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    Taschenbillard-Spieler Avatar von Suckerfish
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    Gamertag: SuckerObscura

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    So, endlich ist das letzte Kapitel fertig. Ich musste es auf drei Kommentare aufteilen -.- Ich werde noch eine Trivia machen, welche Szenen und Zitate ich woher entnommen habe.
    Jetzt aber erst mal viel Spaß!


    Kapitel 8 – Die Lunte brennt

    Kasumis Schiff, die Lady Rose, hatte den Serpent-Nebel erreicht. Die Flotte der Asarai und Turianer hatte eine Verteidigungsstellung um die Citadel herum eingenommen. Es wirkte fast, als würden sie einen Großangriff erwarten.
    Kasumi stellte wieder Kontakt zu Bailey her. „Commander, wir nähern uns der Citadel. Wo können wir landen?“ fragte Ashley.
    Bailey erschien auf dem Monitor. Er blutete an der Schläfe und im Hintergrund war Waffenfeuer zu hören. „Cerberus hat die wichtigsten Landezonen eingenommen, die Verteidigungstürme halten wir noch. Wir sitzen am Präsidiumsunterhaus fest.“
    „Haben wir das nicht irgendwie schon mal erlebt?“ fragte Jack sarkastisch.
    „Ratsher Quentius ist bei mir. Ich stelle durch.“
    „Williams?“ rief er.
    „Quentius, wie ist Ihr Status?“
    „Ratsherr Bossk ist tot, von Caradine hab ich nichts gehört. Wir kontrollieren immer noch den Großteil der Citadel, aber unsere Hauptsorge ist der Droide.“
    „Was ist passiert?“ fragte Ashley.
    „Irgendwie hat er den Kontakt zur Flotte unterbrochen. Außerdem versucht er die Arme der Citadel zu schließen. Bisher konnte ich ihn mit meinen persönlichen Sicherheitscodes davon abhalten, aber bei seinen Fähigkeiten wird das nicht mehr lange funktionieren.“
    „Vielleicht können wir das Signal über unser Kommsystem verstärken und weiterleiten“, sagte Kasumi. „Vielleicht können Sie dann die Flotte erreichen.“
    „Versuch es“, sagte Ashley, „aber wir können trotzdem nicht mehr länger warten. Bring uns rein, direkt zum Unterhaus.“
    Die Lady Rose flog auf die Flotte zu, bereit zwischen ihnen hindurch zu manövrieren.
    „Unbekanntes Schiff, stoppen Sie Ihre Triebwerke oder wir eröffnen das Feuer“, klang es plötzlich durch das Kommsystem. „Hast Du nicht gesagt, ihre Sensoren können uns bei aktivierter Tarnung nicht erfassen?“
    „Sie haben offenbar unser Kommsignal zu Bailey abgefangen und zurückverfolgt.“ Ashley aktivierte das Kommsystem. „Hier spricht Commander Williams, Special Tactics and Reconnaissance. Die Citadel wird von Cerberus angegriffen. Schicken Sie unverzüglich Verstärkung und lassen Sie uns passieren.“
    „Spectre Williams, der Rat hat uns bereits gewarnt, dass Sie in eine Verschwörung verwickelt sind den Rat zu eliminieren. Docken Sie unverzüglich an, oder wir werden Sie zerstören.“
    „Kasumi, wir brauchen diese Verbindung.“
    „Ich bin gleich soweit.“ Die Demetrius eröffnete das Feuer. Weitere Schiffe drehten ebenfalls bei und feuerten. Die Lady Rose wurde mehrfach getroffen. Die Panzerung versagte, Funken sprühten und einige Konsolen explodierten. Jack schnappte sich einen Feuerlöscher um die Brände zu bekämpfen.
    „Ich habe es“, rief Kasumi.
    „Captain der Demetrius, hier möchte Sie jemand sprechen.“ Ashley stellte zu Quentius durch, der sich immer noch in einem Feuergefecht befand.
    „An die gesamte Flotte, hier spricht Quentius, Mitglied des Citadel-Rates. Wir werden von Cerberus angegriffen. Innerhalb des Rates gibt es eine Verschwörung. Drehen Sie bei und schicken Sie uns Verstärkung.“
    Kurz darauf wurde das Feuer eingestellt, eine Antwort kam jedoch erst mal nicht. Quentius wiederholte seine Nachricht.
    „Sie ändern den Kurs“, sagte Kasumi. Tatsächlich flog die Flotte auf die Citadel zu. „Ashley, sie machen dicht“, schrie Kasumi panisch. Ashley sah, wie sich die Arme der Citadel schlossen. „Er hat seinen Code geknackt. Kasumi, bring uns rein. Voller Schub.“ Eines der Triebwerke der Lady Rose brannte. Eine lange Rauchfahne hinter sich herziehend, schaffte die Lady Rose es gerade noch ins Innere der Citadel, bevor die Arme sich schlossen. Auch einige kleinere Jäger der Turianer und Asari schafften es. Der Rest der Flotte war jedoch ausgesperrt. „Ich kann die Geschwindigkeit nicht drosseln“, rief Kasumi. „Gut festhalten, wir setzen zur Landung an.“ Mit voller Kraft lenkte Kasumi die Lady Rose auf das Unterhaus zu. Ihre Warnung brachte nichts, der Aufprall war so stark, dass alle drei durch das Schiff geschleudert wurden. Die Lady Rose krachte direkt ins Apollos Cafe. Auf dieser Seite des Unterhauses verschanzten sich die Cerberusanhänger. Drei von ihnen wurden von der Lady Rose mitgerissen, die übrigen mussten in Deckung springen. Bevor sie überhaupt begriffen hatten was geschehen war, hatten Jack und Ashley die Lady Rose mit gezogenen Waffen verlassen und alle Feinde niedergeschossen. Kasumi schlenderte gemütlich aus dem Schiff und sah sich das Werk ihrer Freunde an. Bailey und Quentius sowie drei weitere C-Sicherheitskräfte kamen vom Meridian-Marktplatz angelaufen. Quentius hielt sich an der Seite. „Sind Sie verletzt?“ fragte Ashley panisch doch Quentius winkte ab. „Nichts schlimmes. Wir müssen Ishey aufhalten und die Arme der Citadel wieder öffnen.“
    „Was ist nach Ihrer Rückkehr passiert?“
    „Ich habe sie mit den Beweisen konfrontiert. Sie hat natürlich alles abgestritten. Ich drohte ihr, alles zu veröffentlichen. Als ich später in meinem Büro meinen Bericht für die Öffentlichkeit vorbereitete, wurde plötzlich Alarm gegeben.“
    „Über Funk ließ Ishey den Notstand ausrufen“, fuhr Bailey fort. „Jeder solle die Citadel sofort verlassen. Wer das nicht kann, soll sich in seine vier Wände zurückziehen du dort bleiben. Kurz darauf begannen die ersten Feuergefechte.“
    „Zwei Männer stürmten in mein Büro und wollten mich erschießen“, sagte Quentius. „Spectre Jondum Bau rettete mir das Leben. Ich eilte in Bossks Büro, aber er war bereits tot. Die Büros von Caradine und Ishey konnten wir nicht mehr überprüfen, die Botschaften wurden von zahlreichen Angreifern gestürmt.“
    „Wenn wir Ishey kriegen, können wir das alles vielleicht beenden. Am besten wir fangen bei den Botschaften an.“ Jack stimmte zu. „Wenn ich mich ins Citadel-Netzwerk hacken kann, gelingt es mir vielleicht, die Arme wieder zu öffnen“, sagte Kasumi. Quentius gab ihr eine Karte. „Meine ID-Karte. Von meinem Büro aus können Sie sie nutzen um Zugriff zu erhalten.“
    „Wo ist Jondum Bau jetzt?“ fragte Ash.
    „Keine Ahnung. Nachdem ich Bailey traf, hat er uns verlassen. Er wollte Caradine suchen gehen.“
    „Also schön, wir gehen folgendermaßen vor“, sagte Ashley. „Wir drei schlagen uns zu den Botschaften und Quentius´ Büro durch, dort wird Kasumi sich ins System hacken. Jack und ich suchen in der Zeit nach Ishey. Offenbar wollen sie nichts von den Zivilisten, die dürften erst mal außer Gefahr sein, solange sie in ihren Wohnungen bleiben. Bailey, verschanzen Sie sich mit ihren Männern und Quentius hier. Wenn ich noch mehr Leute von C-Sicherheit finde, schicke ich sie zu Ihnen. Also Vorwärts.“
    „Warten Sie, Williams. Mit der Zerschlagung von Cerberus haben die Typen auch ihre Uniformen abgelegt. Passen Sie auf, auf wen Sie schießen. Außerdem funktionieren nur einige der Aufzüge, Sie werden sicher eine Menge Strecken zu Fuß zurücklegen müssen.“
    Ashley nickte, dann liefen sie, Jack und Kasumi zum Aufzug, dessen Tür sich auch öffnete, nachdem Kasumi auf den Knopf hämmerte. „Scheint zu funktionieren.“ Tatsächlich setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung, weit kamen sie jedoch nicht. Abrupt stoppte er wieder. „Mist“, fluchte Jack und versuchte ihn an der Schalttafel wieder in Gang zu bringen. „Sind wir schon bei den Botschaften?“ fragte Ash. Jack schüttelte den Kopf. „Laurentius´ Square, zwei Stockwerke darunter. Ich krieg den Schrotthaufen nicht wieder in Gang.“ „Dann müssen wir zu Fuß weiter. Hilf mir die Tür aufzumachen.“
    Es war nicht schwer die Fahrstuhltür auszustemmen, das größere Problem lag dahinter, denn die drei fanden sich in einem weiteren Schusswechsel wieder.
    Auf der Mitte des Platzes stand eine goldene Säule, umringt von Blumen und einer kleinen Mauer. Dahinter waren zwei Männer von C-Sicherheit, ein Mensch und ein Turianer, in Deckung gegangen. Weitere verteilten sich hinter Bänken, Blumenkübeln und anderen Dingen die genug Deckung boten, doch waren sie eindeutig in Unterzahl. Einige versuchten, ihre Verwundeten Kameraden zu versorgen. C-Sicherheit hatte hier mehrere Verluste erlitten. Ihre Gegner verschanzten sich auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. Hinter ihnen führte eine große Treppe in die nächste Etage. „Ich geb Euch Deckung“, sagte Kasumi. Als sie mit ihrer Pistole das Feuer eröffnete, liefen Jack und Ash eilig hinter die Mauer zu den beiden Sicherheitskräften. „Ashley Williams. Ich bin Spectre. Wie ist Ihr Status?“
    „Ich weiß, wer Sie sind, Sir. Sie haben uns von den Botschaften abgeschnitten und drängen uns
    immer weiter zurück. Dort oben wird immer noch gekämpft, aber wir kommen nicht hin.“
    „Ist Jondum Bau auch da oben?“
    „Vor ´ner Weile war er es noch. Außerdem sind uns die Biotiker ausgegangen.“ Er blickte traurig zu zwei Männern, die gerade medizinisch versorgt wurden. „Überlassen Sie das mir“, sagte Jack. So weit kam es jedoch nicht mehr. Eine Gruppe Turianer kam die Treppe hinunter und erschossen die Cerberus Mitglieder von hinten. „Captain Tyron, Turianisches Militär“, rief der Anführer. Ashley und die unverletzten C-Sicherheitsoffiziere kamen hinter ihrer Deckung hervor. „Sind Sie Spectre Williams?“ „Ja, wie kamen Sie hierher?“
    „Ich und meine Männer sind welche der wenigen, die es noch in die Citadel geschafft haben, bevor die Arme geschlossen wurden. Wir mussten durch die Lüftungsschächte kriechen.“
    „Gut, dies ist die Situation: Ratsherr Quentius und Commander Bailey sind beim Unterhaus, brauchen aber Verstärkung. Ich muss zu den Botschaften. Können Sie mir ein paar Männer mitgeben?“ Captain Tyron gab vier Männern den Befehl, Ashley zu folgen. „Die übrigen gehen mit den verletzten zum Unterhaus.“
    Ashley bedankte sich und lief mit den anderen in Richtung Treppe. Schon auf dem zweiten Absatz ging das Gefecht weiter. Jack konnte die meisten Feinde mit Biotischen Druckwellen aus ihrer Deckung schleudern, Ashley und die Turianer hatten danach leichtes Spiel. Ohne größere Schwierigkeiten schafften sie es zu den Botschaften, dort war allerdings eine kleine Schlacht entbrannt. Der Salarianer Jondum Bau kämpfte allein mit zwei C-Securitys gegen eine Übermacht. Cerberus hatte in dem Korridor, welcher zu den Büros der Ratsmitglieder führte, Kisten als Deckung aufgestellt. Die Deckung von Bau und seinen Männern war recht spärlich, die meisten Wände waren aus Glas. Sie mussten sich in die hintere Botschaft zurück ziehen, aber auch dort gab es kaum noch Deckung, da die Möbel inzwischen fast alle in Stücke geschossen waren. Jack lief hinter dem großen Informationsterminal, auf dem sonst die Worte ‚Willkommen bei den Botschaften` aufleuchteten, in Deckung. Das Terminal war jedoch außer Funktion, mehrere Kugeln hatten es lahm gelegt. Die anderen wollten zu den hinteren Botschaften, einer der Turianer wurde jedoch gleich nachdem er losrannte, niedergestreckt. Jack versuchte mit Feuerschutz zu geben, doch der Beschuss war zu stark. Einer von Baus C-Securitys ging, in die Schulter getroffen, ebenfalls zu Boden. „Commander Williams, schön Sie wiederzusehen. Vielleicht könnten Sie mir erklären, was hier los ist?! Ratsherr Quentius meinte, Ishey wolle den Rat übernehmen.“ „Das ist richtig“, sagte Ashley und gab mit ihrem Gewehr mehrere Schüsse ab. Cerberus war jedoch zu gut geschützt, als das sie jemanden hätte treffen können. Stattdessen wurde ein weiterer Soldat des Turianischen Militärs in die Brust getroffen.
    Jondum Bau erwiderte das Feuer. „Ich verstehe aber immer noch nicht, was das mit den verbliebenen Cerberuskräften zu tun hat, geschweige denn, wieso Shepard sie anführt“, meinte er und ging wieder in Deckung. „Es ist nicht Shepard, sondern der Prototyp der neuen Droidenbaureihe. Sie wollen in Isheys Auftrag die Ratsmitglieder eliminieren. Sie wissen ja was passiert, wenn nur noch ein Ratsmitglied am Leben ist.“
    „Der Rat kann Entscheidungen nur treffen, wenn er vollzählig ist“, sagte der Turianische Commander. „Es sei denn…“
    „…es sei denn, es gibt nur noch ein Mitglied des Rates“, fuhr Bau fort. „Für den Fall, dass alle anderen Ratsmitglieder tot oder unerreichbar sind, kann ein einzelnes in Notsituationen sämtliche Vollmachten auf sich übertragen.“
    „Richtig“, sagte Ash „Und jetzt stellen Sie sich mal vor, dass eine gewisse Ratsherrin, welche Menschen hasst, einen Vorfall inszeniert, bei dem alle Ratsmitglieder von Menschenhand getötet werden.“ Eine Granatenexplosion zerstörte das Terminal, hinter dem Jack in Deckung gegangen war. Sie wurde gegen die Fahrstuhltür geworfen. Ash sah jedoch, dass sie offenbar nicht allzu schwer verletzt war, da sie zügig hinter eine Bank robbte.
    „Sie meinen, sie schiebt es den Menschen in die Schuhe? Und wieso Shepard?“
    „Wir wissen, dass Shepard noch lebt“, sagte Kasumi. „Gegen ihn hegt sie einen besonderen Groll. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ihn einfach nur mit reinzieht um ihn zu denunzieren“, sagte Ashley und gab eine weitere Salve ab.
    „Jetzt reicht´s“, schrie Jack. Sie zog den Granatwerfer, den sie aus Kasumis Waffenarsenal mitgenommen hatte, richtete sich auf und feuerte. Die erste Granate schlug in einer der Kisten, die
    Cerberus als Deckung nutzte, ein. Der Mann dahinter, oder was von ihm übrig war, wurde quer durch den Korridor gefegt. Jack feuerte ein zweites Mal. Diesmal flog die Granate tief in den Korridor. Die Druckwelle der Explosion warf die übrigen Truppen nach vorne. Drei von ihnen konnten sich wieder aufrappeln, die übrigen waren entweder tot oder zu schwer verletzt. Da sie keine Deckung mehr hatten, kamen die drei verblieben aus dem Korridor gelaufen. Obwohl sie Sperrfeuer gaben, waren sie Jack hilflos ausgeliefert. Mit übertrieben vielen Schüssen streckte sie zwei von ihnen nieder. Fünf bis sieben Kugeln verpasste sie jedem von ihnen. Der dritte wollte sein Gewehr anlegen, doch Ashley, Bau und ein Soldat feuerten gleichzeitig. Der Mann wurde gegen die Wand gestoßen, an der er, völlig durchlöchert, eine große Blutspur hinterließ als er zusammensackte.
    Nun war es ruhig. Ashley und die übrigen kamen aus ihrer Deckun. Jack stand vor ihnen, immer noch die Pistole im Anschlag, als würde sie darauf warten, dass einer ihrer Gegner sich wieder erhob. Der Korridor war teilweise zerstört. Die Wände waren aufgerissen und die Leichen der Cerberus Mitglieder lagen verstreut. Ashley zog Vorsicht trotzdem vor. Sie und Bau positionierten sich links und rechts vom Korridor, die zwei verbliebenen Soldaten gingen mit der Waffe im Anschlag hinein. Ash und Bau folgten ihnen, Kasumi und der verbliebene der C-Security blieben vorne stehen. Jack steckte ihre Pistole weg und betrat nun lässig ebenfalls den Korridor.
    An der Tür zu Isheys Büro blieben sie stehen. Aufgrund des Feuergefechts glaubte Ashley nicht, dass sie noch hier war. Sie gab den Turianischen Soldaten ein Zeichen, die Büros von Quentius und Caradine zu überprüfen. Kasumi schloss sich ihnen an. Als Ashley das Zeichen gab, drückte sie auf die Türsteuerung. Sie und Bau stürmten hinein, als die Tür sich öffnete. Jack ging hinterher. Das Büro war leer. Bau ging zum Nebenzimmer, doch Ishey war nicht da. Ashley ging rüber zum Schreibtisch. Sie senkte die Waffe und sagte mit enttäuschter Stimme: „Ich schätze, wir waren der falschen Person auf der Spur.“
    „Wieso?“ fragte Bau und ging zu ihr, auch Jack kam dazu. Bau stockte der Atem. Hinter dem Schreibtisch lag Ishey in einer Blutlache, drei Kugeln hatten sie durchbohrt.
    Kasumi und die Soldaten betraten das Büro. „Die anderen sind leer.“
    „Das ergibt keinen Sinn“, sagte Jack. „Wenn es nicht Ishey war,…“
    „…waren alle Beweise gegen sie gefälscht. Sie war nur ein Lockvogel, falls wir dahinterkämen.“ Ash legte ihr Gewehr auf den Schreibtisch und setzt sich in Isheys Stuhl.
    „Wer dann?“ fragte Jack.
    Ashley dachte nach, obwohl sie die Antwort schon kannte. War es alles gespielt? Hat er sie und den gesamten Rat von Anfang an getäuscht? Ashley fühlte sich Schuldig. Sie war ein Spectre. Angeblich die Beste. Jedenfalls sagten das die anderen. Aber wieso hatte sie es nicht kommen sehen? Waren seine Schauspielerischen Talente, ihren Fähigkeiten als Soldatin voraus? Ashley kam es in den Sinn, dass sie von ihren eigenen Erfolgen so geblendet war, dass sie nicht mehr in der Lage war zu beurteilen, wem man trauen konnte und wem nicht. Wäre Leoben auch darauf reingefallen? Anfangs vielleicht ja, aber ihm wäre sicher schnell klar geworden, was hier gespielt wurde. Ashley fühlte wieder eine Leere in sich. Mit der Ernennung zum Spectre wollte sie ihm näher sein, ihn besser verstehen, wieso er sich mit Cerberus verbündet hatte. Wie er daraus einen Vorteil für das Allgemeinwohl sah, den sie nicht verstand. Aber jetzt fühlte sie sich, als wäre sie Meilenweit weg von ihm, weiter als je zuvor. Selbst wenn er jetzt in diesem Raum wäre, wenn er sie anblicken und mit ihr reden würde, sie käme sich vor wie eine Fremde. Innerlich war ihr bereits bewusst, dass sie den Weg des Spectre nicht weitergehen wollte. Sie würde wieder zur Allianz zurückkehren. Aber erst, wenn diese Mission abgeschlossen war.
    „Das fehlende Glied in der Kette“, antwortete sie auf Jacks Frage.
    „Caradine?“
    Ashley stand auf und nahm ihr Gewehr. „Kasumi, geh in Quentius Büro und versuch, die Arme zu öffnen. Jack und ich holen uns Caradine.“ Kasumi nickte und verließ Isheys Büro. „Wenn Sie recht haben, ist er vermutlich bereits auf dem Weg zum Citadel-Turm“, sagte Bau. „Nur von dort kann er die alleinige Kontrolle übernehmen.“
    „Aber nicht solange Quentius noch lebt“, sagte Jack. „Dann müssen wir uns beeilen“, sagte Ashley. „Wenn es ihm nicht gelingt, Quentius zu töten, wird er versuchen die innere Kommunikation zu kappen. Solange niemand weiß, dass er noch lebt, tut er´s auch nicht. Bau, gehen Sie zum Unterhaus und beschützen den Ratsherrn.“
    „Ladys, die meisten Aufzüge sind außer Betrieb“, sagte Kasumi über das Kommsystem. „Ihr müsst wohl oder übel einen Umweg nehmen. Geht zum Ende des Korridors und betretet dort den Lüftungsschacht zu Eurer linken. Ich verfolge hier Eure Spur. Folgt dem Gang und sagt Bescheid, sobald Ihr an der Abzweigung seid.“
    Jack brach den Zugang zum Schacht auf und Ashley eilte hinein. Jack sah noch, wie Jondum Bau den Weg zurück lief, den sie gekommen waren. Dann eilte sie Ashley hinterher. Sie mussten gebückt laufen, die Decke war gerade mal hoch genug, dass ein Volus aufrecht stehen konnte. Das war nicht verwunderlich, da die Schächte nur von den Keepern genutzt wurden.
    „Kasumi, wir sind an der Abzweigung. Bitte sag mir, dass wir nach rechts müssen?!“
    „Eigentlich nach links. Gibt´s ein Problem?“
    „Ja, links ist versperrt“, antwortete Ashley.
    Der Tunnel der nach links führte war durch Trümmer blockiert. Offenbar hatte es in der Ebene darüber eine schwere Explosion gegeben.
    „Dann halt nach rechts. Der Umweg wird jetzt allerdings etwas größer.“
    „Na toll“, sagte Jack. „Hast Du die Arme bereits geöffnet?“
    „Noch nicht. Ich arbeite daran.“
    „Weißt Du, ob Caradine schon im Turm ist?“ fragte Ashley.
    „Nein. T3 hat sein Signal offenbar maskiert. Am Ende nach links und die Leiter zwei Stockwerke nach unten.“
    „Wo werden wir rauskommen?“ fragte Ashley und stieg die Leiter als erstes hinab. Unten angekommen trat sie die vor ihr liegende Luke auf. Ihre Frage war schnell beantwortet.
    „In einem Lagerhaus“, sagte Kasumi. Am anderen Ende gibt es einen Frachtaufzug, der bringt Euch in den Yena-Bezirk. Von dort…“
    „Jaja, lass uns erst mal dort ankommen“, unterbrach Jack sie. „Such schon mal Alternativen, wenn das wieder nicht funktionieren sollte.“ Im Lagerhaus war es ruhig. Weder arbeiteten die Maschinen, noch gab es hier Gefechte. Ashley überprüfte erst die Lage. Erst als sie sicher war, dass keine Gefahr bestand, gingen sie und Jack los. Als sie den halben Weg geschafft hatten, der Aufzug war bereits zu sehen, gab es ein Geräusch. Es klang, als würde irgendwo ein Förderband aktiviert werden. Jack und Ash stoppten. Als sie nach oben blickten, erkannten sie was los war. Ein Kran manövrierte über sie hinweg und stellte zwei große Kisten zwischen ihnen und dem Aufzug ab. Als der Kran sich wieder erhob, fielen die Wände der Kisten auseiander. Erst klappten die mechanischen Arme des Inhalts nach oben, dann fuhr der Kopf aus und schließlich richteten sich die beiden Mechs auf. Zwei schwerbewaffnete Kampfdroiden von zwei Meter Größe standen vor ihnen. Ashley und Jack sprangen in Deckung. Gerade noch rechtzeitig, denn die Mechs begannen mit ihren MGs ein Dauerfeuer.
    „Ashley, hier Kasumi. T3 hat offenbar Eure Position ermittelt. Er hat die Sicherheitsdroiden neu programmiert.“
