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  1. #1
    ♥ Forenteddy ♥ Avatar von -Nero-
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    Standard SSV Robert Koch - Maschinenraum

    Maschinenraum ist ziemlich generell. Im eigentlichen Sinne handelt es sich dabei um den Raum, in dem sich der Massen-Effekt-Kern befindet. Auf der SSV Robert Koch wäre dies das Deck 0. Dort befindet sich auch das Büro von Staff Commander Colbie Autumn Scott. Das Büro ist recht geschmackvoll, aber zweckmäßig, eingerichtet. Von hieraus hat man, wie auch vom CIC aus, Zugriff auf jegliche computergestützte Einrichtung auf dem Träger.
    Im weiteren Sinne umfasst der Begriff Maschinenraum die Räumlichkeiten, in denen sich die Antriebe oder andere für das Schiff überlebenswichtige Aggregate oder Werkstätten befinden. Insgesamt besitzt die SSV Robert Koch 9 Hauptmaschinenräume
    1. 050 - Hauptmaschinenraum - Massen-Effekt-Kern
    2. 2T12 - Maschinenraum Eins - Injektorspulen und Speicherkondensatoren
    3. 2B12 - Maschinenraum Zwei - Injektorspulen und Speicherkondensatoren
    4. 2T88 - Maschinenraum Drei - Injektorspulen und Speicherkondensatoren
    5. 2B88 - Maschinenraum Vier - Injektorspulen und Speicherkondensatoren
    6. 6T96-6B100 - Maschinenraum Fünf - Hauptantriebe
    7. 018 - Hauptwasseraufbereitungsanlage
    8. 090 - Hauptabfallverwertungsanlage
    9. 048 - Hauptwerkstatt


    und viele kleinere Maschinenräume.

    ME-FRPG: Colbie Autmumn Scott (Bitches & Wrenches) | Zoey Lancaster (bREACH!) | [NPC] James Herlock |
    Li-Ann Herlock (Out of order) | Robert Elle (Still... Alive...)
    DA-FRPG: [NPC] Adriana-Sarunu Vedeejs | Kahaba (Murphys law) | Veronica Grace | Constantin Frecher

  2. #2
    ME-FRPG ONLY Avatar von Colbie Autumn Scott
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    <--- SSV Robert Koch - Combat Information Center (CIC)
    15o2 h


    Colbie machte sich auf den Weg in den Maschinenraum Drei. Doch zunächst schaute sie in ihrem Büro vorbei.
    Das Herzass drehte sich noch immer im Magnetfeld der Leiterplatte. Am vorigen Abend legte sie die Karte ein und fing an sie langsam zu drehen. Eigentlich würde sie sich auch bis ans Ende der Zeit so weiter drehen, aber da die Luft nicht reibungsfrei war, würde auch diese Karte über kurz oder lang wieder zum Stillstand kommen.
    Colbie entledigte sich ihrer Uniform und steckte die Haare hoch. Der Overall lag über der Stuhllehne und wartete nur auf einen weiteren Einsatz. Auf dem Schreibtisch lag ein kleines Päckchen. Dort im Inhalt die neuen Schulterklappen, die sie auch zügig anlegte. Die festen Sicherheitsschuhe angezogen und dann ging es auch schon weiter.
    Die Tür öffnete sich. Einer von vier großen Räumen erstreckte sich vor ihr, Maschinenraum Drei. Sie war richtig. Colbie striff sich nun die Ärmel des Overalls über und begann sofort mit der Arbeit, als sich einer Mannschaftssoldaten nährte.
    "Warum ist der Container dort nicht gesichert, verdammt? Wo ist die Haftsicherung?"
    Sie zog den Reißverschluss bis zum BH zu, ließ so genügend Ausschnitt über, um nicht im Wust der Geschlechtslosigkeit unterzugehen. Der junge Mann starrte ihr unverfroren auf die Brüste. Sie würde lügen, wenn sie das nicht genießen würde, tat sie auch, doch nun war sie im Zugzwang.
    Haftsicherungen waren eigentlich nichts anderes als schwarze Matten, die zwischen zu sicherndes Gut und dem Boden für eine ausreichende Haftreibung sorgten, sodass sich nichts unfreiwillig gegeneinander verschieben konnte. Zusätzlich sollte eine Kette mit Haken in den Container eingehangen werden, damit dieser immer fest mit der Seitenwand verbunden war.
    Der junge Serviceman konnte seinen Blick noch immer nicht von der Aussicht losreißen, also schnippte Colbie mit den Fingen vor seinem Gesicht herum.
    "Hey, meine Augen sind hier oben, Serviceman. Los sichere diesen Container, verstanden?"
    Der Mann nickte hastig.
    "Gut. Dann los."
