Seite 2 von 18 ErsteErste 123412 ... LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 180

Thema: Wohnmodule

  1. #11
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Balak schlenderte mit gemütlichem Gang die von Trümmern und getöteten Menschen blockierte Gasse entlang. Er genoss es, zu sehen wie seine Kameraden die Menschen aus ihren Wohnungen zogen, um sie anschließend un Ketten zu legen oder gar hinzurichten.
    Einigen Rangern hat Balak einen unmissverständlichen Blick zugeworfen, nachdem sie einem Menschen Fesseln anlegen wollten, oder zögerten was zu tun war. Ein Blick von Balak genügte, und derjenige Ranger zog seine Waffe, uns setzte sie an sein Opfer. Dann folgten ein Schuss.
    Es war nicht die Furcht vor Balak oder vor dessen Zorn, der die Ranger dazu Zwang, zuhandeln, sonder der schaurige Blick des Batarianers, der sie unmissverständlich vor die Wahl stellte: Du oder der Mensch.
    Oft träumte Balak davon, die Ranger zu etwas größerem zu machen, keine einfache Gemeinschaft von Sklavenjägern. Und genau in diesem Moment sah er einen ersten Schritt in die Errichtung einer Organisation, die den Menschen die Stirn bieten würde, sich gegen sie erheben, und für immer aus der Geshichte verbannen würde.
    Balak grinste, wurde aber von einem Menschen aus den Gedanken gerissen, der scheinbar schwer verletzt einigen Ranger entkommen war und nun auf ihn zustolperte. Balak wandte sich in seine richtung, zog die Pistole aus seiner Halterung.
    "Du hast 10 Sekunden..:", grinste der Batarianer.
    Der Mensch brach unter seinen Verletzungen zusammen, fiel zu Boden. Mit letzer Kraft wandte er seinen Blick zu Balak.
    "Bitte...ich weiß wen ihr sucht.... ich sags euch... aber bitte verschont mich...", keuchte der Mann, etwas Blut spuckend.
    Balak begann zu lachen.
    "Ihr Menschen seit alle gleich! Ihr verratet euch selber, nur um euer eigenes Leben zu retten. Einfach widerlich"
    Balak richtete sein Pistole auf den am Bodenliegenden.
    "Weißt du, kurz vor eurem Tode, zeigt ihr Menschen erst euren waren Charakter... und du mein Freund... bist das Beste Beispiel, ein armseliger Verräter!"
    Balak blickte dem Mann tiefer in die Augen.
    "Nettes Angebot, aber wenn ich jetzt wüsste, wo der Schuldige ist, dann würden einige hier vielleicht aufhören, deine Freunde und Familie, und alle anderen Menschen zu töten, weil wir den Täter haben. Aber weißt du, es geht hier nicht darum, den einen zu finden, es geht darum, sie alle zu finden."
    Balak grinste und sah das Entsetzen in den Augen des Verwundeten.
    "Falls du familie hast, ich schick sie gelich nach."
    Dann drückte er ab und steckte die Pistole in die Halterung.
    Balaks Augen blickte sich um. Überall Tod, Feuer, Verwüstung, zwischendurch Ranger und andere Kriminelle, die versuchten, im Chaos irgendetwas brauchbares zu ergattern.... die Ranger töten jeden Plünderer den sie sahen, und so ging ihre Zahl immer mehr zurück.
    Balak ging weiter, sich sicher, dass er seinem Traum am nächsten morgen einen Schritt näher wäre.

  2. #12
    Newbie Avatar von Finley Petersen
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    21

    Standard

    Die Explosion riss Finley aus seinen Gedanken.
    In einem lange antrainierten Reflex fuhr seine linke Hand an den Schaft des Schrotgewehrs während er sich in einer flüssigen Bewegung gegen die Wand fallen ließ.
    Sollte nun jemand durch die Tür treten, würde er zunächst eine kahle Wand zu Gesicht bekommen, an welcher sich die Reste der schmutzig gelben Tapete langsam der Schwerkraft ergaben.
    Zur rechten der Tür befand sich ein kleiner Tisch aus Aluminium, auf dem noch immer der verbeulte Topf voll Wasser vor sich hin kochte. Dahinter war Finley in Deckung gegangen.
    Einst hatte er das Zimmer genau unter den Gesichtspunkten einer Verteidigung gegen mehrere Angreifer umgeräumt,
    man konnte ja nie wissen,
    allerdings sah sein dafür zurechtgelegter Plan vor, sich hinter der Tür, also links des Eingangs, zu verstecken. Jedoch lag dort die immer noch geschwächte Quarianerin auf seinem Bett, und von ihr musste er möglichst ablenken.
    Er lauschte.
    Seine von der Explosion nahezu tauben Ohren erreichten nur langsam ihr übliches Niveau, doch er meinte über die undefinierbaren Schreie und Schüsse in einiger Entfernung hinweg Schritte zu hören, welche sich seiner Türe näherten.
    "Unter dem Bett ist eine Kiste." Er flüsterte um die Angreifer außerhalb der Wohnung nicht auf ihn Aufmerksam zu machen. "Darin liegt deine Pistole. Wenn sie hier reinkommen ist es in jedem Fall wichtig das du dich verteidigen kannst, wenn sie mich ausschalten schlachten sie dich sonst ab wie ein Tier.“
    Er ging alles nocheinmal durch.
    Rhyn war hinter der Tür außerhalb der Aufmerksamkeit.
    Seine Waffen waren geladen und...
    Klick
    ...entsichert.
    Die Tür war verriegelt.
    Aber irgendwas war da noch.
    Achja. "Mein Name ist übrigens F..." Die nächste Explosion ließ die Wohnung erbeben. Die leichte Tür zerbarst unter einer Sprengladung, Bretter und Splitter schossen durch den Raum und prallten an der gegenüberliegenden Wand ab um in der Mitte des Raumes liegenzubleiben.
    Die durch die Explosion hervorgerufene Staubwolke wurde unter der Zugluft des ersten Eindringlings verwirbelt, als dessen massiger Körper die Wohnung betrat.
    Es war ein Batarianer.
    Ein riesiger Koloss von einem Batarianer, seine gelben Zähne kamen in einem wahnsinnigen Grinsen zum Vorschein, die Augen huschten wild umher, auf der Suche nach wehrlosen Opfern.
    Eine Ladung Kugeln durchstieß seinen Schild, zerfledderte seine Stirn zwischen dem oberen Augenpaar und drang hinten wieder heraus um in die Betonwand einzuschlagen.
    Blut benetzte die Decke und bildete eine Lache auf dem Boden.
    Doch hinter dem Ersten war ein zweiter Batarianer durch die Türe getreten.
    Durch den Schuß gewarnt, stürzte er sich direkt nachdem er durch die Türöffnung getreten war auf Finley, ein Messer blitzte in seiner Hand.
    Finleys Schrotgewehr drang in seine kinetische Barriere ein und der Schuss teilte den batarianischen Brustkorb in zwei Hälften.
    In einer kurzen Pause hatte er die Zeit seine Angreifer zu identifizieren.
    Die beiden Batarianer trugen Rüstungen, die sie eindeutig als Sklavenjäger identifizierten.
    Hmm, dann begeh ich hier ja wohl gerade ne gute Tat.
    Doch es waren nicht die Rüstungen einfacher Jäger, diese hier waren nicht bunt zusammengewürfelt und handgeflickt sondern wiesen eine ganze Reihe Gemeinsamkeiten auf. Sehr viele Gemeinsamkeiten.
    Dann fiel ihm etwas ins Auge.
    Die verkrampfte batarianische Hand, die Finley auch nach dem Tode des Besitzers das Messer in einer Art morbidem Standbild entgegengestreckt hielt, war versehrt mir einem darin eingebrannten "R".
    Und dann wurde es Finley klar.
    Verdammt nochmal! Dieser überflüssige kranke Sklavenhändler von vorhin gehörte zu den Rangern, diesen scheiß Freaks und Wahnsinnigen!
    Und jetzt sind sie gekommen um ... ja was eigentlich? Wenn sie sich an mir rächen wollen wieso dann der Aufstand da draußen?
    Noch bevor er diesen Gedanken beenden konnte stürmte ein weiterer Ranger in die Wohnung und dieser war auf einen bewaffneten Gegner vorbereitet.
    Als Finley sein Gewehr erneut abfeuerte, prallten die Kugeln an dem kinetischen Schild seines Gegenübers ab, welcher sich sorgsam auf Distanz hielt.
    In dem Sekundenbruchteil den Finley brauchte um das Schrotgewehr wieder auszurichten hatte sein Gegenüber den Abstand zwischen ihnen verringert.
    Stahl blitzte auf als der Batarianer seine Waffe zog.
    Finley konnte den Hieb mit seiner Schrotflinte nur schwer parieren. Die Wucht des Aufpralls riss ihm seine Waffe aus der Hand.
    Nun stand er unbewaffnet vor dem Batarianer, der einen meterlangen Dolch in beiden Händen hielt.
    Gerade riss der Ranger seine Arme in die Höhe, um Finley mit einem Schlag in Jenseits zu befördern, als dieser nach dem immer noch auf dem Tisch stehenden Topf griff.
    Kochend heißes Wasser ergoss sich über das Gesicht des Batarianers und während seine Hände sich schützend zu seinen Augen erhoben, hatte Finley ihn schon mit mehreren Schüssen aus seiner Pistole durchsiebt.
    Dann war es plötzlich ruhig.
    Kein weiterer Batarianer sprang über die Türschwelle, keine Schüsse schlugen in das Innere der Wohnung.
    Es war merkwürdig still geworden.

