Nein, an einer Rabenkatze habe ich keinen Bedarf; ich habe schon genug mit den Drachen zu tun, und ein Schmusetier habe ich auch bereits*sieht hinab auf den Yupanqui, der mit geschlossenen Augen über seinen Schenkeln liegt und gestreichelt werden will*
Liang: "Wenn sie die Katze nicht braucht, kann sie sie mir bringen - ich mag einen Happen zwischendurch."
Umbra, die vor einiger Zeit angekommen ist, sagt giftig zu ihm: "Ich glaube nicht, dass sie damit einverstanden ist, und ich auch nicht!" *betrachtet den Jungdrachen aus zusammengekniffenen Augen, wie er gestreichelt wird*
Seufzt. "Sie ist halt ein Drachenjunges - das übermäßige Aufmerksamkeit verlangt... aber du musst verstehen, dass sie sehr wichtig ist. Momentan dürfte sie das einzige Exemplar in ganz Europa sein." *streckt die Hand nach ihr aus und fährt Umbra über die Stirn, woraufhin Umbra glücklich mit dem Schwanz wippt. Gleich darauf gibt der Yupanqui ein Brummen von sich, weil er weitergestreichelt werden möchte.*
Der Yupanqui hebt den stacheligen Kopf, der noch keine Federn ausgebildet hat. "Sie brauchen gar nicht eifersüchtig zu sein, immerhin gehören Sie ja nicht zu seinem Ayllu. Ich dagegen schon, und eines Tages werde ich ihn übernehmen." Sie sieht sehr zufrieden bei dem Gedanken aus.
Umbra blinzelt aufgebracht. "Was redest du da? Und was ist ein Ayllu? Vielleicht gibt es soetwas da, wo du herkommst, aber hier gelten andere Regeln!"
Yupanqui: "Ein Ayllu ist natürlich ein Familienclan, auch wenn es ungewöhnlich ist, dass ein Mensch ihn führt. Hier ist das eben so, und natürlich gibt es soetwas hin und wieder auch in meinem Heimatland."
*Sieht Umbra an.* "Es ist eine längere Geschichte... wir waren doch vor einiger Zeit in Peru, und so kam eins zum anderen."
Xiao: "Wir waren erst einen Tag im Dorf, als Cardea unbedingt im Fluss baden wollte. Wir wussten nicht, dass der Fluss die Grenze zum Gebiet des Nacbarstammes war. Da beide Stämme noch recht urtümlich gelebt haben und nach alter Tradition, wollte der Drache des anderen Stammes den Doc, der mit im Wasser war, von Cardea wegholen. Es gab ein Riesengeschrei deswegen, und schließlich mussten wir alle zur Bezirksverwaltung. Glücklicherweise saß dort ein Mensch, der informiert war und das Missverständnis aufklären konnte. In Südamerika dürfen Drachen nach altem Recht nämlich gründsätzlich Menschen für sich beanspruchen, die auf ihrem Gebiet sind, und der Fluss war ein Grenzverlauf. Wenn der Doc nur einen Chip getragen hätte, hätten wir das Ganze vielleicht schon eher aufklären können und nicht eine ganze Woche Verhandlungen mit dem Drachenoberhaupt beider Stämme führen müssen."
Umbra schnaubt: "Und warum habt ihr sie mitgebracht?"
"Naja... wie du weißt ist Jie in China geblieben und wird vielleicht für immer dort bleiben, sofern ihm nichts anderes in den Sinn kommt. Er ist nun erwachsen und kann tun, was er will. Achilles ist bei Dajie und wird, wenn alles so läuft wie geplant, in den nächsten Wochen in einer Spezialklinik an den Drüsen operiert. Danach folgt eine lange Genesungszeit. Durch diese Abwesenheit sind meine Kapazitäten wieder luftiger geworden, und ich konnte nicht wiederstehen, als man mir das Angebot gemacht hat." *Streichelt sie, was Umbra missmutig beobachtet* "Natürlich habe ich dich noch genauso gern wie früher." *Er lächelt sie an*
Umbra: "Hat sie auch einen Namen?"
*Das Junge hebt den Kopf.* "Eigentlich heiße ich Ch'aska Quyllur Yupanqui Chinchasuyo; die ersten zwei Wörter sind der Name der Göttin der Dämmerung und der Blumen, das dritte der meiner Rasse und das vierte bezeichnet mein Herkunftsgebiet im Reich Tawantinsuyu. Aber Cas sagt, das ist ihm zu schwierig, und er wird sich noch etwas einfallen lassen."
"Mir ist schon Sachmet Isis übertrieben vorgekommen, aber das schlägt nun wirklich den Boden aus."
*Umbra schnaubt abfällig, dann rollt sie sich ungnädig zusammen, als er wieder beginnt, den Yupanqui zu streicheln, welcher wohlig zu brummen anfängt.*
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