Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 51
  1. #11
    DA-FRPG only Avatar von Rhaego Alcaryen
    Registriert seit
    31.10.2011
    Ort
    Zirkel der Magier, Ferelden
    Beiträge
    75

    Standard

    Licht schien durch die zerborstene Decke, brach sich an den zahllosen Blättern des Baumes, der erst den festen Stein durch die unbändige Gewalt seines Wachstums zersprengt hatte und anschließend das Gewölbe durch sein Laubdach ersetzt hatte.

    Rhaego verfolgte einen Moment lang das Spiel der Reflexionen, die die Blätter matt auf die uralten Wände des Raumes warfen. Dann stemmte er sich langsam hoch. Um ihn herum schliefen alle, Xydia nicht weit von der Wasserquelle entfernt, der andere Elf nicht weit von ihr entfernt mit dem Rücken zur Wand, Alrik ihnen gegenüber gegen eine halb zerbröckelnde Säule gestützt.

    Rhaegos Schritte waren immer noch unsicher, seine Gedanken fühlten sich matt an, doch seine Erschöpfung war nichts im Vergleich zu dem Zustand, in dem er hier eingeschlafen war. Er schlurfte um die Elfe herum zu dem kleinen Wasserlauf, kniete sich langsam daneben nieder und schöpfte mit den Händen ein wenig Wasser. Beim Versuch zu trinken rann ihm ein Großteil des Wassers zwischen den Fingern hindurch und lief seine Arme hinab. Als sein Durst gestillt war, waren auch seine Ärmel völlig durchnässt. Ein letztes Mal schöpfte er Wasser und spritzte es sich ins Gesicht, über Augen und Stirn, und vertrieb durch die frische Kühle ein wenig von der Dumpfheit, die ihn umfing.

    Als er wieder aufstand, bemerkte er, dass mittlerweile auch der Elf sich aufgesetzt hatte und ihn beobachtete. Rhaego hatte keine Ahnung, was hinter dessen dunklen Augen für Gedanken vorgingen.
    Er blickte sich in dem Raum um. Breite Säulen, zum Teil schon eingestürzt, stützten das hohe Gewölbe der Decke. Der Raum war recht groß und durch die eingestürzte Decke großzügig von Licht erhellt. Zahlreiche Pflanzen wucherten dem Licht entgegen; ein paar kleinere Bäumchen, kleiner als Rhaego selbst, deren Wurzeln jedoch breite Spalten in die Mauern und den Steinboden sprengten, Efeu, dass sich an einigen Wänden und einigen der Säulen hochrankte, kleines Unkraut, das zwischen den einzelnen Steinplatten emporstieß...
    Der Raum hatte zwei große Eingänge. Einer von ihnen war mit einem schweren, eisenbeschlagenen Tor verschlossen, soweit Rhaego das von hier erkennen konnte. Einer der sehr ähnlich aussehende Türflügel des anderen Eingang hing jedoch schief in den Angeln, verrottet und verrostet, nur noch an einigen Eisenbändern zusammengehalten, während der andere noch an beiden Angeln hing und halb offen stand.

    Fasziniert nahm Rhaego die Details der alten Elfenruine in sich auf. Allein die Möglichkeit, diesen Ort zu erkunden, war einzigartig. Nie hätte er im Turm des Zirkels beim Studium der alten elfischen Schriften geglaubt, jemals eine solche Chance zu erhalten. Mittlerweile erinnerte ihn jedoch auch ein leises Grummeln in der Magengegend an weitere gute Gründe, sich die Ruine genauer anzuschauen. Seinen Rucksack hatte er irgendwann verloren und so war in diesem Raum nichts essbares zu finden.

    Er wandte sich zu dem Elf zurück, der mittlerweile aufgestanden war und seinen Blick misstrauisch erwiderte. Vermutlich war es gut, dass er wach war, denn alleine hätte Rhaego die Ruine nun doch nicht erkunden wollen. Leise, um die anderen nicht aufzuwecken, fragte er den anderen: „Was haltet Ihr davon, wenn wir uns hier ein wenig umsehen?“

    Der Elf zögerte einen Augenblick. Dann nickte er zustimmend und die beiden machten sich gemeinsam auf, ein wenig mehr über die Ruine herauszufinden.

  2. #12
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
    Registriert seit
    13.09.2014
    Beiträge
    41

    Standard

    Schon zum zweiten Male an diesem Tag schreckte Rowen hoch da er glaubte irgendein verdächtiges Geräusch gehört zu haben. Doch diesmal war es keine Einbildung, sondern das leise Knirschen von Schritten auf dem dreckigen Boden. Es gehörte zu Blondie, der etwas unsicher durch die Gegend schlurfte. Na wenns nur das ist... Er entspannte sich wieder. Vorsichtig setzte sich der Elf auf und sah sich um. Nahm das ganze Gestrüpp in Augenschein, die Trümmer, ein auffälliges Metalltor an anderen Ende des Raumes, die beiden anderen Gruppenmitglieder die noch am Schlafen waren. Nicht zu vergessen der riesige hässliche Baum der dem ganzen Raum irgendwie einen leichten Hauch von Gesindeviertel verlieh. Und dann wieder Rhaego, der mit dem Wasser beschäftigt war.