    Finley erkannte das sirrende Geräusch noch bevor er seinen Ursprung sah.
    Eine diskusförmige Granate flog in einer abfallenden Kurve durch den Eingang des Gebäudes und blieb zitternd am Boden haften.
    Sein Verstand reagierte blitzartig. Der Haftgrund der Granate hatte den Boden nicht berührt sondern sich an den zahllosen Splittern auf dem Holzboden festgesetzt.
    Finley hechtete auf den Diskus zu und schleuderte ihn aus der Türe, eine Sekunde später konnte der Knall die Schmerzens- und Schreckensschreie mehrere Batarianer nicht überschallen.
    Jetzt oder nie, Überraschung oder Untergang.
    Auf einem Knie lugte Finley zwischen den Überresten der Tür hervor.
    Auf den ersten Blick zählte er drei Batarianer die verwundet am Boden lagen, einer offenbar dem Tode nahe, die anderen nur leicht verletzt.
    Zwei weitere waren hinter umher stehenden Kisten in Deckung gegangen, sich nicht ganz darüber im Klaren was gerade passiert war.
    Mit der freien Hand griff Finley sich seine Schrotflinte, sprang auf und stürmte auf den Platz.
    Die infolge der Granatenexplosion unbrauchbaren Barrieren der drei Verwundeten boten ihnen keinen Schutz mehr, drei gezielte Schüsse verspritzten ihre Gesichter über den Platz.
    Noch bevor ihre Gliedmaßen erschlafft waren, hatte Finley schon in einem benachbarten Häusergang Schutz gesucht. Die Wohnung in der er sich befand war in aller Eile geplündert worden, Einrichtungsgegenstände lagen verstreut am Boden.
    Das ist es also?! Ein kleiner Genozit als Rache für den getöteten Sklavenhändler? Wolln sich mich in ihrer kranken Logik auch noch dafür verantwortlich machen?
    Na diese Schweine können was erleben!
    Finley spähte aus dem Häusereingang.
    Ein weiterer Kumpane hatte sich zu den beiden verbliebenen Batarianern gesellt, zusammen nahmen sie die Türöffnung aufs Korn, hinter der Finley sich befand. Da es innerhalb des Zimmers jedoch dunklel war, konnten sie ihn noch nicht erkennen.
    Ich könnte ihre Deckung mit einem Wink zur Seite fegen, aber die Typen haben was Schöneres verdient! Jedenfalls schöner für mich!
    Im Adrenalin rausch huschte ein sadistisches Lächeln über sein Gesicht.
    „Halt wartet! Ich bin der den ihr sucht! Nicht schießen, ich komme raus!“
    Als Finley mit erhobenen Armen aus der Wohnung kam, konnte er an den Gesichtern seiner Gegenüber schon erkennen, dass sie ihn nicht am Leben lassen würden. Für das was er angerichtet hatte würden sie sich wohl eher an dem Leid erfreuen, das sie ihm vor seinem Tod zufügen würden.
    Aber soweit sollte es gar nicht kommen!
    Nun hatte Finley endlich freies Sichtfeld!
    Ein blauer Schimmer begann um die Hälse der Batarianer zu pulsieren.
    Langsam! Lass sie es genießen!
    Die Gesichter der Ranger verkrampften sich, ihre Hände griffen zu ihren Kehlen.
    Ihr denkt ich will euch erwürgen? Nicht doch!
    Langsam, ganz langsam neigten sich die Köpfe der Batarianer nach hinten.
    Ihre Wirbelsäule streckte sich in die Länge und bog sich dann in einem Bogen nach hinten.
    Etwas kanckte.
    Ein Ranger fiel schlaff zu Boden.
    „Hoppala!“
    Die Wirbelsäulen der anderen bildeten nun ein verkehrtes „U“, ihre Köpfe berührten den Boden.
    „Und jetzt seht mich an!“
    Die Füße, welche durch Masseneffektfelder am Boden gehalten wurden, öffneten sich einen Spalt weit, und mit einem Ruck schossen die Köpfe der Batarianer durch die entstehende Lücke.
    Es knirschte fürchterlich.
    Dann fielen die Körper in sich zusammen.
    Und dann sag nochmal einer Yoga sei gesund!
    Ein Lachen entfuhr seiner Kehle, dann besann er sich und rannte zu seiner Wohnung.
    Drinnen begrüßte ihn die gewohnt verbrauchte, verstaubte Luft.
    „Ich glaube wir sollten langsam gehen, sonst wird das hier noch etwas ungemütlich. Die Ranger haben wohl wieder Warenknappheit.
    Achja, mein Name ist Finley. Und deiner war Rhyn wenn ich mich nicht irre?
    Also dann Rhyn, tut mir Leid dich da reingezogen zu haben, aber hast du eine Ahnung wie wir hier schnellstmöglich untertauchen können?“


