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  1. #1
    vandit the bandit
    Gast

    Standard Resident Evil 6 - Fazit

    Geich vorweg, ich bin mit Sicherheit kein klassischer Resident Evil-"Fan". Angefangen habe ich erst mit dem 5 Teil und auch dieser war eher durchwachsen für mich. Die schlechte Steuerung konnte mich damals auch nicht so richtig überzeugen.

    Dank unserem RE-Team bei GGP ist mir die PlayStation 3-Version von Teil 6 in die Hände gefallen und dies will ich hier nun in einem kurzen Fazit honorieren.

    Nach Beendigung von Szenario 4 lässt einen das Spiel ein wenig im Regen stehen, nicht alle Fragen werden geklärt, außerdem erscheint mir einiges unlogisch und verwirrend. Das Potential der Story wurde etwas verschenkt meiner Meinung nach, schade. Gameplaytechnisch bietet das Spiel nicht wirklich Neues. Ein Möchtegern-Blockbuster-Titel eben, der sehr auf westliche Call of Duty-Elemente setzt. Wenig Abwechslung bei den Zombie-Modellen. Momente, wo dich ein Untoter zu Tode erschreckt, sucht man vergebens, zumindest ich hatte keinen einzigen dieser typischen RE-Momente. Es wird verdammt viel geballert und eben dieses Gameplay-Element zeugt nicht gerade von sonderlich viel Kreativität der Entwickler. Man hofft die Quicktime Event-Passagen wären eine willkommene Abwechslung aber nada, auch hier artet alles in Arbeit aus und irgendwann nervt das Knöpfchen-Gehämmere nur noch. Eine beinahe Wohltat sind die wenigen Rätsel. In diesen Momenten gibt es endlich ein wenig Ruhe und Erhohlung von der massiv eingesetzten Action-Kamera, die einen förmlich durch den Rest des Spiels jagt. Die Aufgaben sind zwar nicht sonderlich umfangreich, meist ist das Rätsel mit dem Auffinden einiger Codes oder Gegenstände bereits gelöst. Ebenso unspektakulär sind die Boss-Gegener. Tauchen sie das erste Mal im Spiel auf, ist man natürlich beeindruckt und zugleich eingeschüchtert. Schließlich muss man das Ungetüm zur Strecke bringen und hier liegt der Hund begraben. Die Dinger wissen einfach nicht, wann es Zeit ist den Hut zu nehmen und von der Bildfläche zu verschwinden und so bekämft man jeden Boss-Gegner einige Male. Auf Dauer wird so eine, eigentlich einmalige, Herausforderung einfach öde und unglaubwürdig und dient nur dazu, die Spielzeit künstlich in die Länge zu ziehen.

    Glänzen kann Resident Evil 6 mit seiner Grafik. Da gibt es nicht viel zu meckern, auch wenn die Frisuren der Protagonisten oft zu perfekt aussehen. Insgesamt sahen mir die Charaktere in RE6 zu "sauber" aus für das was sie im Spiel alles erleben und durch machen. Die Umgebungen sind großteils schön gemacht und abwechslungsreich. Vom Schneesturm in der Pampa über Katakomben unter einer alten Kathedrale bis hin zur chinesischen Megacity ist alles dabei. Schade ist hier, dass sich die Szenarien Schauplatztechnisch oft überscheiden und einem so weniger Abwechslung bei den Umgebungen geboten wird. Trotzdem lassen die Umgebungen, durch die man sich begibt, etwas vermissen, eine Art Hilflosigkeit. Solch ein Gefühl kam bei mir nur im Schneegestöber mit Jake und Sherry auf, wo einem durch Nebel, Sturm und Schneefall massiv die Sicht genommen wird. Den Weg durch solch ein unübersichtliches Level zu finden ist zwar beschwerlich, aber mehr von solch alleingelassenen Momenten hätten dem Spiel womöglich gut getan. Im Rest von RE6 ist der Weg sowas von offensichtlich, Herausforderung Fehlanzeige.

