Ich muss ganz ehrlich sagen, Rise of the Tomb Raider war für mich eine der wenigen Enttäuschungen der diesjährigen E3. Nicht, weil es wie ein schlechtes Spiel aussieht, das tut es nicht. Aber einfach, weil es fast genau wie das Prequel aussieht. Im zuvor geposteten Gameplaymaterial fällt mir nahezu keine nennenswerte Neuerung auf, es gab fast all das bereits genau so in Tomb Raider. Da habe ich es akzeptiert, denn es war frisch und neu für Lara Croft und passte auch zu ihrem anfänglichen Werdegang. Aber für das Sequel darf man dann doch bitte doch wieder so langsam etwas mehr Entwicklung in Richtung "Badass-Lara" erwarten. Natürlich nicht zur saltospringenden Super-Lara mit Pistolen, Greifhaken und all ihren ikonenhaften Hilfsmitteln, aber halt auch etwas mehr/moderneres als Pfeil und Bogen. Mir fehlt da bisher die Charakterentwicklung und es wirkt für mich so, als ob Lara seit dem Ende des ersten Teil absolut gar nichts dazugelernt hat.
Am meisten stört mich dementsprechend auch, wie bereits im bisher gezeigten Material viel zu viel gefallen und vorallem mal wieder geschrien wird. Davon hatte mir schon der erste Teil eine zu starke Überdosis und der hier scheint es auch gar nicht erst besser machen zu wollen. Rise of the Tomb Raider wird sicherlich dennoch ein tolles Spiel, mich demotiviert das alles aber halt recht stark. Holen werde ich es mir sicherlich irgendwann, im direkten Zweikampf mit dem gleichzeitigen Fallout 4-Release sind die Prioritäten dann aber halt doch sehr eindeutig.
Für Leute wie mich gibt's als "Ersatz" ja die Lara Croft-Marke, aber da ist die Vogelperspektive auch so eine Sache. Ich würd einfach auch gerne wieder etwas mehr Lara Croft in Tomb Raider sehen. Naja, mal abwarten, vielleicht wird Rise of the Tomb Raider ja doch noch die eine oder andere Überraschung für mich parat halten. Etwa wenn die Unterwasser-Abschnitte größer ausfallen als es momentan scheint.