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  1. #1
    Nothing new Avatar von Kinman
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    Standard Afterlife [Club]

    Der Afterlife Club ist ein Nachtclub auf der Raumstation Omega, welcher sich über drei Etagen erstreckt. Zusätzlich gibt es in dem Club noch einen VIP-Bereich, zu dem man nur mit dem korrekten Codesatz Zugang erhält.

    Die erste Etage ähnelt dem Choras Nest auf der Citadel, mit einer großen, runden Bar, welche in der Mitte ein erhöhtes Podest hat, auf dem spärlich bekleidete Asari verführerisch tanzen.

    Die zweite Etage verfügt über eine große kreisförmige Öffnung in der Mitte, aus der ein pinker, holografischer Zylinder emporragt. Um den Zylinder herum befindet sich ein Ring auf dem ebenfalls Asari-Tänzerinnen tanzen. An der Rückseite dieser Etage befindet sich die private Lounge von Aria T’Loak, welche jedoch immer bewacht wird. Man hat keine Möglichkeit zu ihr zu kommen.

    Die dritte Etage besteht aus einem Balkon, welcher sich rund um den ganzen Club erstreckt und eine vollständige Sicht nach unten in die zweite Etage bietet.
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

  2. #2
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Tag 5, 17:31 Uhr

    "Zuviel Wein", flüsterte Arseni ins Glas und ihm wurde wiederrum mal wieder bewusst, warum er stets bei Trinkspielen in seiner Jugend den kürzeren zog. Nichtsdestotrotz musste der Kummer bekämpft werden, zumindest bis er wieder einen klaren Auftrag hatte, der ihn von seiner Unfähigkeit ablenkte.

    Seit seiner Kündigung bei Binary Helix, die er sich sehnlichst herbei gewünscht hat, und ihm vom Bund angeordnet wurde, hat er nichts interessantes erlebt. Klar, er hat Omega nach Jahren mal wieder besucht, muss sich aber eingestehen, dass es an Faszination verloren hat. Den Antreib, den er einst verspürte, jeden Kriminellen am liebsten an den Bund auszuliefern, wich einer dezenten Apathie. Eine Apathie, die ihm gerade noch erlaubte, Herz und Flamme für seinen Auftrag zu sein - zumindest für die ersten paar Wochen - ehe auch dieser ihn wohl wieder langweilen würde.
    Ich übertreibe, ausgelöst durch diesen Wein... so ist die Situation nun auch nicht wieder, ich werde ja förmlich von Nichts aufgefressen.

    Die Anstellung bei Binary Helix war für ihn am Anfang ein Abenteuer. Noch nie zuvor war er unter so vielen klugen Köpfen, selten zuvor hatte er ein solch gigantisches Gefühl etwas zu bewegen. Und nach den 7 Monaten bei Binary Helix ging ihm nur noch alles auf den Keks. Der Bund wollte endlich Ergebnisse sehen, die 'klugen' Köpfe waren vor allem eines, und zwar grenzenlose Langweiler, und das gigantische Gefühl etwas zu bewegen, war eigentlich nur ein Trugschluss. Der Bund hatte ihn falsch gefordert, war seine Ausrede, dass er die Mission nicht persönlich positiv bewerten konnte. So musste das Zufallsverfahren herhalten und ein Salarianer war das Opfer. Er stellte willkürlich Verbindungen zu einer Biotikersekte zusammen, die absurde Pläne verfolgte. Biotiker...pfft. Und der Bund war mit den Informationen zufrieden. Was mit dem Salarianer passiert ist, weiß er nicht. Vermutlich gefoltert und - da er ihnen wohl kaum etwas wissenswertes erzählen konnte bzw. (aus der Perspektive des Bunds) wollte - auch getötet. So spielt nun mal das Leben, und er hätte Detektiv bleiben sollen. Anstatt ein Sucher des Bundes.

    Er schüttete sich den letzten Tropfen aus dem Glas in den Rachen und glotzte aufs PDA. Noch immer keine Nachricht. Zumindest ein Reiseziel hätten sie ihm geben können, stattdessen lungert er im Afterlife Schuppen rum und muss sich von einem Turianer seitlich der Bar anglotzen lassen, oder vielleicht wurde er durch den Alkohol auch nur etwas paranoid... die drei Gläser Wein, ich halte wirklich nichts aus.
    Geändert von Kinman (30.03.2010 um 20:35 Uhr) Grund: Signatur hinzugefügt

  3. #3
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Tag 5, 17:43 Uhr

    Im Rückblick musste sich Arseni wohl eingestehen, dass alles bei Binary Helix mit einem jämmerlichen Fehler angefangen hat. Er hätte auch einfach nein sagen können, stattdessen begrüßte er die Aufgabe fast schon, wissend das sie für ihn schwer machbar ist. Wenn Menschen durch Herausforderungen wachsen, so wäre Arseni nach der Aufgabe - in seinen Augen - ein Zwerg gewesen. Zum Glück für ihn hatte er nicht ganz so eine Lebensauffassung und konnte sich jetzt zumindest noch in die Augen schauen. Andere Männer, willensstärkere Männer mit eisernen Prinzipien und einer Ideologie, die über all ihrem Handeln thront, würden sich in seiner Situation - wenn es ihrem Charakter entspricht - aus Scham betrinken. Er betrank sich aus Unlust, den nächsten Auftrag auszuführen und weil man als Junggeselle auf Omega, der derzeit nichts zu tun hat, schwer was anderes tun kann. Im Afterlife musste er zumindest nicht damit rechnen vor allen Augen ausgeraubt zu werden... auf dem Weg zurück ins Hotel, da konnte es gefährlich werden, aber nicht hier.

    Der Fehler war... Arseni zündete sich eine Zigarette an. Ihm war nicht ganz klar, was der Fehler war, er wusste nur, dass er einen machte und dieser musste gleich am Anfang passiert sein, sonst wären die restlichen 7 Monate nicht ständig aufs Neue im Kreis verlaufen. Kaum hatte er einen im Visier und dachte sich, derjenige könnte der Kontaktmann, schon fand er genügend Beweise, die gegen ihn sprachen. Er hatte das Gefühl, dass irgendwie alles in der Grauzone bei den Mitarbeitern verlief und keiner wirklich Ahnung davon hatte, was der andere machte. Wäre er ein Angestellter bei Binary Helix gewesen, der für Binary Helix alle schwarzen Schafe ausmisten hätte sollen - er hätte die gesamte Firma schließen müssen. Auf der Suche nach einer einzelnen Person in einem Gewirr von Menschen und Aliens, die alle etwas zu verbergen hatten, verliert man sich schon mal in den Details. Und wenn man sich erst mal verliert, muss man neu beginnen. Eben ein Kreis immer wieder vom Neuen. Und es kotzte ihn nach den ersten zwei Neustarts nur noch an. Jede Woche ein neuer bester Freund. Und jede Woche eine neue Zielperson.

    Die Erleichterung, die er verspürte, als er endlich Binary Helix verließ, war schwer zu toppen, musste er sich jetzt eingestehen. Die Arbeit widerte ihn an, die Suche nach einem Kontaktmann für eine Biotikersekte verwandelte sich von einem verheißungsvollen Abenteuer in einen desastrasösen, komatösen Zustand der Spionage. Wenn man tagelang einer Person folgt und diese prüft und am Ende feststellen muss, all die Fährten, denen man gefolgt ist, verlaufen ins Nichts, dann sind das ganz fiese Attacken gegen die Motivation und indirekt auch aufs Selbstbewusstsein des armen Tropfs der das alles durchmachen muss. Am Ende kam es nun mal das der Bund endlich Ergebnisse sehen wollte. Arseni lieferte sie. Da er vollkommen alleine arbeitete, musste er nichts groß bearbeiten - eigentlich war seine Arbeit getan, nachdem er ein paar Details veränderte (und davon hatte er genug angehäuft) und alles schien dafür zu sprechen, dass der Salarianer der gesuchte Kontaktmann war. Arseni war damals nicht stolz drauf und war es auch jetzt nicht. Vermutlich hätte er es noch 1-2 Monate ausgehalten, bis er dann eben wen anderen an den Bund ausgeliefert hätte. Es ist einerlei und macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.

    Er zog an seiner Zigarette und schwelgte noch etwas in Erinnerungen, auf der Suche nach dem Fehler. Würde er keinen finden, so müsste er sich die Frage stellen, ob denn nicht er der Fehler sei. Und ihm fehlte es sowohl an Lust als auch an Credits für Wein um diese Frage zu beantworten.
    Er warf der asarischen Stripperin einen flüchtigen Blick zu. Sie stand am Hinterausgang, rauchend, nicht weit entfernt von seinem Platz an der Bar. Er rauchte weiter und bestellte noch eine Flasche Wein. Behäbig suchte er die Credits aus seiner Jackentasche zusammen und ließ sie auf den Thresen fallen. Die Asari anzusprechen, hätte von ihm ein gewisses Taktgefühl gefordert - eine Forderung, die er ihm Moment nicht erfüllen konnte, wollte.
    Während seiner Anstellung bei Binary Helix lernte er einige kluge Frauen kennen. Frauen, die alle etwas auf dem Kasten hatten. Mit der ein oder anderen trank er manchmal etwas zusammen und sie bekämpften anschließend die Einsamigkeit, die einen in solchen Installationen umgab. Doch nichts davon war für ihn füllend genug gewesen. Man merkt eben, wenn man auf einer Wellenlänge ist... erinnerte sich Arseni an seine eigenen Worte, die ihm damals wie auch jetzt nur als Ausrede dienten, nur um keine Beziehung einzugehen.
    Nachdem er seine Jugendliebe durch das viele Reisen immer wieder verloren und wieder gefunden hat, war es ihm eines Tages zu anstrengend. Sie entschlossen sich dazu, endgültig getrennte Wege zu gehen. Sowohl er als auch sie waren sich aber sicher, dass sie wieder zu einander finden würden. Nichts ist passiert. Arseni kam in Kontakt mit dem Bund und war noch mehr unterwegs als früher. Und hatte bis heute keine Zeit nach ihr zu suchen. Vielleicht werde ich irgendwann mal den Bund fragen mir zu helfen...
    Noch eine dieser Ausreden, die ihn über Wasser hielten.

    Er warf der Asari einen weiteren Blick zu, ein Blick, gemischt aus Versicherung und Desinteresse. Alles andere als charmant, aber was besseres hatte er im Moment nicht drauf. Er schüttete sich den Wein aus der Flasche ins Glas und kippte ihn hinunter. "So trinkt man nicht Wein", meinte der turianische Barkeeper. Arseni grinste, pflichtete ihm bei und zog an der Zigarette. "Vielleicht hätte ich etwas quarianisches bestellen sollen, hm?" erwiderte Arseni spöttisch, mit dem Gedanken spielend sich das Zeug hinter die Binde zu kippen, nur um nicht mehr aufzuwachen. Der Turianer schmunzelte und meinte, dass das immer helfen würde und schon wesentlich hübschere Wesen als Arseni an dem Zeug verreckt wären. Mit hübscheren Wesen meinte er wohl Asari. Arseni warf daher der Asari noch einen Blick zu. Sie hatte mittlerweile fertig geraucht, hatte aber offensichtlich gerade nicht zu arbeiten und hockte an einem Tisch, tippselte etwas ins PDA.
    "Ich wusste nicht, dass Asari rauchen. Hätte nie gedacht, dass ein Anmachspruch wie 'Hast du mal Feuer, Babe' funktionieren könnte. Naja, ich werds nicht ausprobieren, die zünden sonst einem mit ihrem biotischen Krimskrams nicht nur die Zigarette an, sondern gleich noch dazu die ganze Hand... und dann die Krawatte... und dann liegt man schon am Boden, ehe man weiß, was eigentlich passiert ist."
    Der Turianer schmunzelte, das Afterlife war nicht sonderlich voll, deshalb hatte Arseni auch kein schlechtes Gewissen den Barkeeper etwas abzulenken. Aber er hatte wohl auch besseres zu tun als ein paar vorurteilbehafteten Sprüchen eines lausigen Menschen zuzuhören, dachte sich Arseni als der Turianer sich dem nächsten Kunden widmete.
    Er füllte das Glas wieder mit Wein, zog an der Zigarette und nippte am Glas. Der Fehler war das ich keine Ahnung hatte, wie beschissen eigentlich mein Job ist.
    Geändert von Kinman (30.03.2010 um 20:35 Uhr) Grund: Signatur hinzugefügt

  4. #4
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Tag 5, 18:21 Uhr

    Arseni wachte mürrisch auf als ihm der Barkeeper sanft auf die Schulter klopfte. "Oh..." stöhnte er, "keine Sorge, mir gehts gut." Der Turianer schmunzelte wieder, Arseni wunderte sich, ob der eigentlich noch was anderes konnte als dumm zu grinsen und ihm überteuerten Wein zu verkaufen. "Ich bin nur grad für einen Moment in Gedanken versunken... und dann...", versuchte Arseni die Situation zu erklären, doch der Turianer würgte ihn ab. Zeit zu gehen, vermutete Arseni, aber der Barkeeper ging einfach wieder weg. Wäre auch zu überraschend gewesen, wenn sich ein Alien tatsächlich mal für ihn interessiert hätte, auch wenn es nur ein Arschtritt gewesen wäre, der ihn aus dem Afterlife kapultiert hätte.
    Er schaute auf den Thresen vor sich. Das PDA hatte nachwievor keine neue Nachricht anzubieten und auch die Flasche Wein schien unberührt zu sein. Er schüttete sich etwas ein, trank aber noch nichts. Stattdessen blickte er die Flasche vorwurfsvoll und prüfend an. Die Zigarette im Aschenbecher ist schon lange fertig, der ewiglange Aschestengel ragt aber noch aus dem Filter. Er tupft sie an und sie fällt in sich zusammen. Ein kindliches, betrunkenes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht. Eine Unschuld für Details, die nur ein Kind oder ein Betrunkener empfinden kann. Arseni war beides, schien es ihm manchmal.

    Sein Blick wanderte durch das Afterlife - die Musik pumpte nachwievor, er fand es merkwürdig bei so tiefem Bass einzuschlafen, aber auch das war eigentlich nur eine Gewohnheitssache. Bei Binary Helix hörte er in seinem Quartier stets irgendetwas, manchmal Maschinen, meistens verzweifelte Forscher, die Selbstmord begehen wollten, weil sie die Lösung für ihre wissenschaftliche Formel nicht fanden. Es war ein deprimierender Ort gewesen, anders als Omega. Auf Omega schlägt einem das Elend gleich auf den Andockbuchten direkt in die Fresse und fragt gar nicht nach Verzeihung. Es ist einfach da, für jeden sichtbar. Es liegt am Individuum, ob es den Blick abwendet, direkt in die hässliche Fratze starrt oder sogar etwas dagegen unternimmt, vielleicht sogar zurückschlägt. Wie er sich bei seiner Ankunft vor ein paar Tagen verhalten hat, weiß er gar nicht mehr. Er hat jedenfalls nicht zurückgeschlagen und wohl auch nichts unternommen, sonst würde er nicht hier sitzen.

    Versuchen wir es auf einen Nenner zu bringen, dachte sich Arseni und zündete sich eine Guten-Morgen-Zigarette an, um 18:23. Binary Helix war kalt, Omega ist heiß. Beides sind Extrempole in diesem Universum lauter Gegensätzen. Die Mauern waren kalt, die meisten Gesichter waren emotionslos, die Ergebnisse ragten über allem. Wenn der Zweck die Mittel heiligt, dann ist Gott Vorstandsvorsitzender von Binary Helix. Er kam zum Entschluss nicht soviel Zeit mit seiner Erinnerung zu verschwenden. Vielleicht sollte er endlich nach Hause gehen, ins warme Bett...sich noch eine Flasche aus der Minibar genehmigen und endlich diesen Tag vergessen. Der Tag würde aufhören, wo er angefangen hat, im Bett seines Zimmers von Hotel Aragia.
    Doch das war keine Bilanz, die er mochte. Viel eher hätte es ihm zugesagt bei der asarischen Stripperin zu punkten. Oder mit irgendeinem Typen hier über irgendetwas stundenlang zu quatschen, gerade so lange das er erst in der Früh ins Bett kroch. Doch es war ein anstrengender Tag, und Arseni hätte wohl heute mehr denn sonst keine Chance mit einem Turianer oder Kroganer etwas zu trinken und es zu überleben.

    Dabei began er den Tag eigentlich recht motiviert. Er wollte eine alte Freundin besuchen, die anscheinend ebenfalls gerade im Hotel Aragia verweilen sollte. Er lernte Yvonne auf der Citadel kennen, sie als C-Sec Officer und er damals in der Blütezeit seiner Detektivgeschäfte. Sie waren hinter verschiedenen Fällen her, sie untersuchte einen Mordfall an einem kroganischen Söldner und er verfolgte eine reizende Diplomatenehefrau. Es kam das sich die beiden Fälle überschnitten, in schönster Film Noir Manier. Der Mörder war ein anderer kroganischer Söldner, den Mordbefehl gab der Diplomant. Während den Ermittelungen kamen sie sich immer wieder sehr nahe. Als sie ihm am Schluss sogar das Leben rettete, verspürte Arseni Scham, die wurde allerdings von Yvonnes Attraktivität und dem Feuer der darauffolgenden Nacht weggespült. Er hoffte auf ein paar aufregende Nächte, schließlich hatten sie sich im guten getrennt - für beide war es eine Eskapade gewesem. Er reiste quer durch die Galaxie und hang immer noch an seiner Jugendliebe. Sie schien etwas für härtere Männer übrig zu haben, etwas was Arseni nur schwer bieten konnte.
    Sie wäre die richtige Ablenkung gewesen um ihn die Tage etwas abzulenken bis er wieder abreisen musste. Nun musste eben der Alkohol herhalten...und Arseni trank endlich wieder einen Schuss, nur um zu merken, dass der Wein mittlerweile scheuslich schmeckte. Er hatte wohl schon zuviel getrunken und jetzt merkte er erst das ihm der Bauch etwas weh tat. Er entfernte die Flasche und das Glas von sich. Und dachte daran, dass Yvonne Wein liebt und sie beide jetzt bestimmt sehr viel Spaß miteinander haben könnten.
    Geändert von Kinman (30.03.2010 um 20:36 Uhr) Grund: Signatur hinzugefügt

  5. #5
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Tag 5, 18:34 Uhr

    Außergewöhnliches erwartete Arseni heute Abend nicht mehr. Er würde wohl früh schlafen gehen, obwohl er sich gar nicht müde füllte. Seine Gefühle ähnelten welchen aus seiner Jugend, als er wochenlang auf Prüfungsergebnisse warten musste und in der Zwischenzeit nicht fähig war, etwas produktives von sich aus zu machen. Eine Mischung aus Antriebslosigkeit, Ungewissheit und Angst, die einen hämmte, manchmal sogar lähmte.

    Eine Asari hockte sich neben ihm, sie trug ein Expel 10 Shirt. Arseni kannte die Band, mochte sie aber nicht gerade gerne. Er fand die Texte oberflächlich und die Stimme des Sängers war ihm eine Spur zu anstrengend. Aber der Bassist kannte sein Handwerk und in Clubs war Arseni stets einer der ersten, die in die Luft sprangen als einer ihrer Songs spielte. Typisches Verhalten, wenn man betrunken ist. Man mag, was man normalerweise verabscheut. Und man heuchelt. Die Asari bestellte einen Drink, er blickte sie an, beide lächelten. "Tolle Band", meinte er. Sie lächelte mehr. "Der Bassist weiß was er macht... ich hab sie einmal live gesehen, auf Firmenkosten." Das war ungelogen, Binary Helix war bemüht darum, ihren Mitarbeitern hin und wieder etwas zu bieten. Eine kleinere Variante von einem Firmenausflug, es half aber nicht um Arseni zum Bleiben zu bewegen. "Klingt nach einer super Firma, kannst du mir ein Bewerbungsgespräch verschaffen?" erwiderte die Asari, nippte an ihrem Drink, Arseni wusste nicht um was es sich handelte. "Hm, ich könnte es versuchen. 1-2 alte Freunde anpumpen, dann funktionierts vielleicht... ich arbeite aber nicht mehr dort." Sie nickte und fragte ihn, was er denn jetzt machen würde. Er genießt seine Freizeit, erwiderte er. Und sie kamen ins Reden. "Binary Helix war nicht schlecht, aber irgendwann einmal wirds einem cleveren Kerlchen wie mir einfach zu anstrengend." Die Asari machte große Augen, er musste sich das Lachen verkneifen. Und er wusste nicht, wieso er das gerade erzählte, es nutzte ihm eigentlich nichts. Hoffentlich fragte sie ihn jetzt nicht über die Forschungen von Binary Helix aus, da würde alles auffallen. Doch es schien, sie war nicht davon beeindruckt, berührte aber seinen Arm. "Das ist nicht richtig, aber das ist bestimmt recht nutzvoll für deine nächste Bewerbung." Arseni stimmte ihr zu. "Aber wenn du nicht mehr da arbeitest, dann interessiert mich Binary Helix auch nicht." Sie war charmant, das musste man ihr lassen. Und vermutlich war sie im Moment gerade genauso einsam wie Arseni. Bauchpinselei, die betrunkene, einsame Seelen seit jeher betreiben und sich dadurch selbst voreinander retten.

    Smalltalk.

    "Es war interessant dort zu arbeiten, viele kluge Köpfe...was arbeitest du?" Arseni erfuhr sie arbeitete für eine Parfümerie. "Du riechst auch sehr gut. Du interessierst dich für Mode?" Sie nickte und fing an zu sprudeln. Er hatte wohl den richtigen Schalter gedrückt. Er bekam auch 1-2 Komplimente für seinen Kleidungsstil. Er genoß ihre Gesellschaft und die Art, wie sie begeistert über die letzten galaktischen Trends schwärmte und wie uninteressant Omega eigentlich für sie war. Aber was sein musste, muss sein. Er fragte nach wieso auf Omega denn wäre, Ilium würde doch besser zu ihr passen. Sie zögerte mit der Antwort. "Ich bin hier wegen einem Mann...", blickte sich um. Arseni dachte sich, dies würde Probleme bedeuten, früher oder später, für ihn. "... aber wir haben uns getrennt und ich mag die Leute hier, die ich kenne. Bis jetzt konnte ich mich nicht von Omega trennen, so gern ich es auch tun würde." Arseni verstand. Omega hatte wohl etwas, eine gewisse Anziehungskraft, der man am Anfang widerstehen konnte, aber irgendwann würde wohl jeder am Punkt angelangen, wo er dieses Rattenloch zu lieben lernt. Er hatte nicht vor so lang zu bleiben und er sagte es ihr. "Tja, dann müssen wir wohl schauen, dass du deinen Aufenthalt genießt." Sie schenkte ihm das schönste Lächeln, das Arseni in den letzten Monaten sah.

    Annäherung.

    Er entschied sich dazu, noch etwas länger mit ihr zu reden. Er hätte sowieso keine Idee, wohin er sollte. Es würde nur ein langweiliger Abend werden, würde er nun gehen, dachte er sich und lud sie auf einen Drink ein.
    Geändert von Kinman (30.03.2010 um 20:36 Uhr) Grund: Signatur hinzugefügt

  6. #6
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Tag 5, 18:41 Uhr

    Der Turianer servierte den Drink und zwinkerte ihr zu. Das brauchte Arseni, Barkeeper, die meinten, sie wären unwiderstehlich. Sie lächelte und Arseni fiel auf, sie war wohl eines der leichteren Mädels. So ungeschickt wie er sich allerdings anstellte, hätte er sich darüber aber auch nicht wundern müssen. Sein Interesse schwand an ihr jedenfalls auf Anhieb. Und er konnte nichts dagegen machen. Es schien an seinen Genen oder dem romantischen Lebenslauf seiner Eltern liegen - aber er litt lieber tausend mal lieber als glücklich zu sein in einer stumpfsinnigen Beziehung oder zumindest ein paar Stunden zufrieden in den Armen einer Asari. Er mochte den Gedanken davon, trotzdem wehrte er sich immer wieder dagegen, wie er mal wieder zugeben musste. Deshalb kamen wohl auch er und seine Jugendliebe immer wieder zusammen, nur um sich zu trennen. Arseni war im besten Fall emotional launisch, im schlimmsten Fall könnte man ihn gar als schwerst suizidgefährdet bezeichnen. Die Beiden fingen an Smalltalk zu reden und er ließ es geschehen. Ihn interessierte es nicht mehr, das einzige, was ihn störte, war das er nun als der Verlierer wirkte. Aber egal was er nun sagen würde, es würde falsch verstehen verstanden werden. Entweder er zeigt zuviel Interesse, oder aber zu wenig, und man würde meinen, er wäre nun beleidigt. Aber das war er nicht. Er spielte nur seine Karten heute Abend falsch.

    Das PDA meldete sich. Begierig zog er es an sich, es war eine Nachricht des Bundes.

    An: Arseni Vigo
    Von: Kontakt A084
    Betreff: Omega - Auftrag: Blue Suns Rekrutierung

    Sehr geehrter Herr Vigo,

    aufgrund ihres derzeitigen Aufenthalts auf Omega, liegt es uns nahe, dass Sie sich bei den Blue Suns rekrutieren lassen zur Verteidigung Omegas. Dies ist eine einmalige Chance um genauere Informationen über die Lage der Blue Suns auf Omega zu erlangen und Sie ohne großen Aufwand zu einzuschleußen.

    Uns liegt nahe, Sie davor zu warnen, dass diese Mission gefährlich ist. Da allerdings ein Angriff auf Omega stattfindet, rechnen wir mit besseren Chancen für Ihr Überleben als wenn Sie als Zivilperson, während des Angriffes auf sich alleine gestellt sind. Wir empfehlen Ihnen, sich ihm Hintergrund zu halten. Ihre Loyalität liegt dabei weder bei den Blue Suns noch Omega. Sie sind Teil des Bundes und jedwede Informationen, die wichtig sein könnten, haben Priorität. Es besteht kein Grund, dass Sie Ihr Leben riskieren.

    Sie melden sich bei den Blue Suns in den Andockbuchten für weitere Informationen und Ihre Rekrutierung.

    Hochachtungsvoll,
    der Bund.

    Arseni war verblüfft. Ein Angriff auf Omega? Das ging ja ganz schön an ihm vorbei, und es lag wohl daran, dass er die letzten Tage sich nicht wirklich für politisches interessiert hatte, geschweige denn der Alltagskram der Raumstation. Und ihm schien der Befehl Informationen zu sammeln, ganz schön dämlich zu sein. Klar, er war einerseits dafür beim Bund angestellt, aber es schien ihm zu kurzfristig zu sein und vor allem zu riskant. Im Vergleich zu seinem Auftrag bei Binary Helix war das in keinster Weise vergleichbar. Und frühere Aufträge waren auch stets besser organisiert. Er hatte das Gefühl es handelte sich um einen Spontanbefehl. Im Stile: 'Hey, der Arseni ist schon auf Omega. Schicken wir den doch...dann hat der was zum tun.' Er dachte nach, er hatte bereits ein paar Mal solche Spontanaufträge. Aber es waren stets kleine Sachen. Hier mal eine Gruppe von Red Sand-Süchtigen begleiten um ein paar Schmuggler zu finden. Da mal einen Söldner mimen um eine genaue Lokalisation zu ermöglichen. Die Blue Suns standen aber noch nie auf seinem Gehaltsscheck und er hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache, als er die Flasche Wein packte und aufstand. Die Asari und der Turianer schauten ihm nach, er war abwesend, weg mit den Gedanken, beim überlegen... oh, wie sehr es vermisste. Denken! Auch wenn mit Denken all seine Probleme anfingen, er liebte es zu grübeln. Er liebte es aus kleinen Nebenzweigen auf wichtigere Zweige zurückzukommen. Er liebte es Hypothesen aufzustellen, Szenarien zu zeichnen und zu sehen, ob irgendeines sich erfüllte. Und er liebte sich selbst dafür, dass er es tat.
    Er hätte in die Luft springen können, würde er nicht wissen, dass dies vielleicht heute der letzte Tag seines Lebens sein könnte. Doch das war egal, er nahm einen Schluck aus der Weinflasche als er an dem Elcor-Türsteher vorbei ging, denn er beim Eintritt eine halbe Stunde lang zutexten musste um reinzukommen. Er blickte hinauf, keine Sterne zu sehen. Aber es war in Ordnung...

    ... und dann dachte er, vielleicht sind sie drauf gekommen und wollen mich jetzt dafür bestrafen. Ach du Schande, Arseni Vigo... im Einsatz gestorben. Hat eigentlich ... irgendwas.

    Tag 5, 18:47 Uhr, Andockbuchten --->
    Geändert von Arseni Vigo (25.03.2010 um 02:57 Uhr)

  7. #7
    Rookie Avatar von Tanya Schäfer
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    Omega - Afterlife

    „Angesagtester Club auf der Station… das werden wir ja sehen..“ Tanya hatte die letzte halbe Stunde damit verbracht, sich den Club genau anzusehen, nachdem sie zuvor eh nur sinnlos durch Omega geheizt war, ohne zu wissen, was sie eigentlich machen sollte. Jetzt jedenfalls saß zurückgelehnt und entspannt auf einem der modischen Stühle und beobachtete oberflächlich, wie die asarischen Nutten ihre Ärsche auf einer hochgelegenen Tanzfläche schwangen. Ich versteh echt nicht, wieso jeder sagt, Asari seien Schlampen.. ganz ehrlich.. wirklich.. Ihre Lippen zeigten bei dem sarkastischen Gedanken ein schmales Lächeln, dann jedoch senkte sie den Blick wieder und fixierte ihn auf die holografische Anzeige ihres Omni-Tools. Ganz schön raffiniert, aber ohne AI habt ihr keine Chance, sorry. Die Frau tätigt eine kurze Eingabe, dann musste sie erneut warten, bis ihr Tool etwas bearbeitet hatte und so flog ihr Blick wieder zu den asarischen Tänzerinnen.

    Die mit diesem weißen Kamm um´s Gesicht sieht ja scheiße aus, sowas will doch keiner sehen, wieso zur Hölle darf die da bitte rumtanzen..? Hm.. Grübelnd legte sie den Kopf zur Seite, gleichzeitig meldete ihr Omni-Tool per Vibrationssignal – Soundsignale hätte sie bei der Lautstärke im Afterlife sowieso nicht gehört – und deutete somit, dass die letzte Operation erfolgreich ausgeführt wurde, was Tanya allerdings nur dazu veranlasste, eher geistesabwesend eine weitere Eingabe zu tätigen. Aber es gibt ja auch Menschen, die auf anscheißen und so´n kranken Dreck stehen, dann gibt´s bestimmt auch welche, die auf hässliche Asari abfahren.. naja, nicht mein Fall, aber die Hälfte von den Leuten die hier abhängen.. was denn? Noch ne Firewall? Leute, gebt´s doch einfach auf. Ihr habt sowieso keine Chance.. – Diesmal unterbrach die 27 jährige sogar ihre gedanklichen Ausschweifungen und konzentrierte sich für einen kurzen Moment auf das Display, welches eindeutig eine Zugriffsverweigerung anzeigte. – Oh man, Anfängerfehler, ist doch alles crap hier.. – Sekunden später war das Problem gelöst und ihr Tool versuchte erneut, eine Verbindung zum Kontrollsystem des Afterlifes herzustellen.

    Wo war ich? Achja, bei der hässlichen Asari und wie wir sehen, tanzt sie immer noch. ‚Kind, du siehst scheiße aus, sorry, aber es ist so. Tu uns doch allen einen Gefallen und verpiss dich aus der Szene.‘ .. sollte ihr eigentlich mal jemand sagen, wäre sicher auch gesünder für sie, irgendwann kommt sonst ein verdammt mies gelaunter Motherfucker hier rein und knallt das hässlichste, dass er sieht ab.. und das wäre dann sie. - Ein knappes, theatralisches Seufzen zog über ihre Lippen. – Und das wäre natürlich sehr, sehr schade. So hässlich wie du bist. Wieso meldet sich mein dummes Omni-Tool nicht?
    Tanya senkte den Blick, musste dann jedoch enttäuschend feststellen, dass ihr Tool noch immer dabei war, sich einen Weg in das System des Nachtclubs zu erschummeln. Andererseits, die Hälfte der Bastarde hier war vermutlich Wochen lang im All unterwegs.. und wenn sie während der Zeit keine Gelegenheit hatten, irgendwas zu vergewaltigen, dann sieht so ne hä… - na, das Wort habe ich jetzt so oft gedacht, sagen wir einfach ‚unästhetische‘ - weiß-Kamm Asari bestimmt auch nicht mehr so Scheiße aus… im Notfall knallt man sie von hinten.. na endlich!

    Mit einem gleichermaßen vergnügten und hinterhältigen Grinsen stellte sie fest, dass sie nun endlich vollen Zugriff auf das System hatte, genauer gesagt auf das Programm, mit welchem die Beleuchtung im gesamten Nachtclub geregelt wurde. „Dann versauen wir den Leuten doch mal den Tag..“ Fast synchron mit Tanyas Gemurmel machte sich das, was sie eben halt gemurmelt hatte wahr und mit einem Schlag fielen die vielen tollen Discolichter und Blitzeeffekte aus, die dem Afterlife seine eigene, einzigartige Note verliehen. Sekunden später hörte man das erste Gepolter, schmerzhaftes Fluchen und natürlich Schreie von Frauen – die von Kerlen begrabscht wurden, die nur auf solch eine Gelegenheit gewartet haben. Alles zur Belustigen der 27 jährigen, die sich ein unterdrücktes Lachen jetzt nicht mal mehr verkneifen konnte, sondern sich vergnügt auf ihrem Sitz trollte, während im ganzen Club für einige Momente Chaos herrschte. Inzwischen donnerten sogar die ersten Schüsse durch die Dunkelheit, da irgendwelche kleinen Gangsterbosse wohl glaubten, dass alles würde nur geschehen, um sie anzugreifen, diese Schüsse trafen kurz darauf wohl auch etwas, zumindest wenn man den deutlich lauteren Schreien Glauben schenken wollte.

    „Oh man ihr seid alle so dumm..“ – Tanya blieb keine Wahl, als ihren Satz zu unterbrechen, da sie zumindest versuchen wollte, ihr nun aufkommendes Lachen mit ihrer Hand zu dämmen. „Wie kann man.. so abgehen, nur weil das scheiß Licht ausgefallen ist.. haha, oh Mann, ich muss hier raus, bevor die checken dass ich es war.. als ob, die sind alle so dumm, hör sie dir an..“ Erneut unterlag die junge Frau einem kleinen Lachanfall, dann ließ sie sich aber von ihrem Stuhl gleiten und kroch vorsichtig, auf allen vieren, in Richtung Ausgang des Clubs, da irgendwo um sie herum immer noch fröhlich-panisch rumgeballert wurde.

    Zwischen dem Geknalle konnte die 27 jährige eine quirlige, gehetzte Stimme ausmachen, die etwas zu rufen schien, was direkt mit ihrer Aktion zu tun zu haben schien. „Verdammt, das war kein… .. irgendjemand…. sabotiert! Einfach… start!“ Oh-oh! Sie Wissens! Der letzte Gedanke war ebenfalls nur halb so ernst, wie er vielleicht sein sollte, doch im Moment amüsierte sich die Frau zu sehr, um sich wirklich echte Sorgen über irgendwas zu machen, zudem war sie sowieso nur noch wenige Meter vom Ausgang entfernt. Von diesem schien wiederum genug Licht rein, dass man die nähere Umgebung gut einsehen konnte, was ihr dann aber auch keinen Vorteil mehr brachte, denn inzwischen schaltete sich das Licht des Afterlifes wieder ein und ließ eine – von den vielen Rottönen noch dramatisierte – Aussicht auf das Chaos zu, dass sich für eine knappe Minute abgespielt hatte. Die meisten Leuten waren wohl klug genug, sich irgendwo zu ducken und nur bei zweien, die am Boden lagen, konnte Tanya Blut ausmachen. Ihr Fokus lag allerdings auf den Angestellten des Etablissements, ein paar von ihnen machten sich sofort daran, die Verwundeten vor die Tür zu schleifen, ein paar andere – vor allem die Tänzerinnen – beruhigten gekonnt die Gäste und lenkten sie gleichzeitig mit ihren blauen Titten und Ärschen wieder ab, während die Barkeeper eine Runde auf´s Haus gehen ließen. Genauso schnell wie das Chaos entstanden war, löste es sich offenbar auch wieder auf.

    'The Show must go on'.. was für ein beschissener scheiß Spruch, der ist echt abgenutzter als ne 40 jährige Nutte.. oha, sie suchen mich.. Die Unruhestifterin erkannte zwei echt mies aussehenden Turianer, die sich weder um die Gäste, noch um die Toten oder Verletzten kümmerten, stattdessen marschierten sie mit aktiviertem Omni-Tool durch den Club und schienen eindeutig nach etwas oder jemandem Ausschau zu halten.

    Okay, ich hatte meinen Spaß, ich verpiss mich, vielleicht find ich ja was anderes, um chronische Langeweile zu bekämpfen.. Die Frau schaffte es ungewöhnlich schnell, wieder auf zu stehen und den Club zu verlassen, was vermutlich mit den Turianern zu tun hatte, die schnell bedrohliche nahe gekommen waren. Zu guter Letzt befand sie sich aber wieder vor dem Club, streifte sich ihren Helm über und stieg auf ihr Motorrad.

    Uhrzeit: 15:12
    >>>> Omega – Level 31

  8. #8

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    <--- Die Andockbuchten

    Raya hatte halb damit gerechnet, dass man sie daran hindern würde, das Afterlife zu betreten, aber es war überraschend leicht gegangen. Wenigstens einmal etwas Glück. Auch, dass sie den Club so schnell gefunden hatte.

    Die Musik war laut, die Gäste mehr oder weniger angetrunken und die Asari-Tänzerinnen sogar noch freizügiger gekleidet als in Choras Nest auf der Citadel.

    Raya versuchte, das alles gar nicht zu beachten, während sie sich an einem flirtenden Pärchen und einem besoffenem Kroganer vorbei zur Bar drängte. Der Barkeeper starrte sie für gefühlte zwei Stunden - wahrscheinlicher waren aber Sekunden - einfach nur an, als wäre sie etwas, dass er normalerweise zwischen zwei schmutzigen Gläsern fand und zerquetschte.

    "Sie trinken sowieso nichts, also verpissen Sie sich."
    So was von unhöflich. "Wenn Sie einfach meine Frage beantworten, sind Sie mich gleich wieder los."
    Raya fühlte sich in diesem Augenblick nicht besonders selbstsicher, aber das war nicht der Punkt. Sie musste nur selbstsicher wirken.
    "Dann sagen Sie schon."
    "Was ist hier los? Warum sind die Leute hier so angespannt? Und fangen Sie nicht damit an, dass in Omega alle immer angespannt sind. Ich bin nämlich nicht blöd. Warum verhalten sich alle so, als würde hier gleich eine Bombe hoch gehen?"
    "Sie haben sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt für Ihren Besuch hier ausgesucht."
    Genau genommen war das nicht meine Entscheidung, aber ja... sieht ganz so aus.
    "Wenn die ganzen Söldnerbanden hier wie verrückt neue Mitglieder anwerben und nicht mehr darauf achten, ob die wissen, wie man ein Gewehr richtig hält... tja, hat alles mit diesem geplanten Angriff zu tun, der bald stattfinden soll."
    Raya überlief es eiskalt. Ein Angriff! Damit hatte sie umöglich rechnen können, und es machte ihr doch ein bisschen Angst. Das war etwas anderes als eine bewaffnete Ausseinandersetzung, wo nach ein paar Schüssen alles vorrüber war. Darauf hatte man sie nicht vorbereitet.
    "Angriff? Können Sie das etwas genauer ausführen?"
    "Nein. Ich bin nicht allwissend. Hab da nur was aufgeschnappt. Diese Unterhaltung ist beendet."
    Ich sollte mich langsam dran gewöhnt haben, aber... Nein, sie würde sich niemals dran gewöhnen. Irgendetwas hinterte sie daran. Vielleicht, weil dieses Verhalten zu verletzend war, und sie in ihrem Glauben bestärkte, sowieso nicht gut genug zu sein. Für niemanden.
    Aber wenn der Barkeeper unfreundlich sein durfte, dann durfte sie das auch. Sie wandte sich einfach und ließ ihn stehen.
    Ich sollte mich einfach irgendwo verstecken und hoffen, dass ich es überlebe. Hier stehe ich sowieso nur allen im Weg.

    Aber zumindest ihre Ersatzteile würde sie noch holen. Dann hätte sie wenigstens das Gefühl, noch etwas geschafft zu haben.

    Sie verließ den Club und machte sich auf den Weg.