    Es ging weiter im Text. Das Thema Sicherheit war überall zu sehen. Colbie hatte definitiv noch ein Wörtchen mit der gesamten Mannschaft zu reden. Zwar stromerten überall die Sicherheitsfachkräfte herum, da diese aber auch nicht überall zur selben Zeit sein konnten, war es nicht verwunderlich, dass ein Schweißgerät nahe entflammbarer Flüssigkeiten stand. Colbie schob es beiseite, dahin, wo das Schweißgerät auch hingehörte. Sie bahnte sich so ihren Weg zu Malone. Der Gunny bezog Position auf einem der Laufstege und beobachtete das Treiben der Techniker rund um die Spule.
    Wieder musste sie das Gespräch mit einer nervenden Frage beginnen: "Warum hängen noch keine Ketten in der Spule?"
    "Weil die da hinten noch zugange sind und den Kran brauchen."
    Malone wandte sich nicht ab und beobachtete weiter das Treiben zwischen seinen Leuten und wies zwischendurch neue Arbeitsschritte an. Colbie schaute aber nach dem Kran. Eine Gruppe unmotivierter Techniker stand um ein größeres Aggregat herum. Sie reinigten es. Dem Anschein nach war das Aggregat eine Filtereinheit für Frischluft und -Wasser, mit integriertem Wärmetauscher für die Kühlereinrichtung der Verwertungsanlagen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und blickte dann kurz fassungslos den Gunny an.
    "Mir ist egal, was du nun machst, Malone, aber in zwei Minuten hängt der Kran in der Spule, haben wir uns verstanden?", steckte sie ihm leise.
    Er schluckte schwer, das konnte sie sehen. Sein ausgeprägter Adamsapfel machte eine lange Aufwärtsbewegung. Dann stürmte er auch schon los und besorgte den Kran. Die Jungs konnten so lange vorbereiten wie sie wollten, ohne den Kran würden sie niemals weiter kommen. Colbie konnte gar nicht schnell genug gucken, als die Spule nun auch endlich aus den Halterungen gezogen wurde. Ein längliches, halbgeneigtes Gebilde wurde aus den Tiefen der Robert Koch befreit. Die Spule war rund zwanzig Meter lang, um die sechs Meter breit und ungefähr drei Meter in der Dicke. Die Neigung von 32,62 Grad war dabei unbedingt erforderlich, da dies die Schiffseigenschaften erforderten. Die Koch verfügte über acht dieser riesigen Spulen, nebst genügend Austauschmaterial. Um die Spule nun zu wechseln, wurde sie in drei Zügen aus der Führung geholt, da die Deckenhöhe einen einzigen Zug niemals zugelassen hätten. Für diesen Zweck gab es drei Halteböcke (A-Bock, Break-Bock und Cash-Bock) und einen letzten, sogenannten Ruhebock. Die ganze Chose hob sich langsam an. Niemand außer einem geschulten Fahrer durfte den Kran bedienen. Um die Spule herum standen genügend Sicherungsposten und auch lose Kabel waren fest verschnürt. Einem reibungslosen Ablauf stand also nichts mehr entgegen. Meter für Meter kletterte die Spule aus dem Dom. Die erste Etappe war geschafft, da wurde der A-Bock an die Spule angeschlagen und der Kran wieder ausgehangen. Unter einem gewaltigen Knarren setzte sich die Spule und hier und da knackten die massiven Stahlträger des Haltebocks unter der Last. Die Ketten wurden getauscht und neu eingehangen. Nichts wurde mehr dem Zufall überlassen. Die Zweite Etappe begann, der A-Bock abgeschlagen und die Spule weiter herausgezogen. Der Break-Bock wurde eingesetzt und der Umhängevorgang wiederholte sich. So begann die vorletzte Etappe und der Cash-Bock, so genannt, weil er schon fast das Ende einläutete und sich die Mannschaften zu dieser Zeit bereits auf ihren Sold und ein frisches Bier freuten, angeschlagen. Ein letztes Mal wurden die Ketten umgehangen und die Spule in den Ruhebock gefahren. Ungefähr siebzig Tonnen Gewicht lasteten zu diesem Zeitpunkt auf einem riesigen Stahlträger an der Decke und seiner Laufkatze an ein paar Ketten. Der ganze Vorgang dauerte zwei Stunden. Genauso wie das Einsetzen der neuen Spule. Während Malones Trupp nun also die neue Spule anschloss und für den Dienst vorbereitete, zog sich Colbie Malone zur Seite und begutachtete die alte Spule.
    "Merk dir eins, Malone. Wenn du weißt, dass du den Kran für eine Prioritätsarbeit brauchst, dann brauchst du den Kran für eine Prioritätsarbeit. Haben wir uns da verstanden? Das Ding hätte schon vor zwei Stunden ausgetauscht sein können."
    Wieder bestätigte man ihre Äußerung mit einem Nicken.
    "Aber ich dachte, dass die anderen gleich mit der Arbeit fertig währen."
    "Blöde Ausrede, Junge."
    "Stimmt, ich war mir nicht sicher, beim weiteren Vorgehen."
    Colbie schüttelte den Kopf.
    "Norman, wenn du nicht weißt wie man bei dem alten Schätzchen hier weitermacht, dann frag gefälligst. Es bringt uns allen nichts, wenn wir nicht weiter kommen. Auf neueren Schiffen findet man diese Art von Spulen schon gar nicht mehr."
    "Deswegen war ich mir ja auch nicht sicher, Commander."
    "Egal, fürs nächste Mal weißt du nun Bescheid. Merk dir nur eines: Wir arbeiten langsam. Langsam ist präzise und Präzise ist schnell. Our Work is never over."
    Ihr harter australischer Akzent unterstrich die letzten Worte deutlich.
    Colbie deutete auf die alte Spule. Sie war im unteren Drittel ausgebrannt und dementsprechend nicht mehr ansehnlich. Der senffarbene Schutzanstrich hatte sich im laufe der Zeit aufgelöst und war dem blanken Stahl gewichen. Die durchschnittliche Standzeit einer solchen Spule lag bei sechs Jahren Dauereinsatz.
    "Dein Team wird, sobald die neue Spule getestet ist, die alte Spule instand setzen."
    Malone machte große Augen. Colbie sah, dass er das nicht alle Tage machte.
    "Typisch: Die neuen Allianzschulen machen aus den Rekruten nur noch Teiletauscher. Gut, dann mach halt ich aus dir einen echten Techniker."
    "Wieso denn instand setzen? Wir haben doch noch Austauschspulen."
    Er deute über die Schulter, wo eine frisch eingepackte auf ihre Verwendung wartete.
    "Stimmt, aber da die Reparatur wesentlich günstiger ist, als eine neue zu bauen werden wir die Spulen solange es eben geht immer wieder fertig machen. Außerdem ist die Spule, die dahinten liegt auch schon dreimal überholt worden."
    Malone stellte noch einige Fragen, die Colbie eigentlich eher einem frischen Rekruten zutraute, doch beantwortete sie die Fragen geduldig. Inständig hoffte sie, dass er sich bei seinem nächsten Projekt mehr auf seine Fähigkeiten verließ und endlich anfing selbstständig zu denken, anstatt sich nur auf seine Ausbildung zu verlassen. Colbies Stil war es halt, Frischlinge möglichst früh an große Projekte zu setzen, damit sie schnell lernten verantwortungsvoll, sowie präzise und schnell zu arbeiten. Teamführung spielte da ebenso mit rein wie Know-how. Das Stichwort in den meisten Fällen war allerdings "Improvisation". Viele Situationen waren so absurd, dass einem die ganze Ausbildung nichts half. Wer also nicht improvisieren konnte, hatte in Colbies Abteilung nichts zu suchen.
    Die ersten Geräusche waren zu vernehmen und Colbie bekam ein Datenpad in die Hand gedrückt.
    "It's alive!", brüllte sie scherzhaft, lehnte sich zurück und riss die freie Hand in die Luft.
    Genauso schnell wandte sie sich auch wieder ernsthaft um: "Nun gut, dann wollen wir mal den Test durchlaufen."
    Colbie ging hoch zum Steuerterminal.
    "Gunnery Chief Norman Malone: Starten sie das Testprogramm."
    "Aye aye, Ma'am.", bestätigte er Befehl.
    Die Anlage lief reibungslos. Alle Werte waren im Normalbereich und die Kühlung, sowie die Injektoren liefen einwandfrei. Der halbstündige Test wurde dreimal wiederholt. Jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis.
    "Okay, Gunny. Schalten Sie auf Normalbetrieb."
    "Ma'am? Und der Schutzmantel?"
    "Schalten Sie auf Normalbetrieb, Gunny. Bitte."
    Er atmete tief ein und aus.
    "Okay, Ma'am."
    Colbie aktivierte ihr Omnitool und deaktivierte die Backupsysteme.
    "Staff Commander Scott an CIC. Bereit für Sprung."
    Es knackte kurz und dann kam auch schon die Bestätigung.
    "Commander Scott, haben verstanden."
    Einen kurzen Moment später kam auch schon die Schiffsweite Durchsage, gefolgt von einem kurzen Alarmton. Colbie haute auf dem Sprechknopf und forderte die Deckmannschaft auf ihre Augen zu schützen. Starke Vibrationen gingen von den Spulen aus. Ein helles, blaues Leuchten entfaltete sich. Binnen hundertstel Sekunden schaltete sich die Schutzfunktion der MFOg ein. Dann flachten die Vibrationen auch schon wieder ab und ergossen sich in ein sanftes wohlklingendes Summen. Das blaue Leuchten hingegen war verschwunden. Die Spule lief. Einwandfrei. So wie Colbie es von ihr erwartete. Während der ganzen viertelstündigen Reise über, beobachtete sie das Induktionsfeld, das wegen der Größe der Spule die blaue Lumineszenz von sich gab. Sie war gleichmäßig und ohne Lücken. Das elektromagnetische Feld war also im Idealzustand und, was noch viel wichtiger war, stabil.
    "Ladys and Gentlemen, willkommen im Tharkadsystem.", begrüßte der Admiral die Besatzung der Koch und den Rest der Trägergruppe. Colbie nickte zufrieden und deutete auf die Spule.
    "Jetzt können Sie den Schutzmantel anbringen, Malone."
    Wieder meldete sich ihr Com. Sie sollte sich im CIC melden.
    "Und Malone, die faule Bande, die den Kran belagerte findet sich ab morgen für eine Woche zum Putzdienst ein. Klar?"
    "Ma'am, ja, Ma'am.", salutierte er mit dem Wissen, dass er derjenige sein wird, der das den Leuten beibringen muss.

    2154 h
    ---> SSV Robert Koch - Combat Information Center (CIC)
    Geändert von Colbie Autumn Scott (05.04.2013 um 16:58 Uhr)

  3. #3
    ME-FRPG ONLY Avatar von Colbie Autumn Scott
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    <-- SSV Midway – Maschinenraum

    Auf dem Weg zurück zum Büro passierte nichts Außergewöhnliches, außer das ihr Omnitool die Meldung der Logistik anzeigte, dass ein Paket für Sie eingegangen war. Colbie kam es nur recht. So konnte sie mal kurz für fünf Minuten nachdenken. Zügigen Schrittes suchte sie sich ihren Weg durch die verwinkelten Gänge der Koch zu ihrem Arbeitsbüro auf dem Zero-Deck. Sie dachte über die Ereignisse der vergangenen Zeit nach und vor allem über die jüngsten Unfälle. Zwar steht sie zu ihrer Aussage gegenüber Warren, dass sie sich eine Meinung darüber erst nach dem Bericht von Andrea bilden wollte, aber es schadete nicht selbst mal darüber nachzudenken. In ihrem Kopf rasten die Gedanken nur so von links nach rechts und von oben nach unten. Nichts schien wirklich passend. Alles eher willkürlich statt geplant. Wenn das Sabotage sein sollte, war der Täter entweder verdammt dumm, weil er keine lebenswichtigen Systeme traf, von dem Shuttleunglück mal abgesehen, aber das war ein ganz anderer Organismus, als der der Koch. Er war sehr viel empfindlicher. Oder er war verdammt gerissen, weil man so den eigentlichen Sabotageakt nicht von einem gewöhnlichen Unfall unterscheiden können sollte und der eigentliche große Knall noch vor Ihnen lag.
    Gedankenverloren streifte sie umher, ehe ihr schlussendlich jemand den Weg versperrte.
    „Private Jessica Dolinski. Melde mich zum Dienst, Commander. Hier meine Versetzungspapiere von der Midway.“
    Colbie machte große Augen, als sie genau die Frau vor sich fand, die zum Morgen noch mehr oder weniger von der Midway geworfen worden war.
    „Scott.“, stellte sich Colbie knapp vor und lud den jungen Private in ihr Büro ein. Colbie nahm auf ihren Stuhl Platz und brachte zunächst einmal das Herz-Ass wieder in Rotation. Gleichzeitig holte sie ihre Terminals aus dem Stand-By, entsperrte sie und synchronisierte sie mit ihrem Omni-Tool.
    „Also Private Dolinski, warum wurden Sie versetzt?“, begann sie die Konversation.
    „Steht alles in den Unterlagen, Ma’am.“, gab sie mehr trotzig, als freiwillig zurück. Es war ihr offensichtlich unangenehm davon zu sprechen. Colbie machte sich einige Notizen. Sie bemerkte die etwas abweisende Haltung des Neuzugangs und verband diese mit den in den Unterlagen geschilderten Ereignissen.
    „Ich weiß, aber ich möchte es aus ihrem Mund hören, Private.“
    Dolinski schnaubte verächtlich: „Wenn Sie es unbedingt wissen wollen. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich hab mich privat dazu hinreißen lassen, anzügliche Fotos in Uniform machen zu lassen und diese in einem Magazin veröffentlichen zu lassen. Das alles ist unter dem Titel Private Dolly, einer meiner Spitznamen und dem Zusatz ‚Girls With Guns; Alliance’s finest!‘ entstanden. Captain Callahan war der Ansicht, dass er solch ein Verhalten auf seinem Schiff nicht dulden kann und hat mich deshalb mit einem Versetzungsantrag von der Midway komplementiert.“
    „Callahan ist ein Arschloch.“, erklärte Colbie sehr zur Überraschung des Privates und machte sich weitere Notizen.
    „Machen Sie sich nichts daraus. Er kann Frauen nicht leiden. Seiner Meinung nach gehören Frauen nicht auf ein Schiff.“
    „Woher wollen Sie das wissen, Commander?“, fragte das Model sichtlich erstaunt.
    „Sagen wir mal so. Ich war der beste Ingenieur, den er je hatte. Leider fehlt mir da was Essenzielles zwischen den Beinen. Also haben sich unsere Wege getrennt.“
    Colbie ging ihre Notizen durch und prüfte auch die Angaben der Akte. Schließlich rief sie das wortschriftliche Protokoll der Vernehmung auf und durchforstete es kurz.
    „Den Fehler haben Sie begangen und dafür müssen Sie gerade stehen. Immerhin haben Sie das Ansehen der Allianz ein wenig, wie soll ich es höflich ausdrücken, angekratzt. Ja, angekratzt ist das richtige Wort. Hier steht, dass Sie eine Disziplinarstrafe erhalten werden, zusätzlich erhalten Sie eine Beförderungssperre von 2 Jahren.“
    „Beförderungssperre?!“ Die Augen des Privates weiteten sich schlagartig. „Was soll das heißen?“
    „Genau das, was hier steht: Keine Beförderung in den nächsten 2 Jahren, Schätzchen.“
    Die junge Frau wurde unruhig, begann langsam nervös auf dem Stuhl hin und her zu rutschen und auch an den Fingernägeln zu kauen.
    „Die Finger aus dem Mund, Private.“, ermahnte Colbie sie: „Noch ist nicht aller Tage Abend. Das wortschriftliche Protokoll scheint mir einen Verfahrensfehler aufzuzeigen.“
    „Und?“
    „Naja, er nannte Sie immer ‚Private Dolly‘ und sowas ist meinem Wissen nach in einer offizeillen Vernehmung, so wie er es hier deklariert hat, nicht zulässig. Er hätte Sie nur mit dem Rang und oder mit Ihrem Hausnamen ansprechen dürfen. Also nur Private, oder nur Private Dolinski. Aber so wie ich das sehe, hat er Sie nicht einmal korrekt angesprochen.“
    „Und das kann mir wie weiterhelfen?“
    „Kann ich Ihnen nicht genau beantworten.“, gestand Colbie: „Aber gehen Sie mit diesem Wissen zur Rechtsabteilung und legen Sie Einspruch ein.“
    „Aber ich habe meine Aussage unterschrieben. Wie kann mir da ein Einspruch helfen?“
    „Sie haben eine Aussage unterschrieben, Private. Sie standen unter Stress und hatten Angst um Ihre Zukunft. Glauben Sie mir. Wenn es darum geht Frauen von seinem Schiff zu verscheuchen, ist Callahan jedes Mittel recht. Also nochmal: Gehen Sie zur Rechtsabteilung und lassen Sie sich helfen. Das Disziplinarverfahren werden Sie wohl abwarten müssen, aber ich denke, gegen die Beförderungssperre können Sie was tun.“
    „Danke, Ma’am.“ Sie wollte schon aufstehen, als Colbie sie bat noch einen Moment sitzen zu bleiben.
    „Hier steht, Ihr Fachgebiet ist die Kleinstelektronik?“
    „Ja, Ma’am. Mit Spezialisierung auf Implantatstechnologie. Beste meines Jahrgangs.“
    „Gut. Dann werde ich Sie Second Lieutenant Breitenbach zuteilen. Nachdem Sie ihre Sache geklärt haben, gehen Sie zum Quartiermeister und lassen sich eine Koje zuteilen. Anschließend will ich Sie einsatzbereit im Teclab haben. Verstanden?“
    „Ja, Ma’am. Nochmals Danke.“
    Sie salutierte, schnappte sich ihren Seesack und zog ihrer Wege. Der Chief Engineer machte sich ihre Notizen und verständigte den bald für das Model verantwortlichen Offizier. Anschließend machte sie einige Eingaben auf ihrem Terminal und schloss dann das Datapad an, welches die Daten der Blackbox der Midway runtergeladen hatte.
    Ein wilder Strom von Einsen und Nullen schoss über das holographische Display. Es dauerte einen Augenblick, ehe der binäre Code damit begann Buchstaben, Worte, Sätze, Zahlen, Diagramme, Bilder und Videos zu bilden. Das geheime Material erforderte bestimme Zugangsschlüssel, die Colbie allerdings nicht bekannt waren, also spaltete sie die Daten von den für sie wichtigen ab und sandte sie an die Analysten im Überwachungszentrum der Koch, die diese dann weiter aufbereiteten und zusammen mit dem Admiral, dem Captain der Midway und der Geheimdienstabteilung auswerten würden.
    Cobie hingegen behielt die technischen Daten für ihre Abteilung. Kraftstoffverbrauch und Energieeffizienz waren ihre Sache. Durch ein paar geschickte Fingerbewegungen konnte sie die wirren Daten einordnen und sortieren. Sie beschäftige sich eingehender mit den gelieferten Ergebnissen und erkannte, dass der letzte Einsatz dem Schiff doch nicht unbedingt gut getan hatte. Durch die Masse an Fehlercodes konnte sie Rückschlüsse auf die mangelnde Wartung ziehen und geeignete Gegenmaßnahmen wurden in aller Regel erst sehr spät eingeleitet. Weiterhin konnten die Schäden, die das Schiff während des letzten Angriffes davongetragen hatte nicht vollständig behoben werden. Das war allerdings dem Umstand geschuldet, dass sich die Midway nach ihrem Einsatz nur für einige wenige Nächte im Dock der Citadel aufhielt. Den Rest hatte nun ihre Deckcrew zu beheben.
    „Warren, komm bitte vorbei, sobald die ersten Arbeiten abgeschlossen sind. Wir müssen den Plan für die Midway überarbeiten.“
    „Hat sich noch was ergeben?“
    „Ein wenig mehr als gedacht, ja.“
    Es vergingen einige Momente, ehe Warren zu ihr in ihr Büro kam. In der Zwischenzeit hatten die Analysten das Geheimmaterial schon studiert und ausgewertet. Für Colbie und ihr Team wurde eine Empfehlung zur Aus- und Aufrüstung des Schiffes abgegeben, welche auf ihren wohl gedachten Einsatzzwecken basierte. Die Mechanikerin grinste leicht kopfschüttelnd, als sie die Anweisung weiter an Warren gab.
    „Wir stellen zwei F-80, ein UT-47m, ein M-35IFV und ein M-35AA dauerhaft für die Midway ab. Das Atlantisshuttle verbleibt bei der Fregatte. Die Satelliten werden je nach Bedarf und Einsatz ausgetauscht. Das heißt wir müssen die Markierungen an den Vipern, dem Kodaik und den beiden Makos ändern.“
    „Ts. Wissen der CAG und das Ground Det denn schon bescheid? Das wird Winter und Klein garantiert nicht gefallen.“
    „Die werden gerade informiert. Ich freu mich schon auf das genörgel.“
    Sie zeigte auf einige Pläne und Blaupausen der Midway.
    „Wir sollen das Schiff für Aufklärungsmissionen ausstatten. Also müssen wir uns darum kümmern, dass wir maximale Driftzeiten erreichen können aber auch äußerst flexibel sein müssen. Sprich Schub-, Steuer- und Bremsdüsen müssen exakt und effizient eingerichtet werden. Außerdem müssen wir die gemeldeten Fehler beheben.“
    „Ja, davon hab ich schon einige gesehen und in Auftrag gegeben.“, hakte Warren mit leichten Bedenken ein.
    „Wenn ich mir das genau ansehe, heißt das, dass wir die gesamte Schnauze ausschlachten und neu verbauen müssen.“
    „Genau. Das ist die Einheit, die während des Geth-Angriffes den meisten Beschuss abfangen musste. Alle anderen Einschläge müssen aber ebenfalls geprüft werden.“
    „Die wurden aber nicht vom System gemeldet, sind somit auch nicht strukturell bedeutend.“
    „Mir egal.“, warf Colbie ein. „Ein weiser Mann hat mir mal gesagt.“
    „Ich weiß, was ich gesagt hab, Kleine. Ich wollte damit nur andeuten, dass das ne Menge Arbeit ist, die da auf meine Leute zukommt. Wenn das stimmt, was ich gehört hab, soll das Ding in den nächsten achtundvierzig Stunden wieder im Raum sein.“
    „Es stimmt. Ich werde versuchen weitere vierundzwanzig auszuhandeln. Nützt aber nichts: Wir müssen für zwei Tage planen. Keine Stunde länger.“
    „Kann ich den Jungen denn solange behalten? Der macht einen guten Job da unten.“
    „Liegt ihm die Werkstatt?“
    „Das weiß ich noch nicht. Aber so wie er sich momentan anstellt, erinnert er mich an ein junges Mädchen, das ich mal kannte.“
    Colbie lächelte verhalten.
    „Danke. Aber damals hatte ich bei weitem nicht so eine Verantwortung wie heute zu tragen, Warren.“
    „Wer redet denn von dir?“
    „Arsch.“
    „Also, neben den Einschlägen. Was muss noch gemacht werden.“
    „Kommt drauf an. Wie schnell können deine Leute die Kiste auseinander nehmen?“
    „Schon erledigt, Kind.“
    Warren war gut. Seine jahrelange Erfahrung hatte ihm schon beim Eindocken der Midway gezeigt, wo die Probleme liegen würden und er hatte seine Truppe bereits dementsprechend eingeteilt und geimpft. Jeder wusste bereits was er tat, bevor der Computer es ihnen mitgeteilt hatte. Er hatte eben ein Auge für sowas.
    „Ich hab Tick, Trick und Track an die Verkabelung gesetzt und Bennert, sowie Hambacher und Strauder an die Inspektion aller anderen eventuellen Schäden. Moore und Reinfield überprüfen die Elementare, Bolzen und Steckverbindungen. Maschinenprüfung, neben Walker, Dingel und Hale. Der dritte Trupp kümmert sich um die Versorgung und den allgemeinen Zustand. Alle anderen Kräfte werden nach Bedarf eingeteilt.“
    „Die Bausektionen, die Elementare. Wie viele habt ihr davon schon geprüft?“
    „Drei zum Zeitpunkt deines Anrufes. Bedeutet: Wir müssen uns noch um zwölf kümmern.“
    „Schafft ihr das alles in zwei Tagen?“
    „Wer, wenn nicht wir, Colbie? So muss die Frage lauten. Ich mach das Ding fertig.“
    „Okay, Commander Iles. Das war soweit alles. Wegtreten.“
    „Eins noch, CHENG.“ Warren holte eine SD aus seiner Tasche und reichte Sie Colbie. „Das ist die VI vom Hammerhai. Ihr, oder vielmehr sein Name ist Merlin. Er gehört zu Lieutenant Commander Armbruster. Er wird sich sicher freuen, wenn er sie wieder bekommt.“
    Die beiden Ingenieure salutierten artig voreinander und reichten sich wie gewohnt die Hand. Colbie drehte die kleine Disk zwischen ihren Fingern und betrachtete sie kurz. Sie würde so oder so noch mit Winter über die Einsatzfähigkeit der Vögel sprechen müssen, also könnte sie auch kurz bei LC Armbruster vorbeischauen.

  4. #4
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    Ein Funkspruch kündigte die Rückkehr von Andrea an. Das Gutachten heutzutage wesentlich schneller von statten gingen, als noch vor gut einem Jahrhundert, war ein Segen der Technik. Die Omnitechnologie konnte jegliche Art von Verwindung, Längen oder Dehnen einer handelsüblichen Schraube unter jeder Belastung in Echtzeit wiedergeben. Jedes auch nur erdenklich verformte Teil konnte so gescannt und digitalisiert werden. Durch die ausgefeilte Technik, die hinter den Computerprogrammen lag, konnte binnen weniger Stunden berechnet werden, was der Ursprung der Verformung war und unter Abgleich der noch vorhanden Systeme geklärt werden, wo und wann diese untypische Verformung stattgefunden hatte.
    Der Shuttle setzte sanft auf. Die Bodencrew verankerte das Gefährt auf ein Transportgestell und holte es in die entsprechende Andockbucht. Wenn man sich nicht in dem Gewirr aus allerhand bunt leuchtenden Lichtern und wilden Beschriftungen auskannte, konnte man sich schnell verirren. Aber die Lotsen machten ihren Job ganz gut. Colbie war gerade mit dem Papierkram beschäftigt. Jede Anforderung von Material ihrer Unterbereiche, egal ob es sich um eine einzelne, kleine Schraube oder um ganze Aggregate handelte, ging über ihren Schreibtisch. Den Funkspruch quittierte sie mit einem kurzen „Verstanden. Rückmeldung ASAP.“ Sie überflog die Anforderungen eher, als das sie sie wirklich las. Immerhin wirkten die Anforderungen recht schlüssig, bedachte man woher sie kamen. Viele der geforderten Materialien konnten schnell von der SSV Donau aus herübergeschafft werden. Der Rest würde mit längeren Lieferzeiten rechnen müssen. Seltener an diesem Tage las sie eine Anforderung bewusst nochmal. Wenn ihr eine Unstimmigkeit auffiel, begann sie die Anforderung zu zerlegen und sich mit dem entsprechenden Abteilungsleiter auseinanderzusetzen. Mbamba Maharanikonakonipa, wegen seines Namens von den meisten nur Manni genannt und Verantwortlich für die Umweltkontrollen der Koch war einer dieser Abteilungsleiter. Er forderte neue Ausrüstung für seine Taucher an. Diese Anfrage war doch recht ungewöhnlich. Immerhin hatte er bereits Ausrüstung in doppelter Ausführung. Colbie suchte ihn auf.
    „Chief, ich sehe, Sie haben meine Anfrage erhalten?“, grüßte der stämmige Mann mit den afrikanischen Wurzeln die Ingenieurin. Sie reichten sich kurz die Hände. Colbie lächelte.
    „Was hat mich verraten, Manni?“ „Sagen wir, ich habe einen guten Instinkt, Chief.“ „Tut mir leid, Manni, aber das beanspruche ich schon für mich. Also, warum soll ich dir vier weitere Taucherausrüstungen gewähren?“ Der Mann presste seine Lippen zusammen und starrte sie aus zusammengekniffenen Augen an. „Weißt du was, ich zeig es dir einfach. Komm mit.“
    Die Beiden Ingenieure traten an ein schweres Schott. Hier hielten zwei schwer bewaffnete Soldaten Wache. Trotz der bekannten Gesichter wurden zunächst die Sicherheitsausweise der beiden überprüft. Erst dann durften Sie den kleinen Raum dahinter betreten. Zwei weitere Männer begrüßten sie. Einer von beiden hatte stets Kontrollen im Blick, während der andere lange Schlauchpakete führte. Über die Brüstung hinweg spähte man in einen der sechs Zisternen der Koch. Zusammen füllten sie locker eine alte Zeppelinhalle und auch einzeln und gefüllt machten sei einen gewaltigen Eindruck. Den ersten Impuls unterdrückend, einfach mal ins Wasser zu spucken, wie es Downunder brauch war, schnalzte sie einfach mit der Zunge.
    Sie staunte nicht schlecht. „Was du hier siehst, Chief, sind unsere Wasserreserven für eine Woche.“ „Ich weiß. Ich habe den Tank aber noch nie voll gesehen. Als die alte Dame im Drydock lag, habe ich den leeren Tank inspiziert. Und jetzt diese Unmengen an Wasser. Das alles reicht nur für eine Woche? Trinken wir denn wirklich so viel?“ Obwohl sie als Chief Engineer mit den technischen Details des Schiffes vertraut war, war es doch etwas gänzlich anderes so etwas mit eigenen Augen zu sehen und die schieren Mengen zu begreifen. „Nein, Trinkwasser ist noch der kleinste Posten. Das Wasser hier versorgt das ganze Schiff, nicht nur die Besatzung. Toilettenspülung, Duschen, Wäsche waschen, Kochen, Kühlung der Aggregate, Sauerstoffversorgung, Klimatisierung und so weiter und sofort. Wir haben etwas mehr als eine halbe Million Kubikmeter Wasser an Bord, Abwässer eingerechnet. Das Wasser hier in Z2 wird dreimal täglich umgewälzt.“
    Colbie spähte in den Tank. „Und warum ist das Wasser so trüb?“
    „Die Trübung“, holte Manni aus „liegt an den vielen Zusätzen, die wir dem Wasser beimengen. Im Wesentlichen sind das Konservierungsstoffe, wegen der langen Einsatzzeit des Wassers und Bakterien, die die Abwässer klären sollen und noch nicht rausgefiltert
    wurden. Wir mischen aber auch bestimmte Katalysatoren dazu, um das Wasser zum Bespiel schneller aufspalten zu können, um so Sauerstoff zu gewinnen. Du kannst das Wasser sogar trinken. Es schmeckt nicht besonders gut, aber es bringt dich nicht um. Zumindest nicht sofort. Das könnten die Schadstoffe schaffen.“
    „Schadstoffe?“
    „Ja. Die Tanks sind beschichtet. Kosmische Strahlung und der ganze Scheiß. Leider hat das versetzte Wasser die negative Eigenschaft abessiv zu wirken. Mit der Zeit trägt es die Schutzschicht ab und diese Schutzschicht ist halt giftig. Genauso wie sie lebensnotwendig ist hier auf dem Schiff. Darum sind meine Taucher auch ständig im Wasser. Sie prüfen regelmäßig die Dicke der Schicht und erneuern sie wo sie zu dünn geworden ist. Die Überreste der Beschichtung können wir rausfiltern. Die Strahlung nicht.“
    Colbie starrte fasziniert und etwas nachdenklich in den Tank.
    „Und dazu brauchst du die zusätzliche Ausrüstung. Um weitere Taucher ins Wasser zu schicken?“
    „Genau. Ich will mir zwei weitere Taucher ausbilden, um die anderen ein wenig zu entlasten.“
    Er lehnte sich neben ihr auf die Brüstung. „Es ist schon verrückt: Wir besitzen die Technologie um über Lichtjahre hinweg zu kommunizieren und zu reisen, sind bei wenigen Metern unter Wasser aber wieder auf schwere, klobige Schlauchpakete angewiesen. Wir kennen wahrscheinlich mehr Sterne besser, als unsere eigen Meere auf der Erde.“
    Ein Funkspruch verhinderte, eine Entgegnung Colbies, die sich gerade nicht an der Philosophie beteiligen wollte. „Z2 ok.“, schallte es aus den Lautsprechern. Manni reagierte prompt und befahl die Männer raus. Kurz hielten Sie Rücksprache. Die Taucher und der Techniker gingen die weiteren Schritte durch und Colbie gab die Mittel für weitere Taucherausrüstungen frei.
    Die folgenden Schritte durch die Gänge der Koch wurden von Colbie anders wahrgenommen als zuvor. Sie betrachtete die Rohre und Kabelschächte an den Wänden, Decken und unter den Gitterböden nun viel bewusster. Das Gefühl im Körper einer stählernen Bestie zu leben und nur Teil eines größeren Ganzen zu sein, flutete ihr Denken zum ersten Mal gänzlich. Es war merkwürdig. Glücklicher Weise hielt es nicht lange an, denn der Alltag holte sie wieder ein.
    Sie schlenderte die verwinkelten Gänge entlang. Bei jedem Reparaturteam hielt sie kurz an und erkundigte sich nach dem Fortschritt der einzelnen Arbeiten. Hier und da verzögerten sich Arbeiten, da bestimmte Teile fehlten, unerwartete Hindernisse auftauchten oder man den Aufwand der Arbeit schlichtweg unterschätzt hatte. Insgesamt aber nichts kritisches.

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