    „Lass mich raten: Das Ziel sind wir“, sagte Jack. „Wenn wir nah genug rankommen, erledige ich sie mit Biotik“, rief sie Ashley zu. Diese nickte, blickte aus ihrer Deckung hervor und feuerte ihr gesamtes Magazin leer. Jack nutzte den Feuerschutz um zur nächsten Deckung zu sprinten. Nur knapp gelang es ihr, diese zu erreichen. Der vordere Mech gab sich von Ashleys Sperrfeuer unbeeindruckt und feuerte zwei Raketen auf Jack ab, die nur an ihr vorbeigingen, weil Jack sich zu Boden warf und in die Deckung rutschte. Sie zog ihre Pistole und gab mehrere Schüsse ab, um das Feuer auf sich zu lenken. Ashley hatte weniger Probleme damit, zur nächsten Deckung zu gelangen. Die Mechs marschierten jetzt langsam auf die beiden zu. Ashley feuerte das nächste Magazin leer. Die Mechs drehten sich zu ihr und erwiderten den Beschuss mit MGs und Raketen. Der Container der ihr als Deckung diente wurde durchlöchert. Ashley gelang es gerade noch, sich zur Seite zu werfen. Sie lag zwischen mehreren aufeinander gestapelten Containern und konnte hören, wie die Mechs sich näherten. Jack nutzte die Gunst der Stunde. Sie lief den Container rauf, hielt sich oben fest und zog sich dann hoch. Die Mechs ignorierten sie völlig. Jack sprang von Container zu Container, bis sie schließlich hinter den Mechs stand. Sie steckte ihre Waffe weg und versuchte den Mech mit Biotik hochzuheben. Es dauerte eine Weile bis sie genügend Energie aufbringen konnte, doch dann hob sie den Mech in die Luft. Der andere Mech feuerte währenddessen wahllos Raketen zwischen die Container. Ashley
    versuchte eilig aus den engen Zwischenräumen zu entkommen während um sie herum die Ladeplattformen zusammenstürzten.
    Jack schrie vor Wut auf. Schwungvoll zog sie die Arme auseinander…und der Mech wurde entzwei gerissen, als würde man von beiden Seiten an ihm ziehen. Ashley sprang aus dem Labyrinth ins freie, hinter ihr krachte ein Metallgerüst zu Boden, das sie beinahe unter sich begraben hätte. Am Boden liegend blickte sie auf und sah, was Jack mit dem Mech anrichtete. Die beiden Hälften vielen zu Boden, aber auch Jack fiel auf die Knie. Die Aktion hatte ihr zu viel Kraft gekostet. Der zweite Mech drehte sich um und eröffnete das Feuer, doch Ashley war schneller. Sie rappelte sich hoch, rannte los und stieß Jack zu Seite, sodass das MG-Feuer sie verfehlte. Beide landeten unsanft hinter einem Verladefahrzeug.
    „Das war ich Dir noch schuldig“, sagte Ash. Jack klatschte ihr danken auf die Schulter. Sie war so außer Atem, dass sie kein Wort rausbrachte.
    „Wenn wir unser gesamtes Feuer auf den Kopf richten, müsste das reichen um seine Zieloptik zu zerstören“, sagte Ash. Jack nickte und zog ihre Pistole.
    „Los!“ rief Ash. Gleichzeitig kamen beide aus ihrer Deckung feuerten ohne Unterbrechung, bis der Kopf des Mech explodierte. Obwohl er noch funktionstüchtig war, konnte er sein Ziel nicht finden. Planlos marschierte und ballerte er in der Gegend rum.
    „Wir haben dafür keine Zeit“, sagte Ash. „Kasumi, öffne die Tür zum Aufzug. Sobald der Mech in die andere Richtung schaut, rennen wir los.“
    Kurz darauf öffnete sich die Tür, welche weniger als dreißig Meter entfernt war. „Jetzt“, sagte Ash und bei rannten los. Kurz bevor sie drin waren, rief Ash, Kasumi solle die Tür wieder schließen. In dem Moment drehte sich der Mech wieder um. Ash und Jack schafften es knapp in den Frachtaufzug, bevor die Tür zu ging.
    „Gut gemacht“, sagte Kasumi. „Ich bringe Euch in den Yena-Bezirk. Dort müsst ihr den Lüftungsschacht auf der unteren Ebene erreichen. Wenn es unterwegs keine Probleme gibt, kommt Ihr im Korridor vor dem Flux raus.“
    „Und von dort den Aufzug zum Präsidium, alles klar“, sagte Ash. Jack war immer noch außer Atem. „Geht’s wieder?“
    Jack nickte. „Ich bin wohl ein bisschen aus der Übung.“
    „Ashley, ich kann die Arme nicht öffnen“, sagte Kasumi. „T3 hat den Hauptcomputer einfach zu gut verschlüsselt. Ohne seine Codes wird das nichts.“
    „Kannst Du rauskriegen wo er sich aufhält?“
    Es dauerte einen Moment bis Kasumi antwortete. Inzwischen verließen Ashley und Jack den Fahrstuhl im Yena-Bezirk. Der Bezirk war eine Mall. Vom Kiosk bis zum größten Einkaufszentrum, von Fressbuden bis hin zu den luxuriösesten Restaurants, gab es hier einfach alles.
    „Ich empfange sein Signal…aus dem Yena-Bezirk“, sagte Kasumi erschrocken. Jack sah nur kurz die Gestalt, die hinter einer Säule hervorkam, doch konnte sie sie sofort erkennen. Reflexartig stieß sie Ashley beiseite. T3 ließ ein Sperrfeuer los, Ash und Jack suchten hinter einer Werbetafel Deckung.
    „Sein positronisches Hirn verfügt über eine Speicherkarte, die alle seine Aktivitäten aufzeichnet, für den Fall dass er mal irreparabel beschädigt wird. Wenn wir ihn ausschalten und die Karte entnehmen, kann Kasumi damit sicher die Arme der Citadel öffnen.“
    „Ich werde mich um ihn kümmern. Geh Du zum Turm, Caradine aufhalten“, sagte Jack. Ashley schüttelte den Kopf. „Du brauchst meine Hilfe, wir müssen zusammen arbeiten.“
    „Wir arbeiten doch zusammen, vertrau mir. Überlass den Blechmann mir.“ Widerwillig stimmte Ashley zu. Jack feuerte wild drauf los, doch T3 war längst verschwunden. Ashley lief Richtung Treppe und eilte diese hinab.
    Jack kam aus der Deckung und näherte sich vorsichtig T3s letzter Position. „Nicht schlecht, Ma´am“, rief er. Jack drehte sich blitzschnell um. T3 war nicht zu sehen. „Sie sind immer noch am Leben, und haben sogar Williams Vertrauen erworben. Wie sie wollen, Schluss mit dem Versteckspiel. Tragen wir es endgültig aus. Ich hoffe, Sie können auf ein bekanntes Gesicht schießen.“ T3 kam hinter einem Süßigkeiten Automaten hervor und feuerte. Jack sprang hinter eine Bank, vor Schreck verlor sie jedoch ihre Pistole, die nun ein paar Meter von ihr entfernt lag. T3 aktivierte das Shepard-Hologramm. „Und, wie sehe ich aus? Bist Du wirklich in der Lage, auf mich zu schießen? Auf
    Shepard?“
    „Wart´s ab, Du Märchenonkel“, rief Jack und zog die Schrotflinte, die sie an ihrem Oberschenkel trug. Sie stieß sich von der Bank ab um über den Boden zu ihrer Pistole zu rutschen. Dabei feuerte sie einmal. T3 konnte dem Schuss gerade noch ausweichen. Der Automat hinter ihm explodierte. T3 fiel zu Boden, stand aber schnell wieder auf, doch musste er gleich wieder ausweichen. Jack schnappte sich ihre Pistole, sprang auf und feuerte ein zweites Mal mit der Flinte. T3 sprang durch das Schaufenster eines größeren Geschäftes um nicht getroffen zu werden. Eilig lief er durch das Geschäft, während Jack ihre Pistole leerschoss. Treffen konnte sie ihn jedoch nicht. Sie sah noch, wie Shepard, genauer gesagt T3, die Treppe zur oberen Verkaufsebene hochrannte. Jack warf die leeren Magazine aus und lief dann zur Treppe im Korridor, in der Hoffnung T3 oben den Weg abschneiden zu können. Oben angekommen blieb sie an der Tür zu dem Geschäft stehen. War T3 noch hier drin? Um auf Nummer sicher zu gehen, sprang sie hinter ein Regal, und von dort über den Ladentisch, hinter dem sie liegen blieb. Ihre Vorsicht erwies sich als richtig, denn T3 erwartete sie bereits. Kaum hatte sie den Fuß in den Laden gesetzt, hatte er mit zwei Maschinengewehren das Feuer eröffnet. Vermutlich hatte er das zweite eben aus dem Waffenregal genommen. Das Regal hinter welchem Jack als erstes landete wurde samt Inhalt zerlegt, daher sprang sie hinter den Ladentisch. Als eine kurze Ruhepause erfolgte, kam sie wieder hervor und gab mehrere Schüsse mit ihrer Schrotflinte ab. Das ging eine ganze Weile so hin und her. Im Wechsel feuerten sie aufeinander, während sie immer wieder die Deckung wechseln mussten, doch keiner konnte den anderen niederstrecken. Das Einkaufszentrum verwandelte sich in ein Schlachtfeld, jedes Regal, jeder Kleiderständern, Vitrinen, Möbel: Alles wurde in seine Bestandteile zerlegt. Jack hatte keine Magazine mehr. Sie schmiss die Flinte weg, und gab im Lauf ihre letzten Schüsse mit der Pistole ab. Nur knapp erreichte sie den Waffenständer, oder vielmehr was davon übrig war. Da es keine Deckung mehr gab, rannte T3 aus dem Laden. Jack ergriff ein MG, doch T3 war schon weg. Sie stürzte hinterher, musste jedoch am Ausgang erst wieder in Deckung gehen, da T3 bereits im Korridor Stellung bezogen hatte.
    „Jack, wir brauchen diesen Speicherchip“, sagte Kasumi. „Eine große Anzahl von Ex-Cerberus Mitgliedern nähert sich Quentius Position. Die halten da nicht mehr lange durch.“ „Ich weiß, ich weiß. Ich mach ja schon, so schnell ich kann. Am liebsten arbeite ich unter Druck.“
    Geändert von Suckerfish (25.05.2014 um 02:32 Uhr)
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  2. #22
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    Ashley hatte den Lüftungsschaft erreicht. Eilig riss sie die Luke auf und lief hinein. Obwohl ihr bei dem Gedanken, Jack zurückzulassen, nicht ganz wohl war, wusste sie, dass es ihre beste Chance war Caradine rechtzeitig aufzuhalten. Wenn es ihm gelinge, am Ratsterminal im Turm alle Vollmachten des Rates auf sich zu übertragen, könnte er blind Maßnahmen gegen sie und Quentius erteilen und keiner würde etwas merken, ehe es längst zu spät ist. Laut den Daten die Liara entschlüsselt hatte, kontrollierte er bereits die wichtigsten Gebiete im Ratssektor. Ashley lief durch die engen Schächte. Ihr war immer noch nicht klar, wieso er Shepard verschwinden ließ. Sie nahm ja an, dass Ishey dahintersteckte und es nur aus persönlicher Abneigung tat, aber was hatte Caradine davon? Jeder andere konnte die Cerberustruppen und Söldner befehligen, wieso musste T3 ausgerechnet Leobens Abbild nehmen? Wohl oder übel musste sie Caradine selbst fragen, sie selbst fand keine Antwort. Eilig folgte sie dem Weg, den Kasumi ihr vorgab, bis sie tatsächlich in dem Korridor ankam, der sowohl zum Flux als auch zu dem Aufzug führte, der sie rauf zum Präsidium bringen sollte. In dem Korridor lagen mehrere Leichen von Söldnern und C-Securitys. Ash hatte keine Zeit, nachzusehen ob noch jemand am Leben war. Sie drückte mehrfach auf die Fahrstuhltaste, doch nichts tat sich. „Kasumi, kannst Du den Aufzug aktivieren?“
    „Sekunde.“ Es vergingen einige Sekunden, bis Kasumi das verneinte. „Du wirst den Fahrstuhlschacht hochklettern müssen.“
    Entnervt hängte Ash sich ihr Gewehr um und schlug die Luke in der Decke des Aufzugs auf. Ashley sah den Fahrstuhlschacht hinauf. Das Ende war nicht zu sehen und auch die Leiter verschwand irgendwo im Dunkeln. „Wie weit?“ fragte Ashley und machte sich an den Aufstieg. „Frag lieber nicht“, entgegnete Kasumi.

    Jack sprang über die Tische des Restaurants während um sie herum alles durch T3s Schnellfeuergewehr zerlegt wurde. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie im Bein von einer Kugel
    getroffen worden war. Der Schmerz beim Aufprall mit dem Rücken gegen einen Tisch war zu groß, als dass sie sie gespürt hätte. Sie krümmte sich kurz am Boden, musste sich jedoch gleich wieder zur Seite rollen, um nicht getroffen zu werden, denn T3 verfolgte sie hartnäckig. Obwohl sie ziemlich erschöpft war, gelang es ihr eine Biotische Schockwelle zu formieren, die T3 durch das Fenster des Restaurants, hinaus in den Korridor, beförderte. Obwohl ihr alle Knochen wehtaten und sie verletzt war, stand sie schnell auf und sprang auf einen stehen gebliebenen Tisch. Von dieser Position, oberhalb ihres Gegners, hatte sie eine perfekte Schussbahn auf diesen. Ohne zu zögern ließ sie ihre Waffe sprechen, doch der Droide war einfach zu schnell. Auf dem Boden liegend machte er eine Rolle rückwärts, stieß sich mit den Händen ab und flog gut einen Meter in die Luft. Auf den Füßen gelandet, sprang er eilig zur Seite und erwiderte das Feuer mit einer Schrotflinte, die er im Sprung gezogen hatte. Jack konnte nicht ausweichen, zu ihrem Glück ging der Schuss zu tief. Der Tisch unter ihr flog auseinander und Jack stürzte wieder zu Boden. Erneute waren ihre Waffen leergeschossen. Ihr war klar, dass sie den Raum nicht durch die Tür oder eines der zerschossenen Fenster verlassen konnte. T3 würde sie vorher durchlöchern. Schwer atmend sah sie sich um. Da erblickte sie an der hinteren Wand eine Tür, die vermutlich zur Küche führte. Jack rannte los, nahezu gleichzeitig gab T3 einen Schuss nach dem anderen mit seiner Flinte ab. Jack sprang gegen die Tür, diese flog aus ihren Angeln. Jack stand hastig auf und lief quer durch die Küche zur Hintertür. Die Druckwelle einer Explosion hinter ihr schmiss sie durch die Tür. Jack flog quer durch den Korridor, krachte durch das gläserne Geländer und fiel ein Stockwerk nach unten. Offenbar hatte T3 zwei Granaten hinter ihr in die Küche geworfen. Mehr oder weniger hatten sie ihren Zweck erfüllt. Jack lag in einem Blumenbeet in der Mitte des Mall-Korridors. Abgesehen von ihrer Schusswunde im Bein, hatte sie mehrere schrammen und leichte bis mittlere Verletzungen überall am Körper. Ihre Hose war teilweise zerschlissen, ihre Jacke hatte durch die Explosion Feuer gefangen, welches beim Aufprall aber erloschen war. Dennoch war auch von dieser nicht mehr viel übrig. Jack hatte überall schmerzen. Sie war zwar keine Ärztin, doch sie vermutete, dass mindestens drei ihrer Rippen gebrochen waren. Keuchend rollte sie sich aus dem Beet und kroch über den Boden. Wohin sie wollte, wusste sie nicht. Auf der Etage über ihr stand T3, immer noch in der Gestalt Shepards, und sah auf sie hinunter. Jack bemerkte ihn erst, als sie hörte, wie er einige Meter hinter ihr herunter gesprungen kam. „Ein guter Kampf, Ma´am. Aber jetzt bringe ich es zu Ende.“ T3 warf seine leergeschossenen Waffen weg und ging langsam auf sie zu. Jack kroch langsam weiter vorwärts. Sie merkte, wie er sich von hinten näherte. „Wo wollen Sie hin?“ fragte er Schadenfroh. Beiden war klar, dass Jack nicht entkommen konnte. „Soll ich Ihnen einen Vorsprung geben, Ma´am?“ lachte T3. Jack versuchte sich auf den Rücken zu drehen, um T3 ansehen zu können, was ihr aber nicht wirklich gelang. „Du hast mich benutzt“, keuchte sie. T3 hockte sich neben sie, packte sie an der Schulter und drehte sie um. „Das wäre nicht nötig gewesen, wenn Sie einfach im Gefängnis geblieben wären. Aber Williams musste ja unbedingt Samariter spielen.“
    „Also hast Du Garrus imitiert, nur um mich gegen Ash aufzuhetzen.“
    T3 grinste zufrieden und nickte. „Ich habe Ihre Schwächen schnell erkannt. Es war nicht schwer, Sie auszunutzen.“
    Er packte sie mit der rechten Hand am Hals und drückte zu. „Sehen Sie noch einmal in das Gesicht dieses Mannes, dem Ihr so lange hinterher wart. Oder besser: So VERGEBENS hinterher wart.“
    „Vielleicht kanntest Du meine Schwäche, aber nicht meine Stärke“, röchelte Jack. Verwirrt ließ T3 seinen Griff ohne es zu merken lockerer.
    „Ash hat mich nicht zum Spaß rekrutiert, Ich bin immer noch die mächtigste Biotikerin.“
    Jack ballte die Faust. Eine leuchtende blaue Kugel bildete sich um diese. T3 drückte wieder zu. „Und wenn ich wütend werde…“ Jack schlug so hart sie nur konnte zu. Ihre Faust krachte durch T3s Außenhülle, bohrte sich weiter durch dessen mechanischen Körper und zerschmetterte schließlich auch die hintere Hülle. Aus Shepards Rücken blickte ihre Hand, blutig und stark zerkratzt von Kabeln und Metallteilen. Jack zog sie Hand zurück, wobei sie sich diese noch mehr verletzte. Shepards Abbild verschwand, und der Droide hockte mit seinem natürlichen Äußeren neben Jack. Diese rutschte etwas nach hinten, und stieß ihn mit einem Tritt weg. T3 flog zurück. Zuckend blieb er liegen, die sonst gelb-leuchtenden Augen flackerten. Jack kroch zu ihm hin, und fummelte an seiner Schädeldecke. Es dauerte ein bisschen, bis es ihr gelang diese zu öffnen und den Chip zu entnehmen.
    „...kann mich niemand aufhalten“, beendete sie ihren Satz.
    Eher beiläufig sah sie ihren Granatenwerfer im Beet liegen, den sie aus Kasumis Arsenal mitgenommen hatte. Langsam stand sie auf, nahm diesen an sich und bewegte sich Richtung Aufzug. T3 lag noch immer zuckend am Boden. Jack aktivierte den Kommlink. „Kasumi, ich habe den Chip. Komm mir entgegen.“ An der Aufzugtür blieb sie stehen. Obwohl sie schwer verletzt war, drehte sie sich blitzschnell um, zog den Granatenwerfer und feuerte. Die anschließende Explosion ließ so gut wie nichts von T3 übrig.

    Ashley stieg noch immer die Leiter hinauf, doch es waren nur noch wenige Meter. Oben angekommen hatte sie nicht genug Kraft die Tür aufzustemmen, sodass sie sich hindurch schießen musste. Auf dem Präsidium angekommen musste sie sich erst mal gegen die Wand lehnen und durchatmen, obwohl ihr bewusst war, dass sie dafür eigentlich keine Zeit hatte. Die Lage war hier nicht besser, als in anderen Teilen der Citadel. Vieles war zerstört, es gab mehrere Brände und zahlreiche tote beider Parteien lagen herum. Waffenfeuer war allerdings nicht zu hören. Vermutlich hatte sich das gesamte Gefecht inzwischen aufs Unterhaus verlegt, dort wo Bailey den Verteidigungsposten eingerichtet hatte.
    Kasumi hatte ihr eben berichtet, dass sie den Chip aus T3s Schädel von Jack bekommen hatte. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie die Arme öffnete und die Verstärkung eintraf. Es galt also nur noch Caradine auszuschalten. Ashley ging zum Citadel-Turm. Der Aufzug war nicht da. Als sie den Knopf an der Aufzugsteuerung betätigte, sah sie auf der Anzeige, dass dieser nach unten kam. Er war also Funktionstüchtig. Ashley hatte ein ungutes Gefühl. „Kasumi, kannst Du Caradines Signal jetzt anpeilen?“
    „Einen Moment. Verdammt! Ich weiß, was Du ahnst, und Du hast recht. Er ist im Turm, offenbar hat er den Aufzug gerade verlassen. Ich versuche den Fahrstuhl zu beschleunigen.“
    Obwohl Kasumi ihr möglichstes tat, dauerte es fast zwei Minuten bis der Aufzug unten war. Ash stürmte hinein und hämmerte auf die Tasten. Tatsächlich fuhr er schneller als gewöhnlich, doch das reichte nicht aus.
    „Die Citadel öffnet ihre Arme in fünfzehn Sekunden“, sagte Kasumi. „Ich versuche derweil mit T3s Codes, Caradine den Zugang zu verwehren.“ Kurz nach ihrer Meldung öffneten sich die Arme der Citadel. Ashley sah aus dem Fenster wie die Flotte anrückte und zahlreiche kleine Schiffe startete. Die Verstärkung war also eingetroffen. Hoffentlich kamen sie noch rechtzeitig, sie hatte nichts mehr von Quentius, Bailey oder Bau gehört.
    Jack profitierte von den Verstärkungen. Ein Jäger der Asari sammelte sie ein und brachte sie auf direktem Wege zum Präsidium. Hätte der Turm Andockmöglichkeiten gehabt, wäre sie vor Ashley bei Caradine. Jetzt musste sie dummerweise warten, bis Ashley oben und der Aufzug wieder unten war.
    Ashley war fast in der Ratskammer angekommen, als Kasumi sich meldete. Sie hatte die Kommunikation sowohl zu Ashley als auch zu Jack hergestellt. „Ladys, ich habe da was in T3s Speicher gefunden. Er ist im Turm.“
    „Das weiß ich auch“, entgegnete Ashley bissig. „Nein Ash, nicht Caradine. Shepard.“ Jack und Ashley erschraken. „Ich weiß nicht genau wo er ist, aber aus den Daten die ich aus T3s Speichermodul habe, geht hervor, dass sie Shepard gleich nach der Entführung zur Citadel brachten und dort verstecken. Und er ist wohl immer noch dort.“ „Versteckt, direkt vor unserer Nase“, sagte Jack und hämmerte auf den Aufzugschalter. „Wo man ihn am wenigsten erwartet“, sagte Kasumi. „Ich werde sehen, dass ich seinen Aufenthaltsort feststelle, Ihr kümmert Euch um Caradine.“ Ashley war auf dem obersten Absatz angekommen. Caradine stand oben an den Ratsterminals. Gleichzeitig richteten sie ihre Pistolen aufeinander.
    „Es ist vorbei, Caradine. Die Flotte ist vor Ort, Verstärkungstruppen reiben die verbliebenen Söldner auf.“
    „Vorbei?“ Caradine grinste. Er sprach klar und mit ernster Stimme. Von seinem Stottern war nichts zu hören. „Ich habe das alles mit eingeplant. Wenn ich Quentius erst mal erledigt, und den Rat samt seiner Macht unter meiner Kontrolle habe, wird man mich als Helden feiern.“
    „Als Helden? Sie haben versucht, den Rat mit Gewalt zu übernehmen, glauben Sie, die nehmen das einfach so hin?“
    „Natürlich“, lachte Caradine. „Die Beweise belasten ja nicht mich.“
    Langsam senkte Ashley ihre Waffe. Sie fühlte eine Last auf sich, eine Schwere, als würde sie von einer gewaltigen Kraft niedergedrückt werden. Auf einmal wurde ihr einiges klar.
    „Mein Gott“, flüsterte sie. „Die Daten beweisen, dass Ishey das alles zu verantworten hat. Deswegen auch die Ex-Cerberus Soldaten. Es sollte so aussehen, als würden die Menschen, als würde Cerberus aufs Neue versuchen, den Rat zu übernehmen.“
    „Und es gibt Beweise, dass Ishey das alles eingefädelt hat, ebenso gibt es Beweise, dass sie, nach dem Ableben der anderen Ratsmitglieder, Cerberus aufhalten wollte…“
    „…um sich selbst als Retter darzustellen und die Menschen zu denunzieren“, fuhr Ashley fort.

    Der Fahrstuhl war inzwischen wieder unten auf dem Präsidium angekommen. Jack stieg ein und begann ihre Fahrt nach oben. Erschöpft setzte sie sich hin und hielt sich die Seite. Ihre Rippen schmerzten, sie war außer Atem und die Beine machten schlapp. Ihre zahlreichen Wunden raubten ihr die Kraft. Aber noch wollte sie nicht aufgeben. Sie musste Ash helfen und Leoben finden. Hoffentlich kam sie nicht zu spät.

    „Bedauerlicherweise kam sie bei ihrem eigenen Putschversuch ums Leben.“ Caradine legte ein diabolisches Grinsen auf. „Aber zum Glück überlebte ein gewisses Ratsmitglied das Massaker und konnte die feindlichen Truppen samt Shepard aufhalten.“
    „Bis jemand dahinterkommt, was wirklich passiert ist, haben Sie den gesamten Ratssektor voll unter Ihrer Kontrolle.“
    „Und dann wird es keinen Rat mehr geben, zumindest nicht auf die Weise, wie man es bisher kannte. Unter meiner Führung, werden die Menschen ihren rechtmäßigen Platz in der Galaxie einnehmen, der ihnen immer zustand.
    Ashley sah Caradine an. „Es gab nur eine Gruppierung, die dieses Ziel verfolgte.“
    „Und ich war einer von ihnen“, schrie Caradine. Er hatte die Pistole inzwischen weggesteckt und wandelte zornig auf und ab.
    „Sie gehörten zu Cerberus?“
    „Ich war einer ihrer Agenten. Bis zu dem Tag, an dem der Unbekannte sich mit den Reapern verbündete. Er war dabei, Cerberus, ja die gesamte Menschheit zu vernichten. Er hat Cerberus´ Ideale verraten.“
    „Also haben Sie sie verlassen.“
    „Ich habe dafür gesorgt, dass man meine Vergangenheit nicht zurückverfolgen konnte. Nachdem ich die Völker der Galaxie im Krieg gegen die Reaper unterstützt habe, wurde ich als Repräsentant der Menschen in den Rat gewählt. Zugegeben, dass war mehr, als ich mir erhofft hatte, aber ich erkannte auch die Chance, die sich mir auftat: Die Menschen an die Spitze zu bringen.“
    „Hatten Sie keine Angst, dass die ihre wahre Herkunft doch noch rauskriegen würden?“
    Caradine lachte laut. „Doch doch. Aber nur, bis die neue Droidenbaureihe in Produktion gestellt wurde. Mit T3s Hilfe konnte ich sämtliche Spuren verwischen.“
    „Und wir sind voll auf Sie reingefallen“, sagte Jack. Langsam kam sie die Stufen hochgehumpelt. Caradine konnte die Schadenfreude auf seinem Gesicht nicht verbergen. Absichtlich stotterte er: „Wer würde schon den bemitleidenswerten Thomas Caradine verdächtigen?“ Ashley sah gekränkt zu Boden. Caradine konnte ihren Blick sofort deuten.
    „Richtig, Commander. Sie haben die falsche Person verdächtigt. Sie wollten wie Shepard sein, aber Sie sind ein Nichts.“
    „Spiel Dich nicht so auf, Großmaul“, rief Jack. „Wir sind noch hier. Und Quentius lebt noch. Du hast verloren.“
    Caradine schüttelte den Kopf und ging zu einer Tür, am hinteren Ende der Ratskammer die nur von den Keepern genutzt wurde. Ashley richtete ihre Pistole wieder auf ihn, Jack war unbewaffnet.
    „Als erstes kümmere ich mich um Sie beide, dann übernehme ich Quentius. Sie sagen, es ist vorbei, Williams? Nichts ist vorbei. Nicht, solange ich noch ein Druckmittel habe.“
    „Shepard“, rief Ash erschrocken. Beinahe wäre ihr die Pistole aus der Hand gefallen, doch Jack schrie, sie solle ihn erschießen, aber dazu kam sie nicht mehr. Caradine öffnete mit einer Fernsteuerung die Tür, zwei bewaffnete Männer stürmten heraus und eröffneten das Feuer. Jack packte Ashley und
    stieß sie beide den ersten Treppenabsatz hinunter. Caradine winkte ihnen lachend zu und ging durch die Tür, die sich hinter ihm schloss. Einer der Männer wollte die Treppen runter laufen, doch Ash kam aus ihrer Deckung hervor und verpasste ihm vier Kugeln. Der andere war etwas vorsichtiger. Er blieb oben und schmiss eine Granate die neben Ashley landete. Sie konnte gerade noch zur Seite springen, doch die Explosion schleuderte sie über das Geländer eine weitere Etage nach unten. Ihre Pistole blieb jedoch oben liegen. Jack reagierte sofort und zog die Pistole mit Biotik heran. Sie feuerte ein paar Mal, verfehlte jedoch das Ziel. Ihr Gegenspieler lief eilig von Deckung zu Deckung. Er schmiss eine weitere Granate, der Jack jedoch leicht ausweichen konnte. Sie lag nun ohne Deckung auf dem Treppenabsatz, direkt vor den Stufen. Hinter ihr kam Ashley wieder nach oben. Sie sprang über Jack, die immer noch am Boden lag und lief die letzten Stufen hoch. Kurz vorm obersten Absatz rief Jack ihren Namen und warf ihr die Pistole zu. Ashley sprang die letzten beiden Stufen hoch. In der Luft drehte sie sich und fing die Pistole. Gleichzeitig ließ Jack eine Biotikwelle los, die den Söldner aus der Deckung fegten. Ashley landete mit dem Rücken auf dem Boden und feuerte. Der Söldner wurde mehrmals, während er noch durch die Luft flog, getroffen, ehe er tot zu Boden fiel.
    Ashley lief zu dem toten Körper, nahm ihm zwei Granaten ab und rannte zur Tür, durch die Caradine geflohen war. Während sie die Granaten an der Tür platzierte und scharf machte, quälte sich Jack die letzten Stufen hoch.
    Die Explosionen rissen die Tür auseinander. Ashley machte einen Schritt hindurch und sah einen Schacht hinunter. Von unten kam ein Aufzug auf sie zu. Ashley wandte sich um. „Los Jack.“
    Jack saß neben der Treppe und hielt sich wieder die Seite. Ashley lief zu ihr. „Bist Du in Ordnung?“
    „Lass nur“, keuchte Jack. „Gib mir ein paar Minuten. Halte den Dreckssack auf. Ich komme nach.“ Ashley wollte Jack nicht zurücklassen, doch die stieß sie weg. „Mach schon“, brüllte sie. „Halte ihn auf, bevor es zu spät ist.“ Ashley zögerte einen Moment, lief dann aber los und fuhr mit dem Aufzug abwärts.
    Die Fahrt dauerte nicht besonders lange. Der Aufzug hielt in einem großen Raum, vollgestopft mit Terminals und Konsolen. Sie musste gebückt gehen, da die Decke niedrig war. Offenbar war dieser Ort nur für die Keeper. Schätzungsweise fünf Etagen unter der Ratskammer, dachte Ashley. Sie ging vorsichtig ein paar Schritte durch den Raum. Als ein Schuss aus Caradines Pistole sie knapp verfehlte, sprang sie hinter eine Computerkonsole. „So ein schlechter Schütze und immer noch am Leben“, rief sie verächtlich. „Es wundert mich, dass Sie im Reaperkrieg nicht umgekommen sind.“
    „Nur weiter so, Commander. Sie haben sich die letzten Monate auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Es war alles genau vor Ihrer Nase und trotzdem…“
    „Schnauze“, rief Ashley und feuerte mehrmals. Caradine musste aus seiner Deckung springen, während der Computer hinter ihm explodierte. Ashley sprang über ihre Deckung hinweg, und richtete ihre Waffe auf den Ratsherrn. Sie stand ihm nun wenige Meter gegenüber. Caradine lag am Boden und blickte sie an. Ashley drückte ab.
    „Keine Munition mehr?“ lachte Caradine und stand langsam auf. „Tja, ich hab noch zwei Schuss.“ Er hob seine Pistole und schoss Ashley in die linke Schulter. Sie schrie auf und stolperte nach hinten. Auf dem Boden liegend presste sie ihre rechte Hand auf die Wunde. Caradine ging ein paar Schritte auf sie zu und grinste. „Sie hatten Recht, Commander. Es ist vorbei. Allerdings nur für SIE.“
    „Noch nicht, Arschloch“, rief Jack. Eine blaue Lichtkugel flog durch den Raum und schmetterte Caradine die Waffe aus der Hand. Erschrocken taumelte er nach hinten und sah sich um. Jack stand im Fahrstuhl, doch es war ihr kaum möglich, sich auf den Beinen zu halten. Caradine rannte durch eine Tür am anderen Ende des Raumes, die sich hinter ihm wieder schloss. Jack humpelte zu Caradines Waffe und hob sie auf. Dann half sie Ashley hoch. „Ich dachte, Du brauchst noch ein paar Minuten“, sagte diese. „Ohne mich schaffst Du das doch nicht“, entgegnete Jack. Vor der Tür blieben sie stehen. „Er ist hier, nicht wahr?“ fragte Jack. Ashley wusste sofort, wen sie meinte und nickte. „Was immer Caradine ihm auch antun könnte, der Rat geht vor“, antwortete Ashley.
    Jack stimmte zu und öffnete die Tür. Dahinter lag ein großer, quadratischer Raum. Die Rückwand war aus Glas, wie in der Ratskammer hatte man von hier einen Blick auf die Citadel-Arme und den Serpent-Nebel. An der linken Wand war noch eine weitere Tür. In dem Raum gab es nur ein paar wenige Computerkonsolen. In der Mitte des Raumes stand offenbar auch etwas, doch was immer es war, es war von einem Energieschild umgeben, durch das man nicht hindurchsehen konnte. Durch den Schild führten eine Hand voll Kabel und Schläuche zu zwei der Konsolen. Caradine stand mit einem Messer bewaffnet, welches er wohl in seiner Tasche oder seinem Schuh versteckt hatte, neben dem Energieschild.
    „Glaubt Ihr etwa, Ihr habt gewonnen? Ich habe immer noch das passende Druckmittel.“
    „Es ist vorbei, Caradine“, keuchte Ashley. Sie hielt sich immer noch die Wunde. „Wir werden nicht zulassen, dass Ihr den Rat übernehmt. Was es auch kostet, wir beenden es hier und jetzt.“
    Caradine grinste nur spöttisch und ging zu einer der Konsolen. „Ob Sie immer noch so denken, wenn Sie Shepard erst mal wiedergesehen haben? Würden Sie sein Leben wirklich aus Spiel setzen? Also schön, finden wir es heraus.“
    Er drückte eine Taste auf der Konsole, woraufhin das Energiefeld verschwand. Jack und Ashley waren sprachlos. Caradine verstand ihren Blick nicht und drehte sich um. In der Mitte des Raumes, eben noch von einem Schild umgeben, stand eine Art Krankenbett. Ein Bett, das leer war. Lediglich ein Pad lag darauf. Caradine konnte nicht fassen, was er da sah. „Was zum…? Wo ist Shepard?“ fragte er panisch. Er ging zu dem Bett und hob das Pad auf. Der Abspielen-Knopf blinkte, offenbar war eine Aufzeichnung gespeichert. Caradine drückte die Taste, woraufhin Kasumis Stimme ertönte.

    „Ich weiß, Sie haben hier was anderes erwartet, Ratsherr. Dafür entschuldige ich mich schon mal. Aber ich habe, natürlich rein zufällig, mit Hilfe von T3s Speichermodul zum einen herausgefunden, dass Sie Shepard hierher gebracht haben, und zum anderen, wie man hierher kommt. Da ich wusste, dass unser Spectre und ihre Begleitung noch mit Ihnen beschäftigt waren, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, und Shepard aufs Neue entführt. Dafür entschuldige ich mich ebenfalls. Mit einer echten Diebin können Sie sich halt nicht messen. Ich kam durch die Tür zu Ihrer linken rein, auf diesem Wege bin ich auch wieder gegangen. Falls Sie sich Sorgen um Shepards Gesundheit machen, abgesehen davon dass er im Koma liegt, geht es ihm gut, ich habe ihn an die Medizinischen Geräte in meinem Schiff gehängt.“

    Caradine legte das Pad ab und ging zur Tür, die sich jedoch nicht öffnete. Die Aufzeichnung lief noch.

    „Übrigens, die Tür habe ich verriegelt, Da muss ich mich doch glatt nochmal entschuldigen. Nicht traurig sein, so wie ich das sehe, werden Sie den Raum sowieso nicht mehr verlassen. Ich richte Quentius ´nen Gruß von Ihnen aus. Bye!“
    Geändert von Suckerfish (23.05.2014 um 17:45 Uhr)
    Früher durfte ich Bonusinhalte noch freispielen. Heute muss ich DLCs kaufen!

  3. #23
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    Caradine lief wütend zu dem Bett, nahm das Pad und hämmerte es gegen die Bettkante, bis es in seine Einzelteile zerbrach. „Nein nein nein“, rief er immer wieder. Kochend vor Wut trat er gegen die Computer und schmiss das Krankenbett um. Dann fiel er brüllend auf die Knie und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden. Jack hielt Ashley die Pistole hin. Ash sah sie einen Moment lang an. Dann ließ sie ihre Wunde los und fasste mit blutender Hand den Griff. Sie ging ein paar Schritte auf Caradine zu, der mit dem Rücken zu ihr immer noch auf dem Boden kauerte. „Würden Sie wirklich auf einen wehrlosen schießen?“ fragte er. Dann stand er auf und drehte sich zu Ashley und Jack um. „Der gute Quentius wird sicher ein Gericht bevorzugen.“
    Ashley hob die Waffe. „Offenbar haben sie in den letzten Monaten nicht mitbekommen, wie oft ich mich dem Rat widersetzt habe.“
    Caradine begriff, dass Ashley nicht bluffte. Er wollte noch schnell an ihr Gewissen appellieren, doch da hatte Ashley schon abgedrückt. Die Kugel traf ihn direkt ins Herz. Caradine taumelte zurück, stolperte über das umgeworfene Krankenbett und blieb dann regungslos liegen. Ashley senkte die Waffe und ließ sie dann zu Boden fallen. Sie fasste sich wieder an ihre blutende Schulter. Langsam schritt sie an Caradines Leichnam vorbei. Vor der Glaswand blieb sie stehen und blickte hinaus.
    Jack ging hinterher und blieb neben ihr stehen.
    „Ist alles in Ordnung?“
    Ashley schüttelte langsam den Kopf. „Ich habe versagt. Er hatte recht mit dem was er sagte. Ich wollte wie Leoben sein, aber ich habe die echte Gefahr nie erkannt.“
    „Ash, Du hast ihn aufgehalten. Du…“
    „Aber das war nicht das, was ich gesehen habe“, unterbrach Ash sie. „Ich sah nur Ishey, von Anfang
    an. Aber Leoben hätte gemerkt, dass da etwas faul war. Weil er an etwas heranging ohne zu urteilen und ohne Vorurteile. Immer völlig aufgeschlossen, egal wie schlecht die Aussichten waren, und ich bin dazu einfach nicht fähig.“ Ashley lief eine Träne über das Gesicht. „War der Weg des Spectre für mich der falsche?“
    Jack schüttelte den Kopf und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    „Du bist der beste Spectre. Stark, entschlossen und intelligent. Dein einziges Manko ist, dass Du verletzbar bist. Genau wie ich, und wie Leoben. Du sagtest selbst, es gehe darum, mehr aus sich zu machen. Aber auch eine Legende ist nicht perfekt. Du bist auch nur ein Mensch.“


    Drei Tage waren seit Caradines Putschversuch vergangen. Jack lehnte sich an das Geländer am Aussichtsdock, von wo aus man die ankommenden Schiffe sehen konnte. Um sie herum wurden immer noch die Schäden des Kampfes beseitigt. Die meisten von Jacks Wunden waren dank der modernen Medizin bereits verheilt, ihre Rippen schmerzten aber immer noch. In Gedanken stand sie auf einer kleinen, hölzernen Brücke, die über den See, in dem Park aus ihrem Traum, führte. Sie nahm die Bauarbeiten an der Citadel um sich herum nicht wahr, stattdessen hörte sie wieder die Vögel zwitschern und spielende Kinder.
    Ihr anderes ich stellte sich neben sie und sah mit ihr auf den See hinaus.
    „Ich sagte doch, ich kann mich ändern“, sagte Jack.
    „Schön, dass es noch nicht zu spät war. Jeder andere hätte Dir das vermutlich nicht zugetraut. Aber ich wusste, Du enttäuschst mich nicht. Ich hoffe nur, Du wirst nicht rückfällig.“
    „Deswegen habe ich das Angebot ja doch noch angenommen.“
    „Spectre Jack.“ Jacks Gegenstück konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen. „Wer hätte gedacht, dass wir mal so weit kommen?! Wobei mir eines noch nicht ganz klar ist.“
    Jack sah sie fragend an.
    „Du hast Ashley begleitet, weil Du Shepard finden wolltest. Jetzt hattet Ihr ihn beinahe schon, und dann lässt Du zu, dass sie ihn bei Kasumi lässt. Wieso?“
    „Ist Dir das nicht klar? Du bist doch ich. Es war die richtige Wahl. Caradine hat auch nach seinem Tod noch eine Menge Einfluss und viele seiner Kollaborateure laufen frei rum und kontrollieren zahlreiche Teile des Sektors. Im Moment gibt es keinen Rat. Es wird einige Zeit vergehen, bis es uns und Quentius gelungen ist, auch die letzten von ihnen aufzuspüren. Lediglich Kasumi und einige hochrangige Offiziere der Allianz wissen nun, wo sie ihn versteckt hat. So soll es bleiben, bis wirklich keine Gefahr mehr für ihn droht.“
    „Aber Du hast ihn nicht mal gesehen.“
    „Das muss ich nicht. Ich weiß, dass er am Leben ist. Das reicht mir.“
    Ihr anderes ich nickte zustimmend. „Auf jeden Fall werde ich Dich weiter beobachten. Nur für den Fall, dass ich Dir wieder mal den Kopf richten muss. Wir sehen uns, Jack.“ Sie drehte sich um und ging. Jack überlegte noch einen Moment, ob sie noch etwas sagen wollte, doch als sie sich umdrehte, war ihr Gegenstück verschwunden. Zufrieden blickte sie wieder auf den See, bis eine Stimme ihren Namen rief. Eilig drehte sie sich um. Nun war sie wieder auf der Citadel, um sie herum waren Techniker mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Ashley kam den Korridor entlang auf sie zugeschritten. „Ich hab dich schon gesucht.“
    „Was macht die Schulter?“ fragte Jack. Ashley stellte sich zu ihr ans Geländer und betrachtete die an-und abfliegenden Schiffe.
    „Ausgezeichnet, Danke. Außerdem wollte ich dir danken…naja, für das was
    Du gesagt hast. Das ich nicht perfekt sein muss. Und dafür, dass Du mir geholfen hast. Ohne Dich hätte ich es nicht geschafft.“
    Jack lachte. „Ohne mich wärst Du nicht beinahe gescheitert.“
    „Nein, im Ernst. Danke.“
    „Wir haben uns wohl gegenseitig falsch eingeschätzt.“
    „Partner?“ fragte Ashley und hielt ihr die Hand entgegen.
    „Freunde“, entgegnete Jack und ergriff sie. Ashley nickte. „Es gibt eine Sache, die ich immer noch nicht verstanden habe“, sagte Jack. „Wieso hat er Leoben entführt? Nur damit es so aussieht, dass
    Ishey ihm die Schuld in die Schuhe schieben wollte? Sollte es wirklich nur so aussehen, dass er einen Putsch durchführt?“
    Ashley schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht. Wäre denkbar. Vielleicht hatte Caradine auch Angst, dass Leoben plötzlich aus seinem Koma erwacht und seinen Plan durchschaut. Er hat mehrfach betont, dass Leoben das erkennen würde, wozu ich nicht fähig war.“
    Ashley und Jack gingen Richtung Aufzug.
    „Aber was auch immer seine Gründe waren, die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Aber ich habe auch gute Nachrichten: Garrus und Tali haben Liaras Schiff gefunden. T3 hat es lahm gelegt, sie sind auf die Oberfläche gestürzt. Feron hatte zum Teil schwere Verletzungen erlitten, aber er kommt durch. Liara wurde nur leicht verletzt.“
    „Freut mich zu hören. Was ist mit dem Netzwerk?“
    „Keine großen Schäden. Bis sie ein neues Schiff hat, übernimmt sie ihre Aufgabe als Broker von ihrem alten Büro auf Illium aus.“
    „Und was hat Quentius gesagt? Ich meine, was den Rat betrifft.“
    Ashley grinste.
    „Nachdem bekannt wurde, dass Caradine für die Geschehnisse verantwortlich war, pochten die Asari darauf, wieder in den Rat aufgenommen zu werden, und die Menschen zur Strafe auszuschließen.“
    „Das kam ihnen wohl sehr gelegen“, sagte Jack und betätigte die Aufzugsteuerung.
    „Quentius hatte bereits damit gerechnet, dass die Asari die Situation ausnutzen würden.“
    „Klingt nicht so, als wäre er damit einverstanden. Apropos, gibt es schon Kandidaten für die unbesetzten Ratsposten?“
    Als die Tür aufging, stiegen beiden in den Fahrstuhl. Ashley wählte die Andockbucht als Ziel.
    „Nun, in einem Punkt hatte Caradine recht: Es wird keinen Rat geben. Zumindest nicht so wie bisher. Quentius möchte einen Rat schaffen, in dem alle Völker beteiligt sind.“
    Eigentlich keine schlechte Idee“, sagte Jack. „Der Reaperkrieg hat die meisten von uns quasi vereint. Es wäre töricht, daraus nicht mehr zu machen.“
    „Das einzige Problem dabei ist, dass Quentius zur Zeit alleine das Sagen hat. Es wäre logisch, dass er die Führung dieses Rates übernimmt. Aber das werden einige sicher als Machtgier auslegen.“
    „Er ist immer noch sehr beliebt. Ich bin sicher, er wird die Starrköpfe schon überzeugen.“
    Einen Moment schwiegen sie, dann ergriff Jack wieder das Wort:
    „Ach Ash, ich muss Dir übrigens noch was sagen.“ Ashley sah sie fragend, aber auch ein bisschen neugierig an. Der Fahrstuhl hielt an und die Tür öffnete sich.
    „Du siehst unglaublich heiß aus“, sagte Jack grinsend ohne sie anzusehen. Dann verließ sie den Aufzug. Ashley schaute ihr irritiert hinterher. „Wie darf ich das denn verstehen?“ rief sie und lief ihr nach. Jack antwortete nicht.




    Phil Spooner und drei seiner Männer luden Kisten mit Diebesgut aus dem Frachtraum ihres Schiffes in die Lagerhalle ihrer Basis. Diese war nicht mehr, als ein kleiner Gebäudekomplex in einem kleinen Wald auf dem Planeten Tryton. Sie hatten einen kleinen Konvoi der Elcor überfallen, nichts aufregendes, aber die erste Beute seit Monaten. Spooner war dennoch mehr als Stolz auf sich. Jeder erfolgreiche Überfall war für sein Ego eine Bestätigung, welch ein gefährlicher Pirat er doch war. Als das Tor der Lagerhalle von außen aufgesprengt wurde, fiel er zu Boden. Nicht etwa durch die Druckwelle, oder weil er in Deckung wollte, sondern nur weil der Knall ihn erschreckte. Einer seiner Männer wollte eine Waffe ziehen, woraufhin ein Schuss losging. Das Projektil traf den Batarianer in die Hand, sodass er die Waffe fallen lassen musste.
    „Spoon“, rief eine Stimme, die Phil Spooner nur allzu vertraut war. Jack und Ashley spazierten lässig durch das zerstörte Tor, letztere hatte eine Pistole in der Hand.
    „Jack, was willst Du hier?“ fragte Spooner.
    „Ein Piratennest ausheben“, antwortete sie lachen.
    Wieder wollte einer der Gangster, diesmal ein Mensch, eine Waffe ziehen, doch Ashley war wieder schneller. Die Kugel traf ihn ins Bein, woraufhin er schreiend zu Boden ging.
    „Jack, Du hast mir doch versprochen, deine Spectre-Freundin zu bitten, uns in Ruhe zu lassen.“
    „Falsch! Ich sagte, ich kann es mir überlegen, und das habe ich. Das Ergebnis war, dass ich sie nicht darum bat. Außerdem, als Spectre ist es meine Pflicht, in der Galaxie für Ordnung zu sorgen.“
    „Du bist jetzt Spectre?“ fragte Spooner erschrocken. Seine Knie wurden weich, Panik stieg in ihm hoch.
    Jack nickte und ballte die Faust. „Sorry, Spoon. Auch wenn´s vielleicht zu persönlich ist, aber ich verspürte gerade einen unwiderstehlichen Drang, Dir eins auszuwischen.“
    „Jack, warte. Wir könnten….“
    „Bye bye“, sagte Jack und ließ eine Ladung Biotischer Kugeln los…


    ENDE
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  4. #24
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    Trivia:

    Kapitel 1:

    - Ishey, der Name der salarianischen Ratsherrin, ist der Name einer Krankenschwester aus der SciFi-Serie „Battlestar Galactica“
    - Thomas Caradine wurde nach dem Schauspieler David Carradine benannt. Caradine ist außerdem der Name eines Paragons aus dem Videospiel „Dragon Age: Origins“ (Dies fiel mir allerdings erst im Nachhinein auf)
    - Bossk, der Volus-Ratsherr, wurde nach dem Trandoshanischen Kopfgeldjäger aus Star Wars benannt.
    - Der Dialog zwischen Ishey und Ashley von „Sie mögen mich nicht“ bis „…Relikt des Reaper-Krieges“, ist ein leicht veränderter Dialog zwischen M (Judi Dench) und James Bond (Pierce Brosnan) aus dem Film „Goldeneye“
    - Ashleys Frage an Quentius: „Wem erstatte ich Bericht“, sowie die dazugehörige Antwort sind Zitate aus dem Film „American Gangster“ von Ridley Scott.

    Kapitel 2:

    - Ashley Schiff, die Amaranthine, wurde nach der gleichnamigen Stadt aus „Dragon Age: Origins – Awakening“ benannt.
    - Der Droide T3 basiert auf den Holo-Droiden Proxey aus dem Videospiel „Star Wars: The Force Unleashed“

    Kapitel 3:

    - Der Dialog zwischen Ashley und Jack in der Gefängniszelle ist ein leicht veränderter Dialog zwischen Ra’s al Ghul (Liam Neeson) und Bruce Wayne (Christian Bale) aus dem Film „Batman Begins“


    Kapitel 4:

    - Der Dialog zwischen Jack und Ashley über die Bombe, ist ein leicht verändertet Dialog zwischen Martin Riggs (Mel Gibson) und Roger Murtaugh (Danny Glover) aus dem Film „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“. Dort geht es um den Zünder einer Bombe, der von der CIA in Vietnam eingesetzte Söldner genutzt haben.

    Kapitel 5:

    - Mooza, der Name des Batarianischen Piraten, ist nach einem Ithorianer aus dem Videospiel „Star Wars: Knights of the Old Republic II“ benannt

    Kapitel 6:

    - Der Planet „Rhana IV“ ist nach dem gleichnamigen Planeten aus der Episode „Die Überlebenden auf Rana IV“ benannt, einer Episode aus „Star Trek: The Next Generation“
    - Der Dialog zwischen Ashley und Quentius über die überraschenden Umgruppierungen im Personal ist ein leicht veränderter Dialog aus „Die Verschwörung“, einer Episode aus „Star Trek: The Next Generation“

    Kapitel 7:

    - Der von Ashley erwähnte Planet „Theta VIII“ ist ebenfalls aus „Star Trek: The Next Generation“ entnommen. In der Episode „Hotel Royale“ ist dies der Name des achten Planeten des Theta-Systems.

    Kapitel 8:

    - Der Dialog von Ashley über ihre Unfähigkeit, so aufgeschlossen wie Shepard zu sein, ist ein leicht veränderter Dialog von Dana Scully (Gillian Anderson) aus der Akte-X Episode „Hier und nicht hier“
    Geändert von Suckerfish (25.05.2014 um 23:48 Uhr)
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  5. #25
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    schönes ende

    shep hätte ja wenigstens nen kurzauftritt haben können xD

    die geschichte nicht langatmig geworden, fand ich sehr gut
    auch deine eingebauten "filmzitate" gefallen.

    danke für ein paar unterhaltsmae minuten

  6. #26
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    Zitat Zitat von Beauci Beitrag anzeigen
    schönes ende

    shep hätte ja wenigstens nen kurzauftritt haben können xD

    die geschichte nicht langatmig geworden, fand ich sehr gut
    auch deine eingebauten "filmzitate" gefallen.

    danke für ein paar unterhaltsmae minuten
    Schön, dass es wenigstens bei einem gut ankam. Wenn man bedenkt, das der Thread über tausend mal aufgerufen wurde, ist es etwas schade, dass sich sonst niemand geäußert hat.
    find interessant, dass es positiv ankam, dass es nicht so langatmig war. ich habe mich nämlich selber gerne mal geärgert, dass ich net ausführlicher schreiben kann...

    Den Kurzauftritt hatte er bewusst net, weil ich vll noch Fortsetzungen schrieben wollte, die Ash und Jack betreffen, ich fand, da würde shepard nur stören. hab es aber trotzdem kurz in erwägung gezogen. Es war auch kurz überlegt, ob er diesmal endgültig ins Gras beisst^^
    wie gesagt, ich denke über eine Fortsetzung nach, die grobe story hab ich auch schon im kopf, problem ist: a) sollte die dann mehr sex und gewalt enthalten aber das kann ich hier vermutlich net veröffentlichen und b) wie bereits gesagt, kann ich net so gut ausführlich schreiben, gerade bei action-szenen fällt mir das schwer. und irgendwie soll man es sich ja doch vorstellen können. also ich weiß noch nicht genau, ob es eine fortsetzung gibt, lust hätte ich aber schon.
    Geändert von Suckerfish (25.05.2014 um 23:19 Uhr)
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  7. #27
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    wenn du weiter schreibst wird das doch auch beser

    gibt ein forum wo man auch mehr sex und gewalt posten darf.
    wenn du es noch net kennst, dann kann ich dir ne pn schicken.

  8. #28
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    Zitat Zitat von Beauci Beitrag anzeigen
    wenn du weiter schreibst wird das doch auch beser

    gibt ein forum wo man auch mehr sex und gewalt posten darf.
    wenn du es noch net kennst, dann kann ich dir ne pn schicken.
    sowas gibts? dann immer her damit, danke.

    btw. hab die trivia noch ergänzt, da war mir doch im letzten kapitel was entfallen -.-
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  9. #29
    Toss a coin... Avatar von Drellinator92
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    So, dann melde ich mich auch mal, ich las deine Geschichte seit Tag 1, war also immer ein stiller Mitleser.
    Für deine erste Geschichte hier, war es doch ziemlich gut. Ich würde mich auf nen Nachfolger doch sehr freuen, besonders wenns um Jack und Ash geht

    Mach bitte weiter, wenns hilft, melde ich mich öfter :-)

  10. #30
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    Zitat Zitat von Drellinator92 Beitrag anzeigen
    So, dann melde ich mich auch mal, ich las deine Geschichte seit Tag 1, war also immer ein stiller Mitleser.
    Für deine erste Geschichte hier, war es doch ziemlich gut. Ich würde mich auf nen Nachfolger doch sehr freuen, besonders wenns um Jack und Ash geht

    Mach bitte weiter, wenns hilft, melde ich mich öfter :-)
    Besten Dank, schön zu hören, dass es doch ein paar mehr gibt, von denen "Die Suche" positiv aufgenommen wurde. da ja offensichtlich das interesse an Fortsetzungen besteht, werde ich bald mal die nächste geschichte weiter ausarbeiten. Habe aber bereits Beauci mitgeteilt, dass ich womöglich nicht vor August dazu komme, mit dem ersten Kapitel zu beginnen. (das nur so nebenbei erwähnt, nicht dass ihr denkt, ich hätte es mir anders überlegt, weil in den nächsten tage nichts kommt) aber ich halte auf dem laufenden...
    Nochmals Danke fürs Lesen.
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