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  1. #1
    Casual-Gamer Avatar von Hanuri
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    Standard Eigene Geschichten und Ideen 2

    Wahnsin das nechste Tema voll.

    Das hört sich schon gar nicht schlecht an Tolomnius. Probier aber manche worter durch wie soll ich sagen schlagkräftigere Wörter auszutauschen ZB

    Du schriebst: Die Sonne scheinte auf die Erde, erwärmte die Kalte Luft des Winters, wie wenn ein Föhn auf einen Eisblock pustet. Die Luft wird warm aber an der grundlegenden Temperatur ändert sich nichts.

    Aber wen du schreibst: Die sonne Strahlte auf die Erde, erwärmte die Kalte Luft des Winters. Es wr als blies ein warmer Föhn auf einen Eisblock. Der Wind Fühlte sich warm an doch änderte sich die temperatur nicht. Es war bitter kalt.

    Davon abgesehen solltest du keine so langen Sätze verwenden, da es für den Leser nicht nur schwer zu lesen sondern auch schwer zu verstehen ist.
    Manchmal hört sich deine geschichte auch wie ein Zeitungsbericht an aber das wird schon. wen du länger schreibst giebt sich das von alleine. Brobier manche worte nicht al zu häufig zu wierholen wie zum beispiel WELCHES, schreib mal das oder so das lockert die geschichte auf un macht sie nicht so steif.
    Ich hoffe du kannst mit den hilfestellungen was anfangen und siest sie nicht nur als Kritik.

    Heys Leute ab nächtem Monat könnt ihr mein Buch kaufen. es ist schon früher herausgekommen und es würde mich freuen wen ihr es lesen würdet und mir schreibt wie ihr es gefunden habt. Kritik und Lob immer erwünscht . Bitte macht auch viel Werbung. Nur so kann es an viele Leute kommen. DANKE

  2. #2
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    Hallo Tolomnius, ich bin selbst seit Jahren begeisterter Hobby-Autor und immer wieder erfreut zu sehen, dass auch andere diese Leidenschaft teilen. Es trifft sich gut, dass in diesem Bücherforum eine derart hohe Anzahl potentieller Schreiber aufeinander trifft. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich daher gerne meine Kritik äußern

    Ich nehme an, dass dies einer deiner ersten Versuche ist, eine Geschichte zu Papier zubringen. Dies merkt man einfach an deiner Art, wie du erzählst, denn du wirkst noch unsicher und erprobst deinen Stil. Das ist ein ganz natürlicher und unausweichlicher Schritt. Es kommt daher noch zu einigen inhaltlichen und grammatikalischen Fehlern:

    Die Sonne scheinte auf die Erde
    Ganz, ganz böse! Das Präteritum von scheinen ist schien! Nie wieder falsch machen!

    wie wenn ein Föhn auf einen Eisblock pustet
    Nun, nun, mein Bester, das ist nicht unbedingt falsch, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Besser wäre ein anderes Stilmittel, etwa "als ob sie (die Sonne) mit ihren Strahlen das letzte Eis des Winters zum Schmelzen bringen wollte".

    Die Luft wird warm aber an der grundlegenden Temperatur ändert sich nichts
    Präteritum! Alles im Präteritum, also "die Luft wurde warm...". Dieser Satz ist auch nicht ganz sinnvoll, denn er widerspricht sich selbst. Die Luft kann nicht warm werden, während sich die Temperatur gleichzeitig nicht ändert - überdies ist der Wind selten wärmer als die Umgebung Ich weiß jedoch, worauf du hinauswillst, daher mein Vorschlag: "Die Temperaturen waren überraschend mild für einen Tag im Frühjahr, doch der aus Süden aufkommende Wind pfiff schneidend kalt durch die Landschaft."

    Noch stand die Luft nahezu still - es war ein Tag ohne Wind – doch schon bald sollten die vielen Schüler der einzelnen Schulen, hier vorbeikommen und sie in Bewegung versetzen.
    Würde ich jetzt anders beschreiben... "Es war ein windstiller Tag, doch alsbald drängten sich die Schüler aus ihren Unterrichtsräumen auf die offnene Straße und brachten Leben und Geschäftigkeit in die Stadt."

    Die Straße, von welcher hier die Rede ist, befindet sich in der Geografischen Mitte der Altstadt.
    "Besagte Straße, welche sich über mehr als einen halben Kilometer durch die engen, schmalen Gassen und Winkel bis auf einen ausladenden Paradeplatz schlängelte, führte auf ihrem Weg exakt durch die geografische Mitte der Altstadt."

    Der genaue Mittelpunkt wiederum ist durch ein Kustvoll gearbeitetes Ornament verziert und macht so auf die Besonderheit Aufmerksam.
    Achtung, Adjektive (kunstvoll, aufmerksam) immer klein schreiben!
    "Das Zentrum bildete ein quadratisches Pflaster, in dessen Stein kunstvolle Intarsien eingelegt waren, um auf die Besonderheit jenes Ortes aufmerksam zu machen."

    Seit jeher geht die Legende bei den Einwohnern des Städtchens, man konnte es nicht guten Gewissens als Stadt bezeichnen, da es nur 5768 Einwohner hatte, um das jeder Einwohner der nicht auf diesem Punkt gesegnet wird einen Grausamen Tod erleide.
    Wieder Präsens, aber keine Sorge, das passiert mir auch hin und wieder, ohne dass ich es merke, vorallem bei Perspektivwechseln
    "Seit Anbeginn ihrer Existenz ging unter den Einwohnern des Städchens - welches man aufgrund seiner Einwohnerzahl kaum Stadt nennen konnte - die Legende um, dass ein jeder von ihnen, der nicht an diesem uralten Punkt zu einer explizit festgelegten Zeit die Segnung erhielt, einen grauenhaften Tod erleiden würde."

    So, das genügt erst einmal. Und keine Sorge wegen der Kritik: Das wird Meine eigenen Geschichten und die meiner Bekannten sahen nach deren anfänglichen Versuchen nicht anders aus. Fehler macht jeder, und es gibt keinen perfekten Autoren. Fantasie, Vorstellungskraft, Versuchsfreudigkeit und Schreiblust hast du auf jeden Fall, und mehr brauchst du kaum auf deinem Weg. Außer vielleicht noch einen Duden

    @ Hanuri

    Du hast ein Buch geschrieben, in der Tat? Und es ist demnächst erhältlich? Nun denn, das würde mich aber wirklich brennend interessieren. Ich selbst habe schon zahlreiche Romane und Kurzgeschichten jeglicher Couleur verfasst und mich unter anderem mit namhaften Verlagen in Verbindung gesetzt. Da ich immer nur aus Spaß an der Freude schrieb, war eine Veröffentlichung für mich undenkbar. Ich habe es jedoch aus Neugierde und Anraten mal versucht, wobei ich Absagen und Zusagen im Wechsel erhielt. Da die Angebote sehr variabel waren, suchte ich mir bei Schriftstellern Rat. Einer von diesen Ansprechpartnern warnte mich dabei glücklicherweise vor unseriösen Geschäftsmethoden und riet mir, zunächst einen Literaturagenten zu kontaktieren, sofern ich mich doch irgendwann zu einer Veröffentlichung meines Romans entschlösse, an dem ich mittlerweile seit über zwei Jahren arbeite und der sich über mehrere Bände erstrecken soll.

    Wie dem auch sei, ich habe einige Erfahrungen im Umgang mit Verlagen und deren Bedingungen/Voraussetzungen gesammelt und muss sagen, dass mich dein Erfolg doch überrascht. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch. Es ist außerordentlich schwer, einen guten und seriösen Verlag zu finden und bei diesem unterzukommen. Ich schätze, du hattest einen guten Unterhändler beim Lektorat?
    Was mich jedoch stark verwirrt ist eines: Ich habe mir bereits einige deiner Beiträge durchgelesen, und auch, wenn gegen deine Hilfestellungen nichts Schwerwiegendes einzuwenden ist, so irritiert mich dein Rechtschreibniveau. Mit Verlaub, ich habe nicht vor, dir zu nahe zu treten, mein Lieber, aber du machst sehr... unansehnliche Fehler, die einen wirklich anspringen. Auch, wenn es weiterhin die Kreativität und die Komplexität der Gedanken sind, die einen Schriftsteller für seine Arbeit prädestinieren - man sollte erwarten, dass ein Schreiber etwas mehr von den Grundfesten der Grammatik und Rechtschreibung versteht. Es handelt sich dabei immerhin um die Grundlage, auf der du arbeitest und auf der du dich hervorhebst. Sicherlich hattest du einen Probeleser, der deinen Roman vor Erscheinen überarbeitet hat. Dennoch: Für die Zukunft solltest du dir die deutsche Sprache zu Gemüte ziehen. Sie ist eines deiner wichtigsten Werkzeuge, und es wäre ein Jammer, wenn deine Kreativität dadurch einen Dämpfer bekäme und nicht vollständig ausgeschöpft werden könnte.

    Ich wäre sehr daran interessiert, dein Buch zu lesen, mein Lieber. Kannst du mir eine kurze Einführung zukommen lassen, worum es geht und was es sonst noch über die Geschichte zu wissen gibt (Inspirationen, Einflüsse etc.)?

    LG Cas

  3. #3
    Casual-Gamer Avatar von Hanuri
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    Das stimmt schon das ich viele Fehler habe und auch die Beistrichsetzung bei mir fehlt aber du must bedenken ich bin seit meinem 6 lebensjahr LEGESTENIKER. ich war zwar bei treapien und dergleichen aber da hat sich leider nicht viel getan, ganz eifach aus dem grund da die meinten Legesteniterapeuten zuwenig ausgebildet sind.
    Ein weiterer grund für die Fehler im Forum ist das ich mit der Tastertur nur schwer klar komme und ich mich oft vertippe. Beim drüb erlesen übersehe ich dan manchmal was oder hab nicht die zeit es auszubessern.

    Der grund warum Novum Pro mein Buch wegen Fehler nicht abgelehnt hat war der, das ich eine private Korrekturleserin habe die mir hilft. Übrigens meine zukünftige Ltrainerin. Eine hrforragende und sehrgut ausgebildete Teraptin. Für den Kreatiefen bereich hat sich dann eine meiner freundinen vreit erklärt das buch zu lesen. Weil sie reichlich erfahrung mit anderen Fatasyromanen gesammelt hatte.

    Mit guten oder schlechten verlagen hatte ich noch nie ein problem. Ich habe es an 3 verlage geschrieben und habe immer ein gutes bis sehrgutes ergebnis zurückbekommen. ZB. Fischerverlag

    Das grundgerüst meines Romans basiert auf dem ewig währendem Kampf zwischen gut und böse oder besser Licht gegen Finsternis. Zwei Kinder wollen ihre Familien vor dem Drachen Karschak retten und retten dabei nicht nur die, sondern auch die Welt. Der Phönix Punta hilft ihnen dabei. Es ist ein Fantasyerlebniss das sich quer durch die grichischen und nordischen Wesen der Antieke zieht. Der zweite Teil ist seit 1 1/2 Jahren in Arbeit. Neue Wesen und es kommen die big Bosse persönlich vor. Was das heist erfahrt ihr erst wen das zweite herausen ist. Es heißt: Im Licht des Phönix

    Aber jetzt zu dir Castiel! Rechtschreibung kritisieren kann ja jeder aber wie siehts bei dir aus. ich glaube jeder möchte wissen was du so schreibst. Wir Warten
    Geändert von Hanuri (29.05.2011 um 12:36 Uhr)

  4. #4
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    Danke für die Kritiken, ich werde daran arbeiten!
    Ich selbst bin auch Legastheniker und benutze daher Opera welches ein eingearbeitetes Rechtsschreibprogramm.

    Dein Buch Hanuri habe ich mir nun vorbestellt

  5. #5
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    Zitat Zitat von Hanuri Beitrag anzeigen
    Das stimmt schon das ich viele Fehler habe und auch die Beistrichsetzung bei mir fehlt aber du must bedenken ich bin seit meinem 6 lebensjahr LEGESTENIKER.
    Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung, das war mir nicht bekannt... Du musst jedoch auch bedenken, dass ich erst seit kurzer Zeit hier bin und das entsprechend noch nicht wissen konnte. Auch schließt man bei einem Autoren nicht sofort unzweifelhaft darauf, dass er eine Rechtschreibschwäche hat, was doch eher kontraproduktiv erscheint. Es rückt dein Werk jedoch in ein ganz anderes Licht... Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ein Legastheniker zu soetwas in der Lage ist. Der Wille und die Überzeugung versetzen eben doch Berge

    Ich hoffe, ich bin dir nicht all zu nahe getreten. Das war auf jeden Fall ein Missverständnis. Es lag nie in meiner Absicht, jemanden zu beleidigen. Falls es dir ein Trost ist: Ich selbst leide seit meiner Geburt an Hyperlexie. Das ist zwar etwas gänzlich anderes, aber es hat in etwa denselben Einschränkungsgrad. Ich spreche ungern darüber, weil die Leute im Allgemeinen doch recht... abweisend auf Menschen reagieren, die etwas anders sind als sie. Jetzt, wo ich um dein Problem weiß, werde ich deine Arbeit selbstredend unter einem anderen Blickwinkel betrachten

    Was deinen Verlag angeht... Mein Lieber, ich könnte irren, aber ich meine, mit denen schon einmal Kontakt gehabt zu haben. Ich werde mal meine Unterlagen durchforsten, und wenn ja, schreibe ich dir im Laufe der kommenden Woche eine PN.

    Mit guten oder schlechten verlagen hatte ich noch nie ein problem. Ich habe es an 3 verlage geschrieben und habe immer ein gutes bis sehrgutes ergebnis zurückbekommen. ZB. Fischerverlag
    Das ist etwas ungewöhnlich... Versteh mich nicht falsch, aber ich weiß, dass wirklich gute Schreiber (u.a. J.K. Rowling, Stephen King, die seit neuem aufgetauchte Stephenie Meyer), die heute gefeierte Bestsellerautoren sind, zu Beginn ganz arge Probleme hatten, einen Verlag zu finden. Die Bücher, die heute Millionen Leser erreicht haben, wollte zu Beginn niemand verlegen. Auf jeden Fall hat es niemand beim ersten Anlauf geschafft, auch nicht beim zweiten. Zumeist mussten sie ein Dutzend oder mehr Verlage abklappern, bevor sie eine einzige zaghafte Zusage erhielten. Auch meine Kontaktpersonen erklärten mir, dass jeder Autor am Anfang seiner Karriere mit sehr herben Rückschlägen zu rechnen hat. Zumeist antworten Verlage entweder überhaupt nicht auf eingesandtes Material, oder sie lehnen ohne Angabe von Gründen ab. Ich kenne ehrlichgesagt keinen Schriftsteller, der nur gute Prognosen erhielt. Und glaub mir: Dieses Geschäft kann ebenso knallhart wie diskrimminierend sein. Ich hörte, Rowling musste ihren Harry Potter noch lange Zeit unter der Vorgabe vermarkten, sie selbst sei ein Mann, weil Fantasy von Frauen angeblich niemand kaufen wolle.

    Das grundgerüst meines Romans basiert auf dem ewig währendem Kampf zwischen gut und böse oder besser Licht gegen Finsternis. Zwei Kinder wollen ihre Familien vor dem Drachen Karschak retten und retten dabei nicht nur die, sondern auch die Welt. Der Phönix Punta hilft ihnen dabei. Es ist ein Fantasyerlebniss das sich quer durch die grichischen und nordischen Wesen der Antieke zieht. Der zweite Teil ist seit 1 1/2 Jahren in Arbeit. Neue Wesen und es kommen die big Bosse persönlich vor. Was das heist erfahrt ihr erst wen das zweite herausen ist. Es heißt: Im Licht des Phönix
    Du hast Fantasie, ganz eindeutig. Bis jetzt klingt das gar nicht mal so schlecht, und du bist davon überzeugt. Ich werde sehen, dass ich mir das Buch besorge. Wird es auch in Buchläden erscheinen oder nur in Internet-Vertrieben?

    Aber jetzt zu dir Castiel! Rechtschreibung kritisieren kann ja jeder aber wie siehts bei dir aus. ich glaube jeder möchte wissen was du so schreibst. Wir Warten
    Sehr gern Ich schreibe neben Fanfictions bevorzugt Horror und Dark-Fantasy, wobei mein Herz eindeutig für Dämonen, Höllenwesen und Engel schlägt. Das, was ich schreibe, ist dementsprechend nicht immer ganz jugendfrei (ich selbst bin volljährig), und ich würde es nur in Ausschnitten posten. Hier hätte ich einen solchen Short-Cut, wenn ihr lesen mögt; er stammt aus einer Geschichte aus dem Jahre 2009, also schon etwas älter

    Ein vibrierendes Geräusch durchdrang die Stille und ließ Samuel hochschrecken. Alarmiert suchte er die Umgebung ab; sein Atem stockte – kein Hinweis auf den Verursacher der Störung. Hatte er geträumt?
    Verdammte Dunkelheit…
    Er blinzelte sich wach, und schließlich registrierte er die Umrisse der Bäume und fand, dass die Sterne noch immer leuchteten. Es war keineswegs dunkel; nur seine Sehschärfe ließ zu wünschen übrig. Wie immer.
    Missmutig richtete er sich auf, und sofort brandete ein quälendes Pochen durch seinen Kopf, das ihn zurück auf die Knie sacken ließ. Jeder Muskel, jede Faser seines Körpers schien gegen die Bewegung zu protestieren. Fluchend griff er sich an die Stirn und wartete, bis die Schwärze vorüberging und das Pulsieren abebbte.
    Ein eisiger Windhauch schoss über seine Schädeldecke hinweg, gefolgt von einem düsteren Krähen. Stolpernd fuhr Samuel herum und sah den Vogel als verschwommenen Schemen vorbeiziehen. Das Tier landete lautlos im Gestrüpp und verschmolz unbehelligt wieder mit der Dunkelheit. »Hau bloß ab!«, warnte Samuel und suchte bereits nach einem weiteren Stein, als er aus dem Augenwinkel heraus plötzlich ein Funkeln gewahrte. Erschrocken sah er auf. Die starren Augen des Tieres wechselten von ihrem natürlichen Schwarz in ein überirdisches, blassgelbes Glühen. Das war keine Krähe. Es war nicht einmal ein Vogel.
    Azazel.
    Der Dämon blickte in vornehmer Verachtung auf Samuel herab, dem es nur mit Mühe gelang, sich einen Anschein von Gleichmut zu geben. Offenbar bereitete Azazel dieses Tun größtes Vergnügen. Er spreizte die Flügel und gab seiner Herablassung sogar so weit nach, den Hals zu recken und ihn gehässig von oben herab anzusehen. Seine obskuren Augen blinzelten kein einziges Mal. Samuels Gesicht verfinsterte sich. Leck mich doch.
    »Immer noch im Wald unterwegs, Sammy?«, fragte der Vogel plötzlich, und Samuels Gesicht glättete sich verblüfft. Er hatte Azazels kratzigen Basston erwartet, doch stattdessen vernahm er nun eine geradezu wohlklingende Altstimme. Es war nicht Azazel, sondern einer der Sukkuben – ein weiblicher Dämon.
    Meredith.
    »Bist du hier, um mich anzufeuern?«, gab er spitzzüngig zurück. Er hatte den Sukkuben nie Sympathie entgegenbringen können, und Meredith war nur ein Grund dafür. Sie alle schienen gesegnet mit der Fähigkeit der spontanen Manifestation: der willentlichen Metamorphose in jede beliebige physische Gestalt – allerdings mit den vollen Eigenschaften ihrer selbst und ohne irdische Bedürfnisse. Es war die perfekte Alternative zu der weit verbreiteten Methode, von lebenden Körpern Besitz zu ergreifen. Samuel erschien diese Kunst bis heute wie ein Buch mit sieben Siegeln; er konnte seit je her nur dann feste Gestalt annehmen, wenn er sich eines fremden Körpers bemächtigte – und damit auch gleich all seine Schwächen übernahm.
    Meredith sträubte aufgebracht ihr mitternachtsschwarzes Gefieder. »Werd’ ja nicht frech, Jungchen!«, wies sie ihn wütend zurecht. »Du stehst zu weit unten in der Hierarchie, um dir solche Freiheiten herauszunehmen. In deiner Position würd’ ich mir nicht mal wagen, jemanden falsch anzugucken, ganz zu Schweigen davon, ihn mit Steinen zu bewerfen.«
    Dann war sie es also gewesen. Samuel konnte nicht umhin, dass ein selbstgerechtes Lächeln um seine Mundwinkel spielte. Seine Abfälligkeit schien Meredith nicht verborgen zu bleiben – sehr gut. »Vielleicht solltest du dich selbst einmal fremder Körper bemächtigen, dem eines Hundes etwa, oder dem eines Menschen«, schlug er mit wohldosierter Boshaftigkeit vor. »Du wirst feststellen, meine Liebe, dass es gar nicht so einfach ist, eine Hülle zu beherrschen, die du dir nicht eigenhändig auf den Leib gegossen hast. Aber du bist sicher nicht gekommen, um meinen Stil zu kritisieren«, stellte er sachlich fest.
    »Natürlich nicht. Ich war nur ganz scharf darauf, dich im Dreck schlafen zu sehen«, versetzte sie zynisch und fügte dann wahrheitsgemäßer hinzu: »Azazel schickt mich dir mitzuteilen, dass er seine neue Seele vor dem nächsten Vollmond erwartet. Das ist keine lange Frist. Du hast noch genau sieben Tage Zeit, und keine Minute länger. Verstanden, Kleiner?«
    Samuel schöpfte tief Atem. »Ist das alles?«
    Ihre Augen blitzten sadistisch, als sie sich zu ihm herunterbeugte. »Ich weiß, wo sich Moore aufhält«, flüsterte sie in beinahe verschwörerischem Tonfall in Samuels Ohr und drückte dann selbstgefällig den Rücken durch. Ihre schwarzen Brustfedern zitterten. »Und du wüsstest es gern, hab’ ich Recht?«
    Samuel starrte sie an, schwankend zwischen Fassungslosigkeit und subtiler Wut. »Ich schätze, du wirst es mir sagen«, erwiderte er tonlos.
    Sie schüttelte das Gefieder auf, um es wieder anzulegen, dann sagte sie beiläufig: »Ja, das könnte ich wohl. Das könnte ich wohl in der Tat. Aber sollte ich es auch tun?« Sie breitete die Flügel aus, flog in einem aufreizenden Kreis zu ihm herab und landete unbefangen auf seiner Schulter. Samuel spürte, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg und sich eine eigentümliche Wärme in seinem Hals ausbreitete.
    »Oh Sammy, es ist einfach zu köstlich, dich zu beobachten«, amüsierte sie sich und hüpfte zurück ins Geäst. »Es macht mich richtig an zu sehen, wie du Nacht für Nacht im Schlamm liegst, und erst richtig erfrischend wird es, wenn sie dich im Krankenhaus mit Nadel und Faden wieder zusammenflicken. Dein Wehklagen ist Musik in meinen Ohren, und Genugtuung noch dazu. Mir scheint, du beherrschst diesen Körper nicht ganz so gut wie du behauptest.«
    Samuel kniff die Augen zusammen und ließ drohend die Fingerknöchel knacken. Er war nach all den Widrigkeiten nicht mehr gewillt, auch nur den Hauch oder die bloße Andeutung einer Verhöhnung zu tolerieren. Sein unverwandter Blick schien sie weniger zu erfreuen.
    »Nun sieh mich nicht so giftig an«, raunte sie hochmütig, dann erwiderte sie in lasziv-herablassendem Unterton: »Obwohl du zu süß bist, wenn du dich so aufregst. Nein wirklich, ich kann kaum die Augen von dir lassen, auch wenn das nicht dein richtiger Körper ist. Dein richtiger Körper ist tausendmal attraktiver. Das meine ich ernst. Wir sollten’s mal miteinander treiben, wenn du aus dem Vertrag raus bist.«
    »Wirst du mir nun sagen, wo Moore ist?«, knurrte Samuel, den das Gespräch nun mehr und mehr anwiderte. Er war dieses Spiel leid.
    Meredith hüpfte zur Seite und tat einen Moment lang so, als würde sie ernsthaft über seine Frage nachdenken und ihre Optionen abwägen. Dann erwiderte sie schnippisch: »Vielleicht ein andermal.«
    Du mieses, kleines…
    Doch das war das Letzte, was Samuel denken konnte: Wie aus dem Nichts durchschnitt plötzlich ein blendender Lichtstrahl die Finsternis. Betäubt schlug er die Hände vors Gesicht und taumelte zurück. Er hörte, wie Meredith erschrocken aufkreischte; dann das tiefe Röhren eines Automotors, wie er es seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. Das Gefährt quietschte und schlingerte, als wolle es das Unvermeidliche hinauszögern, bis Samuel durch den harten Aufprall zu Boden gerissen wurde. Ein schneidender Schmerz schoss von seinem rechten Bein an aufwärts, ein Aufschrei ging durch den Wald, dann umfing ihn Dunkelheit.


    Ich hoffe, ich schneide mit diesem kurzen Bild über meine Schreibarbeit nicht allzu schlecht ab. Tatsächlich stehe ich allen Geschichten aus meiner Hand sehr kritisch gegenüber - mit ein Grund dafür, warum ich Jahre an einer einzigen Story verbringe, ohne je zufrieden zu sein. Ich übersehe leicht gröbere Schnitzer, weil ich mich zu sehr auf den Teufel im Detail konzentriere. Dennoch wünsche ich viel Spaß beim Lesen

  6. #6
    Casual-Gamer Avatar von Hanuri
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    Ichmuss zugben das ich am anfang schon etwas generft war, weil man die rechtschreibung im forum nicht kritisiert immerhin kann man ja selbst auch mal was übersehen und dann hat man es auch nicht gerne wen man verbessert wird. Aber es sei dir verziehen

    Ich hab auch schon gehört das J.K. anlaufschwierigkeiten hatte. im ersten halben jahr soll sie ja fast keine Bücher verkauft haben. das ist etwas mit dem jeder Schriftsteller rechnen muss. Ich habe mir auch fest vorgenommen mich nicht al zu sehr rein zu hengen, es kann ja sein das es einige zeit braucht.

    Mein Buch kommt auch in Buchläden. Nicht nur in Deutschland sondern auch in der Schweiz und natürlich Österreich. Das mit dem Fantasie hassen hab ich überlesen. Ich liebe es wen ich nicht in meinem Körper bin sondern irgend wo anders. Der grund mit diesen wesen anzufangen war der weil mich diese Geschichten über Elfen und Minotauen schon seit klein auf faszinirt haben. Ich wollte einfach das die Menschen über diese Wesen aufgeklärt werden und das hab ich in einer Geschichte gemacht. Aber ich verspreche das im zweiten teil einwenig mehr kreativer anderer wesen dabei sind. der rest kommt erst im Dritten teil. der zweite lähnt ich nocht einwenig an andere Wesen wie Ägypen und Irland an.
    Das mit den engeln hab ich mir schon gedacht den Namen eines gefallenen auszuwehlen hat dich verraten. natürlichist er erst in den neuen folgen ein ausgestossener.
    Nur so nebenbei Dämonen sind Engel das ist ein und das selbe Wenn du dich mit diesem Tema gut auskennst kannst du mir ja vielleicht hintergundwissen vermitteln. Ich binn nicht umbedinkt ein freund von engeln weil ich ja persönlich glaube das die Götter selbst auf uns aufpassen, aber ich glaube wissen ist macht und nur wehr viel weiß kan die Welt beherrschen. ok das kam jetzt nicht so rüber wie ich wollte. ich bin von haus aus für solche sachen offen ganz alleine aus dem grund weil eine meiner vorfahrinen verbrannt wurde.

    Du schreibst eigendlich ganz gut komisch das du absagen erhalten hast. probier es doch mal bei Novum. die nehmen dich unter garantie. ich würde das buch auch kaufen. aber du hast ja gesagt das du nicht verlegen willst. finde ich schade. Ich glaube jeder Autor steht seinem eigenen weck kritisch gegenüber. ich meine wen ich mein eigenes werk ansehe bekomme ich pickel. aber das muss man ablegen immerhin muss man es ja nicht selbst mögen sondern die leser. Selbst weiß man ja was passiert und das macht das werk für den Autor uninteressant. aber jemand der es nicht kennt jemand der nach einer kurzen probe das ganze buch kaufen würde dem sind die details egal. gut ich möchte am liebsten auch immer was am grundgerüst umschreiben aber dan ist es einfach nicht mehr das was es war. Eine gewisse überarbeitung muss natürlich gemacht werden aber wen du jeden satz änderst nur weil dein inneres sagt das passt so nicht ist es nicht mehr das. Und nochmal ich muss sagen das was du hier reingestelt hast ist wirklich gut. es erinnert einwenig an supernatural. dämonenbräute die mit einem flirten. Nicht schlecht. ich hatte auch schon mal an etwas wie soll ich sagen ein Roman der nicht für kinder und jugendlich geeigent ist gedacht. aber jeder mus die sperte finden die zu im passt. für dich ist dieser bereich genau das richtige.
    Geändert von Hanuri (29.05.2011 um 23:27 Uhr)

  7. #7
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    Das mit dem Fantasie hassen hab ich überlesen.
    Mit "du hast Fantasie" meinte ich, du besitzt Fantasie Die hast du nämlich eindeutig, ebenso die Fähigkeit zum abstrakten Denken. Ich denke, dass da schon einiges an Talent dahintersteckt. Andernfalls hättest du auch niemals die Ausdauer, einen ganzen Roman zu verfassen, noch dazu mit dieser Einschränkung.

    Ja, Castiel ist so ziemlich mein Lieblingscharakter. Er ähnelt meinen eigenen Figuren in mehrfacher Hinsicht frappierend, so sehr, dass er fast aus meiner Hand stammen könnte. Auch fühle ich mich mit ihm und seiner unbeholfenen, unsicheren Art, auf Erden zu wandeln, sehr verbunden. Meine Hyperlexie halst mir ganz ähnliche Einschränkungen in Bezug auf den Umgang mit anderen Menschen auf. Überdies stellt Castiel ein sehr mysteriöses, faszinierendes Wesen mit Geheimnissen, Facetten und Untiefen dar. Dass er jedoch ein Ausgestoßener sein soll ist mir neu... Ich habe nur die Folgen bis zur vierten Staffel gesehen. Gibt es schon weitere?

    Nur so nebenbei Dämonen sind Engel das ist ein und das selbe Wenn du dich mit diesem Tema gut auskennst kannst du mir ja vielleicht hintergundwissen vermitteln. Ich binn nicht umbedinkt ein freund von engeln weil ich ja persönlich glaube das die Götter selbst auf uns aufpassen, aber ich glaube wissen ist macht und nur wehr viel weiß kan die Welt beherrschen. ok das kam jetzt nicht so rüber wie ich wollte. ich bin von haus aus für solche sachen offen ganz alleine aus dem grund weil eine meiner vorfahrinen verbrannt wurde.
    Ich weiß, dass ein Dämon ein gefallener Engel ist Ich recherchiere grundsätzlich sehr ausgiebig, bevor ich eine Geschichte beginne, und mit Dämonen beschäftige ich mich schon sehr lange. Aber es gibt sehr wohl einen bedeutenden Unterschied zwischen Engel und Dämon: Dämonen haben Gefühle, zumindest in sublimerer Art und Weise als Engel, denn anders als Letztere können sie leiden. Dies stellt den Hauptunterschied zwischen Dämon und Engel dar, bei Bedarf suche ich mal die Quelle raus. Kann aber auch sein, dass das aus einem theologischen Text stammt, auf den ich keinen Zugriff mehr habe... In dem Fall musst du mir zunächst einmal glauben, dass ich es irgendwo gelesen habe Was den Rest anbelangt: Ich wäre natürlich erfreut, dir Hintergrundwissen zu vermitteln, sofern ich es vermag.
    Das mit deiner Vorfahrin klingt jetzt sehr mittelalterlich. Wurde sie wegen Ketzerei verurteilt? Wie habt ihr denn davon erfahren, wenn ich fragen darf?

    probier es doch mal bei Novum. die nehmen dich unter garantie.
    Diese Sache besprechen wir besser per PM; ich habe dir bereits eine gesendet. Tatsächlich hatte ich mit diesem Verlag schon engeren Kontakt. Aber lies selbst.

    Ich nehme deine Beurteilung meiner Geschichte mit Freuden an. Tatsächlich habe ich viele (Stil-) Elemente aus Serien wie Supernatural einfließen lassen und wurde auch von den Darstellungen der Dämonen inspiriert. Ich finde, die Kreaturen der Hölle und des Himmels sind in keiner anderen Mystery-Serie so überragend dargestellt worden.
    Es ist natürlich immer wieder erwärmend zu sehen, dass eine Arbeit gute Rückmeldungen erhält, auch wenn ich beim Lesen immer noch hier und da etwas ausbessern und dort etwas umdichten könnte. Ich bin nie zufrieden, und je länger ich an einem Werk sitze, umso unzufriedener werde ich. Von daher lese ich meine eigenen Geschichten schon nur noch, wenn ich sie überarbeiten will, und danach nicht mehr (andernfalls würde ich nie fertig werden). Falls es gewünscht wird, kann ich noch weitere Teile dieser Geschichte oder einer anderen posten. Ich schreibe neben Dark-Fantasy auch noch Fanfictions

  8. #8
    Let's Play-Gucker Avatar von .:Lung Tien Lien:.
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    Eines meiner Lieblingsthemen, wo ich zwischen drin mal lese, lebt wieder richtig auf, das ist schön.Es tut gut zu sehen, dass nicht nur dieses Spaßgeschreibsel im Nebenthread fleißig gefüllt wird, sondern auch dieser Thread wieder neuen Zuwachs bekommt. Ich hatte selbst eine etwas längere Phase, wo ich nicht mehr so häufig geschrieben hatte und es mehr in den RPG und Fanfiction abrutschte. Zu den Sommerferien hin beginne ich meinen Roman, da ich da viel mehr Zeit habe, allerdings eher ungewollt. Ich bin doch mal gespannt, wie ich meinen merkwürdigen Einfall in das Buch bringen will, dass es nicht seltsam klingt. Die Idee hinter dem Ganzen und wie ich dazu kam ist nämlich mehr als seltsam, aber es sollte mich langsam nicht mehr wundern.

    Castiel@: Ich fand den Auszug sehr interessant und es würde mich freuen, wenn du sie hier in weiteren Auszügen fortführen würdest. Sie hat mein Interesse geweckt, da ich diese Themen wirklich liebe. Auch finde ich deinen Schreibstil sehr schön, er ist wirklich gut zu lesen und man holpert nicht, wie bei manch anderen Autoren, durch die Sätze, weil sie des öfteren nicht zusammen passen. Man muss nicht einige Sätze zwei mal lesen, um sie verstehen und das bevorzuge ich doch sehr. Darf ich fragen, wie lange du schon als Autor tätig bist?

  9. #9
    Casual-Gamer Avatar von Hanuri
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    Ahnenforschung. was genau passiert war weiß ich nicht aber ich weiß das sie verbrannt ist. Und das einer eingespert worden ist. Das war aber vr 400 Jahren oder so. Ich stamme von zwei der Ältesten Familien unserer Gemeinde ab.

    Sorry da hat mein Problem wieder zugeschlagen. das hab ich falsch verstanden.

    Ich gaube da freue nicht nur ich mich wen du was reinstellst.

  10. #10
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    Zitat Zitat von .:Lung Tien Lien:. Beitrag anzeigen
    Castiel@: Ich fand den Auszug sehr interessant und es würde mich freuen, wenn du sie hier in weiteren Auszügen fortführen würdest. Sie hat mein Interesse geweckt, da ich diese Themen wirklich liebe. Auch finde ich deinen Schreibstil sehr schön, er ist wirklich gut zu lesen und man holpert nicht, wie bei manch anderen Autoren, durch die Sätze, weil sie des öfteren nicht zusammen passen. Man muss nicht einige Sätze zwei mal lesen, um sie verstehen und das bevorzuge ich doch sehr. Darf ich fragen, wie lange du schon als Autor tätig bist?
    Ich bedanke mich ganz herzlich für diese positive Bewertung. Es erfreut mich, wenn meine Arbeit anderen gefällt und ich Interesse und Verständnis für meine Geschichten wecken kann. Gerne stelle ich noch einen weiteren Ausschnitt zur Verfügung. Es könnte jedoch sein, dass die Geschichte eine Wendung nimmt, die man als Leser einer Dämonenstory eher nicht erwartet hätte.

    Was die Frage nach meiner Schreibtätigkeit anbelangt: Ernsthaft betreibe ich die Schriftstellerei seit ungefähr vier Jahren. Innerhalb dieser Zeit hat sich auch mein Interesse für die dunklere Seite der Fantasie herausgebildet, insbesondere für Dämonen. Ich könnte mir vorstellen, diesen Weg für den Rest meines Lebens weiterzuverfolgen, denn tatsächlich verschafft mir das Verfassen von Geschichten dieses Genres eine bemerkenswerte Erleichterung, Genugtuung und Zufriedenheit, die ich in diesem Maße bei keiner anderen Kategorie verspürt habe. Niemals sonst fühle ich mich so lebendig, wirklich so voller Leben, wie bei dieser Tätigkeit. Sie ist wirklich die schönste auf Erden. Es ist vorteilhaft, seine Freuden zu erkennen und auszuleben.

    Im Moment interessiert es mich, wie ich offen zugeben muss, allerdings brennend, welchem Genre du deine Romane und Geschichten widmest. Hast du bereits eine Leseprobe zur Verfügung, die du zwecks Einblick freistellen könntest? Ich wäre sehr erfreut, auch etwas von dir lesen zu können, meine Liebe, nachdem du mich so großzügig bewertet hast.

    @ Hanuri
    Geschichte fasziniert mich sehr, besonders das 17. und 18. Jahrhundert. Könntest du eventuell etwas mehr in Erfahrung bringen, wie diese Ereignisse zustandekamen?


    Hier wie versprochen ein weiterer Abschnitt der Geschichte, der einige Ungereimtheiten enthalten könnte, da ich ihn einer Version entnommen habe, bei der ich nicht sicher bin, ob sie schon überarbeitet wurde:

    ›Sieben Tage… Sieben Tage… Noch sieben Tage…‹
    Samuel sah Azazel so deutlich vor sich wie am Tag seiner Ansetzung, obwohl er wusste, dass es nur eine Projektion seiner selbst war. Geboren aus nichts als der Gewissheit, den Auftrag zuende bringen zu müssen, hatte die Gestalt ein seltsames Eigenleben entwickelt, und nun hörte er ihre Stimme mal laut und nah, mal fern und leise.
    Man hatte ihn tatsächlich angefahren. Bisher war es Samuel nicht möglich gewesen, einen Blick auf den Hund zu erhaschen, der mitten in der Nacht durchs Niemandsland und noch dazu querfeldein über die Waldböschung gebrettert war; für dieses Privileg hätte er den Schutz seiner menschlichen Hülle verlassen müssen, und so, wie die Dinge lagen, hätte er dann nicht mehr in sie zurückkehren können. Die Bewusstlosigkeit hätte ihn vor eine unüberwindbare Barriere gestellt, durch die er zwar flüchten, aber nicht wieder zurückgelangen konnte. So war er gefangen in einem merkwürdigen Zwischenstadium, weder mit dem Körper verbunden noch frei davon, schwebend inmitten von luzider Dunkelheit, fast wie in einem Traum. Einem klaren, intensiven Traum, wie er ihn immer wieder hatte, selbst in seiner dämonischen Gestalt.
    Plötzlich verschwamm seine Sicht. Vor seinen Augen blitzte es, das Licht pulsierte über grau und weiß wieder zu schwarz. Seine geistige Essenz wurde von der Bewegung erfasst, dann spürte er, wie er in den Körper zurückgezogen wurde.
    Für die Dauer eines Sekundenbruchteils erleichtert, nicht länger in diesem materielosen Raum verbleiben zu müssen, wandelte sich sein Befinden, als mit der Verbundenheit auch der Schmerz zurückkehrte. Wie mit glühenden Dolchen stach er in seine Beine, seinen Hals, seinen Kopf, und für einen entsetzlichen Moment der Panik versuchte er, wieder Bewusstlosigkeit zu erlangen, um der Qual zu entfliehen. Doch alles Wehren half nichts; er kam zu sich. Bemüht öffnete er die Augen.
    Das ihn umgebende Licht war spärlich und wurde verbreitet von einer surrenden Lampe, die klang, als würde sie bald ihren letzten verbliebenen Geist aufgeben. Sie tauchte das Zimmer in trügerischen Schein. Samuel tastete mit klammen Fingern den Untergrund ab. Er lag rücklings auf etwas, dass sich im Entferntesten wie ein Bett anfühlte: weich, federnd… Hatte ihn etwa wieder jemand gefunden? Mitten in der Wildnis?
    Der Schmerz schwoll an, als er versuchte, den Rücken zu dehnen. Mit zusammengebissenen Zähnen wartete er, bis der Anfall abebbte, dann versuchte er erneut, sich aufzurichten. Sein Körper aber, so stark geschwächt, dass er nicht einmal sein gewöhnliches Fluchen herausbrachte, kippte kraftlos zur Seite. Ein feuchtes Keuchen entwich seinen halbgeöffneten Lippen. Angestrengt hob er die Augenlider und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.
    Seine Sicht klarte auf, und allmählich gewannen die verschwommenen Bilder an Kontur. Das war ganz eindeutig kein Krankenhaus. Es wirkte mehr wie ein Wohnzimmerimport aus den Siebzigern, nur ohne jeden Anhauch von Jugendszene. Ganz im Gegenteil: Aufgrund der Einrichtung, die von einem uralten Fernseher bis zu einem noch viel älteren Sofa reichte, vermutete er stark, dass der Bewohner des Hauses bereits pensioniert war.
    Er stöhnte, als sein Kopf wieder zu hämmern anfing. Ein knochentiefer Schmerz zerrte an seinem rechten Unterschenkel, als er versuchte, das Bein anzuwinkeln. Blindlings griff er nach der Quelle des Schmerzes und fühlte eine seltsame, völlig taube Verdickung der Haut. Erschrocken zog er seine Jeans zurück und sah zu seiner Verwirrung, dass man ihn verbunden hatte, und zwar keineswegs nachlässig; das Blut war nicht durch die schneeweißen Bandagen gedrungen, obwohl er die Wunde deutlich spüren konnte.
    Doch alles Jammern und Stöhnen half nichts. Er musste aufstehen. Irgendwie. Entschlossen umgriff er die Kanten des Polsters und versuchte, sich kraft seiner Arme hoch zu drücken. Gerade, als er sich schon halb aufgekämpft hatte, drang ein lautes Quietschen an seine Ohren. Erschrocken hielt er inne und fuhr zur Seite. Jemand hatte die Tür geöffnet.
    »Oh, du bist wach! Oh, Schatz, er ist aufgewacht!« Die hohe Stimme stammte von einer starkbeleibten Frau, die nun unumwunden ins Zimmer gerauscht kam. Samuel, dessen Herz einen Hüpfer in die Kehle gemacht hatte, starrte wie betäubt in ihr Gesicht. Dämonen bemächtigten sich aus reiner Zweckmäßigkeit oft Körper, die die Adoleszenz noch nicht überschritten hatten, und so fielen ihm die kleinen Unreinheiten sofort ins Auge. Ihre Haut wies nur leichte Alterszeichen und so gut wie keine Falten auf, doch sie war wohl schon über die Fünfzig hinaus. Ihr Lächeln war von einer Wärme, die Samuel fast befremdlich vorkam; die hätte gut und gerne ebenfalls ein Dämon sein können, vielleicht Merediths Schwester, oder Azazels Gespielin. Er fand, dass sie sich für ein so korpulentes Geschöpf erstaunlich schnell um den Eichenholztisch in der Mitte des Wohnzimmers bewegte. »Oh, jetzt beeil dich schon, Schatz! Komm, sieh bitte nach ihm!«
    Samuel war noch immer erstarrt, und so verblieb er in seiner hängenden Position, ehe sich die Frau zu ihm hinunterbeugte und ihn sachte wieder auf das Sofa drückte. Dicke blonde Haarlocken fielen auf den Kragen ihres roten, grobmaschigen Strickpullovers, der an den Ärmeln mit lilafarbenen und purpurnen Mustern verziert war.
    Schritte näherten sich von draußen, und aus dem Hinterzimmer erklang eine weitere Stimme: »Er ist wach? Oh, wundervoll!« Ein großer, breitschultriger Mann betrat den Raum. Sein Haar war bereits graumeliert, und er trug denselben warmen Ausdruck auf dem Gesicht, der Samuel bereits bei seiner Frau aufgefallen war.
    Freudig blickte er auf ihn hinab; eine Reaktion, die Samuel nicht zu teilen wusste. Schon seit langem fühlte er sich in der unmittelbaren Nähe von Menschen nicht mehr wohl. Jetzt kam er sich buchstäblich wie der Wolf im Schafspelz vor – während er von zwei Schakalen umringt wurde.
    »Wie ist denn dein Name?«, kam die Frage des Alten, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Samuel war sich nicht sicher, ob er bereits wieder Herr seiner Stimme war, und tatsächlich klangen die darauffolgenden Worte heiser und gar nicht nach ihm selbst.
    Das Lächeln des Fremden aber wurde noch breiter. »Sammy also!«, sagte er erfreut und warf seiner Frau einen liebevollen Blick zu. »Anny, wie wäre es, wenn du unserem Verunglückten etwas zur Stärkung bringst?« Augenblicklich huschte sie zurück in die Küche, wo kurz darauf Teller klapperten.
    Samuel verzog das Gesicht. Er hasste es, Sammy genannt zu werden. Das klang so nach niedlichem Zehnjährigen. Außerdem erinnerte es ihn an Meredith, die diesen Namen so oft im Hohn ausgesprochen hatte – eine Freiheit, für die sich zuweilen nicht einmal Azazel zu schade war.
    Der Fremde schien nichts von seinem Unmut zu bemerken. Stattdessen setzte er sich zu ihm auf die Kante des Sofas, wohl darauf bedacht, nicht versehentlich das verletzte Bein zu berühren. Dann zog er eine Decke von der Lehne und schob sie zusammengefaltet unter seinen Fuß, um ein stützendes Polster zu schaffen. »Was um Himmelswillen macht ein so junger Mensch um diese Uhrzeit im Wald?«, fragte er dann und schüttelte den Kopf, ehe der Unterton seiner Stimme strenger wurde. »Du kannst wahrlich von Glück reden, dass ich den Lärm gehört und nach dem Rechten gesehen habe, ansonsten wärst du wohl verblutet. Glücklicherweise hat dieser Raser dich nur gestreift, und die Platzwunde an deinem Bein wird heilen.« Gleich darauf aber strafte er seine Härte Lügen, als er ihm sanft über den Kopf strich und ihn beruhigend anlächelte. »Du armer Kerl…«


    Die Stoy hat insgesamt 33 Seiten, also eine Kurzgeschichte, die neben der Hauptkategorie Horror/Dark-Fantasy in die Richtung Drama schlägt. Der Dämon Samuel war nämlich einst ein Mensch, der nach langer Zeit in der Hölle menschliche Gefühle vergessen hat und sie urplötzlich wiederfindet. Ich liebe die Konfrontation der beiden Welten Hölle und Erde sowie Menschlichkeit und Brutalität. Nahezu alle meine Geschichten enthalten diese Gegenüberstellung.

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