Ergebnis 1 bis 1 von 1
  1. #1
    Pixelschieber Avatar von Chaosmango
    Registriert seit
    12.03.2011
    Ort
    Mein Arbeitsplatz
    Beiträge
    463

    Standard Mensch - Juliette de Ludin

    Juliette de Ludin
    Account

    Name
    Zuname: de Ludin
    Vorname: Juliette
    Alias: -

    Herkunft

    Volk: Menschen
    Geburtsdatum: 9:05, Zeitalter des Drachen
    Alter: 25
    Geburtsort: Val Royeaux, Orlais
    Abstammung: orlaisisch
    Status: adelig (enterbt, verstoßen)

    Erscheinungsbild
    Geschlecht: weiblich
    Größe: 1,74 m
    Gewicht: 61 kg
    Körperbau: trainiert, weiblich
    Hautfarbe: Hell
    Augenfarbe: intensiv Stahlgrau
    Haarfarbe: dunkelbraun
    Haarschnitt: gescheitelt, kurzer geflochtener Zopf
    Make-Up: keines
    Narben: Kratzer an Oberlippe, kleine Schramme neben linker Augenbraue, über restlichen Körper sind hier und da weitere verheilte Narben verteilt,
    Tattoos: Familienwappen auf der rechten Schulter (Sanduhr hinter einem Schlüssel)

    Ausrüstung
    Rüstung/Kleidung: abgenutzte, vormals edle Duellantenkluft (mehrfach geflickt und stellenweise mit Leder verstärkt)
    Waffen: kunstvoll gearbeiteter Säbel, zwei Wurfdolche, langer Stahldolch
    Werkzeuge: Dietrich, Gebrauchsmesser
    Items: Siegelring, schwarze Stoffmaske, Wundumschläge, Halskette mit Symbol der Kirche, Geldbeutel, Trinkschlauch, am Gürtel befestigte Ledertasche,

    Sonstiges
    Beruf: Söldnerin
    Fraktion: keine
    magisch begabt: nein

    Charakteristika:
    - Mutig
    - Selbstbewusst
    - Sehnt sich nach ihrem alten Leben
    - Gelegentlich verträumt ansonsten aufmerksam
    - Abneigung gegenüber Ferelden, wie seinen Bewohnern
    - gebildet
    - Spricht fließend fereldisch, wobei sich hin und wieder orlaisianischer Akzent einschleicht wenn sie sich nicht darauf konzentriert
    - Lebt nach selbstauferlegten Prinzipien, die sich aber im äußersten Notfall ändern können, wenn auch zu ihrem Widerwillen
    - Gewissenhaft
    - Abneigung gegenüber Magie und deren Anwender
    - Mitfühlend
    - Manierlich


    Stärken:
    + ausgezeichnete Schwertkämpferin
    + unauffällig (wenn sie will)
    + Flink und wendig

    Schwächen:
    - Alkoholikerin
    - wirkt oft herablassend obwohl sie meist nicht so erscheinen will
    - ausgeprägtes Gewissen
    - neigt zum Glücksspiel
    - bekommt aufgrund ihrer Abstammung oft Probleme mit Fereldens Bewohnern


