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  1. #21
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
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    19.45 Uhr

    Balak hatte seinGlas gerade ausgetrunken und dem Salarianer einen Blick tzu geworfen, als dieser auch schon den nächsten Drink auf den Thresen stellte.
    "Has dus schon gehört?", fragte der Barkeeper.
    "Was?" richtete Balak seinen Kopf interssiert auf.
    Ein Sklavenhändler Stand wurde am Markt gesprengt, mit samt der Ware un dem dazugehörigen Batarianer...auch einige Unschuldige wurden verletzt."
    Balak begann zuz lachen.
    "Unschuldige ? Glaub mir mein Freund, niemand auf dieser Station ist würdig genug,sich mit einem Wort wie unschuldig zu schmücken", der Batarianer grinste kurz, dann änderte sich seine Miene schlagartig,"Was weiß man genaueres? War es einer unserer Stände? War es ein gezielter Anschlag?"
    "Ich glaube es war der Stand von Grok'a'gar, ich bin mir nicht sicher, ab ist er nicht bei euch raus?"
    Und wieder begann Balak zu lachen.
    "Mein Gott, was ist nur los mit dir? Du benimmst dich, als wärst du hier fremd!", der Salarianer blickte zu Balak, welcher augenblicklich fortfuhr, indem er das "R" auf seinem Handgelenk präsentierte,"Siehs du das? Das "R" zeichnet uns Ranger nicht nur als solche aus, es bindet uns an die Organisation. Wenn du dir also nicht die Haut abziehst oder dich irgendwie selbst verstümmelst, bleibs du immer ein Ranger. Der einzige Ausweg aus der Organisation ist der Tod, und wenn du dein Zeichen entfernen willst, haben wir wahrscheinlich schon einen Grund um dich zu töten."
    "Verstehe, dann war er also doch einer von euch."
    "Jup das war er", Balak nahm einen kräftigen Schluck,"der alte Grok'a'gar hatte zwar in letzter Zeit keine dicken Fische mehr an Land gezogen, aber er war ein Ranger..... Der STanf am Markt sagtest du?"
    "Ja genau, am Markt, in der nähe der Gassen zu den Wohnmodulen oder so, ich weiß nicht genau, hier erzählt jeder was anderes."
    "Und das ist auch besser so... wer wars? Ein Irrer? Ne andere Bande? Niemand sprengt ohne Grund eine Stand der Ranger, außer sein Leben ist ihm nichts wert."
    "Ich hab gehört Grok'a'gar soll Streit mit einem Menschen gehabt haben, kurz bevor das Ding hochging, keine Ahnung wodrums ging."
    Balak schlug wutentbrannt auf den Tisch
    "Menschen.... davon habe ich genug... Woher hast du die Info?"
    "Direkt vom Boss hier aus dem Laden, scheinbar war Gork'a'gar ein dreimal entfernter Verwandter oder sowas, den Boss hatts auch nicht weiter interessiert, aber irgendemand dachte wohl, er bekommt was für die Info. Kann also auch gut ne falsche Spur sein."
    Balak leerte das Glas in einem Zug, dann Stand er auf, warf ein großzügiges Drinkgeld auf den Thresen und sagte:
    "Tja, dann werd ich mich wohl mal am Markt umsehen müssen, sicher werden die anderen Ranger auch schon da sein... heute Nacht wird nochmal aufgeräumt."
    Grinsend verlies Balak Fortunas Nest und machte sich auf den Weg zu den Märkten.

    19.50 Uhr >>>>>> Die Märkte

  2. #22
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    > Die Märkte

    7.18 Uhr

    Nachdem Yayla in Fortunas Nest angekommen war setzte sie sich an die Bar und bestellte erst einmal etwas zu trinken. Die Bar sah in etwa genauso aus wie zu jeder anderen Uhrzeit auch, es lagen höchsten ein paar mehr Alkoholleichen herum. Als Yayla ihren Drink bekommen hatte fragte sie den salarianischen Barkeeper nach etwas zu essen. Er nannte ihr ein paar Gerichte, allerdings hatte sie bisher von keinem davon gehört. Yayla pickte sich einfach irgendeines heraus, mal sehen ob es essbar war. Ein paar Minutenspäter bekam sie ihr Frühstück dann auch vorgesetzt: zähflüssige braune Pampe aus der Dose. Lecker... Yayla bekam nicht mehr als drei Löffel von dem Zeug herunter, dann nahm sie erstmal einen großen Schluck aus ihrem Glas um den widerlichen Nachgeschmack loszuwerden. "Gibt's hier auch was essbares?", fragte sie den Salarianer. "Nein", antwortete er mit einem fiesen Grinsen. Das verbesserte Yaylas Laune nicht gerade. Musste sie sich eben ohne Früstück nach einem neuen Auftrag umsehen. Sie bezahlte und ging schnellen Schrittes zum Eingang, als sie jemanden rufen hörte: "Hey, Yayla, wohin so schnell?" Yayla wirbelte überrascht herum. "Xarn? Was machst du denn hier?" Der Kroganer ließ ein kurzes Lachen hören. "Was macht man denn in Fortunas Nest, was glaubst du?" "Hast Recht, blöde Frage", erwiderte Yayla mit einem Lächeln. "Ich hab dich ja schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen, seit der Sache auf diesem Mond..." "Ah ja, das..." Der Kroganer grinste. "Ich finde immernoch, dass ich das Problem genial gelöst habe." "Das hättest du, wenn es unser Auftrag gewesen wäre, die Anlage hochzujagen und nicht zu verteidigen", bemerkte Yayla mit einem leicht agressiven Unterton. "Hey, Geld ist nicht alles, hat doch Spaß gemacht." "Ich werde nur lieber bezahlt, wenn ich dafür drei volle Tage lang belagert werde und dank dir bin ich nicht nur leer ausgegangen, sondern wäre auch noch fast von unseren eigenen Leuten umgebracht worden", entgegnete sie ihm. Die anderen Söldner waren natürlich nicht gerade begeistert gewesen, dass die Bezahlung ausblieb und wollten Xarn dafür umlegen... Yayla war drauf und dran gewesen, dass gleiche zu versuchen, aber sie kannte den Kroganer nun schon seit 40 Jahren und er hatte ihr vermutlich schon ein paarmal mehr das Leben gerettet als sie ihm. "Ach, lass den Mist. Was muss ich machen, damit du nicht mehr sauer bist, hm?" Yayla überlegte kurz. "Weißt du wo ich Arbei kriegen könnte?" "Heute bist du 'n bisschen langsam, oder? Bei der ganzen Scheiße, die zurzeit auf Omega am Laufen ist gibt's mehr als genug Bedarf an Leuten wie uns." "Ich arbeite nicht für irgendwelche von diesen mickrigen Banden, die ihre Streitereien nicht alleine austragen können." "Hast du das von den Terminus Rangern noch nicht gehört?", fragte Xarn leicht überrascht. "Ich war gestern Nacht in den Wohnmodulen... ich hab aber nicht viel mehr erfahren, als das es da irgendwelche Verräter gibt, ich war nur da, um ein Lagerhaus beschützen." "Tja Alpha Chimera hat den Großteil der Ranger übernommen und jetzt könnten sie Hilfe dabei gebrauchen, den Rest zu erledigen." "Das klingt doch vielversprechend" Yayla grinste. Na das ging ja schnell. "Die rekrutieren jede Menge Söldner an den Andockbuchten, ich wollte da sowieso hin." "Worauf warten wir dann noch?"