    Rowens Schulter pochte. Er hatte sich das zuvor schon mal angesehen und festgestellt das die Stelle auf die gefühlte doppelte Größe angeschwollen und komplett blau verfärbt war, sich an sonsten aber noch normal bewegen ließ. Also wenn man es in Ruhe ließ würde es schon irgendwann wieder normal werden... vermutlich. Er beschloss es erstmal zu ignorieren da er sowieso kaum andere Möglichkeiten hatte.

    Sein Blick fiel wieder auf das eiserne Tor. Das verschlossene Tor, was für einen leidenschaftlichen Einbrecher wie ihn etwa das gleiche war wie ein rotes Tuch für einen Stier. Es provozierte ihn und brachte seine Finger zum Jucken. Es forderte ihn heraus und auch wenn er sich im Klaren darüber war das sich dahinter wohl kaum mehr als weiterer Dreck und Schutt verbergen würde, oder noch schlimmer irgendetwas das zurecht dort weggesperrt war, so verspürte der Elf dennoch den irrationalen Drang seine Dietriche an dem alten Metall auszuprobieren. Verschlossene Türen und Diebe... zwei Dinge die einfach nicht zusammenpassten. Und eine ziemlich beeindruckende Tür war es ja schon. Da war es jemandem vor langer Zeit aber sehr wichtig gewesen diesen Weg zu versperren...
    Blondies Bewegungen lenkten Rowens Aufmerksamkeit wieder ab und er beäugte den Menschen misstrauisch.

    „Was haltet Ihr davon, wenn wir uns hier ein wenig umsehen?“

    Na hoppla, was ist denn mit dir passiert? Jucken dir auch die Finger? Schon interessant das er sich nun dazu entschied seine Gruppenmitglieder einfach hier zurückzulassen und sich stattdessen mit einem wildfremden Dieb zusammenzutun. Der brachte ihm ja ganz schönes Vertrauen entgegen. Obwohl, nach dem ganzen Mist von gestern... naja, das brachte schon irgendwie zusammen. Rowen entschied sich das Angebot anzunehmen. Er nickte, aber dann ging sein Blick doch nochmal unwillkürlich zum verschlossenen Tor. Er könnte doch ganz bestimmt...

    Da machte sich Blondie aber auch schon auf den Weg. Der Dieb war kurz hin und her gerissen, entschied sich dann aber mit einem leichte, wehmütigen Kopfschütteln dafür dem Magier zu folgen. Die Tür würde schon nicht weglaufen...
    So stolperten die beiden also erst einmal durch das Trümmerfeld. Blondie wirkte ziemlich fasziniert in der Art wie er den ganzen Schutt hier betrachtete. Für Rowen hingegen war es einfach nur Schutt. Das einzige was ihn daran interessierte war wohin er treten musste um nicht auszurutschen. Und vielleicht ob da irgendwo etwas war das verräterisch glitzerte.

    „Suchst du nach was bestimmten?“ fragte er irgendwann, nachdem er eine Weile beobachtet hatte wie Rhaego sich umschaute.
    Geändert von Rowen Teravis (16.07.2017 um 15:49 Uhr)

  3. #13
    Rookie Avatar von Xydia
    Registriert seit
    12.09.2014
    Beiträge
    62

    Standard

    Sie blickte sich um. Sah aber weder Rhaego noch Rowan, noch kam sonst von jemandem eine Antwort. Da war ein Widerhall von dem man einigermassen erahnen konnte, wie groß der Raum, nein, die Halle sein musste. Der Bau war alt, sehr alt. Schritt für Schritt bewegte sie sich durch die Halle. Sie wünschte sich Leíra ware da, sie würde ihr vielleicht von ihrem Volk erzählen können. Da waren Stautuen, gleich und doch so anders als ihres Gleichen. Sie waren weder alt noch jung, schienen eingefroren in der Zeit, so als könne diese ihnen nichts anhaben. Mehr noch, als diese faszinierente sie der Baum oder das was ihm übrig war. Schlurfenden Schrittes ging sie zu ihm hinüber.

    Ihre Augen klebten an seinem toten Geäst, dessen Anblick ihr Herz schwer machte. Wenn sie wenigstens gewusst hätte warum sie so empfand, Ein weiterer Schritt machte sie auf den Baum zu. Die Wurzel hatte sie übersehen, sie stolperte und ehe sie sich versah fiel sie auf den Baum zu. Xydia riss ihre Arme hoch, fing sich ab. Ihre Hände berührten die Rinde des Baume.

    Es war, als ob ein Bitz sie durchzuckte.