    Biografische Daten
    Juliette de Ludin wurde an einem späten Sommerabend in der prunkvollen Stadt Val Royeaux in Orlais, 9:05 Zeitalter des Drachen, als die Tochter des reichen Lords Maxime de Ludin und seiner Frau Lady Marie de Ludin geboren. Es war eine äußerst schwierige Geburt, die sich verkomplizierte und mehrmals sah es so aus als ob weder Mutter noch Kind es überstehen würden. Doch dank der Hilfe mehrerer gut ausgebildeter Hebammen kam die noch junge Adlige nach mehreren Stunden schließlich völlig fertig aber gesund zur Welt. Sie war das zweite Kind, der zweiten Frau des Lords. Die Familie hatte seit längeren unter einem angekratzten Ruf zu leiden da das erste Kind des Lords von seiner ersten Frau sich später als magiebegabt zeigte doch dies plante Lord Maxime mit Hilfe seines Verhandlungsgeschickes und der Neugeborenen zu bereinigen.
    Die Adelsfamilie de Ludin war eine sehr wohlhabende und einflussreiche Sippe mit eiserner Faust geführt von Lord Maxime de Ludin für den gesellschaftliches Ansehen, Macht und Geld die einzigen Faktoren im Leben waren für die es sich zu streben lohnte. So erwartete er von jedem seiner Familienmitglieder strengen Gehorsam und Aufopferungsbereitschaft für die Interessen der Familie, wobei es sich aber eher um seine eigenen Interessen handelte, so baute er seine jüngste Tochter schon früh in seine Pläne ein. So plante er seine Tochter in ein paar Jahren einem der Söhne seines wichtigsten Verbündeten, Lord Enzo de Rozier, zu versprechen um so eine Allianz zwischen den beiden Adligen und ihren Sippen zu festigen. Außerdem könnte dieses Bündnis den, dank des magisch befähigten Erstgeborenen, angekratzten Ruf der Familie wieder herstellen.
    Juliette wuchs behütet und umsorgt, meist in der Obhut ihrer Mutter Marie oder einiger Kindermädchen, auf sodass ihre ersten Jahre wohl die glücklichsten ihres Lebens waren. Durch das Geld ihrer Eltern fehlte es ihr an nichts und sie bekam auch alles was sie wollte, von Spielzeug und schönen Kleidern bis hin zu liebevoller Zuwendung seitens ihrer Mutter. Ihr Vater hingegen war nicht wirklich der väterliche oder liebevolle Typ. Geleitet durch seinen eiskalten Geschäftssinn und seinen Hunger nach Geld und Macht stürzte er sich stundenlang in Arbeit so sah sie ihn nicht oft, da er meistens viel zu beschäftigt war. Trotzdem wurde ihr eine hohe Meinung von ihm anerzogen und sie versuchte stets ihn irgendwie zu beeindrucken, was alles andere als leicht war.
    Durch ihr freundliches und mitfühlendes Wesen kam sie mit anderen Kindern meist gut zurecht weshalb es ihr nicht an Freunden mangelte während sie sich mit ihrem älteren Bruder weniger gut verstand. Zwischen den beiden hatte sich eine Art geschwisterliche Konkurrenz entwickelt in der jeder versuchte den anderen zu übertrumpfen während sie von ihrem Halbbruder nur schriftlich, durch gelegentliche Briefe und auch nur kurz, etwas mitbekam. Der Halbbruder war das erste Kind des Lords von seiner ersten Frau gewesen, der sich im Kleinkinderalter als magiebegabt erwies und somit zum Turm geschickt werden musste. Es war natürlich ein Skandal der den guten Ruf der Familie besudelte und bei der skandalhungrigen Gesellschaft von Orlais verbreitete es sich wie ein Lauffeuer. Der vor Wut schäumende Vater hatte in seiner Rage seiner ersten Frau die Schuld gegeben und sie eigenhändig erwürg, was durch weitere Morde an den wenigen Augenzeugen, Bestechungen oder Drohungen unter den Teppich gekehrt wurde, so wusste auch der erstgeborene nur von der offiziellen Todesursache. Offiziell war die Frau Gemahlin nämlich an dem Schock einen Magier zum Sohn zu haben gestorben. Nach ausgiebigen Nachforschungen bestätigten sich die Anschuldigen des Lords gegenüber seiner Frau in Bezug auf Magie, da sie entfernt mir einem Magier verwand war. Man schloss daraus das es an ihr gelegen hatte so suchte er sich seine zweite Frau deutlich gründlicher aus. Deren Familie hatte nicht mal im Entferntesten mit Magie zu tun so fiel seine Wahl auf sie. Lady Marie de Ludin brachte ihren Kindern bei das Familie und das Band zwischen Geschwistern enorm wichtig sei, egal ob Magier oder nicht, und verlangte daher das auf die Briefe des im Zirkel lebenden Halbbruders in aller Höflichkeit geantwortet werden sollte. Während ihr Bruder Jean dem eher widerwillig nachkam schrieb sie anfangs distanziert mit der Zeit dann aber voller Neugier über diese Macht über die ihr Halbbruder verfügte. Sie hatte einmal ganz zufällig davon gehört, zu wenig um wirklich zu begreifen aber genug um ihr Interesse zu entfachen. Als das gegenüber ihren Eltern rauskam wurde sie fast umgehend schmerzhaft gezüchtigt und fortan bekam sie beim bloßen Erwähnens von Magie weitere Hiebe und andere Strafen und Moralpredigten gehalten, so schloss die junge Juliette das Magie so böse und schlecht war dass sie am besten nie davon gehört hätte und reagierte von nun grundsätzlich ablehnend bis giftig auf derartige Dinge. Auch wurde ihr von nun an verboten Kontakt mit ihrem Halbbruder zu haben, er schien schließlich selbst über diese enorme Entfernung einen schlechten Einfluss auf sie zu haben. Ihre Erziehung wurde fast ausschließlich von ihrer gläubigen aber hin und wieder auch strengen Mutter geleitet was dazu führte das Juliette ähnlich gläubig und gehorsam wurde. Eigenschaften die gut in den Plan des Vaters passten, da er eine richtige Vorzeigeehefrau für den Sohn seines verbündeten Lords brauchte.
    Als sie schließlich alt genug war nahm ihr Unterricht deutlich zu und sie wurde von etlichen Privatlehrern betreut und in vielerlei Dingen unterrichtet, wie Geschichte, Politik und Religion. So war es aus mit der unbeschwerten Kindheit und von nun an war die Zeit von Unterricht und Lernen geprägt. Sie bekam nur noch alles was sie wollte wenn sie die Erwartungen ihres Vaters vollends zur Zufriedenheit erfüllte, was für sie nicht minder Motivation war wie sein Lob und seine Anerkennung zu erhalten. Oft wollte sie ihren Vater sehen und seine Zuneigung erfahren aber dies ließ sich nur ansatzweise bewerkstelligen wenn sie wahre Glanzleistungen vollbrachte. Wenn sie ihn mit ihren Leistungen aber nicht zufrieden stellte bekam sie lediglich nur das was sie brauchte. Deshalb strengte sie sich eifrig an aber nicht selten geschahen ihr Missgeschicke, Fehltritte und andere Unannehmlichkeiten die der Lord mit offener Enttäuschung zur Kenntnis nahm. Trotzdem wuchs sie zu einer gutaussehenden jungen Dame heran, wohl erzogen, gläubig und fügsam, zumindest hatte es mit letzteren den Anschein. In Wirklichkeit allerdings hatte sich die Jugendliche gelegentlich aus dem Haus geschlichen. Anfangs nur um zu sehen ob es ihr gelingen würde aber bald schon streifte sie alleine oder in Begleitung mancher ihrer Freunde durch die Stadt. Auch wenn sie wusste das ihr Vater sie hart bestrafen würde wenn er sie erwischte reizte sie irgendwie der Gedanke völlig ungesehen zu verschwinden ohne dass jemand eine Ahnung hatte wo sie war und wieder aufzutauchen bevor jemand Fragen stellte. Zwar wurde sie hin und wieder erwischt aber sie konnte sich jedes Mal herauswinden, indem sie Lügengeschichten auftischte oder kleine Bestechungen tat. Manch einer der Wachposten ließ sich zu einer dauerhaften Kooperation verleiten indem er ab sofort einen Teil des beachtlichen Taschengeldes der jungen Adligen erhielt, welches den gewöhnlichen Sold der Wachen bei weitem überstieg. Einmal erwischte ihr Bruder Jean sie und sie befürchtete er würde sie sogleich verraten doch es zeigte sich das er sich die Worte ihrer Mutter, wie Blut sei dicker als Wasser, doch zu Herzen nahm, so ließ er sie gewähren und meinte nur sie schuldete ihm etwas. Doch mit der Zeit wurde sie immer seltener erwischt. Scheinbar war sie in derlei Dingen nicht unbegabt.
    In seiner Unwissenheit hätte Lord Maxime durchaus zufrieden mit ihr sein können, sie kam allen Erwartungen gerecht und das vorhanden sein einiger Verehrer sprach für den Erfolg seiner Absichten aber es gab ein paar Dinge die ihm ein Dorn im Auge waren. Mit der Zeit war sie sehr abenteuerlustig geworden und er fürchtete sie könnte ihre Jungfräulichkeit an jemand anderen als den ihr bestimmten zukünftigen Gatten verlieren. Sie versicherte ihm zwar dass er ihr vertrauen könne und sie sich nicht auf so etwas einlassen würde wäre aber trotzdem durfte sie sich nur eingeschränkt mit männlicher Gesellschaft abgeben und ab sofort wurden ihr immer Aufpasser mitgeschickt. Er überlegte sich sogar ihr einen Keuschheitsgürtel vorzuschreiben doch der derbe Protest der Mutter verhinderte dies. Der zweite Punkt war das Juliette nachdem sie ein Buch über Schwertkampf gelesen hatte sich sehr dafür interessierte und gerne entsprechenden Unterricht nehmen würde. Die Eigenschaft mit einem Schwert besser umgehen zu können als ihr Ehemann passte nicht wirklich gut in das Bild der Vorzeigeehefrau und da der versprochene Gatte, zu einem eher faulen, übergewichtigen und ungeschickten Knaben herangewachsen war würde sie mit einem Schwert schon besser umgehen können wenn sie es schon richtig halten würde. Daher war er eher abgeneigt ihrem ständigen bitten und betteln nachzugeben aber als er es schließlich nicht mehr ertragen konnte erlaubte er es ihr. Die einzige Bedingung war das ihre anderen Pflichten nicht vernachlässigt wurden. Zudem wurde ihr älterer Bruder ohne seine Zustimmung ebenfalls zum selben Lehrer geschickt. Offiziell das er ebenfalls Schwertkampf übte, inoffiziell das er ein Auge auf seine Schwester haben könnte. Normalerweise hätte Lord Maxime dafür ein paar seiner Wachen eingesetzt aber der Fechtmeister schätzte es nicht jemand anderen als seine Schüler während des Unterrichts bei sich zu haben und ließ sich nicht einmal mit Bestechungen erweichen.
    So begann Juliettes und auch Jeans Unterricht zusammen mit ein paar anderen adligen Jugendlichen bei dem altgedienten, ehemaligen Chevalier Ser Dymar. Eifrig machte sich die junge Adlige, trotz des Nörgelns ihres unzufriedenen Bruders, daran den Umgang mit einem Schwert zu meistern doch trotz ihres Einsatzes blieben die beeindruckenden und eleganten Kunststücke aus, sehr zu Juliettes Frustration. Fehltritte und andere Missgeschicke geschahen wodurch Juliette mehrmals kurz davor stand alles einfach hinzuwerfen, worüber ihr Bruder alles andere als unglücklich wäre, so müsste er nicht mehr diesen Unterricht besuchen doch leider schaffte es der Fechtmeister jedes Mal ihre Zweifel zu zerstreuen. Es mangele ihr nicht an Talent sondern lediglich an Geduld und Übung. Die Einwände ihres Bruders ignorierend, munterten sie die Worte ihres Lehrers wieder auf und sie übte wieder mit langsam erstarkendem Willen weiter.
    So vergingen die Jahre. Während sie tagsüber gehorsam dem Willen ihres Vaters folgte übte sie meist am frühen Abend den Schwertkampf in welchen sie nun mittlerweile echte Begabung zeigte, wobei sie manchmal bis in die Nacht hinein übte. Der Fechtmeister gewährte ihr immer häufiger Einzelstunden um ihr Talent angemessen zu fördern weshalb sie bald die meisten ihrer Mitschüler gekonnt ausstechen konnte, sehr zu deren meist versteckten Neid und sie ließ keine Gelegenheit aus ihrem Bruder unter die Nase zu reiben dass sie ihn bereits mühelos geschlagen hatte. Mittlerweile war sie ziemlich überzeugt von ihren Fähigkeiten und es hatte sich eine gewisse, für orlaisische Adlige, nicht unübliche Arroganz entwickelt. Sie gab sich zwar meist immer noch nett und höflich, wie es von ihr verlangt wurde, aber auf Personen die ihr nicht gleich gestellt waren sah sie kaum verholen herab.
    Mit der Zeit war aus dem tiefen Respekt den Juliette gegenüber ihrem Vater verspürte eine gewisse Auflehnung entstanden aber auch Furcht während sich ihre restlichen familiären Beziehungen auch verschlechterten. Auch zweifelte sie den ihr anerzogenen Glauben immer mehr an.
    Sie war zu einem verwöhnten Gör geworden das glaubte die Welt drehte sich nur um sie so traf es sie dann umso härter als sie auf einem Ball dem Mann vorgestellt wurde den sie schon bald heiraten sollte. Kylian de Rozier war ein kleinwüchsiger, übergewichtiger Einfallspinsel mit trüben Augen und mehr Schuppen als Haaren auf dem Kopf. Zudem kam sein peinlich überschwängliches Verhalten des einen besoffenen, pubertierenden Halbstarken ziemlich nahe und um es mit Juliettes Worten auszudrücken war er einfach ein Idiot der in seiner Fantasiewelt lebte. Kurz: Er war nicht ihr Typ. Sie zeigte ihren Unmut erst nicht offen und versuchte ihren Vater zu überreden die Sache mit der Heirat noch einmal zu überdenken doch er blieb hart. Die Hochzeit war schon seit langer Zeit geplant und sehr wichtig für die Familie, eher würde er sich selbst die linke Hand abhacken als dass er die Vereinbarung mit Lord Enzo brechen würde. Ihre Bedenken wurden erst zu lautstarken Protest dann zu verzweifelten Flehen doch alles half nichts. Auch ihr Bruder und ihre Mutter konnten oder wollten dem nicht abhelfen. Der Vater drohte ihr mit Verbannung und damit dem Ende des Lebens das sie kannte und erinnerte sie daran dass es ihre Pflicht für die Familie war und so fügte sie sich nach endlos scheinenden Diskussionen widerwillig. Trotz aller schauspielerischen Fähigkeiten gelang es ihr bei der pompösen Hochzeit bestenfalls halbherzig zu lächeln und daran lag nicht nur der, ihr, grauender Gedanke an die Hochzeitsnacht. Sie nahm sich jetzt bereits vor zu versuchen einfach nur zu schlafen. Doch leider schien ihr frisch verheirateter Ehemann andere Pläne zu haben.
    Als sie sich von der Hochzeitsfeier zurückgezogen hatten, hatte er sich bereits enorm viel Mut angetrunken und grabschte flegelhaft während sie auf dem Weg zum neuen Heim waren. Juliette legte ihm nahe seine Finger bei sich zu behalten indem sie ihn lautstark anfuhr und mehrere schmetternde Ohrfeigen landete doch leider schien ihr Widerstreben den Betrunkenen noch weiter anzustacheln. Aus seiner Sicht forderte er lediglich sein gutes Recht ein und wurde immer unverschämter und dann auch gröber. Sich immer verzweifelter wehrend wich sie zurück doch er jagte sie durch das ganze Gemach bis er sie schließlich in die Enge getrieben hatte. Während dieser Hatz war sie so weit gegangen einen Stuhl nach ihm zu werfen doch sie verfehlte ihn sodass nicht mehr geschah als das der Stuhl zu Bruch ging und sie nun zufälligerweise in dessen Überresten lag während er, lüstern grinsend, auf sie zukam. Er war kurz davor sich auf sie zu stürzen als sie in ihrem konfusen Angstzustand nach einem relativ spitzen Bruchstück des Stuhles griff. Juliette wusste nicht mehr ob sie es gewesen war die es ihm herein gerammt hatte oder ob er sich selbst auf das spitze Stück Holz geworfen hatte, viel zu schnell war es gegangen da lag er schon zuckend in einer Lache seines eigenen Blutes mit der behelfsmäßigen Waffe in der Kehle. Erst nach einigen Momenten ungläubigen Entsetzens begriff sie erst was geschehen war oder wie es zumindest aussah: Sie hatte ihren Ehemann, den Sohn eines einflussreichen Lords, in seiner Hochzeitsnacht getötet. Panik keimte in ihr auf und drohte ihr die Kontrolle zu entreißen.
    In ihrer Kopflosigkeit wusste sie nicht was sie tun sollte außer möglichst unauffällig von der Leiche zu verschwinden also zog sie schnell etwas Praktischeres an, verstaute den Toten kurzerhand im Schrank und schlich sich aus dem Haus. Es gab niemanden dem sie sich anzuvertrauen wagte, weder ihrer Familie, noch ihren Freunden noch sonst jemanden. Sie wollte Stillschweigen bewahren, denn wenn man von ihrem „Unfall“ erfahren würde, würde sie wohl nicht einfach vor ein Gericht gestellt. Vermutlich würden die Angehörigen des Verstorbenen auf Rache sinnen und auch ihr Vater dürfte angesichts dieser Katastrophe, die seine gesamten Pläne über den Haufen warf, eine ernste Gefahr darstellen. Sie wusste nicht wohin und ob der Tote vielleicht dort vielleicht bald aufgefunden werden würde doch irgendwas musste sie tun. Sich zu stellen wäre ihr sicheres Todesurteil, vor dem Gesetz zu fliehen würde es eventuell nur herauszögern aber da sie bei letzteren ihre Chancen besser einschätzte entschied sie sich dafür. Doch nur mit den Klamotten die sie anhatte würde sie nicht weit kommen daher schlich sie sich ein letztes Mal ungesehen in ihr altes Heim ein, schnappte sich einen ihren Säbel, den sie früher eigentlich eher zum Prahlen verwendet hatte, die Kluft die sie bei ihrem Fechtunterricht meist getragen hatte mit ein paar Extras, etwas Geld, noch einige andere Habseligkeiten und stopfte es alles in einen Rucksack. Es fiel ihr schwer all ihre anderen Sachen und vor allem ihr Leben einfach so zurück zu lassen aber irgendwie hatte sie seit der Hochzeit gewusst dass das Leben wie sie es kannte und liebte vorbei war und mehr noch, dass sie nun sterben würde, würde sie noch weiter zögern. Und überhaupt war sie der Ansicht das es schon weiter gehen würde, so schwer würde es schon nicht werden für sie in der nächsten Stadt unterzutauchen. Ihre Unwissenheit war ein Segen, wie sie sich später sagen wird.
    Mit mehr Glück als Verstand gelang ihr die Flucht doch bald hefteten sich die Häscher der rachsüchtigen Angehörigen an die Fersen. Es war wohl hauptsächlich ihrem bloßen Glück zu verdanken das sie ihren Verfolgern immer wieder entkam doch weil sie sich nicht immer darauf verlassen könnte das glückliche Zufälle geschahen floh sie aus der Reichweite ihres Vaters und ihres Schwiegervaters, nach Ferelden. Der Gedanke widerte sie zwar an aber dort fiel es ihr tatsächlich leichter ihren Verfolgern zu entgehen und sie schließlich endgültig abzuschütteln oder zumindest hatte es den Anschein. Bald jedoch stand sie vor neuen Problemen. Das Geld ging ihr aus und sie musste tatsächlich für ihren Unterhalt arbeiten, etwas das sie so noch nie getan hatte. Sie versuchte sich in etlichen Handwerken doch in keinem fruchteten ihre Bemühungen, zudem stand ihr ihre Herkunft oft im Wege. Immer mehr ihrer wenigen Habseligkeiten musste sie gegen Geld, Nahrung oder Obdach eintauschen und schon bald besaß sie nur noch Dinge von denen sie sich nicht trennen wollte, wie ihrem Säbel und ihrem Ring. Um nicht des Hungertods zu sterben verdingte sie sich als Söldnerin, womit sie oft in Konflikt mit ihrem Gewissen kam aber sich, dank ihres früheren Unterrichts, durchsetzen konnte, nach mehreren Fehlschlägen versteht sich. Früher kämpften ihre Gegner und sie stark auf Fairness bedacht so musste sie sich erst umstellen.
    Mehr schlecht als recht schlug sie sich so durch. Lebte von der Stärke ihres Schwertarms und versuchte ihr Gewissen mit ausgiebigen Beten, Kirchgängen und Alkohol zu besänftigen und war meistens arm wie eine Kirchenmaus. Nun ist sie 25 Jahre alt und es scheint immer noch nicht besser zu werden. Wo früher einst Schminke das aristokratische Gesicht zierte waren nun zwei unschöne Narben und wo früher etliche Goldmünzen in ihrem Geldbeutel klimperten befand sich fast immer nur ein großes Gar nichts, welchem sie stets bemüht ist abzuhelfen ohne sich zu sehr zu erniedrigen oder das Gewissen zu stark zu belasten.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Juliette_Farbe.jpg 
Hits:	216 
Größe:	78,7 KB 
ID:	17403   Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Juliette_Signatur.jpg 
Hits:	192 
Größe:	93,4 KB 
ID:	17405  
    Geändert von Chaosmango (01.03.2013 um 14:43 Uhr) Grund: Verlinkung
    "Als würd' ich auf 'nen Typen hören, der mit seinen Katzen Cha Cha Cha tanzt!"
    - General-Osiris


    ME-FRPG Bardan Carter, Teeyla‘Nora nar Alkyon
    ME-FRPG-Wiki Die Alkyon
    DA-FRPG Juliette de Ludin

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •