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  1. #21
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Linnalas Apartment
    04:26 Uhr


    Linnala zog wortlos ihren PDA und rief die Nachrichten auf, die sofort auf dem Display erschienen.

    An: Linnala Caryalan

    Ms Caryalan, ich muss mich für meine Direktheit entschuldigen, aber ich stehe vor einem Problem, bei dem ich kompetente Hilfe benötige und ich hörte, Sie seien sehr kompetent, wenn es um das Aufspüren und Töten eines Ziels geht.
    Ich hätte zwar einen etwas anderen Auftrag für Sie, würde Sie aber auf jeden Fall angemessen entlohnen.
    Es handelt sich dabei um den Schutz einer Person, die vor kurzem auf Nos Astra angekommen ist und vermutlich in großer Gefahr schwebt. Diese Person weiß allerdings nichts von dieser Gefahr und es wäre für meine Zwecke von großem Vorteil, wenn das auch weiterhin so bleibt.
    Schützen Sie also um jeden Preis das Leben dieser Person und vermeiden Sie dabei wenn möglich, dass sie von der Bedrohung des selbigen erfährt.

    Sollten sie den Auftrag annehmen, werde ich ihnen den Namen sowie sämtliche Informationen, die mir über diese Person zur Verfügung stehen zukommen lassen.
    Ihre Entlohnung wird zweifelsohne großzügig ausfallen, allerdings vom Erfolg ihrer Mission abhängen.
    Ms Caryalan,
    ich bin erfreut darüber, dass Sie den Auftrag annehmen. Wir sprechen über eine Summe im Rahmen von 90 000 bis zu 200 000 Credits. Die genaue Höhe hängt davon ab, wie erfolgreich Sie sind.
    Ihre Zielperson ist eine weibliche Quarianerin auf Pilgerreise. Unseren Informationen zufolge ist sie nicht älter als 18 Jahre und trägt den Namen Helia'Goron nar Onaevyr. Vor kurzem gab es einen Eintrag bei der Raumhafensicherheit über sie, vermutlich werden Sie das Mädchen so ausfindig machen können.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr. Linnala musste alles offen legen. Lügen oder Schweigen war inzwischen längst keine Option mehr. Als sie die junge Quarianerin jetzt ansah, war der Blick ihrer graugrünen Augen nur noch müde.

    Ein kleiner Teil ihrer selbst rechnete nach, wieviele Credit ihrer Bezahlung sie dieses Geständnis wohl kosten würde. 90 000 Credits würden es so oder so sein, solange Helia nichts geschah... aber auf eine Verdoppelung der Summe konnte sie wahrscheinlich nicht mehr hoffen.

    Es ist egal... es ist ohnehin egal... es ist nicht mehr wichtig... jetzt nicht mehr...

    Es war seltsam, aber die Credits wirkten plötzlich weniger verlockend. Was bedeuteten Credits schon? Was wollte sie überhaupt mit soviel Geld? Es gab doch wichtigeres, so viel...

    STOP!

    Gewaltsam verdrängte Linnala diese ihr völlig fremden Gedanken aus dem Verstand.

    "Wenn Sie wollen", hörte sie jemanden - sich! - sagen, "erzähle ich Ihnen meine Geschichte" - oder zumindest Teile davon... - "damit Sie klarer sehen." Linnala setzte sich jetzt ebenfalls auf das Sofa, allerdings mit ein wenig Abstand zu Helia, da sie spürte, dass die junge Quarianerin für Vertraulichkeiten mit einer Mörderin gerade gar nicht in der Stimmung und immer noch wie gelähmt von den Neuigkeiten war. "Aber egal, ob Sie es hören wollen oder nicht: Ich möchte, dass Sie wissen, dass es mir Spaß gemacht hat, zu töten. Ich hatte immer einen Grund." Der Schutz unserer Sicherheit, der Wunsch, etwas zu verbessern, und danach Credits. "Und ich habe niemals aus Wut, Hass oder Rache getötet."

    Warum ist es mir wichtig, dass sie es weiß? Linnala schob die Frage schnell beiseite, ebenso, wie jede mögliche Antwort, die ihr darauf einfallen konnte.

    04:26 Uhr

  2. #22
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Linnalas Apartment

    4.26 Uhr

    Helia starrte wie gebannt auf das PDA, das Linnala ihr zeigte.

    Sie ist eine Auftragsmörderin, war ja klar, kompetent beim Aufspüren und töten eines Ziels, da gibt es ja nicht viel Interpretationsraum… und ich Idiot hab das die ganze Zeit nicht bemerkt, das hätte doch irgendwie… irgendwie muss man sowas doch merken können…
    Und wer ist dieser Kerl? Warum will er, dass mir nichts geschieht und warum sollte ich nichts davon erfahren, was Linnala wirklich von mir will? Das ist doch sinnlos, er hat selber geschrieben, dass ich erst seit kurzem hier bin, warum sind dann Leute hinter mir her? Und was machen die als nächstes? Und was wollen die überhaupt, der, der Linnala den Auftrag gegeben hat, geht ja davon aus das sie mich umbringen, wenn sie haben, was sie wollen und Linnala auch…


    Die junge Quarianerin las nun auch die zweite Nachricht, die Linnala ihr zeigte, was ihre Verwirrung nur noch steigerte.

    Bis zu 200 000?! Hätte er die nicht mir geben können? Dann hätte ich die Penumbra reparieren lassen und könnte von hier verschwinden! Aber warum bin ich dem überhaupt so viel wert? Warum bin ich für diese Leute so interessant? Ich bin doch eine ganz gewöhnliche Quarianerin, ohne besondere Hintergrundgeschichte oder irgendwelche außergewöhnlichen Fähigkeiten!

    Helia ließ sich gegen die Sofalehne sinken, noch immer nicht fähig, zu begreifen, was das alles für sie bedeuten konnte.

    Warum eigentlich ausgerechnet ich? Wie großes Pech muss man haben, um genau hier notlanden zu müssen, wo Leute hinter mir her sind, bewaffnete Leute, die vor einem Mord nicht zurückschrecken würden, hier im realen Leben und dann hab ich noch die Auftragsmörderin Linnala an meiner Seite, die mich beschützen soll… kann das nicht jemand anderem passieren? Es gibt genug Quarianer auf der Flottille, die sich genau sowas wünschen, das Abenteuer ihres Lebens und ich, die so schnell wie möglich nach Hause will, bekomm das hier ab… das ist doch so… unfair…

    "Wenn Sie wollen erzähle ich Ihnen meine Geschichte, damit Sie klarer sehen."
    Was? Deine Geschichte? Was bringt das denn jetzt, wie soll mir das denn weiterhelfen?

    "Aber egal, ob Sie es hören wollen oder nicht: Ich möchte, dass Sie wissen, dass es mir nie Spaß gemacht hat, zu töten. Ich hatte immer einen Grund. Und ich habe niemals aus Wut, Hass oder Rache getötet.“
    Nein, sondern weil man dich dafür bezahlt hat. Eine gewöhnliche Mörderin, Auftragsmörderin sogar.

    „Ich weiß zwar nicht, was das bringen soll, aber nur zu, erzählen Sie“, antwortete Helia schließlich relativ kraftlos. Sie hatte immer noch Schwierigkeiten sich damit abzufinden, dass das alles, was gerade geschah Realität war, dass Linnala die Wahrheit sagte und die nächsten Tage vermutlich die reinste Hölle werden würden, auch ohne die Probleme, die sie noch am Vortag beschäftigt hatten und die ihr so winzig erschienen im Vergleich zu dem, was sich nun vor ihr auftat.

  3. #23
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
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    04:26 Uhr


    "Ich weiß zwar nicht, was das bringen soll, aber nur zu, erzählen Sie", antwortete Helia kraftlos und entmutigt. Ich auch nicht, aber wie soll ich dich beschützen, wenn du nicht alles verstehst?

    Linnalas Gesicht verlor jeden Ausdruck, als sie anfing, zu sprechen. Ihre Stimme klang monoton, gefühllos - als würde sie aus dem Leben eines Fremden erzählen, der sie aber nicht interessierte.

    "Ich bin hier geboren worden und aufgewachsen, ohne Geschwister, ohne... 'Vater', nur mit meiner Mutter, die mir nie erzählen wollte, wer mein... 'Vater' - sofern er überhaupt männlich war, nicht mal das wollte sie verraten - war. Es ging mir nie schlecht, aber irgendwann wollte ich mehr tun. Ich war jung und naiv, voller Träume und Vorstellungen und dem Wunsch, die Welt zu verbessern. Also wurde ich eine Jägerin - eine Berufssoldatin des Asari-Militärs. Ich wollte nicht tatenlos daneben stehen, sondern für meine jugendliche Ideale kämpfen. Ich besaß Talent und war begabt, biotisch wie im Kampf. Also versetzte man mich in eine Eliteeinheit und später wurde ich die Anführerin derselbigen. Bis ich zweihundertdreißig war, war das mein Leben. Und es gefiel mir, weil ich daran glaubte, dass ich für etwas kämpfte, was es wert war, dafür zu töten... oder getötet zu werden."

    Sie verstummte kurz. "Aber ich habe mich geirrt. Ich habe als Anführerin versagt, als ich meine Einheit in eine Falle führte, die ich nicht vorzeitig erkannte. Wir waren hundert... aber nur zehn Jägerinnen und ich überlebten. Danach habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass mein Heroismus irgendetwas verändern oder sogar verbessern konnte. Ich wollte nicht mehr kämpfen, nicht mehr töten. Es erschien mir... sinnlos. Ich habe versucht, ein normales, ziviles Leben zu führen, aber ich bin gescheitert. Zwanzig Jahre lang habe ich so getan, als könnte ich dem Tod den Rücken zu kehren und eine völlig normale Asari sein. Und auch darin habe ich mich geirrt. Also bin ich gegangen, habe es aufgegeben, mir etwas vorzumachen, und wurde zu der, die ich jetzt bin."

    Linnalas Stimme war noch immer frei von jeder Emotion. "Ich habe keines meiner Ziele persönlich gekannt. Ich wusste nicht mehr über sie, als nötig war. Solange ich sie nicht kenne, sind sie Objekte. Sie haben kein Gesicht. Deswegen fällt es leicht, ihr Leben zu nehmen und nicht zu bereuen. Und dann habe ich diese Nachricht erhalten, diesen Auftrag, Sie zu beschützen. Sie waren kein Ziel, aber eine Schutzperson. Ich wollte nicht, dass Sie ein Gesicht bekommen. Aber genau das ist geschehen. Ich kenne Sie nicht gut, aber jetzt kenne ich Sie besser, als es mir lieb ist."

    Und das ist hier das Problem... Als sie jetzt weitersprach, war ihre Stimme nicht mehr emotionslos, sondern beinahe verzweifelt, dennoch aber mühevoll beherrscht. Sie verabscheute es, die Kontrolle zu verlieren.

    "Und das macht es jetzt persönlich. Ich habe Sie an mich heran gelassen, näher als mir jemand in den letzten einhundertdreiundsiebzig Jahren gekommen ist. Ich habe eine Rolle gespielt und auf einmal war es mehr als eine Rolle. Auf einmal war die Freundlichkeit nicht mehr gespielt, meine Sorge um sie war auf einmal echt. Und als ich Sie in der Gasse verteidigt habe, waren nicht mehr die Credit wichtig, sondern Ihr Leben."

    Sie war immernoch sie selbst. Linnala war es in diesem Augenblick egal, ob die Quarianerin ihr glaubte oder nicht. Es gab nur eines, was jetzt wichtig war: Dass sie diesen Job zuende bringen konnte, um jeden Preis. Wenn der Preis für Helias Sicherheit der war, dass sie ihr erzählte, wer sie einmal gewesen und warum es ihr mittlerweile wichtig war, dass die Quarianerin in Sicherheit war... dann würde sie es tun.

    "Und deswegen werde ich Sie beschützen, bis zum bitteren Ende, wenn es sein muss. Damit ich damit abschließen kann, wie mit allem in meinem Leben bisher. Denn Sie sind mir nicht mehr egal, Helia. Aber das sollten Sie sein. Und wenn ich diesen Job erledigt habe, werden Sie mir auch wieder egal sein können." Das ist meine Hoffnung, aber Hoffnung ist nur leerer Glaube...

    04:27 Uhr
    Geändert von Linnala Caryalan (01.04.2010 um 13:06 Uhr)

  4. #24
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Linnalas Apartment

    4.27 Uhr

    Helia sah Linnala an, unsicher, was sie nach dieser Geschichte von der Asari denken sollte oder was sie jetzt sagen sollte.

    Sie war also wirklich beim Militär und… aber das ist doch jetzt völlig egal, oder etwa nicht? Sie ist eine Mörderin. Sie ermordet Leute für Geld. Sie hätte sich anders entscheiden können, aber sie ist zu einer Kriminellen geworden, an der Situation hat sich kein bisschen geändert. Dass sie ihre Opfer nicht kannte, hat es für sie leicht gemacht und jetzt, wo sie gerade mal einen Tag mit mir verbracht hat… sie hat gesagt, ihre Opfer hatten für die kein Gesicht… irgendwie ist das fast schon lustig, schließlich hab ich für sie wirklich keins… und jetzt macht sie sich anscheinend ernsthaft Sorgen um mich… und wahrscheinlich noch mehr um sich selbst, sie will es zu Ende bringen, damit sie wieder guten Gewissens weitermorden kann.
    Das ist… abstoßend, wie kann sie jeden anderen einfach wie ein Objekt behandeln und mit mir einfach anders verfahren, wie es ihr gerade passt? Klar ist das gut für mich, aber es ist unfair… das ganze Leben scheint unfair zu sein.
    Und mir kann Linnala auch völlig egal sein, solange sie ihren Job macht… wenn es dann nur bald vorbei ist. Ich will weg von hier und nicht über Mörder, Aufträge oder irgendwelche ominösen Verfolger nachdenken müssen…


    „Gut, dann wollen wir ja beide, dass das hier so schnell wie möglich vorbei ist“, sagte Helia abweisend, ohne Linnalas Vergangenheit zu kommentieren und ihr am Ende noch das Gefühl zu geben, ihre Taten gutzuheißen und ließ den Blick unsicher durch die Wohnung schweifen.
    „Also, was machen wir jetzt?“

  5. #25
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
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    04:27 Uhr


    Die Abweisung in Helias Stimme, als sie sagte "Gut, dann wollen wir ja beide, dass das hier so schnell wie möglich vorbei ist. Also, was machen wir jetzt?" erfüllte Linnalas Wunsch nach Distanz.

    Sie erwartete kein Verständnis. Helia, naiv wie sie war, würde niemals begreifen, dass die Galaxie ein gefährlicher Ort war. Linnala war stark, und das war der Grund, weswegen sie überlebt hatte. Helia hingegen würde nur überleben, wenn jemand bei ihr war, der für sie stark sein konnte.

    "Denken Sie über mich, was Sie wollen, aber halten Sie sich mit Verurteilung zurück. Dazu haben Sie kein Recht", kam es kühl über ihre Lippen. "Sie schulden mir immer noch Ihr Leben, aber ich schulde Ihnen gar nichts mehr." Ihre Stimme nahm einen herablassenden Tonfall an. "Sie werden gar nichts tun, außer vielleicht aufmerksam zu sein. Ich werde darauf achten, dass man Sie nicht umbringt. Danach können wir beide wieder unserer eigenen Wege gehen."

    Linnala zog die Stirn in feine Falten. Egal, was Helia jetzt über sie dachte... Linnala war vor langer Zeit diesen Weg gegangen, weil alles, was sie davor getan hatte, in einem Disaster geendet und sie nicht glücklich gemacht hatte. Helia war zu jung, zu unerfahren, zu ahnungslos, um nachzuvollziehen, was sie damals zu dieser Entscheidung geführt hatte.

    Linnala bereute es nicht. Das einzige, was sie bereute war, dass sie jemals geglaubt hatte, es wäre so einfach, sich selbst zu verleugnen. Sie war und blieb das, was jahrzehntelange Ausbildung aus ihr gemacht hatte. Das war etwas, was sie geprägt hatte, das sie zu der Person gemacht hatte, die sie war.

    Es gibt einen Unterschied zwischen einem Mörder und einem Attentäter. Der Mörder tötet selbst, für sich. Der Attentäter ist die Exekutive - wie eine Waffe, aber nicht der wahre Täter.

    "Aber als erstes sollten wir herausfinden, wer hinter Ihnen her ist. Ihr Raumschiff wurde beschädigt. Jemand hat darauf geschossen." Linnalas Stimme klang kalt und unpersönlich. "Ich nehme an, dass man Sie bereits töten wollte, bevor Sie Illium das erste Mal betreten haben. Wo waren Sie, bevor Sie Illium erreicht haben? Haben Sie mit jemandem gesprochen? Haben Sie vielleicht irgendwann zufällig etwas mitgehört oder gefunden, das nicht für Sie bestimmt war?"