    _______________
    Sry für die Menge, aber wenn dann hau ich ma richtig rein^^

  3. #13
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Balak stand auf auf einem von Trümmern und Toten übersähten Platz irgendwo im Sektor der Wohnmodule. In alle Richtungen waren schmale Gänge zu sehen, die durch die eng anliegenden Wohmodule gebildet wurden. Schüsse der Ranger, von Schmerzen verzerte Schreie ihrer Opfer, ohrenbetäubende Explosionen und das Krachen herabfallender Tische und anderer Gegenstände, all das konnte man im Sekunden Takt erklingend hören. Für manche eine Inbegriff von Grausamkeit und Brutalität, für Balak war es jedoch das Paradies. Der Batarianer stand, vor sich hin grinsend, auf dem von Schrecken gekennzeichent Platz, seelenruhig, als wäre nichts passiert, alle vier Augen Geschlossen, sich an den umliegenden Geräuschen des Todes ergötzend.Hört es dir an Balak.... dein Traum... dein Lebenziel..alles für was du kämpfst... so nahe in diesem einen Moment...und doch sofern im Anbetracht der Zeit...
    Dann riss ihn eine Stimme aus seinen Träumen.
    „Balak! Setz dem ein Ende!“
    Balak drehte sich langsam, die Augen weiterhin verschlossen, in die Richtung, aus der die vertraute Stimme erklang. Langsam öffneten sich die Augen des Batarianers, einzel, jedes nach einander.
    Charn du Narr....
    Balak erblickte niemand anderes als seinen Kollegen.. falls man es so nennen konnte. Denn die Situation sah anders aus: Charn stand in verkampfter und nervöser Haltung vor Balak, seine Pistole in dessen Gesicht erhoben, die Hand leicht zitternd. Der Kopf des Ranger war gezeichnet von Ruß, kleineren Wunden aus denen Blut floss, das schon nach kurzem herablaufen an der Schläfe zu trocknen begann.
    Fast hätte Balak Furcht empfunden, durch den Anblick eines Bewaffneten, dessen Silouette von hell brennenden Wohmodulen gezeichnet worde. Doch der verzweifelte Anlbick Charna sprach eine andere Sprache.
    „Beende diesen Wahnsinn Balak! Einige der Ranger haben sich bereits zurück gezogen, in einigen Modulen war der Widerstand größer als angenommen....“
    Charn holte tief Luft, sein Pistole gegann in der angespannten Hand zu zittern.
    „Es war von Anfang falsch! Diese Aktion.... erkennst du nicht was wir getan haben? Wie unkontrollierte Tiere haben wir hunderte Abgeschlachtet, die Gassen sind mit Leichen überfüllt! Sieh dich um Balak!“
    Charn schniefte, eine Träne rann seine Wange entlang, prallte auf dem von Blut befleckten Asphalt.
    ... Und ... und... was ist mit dem Ranger? Hast du dir überlegt wie wir auf der Omega darstehn? Der ganze Ruf der Organsitaion.. in einer Nacht zerstört? Wer wird jetzt noch mit uns handeln wollen? Alle Banden haben einen Grund uns als Feinde zu sehen, werden gegen uns vorgehen, oder was versichert ihnen, dass sie nicht die nnächsten opfer der Ranger sind? WAS Balak? WAS?“
    Charns Finger drückte den Abzug einige Millimeter in Richtung seines Körpers.
    „Du hast alles zerstört... in dein Menshenhass ist in Wahnsinn ausgeartet... du willst die ganze Macht der Oranisation.. glaubst ich hatte nie bemerkt, wie u die Hand nach einer Führungsposition ausgestreckts hast?.......... Aber nun.....nun werde ich es beenden... mit einem einzigen Schuss.“
    Balak begann leise zu lachen, sich bewusst, dass es Charn nur provozieren würde.
    „Charn.... mein Freund....wir wussten beide das es irgendwann so mit uns enden würde.. unsere Interessen waren zu verschieden, verstehst du? Während du ein Sklavenjäger aus Geldmangel war, dem sein Gewissen den verstand zerriss.... wollte ich etwas größeres.“
    Charn begann zu schreien.
    „HÖR AUF DAMIT! Es endet hier.. tut mir Leid...“
    Eine Explosion einer wohl größeren Sprengladung in der Nähe ließ den Boden erzittern, Charn englitt die Waffe aus der verkrampften Hand. Sofort zog Balak sein Messer aus einer Scheide am Anzug, stürtze sich auf seinen ehemaligen Kollegen und riß diesen zu Boden. Die Klinge an den warmen Hals Charns gedrückt flüsterte er:
    „Was war dein Plan? Die Schilde mit einem Schuss zu durchbrechen, oder wolltes du eine Salve feuern... ?“
    Balak grinste.
    „Ich sehe in deine Augen das, was ich in all den getöten Menschen sah. Sieh es ein, du bist weich geworden, hast mit ihnen sympatisiert... bis schwach geworden wie sie.. und nun stirbst du wie sie, dein wahres Inneres mit dem Tod eröffnend.“
    Das kalte Metall durchdrang den Brustkorb des Batarianers... dann wurde es für Sekunden still.
    Balak erhob sich, entfernte das Blut der Schneide mit Charns Anzug.
    Machs gut, alter Freund....aber wir wussten alle wie es endet...du oder ich,hieß es seit wir das Mahl der Ranger bekamen.... und ich kannte die Antwort von Anbeginn...
    „Es gibt Probleme bei den nördlichen Modulen, brauchen Unterstützung..scheint als wäre hier ein Biotiker am Werk....“, rauschte es durch Balaks Funkgerät.
    Der Batarianer verschwand allmählich in einer dunklen Gasse, die nach Norden führte.

