"Kriegsgefangenschaft...?! Ach, natürlich müssen Sie sich derer widersetzen...", gab Ikarus sarkastisch preis und verlor für den kurzen Moment ganz die Notwendigkeit seiner Rolle, die ihm - und allen anderen - von Dr. Xaver aufertragen wurde. Sollte er ihn jetzt etwa knebeln und entlang zerren? Hier einfach zurücklassen, ihn im Serverraum einsperren? Hatte er wirklich die Muse für derlei Spiele, wenn er wohl vermutlich zur Nemesis eines Irren erkoren wurde.

Ikarus hob das Ohr an Schneiderholms Gesicht und kam einen Schritt näher. Hoffentlich roch er das Blut. Und sah Ikarus Problem. "Dies ist nicht das Ohr eines deutschen Soldaten, also machen Sie sich keine Hoffnung. Das ist meine Trophäe und das Ohr gehörte einem wahnsinnigen Monster in Menschengestalt. Das kann ich Ihnen versprechen. Ich habe gegen Es gekämpft, ich habe mitangehört, weshalb Es hier ist." Er nahm den Arm wieder herab und musterte das Ohr selbst für den Moment. In all der wülstigen Masse schien es wirklich von einem Monster abzustammen. "Und ich werde dieses Monster erlegen. Egal, was Sie meinen mitangehört zu haben. Keiner der Gefangenen - keine Masse an Gefangenen stellt eine solche Gefahr dar, wie ein Massenmörder mit N7-Kampfausbildung."

Rasant wandte er sich von Schneiderholm ab, der Umhang wehte ob der Geschwindigkeit leicht. "Wie jedes Tier wird das Monster jetzt erst mal Wunden lecken. Im Medizinischen Bereich. Sie können mit mir kommen oder nicht. Herr je, Sie könnten sich einmal nützlich machen für mich und mir helfen, ganz wie es einem deutschen Offizier gebührt." Ikarus stand schon im Lift als er die letzten Worte sprach. Im Kopf zählte er den Countdown herab, bis er den Knopf drücken würde.