    > Die Andockbuchten

  3. #23

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    > [first post] Forunas Nest, 18:48

    Die Spanierin war genervt und tat dies offen mit einer herrischen Geste kund, die den Tisch traf und beinahe alle Getränke gen Boden beförderte. „Val, beruhig dich doch...“, versuchte Hel, ein zu groß geratener Kraftprotz, den Valera als dumm, aber liebenswürdig bezeichnete, zu beschwichtigen. „Puta madre! Vergiss es. Wenn mir diese Schweine noch ein Mal über den Weg laufen, mache ich sie kalt!“ Sie nahm, zu Hels Bedauern, noch einen ordentlichen Schluck ihres Bieres, dem wohl einzigen Gesöff hier, das man ordentlich trinken konnte, und leerte somit ihr Glas. Erst jetzt mischte sich Snipe, ein langjähriger Geschäftspartner der Rasse Salarianer, ein. „Es bringt uns rein gar nichts, wenn du jetzt einen Aufstand schiebst. Sieh’ lieber zu, dass du deine offene Pappe bezahlst. Egal wie.“ Valera sah das glotzäugige Reptil an, welches zu der Zeit, als sie es benötigte, einen Vorschuss gegeben hatte, damit sie die Hummingbird wieder ans laufen bringen konnte. Zuvor hatte bei einem Auftrag das Triebwerk etwas abbekommen und Romana war leider nicht allzu gut betucht, um das Geld sofort selbst aufzubringen und größere Ausfälle dadurch zu vermeiden. Sie hatte sicherlich Glück gehabt, dass Snipe geduldig war und sie anscheinend an einigen Stellen bevorzugte, aber knauserig war er trotzdem, vor allem aber gefährlich, wenn man ihn zu sehr auf die Wartebank schob.
    Sie hasste es, dass er immer so herablassend und vor allem schnell sprechen musste, auch, wenn sie selbst in ihrer Muttersprache vom Tempo her gut an ihn herankam, nur leider verstand das dann niemand. Die Braunhaarige warf Snipe noch einen trotzigen Blick hinterher, als er die Bar verließ, ehe sie sich mit einem Seufzen halb auf den Tisch legte und den Stuhl im Zuge dessen nach hinten rückte. Hel seinerseits legte ihr seine Hand tröstend auf den Rücken und klopfte leicht, als sie mit ihren schlanken Fingern am Glasrand herumspielte. „Wieso musste das jetzt bitte wieder sein, hm?“, fragte sie ihn rhetorisch. Ein geplatzter Deal zu dieser Zeit, wo sie mit der Rate eh ein wenig nachhing, war absolut das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Gott schien sie echt zu hassen. „Mach dir keine Sorgen, Val. Irgendwie hast du es immer geschafft.“, sagte Hel, der schon recht hatte, wie sich Valera eingestehen musste und zur Not konnte sie sich immer auf den ein oder anderen verlassen, bei dem sie noch etwas gut hatte. „Ich muss jetzt auch mal los. Siyen wartet. Bis später.“ Ein letztes Mal klopfte Hel der Spanierin auf den Rücken und lächelte aufmunternd, soweit es das vernarbte und kantige Gesicht zuließ. Valera verabschiedete sich noch, nachdem Hel das Geld auf den Tisch gelegt hatte.
    Die Pilotin biss sich auf die Unterlippe und schaute sich die Kruste an ihrem Glas an, welche das letzte Überbleibsel der schönen Schaumkrone war. Sie saß nun alleine an dem kleinen Tisch, der ihre Nerven jetzt auch noch damit strapazierte, dass er wackelte. Meine Güte, Val, so hast du dir das aber nicht vorgestellt. Wenn nur Eric noch da wäre… Vergebene Mühe, wie sie wusste. Er war weg, für immer und sie damit auf sich alleine gestellt. Hel war ein guter Freund, sicher, aber auch er hatte seine Probleme. Außerdem war sie selbst Schuld. Hätte sie mal besser die Stelle, die ihr das Transportunternehmen noch vor ihrer Kündigung angeboten hatte, angenommen. Das wäre ein regelmäßiges und weitestgehend sicheres Geld gewesen, aber zu dieser Zeit hatte sie sich nicht dazu in der Lage gefühlt. Sie wollte einfach nur weg und nun war sie in diesem Loch gelandet. Ein weiteres Bier wurde geordert, wobei der Barkeeper dieser Bestellung gerne und schnell nachkam. Es hatte doch manchmal seine Vorteile, eine Frau zu sein.