  4. #14
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    39

    Standard

    Wohnmodule

    Uhrzeit: unbekannt

    Aschgraue Rauchschwaden, die mit aufgewirbeltem Staub vermengt nach verbranntem Menschenfleisch und geschmolzenem Metall rochen, durchzogen die einst stickige, nun aber fühlbar erkaltete Luft in dem verwahrlosten Ein-Zimmer-Apartment des Menschen.
    Die altmodisch aus Eichenholz gezimmerte Eingangstür lag in verkohlte Trümmer zerschmettert verstreut auf dem abgenutzten Faserteppich, der sich durstig, ja geradezu gierig mit batarianischem Blut betrank, welches sich in dickflüssigen, finsteren Lachen unter den grausam zugerichteten Leichen ansammelte.


    Einer der drei leblosen Körper ruhte mit bis zur Unkenntlichkeit zerschossenem Gesicht und halb zertrümmertem Schädel unmittelbar im Eingangsbereich, ein weiterer nur wenige Fußschritte entfernt im Herzen des verwüsteten Raumes; sein schlankwüchsiger Torso war von einer knochenzerberstenden Salve Schrot in einen fein gemürbten Brei aus zersplitterten Knochen, zerfetztem Organfleisch und dickem Blut verarbeitet worden. Die dritte und letzte batarianische Leiche lag von Pistolenkugeln durchsiebt zu Füßen eines rustikalen Aluminiumtisches, das ovale, vieräugige Gesicht aus dickhäutigem Leder wie von kochend heißem Brühwasser bis auf das Fleisch versengt, jedoch nicht annähernd so bestialisch verstümmelt wie das seiner Artgenossen.

    Dieser erschreckende, wenn auch in gewissem Maße erleichternde Anblick ließ Rhyn die pulsierenden Schmerzen vergessen, die sich wie eine hungrige Schlange durch die Schusswunden in ihrer rechten Schulter und ihrem Unterleib fraßen, während sie zusammengekauert auf dem abgenutzten Bett lag.

    Als die Granatexplosion durch die Tür gebrochen war und die zerschürften Betonwände bedrohlich zum Zittern gebracht hatte, hatte die Quarianerin reflexartig die schlanken Arme über den Kopf geworfen und die halb nackten Beine so dicht wie nur möglich angezogen, um ihren entblößten Körper vor der verheerenden Wucht zu schützen.
    Dass diese ruckartige, instinktive Bewegung ihren noch nicht annähernd verheilten Wunden Schmerzen zufügen würde, hatte sie in jenem Augenblick jedoch nicht bedacht.

    Da vernahmen ihre fast taub geschlagenen Ohren ein leises Räuspern.

    Wie benommen richtete Rhyn ihre vor Schmerzen verschwommen blickenden Augen auf den Menschen, der sie nur wenige Meter entfernt verunsichert begutachtete.

    'Finley', erinnerte sich ihr noch immer aufgewühlter Verstand an seinen Namen, 'richtig, wir müssen von hier verschwinden.'

    "Auf dieser gottverlassenen Station sind wir nirgendwo sicher“, erwiderte sie ihm schließlich mit schwacher Stimme, noch während sie sich mit tiefen, peinigenden Atemzügen behutsam auf den Rücken drehte, “wenn uns dieses batarianische Ungeziefer nicht findet, dann tun es die Tracer von Alpha Chimera. Beide haben genug Credits, um jeden, der uns Unterschlupf bietet, mit Bestechungsgeldern zu kaufen."

    Finleys unheilvolle Worte über den Schusswechsel in der Seitengasse hatten die schlummernden, verloren geglaubten Erinnerungen an die zwielichtige Asari-Tracerin tief im Inneren ihres Verstandes wieder wachgerüttelt.

    "Die Asari, die mich angeschossen hat, war nämlich eine Tracerin der Alpha Chimera, ebenso wie dieser psychopathische Turianer in Fortunas Nest, den du umgebracht hast. Ich glaube, dass beide mich beseitigen wollen, weil ich dem anderen Turianer Informationen über den Sklavenhandel des Syndikats hier auf Omega verkaufen wollte. Und jetzt, wo sie auf diesem Gebiet eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Terminus Ranger geworden sind, könnten heiße Informationen wie diese in den falschen Händen gewaltigen Schaden anrichten. Tja, und damit das auf keinen Fall passiert, wollen sie meinen Kopf rollen sehen."

    Die unangenehme Abendkälte, die unscheinbar durch den völlig zerstörten Apartmenteingang in das Zimmer kroch, ließ ihren leicht bekleideten Frauenkörper ungewollt erschaudern. Für einen kurzen Augenblick lang starrte sie das dünn gewobene Unterkleid an, das ihre femininen Rundungen mehr schlecht als recht verhüllte.

    Erst da wurde ihr wirklich bewusst, dass Finley sie halbnackt sah.

    "Wir, äh...wir sollten erst mal...zu meinem Apartment gehen“, stotterte sie daraufhin beschämt los, ihm in ungewohnter Geniertheit den Rücken zuwendend, "ich brauche einen neuen Schutzanzug...Außerdem können wir dort unsere Powerpack- und Medigel-Vorräte auffüllen. Ich zeige dir den Weg."

    Ihr Körper zitterte vor Kälte. Doch ihr Gesicht brannte vor Schamesröte.
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (10.09.2008 um 19:46 Uhr)

  5. #15
    Newbie Avatar von Finley Petersen
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    21

    Standard

    Auch wenn ihr Gesicht verdeckt war, so war die Scham in Rhyns Bewegungen so offen zu lesen als hätte sie es sich auf die Brust geschrieben.
    Finley vermutete, dass eine Person, welche ihr gesamtes Leben außerhalb ihrer Familie in vollständiger Verhüllung lebte, selbst bei einer so geringfügigen Andeutung ihrer Körperformen schon eine große Beschämung empfinden musste.
    Ohne ihr auf eine Art zu nahe zu kommen, welche sie vielleicht hätte missdeuten können, kniete er sich vor seinem Bett nieder.
    Als seine Hände den weichen Teppich berührten zuckte er beinahe zurück, das flauschige, heimelige Gefühl stand in scharfem Kontrast zum gerade erlebten.
    Die verbeulte Kiste, ehemals mit einer olivgrünen Tarnfarbe lackiert, die nun an vielen Stellen abblätterte, stand noch immer unberührt unter dem Bettgestell, scheinbar hatte Rhyn in Folge des plötzlichen Angriffs vergessen ihre Pistole herauszunehmen.
    Mit einem scharfen Klicken schnappten die Schlösser auf, Finley griff in die Kiste und holte eine ausgeblichene Decke heraus.
    „Hier, nimm die Decke, deinen Anzug musst ich leider etwas demolieren als ich mich um diene Wunden gekümmert hab.“
    Er legte die Decke auf das Bett und stand auf, die Kiste in Händen.
    Schnell räumte er seinen tragbaren Kocher und den Topf herein, er hatte schon wieder eine Delle mehr bekommen.
    Kurz ging er seine privaten Sachen durch. Sein Granatenvorrat ging langsam zur Neige, der zylindrische Transportbehälter, in dem sich einst zwanzig Granaten befunden hatten, war schon knapp zu Hälfte leer. Sicherheitshalber steckte Finley sich noch zwei weitere in die Taschen, seine Situation schien ihm gerade durchaus angemessen dafür.
    Munitionsblöcke besaß er noch genug, wenn es eins auf Omega gab, dass man leicht bekommen konnte, neben Sklaven und Drogen, dann war es billige Munition.
    Sorgsam gefaltet lag in einer Ecke noch seine alte Uniform, die Berührung des Stoffs weckte traurige Erinnerungen.
    Eine Vergangenheit, zu der es kein Zurück mehr gibt.
    Auch ansonsten war alles noch so wie er es zuletzt gesehen hatte. Eine zerknitterte Zigarettenschachtel, in welcher er neben zweien dieser Stäbchen auch noch seine Personalia aufbewahrte, lag unter einer zweiten Pistole und dem gelgefüllten Behälter für seinen Bioverstärker.
    Ein Ultraschallstrahler zur Medigel Bestrahlung befand sich auch noch darin, ansonsten nurnoch allerlei nützlicher Krimskrams.
    Private Dinge aus seiner Kindheit besaß er keine, damals in der Anstalt hatten sie ihm noch nicht einmal ein Foto gelassen.
    Mit einem merkwürdigen Gefühl der Melancholie schloss Finley den Deckel der Kiste, enthakte den Tragegurt an ihrer Unterseite und hängte sie sich auf den Rücken.
    Dann trat er ans Bett und streckte Rhyn ihre Pistole entgegen.
    Der schmale Körper unterhalb des verspielten Visiers, das bei genauerer Betrachtung in gutem Licht nun mehrere Kratzer und Schrammen erkennen ließ, war völlig entkräftet und schien vor Kälte oder Krankheit zu zittern.
    Nachdenklich fuhr er sich durchs Haar.
    „Ich glaube es ist am besten wenn ich dich trage, so kommen wir am schnellsten voran.
    Dir bleibt dann allerdings die Aufgabe überlassen mir Deckung zu geben, ich kann dich ja bei heranstürmenden Feinden nicht jedes Mal fallen lassen.
    Ansonsten würde ich sagen machen wir uns sofort auf den Weg.“
    Er kniete sich herunter um sie hochzunehmen.

  6. #16
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Geruch von verbranntem Fleisch und rauchenden Trümmern erfüllte Balaks Nase. Der Duft rief Erinnerungen aus älteren Überfällen auf menschliche Kolonien ih ihm auf, bei dessen Gedanken er zu grinsen begann.
    Vor ihm offenbarte sich eine finstere Gasse, von Rauchschwaden der brennenden Wohnmodule verdunkelt, die nach Norden führte, aus dem der Funkspruch und Ruf nach Verstärkung kam.
    Ein Biotiker also.... Mutanten.. Abschaum....
    Balak hielt nicht viel von biotsch veranlagten Wesen, er sah ihre Fähigkeit nich als Talent, eher als Mutation, ein Fluch, der jemanden belegt, denjenigen zum Ausgestoßenen macht und ihn einen unehrenhaften Kampf führen lässt, versteckt hinter Barrieren und mit feigen Methoden agierend.
    Für Balak hatten sie weder Würde noch Ehre, waren einfach nur Abschaum.
    Vielleicht ein Tracer der Alpha Chimera ? In dem Fall hätten sie den Köder früher als erwarted geschluckt, oder er war nur zufällig in der Nähe.....
    Als Balak diese Gedanken durch den Kopf schossen, tauchten plötzlich zwei Silouetten von Körpern in den vor ihm liegenden Rauchschwaden auf. Der Batarianer zog die Pistole aus seiner Haltung, bereit zu schießen.
    „Hod'or! Dein Weg endet hier!“
    Erst jetzt erkannte Balak die vor ihm auftauchenden Personen. Es waren zwei Batarianer, Ranger, er kannte einen aus einigen Missionen.
    Gorgan?
    Die beiden Ranger gingen langsam auf Balak zu, der eine mit erhobenen Sturmgewehr, der andere mit einer Schrotflinte bewaffnet.
    „Gorgan, was treibt sich hier hin... wohl kaum dein Menschenhass, hab ich recht?“, bemerkte Balak grinsend, die Waffe erhoben.


    Gorgan war einer dieser Batarianer, die den Hass auf die Menschen nur bedingt teilten. Gleichzeitig gehörte er zu den Rangern, die aus Profit handelten, jedoch Schicksale und Persönlichkeit ihrer Ware beachteten und nachvollzogen. Ebenso war er einer der Ranger, die auf der Omega versuchten, für Frieden zu sorgen, um die schwankende Wirtschaft und so die Zukunft der Terminus Ranger zu retten. Ein Mann der Worte, nicht der Taten.


    „In der Tat mein Freund... es ist nicht der Menschenhass.. es ist dein kleiner Aufstand, der unsere wochenlangen Verhandlungen mit den anderen Banden zu nichte macht, in dem die Ranger unter deiner Führung ohne Rücksicht Mitglieder einzelner Organisationen im Chaos töten. Dein Aufstand ist eine Kriegserklärung gegen die gesamte Station, vorallem aber gegen Alpha Chimera, die nur darauf warten, uns aus dem Sklavenhandel zu drängen. Und was machst du? Du provozierst einen offenen Krieg und forderst sie raus!“
    Balak begann leise zu lachen.
    „Was glaubst du Narr, wodrum es in diesem Aufstand geht? Rache für Grok'a'gar? Der Alte hatte seinen besten Tage hinter sich und hat mir mit seinem Tod die Chancefür die Erfüllung meines Plans gegeben!“
    Balak richtete seine Waffe auf Gorgan.
    „Seit Jahren hindern uns Diplomatiesüchtige Ranger, wie du, daran, die Terminus Ranger zu einer Organisation zu machen, die nicht die Terminus Systeme als Jagdgebiet nutzt, sondern diese beherrscht. Hätten wir schon füher Krieg gegen die einzelne Organisationen geführt und diese zerstört, statt sie zu dulden und mit ihnen zu verhandlen, hätten wir längst die ganze Macht, und keine Alpha Chimera würde versuchen, und aus dem Geschäft zu werfen! Menschenfreundliche Politik, wie du und deine Freunde sie betreiben, haben uns nach außen den respekt gekostet... sieh dir die Ranger an.. auf öffentlichen Plätzen werden wir weggebombt, von niemand anderem als den Menschen selbst. Dieser Abschaum greift nach der Hand, wo du ihnen den Finger reichst, sie nutzen dich aus, bverraten dich... töten unsere Leute. Sieh es ein.. Leute wie du haben die Ranger an den Rand der Vernichtung gebracht!“
    Gorgan zielte weiterhin auf Balak.
    „Du bist wahnsinnig! Dein Hass macht dich blind. Wir können unmöglich Krieg gegen die ganze Station führen! Die radikalen Ranger, wie du, sind es, die uns in die Vernichtung treiben. Aber dein kleiner Aufstand kann unsere Mühen nicht zerstören. Die Ranger werden sich mit den Alpha Chimera zusammenschließen und unter ihrem Namen eine Sklavenjägerabteilung bilden, die Verhandlungen laufen... Wir werden alle radikalen Ranger, die sich widersetzen töten.“
    Balak traf diese Mitteilung wie einen Schlag, für kurze Zeit war er wie gelähmt.
    Vereinigen mit Alpha Chimera, die Ranger auflösen, unter jemanden stellen, Würde und Ehre abgeben?
    Im nächsten Moment überlegte Balak, ob er Gorgan sofort töten, oder die Diskussion weiterführen sollte.

  7. #17
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Balak konnte seine Wut nur schwer zurückhalten, in ihm kochte der Hass auf Gorgan und alle Range, die es als Lösung sahen, sich mit Alpha Chimera zusammenzuschließen.
    „Ihr wollt eure Freiheit unter Alpha Chimera aufgeben und nach ihrem Willen handeln, nur um einen Krieg zu verhindern und weil ihr glaubt, es wäre das beste für die Ranger? Ihr seid zu dem Abschaum geworden mit dem ihr verhandelt habt!“, schrie Balak wütend.
    „Gibs auf Balak, niemand steht mehr hinter deinen veraltetemn Weltbild, kein Ranger wird dein Ideal teilen und sich ganz Alpha Chimera zum Feind machen.“, versuchte Gorgan ihn zu überzeugen.
    „Ich werden sehn, welcher Teil der Ranger nach dieser Nacht bereit sein wird, sich unter die Herrschaft von Alpha Chimera zu stellen.
    Diese Worte endeten mit mit einer Schusssalve, die Grogans Schild und schließlich seinen Oberkörper durchbohrte, während Balak zugleich hinter einen rauchenden Trümmerhaufen sprang.
    Der andere Batarianer eröffnete das Feuer, doch dem Schrotgewehr fehlte es an Genauigkeit, die selbst der große Streuwinkel nicht aufholen konnte. Dann folgte Stille.
    Balak spähte vorsichtig hinter dem Trümmerhaufen hervor, Gorgans Leiche erblickend. Der andere Ranger versuchte offensichtlich, seinem toten Kollegen zu helfen.
    Gorgans Anhang.. nicht grad die geborenen Krieger...
    Mit einer schnellen Bewegung sprang Balak aus seiner Deckung und versetzte dem an der Leiche knienden Batarianer zwei Schüsse in den Kopf.
    Keine Schilde... Diplomaten... eine Schande für die Ranger....
    Balak steckte die Pistole wieder in die dafür vorgesehen Halterung, und trat näher an die leblosen Körper seiner ehemaligen Kollegen.
    Der Tumor im Herzen der Organisation.... es wird Zeit, die Ranger zu spalten, und die Verräter auszusortieren...
    Dies waren seine Gedanke, als er Gorgans toten Körper betrachtete.
    Mit einem schnellen Griff in seine Tasche zog Balak eine Granate hervor. Er betätigte den Zünder, legten sie neben die beiden Leichen, und lief die Gasse Richtung Norden hoch, begleitet von dem vertrauten Geräusch einer kleinen Explosion hinter ihm.


    Nach einem kurzen Sprint erreichte Balak die nördlichen Module, doch wider erwarten war es ruhig, niemand zu sehen. Leichen von mehrern Ranger, Menschen und brennende Gebäude überall, aber kein Zeichen von seinen Kollegen, von denen der Funkspruch ausging.
    Plötzlich bemerkte Balaks scheifender Blick etwas: In der Nähe eines aufgebrochenen Moduls, das als einziges nicht in Flammen stand, lagen die leichen einiger Ranger, von denen einige aussahen, als hätte ihnen ein Riese das Rückrad gebrochen, als wären die Körper aus Gummi.
    Der Biotiker.....
    Schoss es Balak durch den Kopf, als er abermals seine Pistole zog, und langsam Richtung des offenen Wohnmoduls ging, welches nicht brannte.

  8. #18
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    39

    Standard

    Wohnmodule

    Uhrzeit: unbekannt

    Nachdem Finley die sorgfältig zusammengefaltete Baumwolldecke aus der demolierten und an den Scharnieren völlig verrosteten Metallkiste hervorgeholt hatte, streckte Rhyn ihren linken Arm nach dem verbeulten Bettgestell aus, um ihren kraftlosen Frauenkörper daran hochzuziehen. Während sie sich mit der anderen Hand unter keuchenden Atemzügen auf der abgenutzten Matratze abstützte, umfassten ihre unbeholfen zitternden Finger verkrampft das brennend kalte Metall, bis sich ihre Handknöchel weiß unter ihrer dünnen Haut abzeichneten.

    Als die Quarianerin nach diesem anstrengenden Kraftakt endlich aufrecht saß, versuchte sie die stechenden Schmerzen ihrer Schusswunden mit tiefen, gleichmäßigen Atemzügen, unter denen sich ihr gazellenhafter Torso schwerfällig hebte und senkte, irgendwie erträglicher zu machen. Als sich das brennende Gefühl unter der gehärteten Medigelschicht schließlich nach wenigen Sekunden in ein taubes Pochen verwandelt hatte, griff sie nach der ausgeblichenen Decke neben sich und wickelte den flauschigen Stoff bedächtig um ihren unangenehm entblößten, frierenden Körper.

    Sie fühlte sich augenblicklich wohler.

    Da trat Finley mit auf dem Rücken geschnallter Metallkiste auf sie zu und streckte Rhyn schweigend ihre handliche Schusswaffe entgegen, die sie nach erstem Zögern mit ihrer linken Hand annahm und wortlos unter der Baumwolldecke verschwinden ließ.

    „Ich glaube, es ist am besten, wenn ich dich trage, so kommen wir am schnellsten voran. Dir bleibt dann allerdings die Aufgabe überlassen, mir Deckung zu geben, ich kann dich ja bei heranstürmenden Feinden nicht jedes Mal fallen lassen", erklärte der Mensch mit ruhiger, fester Stimme, während er sich nachdenklich durch das kurze Haar fuhr, "ansonsten würde ich sagen, machen wir uns sofort auf den Weg.“

    Sich seiner Worte bewusst, nickte sie stumm, doch als er sich neben das schäbige Bett niederkniete und sie mit ausgestreckten Armen wortlos dazu aufforderte, sich von ihm hochheben zu lassen, verkrampften sich ihre Muskeln sofort.

    'Ich kann auch alleine gehen', redete sie sich starrköpfig ein, als ihr unter schrillenden Alarmglocken bewusst wurde, dass Finley seine Arme um ihre schlanken Schenkel und ihre schmächtige Brust schlingen würde, 'ich brauche deine Hilfe nicht.'

    Der rational denkende Teil ihres Verstandes ohrfeigte sie für diese trotzige und vor allem törichte Reaktion auf eine den Umständen entsprechend vernünftige Entscheidung, denn ihr völlig entkräfteter Körper würde ohne Zweifel unter der Last weniger Schritte erschöpft zusammenbrechen und sie außer dem Boden nirgendwohin bringen.

    Doch der Gedanke daran, dass ein fremder Mann sie anfassen, sie ihm körperlich nahe sein würde, löste tiefes Unbehagen in der Quarianerin aus.

    Auch wenn ihr schon in jungen Jahren die Männer reihenweise zu Füßen gelegen hatten, war Nikas Vater bisher der einzige Mann in ihrem Leben gewesen, der sich nicht nur ihres lästigen Schutzanzuges, sondern auch ihrer restlichen Kleider entledigt hatte.
    Und obwohl zwischen Finley und ihr dank der Decke kein Hautkontakt zustande kommen würde, ganz zu schweigen von zärtlichen bis hin zu sexuellen Berührungen, fühlte sie sich auf eine den Menschen vermutlich vollkommen unbekannte Art und Weise entblößt und schutzlos ohne ihren Enviro-Schutzanzug, der ihr eine gewisse Privatssphäre und Distanz zu allen anderen Lebewesen bot.

    Rhyn fühlte sich nackt. Doch sie musste jetzt die Zähne zusammenbeißen.

    Nur widerwillig ließ sie sich von dem ungeduldig wartenden Menschen hochheben und schlang den rechten Arm um seinen kräftigen Nacken, um besseren Halt zu finden; in der anderen Hand hielt sie weiterhin die Pistole schussbereit umklammert.

    "Mein Apartment befindet sich außerhalb der Wohnmodule in der Nähe der Märkte. Wir sollten also zuerst so schnell wie möglich aus diesem Viertel raus."

    Finley nickte ihr schweigend zu und schlich sich entlang des Bettes in Richtung Apartmenteingang, der aufgrund der Granatenexplosion nun ein freies Sicht- und Schussfeld auf das Innere der heruntergekommenen Wohnung bot. Die Quarianerin spürte, wie sich die Hände um ihren zierlichen Oberschenkel und ihren linken Rippenbogen allmählich anspannten, je näher sie dem zertrümmerten Türrahmen kamen, und richtete die Pistole so stabil es ihre zittrigen Hände vermochten auf den verlassenen Eingang, durch den jeden Augenblick ein weiterer blutrünstiger Batarianer stürmen konnte.

    Doch noch ehe sie dort ankamen, blieb Finley abrupt stehen.

    "Was ist?", flüsterte Rhyn ihm verwirrt zu, woraufhin der Mensch wortlos in Richtung eines unscheinbaren, halb zerbrochenen Spiegels schräg neben ihnen nickte, der trotz seiner zahlreichen Risse und Lücken einen direkten Blick auf den finsteren Platz vor dem Wohnblock gewährte. Ob Finley jenen Spiegel nur zufällig oder aber strategisch dort positioniert hatte, vermochte die Quarianerin nicht mit Sicherheit zu sagen, allerdings bestätigte das verzerrte Bild eines bewaffneten und psychopathisch grinsenden Batarianers, der zielgerichtet auf sie zuschritt, seinen Nutzen.

    "Verdammt! Was machen wir jetzt? Das hier ist der einzige Ausgang!"

  9. #19
    Newbie Avatar von Finley Petersen
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    21

    Standard

    Schon bevor sich mehrere unfreundliche Individuen an seiner Haustür zu schaffen gemacht hatten, war der alte Spiegel gesprungen und angelaufen.
    Irgendein kultureller Exzess irgendeiner Spezies vor hoffendlich vielen vielen Jahren hatte den Spiegelrand mit diversen Ornamenten versehen, die entfernt an Gesichter und Körper erinnerten, welche ineinander verschlungen eine unerkennbare Geschichte bildeten.
    Kitschiger Schrott eben.
    Aber es war der einzige größere Spiegel gewesen, den Finley in seiner Zeit auf Omega hatte finden können, und nun erfüllte er seinen Zweck.
    Seine Funktion hatte theoretisch darin bestanden,im Falle einer Überraschung einen durch die Tür tretenden Angreifer von Bett aus sehen und identifizieren zu können, von daher wurde er seiner Aufgabe nun mher oder weniger gerecht.
    Der einsame Batarianer, welcher sich mit gezogener Pistole Finleys Wohnung näherte, hätte einen durchaus gepflegten Eindruck gemacht, hätten nicht Blut und Ruß seine Kleidung bedeckt.
    Ein Grinsen, dem jegliche gesunde Emotion abhanden gekommen zu sein schien, lag in seinem Gesicht.
    Doch durch die Dunkelheit im Wohnmodul hatte der Batarianer Finley nochnicht erkannt.
    Zumindest hoffe ich das.
    Eine Überrumpelung war unmöglich.
    Ich selbst könnte ihn vielleicht ein paar mal treffen, aber bevor ich Rhyn jetzt auf dem Boden abgelegt habe, hat er uns schon gehört und schießt vielleicht nur zur Sicherheit ein paarmal in die dunkle Türöffnung.
    Und sollte Rhyn ihn in ihrem Zustand auch nur einmal treffen, wären wir tot, bevor sein Schild auch nur annähernd beschädigt wird, ich selbst habe ja nurnoch Notreserven, sie trägt nochnichteinmal ihren Anzug.

    Langsam schloß Finley seine Augen.
    Er spürte, das es ihn größere Kraft kostete, die belebende und betäubende Wirkung des Adrenalin blieb aus und er hatte schließlich auch seit Tagen kaum etwas anständiges gegessen.
    Doch das gewohnte blaue Glimmen um seine Handgelenke erschien wie gewohnt.
    Langsam löste Finley seine Hände vom Rücken der Quarianerin, wie in einer Zaubershow schwebte sie ihm Raum.
    Gleichzeitig hob sich die Matratze des Klappbettes langsam von ihrem Rost.
    Der gequetschte Schaumstoff waberte in der Luft wie Watte, während die Matratze sich langsam aufrecht stellte und vor die Tür schob.
    Mit einer kurzen Bewegung des Handgelenks schnellte der Schaumquader durch die Türöffnung auf den Batarianer zu.
    Dieser warf sich zu Boden, grelle Mündungsblitze durchzuckten das Halbdunkel des Platzes, Projektile zerfledderten die Matratze.
    Doch zur gleichen Zeit hatte Finley die Wohnung bereits verlassen, Rhyn schob er wie ein Hoverboard vor sich her.
    Die nächste Gasse war schon fast erreicht, doch der Batarianer war zu schnell.
    Keine zehn Schritte von den sicheren Häuserwänden entfernt schlugen die ersten Kugeln in die Wände über Finleys Kopf ein, grauer Mörtelstaub schlug ihm in die Nase, mehrmals hörte er das Sirren der Geschosse, so knapp verfehlten sie ihn.
    Dann war er um die Ecke. Jeder seiner Atemzüge dröhnte ihm in den Ohren, die Erschöpfung durch die biotischen Aktivitäten setzte ihm spürbar zu. Im Lauf nahm er den Körper der Quarianerin wieder in die Hände.
    "Wo lang müssen wir jetzt?"
    Sie deutete nach links, er lief um die nächste Ecke, hinter sich hörte er den Einschlag weiterer Projektile.
    Sie waren auf einen kleinen Platz gelangt, Rhyn deutete nach rechts.
    Er wandte sich der dunklen Gasse zu, in welcher sich ein kleines Rinnsal brauner Flüssigkeit zu einer stinkenden Pfütze sammelte.
    Hinter sich hörte er Fußgetrappel, der Ranger hatte offenbar Verstärkung bekommen. Zeitgleich kam eine weitere Gruppe Batarianer aus der linken Abzweigung, doch sie waren zu überrascht um direkt auf ihn zu feuern, sodass Finley sich noch um die nächste Ecke retten konnte.
    Er rannte ohne sich umzudrehen, zu keiner Seite gab es Deckung.
    "Das ist hier wie auf ner Treibjagt, aber wir sind das Wild verdammt!"
    Hinter sich ertönten zahlreiche Rufe in batarianischer Sprache, die ersten Geschosse wühlten den Schlamm zu Finley Füßen auf.
    Sich umdrehend streckte Finley die Hände aus.
    Es kostete ihn enorme Mühe, doch nach einer Sekunde war eine hellblaue Wand zwischen ihnen und den Batarianern entstanden.
    Sie war nicht stark, eine reine Geste der Verzweiflung aber etwas anderes konnte Finley nicht tun.
    Schon während er seinen Lauf fortsetzte höre Finley, wie der Waffenlärm in seinem Rücken lauter wurde.
    Er riskierte einen Blick über die Schulter.
    Doch die gleißenden Salven aus diversen Sturmgewehren blieben aus.
    Die Batarianischen Ranger hatten damit bekonnen, auf sich selbst zu feuern.
    Eine Trupp, angeführt durch den wahnsinnigen Batarianer dem Finley die Matratze an den Kopf geworfen hatte, hatte damit begonnen, die anderen Ranger abzuschlachten, sie hatten momentan wohl etwas wichtigeres zu tun als Menschen zu jagen.
    "Hmm, das ist eher ne interne Angelegenheit."
    Etwas langsamer als zuvor trug Finley Rhyn um die nächste Ecke. Nun, da er nicht mehr unter Druck stand, spürte er, wie stark ihn die biotischen Aktionen ausgezehrt hatten.
    Du hast echt lange nichts mehr gegessen Junge!
    Endlich waren sie an Rhyns Wohnmodul angelangt. Sie öffnete das mit einem Zahlencode verriegelte Schloss, und Finley trat ein.
    Er war zu erschöpft um Einzelheiten seiner Umgebung wahrzunehmen, doch es war hell und warm, und das war besser als seine eigene Wohnung gewesen war.
    Vollkommen erschöpft legte Finley Rhyn auf ihr Bett und ließ sich auf einen nahestehenden Stuhl fallen.
    Nur kurz ausruhen, es war ein langer Tag.
    Da wird man schon mal müde...

    Nur ein kurzes Nickerchen...


    Dann fiel Finley in einen bewusstlosen Tiefschlaf.
    Geändert von Finley Petersen (20.09.2008 um 13:59 Uhr)

  10. #20
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Balak ging langsam auf das Wohnmodul zu, in welchem der den Biotiker vermutete.
    Mutanten zieht es immer in die heruntergekommensten Gegenden....
    Noch bevor ein Girnsen diesen Gedanken begleiten konnte, sah Balak eine alte Matratze aus dem Türrahmen des Moduls auf ihn zufliegen, von blauen Schimmern umgeben.
    Der Batarianer sprang sofort zur Seite uns eröffnete eine Salve, die Matratze wurde von den Geschossen förmlich zerfetzt.
    Im ersten Moment wusste Balak nicht, was er von dem ungewöhnlichem Geschoss halten sollte, dann jedoch realisierte er, dass der Biotiker ein verzweifeltes Ablenkungsmanöver gestartet hatte. Sein Blick erfasste den Menschen, der versuchte, die nächstliegende Gasse zu erreichen.
    Was zum ...?
    Kam es Balak in den Sinn, als er sah, wie der Biotiker mit seiner Fähigkeit eine Quarianerin vor sich hin schob, die bebnfalls von blauem Schimmer umgeben wurde.
    Der nächste Gedanke blieb aus, Balak eröffnete sofort das Feuer auf beide, verfehlte sie jeodch immer wieder nur knapp. Dann nahm er die Verfolgung auf. Schon nach einigen Fehltreffern und wenigen Abiegungen stoss ein weitere Trupp Ranger auf Balak, er kannte sie, weitere Radikale.
    „Los bewegt euren Arsch, schnappt den Biotiker !“, schrie er seine Kameraden an, die nach einem kurzen Blick zu Balak ebenfalls die Verfolgung aufnahmen.
    Plötzlich tauchte eine weitere gruppe Batarianer auf, ebenfalls Ranger. Doch Balak erkannte sofort deren Identität. Verweichlichte Ranger, viele davon Freunde von Gorgan und jene, die seine Meinung vertraten.
    „Tötet die Wahnsinnigen, bringt mir Balak Kopf!“, schrie einer der Freunde Gorgans.
    Showtime... grinste Balak.
    „Zeit den Verrätern zu zeigen, was es heißt, ein Ranger zu sein!“, stachelte Balak seine Männer an.
    Die ersten Schüssen fielen. Mit einem seiner vier Augen sah Balak, wie der Biotiker seinen Fluchtweg mit einem biotischen Schild sicherte, dann verschwand er hinter der nächten Abzweigung.
    Wir sehen uns wieder, füher als es dir lieb sein wird, Mutant... dachte er, während einer seiner Schüsse erst den Schild und schließlich den Brustkorb eines Batararianers durchdrang.

Seite 2 von 18 ErsteErste 123412 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •