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  1. #11
    Rookie Avatar von Xydia
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    Der Aufprall auf dem Boden war hart, presste das letzte bisschen Luft aus ihren Lungen. Eine dunstige Wolke von Dreck und Sand stieg auf, setzte sich in ihre Augen, die gleich zu tränen begangen. Ihre Bewegungen waren mehr als langsam, sie keuchte, rang nach Luft. Mit dem Ärmel fuhr sie über ihr Gesicht, wischte über die Augen um wieder zu sehen können. Als sich ihr Blickfeld klärte, wechselte ihre Gesichts Farbe zu schneeweiß. In dem kreisrunden Gebilde in dem sie sich befand, stand dieses Wesen, diesen untoten Giganten, vor dem sie geflohen warten. Das untote wesen das der Grund dafür war, dass sie hier gelandet waren, der Auslöser dafür, dass sie sich alle getroffen hatte.

    Überall war Schmerz und doch versuchte sie auf die Füße zukommen, versuchte Schmerzen und Gestank zu ignorieren. Endlich stand sie, unsicher, damit kämpfend ihr Gleichgewicht zu finden. Dann bemerkte sie ihn, den anderen Elfen, den, der ihren Dolch gestohlen hatte. Doch da war kein Groll in ihrem Herzen.

    Der Boden erzitterte und der untote Gigant setzte sich in Bewegung. Es war ein gemächliches Gehen, ohne Hast. Dieses Ding wusste was es wollte und war sich bewusst, wie viel mehr Angst und Panik in den Anwesenden aufkeimen ließ, aufgrund seines ruhigen Vorgehens. Terror pflanzte er in die Herzen mit jedem weiteren Schritt den er ohne Hektik tat. Die Arena oder besser gesagt die Einzäunung ging in Flammen aus. Rowen lief los, wollte fliehen, doch es gab keinen Ausweg, Der Gigant, so behäbig er auch ging holte ihn ein, ein Paradoxum!

    Hinter Rowen die Flammenwand, kaum einen Atemzug von ihm entfernt der untote Gigant, das Schwert zum Streich erhoben. Ein Treffer mit dieser verderbten Waffe war genug um jedes Leben zu beenden. Endlich stand sie wirklich, wankte nicht mehr. Mit der Linken umklammerte sie ihren Stab, hob ihn hoch in die Luft um ihn dann mit Wucht in den Boden zu rammen. All dies geschah, während ihre Stimme eine magische Melodie wob, die, anders kann man es nicht erklären, neben der Untoten Kreatur materialisierte, Schwert und Arm mit einem Eispanzer umgab.

    Die Haut der Magierin wirkte nun papieren, so sehr hatte der Zauberspruch sie angestrengt. Den Stab haltend sackte sie in die Knie, legte die Säckchen und Beutel auf den Boden und begann nach etwas zu suchen. Etwas Zeit, sie brauchte etwas Zeit! Zeit, war der Schlüssel und Rowen bekam den Augenblick an Zeit, als der Gigant in seiner Bewegung harsch ausgebremst wurde und für den Bruchteil eines Momentes starr da stand.

  2. #12
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
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    Warum passierte sowas ausgerechnet ihm? Was hatte er getan um so ein Ende zu verdienen? Rowens Verstand befand sich kurz vor einem totalen Zusammenbruch. Es war einfach alles zuviel für ihn. Das brennende Viertel, das Massaker, alles Erinnerungen von denen er sicher war endlich damit abgeschlossen zu haben. Diese neunmalkluge Dalish mit ihrem völlig unsinnigen Weltbild und Geschwafel. Und jetzt auch noch das Monster, das in hämischer Vorfreude auf ihn zustapfte und seine Waffe schwang. Warum ich?

    Vor ihm loderte eine weitere Flammenwand auf. Das war es dann wohl also. Der Dieb wandte sich um, sah hilflos mit an wie das Monstrum immer näher kam und sein Schwert für den letzten Streich in die Luft hob. Gerade als es dem Elfen den Atem raubte kam ihm ein Zufall (oder Vorsehung?) zur Hilfe. Magisches Gemurmel, ein Stab der auf den Boden schlug und im gleichen Moment ein Eispanzer, der den ganzen Koloss einhüllte.
    Sekunde, Eispanzer? Magier mit Stab? Rowen blinzelte irritiert und die Welt um ihn herum schien still zu stehen. Es kam ihm so verdammt bekannt vor und endlich, endlich wusste er wieso. Das was sich dort gerade abspielte war EXAKT so bereits einmal passiert, nämlich auf der Wiesenfläche vor der Höhle wo das Ding sie das erste Mal heimgesucht hatte. Was das anging war sich der Elf sicher, dieses Erlebnis würde ihn noch lang genug heimsuchen. Es ist genau das gleiche. Es wiederholt sich. Sogar das Gemurmel der Magierin war ganz genauso gewesen wie jetzt.

    Mit ungläubigem Kopfschütteln starrte er dem untoten Schädel in die Augenhöhlen. Der Koloss war immernoch eingefroren, ganz genauso wie beim ersten Mal. Und täuschte er sich oder sah es plötzlich kleiner aus als vorher? Das Ding im Wald war auch kleiner. Rowens Blick ging zur Seite, er sah die Elfenmagierin an die ihn überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte. Sie passte so überhaupt nicht ins Bild, genauso wie die Dalishelfe die ihm vorher begegnet war.

    Wobei... Das ganze Bild hier stimmte nicht. Das hier sah aus wie ein wirr zusammengewürfelter Haufen von Erinnerungen. Hier etwas geklaut, da etwas geklaut und dann zu irgendwas größerem zusammengesetzt. Rowen sah sich nochmal kurz in der ganzen Arena um, dann fasste er den Wiedergänger nochmals ins Auge. Das hier war so nie passiert und könnte es auch gar nicht. Unmöglich. „Du willst mich doch verarschen“, stellte er fest. Und jetzt als er es aussprach war er sich sicher und er hasste sich dafür, dass er bis jetzt so dumm und naiv gewesen war.

    Die Wirkung war fatal. Die ganze Umgebung erzitterte und wie bei einem Gemälde im Regen verschwammen Farben und Formen, wichen erst einer grauen Masse und dann schwarzer Finsternis. Der noch immer eingefrorene Wiedergänger schrumpfte tatsächlich, er wurde in rasender Geschwindigkeit kleiner und kleiner. Er reichte dem Dieb vielleicht noch bis ans Knie. „Jetzt bist du nicht mehr so toll, was?“ Rowen nahm Anlauf, verpasste dem Möchtegern-Minimonster einen Tritt und kickte es wie einen Ball im hohen Bogen davon.
    Der Dieb sah hinterher und beobachtete wie es in der schwarzen Leere verschwand.

    Als nächstes wollte Rowen nach der Magierin sehen, doch im selben Moment als der falsche Wiedergänger verschwand, endete auch der Ort den dieser geschaffen hatte und an dem sie sich befanden. Gähnende schwarze Leere öffnete sich unter ihnen und Rowen erlebte ein weiteres Mal das widerliche Gefühl ins Bodenlose zu fallen...
    Geändert von Rowen Teravis (21.01.2017 um 12:23 Uhr)

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