    ~ 18:50
    Geändert von Valera Romana Crespo (13.06.2009 um 00:58 Uhr)

  4. #24
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    Straßen Omega's -> Fortunas Nest ~ 18:30

    „Glaubst du nicht das es ein wenig zu früh ist Jim?“ Für einen Moment dachte der junge Mann sein Herz würde einfach aufhören zu schlagen. Natürlich hatte er sich insgeheim die selbe Frage gestellt. Es war nicht mal etwas über zwei Jahre her, da war er noch froh darüber gewesen, wenn Amy überhaupt ein Wort mit ihm gewechselt hatte. Und so richtig offiziell waren sie erst ein Jahr und sieben Monate zusammen. Oder waren es schon acht?
    Wie dem auch war, jetzt standen sie hier, besser gesagt Amy stand und Waters kniete vor ihr, auf einem Hügel, von dem aus man einen Großteil der Kolonie überblicken konnte. Der Sonnenuntergang hatte schon vor einiger Zeit begonnen und näherte sich dem Höhepunkt, kurz bevor die letzten Strahlen hinter der weit entfernten Gebirgskette verschwanden, was Waters, der von Romantik bedauerlicherweise nur sehr wenig Verstand, als perfekten Zeitpunkt aufgefaddt hatte um seiner Freundin einen Antrag zu machen.
    Doch wie es schien hatte er es ein wenig überstürzt. Er konnte im Gesicht der jungen Frau deutlich die Zweifel erkennen, die sie zu plagen schienen, ihre Stirn war in Falten gelegt und ihre Hände zupften ein wenig verloren an ihrem weinroten Oberteil, während sie ihrem Freund einen fast schon verängstigten Blick zuwarf. Waters räusperte sich kurz und überlegte fieberhaft wie er die Situation noch retten oder Amy davon überzeugen konnte, dass dieser Vorstoß nicht zu schnell gekommen war. Aber war er eigentlich selbst zu 100 Prozent davon überzeugt, dass dem nicht so war?
    „Ich weiß es nicht Amy.“ Langsam richtete sich Waters auf und blickte zu der gut 20 Zentimeter kleineren Frau herunter, doch wich diese seinem Blick aus und er glaubte für eine Sekunde so etwas wie Scham in ihren Gesichtszügen ausmachen zu können.
    „Ich weiß nur, dass es sich richtig anfühlt. Und das ist für mich alles, was zählt, wenn ich ehrlich sein soll.“ Tatsächlich war dies nicht die ganze Wahrheit. Was Amy noch nicht wusste war, dass Waters jeden Tag damit rechnete versetzt zu werden, und dann hätten sie nur noch wenige Wochen, die sie miteinander verbringen konnten, vielleicht auch nur Tage. Er hoffte durch eine Verlobung die Beziehung weiter zu festigen und Amy an sich zu binden. Sein Vater, der oft einen starken Hang zur Ironie hatte, würde das ganze wohl mit dem abschließen eines Vorvertrages für den Kauf eines neuen Raumschiffes vergleichen.
    Amy schien einige Sekunden über seine Worte nachzudenken, quälend lange Sekunden, ehe sie wieder den Kopf hob und Waters eines dieser Lächeln schenkte, mit denen sie ihn sofort in ihren Bann gezogen hatte. Wenn auch unfreiwillig, denn als er dieses Lächeln zum ersten Mal gesehen hatte, hatte es eigentlich dem Mann, der nach ihm jene Bar betreten hatte, gegolten. Ihr langes, schwarzes Haar wurde vom Wind hin und her geworfen, so dass sich immer wieder einzelne Strähnen über ihr rundliches Gesicht legten, während Amy ihren Mund öffnete um etwas zu sagen. Doch auch wenn Waters genau erkennen konnte, dass sich ihre Lippen bewegten, konnte er ihre Stimme nicht hören. Ein gewaltiger Klangteppich aus den unterschiedlichsten Tönen war wie ein brutaler Sturm aus dem Nichts über ihn hinein gebrochen. Schließlich hörte er eine Stimme deutlich, sie schrie ihn geradezu an, doch war es nicht die seiner Verlobten.

    „Pass doch gefälligst auf wo du hin läufst, blödes Arschgesicht!“ Erschrocken wirbelte Waters herum um die Quelle der wutverzerrten Stimme ausmachen zu können. Seine Pupillen waren geweitet und Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, während der ehemalige Marine langsam begriff, wo er war. Er stand mitten auf einem belebten Fußweg, um ihn herum bahnten sich die unterschiedlichsten Rassen ihren Weg und verursachten den fast schon ohrenbetäubenden Lärm.
    Nachdem Waters wieder in der Realität angekommen war, erkannte er, dass dies eindeutig Omega war, und grade eben hatte er ein Mitglied seiner eigenen Spezies, einen kleinen aber muskulösen Mann mit schwarzer Hautfarbe, über den Haufen gerannt. Jener stand nun einige Meter von Waters entfernt und funkelte ihn böse an. Scheinbar wartete er auf eine Entschuldigung. Oder einen tatkräftigen Grund ihn zu erschießen. Eine Entschuldigung würde er nicht bekommen und für letzteres hatte er eigentlich schon einen Grund, zumindest wurden auf Omega Menschen für weniger erschossen, was bedeuten mußte das sein Gegenüber nicht mehr als ein Schaumschläger war. Ein Neuling der schon noch früh genug lernen würde das Flüche und böse Blicke alleine auf dieser Station niemanden erschreckten. Ohne ihn weiter zu beachten drehte sich Waters wieder um und verschwand im regen Treiben der Straße. Er hatte eine Verabredung und keine Zeit sich mit Idioten herumzuschlagen.

    Geschätzte 20 Minuten nach diesem kleinen Zusammenstoß erreichte Waters sein Ziel, eine Bar namens Fortunas Nest. Nachdem Waters das Innere des Schuppens betreten hatte blickte er sich schnell um. Leider mußte er erkennen, dass der Turianer, mit dem er sich hier eigentlich treffen wollte, noch nicht da war. Aber damit hatte er schon gerechnet. Ohne die restliche Kundschaft weiter zu beachten suchte er sich einen freien Platz am Tresen und setzte sich. Ein griff in die Innentasche seiner abgetragenen, braunen Lederjacke, brachte eine stark in Mitleidenschaft gezogene Schachtel Zigaretten zum Vorschein und ermöglichte es den rundum Sitzenden für wenige Sekunden einen Blick auf die Pistole zu werfen, die in einem Halfter an seinem Gürtel steckte, wenn man sich den dafür interessierte. Was man aber bezweifeln durfte, da eh jeder in diesem Laden bewaffnet war, was man auch gut und gerne von jedem einzelnen Bewohner dieser Station sagen konnte. Wer hier ohne Waffe vor die Tür ging war so gut wie tot.
    Während Waters die ersten Züge von seiner Zigarette nahm betrat ein Kroganer gefolgt von zwei Batarianern die Bar durch eine Hintertür. Als dessen Blick auf den rauchenden Menschen am Tresen fiel verfinsterte sich die Miene des ohnehin stets grimmig dreinblickenden Echsenartigen Wesens schlagartig. Mit großen, kraftvollen Schritten legte er die wenigen Meter, die beide trennten, zurück.
    „Waters!“ Die tiefe Stimme des Kroganers brachte die Luft zum Vibrieren, als er nur noch wenige Zentimeter vom Menschen entfernt war. Der Angesprochene drehte den Kopf leicht zur Seite, während er an seiner Zigarette zog, um dem neuzeitlichen Gegenstück zu einem Dinosaurier ins Gesicht blicken zu können.
    „Seh‘ak, welch Freude dich zu sehen.“ Der Mensch machte sich keine Mühe seine Geringschätzung für den Kroganer zu verbergen. Seh’ak war wie Waters ein Killer, allerdings kein besonders guter. Dazu kam noch die Tatsache, dass Seh’ak nach Kroganischen Maßstäben ein halber Teenager war, was sein im Vergleich zu älteren Exemplaren dieser Gattung mickriger Rückenbuckel deutlich machte. In 10 Jahren würde Seh’ak zweifellos dazu in der Lage sein Waters mit einem einzigen Schlag das Genick zu brechen, aber noch war er weit davon entfernt. Und das wusste auch der Kroganer. Das, und den Fakt, dass er Waters nicht Töten konnte, da beide im Moment für die selbe Auftraggeberin arbeiteten, eine mächtige Asari, die ihren Lebensunterhalt damit verdiente den halben Skyllianischen Randsektor mit Rotem Sand zu beliefern. Das war zumindestens das was er gehört hatte, sonderlich Interessieren tat es ihn nicht solange sie gut und pünktlich zahlte. Waters kannte weder ihren Namen, noch hatte er sie jemals gesehen. Sie kommunizierte nur über ihre Kontaktleute mit Waters und er war sich sicher, dass es bei Seh’ak nicht anders war. Allerdings war die Asari sehr gut darüber informiert was ihre „Angestellten“ grade so trieben. Und Waters stand in ihrer Gunst weitaus höher als Seh’ak, was sich stets daran zeigte, dass Waters die lukrativeren Aufträge bekam und der Krogarner nicht mehr als ein überbezahlter Schuldeneintreiber war. Ein weiterer Grund dafür, dass Seh’ak Waters lieber gestern als morgen tot sehen würde. Allerdings war das Risiko, dass ihre Auftraggeberin davon Wind bekam zu groß als dass Seh’ak es wirklich darauf anlegte.
    „Der Salarianer war meine Beute. Ich habe ihn schon seit Wochen beobachtet und dann tauschst du kleiner Wicht aus dem Nichts auf und schaltest ihn einfach aus. Niemand klaut einem Kroganer seine Beute!“ Wäre ihm Schaum aus dem Mund gelaufen, hätte man ihn beinahe mit einem tollwütigen Hund verwechseln können. Waters seufzte nur genervt und zog noch einmal an seiner Zigarette, während der Kroganer sich weiter in Rage redete.
    „Wirklich rührende Geschichte Seh’ak, sie bricht mir fast das Herz.“ Vielleicht war es nicht so schlau den jungen Kroganer weiter zu reizen. Seh’ak ballte seine Pranken zu gewaltigen Fäusten und zitterte fast schon vor Wut. Aber er konnte sich grade noch beherrschen. Anstatt Waters anzugreifen beugte sich Seh’ak nach vorne und stoppte erst bis die Gesichter der beiden Auftragsmörder nur noch wenige Millimeter trennten.
    Noch lachst du. Aber am Ende wirst du durch meine Hand sterben kleiner Wurm.“ Ein letztes, wütendes Schnauben und Seh’ak signalisierte seinen Begleitern welche die Szene mit Nervösen Händen an ihren Waffen verfolgt hatten zu gehen. „Wurde aber auch Zeit.“ murmelte Waters während der Kroganer nach draußen verschwand. Das Seh’ak eines Tages versuchen würde ihn zu töten war so sicher wie das Amen in der Kirche. Zu oft hatte Waters schon auf dem Stolz des Kroganers herum getrampelt als das dieser es ertragen konnte das Waters am Leben blieb. Er wartete nur auf den richtigen Augenblick. Und Waters würde auf diesen Moment vorbereitet sein und Seh’ak endgültig das Licht ausblasen.

    ~ 18:55
    Geändert von Jim Waters (13.06.2009 um 15:05 Uhr)

  5. #25

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    Das Bier, welches Valera gerade bestellt hatte, rührte sie kaum an. Stattdessen schaute sie sich gelangweilt um, den Kopf auf einen Arm gestützt, und wartete darauf, dass irgendetwas passieren und einwenig Aktion bringen würde. Leider sah es so aus, dass das einzige, was sie ereilen würde, ein Besoffener war, der plump versuchte sie anzumachen. Wie sie solche Gestalten einfach hasste. Genervt seufzte die Spanierin, die zu Anfang noch versuchte, den Kerl einfach zu ignorieren und lieber die kleine, zu den alltäglichen zählende Szene an der Theke beobachtete. Mord und Todschlag standen in diesem Loch an der Tagesordnung und der Besoffene, der lallend versuchte, Valera rumzukriegen, würde das gleich auch erfahren. „Ach komm schon, du siehst so aus, als könnte man dich für ein wenig Spaß haben.“ Als der Kerl noch näher kam, kam Val nicht umher ihm ihre Karpov unter die Nase zu halten. „Verpiss dich, oder ich blase dir dein jämmerliches Hirn weg.“ Ihr stieg der Geruch von Alkohol in die Nase, genauer gesagt irgendein außerirdisches hochprozentiges Zeug, das auch zu den Dingen zählte, die sie verabscheute. Der Kerl hob die Hände und man sah ihm an, dass diese Reaktion ihm nicht behagte. „Ist ja gut… Komm’ mal runter.“ Valera warf ihm einen verachtenden Blick zu. Er hatte wohl Glück, dass sie heute mal davon absah, solch einen Abschaum zu beseitigen. Sie steckte ihre Pistole wieder weg und stand ohne weiteren Kommentar auf. Der Kerl war voll bis obenhin und sie kannte ihn nun schon eine ganze Weile, leider, in der er ihr schon öfter auf die Pelle gerückt ist. Er konnte wohl froh sein, dass er nicht so dumm war, über die strenge zu schlagen, zumindest bisher, ebenso wie der andere Mob in diesem Loch.
    Valera fand einen neuen Platz an der Theke und orderte mit ein paar knappen, freundschaftlich wirkenden Worten ein neues Getränk. Zu ihrer Rechten, zwei Plätze weiter, saß der Fremde, der von dem Kroganer vorhin Waters gerufen wurde. Es war nichts aufregendes, also schenkte die Spanierin weder ihm noch dem Rest dieses Gesindels Aufmerksamkeit. Sie wartete. Die einzigen Bereiche, in denen sie sich aufhielt, waren für sie selbst relativ sicher, da sich dort viele bekannte Gesichter aufhielten. Dazu zählte diese Bar hier, in der ihre Aufträge eintrudelten, die Wohnmodule, in dem sie sich kaum aufhielt und natürlich die Andockbuchten. In den letzten Jahren hatte Valera sich viele Freunde gemacht. Ihr Aussehen und ein gewisser Scharm sorgten dafür, dass der ein oder andere immer ein Auge auf sie hielt, was vor allem wohl daran lag, dass sie schon so manchen den Kopf verdreht hat. Natürlich hatte das auch seine Nachteile, aber bisher verstand sie es, alles zu ihrem Vorteil zu nutzen.

    Was sie jedoch nicht bemerkte, war, dass Ko’hnar, ein Kroganer, welcher bekannt war wie ein bunter Hund und seinen Reichtum durch Sklavenhandel definitiv in unbekannte Höhen trieb, sie beobachtete. Man sagte ihm nach, er versorge vor allem die obersten Schichten mit dem Besten vom Besten, wie seine Handlanger es bezeichneten. Diese dumpfbackigen Muskelberge hatten nicht sonderlich viel zu bieten und glichen zwei stupiden Kampfhunden, die nur darauf warteten, ihre Zähne in frisches Fleisch zu schlagen. Ranis, der derzeitige Barkeeper, versuchte noch ein Zeichen zu geben, blieb aber von der Spanierin ungesehen und erntete von einem der Begleiter Ko’hars drohende Blicke, bevor die beiden mitsamt Herrchen die spanische Pilotin umzingelten. „Valera, Schätzchen.“, grüßte Ko’har süffisant und bekam von der jungen Frau, die sich inzwischen im Affekt auf ihrem Barhocker herumgedreht hatte, offenkundig abwertende Blicke. Ihn würde sie mit ihrer kleinen Waffe und drohenden Worten sicher nicht los werden. Im Gegenteil, das würde nur seine Schoßhündchen anstacheln, die nur darauf zu warten schienen. „Hat Cero dir beim Letzten Mal nicht schon klar gemacht, dass du deine dreckigen Finger von mir lassen sollst?“, knurrte die Braunhaarige ziemlich aggressiv. Die beiden Schränke positionierten sich an Valeras Flanken, um ihr den Weg zu versperren, während Ko’har vor ihr stand und sein widerwärtiges Lächeln, wenn man es denn so bezeichnen konnte, auflegte. Wieder eines der Dinge, welche die Spanierin hasste und ein Grund mehr, endlich aus diesem Loch herauszukommen. Jetzt erklang sogar ein Lachen aus dem Maul der Kroganers, das tief schallend irgendwo in der lauten Musik unter ging. Ramona fragte sich unterdessen, seit wann er sich dazu herabließ, selbst einzutreiben, wobei ihr ein Schauer über den Rücken lief, der allerdings gekonnt durch ihre trotzige Miene verborgen wurde. „Schätzchen, wer ist bitte Cero?“ Der folgende Blick verriet ziemlich viel und Val musste schlucken. Das verhieß nichts Gutes. Ko’hnar stellte hier offen seine Macht zur Schau, die er anscheinend vor kurzem errungen hatte. „Ich habe jemanden, der auf dich wartet. Es ist ein Versprechen, dass ich leider nicht länger aufschieben kann, wenn du verstehst. Eigentlich ist es mein Stil, die Ware guter Kunden unversehrt abzuliefern, aber diese besteht nahezu darauf, dich zu sehen, egal wie.“ Die offene Drohung ließen Valera einen Schauer über den Rücken laufen, die genau wusste, was im schlimmsten Falle passieren würde. Oder eher gesagt, was wahrscheinlich jetzt kommen würde. Es wagte sich keiner, sein Wort zu erheben. Hier Hilfe zu erwarten war nahezu lächerlich, vor allem nach dem, was Ko’har gesagt hatte. Unterdessen fragte Val sich, wie es nur dazu kommen konnte. Cero war ihr bisheriger Schutzpatron, wenn man es so nennen wollte, der relativ einflussreich in diesem Viertel war. Selbstverständlich hatte er keine weiße Weste und ordentlich Dreck am stecken, aber bisher war es immer eine sichere Sache. Und nun das. „Ich habe kein Interesse.“, wehrte Val vergebens und inzwischen nicht mehr ganz so selbstsicher ab, was Ko’har wieder ein Lachen abrang. „Ich mag deinen Charme, wirklich. Schade, dass du schon im Ausverkauf bist.“

    ~ 18:52

  6. #26
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Die Wohnmodule

    Die Märkte

    Der Salarianer mit den Heilmitteln vom Tag davor war wieder anwesend und so konnte Jacob eine Creme für seinen ramponierten Körper erwerben. Laut Anweisung sollte so innerhalb von zwei Tagen seine Verletzung auskurieren. Anschließend fragte er noch nach ob Kimaya schon etwas gegessen hätte. ‚Etwas zu trinken wäre nicht schlecht… und essen vielleicht auch nicht.’

    „Meine letzte Mahlzeit?“, entgegnete Kimaya und dachte einen Augenblick nach. „Nein, aber ich darf nur desinfizierte quarianische oder turianische Gerichte essen.“ ‚Ach ja stimmt… Die sind ja irgendwie… anders rum. Im Fortunas habe ich schon Turianer essen sehen, dort sollten sie also passendes Nahrung haben.’

    „Nicht so weit entfernt ist das Fortunas Nest. Dort sollten sie auch quarianisches Essen haben.“, schlug Kate vor und nachdem beide zustimmten machten sie sich auf den Weg.


    Fortunas Nest [Bar]

    Wie zu jeder Tageszeit war die Bar gut gefüllt und die Neonlichter in Verbindung mit der Einrichtung und den Gästen warfen verschiedenfärbige, sich bewegende Schatten an die Wände und auf den Boden. Die Musik war wie üblich laut, aber nicht so laut, dass man nichts mehr verstehen konnte. Gleichzeitig war das ein Laden, in dem Kate auf ihre Haut achten musste, da hier immer genug zwielichtige Kerle mit nur einer Absicht herumlungerten.

    Als sie an der Bar vorbeiging um einen Tisch zu ergattern sah sie, wie der Batarianer, der gerade den Füllstand einiger Flaschen begutachte, den Neuankömmlingen einen langen Blick zuwarf. „Wieder so eine Quarianerin… Ich hoffe du benimmst dich besser, als die, die vor einigen Tagen hier einen Radau veranstaltete hat.“ Ohne ihn weiter zu beachten erreichte Kate den Tisch und nach einem kurzen, prüfenden Blick ließ sie sich nieder. ‚Zumindest bleibt man nicht gleich daran kleben!’

    Und sie saß noch nicht mal richtig, als vom Nachbarstisch schon die erste unerwünschte Stimme zu hören war. „Hey Kleine! Willst dich nicht lieber zu mir setzen?“

    „Kümmer dich doch um deinen eigenen Dreck!“, entgegnete die junge Biotikerin und funkelte den Mann, sie schätze ihn auf über dreißig und ziemlich betrunken, an. Zu seinem Glück zuckte er nur mit den Schultern und murmelte etwas wie „Schon gut… war ja nur eine Frage…“

    10:42

  7. #27
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    <------ Die Märkte

    10:42 Uhr
    Fortunas Nest
    Omega



    Der Weg zu der Bar, deren Kundschaft sich voll und ganz auf die laute Musik, die grellen, blitzenden Neonlichter und die hektischen Schatten einlassen musste, war schnell erreicht. Kate hatte Recht behalten. Der Weg war kurz und schnell zurückgelegt, einer der Tische war ebenso schnell von der ungleichen Truppe beansprucht.
    Den begrüßenden Satz des Barkeepers ignorierte Jacob fast gänzlich, der billige Spruch eines Anwesenden hingegen ließ ihn nicht so schnell los. Einerseits war es zu erwarten. Er war betrunken, hatte keine Ahnung mehr, was er eigentlich tat, stieß auf eine junge, durchaus attraktive Frau und die Dinge nahmen im betäubten Gehirn ihren Lauf. Andererseits waren es aber genau Männer wie der anwesende Vertreter, die dazu führten, dass es Dinge wie Sklavenhandel und Prostitution überhaupt gab. Verzweiflung, Wut oder einfach nur verabscheuungswürdige Charaktereigenschaften bildeten genau die Zielgruppen jener Branchen.
    Der 25-jährige sah vor langer Zeit ein, dass er nichts tun konnte. Sie lebte offensichtlich in jeder Spezies, die Gier. Die Gier nach Macht, nach Reichtum, nach Ruhm – all das auf Kosten anderer. Selbst wenn es gelingen sollte, in diesem Moment alle Betreffenden zu neutralisieren, so würde es sich früher oder später erneut wieder durchsetzen…

    Kate wies den Mann jedoch, direkt wie sie war, ab und überließ ihn wieder seinem Schicksal aus Alkohol und unerfüllten Phantasien. Gerade dieser Gedanke zauberte Jacob ein schadenfrohes Grinsen ins Gesicht, das aber nur einen Augenblick später von dem Barkeeper unterbrochen wurde: „Was darf es denn sein?“ fragte der Vieräugige emotionslos. Fisher ließ erst Kate bestellen, die ihn, obwohl es zu wegen ihrer Biotik erwarten war, überraschte. Eine Milch? fragte er ungläubig in Gedanken und hob sich den Rest für später auf. Die weiterhin sehr schweigsame Kimaya bestellte ebenfalls, als sie dran war: „Die turianische Tagessuppe für mich, pasteurisiert bitte.“ Paste…was? ging Jacob auch diesen Satz noch mal gedanklich durch, nur um dann selbst seine Bestellung aufnehmen zu lassen: „Ein Bier, danke.“ Das gute alte Bier. Ein Wunder, dass es den Weg bis hierhin gefunden hat. Aber ein sehr angenehmes Wunder. kommentierte Fisher seine eigene Aussage und blickte einen Moment später zu Kate, nachdem er bemerkte, dass der Batarianer sich einige Schritte entfernte.

    „Eine Milch?“ fragte er mit ungläubigem Grinsen, „Du hockst in einer Bar auf Omega und bestellst…“ kopfschüttelnd pausierte er und blickte dann wieder auf, „…Milch?“


    10:43 Uhr
    Geändert von SpeechBubble (22.07.2009 um 18:58 Uhr)

  8. #28
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    Omega, Die Märkte >>>> Omega, Fortunas Nest

    Uhrzeit: 10:43 Uhr


    „Die turianische Tagessuppe für mich, pasteurisiert bitte“, erwiderte Kiba höflich und bemerkte, wie die batarianische Bedienung zwar stumm nickte und sich das bestellte Gericht notierte, das quarianische Mädchen aber gleichzeitig durch das untere glubschige Augenpaar misstrauisch anstarrte.

    'Keine Sorge, ich mache schon keinen Ärger. Warum nur schert man uns Quarianer sofort über den gleichen Kamm? Ich habe doch nichts getan.'

    Sie blickte bedrückt auf die zerschürfte, schiefergraue Tischplatte und blendete die Neckereien aus, die ein merklich amüsierter Jacob an Kate richtete, die sich ein Glas kaltes Milch, ein irdisches Produkt, wenn Kiba sich recht erinnerte, bestellt hatte.

    „Ja, ganz genau. Milch. Kalte Milch!“, konterte die brünette Menschenfrau, doch Kiba begriff überhaupt nicht, was so neckisch an diesen harmlosen Worten sein sollte, wenn es denn überhaupt von beiden Menschen so impliziert war.

    'Menschliche Konversation ist mir noch stets ein Rätsel. Ich schätze, ich muss noch eine Menge lernen.'

    Sie seufzte resigniert in den fest verriegelten Helm hinein.

    'Überhaupt...warum reagieren Menschen häufig so gereizt? Die Situation gerade...', grübelte die Quarianerin neugierig und spähte unauffällig zum Nebentisch, wo dieser betrunkene, schmierige Mann sinnlos vor sich hin brabbelte, 'ich vermute, dass man das Angebot vorhin scheinbar doch nicht unter Gastfreundlichkeit verstehen darf. Ob ich...'

    Kiba räusperte sich diskret und wandte sich nun an Kate, die soeben die frische, kalte Milch überreicht bekam:

    „Kate, darf ich Euch eine Frage stellen? Warum habt Ihr diesen Mann dort so schroff abgelehnt? Äh, ich möchte Euch damit nicht beleidigen, ich möchte nur mehr über die menschlichen Verhaltensweisen lernen. Und mir erschien das gerade ein wenig schleierhaft.“

    Ihre knochigen Finger trommelten nervös gegen die Tischkante.

    'Hoffentlich versteht Kate das nicht falsch.'

    Uhrzeit: 10:44 Uhr
    Geändert von Kimaya'Baato nar Saralesca (25.07.2009 um 01:35 Uhr)

  9. #29
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Fortunas Nest [Bar]

    „Eine Milch?“, meinte Jacob erstaunt. „Du hockst in einer Bar auf Omega und bestellst… Milch?“ ‚Ist doch Energie… Ach schon klar…’ „Ja, ganz genau. Milch. Kalte Milch!“, entgegnete Kate dann mit einem völlig ernsten Gesichtsausdruck. Aber lange konnte sie diesen Ausdruck nicht halten und musste grinsen.

    „Kate, darf ich Euch eine Frage stellen? Warum habt Ihr diesen Mann dort so schroff abgelehnt?“ ‚Sieh in dir an… Was soll ich mit so jemanden?’ „Äh, ich möchte Euch damit nicht beleidigen, ich möchte nur mehr über die menschlichen Verhaltensweisen lernen. Und mir erschien das gerade ein wenig schleierhaft.“ ‚Nehmen Quarianer alles was sie kriegen können? Nun gut, bei Ihnen sieht man ja nicht wie sie aussehen. Sie stinken nur erbärmlich wenn sie tot sind… Ich sollte wohl auf Kimaya aufpassen, damit sie nicht auch zu stinken anfängt, so wie der eine in dem Laden. Das riecht man sonst sicherlich auf ganz Omega…’

    „Also wir Menschen…“ ‚Naja, alle sind nicht so…’ „Zumindest einige, wo ich mich auch dazu zähle, wählen unsere Kollegen und Freunde, wenn es möglich ist, sorgfältig aus. Und naja, so ein Typ wie da drüben… Von dem brauch ich nichts und will ich auch nichts wissen. Und seine Anmache war äußerst primitiv, was sehr oft vorkommt, also hab ich ihn genauso zurückgewiesen.“ ‚Und jetzt lacht sich Jacob sicherlich wieder ins Fäustchen…’

    „Und wie siehst du das, Jacob?“

    10:45

  10. #30
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    10:45 Uhr
    Fortunas Nest
    Omega



    „Und wie siehst du das, Jacob?“ übergab Kate an Jacob, der den vorherigen Worten aufmerksam folgte. Wie schön, dass ich das gar nicht nötig habe. redete er sich ein und baute sein Ego wieder etwas auf. Doch um eine Antwort kam er trotzdem nicht herum und so blickte er den Mann zufrieden an, ohne dass der es bemerkte. Einen Augenblick später wandte er sich wieder an die beiden jungen Frauen und gab seine Antwort: „Naja, also ich find den ja schon ganz süß.“ Sprach er mit todernster Stimme, wusste selbst aber ganz genau, dass ihm selbst ein weiblicher Batarianer mehr gefallen hätte als jeder Mann des Universums.
    Um das klarzustellen, lächelte er nach einer langen Pause aus Stille und Gedanken, erklärte dann: „Nein, schon gut. Kate hat vollkommen Recht. Für uns Menschen…“ Er pausierte erneut und brachte sich selbst unbewusst zum Nachdenken. Ja, was ist für uns eigentlich noch wichtig? Vertrauen? Freundschaft? Liebe? Darf uns das überhaupt wichtig sein? Wir leben in einer Zeit, in der das Universum von machtgierigen Politikern kontrolliert wird, die über Leichen gehen und notfalls auch ihre eigenen Mitmenschen töten. Können wir uns es überhaupt noch leisten, jemandem zu vertrauen? Haben wir es überhaupt verdient, Gefühle wie Freundschaft und Liebe zu empfinden, während andere eiskalt abgeschlachtet werden und wir nur zusehen? Haben wir unseren Platz im Universum überhaupt verdient?

    Sein Blick glitt zu Kate hinüber, direkt in ihre schokobraunen Augen. Er erinnerte sich an den vorherigen Abend. An all jene Minuten, in denen er nie gedacht hätte, wie eiskalt Kate vorgehen konnte. Doch war sie so anders als er? Hatte er nicht auch getötet und eine Nacht später wieder ruhig geschlafen, ohne im Nachhinein darüber nachzudenken?

    Langsam fing der 25-jährige wieder zu sprechen an, lehnte sich dabei etwas nach vorne: „Wissen Sie, Kimaya? Es gibt viele Arten unter den Menschen. Aber es gibt nur zwei echte Klassifizierungen. Es gibt die Menschen, denen man vertrauen kann, für die man sich durchaus auch einsetzen würde.“ Er warf einen flüchtigen Blick zurück zu Kate, wandte sich dann wieder zu Kimaya: „Partner, Freunde, Familie. Menschen, die einem das Gefühl geben, geborgen zu sein. Menschen, die wissen, was geben und nehmen bedeutet.“ Die stahlblauen Augen fokussierten für einen kurzen Augenblick wieder den betrunkenen Mann, schauten aber wieder zu Kimaya: „Und es gibt die Menschen, denen man besser nicht über den Weg läuft oder gar den Rücken zukehrt. Der da gehört dazu.“ Er deutete zu dem Mann, „Auch wenn er nicht gefährlich scheint, würde ich ihm nicht vertrauen. Und das sollten Sie lieber auch nicht.“ Warnte er die junge Quarianerin, fühlte sich aber zu einem Zusatz verpflichtet: „Aber es ist nur sehr selten der Fall, dass man einen Menschen ausschließlich in eine dieser Klassifizierungen stecken kann.“ Der Südafrikaner seufzte nachdenklich. „Man muss nur wissen, welchen Menschen man die Chance geben will, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Und man muss bereit sein, die Wahrheit zu akzeptieren.“

    Jacob, der von seinem kleinen Vortrag selbst ein wenig überrascht war, griff nach dem großen Glas mit der erfrischenden, alkoholischen Flüssigkeit und nahm einige große Schlucke, die ihm nach der langen Zeit sichtlich gut taten. Mit genüsslichem Gesichtsausdruck stellte er das Glas wieder ab und blickte erneut zu Kate. Amüsiert aber trotzdem nach außen hin völlig trocken erzählte er ihr von dem kleinen Detail: „Es gibt die netten und die bösen Gesichter. Und es gibt die Gesichter, denen immer wieder Milch über den Lippen klebt, nicht wahr, Kate?“


    10:46 Uhr

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