    Nicht meckern kann man über den Soundtrack. Eingängige Melodien vermisst man zwar, aber großteils passt er doch zum Spiel und den jeweiligen Situationen, allerdings nichts Weltbewegendes, soviel sei auch gesagt an dieser Stelle. Ein Pluspunkt ist für meinen Geschmack die deutsche Synchronfassung. Einzig die deutsche Synchronstimme von Jake hätte man anders besetzten müssen, da man andauernd an die (inzwischen sehr bekannte) Stimme von Nathan Drake aus Uncharted erinnert wird und leider spricht der Synchronsprecher Jake nahezu identisch wie Schatzsucher Nathan. Wer keine PS3 hat und Uncharted vollkommen unbekannt ist, dem fällt dies bestimmt nicht auf aber mich persönlich hat dieser Schönheitsfehler extrem gestört. Nervig sind außerdem die kurzen aber andauernd auftretenden Ladezeiten. Ein Deckungssystem gibt es auch, davon habe ich aber kaum Gebrauch machen müssen. Dies ändert sich womöglich, wenn man das Spiel auf "schwer" meistern will und in diesem Modus ist es bestimmt hilfreich.

    Auch wenn ich viel gemeckert habe, so hatte ich doch drei entscheidende Highlights im Spiel:
    Spoiler:
    Leon-Szenario: Als Simmons auf dem Obelisken aufgespießt wird und durch sein hinabfließendes Blut am Boden langsam das riesige Umbrella-Logo sichtbar wird. Die Szene ist magisch & perfekt umgesetzt.
    Piers: So handeln Helden! Eine Bereicherung für das Spiel, schade, dass er am Ende den Löffel abgibt.
    Ada-Szenario: Die völlig überraschende Aufdeckung eines Ada-Doppelgängers (Story). Ein sehr schöner Moment im Spiel.


    Ich liste hier noch die + und - Punkte auf:
    + Grafik, Umgebungen
    + Soundtrack und dt. Synchro
    + Multilingual (also mit englischer + deutscher Sprachausgabe)
    + 4 Szenarion (7 frei spielbare Charaktere)
    + Statistik-Übersicht
    + Schwierigkeitsgrade (hätte ich das Spiel auf Profi spielen müssen, hätte ich es nicht durchgespielt)
    + Menü und Steuerung sind okay, wenn auch nicht perfekt, aber deutlich besser als in Teil 5
    + Nachträgliches Ada-Szenario, bringt noch einmal etwas Schwung in die Story
    + Verschiedene Enden, durch die unterschiedlichen Szenarien (die Story geht aber immer gleich aus)

    - Viel zu viel Geballer
    - Bossgegner leben viel zu lange
    - Zombies, haben mich überhaupt nicht beeindruckt und schon gar nicht geängstigt
    - Action allgemein, ist einfach zuviel des Guten
    - Der rote Faden in der Story ist nicht immer da wo er sein sollte
    - Story verschenkt Potential
    - Ladezeiten vor und nach Filmsequenzen/neuen Leveln
    - Zwar nicht immer aber viele "Schlauchlevel"
    - QTE's bis zum Erbrechen
    - Spielzeit solala trotz 4 Szenarien, die sich abschnittsweise ähneln
    - Gegenerhorden
    - Übersetzungsfehler bei Beschreibung einer Trophäe (Partner 10 mal helfen, nicht helfen lassen)

    Am Ende lässt mich Resident Evil 6 ein wenig ratlos zurück. An einigen Punkten findet man Gefallen aber andererseits gibt es doch einige ziemlich nervtötende Elemente in dem Spiel, die es einem schwer machen, es gut zu bewerten. Dann ist da noch die Story, die einem mit dem Hollywood-Brecheisen vermittelt wird, aber doch einige entscheidende Fragen unbeantwortet lässt und warum am Ende alles quietschbunt und doch Happy End-mäßig ist, habe ich auch nicht so ganz kapiert. Die Armee von Super-Zombies tut ihr übriges und schadet dem Spiel mehr als zu nützen.
    Mein Eindruck zu Resident Evil 6: Verstörendes Hollywood-Zombie-Geschnetzeltes ohne Horror und somit großteils ohne Charme!

    6/10
    Geändert von vandit the bandit (30.10.2012 um 21:51 Uhr) Grund: Edit: Sherry, nicht Cherry xD

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