  4. #14
    Rookie Avatar von Xydia
    Registriert seit
    12.09.2014
    Beiträge
    62

    Standard

    Alles war hell, alles war dunkel! Der Sturz, das Stolpern hatten sie wieder leiden lassen. Das Licht, das sie durchzuckt hatte ließ dann den Schmerz wieder vergessen oder anders gesagt, es drängte den Schmerz in den Hintergrund. Wie in Trance erhob sie sich wieder, folgte der in ihr aufkommenden Eingebung.

    Langsam stolperte sie weiter, nachdem sie sich wieder ein wenig gefangen hatte. Nach und nach, spürte sie, wie ihre Konzentration zu nahm und auch wieder besser sehen konnte. Hier und da fiel ein fahles Licht durch die hohe Decke ein, illuminierte Raum. Da waren Statue, überlebensgroß von Elfen in Rüstungen, jung und unendlich schön. Überall waren Verzierungen und Gemälde an Decken und Wände. Einige der Gemälde waren teilweise durch Ranken überwuchert, ebenso wie die Statuen. Doch das tat ihrer Schönheit keinen Abbruch. Ehrfurchtsvoll betrachtete sie die, die ihre Vorfahren waren, die, die in einer Welt gelebt hatten, die nicht von Plage und Hass untereinander zerrissen war.

    Sie atmete auf. Ja, sie war noch immer schwach und alleindaran zu denken, dass sie Magie wirken würde ließ sie schon fast physischen Schmerz spüren. Doch die Atmosphäre hier linderte dies. Manchmal war es für sie so, als würde sie ein Flüstern wahrnehmen. Intuitiv folgte sie diesem, tiefer in das Gebäude hinein.

    Der nächste Raum lag nur wenige Schritte entfernt von dem, wo sie gestartet war. Die Muster an Decken und Wänden hatten etwas Vertrautes. Die Runen hatten eine große Ähnlichkeit mit denen, die man sie im Turm gelehrt hatte, auch wenn sie ihr nicht bekannt waren. Die Art der Leichtigkeit wie sie geschrieben waren, die verwendeten Farben ließen sie darauf schließen, dass es nicht Runen waren mit denen man Magie weben konnte, sondern eher welche die von einer Priesterschaft benutzt wurden. Gab es je Priester in ihrem Volk? Welche Götter hatten sie wohl angebetet? Hatten sie auch einen Erbauer gehabt? Xydia fühlte sich klein, schwach und dumm, denn sie wusste so gut wie nichts über ihr Volk. Ihr Volk das Heute in Not lebte, zerschlagen, in kleinen Gruppen durch die Welt ziehend. Einst so mächtig und nun so tief gefallen, dass sie sich nicht einmal mehr selbst helfen konnten. Sie war ein Beispiel dafür wie tief ihr Volk gefallen war. Die Rundohren hatten sie versklavt, Bildung verweigert, sahen sie als ein Spielzeug an. Der Dämon hatte es ihr nur zu deutlich gezeigt hinter dem Vorhang.

    Ihr Schlurfen war zu hören als sie tiefer in den Raum hineintrat. Mittendrin stand ein steinerner Brunnen, dessen Fuß durch eine Wurzel angehoben worden war, so dass der Brunnen nicht mehr in der Waagerechten war. Zu ihrer Verwunderung bemerkte sie, das klares Wasser aus einem der Blumenkelche in das Bassin floss. Fuß vor Fuß setzte sie, fasziniert und erstaunt. Wie in Trance schob sie langsam ihre Hand in den Wasser Strahl. Das Wasser war kühl und angenehm auf der Haut. Ein Lächeln huschte über ihr müdes Gesicht. Die Elfe streckte nun beide Hände aus, nahm Wasser auf und wusch sich ihr Gesicht. Es war so vitalisierend und es gab wieder Hoffnung.

    Wieder fuhr sie mit beiden Händen, zu einer Schale geformt in den Wasserstrahl und führte diese, gefüllt mit Wasser zu ihren Lippen, die sie erst vorsichtig benetzte und erst dann einen Schluck nahm. Es war wie ein Wunder für sie, denn das Wasser hier schmeckte anders als dass was sie zuvor gefunden hatte. Das würde ihr aller Überleben erst einmal sichern.

    Xydia trat einen Schritt zurück an die Säule zu linken des Brunnens, die Teil der Konstruktion gewesen war die wohl eine Art Baldachin aus Marmor getragen hatte und setzte sich an deren Fuß hin. Schwach war sie und auch der Schlaf hatte ihr nicht die Stärke und Kraft gebracht, zu sehr hatte sie sich verausgabt gehabt, um alle an einen sicheren Ort zu bringen.

    Mit den Augen suchte sie den Raum weiter ab, verlor sich in den Gemälden und saugte den Anblick der Fresken und Statuen in sich auf. Es war wunderschön hier, dieser Raum, die Anlage als Solches. Fast hätte sie es übersehen, doch hoch oben, an der Decke, nein, besser gesagt an einer Ranke, die sich um eine der Säulen gewickelt hatte, hing eine Tasche. Konnte das sein? Ihre Gedanken rasten. War das hier ein magischer Ort, wo die Dinge einfach erschienen die man brauchte? Eher nicht, das Wasser plätscherte noch immer und die Tasche schien keine Spuren über die normale Nutzung zu zeigen. Jedenfalls wenn stimmte was sie sah und ihre Augen ihr keinen Streich spielten.

    Zu hoch, die Tasche hing zu hoch, Xydia würde diese nicht in ihrem Zustand erreichen können, selbst dann nicht, wenn sie nicht so entkräftet wäre. Sie räusperte sich, so als wolle sie reden, doch mit wem? Niemand war hier bei ihr? Was konnte sie tun? Zurückkehren, zu den anderen? Schwerlich. Also blieb nur die Möglichkeit, die anderen zu sich zu rufen. Tief atmete sie und aus, raffte das Wenige an Kraft zusammen was noch in ihr steckte und rief die anderen. „Hier, ich bin in dem großen Raum jenseits unseres Lagers. Ich habe etwas gefunden, kann es aber nicht aufnehmen.“ Die Elfe schmiegte sich an die Säule, kauerte sich zusammen und wartete darauf, dass jemand den Weg zu ihr fand.
    Geändert von Xydia (16.08.2017 um 19:12 Uhr)

  5. #15
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
    Registriert seit
    13.09.2014
    Beiträge
    41

    Standard

    Je länger die beiden durch die Schutthalde wanderten, desto mehr fielen Rowen die verschiedenen Einzelheiten auf. Unter der Schicht aus Moos, Dreck und Kletterpflanzen blitzten immer mal wieder bunte Farbflecken hervor, welche seinen rocktragenden Begleiter ungemein zu faszinieren schienen. Der Kerl wirkte wirklich ziemlich abwesend und verträumt, so wie er sich hier umschaute, und vergaß dabei immer wieder überhaupt auf seine Füße zu achten. Rowen wartete nur darauf, dass er mal in irgendeine Spalte trat und sich dann spektakulär auf die Schnauze legte. Ob er sich da einmischen würde? Mal sehen.
    Rowen fand die ganzen Malereien hier ehrlich gesagt ziemlich kitschig.

    Was war überhaupt so faszinierend an dem ganzen Mist hier? Irgendwann ging der Dieb zur Wand und rupfte mit einer kräftigen Handbewegung einen der Vorhänge aus Kletterpflanzen herunter. Zum Vorschein kam eine Art Mosaik, wenngleich schon eine ganze Menge der bunten Steinchen herausgebrochen waren und sich zwischen den Trümmern auf dem Boden verteilt hatten. Trotzdem ließ sich noch in etwa erkennen was darauf zu sehen war. Ein Wolf... ein komischer weißer Hirsch... und Menschen? Nein, es waren keine Menschen. Bei genauerer Betrachtung entdeckte er spitze Ohren an den Bildnissen. Also... waren es Elfen? War es das hier, eine Elfenruine? Rowens Blick wanderte durch den Raum. Nach einer Weile entdeckte er eine umgestürzte und teilweise überwucherte Kriegerstatue, die ebenfalls die gleiche Art von spitzen Ohren aufwies. Also... dann war das hier eine der sagenumwobenen Hinterlassenschaften seiner Vorfahren aus vergangener Zeit? Irgendwelche Abbilder einer Zeit, die „besser“ gewesen war?
    Was für ein Schwachsinn. Im Gegensatz zu Blondie, der aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam, sah Rowen hier nur Dreck, Schutt und Trümmer, wild wucherndes Unkraut, und immer mal wieder kleine Tiere die durch die Gegend huschten. Immerhin, denen bot dieses Gemäuer nun ein sicheres Zuhause. Rowen selbst hatte für den ganzen Eindruck hier nichts als Gleichgültigkeit und Ablehnung übrig. Es war nicht sein Volk, die einzige Gemeinsamkeit waren die spitzen Ohren, mehr nicht. Verdammt noch mal, er sah sich nicht einmal als Angehörigen des gleichen Volkes dem Xydia angehörte!
    Er war ein Dieb, ein Gauner und ein Herumtreiber und als solcher wohl mehr Mensch als Elf. Er lebte im Hier und Jetzt und alles was Vergangenheit für ihn darstellte, war Kummer und Leid. Nicht nur seine eigene Vergangenheit, auch diese hier. Ein Trümmerhaufen, der die Phantasie der jammernden Hauselfen ankurbelte und sie von einer Zeit träumen ließ, in der „alles besser war“ und es ihnen dabei half, sich über ihre eigene kümmerliche Existenz hinwegzutrösten, nur weil sie zu stur und zu dumm waren um loszulassen und sich ein eigenes Leben zu schaffen.
    Rowen konnte kotzen wenn er nur daran dachte.

    Nachdem er eine Weile mit gleichgültiger Mine auf die kaputte Statue gestarrt hatte, riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken.
    „Hier, ich bin in dem großen Raum jenseits unseres Lagers. Ich habe etwas gefunden, kann es aber nicht aufnehmen.“

    „Aha.“, brummte der Dieb. War ja sehr aussagekräftig. Er hatte auch was gefunden, jede Menge Müll um den sich solche historisch versessenen Vollidioten prügeln würden. „Klingt ja sehr wichtig“, bemerkte er gleichgültig, begab sich dann aber mit Blondie zusammen in die angegebene Richtung. Schon bald hatten sie den Raum erreicht und Rowen erblickte die Elfe, die sich an eine Säule lehnte. „Scheint dir ja schon wieder besser zu gehen, was? Gestern warst du noch kurz vorm Abkratzen.“ Die Art wie er es aussprach ließ es fast wie einen Vorwurf klingen, wobei es aber eigentlich nicht so negativ gemeint war.
    Rowens Blick wanderte weiter und er entdeckte die Tasche. Aha, das war das Ding das Blondie hier suchen wollte. Natürlich hing es oben am Unkraut, genau außerhalb seiner Reichweite. Normalerweise ein Leichtes dort ranzukommen, doch mit seiner angeschlagenen Schulter wollte er lieber nicht anfangen zu klettern. Stattdessen hob er einen herumliegenden Ast auf und warf ihn gegen die Tasche, die daraufhin den Halt verlor und auf dem Boden landete. Blondie eilte sogleich hin um sie aufzuheben und Rowens Blick wanderte wieder zu Xydia.

  6. #16
    Rookie Avatar von Xydia
    Registriert seit
    12.09.2014
    Beiträge
    62

    Standard

    Sie hatte den Moment, es schien ihr nur ein Moment zu sein, genossen sich an die Säule zu schmiegen und einfach nur durchzuatmen. Als sie die beiden kommen sah war ebenso Freude und Angst in ihrem Herzen. Nicht Angst vor dem Ort, den sie eher als anheimelig empfand, sondern Angst vor Rowen oder besser gesagt vor seinem Blick. Geringschätzigkeit lang in ihm und genau das war es, das sie traf. Sie hatte ihn beobachtet, seinen Blick. Die Elfe war sich sicher, dass er all das was hier, was Vegetation war, nur als Unkraut sehen würde. Kein Blick für die Schönheit der Natur.

    Aus ihren Gedanken wird sie gerissen als er sie anspricht, der Tonfall allein war schon ein Schlag ins Gesicht. "Ja gestern war ich schon fast tot..." Ihre Stimme war belegt, war leise und wirkte fast schon wie eine Entschuldigung. Langsam schob sie sich hoch, bis sie wieder aufrecht stand, 'stieß' sich von der Säule ab. "Kommst Du mit? Vielleicht können wir noch etwas finden. Übrigens das Wasser hier ist erfrischend." Unsicher wandte sie sich um und ging tiefer in den Raum hinein. Die Elfe hoffte, dass er ihr folgen würde.

    Schritt für Schritt bewegte sie tiefer in den Raum hinein. Xydia schaute ob sie noch irgendetwas finden würde. Vielleicht wäre es auch möglich einen ihrer Gefährten noch zu finden. "All das hier ist uralt... es ist unsere Geschichte... und ein Anlass zur Trauer." Langsam ging sie weiter. "Du magst mich nicht und das weniger noch als andere meinesgleichen. Mein ganzen Leben erging es mir so,.. egal was ich war ob Sklavin, Hure oder Verzauber... ich kann damit leben. Bitte tue aber nichts was uns alle gefährdet, nur weil Du mich nicht magst, Rowen." Sie schluckte hart und hielt sich für einen Moment an einer der Säulen. "Es tut mir leid, ich bin keine Hilfe."

    Sie musterte Rowen. "Der Dolch ist das Letzte, was mir von meinem Liebsten geblieben ist..." Ihr Augen füllten sich mit Tränen. "... er ist nicht mehr der, der er war. Verzauberer sind mächtig? Verzauberer bekommen was sie wollen? Verzauberer haben kein Herz?" Ihre Hand ballte sich zur Faust. "Ich wollte nicht mächtig sein... alle Magie würde ich ablegen, wenn ich dafür ei mehr von normales Leben leben könnte und nicht mehr von anderen missbraucht und gehasst zu werden. Nein ich weiß, das auch andere es schwer haben... aber gerade deshalb möchte ich nicht das wir uns das Leben schwer machen."

  7. #17
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
    Registriert seit
    13.09.2014
    Beiträge
    41

    Standard

    Na hoppla, da hatte er ja wirklich ins Schwarze getroffen. Die Elfe war noch empfindlicher als er angenommen hatte, wenn sie das bisschen schon aus der Bahn warf. Sie klang fast so als würde sie gleich in Tränen ausbrechen... und hätte sich tatsächlich dafür entschuldigt, überlebt zu haben. Sie war wirklich noch ein Kind. Ein Kind das nicht bereit für die harte, kalte Realität war.
    Er verstand zwar nicht so ganz was ihn dazu brachte, aber Rowen entschied sich Xydia zu folgen als sie ihn dazu einlud. Wie ein stiller Schatten schritt er neben ihr her und hörte zu. Er glaubte nicht, dass man in dieser Müllhalde noch irgendwas brauchbares finden würde. Es hatten wohl schon ganze Generationen von Plünderern Zeit gehabt um hier alles leer zu räumen.

    "...Bitte tue aber nichts was uns alle gefährdet, nur weil Du mich nicht magst, Rowen."

    Ich soll euch gefährden? Bei diesen Worten runzelte sich kurz seine Stirn. Das einzige Risiko das von ihm ausging war, sich aus dem Staub zu machen wenn es brenzlig wurde. So war es schon immer gewesen und er hatte Leute im Stich gelassen die ihm sehr viel wichtiger gewesen waren als dieser Haufen hier. Der Dieb war keine Gefahr für irgendwen, es sei denn man drängte ihn dazu.
    Xydia schien sich immer weiter einem Gefühlsausbruch zu nähern je mehr Worte sie von sich gab.

    "Es tut mir leid, ich bin keine Hilfe."

    Tah, ich bin auch keine Hilfe. Und wen kümmert's?
    Rowen lehnte sich seitlich gegen eine der Säulen und musterte seinerseits ebenfalls die Elfe. Jap, sie flennt gleich. Keine Ahnung wie man damit umgehen sollte. Er war bei weitem nicht der mitfühlende und weise Ratgeber nach dem die Elfe vielleicht suchte. Warum erzählte sie ihm das alles? Er seufzte, und kurz nachdem sie zuende gesprochen hatte, antwortete er. Seine Stimme war ruhig und neutral und der bissige Unterton von vorhin war fast verschwunden. Zumindest gab er sich große Mühe, das kleine Mädchen mit seinem Tonfall nicht noch weiter zu verschrecken. Er hatte keine Lust sich mit einem flennenden Wrack herumzuärgern...
    „Genau das tust du aber. Du machst dir das Leben schwer, genauso wie alle anderen Elfen da draußen. Ihr klammert euch krampfhaft an eine Vergangenheit...“, sein Blick schweifte kurz durch den zerstörten Raum, und er schüttelte mit einem leisen Seufzer den Kopf, „die seit tausend Jahren vorbei ist. Was bringt es darüber nachzudenken? Nur Kummer und Leid, mehr nicht. Und davon haben wir doch so schon genug, nicht?“ Naja, ich zumindest. Und da wo ich herkomme. Rowen hatte keine Ahnung wie das bei den Magiern ablief. Alles was er wusste war, dass man die Kinder auf der Straße einsammelte, ihnen Nahrung und ein Dach über dem Kopf gab und sie vom wütenden Lynchmob fernhielt. Während die anderen Elfen weiter in der Gosse lebten und ständig in Gefahr waren irgendwelchen Halsabschneidern, Krankheiten oder Unfällen zum Opfer zu fallen. Er hatte genug Kummer und Leid gesehen in seinem Leben.
    „Dieses Volk hier ist seit tausend Jahren tot. Wir sind heute andere, aber die meisten weigern sich das zu akzeptieren. Sie hängen lieber in Träumen, jammern und trauern Dingen nach, die nie passieren werden. Also... bitte...“ es kam nur ganz selten vor, dass der Dieb dieses Wort überhaupt in den Mund nahm. „Sag nicht, dass es mein Volk ist. Ich glaub nicht einmal, dass du und ich überhaupt dem selben Volk angehören. ICH versuche die Vergangenheit ruhen zu lassen.“

    Rowen löste seinen Blick von der Elfe und starrte gedankenverloren in Richtung Decke.
    „Normales Leben, was?“ Ein leichtes, schmales Lächeln huschte über sein Gesicht. Doch es war kein Ausdruck von Freude, sondern eher von gequälter Ironie des Schicksals. Er verstand nur zu gut was sie meinte. Was für sie die Magie war, waren bei ihm die verschiedenfarbigen Augen gewesen. Etwas, das ihn zu einem Ausgestoßenen unter seinesgleichen machte.
    „So gings mir früher auch. Ich hätt alles darum gegeben zu sein wie die anderen.... aber... wie gesagt, es ist sinnlos. Man kann nicht aus seiner Haut und die Leute finden immer einen Grund um dich zu hassen und zu meiden.“ Sein Blick ging wieder zur Elfe. „Und sieh mich jetzt an. Ich bin ein schmieriger Dieb, Herumtreiber und Taugenichts, und jedes bisschen Mist das ich baue könnte mich umbringen. Scheiße Mann, ich war öfter mal knapper dran als mir lieb war, und Rückendeckung kann ich vergessen. Trotzdem hab ich es nie bereut. Weil es mein eigener Weg ist, und nicht der den mir irgendeine dumme Gesellschaft von Menschen oder Elfen vorschreiben will.“
    Geändert von Rowen Teravis (24.08.2017 um 22:52 Uhr)

  8. #18
    Rookie Avatar von Xydia
    Registriert seit
    12.09.2014
    Beiträge
    62

    Standard

    "Es ist Dein Volk, Rowen auch wenn sich unsere Existenz verändert hat. Du hast spitze Ohren, dein Teint und Körperbau sprechen eine deutliche Sprache. Wenn ich die alten Zeiten zurückholen könnte, würde ich es tun, aber ich weiß, dass es nicht geht. Vergangenheit ist Vergangenheit und wir können nur noch aus ihr lernen für die Gegenwart. Du sagst Du bist ein Taugenichts? Gut dann ist das so, für mich bist Du einer meiner Gefährten. Jeder von uns ist ein Teil eines Ganzen und nur gemeinsam werden wir dem allem entrinnen können." Sie schaute ihn an. "Du liegst falsch, wenn Du glaubst, dass nur Du es schwer gehabt hast. Ich kenne nicht meine Eltern, noch weiß ich wer ich wirklich bin. Jemand verkaufte mich an einen Wirt, der mich zu einer Hure machte. Wenn ich etwas falsch machte, wurde ich ausgepeitscht. Damals dachte ich, das sei alles schrecklich... doch das war nichts im Vergleich zu dem was mir an Hass entgegenschlug, als die Magie aus mir herausbrach, weil jemand mich aufs Blut gequält hatte. Ich sehe es wie damals und nur zu oft finde ich es auch in den Blicken Heute, dass man mich als eine Mißgeburt ansieht. Keiner vertraut mir... selbst dann nicht, wenn ich die Magie gewoben habe um andere zu retten und Leben zu erhalten ." Sie hustete heftig, hatte sich verausgabt. Xydia blickte zu Rowen. "Wenn Du glaubst das Leben eiens Verzauberers ist das in Reichtum und Wohlstand, vergiß es. Sie haben mich nur wenig anders als der Wirt behandelt, dafür gab es dort noch die Templer, die Dich schützen, aber auch kontrollieren. Vertrauen? Nein, niemand traut einem Verzauberer! Sag nicht, dass Du es tust, Rowen. Bei allem was Du bist, bisher warst Du beinahe ehrlich. Ich verdamme niemandem für das was er ist. Wäre der Dolch nicht das Letzte, was von meinem Liebsten mir geblieben ist, so würden wir uns nicht kennengelernt haben, ich bin mir sicher, es hat einen Sinn."

  9. #19
    DA-FRPG only Avatar von Rhaego Alcaryen
    Registriert seit
    31.10.2011
    Ort
    Zirkel der Magier, Ferelden
    Beiträge
    75

    Standard

    Rhaego hob mit einem kurzen, bösen Blick zu dem Dieb seinen Rucksack auf. So unbedacht wie dieser die Tasche mit dem Stock heruntergeworfen hatte, hätten die zarten Flakons zerbrechen können. Rasch band er die Schnüre auf und sah nach. Nein. Glück gehabt. Alles war noch ganz.

    Was hatte er eigentlich noch dort drin?
    Während er in der Tasche kramte, hörte er nur mit halbem Ohr dem Gespräch der Elfen zu. Er war ganz froh, dass Rowen sich um die Probleme der Elfe kümmerte – er selbst war wirklich nicht gut in diesen Gesprächen... Vorräte suchte er, den Proviant, den sie in jenem Dorf gekauft hatten – er musste doch noch etwas davon haben. Beschwert sie sich gerade wirklich darüber, eine Magierin zu sein? Auch nachdem sie – wie auch immer – aus dem Zirkel entkommen ist? Nun, es konnte ihm egal sein. Obwohl ihm nicht ganz klar war, wie sich zwei Elfen an einem solch bedeutendem Ort streiten konnten. Hatten sie denn gar keine Ahnung, wie beeindruckend diese uralten Zeugnisse der Blütezeit ihres Volkes waren? Nun, dass der Dieb sich dafür nicht interessierte, wunderte ihn weniger. Die Respektlosigkeit, die er bei ihrem kurzen gemeinsamen Streifzug gegenüber den zerbrechlichen Reliefs und Relikten gezeigt hatte, zeugte von seiner fehlenden Bildung.

    Da! Ein Kanten Brot – und noch ein paar Streifen Trockenfleisch. Es war nicht mehr viel übrig von den Vorräten, innerhalb der nächsten Tage sollten sie diese irgendwie auffrischen. Ob Rowen wohl jagen konnte? Leirâ hätte das sicher geschafft. Aber Rowen hatte keinen Bogen...
    Rhaego biss von dem Brot ab, das schon recht trocken war. Während er mühsam kaute und schluckte, zog er noch ein kleines Fläschchen mit einer leicht rötlichen Flüssigkeit hervor. Dessen Inhalt war kostbar und selten, das war ihm klar, aber es schien ihm, als müssten sie einen Teil davon nun verwenden.

    Er hielt das Fläschchen Xydia hin, als die Konversation eine kleine Pause zu haben schien. „Ein kleiner Schluck sollte reichen, damit du dich besser fühlst“, sagte er. „Sei sparsam damit!“
    Die Elfe griff nach dem Flakon und sagte irgendetwas, doch Rhaego achtete nicht sonderlich darauf. Er sah sich schon wieder in dem überwucherten Raum um, in dem sie standen. Ob es ihm wohl gelingen würde, die Ruine zu datieren, wenn er vielleicht unter den Wurzeln verborgen eine Inschrift fand und entschlüsseln konnte?

  10. #20
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
    Registriert seit
    13.09.2014
    Beiträge
    41

    Standard

    Xydia musste seine Bitte natürlich ignorieren und weiterhin davon reden, dass das alles hier zu seinem Volk gehörte. Rowens Augen verengten sich bei diesen Worten zu schmalen Schlitzen und er seufzte laut und entnervt. „Ich seh schon. Ich rede mit einer Wand.“ Es war doch immer das gleiche. Jeder einzelne von diesen Vollidioten war auf die Vergangenheit fixiert und der Meinung, dass jede einzelne verdammte elfenartige Lebensform dem gleichen Blödsinn zu folgen hatte. Ob man es nun wollte oder nicht. „Vielleicht kriegst du es nicht in deinen Schädel, aber der ganze Scheiß hier interessiert mich nicht.“ fuhr er sie an und ein barscher, verärgerter Unterton bildete sich in seiner Stimme. Scheinbar musste er wirklich deutlich werden, um zu ihr durchzudringen. „Nur weil ich das Pech hatte mit spitzen Ohren geboren zu werden, muss ich mich automatisch für das alles hier interessieren, irgendwelchen bescheuerten und vermeintlich elfischen Ansichten folgen und jammern das früher alles besser war?“ Die ganze Sache machte den Dieb gerade wirklich sauer. Er hasste es wenn ihm jemand irgendwelche Vorschriften machen wollte. In seinen Augen funkelte der Ärger und seine Mine war kalt und eisig. „Würdest du den da...“, er guckte kurz in Richtung Blondie, ehe sich seine funkelnden Augen wieder an Xydia hefteten, „...auch als Elfen sehen wenn er spitze Ohren hätte?“
    Der Dieb starrte die Magierin finster an, wurde aber kurz abgelenkt als Blondie in seiner Tasche kramte und tatsächlich etwas zu Essen hervorzog. Genau in diesem Moment wurde sich auch der Dieb der drückenden Leere in seinem Inneren bewusst, was leider auch durch ein deutliches grummelndes Geräusch unterstrichen wurde. Peinlich berührt gab Rowen ein Seufzen von sich und versuchte das Ganze zu ignorieren. Blondie würde sowieso nicht teilen und wenn Rowen etwas abhaben wollte, musste er den Kerl vermutlich niederschlagen und ausrauben...

    Der Dieb widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Elfe und dem was sie ihm noch erzählte. Ihre ganze Lebensgeschichte, so schien es. Er hörte zu und verstand nicht was sie ihm damit sagen wollte. „Warum erzählst du mir das alles? Mitleid brauchst du von mir nicht erwarten.“ Die naive, jammernde Elfe regte ihn auf. Die ganze Situation hier regte ihn auf. Und nun kam auch noch Blondie angelaufen, um dem Jammerlappen irgendeine Flasche mit... Zeug vor die Nase zu halten. Der Dieb beäugte es misstrauisch. Irgendwas rötliches, keine Ahnung was. Dünner Wein würde es ja kaum sein und wenn man den Geschichten über Magier glaubte, war es bestimmt Blut oder so. Nicht, dass es Rowen großartig interessieren würde. War deren Sache, nicht? Kaum hatte Blondie das Fläschchen abgegeben, wandte er seine Aufmerksamkeit schon wieder diesem Schutthaufen von Ruine zu. Rowen entlockte das ein Stirnrunzeln und ein Seufzen. Der komische Mensch da würde einen sehr viel besseren Elfen abgeben als er. Konnte Xydia nicht mit ihm über den ganzen Schrott hier reden und Rowen damit in Ruhe lassen?

    Nachdem ihn die Ablenkung wieder etwas beruhigt hatte, wandte er sich wieder an die Elfe. Diesmal war sein Ton wieder neutral und ruhig wie am Anfang. „Mädchen, ich traue niemandem. Nimms nicht persönlich. Ich bin ein Dieb, schon vergessen? Bei uns gibt es kein Vertrauen, keine Ehre, keine Sicherheit. Und schon gar keine Helden. Wenn es das ist was du dir von mir erhoffst, dann muss ich dich enttäuschen.
    Von mir kriegst du Ehrlichkeit. Weil ich keinen Bock hab euch allen irgendein Theater vorzuspielen, nach dem Mist was gestern passiert ist. Also frag wenn du was wissen willst, wenn nicht lass mich in Ruhe.“ Nun fasste Rowen auch Blondie kurz ins Auge. „Und ihr zwei seid abtrünnige Magier. Ist mir auch egal, weißt du? Ich glaube das was ich sehe. Und ich hab schon schlimmere als euch gesehen.“
    Geändert von Rowen Teravis (27.08.2017 um 14:46 Uhr)

Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •