden und ihren Familien. Garrus’ Trauzeuge war neben Wrex Gwen… Gwen war überhaupt von jedem ihrer Freunde Trauzeuge… es waren viele Hochzeiten. Es war eine turianische Eheschließung, da die Quarianer dahingehend keine Traditionen hatten. Die beiden frischvermählten feierten in ihrem Haus und ihrem Garten. Tali nahm Garrus Namen mehr oder weniger an, behielt aber den Familiennamen ihrer Eltern. Sie hieß von da an Tali’Zorah Vakarian, da es an sich nicht mehr sinnvoll war den Namen von Schiffen zu tragen und die Länder auf Rannoch noch keine Namen hatten. Nach und nach verschwanden die Schiffsnamen aus den Bezeichnungen der Quarianer und wurden durch die Geburtsländer ersetzt, jedoch verschwand der Namenszusatz ‚vas’ Vollständig aus dem Sprachgebrauch.
Da Quarianer und Turianer untereinander keine Kinder bekommen konnten, adoptierten sie zwei Kinder. Palaven war wie viele andere Welten stark betroffen, weswegen es zahlreiche turianische Waisen gab. Sie adoptierten einen zwei jährigen Jungen und ein zehn Monate altes Mädchen. Garrus wollte eigentlich ein quarianisches und ein turianisches Kind, Tali zu Liebe, aber Waisen unter den Quarianern hab es an sich nicht. Gwen wurde bei beiden Kinder Patenonkel… auch das war ein Fulltimejob für Shepard, denn sie war eigentlich von jedem Kind, das ihr bekannt war Pate. Mit der Zeit wurde Talis Immunsystem stärker und sie konnte wie alle anderen Quarianer nach zwei Jahren ohne Schutzanzug leben. Aber der jungen Admiralin fiel etwas auf. Rannoch war neu aufgebaut, sie war glücklich, ihre Kinder auch, nur Garrus schien nicht wirklich angekommen zu sein. Er schien keinen Lebenssinn mehr zu haben. Zwar hatte er Freunde, traf sich mit diesen und er hatte eine Familie die ihn liebte, aber ihm fehlet einfach etwas. Nach einigen Gesprächen mit seiner Frau wurde klar, dass er es vermisste einer geregelten Arbeit nachzugehen, eine die er liebte. Irgendwie zog es ihn wieder auf die Citadel. Nach den Gesprächen mit Shepard und seinem Vater wurde ihm klar, dass seine abtrünnigen und übereilten Methoden nie die besten waren, jedenfalls nicht bei C-Sicherheit. Er wollte dort wieder arbeiten, tat das aus Liebe zu seiner Frau aber nicht, denn außerhalb von Rannoch müsste Tali weiterhin einen Anzug tragen. Tali reagierte darauf nicht mit Verständnis, sondern mit Wut. Wut, weil ihr Ehemann zu blöd war um zu sagen was er wollte. Zudem war zu diesem Zeitpunkt die Therapie der Geth angelaufen, die Tali auch auf der Citadel empfangen könnte.
Deswegen bestand Tali darauf auf die Citadel zu ziehen. Garrus war darüber sehr glücklich, zeigte es doch erneut, wie sehr ihn seine Frau liebte. Das Haus auf Rannoch behielten sie, als eine Art Urlaubsdomizil. Familie Vakarian zog auf die Citadel und da Garrus sich schon vorher erneut bei der C-Sicherheit um einen Job bemüht hatte, bekamen sie sogar eine Wohnung in den besseren Bezirken. Tali erhielt wieder einen sterilen Raum und die Kinder teilten sich anfangs ein Zimmer. Jedoch musste Tali nicht auf Dauer im Anzug leben und ihren sterilen Raum bei jeder Gelegenheit besuchen. Nachdem die Therapie der Geth und der Salarianer abgeschlossen war, konnte sie endlich komplett ohne Anzug leben… und auch endlich mal nach ein paar intimen Momenten mit ihrem Mann kuscheln, statt gleich in die Kontaminierungsdusche zu sprinten. Garrus fing wieder als Polizist an. Stieg schnell zum Lieutenant auf. Ihm wurde auch der Posten des Captain angeboten, aber den lehnte er ab, da er auf der Straße und nicht im Büro Dienst haben wollte. Sein Vater war weiterhin sehr stolz auf ihn, vor allem, da sich sein Sohn nichts mehr zu Schulden kommen ließ und weiter hin nicht korrumpierbar war. Nach einigen bürokratischen Bemühungen konnte man Garrus in ein höheres Amt heben und ihn weiterhin Außendienst schieben lassen. Jene Bemühungen kamen hauptsächlich zu Stande, weil Tali es unfair fand, dass Garrus wie ein einfacher Lieutenant bezahlt wurde, obwohl er viel mehr tut, als seine Kollegen, weswegen sie sich mehr als einmal bei Garrus’ Vorgesetzten beschwerte. Mit den Jahren stieg Garrus immer weiter auf und war somit auch der erste Vakarian in diesen Diensträngen. Zwei Monate bevor sein Vater starb, nahm er dann die Stelle als Executor an und war somit Chef der C-Sicherheit. Von da an durfte er aber wirklich keinen Außendienst mehr machen, aber das war soweit in Ordnung. Er hatte noch genug mit diesem Teil der C-Sicherheit zu tun, da seine beiden Kinder ebenfalls bei der Polizei der Citadel waren. Sein Sohn Lieutenant und seine Tochter sogar schon Major. Es musste einfach immer einen Vakarian, bei C-Sicherheit geben, dachte sich der stolze Vater.
Tali und Garrus verlebten eine traumhafte Ehe, mit ihren beiden Kindern und zahlreichen Freunden und da sie auf der Citadel lebten, dem Knotenpunkt der Massenportale hatten sie auch regelmäßig Besuch von diesen. Die beiden waren sehr glücklich und da sie, aufgrund ihrer Taten im Reaperkrieg, oft im Fokus der Medien waren, galten sie als leuchtendes Beispiel für Gemeinschaft. Immerhin führten beide eine Interspeziesehe. Tali war aber auch ohne ihren Mann stark im Fokus der Öffentlichkeit. Nachdem die Quarianer keine Anzüge mehr trugen bewahrheitete sich das, was Javik einmal Shepard gegenüber erwähnt hatte: Die Schönheit der Quarianer. Rein vom Aussehen her konnten sie es nun locker mit den Asari aufnehmen. Darum war dieses Volk auch sehr gefragt, aber da die Quarianer nicht so lange lebten wie Asari und deswegen ihr ‚kurzes’ Leben nicht vertun wollten, fand man sie selten in Stripclubs oder in Bordellen. Jedoch konnte man sie anders bewundern, wie zum Beispiel Tali. Wie alle Helden des Reaperkrieges war sie sehr gefragt. Nicht nur für Interviewtermine oder öffentliche Auftritt sondern auch für die niederen Gelüste. Schöne Frauen wie Tali wurden oft angefragt, ob sie sich nicht mal für gewisse Magazine ausziehen wollten. Garrus fand die Idee damals super und drängte seine Frau regelrecht dazu. Tali wurde dann zwei Mal das Covermodell vom Fornaxmagazin. Denn beim ersten Mal sollte es nur ein rein erotisches Fotoshooting werden, mit lasziven Posen, aber alles noch im Bereich des nicht zu anrüchigen. Beim zweiten Mal war es dann etwas exzessiver. Tali auf die gefährliche Tour. Denn die Quarianerin trug ein kleines Geheimnis unter ihrem damaligen Anzug. Ein Tattoo, dass ihr von einer guten Freundin gestochen wurde, die sich damit sehr gut auskannte. Sie hatte es Gwen mal auf einer Party volltrunken erzählt und die Heldin dachte es wäre ein Witz gewesen… doch sie trug dieses Tattoo wirklich. Beim ersten Shooting nahm man es nicht unter die Linse, man wollte nur erstmal die allgemeine Schönheit der Quarianer zeigen, aber beim zweiten Mal sollte es rein um Tali gehen. Das Bild von ihr, wie sie den Anzug nach unten zog und man ihre Tätowierung sehen konnte wurde das am meisten gedownloadete Bild des Jahrzehnts. Zudem wurde ihr Tattoo zu einem beliebten Motiv. Nicht nur für Tätowierungen, sondern auch für die Dächer von Gleitern und für die Außenhülle von Raumschiffen. (und dieses Bild und das Tattoo sehen will. Ein talentierter Künstler hat es verwirklicht. Hier: Tali1 und ohne Beschreibung Tali2)
Wrex und Tuchanka
Tuchanka war eine Welt, in der zwar Hilfe dankend angenommen wurde, aber andere Architektur von vornherein abgelehnt wurde. Darum dauerte der Aufbau auf Tuchanka wesentlich länger als auf anderen Welten. Jedoch war das auch nicht wichtig, da die Kroganer eh lange lebten und man so gesehen über tausend Jahre darauf wartete endlich wieder den Planeten aufzubauen. Tuchanka sollte in alter Pracht wiedererstrahlen und das tat es auch nach einigen Jahren. Die Architektur der Kroganer bestand eigentlich ausschließlich aus Pyramiden und Tempeln, selbst einfache Wohnhäuser sahen aus, wie auf anderen Planeten heilige Kultstätten. Neben dem Aufbau besuchten Salarianer den Planeten um die Flora wieder auf Tuchanka allgegenwärtig zu machen. Logischerweise waren die Kroganer nicht grade begeistert, gleich nach dem Krieg wieder Salarianer auf ihrer Welt zu haben, die wieder irgendwelche Experimente machten. Jedoch war es im Nachhinein gut, dass es getan wurde. Die Flora erholte sich. Von Geth errichtete Türme, ähnlich der Mantelanlage der Salarianer, reinigen weiterhin die radioaktiven Isotope aus der Luft und stärken die Atmosphäre, solange es nötig war. Danach wurden die Türme demontiert. Es wurde schnell deutlich, dass die Pflanzen auf Tuchanka, wie deren Bewohner waren. Hart und Überlebenskünstler… zudem sich schnell fortpflanzend. Dschungel, Wälder und Oasen nahmen schnell wieder ihre frühere Gestalt an, das lag aber nicht zuletzt auch an dem genetisch veränderten Saatgut der Salarianer. Zudem wurde es nach und nach auf dem Heimatplaneten der Kroganer ruhiger, was zum einen auch daran lag, weil kaum noch Fahrzeuge benutzt wurden. Die von den Salarianern neugezüchteten Kakliosaurier schienen auf Tuchanka perfekt zu gedeihen. Die massigen und flinken Pflanzenfresser waren wesentlich beliebtere Transportmittel als Trucks. Was auch daran lag, dass man mit ihnen Treppen stiegen konnte, ohne diese zu zerstören und man auch durch Terrain kam, wo ein Truck nicht durchpasste oder er sich festgefahren hätte.
Wrex machte sich während des Aufbaus daran die Politik nicht zu vernachlässigen. Er musste dafür sorgen, dass die Kroganer endlich von vielen ihrer alten Traditionen abließen. Die Clans löste er nach einigen sehr bösartigen Streitereien auf. Es sollte wie im Rest der Galaxie Einigkeit herrschen. Das war natürlich leichter gesagt als getan, denn viele Kroganer fühlten noch die alten Fehden in sich und wollten nicht mit Mitgliedern eines anderen Clans zusammenleben. Wrex bekam aber Hilfe. Bakara und die bis dahin existierenden Frauenclans unterstützten Wrex’ Bemühungen… indem sie sich einfach den Männern verweigerten. Das war für ein Volk wie die Kroganer wirklich die beste Methode. Über die Jahre kapierte aber auch der dümmste Kroganer, dass die Ansichten von Wrex die Richtigen waren, weswegen es auch ohne Sexentzug ging. Die ehemaligen Clannamen wurden später als Bezeichnungen für Städte und Landstriche benutzt. Wrex wollte das Gemeinschaftsbild noch verstärken und ließ darum eine gewaltige Tempelanlage errichten, die als Zentrum von Tuchanka dienen sollte. Es wurde auf ein Felsplateau gebaut, wo es beispielsweise Dreschschlunden unmöglich war hinzukommen. Die Anlage bestand aus drei großen Versammlungspyramiden und mehreren kleinen Gebäuden. Das wohl Eindrucksvollste stand aber genau in der Mitte der Anlage. Es war ein gewaltiges über dreißig Meter hohes Monument, bestehend aus drei Statuen. Eine davon war Wrex der mit ausgebreiteten Armen dargestellt wurde und somit die neue offene Art der Kroganer darstellen wollte. Zu seiner linken stand Gwen Shepard deren rechte Hand gen Himmel zeigte, das sollte verdeutlichen, dass sie einst die Galaxie einte. Und zu Wrex’ rechten stand Mordin Solus, dessen Hand nachdenklich an seinem Kinn ruhte. Als Wrex dieses Vorhaben begann waren viele dagegen, einen Salarianer abzubilden. Nachdem aber die Geschichte von Mordin Solus ausgiebig erzählt wurde und zahlreiche Baumeister von Wrex Kopfnüsse erhielten, wurde das Monument erbaut, aus Stahl, Stein Gold und Platin. Wrex übernahm die Kosten, denn sein ehemaliger Arbeitgeber hatte ihn großzügig ausgezahlt, nachdem er als Agent entlassen wurde.
Nach all der Politik und dem Neuaufbau konnte sich der, von den Kroganern zu Lebzeitig heilig gesprochene Wrex den normalen Dingen widmen. Was bei ihm hieß Kinder zeugen. Als der Heiler der Genophage, Herr von Tuchanka und enger Freund von Shepard war er das gefragteste Männchen. Jede Frau wollte wenigstens ein Kind von ihm und das ging ihm im wörtlichen Sinne an manchen Tagen echt auf die Eier. Aber er kam seiner Pflicht nach und an manchen Tagen genoss er es ja auch richtig. Zudem änderte sich sein Verhältnis zu Bakara, nachdem Tuchanka wieder im alten Glanz erstrahlte. Sie verlor, jedenfalls gegenüber von Wrex viel ihrer Gehässigkeit. Aber so etwas wie Liebe empfanden beide nie, denn es waren nun mal Kroganer und Monogamie gab es nicht… das sagte jedenfalls Wrex. Aber sobald er einer anderen Frau mehr als nur den Samen gab wurde das Alphaweibchen sofort zornig und überaus eifersüchtig. Zudem zwang sie ihn, sich um das erstgeborene zu kümmern, was eigentlich schon immer Sache der Frauen war. Doch Bakara wollte wie Wrex einen Wandel in der kroganischen Gesellschaft und das bezog auch die Kindererziehung mit ein. Wrex sträubte sich anfangs, erkannte aber, dass es etwas schönes sein kann, sich mit dem Nachwuchs zu befassen. Sein erster Sohn Mordin wurde sowieso eine Berühmtheit, da er nicht nur der Sohn von Wrex war, sondern auch das erste Kind, welches nach der Genophage geboren wurde. Die Kroganer hatten sich ihren neuen Platz in der galaktischen Gemeinschaft mehr als verdient, denn nachdem die Dinge mit dem zu zahlreichen Zachwuchs geklärt waren hatte eigentlich keiner mehr Probleme mit dem echsenartigen Volk.
Das einzige was später noch etabliert wurde, war eine gewaltige Arena auf Tuchanka. Denn so sehr die Kroganer auch sich dem Frieden anglichen, angeborene Angewohnheiten ließen sich nicht ausmerzen. So trafen sich dann und wann die Männer und fingen an sich mit Bestien zu messen oder untereinander Kämpfe auszutragen. Angestaute Hormone die nicht dem Sexualtrieb zuträglich waren mussten eben abgebaut werden. Dazu sollte gesagt werden, dass diese Arena sehr beliebt war und das nicht nur auf Tuchanka. Es gab viele die mal Abstand vom ganzen Frieden wollten und sich dann genüsslich ansahen wie sich Kroganer unter Gebrüll blutig prügelten. Das war eine nette Abwechslung. Mordin wurde bekannt als erster Kroganer der es in der Arena mit zwei Nathaks gleichzeitig aufnahm… sein Vater konnte nicht stolzer sein… und seine Mutter ebenso. Sie waren auch stolz, als Mordin zum ersten kroganischen Spectre ernannt wurde. Laut unbestätigten Quellen soll der Führer der Kroganer nach dieser Bekanntgabe Tränen in den Augen gehabt haben… aber jeder der das befürwortete endete mit einer Beule am Kopf.
Grunt und das Erwachsenwerden
Grunt war sehr glücklich nach dem Sieg gegen die Reaper und er begleitete Gwen auf viele ihrer Pressetermine. Immer wieder grölte er ins Mikrofon, dass Gwen und ihre Crew nun das Gefährlichste in der Galaxie wären und niemand ihnen das Wasser reichen könne. Der junge Kroganer ging dann aber zurück auf Tuchanka um sein Volk beim Neuaufbau zu unterstützen. Er selbst hatte zwar nie auch nur einen Hammer in der Hand, aber er begleitete Wrex zu den damaligen Verhandlungen mit den ehemaligen Clans. Ansonsten befreite er Baustellen von allerlei Wildtieren und begleitete Transporte die durch Dreschschlundgebiete führten. Alles im allen hatte er viel zu tun, aber das brach dann je ab. Plötzlich gab es kaum noch Probleme auf Tuchanka und die Tankgeburt langweilte sich tierisch. Er hatte eine opulente Wohnung die nach einigen Monaten voll mit Trophäen der gefährlichsten Bestien von Tuchanka gefüllt war, weil sich Grunt einfach langweilte und er ständig auf die Jagd ging. Irgendwann erkannte er, dass Tuchanka nicht mehr der richtige Ort für ihn war. Weswegen er zu Wrex und Bakara ging um sie zu bitten, den Planeten zu verlassen. Diese reagierten auf die Frage mit lautstarkem Gelächter und der Aussage, dass er verdammt noch mal alles tun könne was er wollte, denn er wäre ja schon erwachsen… im übertragenen Sinne. Darum verließ Grunt die Welt seiner vermeintlichen Ahnen und kehrte an die Seite seines Kampfmeisters zurück. Er wurde von der Allianz offiziell an Bord der Normandy willkommen geheißen und half mit, die Terminussysteme zu sichern und andere Aufgaben der Allianz zu erfüllen. Als aber auch die Normandy immer seltener in den Kampfeinsatz sollte und hauptsächlich noch administrative Aufgaben übernahm, verließ Grunt auch die Normandy und quittierte, als bis dahin einziger Kroganer in der Allianz seinen Dienst.
Danach suchte sich der Kroganer einen Ort, an dem er leben und ein wenig sein Temperament abkühlen konnte. Er fand eine Raumstation in den Terminussystemen, die in einer Gegend der Galaxie lag in der es auch heute noch immer wieder Probleme mit Kriminalität und Piraten gab… also der perfekte Ort für Grunt. Da die galaktische Gemeinschaft aber keine Freischärler duldeten musste er einen offiziellen Weg finden. Darum bewarb er sich bei dem großen Polizei- und Sicherheitsrevier auf der Raumstation. Da er gute Präferenzen hatte wurde er genommen. Er wurde, dank seiner Dienste in der Allianz, die ja im Gegensatz zu den Kroganern ein offizielles Militär hatten, als Inspector eingestellt. Er kam somit gleich ins Team eines Asari Commissioners namens Lucia P’Meeri. Sie konnte Grunt von Anfang an nicht leiden, was hauptsächlich daran lag, dass sie Kroganer nicht mochte, da diese ihrer Meinung nach in der Polizei oder Ähnlichem nichts zu suchen hatten. Die bärbeißige Asari wollte Grunt eigentlich feuern und gab ihm deswegen immer die schwersten Aufträge, damit er Fehler machen konnte. Leider war Grunt kein Anfänger und konnte seine Missionen immer zufriedenstellend erledigen. Zudem kam er immer mit einem süffisanten Grinsen zurück und berichtete immer wie leicht es war die Schiffe der Piraten auseinander zu nehmen. Wenn die beiden länger als fünf Minuten in einem Raum waren, fingen sie an sich zu streiten, wo auch immer deutlich wurde, dass bei Gott nicht alle Asari feminin waren. Lucia konnte sich in Rage schlimmer benehmen als ein betrunkener Vorcha auf Landgang. Sie hassten sich vom ersten Moment an.
Das war wohl auch der Grund, warum Grunt sie nach vier Monaten mal zum Essen eingeladen hatte. Er erwartete, dass Lucia ihn auslachen würde oder ihn wieder so heftig beschimpfen würde, dass er ein paar neue Flüche lernen würde. Aber sie sagte einfach nur knapp wann er sie abholen solle. Sie trafen sich zwar aber kamen nicht zum essen. Als Grunt sie abholte verschwanden sie sofort in Lucias Wohnung. Am nächsten Tag konnte Grunt nicht aufhören zu trinken und der Commissioner musste im stehen arbeiten. Derlei ähnliche Verabredungen wiederholte sich oft… sehr oft… später fast täglich. Und wagte jemand darüber zu tuscheln, bekam dieser Strafarbeiten… die Streitereien der beiden ebbten aber trotzdem nicht ab. Genauso wenig wie die schweren Missionen für Grunt. Irgendwann, als beide mal wieder schwer geschafft auf dem Fußboden von Lucias Schlafzimmer lagen, verlangte die Asari, das Grunt sie heiraten solle. Es war keine bitte, ehr eine Mischung aus Drohungen, fiesen Witzen und das Grunts Arsch gefälligst ihr offiziell gehören solle. Als die alten Freunde wie Gwen Lucia kennenlernten, waren diese gelinde gesagt schockiert, aber anscheinend schienen die beiden sich gut zu tun. Lucia wollte keine Bindung, sondern eine normale Hochzeit. Grunt hatte sehr viele Gäste, bei Lucia waren es drei. War gut möglich, dass sämtliche Familienmitglieder schon tot waren… oder aufgrund von ihrer Art nichts mit ihr zu tun haben wollten. Grunt nahm Lucias Nachnamen an… wobei auch das nicht auf freiwilliger Basis geschah
Da diese Polizeibehörde keine Militäreinrichtung war, durften beide nach ihrer Hochzeit im selben Revier bleiben. Nach ihrer Ehe änderte sich kaum etwas, außer ihrer gemeinsamen Adresse. Jedoch wurden auch beide nach und nach ruhiger, zumindest für ihre Verhältnisse. Die beiden bekamen drei Kinder und Grunt vergötterte seine Mädchen. Er wollte ihnen immer beibringen wie man richtig kämpft und sich wie ein Kroganer zu benehmen. Lucia wollte das nicht, aber wenn sie nicht hinsah tat es Grunt doch. Als sich die Mädchen in der Schule des Öfteren prügelten lachte der Kroganer immer und war stolz auf seine Mädchen. Lucia gab sich nach außen immer als diejenige die das hasste, aber innerlich mochte sie es, dass ihre Mädchen sich nichts gefallen ließen. Grunt schien, abgesehen von seinen Erziehungsmethoden ein super Vater zu sein. Als das Haustier der Nachbarn einmal eins seiner Mädchen gebissen hatte, hatte er das Tier einfach in der Mitte zerrissen und dem Halter den Kiefer gebrochen. Alle anderen Nachbarn fanden das grausam und übertrieben… aber die drei Mädchen hatten an dem Tag so herzlich gelacht wie nie zuvor. Das Tankbaby war erwachsen geworden und hatte wohl die einzigen Asari, die später in der Arena auf Tuchanka kämpften, unter den grölenden Rufen ihrer Eltern.