    Du hast Angst. Gut. Du solltest auch Angst haben, Helia'Goron nar Onaevyr. Angst schärft deine Sinne... sie weckt Kräfte in dir, die du nicht einmal erahnen kannst. Solange du Sie einsetzt und dich nicht von Ihr beherrschen lässt.

    04:27 Uhr
    Geändert von Linnala Caryalan (01.04.2010 um 14:20 Uhr)

  6. #26
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    4.27 Uhr

    „Bevor ich hergekommen bin befand ich mich in meinem Shuttle und davor mein ganzes Leben lang auf der Onaevyr und in Nos Astra hab ich mit niemandem gesprochen außer der Raumhafensicherheit, dem Batarianer in dessen Werkstatt ich mein Shuttle abgestellt habe, meinem Vermieter und ihnen… zumindest im Wesentlichen. Ich habe nichts mit angehört was auch nur im geringsten verdächtig wäre, weder hier noch auf der Onaevyr und ich besitze nichts außer den Geschenken meiner Crew, die ich zu Beginn meiner Pilgerreise bekommen habe. Es macht also nach wie vor keinen Sinn, dass mich jemand verfolgt“, endete Helia, in deren Stimme immer noch die verzweifelte Hoffnung mitschwang, dass sie eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun hatte und irgendeine schreckliche Verwechslung vorlag.

    „Außerdem hat der Mensch gestern gesagt, dass die mich lebend wollen, also wird wohl kaum jemand von denen auf mein Shuttle geschossen haben, dabei hätte ich sterben können.“

    Außerdem hätten die dann schon auf mich warten müssen und das setzt voraus, dass sie von jemandem auf der Onaevyr die Information erhalten haben… nein, das ist Unsinn, es gibt keinen Grund dafür!

  7. #27
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    04:27 Uhr


    "Vielleicht wollte man Sie auch zur Landung zwingen." Linnala verengte kurz die Augen. "Ihre Geschenke... was wäre, wenn sie mehr sind, als sie zu sein scheinen?" Die Asari betrachtete Helia scharf. "Wenn es sich dabei um einen PDA, ein Datenpad oder ein Universalwerkzeug handelt, sind vielleicht Daten darauf gespeichert, von denen Sie nichts wissen. Daten, hinter denen ihre Feinde her sind."

    Es war natürlich rein spekulativ. Genau genommen fußte dieses Gespräch auf nichts weiter als Vermutungen und Spekulationen. Aber daraus konnte ein Verdacht werden, und aus einem Verdacht Gewissheit.

    "Und die Penumbra... was ist mit ihrem Schiff? Könnten die Datenbanken des Shuttles vielleicht Informationen enthalten, hinter denen Ihre Feinde her sein könnten?"

  8. #28
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    Linnalas Apartment

    4.27 Uhr

    „Nein, das ist völlig unmöglich“, antwortete Helia sofort.
    „Niemand auf der Onaevyr würde mir absichtlich irgendwelche gefährlichen Informationen mitgeben, warum auch? Und selbst wenn es unabsichtlich passiert sein sollte… auf der Onaevyr gibt es nichts wertvolles und auch keine wertvollen Informationen. Außerdem hätte diese Person auf der Onaevyr die Leute, die mich verfolgen, darüber informieren müssen und das würde niemand dort tun…“

    Und wenn doch? Was, wenn es Informationen sind, die die gesamte Migrantenflotte betreffen? Schwachstellen oder sowas, aber… das wäre Verrat… nein, das würde niemand tun… das Universalwerkzeug, das ich dabei habe ist mein eigenes, mein Vater hat es mir vor Ewigkeiten geschenkt, da ist nichts drauf und ansonsten… ist da nur Saaras Datenpad, das ich mir noch nicht angesehen habe…

    Helia schluckte. Das konnte doch nicht wirklich sein, oder?

    „Was ist das?“
    „Eine Überraschung. Sieh’s dir aber erst an, wenn du schön weit weg bist.“
    „Warum?“
    „Weil du sonst zurückkommst, um mich umzubringen!“

    Nein, das… ist unmöglich, Saara ist meine beste Freundin, sie würde sowas niemals tun. Es muss etwas anderes sein… aber die Penumbra ist uralt, da ist nichts mehr drauf und selbst wenn, hätten diese Leute nicht darauf geschossen…


    „Aber sie können sich selbst überzeugen, ich kann ihnen alles zeigen, was ich bekommen habe, es liegt alles in meiner Wohnung in den unteren Ebenen“, bot Helia schließlich an.
    Ich werde mir das Datenpad ansehen und nichts darauf finden, nur eine Abschiedsnachricht, nichts weiter…, versuchte sie sich innerlich selbst zu beruhigen.

  9. #29
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Linnalas Apartment
    04:27 Uhr


    Linnala nickte knapp.

    "In Ordnung. Zeigen Sie mir Ihre Sachen, vielleicht bringt uns das weiter."

    Die asarische Attentäterin erhob sich mit einer fließenden Bewegung. Die Frage, warum es Helias Verfolger auf die junge Quarianerin abgesehen hatte, interessierte sie und ließ das sonstige Desinteresse einfach zurück...

    "Wenn wir wissen, was man von Ihnen will, steigen unsere Chancen, das Sie das alles überleben."

    04:28 Uhr
    >>> Nos Astra - Untere Ebenen [Helias Apartment]

  10. #30
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    < Untere Ebenen; Helias Apartment

    Taxi

    7.44 Uhr

    „Vielleicht liegt es auch daran, dass den Menschen bisher noch nie etwas ähnliches wie uns Quarianern passiert ist…“, begann Helia nachdenklich, während sie durch die Fenster des Shuttle-Taxis das für sie nach wie vor wunderschönen und beeindruckende Nos Astra betrachtete.

    „Schließlich fällt ihnen alles einfach in den Schoß, sie sind es gewohnt, beinahe ungebremst auf dem Vormarsch zu sein, auch ohne Zusammenarbeit… es gibt für sie wahrscheinlich einfach keinen Grund, sich anders zu verhalten, während wir auf einen Schlag einfach alles verloren haben… unsere Heimat, die Unterstützung der Citadelvölker unsere gesamte bisherige Lebensweise.
    Wir mussten fliehen und zu diesem Zeitpunkt waren wir uns wohl alle einig, dass allein das Überleben unserer Rasse zählte, wir haben uns zur Flottille zusammengeschlossen und versuchen seitdem das Beste aus dem zu machen, was wir haben…

    Die Menschen kennen solche Verluste nicht, deshalb sind sie vermutlich so eingebildet, sie glauben, so etwas könne ihnen gar nicht passieren… ich will natürlich nicht sagen, dass alle Menschen so sind, viele sind es mit Sicherheit nicht, aber wenn ich sie nach ihrer Politik beurteilen müsste… sie haben die Turianer als feindselige Invasoren hingestellt, von ihnen auch noch Reparationen gezahlt bekommen, dann die Batarianer aus dem skyllianischen Randsektor vertrieben, in unfassbar kurzer Zeit eine Botschaft erhalten, dann die Citadel gerettet und nach gerade mal 26 Jahren einen Sitz im Rat erhalten. Fast verständlich, dass man sich danach sonst was auf seine Rasse einbildet.

    Das Gesamtbild wirkt aber tatsächlich ziemlich bedrohlich… ich an der Stelle der Citadelvölker hätte die Menschen nicht nur wegen des Citadel-Blitzkriegs in den Rat gelassen… wir kennen sie noch nicht lange genug und sie haben soweit ich weiß oft genug bewiesen, dass sie nicht gerade friedfertig sind. Sie streben zu schnell nach vorne und sowas… kann schnell böse enden…“

    Helia schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich hatte sie nur einen kurzen Kommentar über die Menschen abgeben wollen. Durch Linnalas Antwort hatte sich Helias Meinung über diese Spezies nicht unbedingt verbessert, auch wenn sie sich fest vornahm, keine Vorurteile gegenüber Menschen zu hegen, man konnte schließlich kein Individuum nach seiner Rasse oder deren Politik bewerten.

    Wir müssten bald da sein… und dann verschwinden wir gleich wieder, Richtung Dark Sun… ob wir etwas rausfinden? Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn Linnalas Auftraggeber ihr irgendwelche Befehle oder etwas in der Art schicken würde… dann wüssten wir wenigstens sicher, was los ist oder was wir tun müssen…

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