    ---> Die Märkte

  9. #9
    Newbie Avatar von Julian Frook
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    Tag 6, Omega, Afterlife
    Zeiz: 10:35 Uhr

    Am Afterlife angekommen, sah Julian den neuen Türsteher. Ein Batarianer...... naja mir solls egal sein. Dieser hielt sie beim eintreten auf.
    "Sag mal bist du nicht der ehemalige Türsteher?"
    "Ja warum?"
    "Was willst du hier?"
    "Ein paar Drinks kippen!"
    "Du weist ja wie das hier läuft, wenn mir deine Visage nicht passt, kommst du nicht rein. Und deine gefällt mir ganz und garnicht."
    Der Batarianer ging zu Julian und fasste ihm am Hals.
    Julian kannte solche Leute.
    "Du denkst bloß weil dich das Afterlife als Türsteher genommen hat, bist du jetzt ne große Nummer oder was?"
    Der Batarianer lachte und begann Julian zu würgen.
    Augenblicklich nahm Julian den Arm von dem Batarianer. Drehte diesen um, und verpasste de Batarianer einen Schlag ins Gesicht. Dieser fiel nach hinten. Und rannte kurz danach wieder auf Julian zu. Dann holt auch der Batarianer zum Schlag aus. Dieser traf Julian im Gesicht. Julian taumelte nach hinten und fasste sich an die Lippe. Sie blutete.

    Dann kam Julian in Rage. So wie immer wenn ihn jemand ernsthaft verletzten wollte. Er duckte sich unter dem nächsten Schlag des Batarianers, und packe ihm am Hals. Augenblicklich stemmte ihn Julian gegen eine Wand, und fing an auf ihn einzuschlagen. Nach einer Minute hörte er jedoch auf. Er hatte sich wieder unter Kontrolle. Dann deute er Maven an, mit ins Afterlife zu kommen.

    Im Afterlife angekommen, sah Julian das nicht viel los war. Wie sonst auch Vormittags. Julian setzte sich auf einen der freien Barhocker. Maven setzte sich neben ihn.

    Nach einer Weile kam ein Barkeeper.
    "Was kann ich euch beiden geben?"
    Julian legte beide Arme auf die Theke.
    "Für mich eine Scotch. Was trinkt du Maven?"

    10:40 Uhr

  10. #10
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    Tag 6, Omega, Afterlife
    10:50 Uhr

    Der Beat durchdrang ihren Körper, wie eine unsichtbare Kraft, die sie von Innen zerreisen wollte.
    Sie schloss ihre Augen. Konzentriert auf den Rythmus begab sie sich in Stellung.
    In wenigen Sekunden würde ihr letzter Auftritt in diesem Club beginnen. Sie kniete sich hin und sammelte ihre biotische Kraft in ihrer rechten Hand und stieß sie mit aller Gewalt auf den Bühnenboden.
    Eine biotische Druckwelle wirbelte den gesamten Staub auf, der sich im ganzen Club verteilte. Einige Gäste fingen an zu husten, andere starrten die Asari erstaunt an. Sie brachte ein Lächeln über ihr Gesicht und die Show begann.

    Laserstrahlen durchdrangen den Raum, der mit Rauch und Staub gefüllt war. Sie sprang nach vorne mit einem gewaltigen Satz, um dem ersten Strahl auszuweichen und landete auf ihren Händen in einen Handstand. Drei weitere Strahlen kamen auf sie zu, denen sie mit einer Bein-Umklammerung der Stange auswich, indem sie sich mit ihrer Biotik vom Boden abstieß, was wiederum eine große Welle Staub in die Luft beförderte. Erstauntes Raunen war zu hören, als die Asari sich durch die Luft drehte und schließlich mit den Füßen auf dem Boden Landete.
    Nun gingen die restlichen Strahlen an und versuchten die Asari zu treffen. Der Beat wurde schneller und Lakastre wurde es auch. Mit unglaublicher Beweglichkeit und Eleganz schlang sie sich durch die Strahlen ohne, dass ein einziger sie berührte. Ihre Muskeln spannten und lockerten sich, immer dem Beat nach. Mal stand sie auf ihren Händen, mal drehte sie sich auf ihnen, um schließlich wieder auf den Beinen zu stehen und sich mit einer Rückwärtsrolle von den Lichtern zu retten. Immer wenn sie ihre Biotik nutzte wirbelte sie neuen Staub auf, der sich um ihren Körper, wie ein kleiner Windteufel drehte. Mit einem Salto nach vorne, der in einen Spagat floß, änderte sich der Beat und wurde viel langsamer.

    Lakastre verfiel in Trance und wurde einst mit der Musik. Neue Lichter leuchteten auf und erhellten ihr Antlitz. Ihre Bewegungen, die jetzt deutlich langsamer wurden, umschlangen die Melodie, als ob sie aus ihrem Körper kommen würde. Ein Gefühl der Befriedigung durchdrang sie, als sie sich mit der Musik verband. Sie ließ mit ihren biotischen Kräften kleine Staubwolken entstehen, die sich um ihren Körper drehten.

    Nach einigen Sekunden verfielen die Staubwolken und das große Finala begann. Der Beat wurde wieder Schneller und hunderte Strahlen strahlten auf. Eine gewaltige Druckwelle schob sich durch die Zuschauermenge und wirbelte so manchen leichten Gegenstand durch die Luft. Nun benutzte Lakastre die Stange als Schutzschild, da sie nicht jedem Strahl ausweichen konnte. Mit unglaublicher Schnelligkeit drehte sie sich ständig in Bewegung an der Stange entlang und änderte bei Bedarf ihren Griff. Dann drückte sie sich mit aller Kraft von der Stange weg und flog mit einem gestreckten Rückwertssalto durch die Luft, um schließlich gleichzeitig mit dem Endton der Musik auf dem Boden zu landen.

    Das Licht ging aus und es wurde stock finster. Nur das Raunen des musikalischen Abschlusses war zu hören. Nach einigen Sekunden Stille brach ein dröhnender Applaus aus und Pfiffe ertönten.

    11:10 Uhr
    Geändert von Lakastre Esta (10.04.2010 um 15:01 Uhr)

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