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  1. #1
    Bite my shiny metal ass! Avatar von Aias2k10
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    Standard Aias kleine Musik Welt - Spezialisierung Trailermusik



    Hallo Besucher! Was wirst auf diesem Blog finden? Natürlich Informationen und kleine Rezession über diverse Komponisten und Ihre Alben. Ich beziehe meine Themen meistens auf Trailerstudios (z.b. Two Steps From Hell, Position Music, Audiomachine usw.) und Solo-Alben solcher Künstler.

    Viellicht wissen manche von euch gar nicht worüber ich hier schreibe, also möchte ich euch gerne einen kleinen Einblick geben.

    Kino und Filme haben in der Menschheitsgeschichte schon immer einen großen Stellenwert. Bild, Sprache, Ton, Effekte und vor allem Musik möchte man so vereinen das daraus Kunst wird. In vielen Filmen ist das auch bereits sehr gut gelungen, wie z.b. Cameron’s Titanic/ Avatar oder Jackson’s Der Herr der Ringe. Auch kleinere Filme haben es oftmals sogar zum Kultstatus geschafft, nicht selten sogar wegen der Musik.

    Die Musik zum Film schreibt und produziert dann meistens ein Komponist. Vieler dieser Komponisten genießen auf der ganzen Welt hohes Ansehen, wie z.b. Hans Zimmer. Warum picke ich mir ausgerechnet diesen aus so vielen raus? Nun, das liegt an der Tatsache, das er ein deutscher ist. Er ist so bekannt, das er bereist etliche Auszeichnungen hat und eine Diskographie von über 100 Soundtracks vorweisen kann.

    Nun kommt aber eine Besonderheit. Der kleine Trailer (Vorschauvideo für den eigentlichen Film) der für den Film produziert wird, enthält meistens die Musik vom Studio, manchmal auch die des Komponisten. Meistens ist das ganze rechtlich so durcheinander das plötzlich Soundtracks gar nicht verkauft werden dürfen, weil das Studio die Rechte besitzt (z.b. passiert bei Galaxy Quest).

    Kommt Zeit, kommt Rat. Man könnte es Modewelle nenne, oder einfach nur „Gespür für eine Marktlücken“, aber zur Zeit sprießen Trailer-Studios, wie Unkraut aus den Boden. Diese Studios haben sich auf das produzieren von Trailer-Musik spezialisiert und sind mittlerweile Million schwer.

    Wie das so ist, haben sich natürlich auch wieder 2 - 3 Studios durchgesetzt, die die Avantgarde repräsentieren. Diese heißen „Two Steps From Hell“, „Audiomachine“ und „Immediate Music“. Darüber lässt sich streiten, wer von den drein die Speerspitze ist.

    Und genau solche Alben und Musik möchte ich euch gerne näher bringen. Man kann sie ähnlich wie normale Soundtracks beschreiben, nur das sie bombastisch theatralisch sind.Sehr oft sogar mit prachtvollen Chören oder fremdartigen Instrumenten.

    Ich möchte euch gerne, zwei mal im Monat ein neues oder auch älteres Album präsentieren. Natürlich darf ich euch keine Musik anbieten, aber auf Amazon, Soundcloud oder youtube kann man solche Musik auch hören.

    Also lehnt euch zurück, schließt eure Augen und lasst euch vom Klang der Musik in fremde Welten entführen.

    Euer Aias

  2. #2
    Bite my shiny metal ass! Avatar von Aias2k10
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    Als instrumental stimmige Musik und als Einführung in die Welt der Trailermusik, möchte ich euch ein sehr kreatives neues Werk präsentieren. Auf meinen Weg durch den Amazon-MP3-Dschungel bin ich zufällig darauf gestoßen. Durch das Überangebot an Soundtrack/Trailer Musik muss man leider etwas kritisch an die Sache heran gehen. Nicht jedes Album ist nicht unbedingt sehr lohnenswert.

    Die Rezession eines Amazon Mitglieds mit den Namen „Mihyaera“ hat mich dann doch zum Kauf verleitet. Ich habe diese Entscheidung in keinster weiße bereut. Seine Anfangsworte „Wow.... mir fehlen die Worte!“ kann ich nur Unterstreichen.

    Das neue Album heißt „The Freak Inside“ und ist gleichermaßen ein Erstlingswerk des Ungarischen Komponisten Thomas-Adam Habuda.
    Warum nehme ich diese Album als Einstieg? Es ist leichte Kost, es ist kreativ und vor allem ist es sehr abwechslungsreich.

    In meiner unzähligen Sammlung an Trailer und Soundtracks habe ich noch nie ein so seltsames und gleichzeitig vollkommen stimmiges Album gehört. Das einzige Album was annähernd an diese Qualität heran kommt ist Thomas Bergersen mit Illusion.

    Das Album wirkt sehr lebhaft und wendig auf mich, von einem fröhlich verspielten „KuruKuruKuru“ bis zum absoluten Epic Highlight „Footsteps from Hell“ und „Lacrimosa“ ist alles vertreten, sogar der Indianische Einfluss in dem Titel „Distant Light“ ist da!

    Keiner dieser 38 Stücke ist irgendeiner weiße langweilig oder wirkt wie ein Lückenfüller, im Gegenteil als ich plötzlich eine Krimi-artige Musik hörte, hatte ich erst gedacht ich habe die falsche CD angeklickt, dabei handelte es sich um den Titel „Alone Together“.

    Manche Titel sind sogar so abwechslungsreich das sie wie zwei Titel wirken. Ich hatte den Eindruck das der Komponist Habuda vor Ideen sprudelte, aber er hatte sich wahrscheinlich ein Limit gesetzt von 38 Titeln. Besonders kann man das in dem Titel „Ecstasy of War“ hören, der zu beginn doch recht klassisch anfängt, und dann zu einem epischen Meisterwerk mit Chören mutiert - Grandios!

    Des Komponisten Vielfalt und Ideenreichtum kann man dann auch wieder an dem Titel „Freak's Toy“ hören. Habuda sagt uns hier klar „Ich lasse mich nicht in eine Schublade stecken!“. Der Titel liegt in überhaupt keinem Verhältnis zu den anderen, und springt förmlich aus der Hülle und Fülle heraus. Meiner Meinung nach verdient dieses Werk „The Freak Inside“ eine viel größerer Aufmerksamkeit, da es geschmückt ist mit Ideenreichtum und Kreativität. Ich für meinen Teil kann jetzt schon eine klare Kaufempfehlung geben.

    In vielen der Titel ist die Sängerin „Mikolt Gyuricza“ zu hören, die dem ganzen eine wunderbare Atmosphäre gibt. Fliegend und Anmutig gleitet Sie mit Ihrer Stimme durch den Titel „Anima Doloris - Martyr“, spielt mit Oktaven als gäbe es keine Grenzen in dem gewaltigem Titel „Lacrimosa“. Eine wirklich sehr beeindruckende Stimme, die mich sehr an Lisa Gerrard erinnert. Die zweite CD wirkt auf mich aber dennoch Nachdenklicher und Trauriger bzw. düsterer.

    Meiner Meinung nach ein grandioses und kreatives erstes Meisterwerk, was sich in keinster weiße vor der Avantgarde des Trailerhimmels verstecken braucht. Ein großes Kompliment geht an Thomas-Adam Habuda, der mir ein paar nette Stunden in einer fernen Welt geschenkt hat.

    Der Analytische Teil:


    Mich hat es nicht überrascht das die durchschnittliche Lautstärke der ersten CD bei gerade mal -11,1 liegt. Der Wert ergibt sich aus dem dem RMS av Wert und spiegelt auch die etwas ruhigerern Grundtöne der CD wieder. Dieser Wert harmoniert auch mit der Tatsache, das die Stücke besonders auf dem „Low Band“ präsent sind. Besonders stark kommen hier die Overs (Übersteuerungen) bei den Titeln „Glory of Gold - Midas“ und „Footsteps From Hell - Die Father, Die!“ zur Geltung, die aber weitestgehend den Trommeln und Schlagzeugen in diesen Titeln geschuldet sind.
    Wenn wir uns einige Titel der ersten CD anschauen, dann wird auch deutlich wie abwechslungsreich die Titel sind.

    Angefangen mit dem Titel „KuruKuruKuru - Introduction“:


    Wir haben hier keine Übersteuerungen oder Peaks. Die Klangharmonie wurde voll ausgeschöpft und die Lautstärke ist in dem Titel optimal. Ausgehend von Links und Rechts der Frequenz, könnte man hier von einer Harmonie sprechen. Was ihr sehr gut an den Rot, Gelb, Grün und Blauen Balken rechts sehen könnt. Sie sind kaum verschoben. Lediglich das Low Band (blau) und High Band (rot) ist etwas nach rechts verschoben.


    Anders bei dem Titel „Glory of Gold - Midas“, hier kann man das High Band, Mid Band und Low Band besonders stark verschoben sehen. Ich vermute das die Trommeln und Schlagzeuge hier sehr stark im Low Band vertreten sehen, was die Starken Peaks erklären würde.
    Kommen wir zur zweiten CD.


    Etwas verwundert hat mich die Durchschnitts Lautstärke dann doch, da die zweite CD in meinen Ohren etwas ruhiger wirkt. Aber der Unterschied macht sich dann doch in den Overs bemerkbar. Wir haben hier zwei sehr stimmgewaltige Titel, die dann doch anscheinend den Unterschied machen. Nähmilch „Lacrimosa“ sticht hier besonders hervor mit 577 Overs (Übersteuerungen). Ob ich natürlich einen Unterschied von 0,8 dBFS gehört hätte, steht auf einen anderen Blatt.

    Ich habe mir die zwei Titel „Anima Doloris - Martyr“ und „Lacrimosa“ ausgesucht.




    Trotz der vielen Übersteuerungen wirkt das ganze doch recht Harmonisch und es sind nur leichte rechts Verschiebungen bei den Bändern zu sehen, was ehrlich gesagt nicht gedacht hätte.

    Was ist eure Meinung? Postet mir eure Eindrücke zum neuen Album „The Freak Inside“ des Ungarischen Komponisten Thomas-Adam Habuda.
    Geändert von Aias2k10 (06.01.2013 um 20:23 Uhr)

  3. #3
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    Illusion - Thomas Bergersen


    Wie auch schon bei „Habuda“, ist „Illusion“ von „Thomas Bergersen“ ein Erstlingswerk. Mit der Ausnahme, das er bereits mehrere Alben mit „Nick Phoenix“ zusammen produziert hat, unter den Namen „Two Steps From Hell“.

    Worte für dieses überaus gelungene Werk zu finden, bereitet mir immer Schwierigkeiten. Da das Album „Illusion“ sehr Tiefgründig und Nachdenklich auf mich wirkt. Manchmal könnte man sich auch gleich aus dem Fenster stürzten, da die Tragweite der Musik sämtliche Gefühle berührt. Zum anderen sind auch sehr Genretypische Titel dabei, die für eine gewisse „Balance“ des Albums sorgen.

    Wenn man bereits den ersten Titel „Aura“ hört, bekommt man Gänsehaut. Der Titel beginnt mit mehreren wunderschönen Staccato-Geigen und im Hintergrund ist ein etwas fremdartiger Synthesizer zu hören. Die Geigen werden tragendes Hauptthema, und zu Ihr gesellt sich bald ein sehr ruhiger Chor. Ab 3:20 geht der Chor zusammen mit den Waldhörner in eine Art explodierende und sehr sphärische Musik über, und das ganze Klangmeisterwerk beginnt sich endlich wie eine Art „Erlösung“ auszubreiten. Alle Kummer und Sorgen verschwinden plötzlich und der lange Fluss des Lebens sprudelt weiter vor sich hin.

    Einer von den 19 Titeln, ist mir besonders ans Herz gewachsen. „Gift of Life“, ist wie ich finde, eher versteckt für mich gewesen. Versteckt deswegen, weil er mir erst klanglich viel später aufgefallen ist, und sich hinter dem Schatten vom nachfolgendem Titel „Rada“ verborgen hat. Ja, „Titel Reihenfolge“ ist auch eine kleine Wissenschaft. Der Titel ist sehr schwingend und für mich Melancholie und Sehnsucht in einem. Wie Wellen die sich langsam auf dem Wasser ausbreiten schwingt eine Geige ihre Töne. Zunächst beginnt Sie sehr „ängstlich“ und „scheu“. Erst als eine andere Geige, wie ein Freund zu Hilfe kommt, beginnen Sie zusammen aus der Angst und Depression auszubrechen. Als es Ihnen gelingt, begleitet sie eine wunderschöne Frauenstimme. Was soll ich sagen, einfach Meisterhaft, einfach Atemberaubend.

    „Homecoming“ und „Promise“ sind für mich die beiden anderen Highlights der CD. Beide werden durch eine Frauenstimme begleitet und es findet ein „anschwellen“ der Spannung statt. In der Lyrik spricht man von einem „retardierenden Moment“. Ähnlich ist es auch hier, die Spannung steigt an und urplötzlich hört der prachtvolle Chor, Flöte und Trompete auf zu spielen und das gesamte Orchester setzt nochmal an und verschießt nun sämtliches Pulver, eine wahre Genussexplosion findet statt.

    „Immortal“ verhält sich ähnlich, im Bezug auf „retardierenden Moment“. Wie ich finde ist er doch recht Genretypisch. Wir haben hier die Solistin, die Geigen und die Schlagzeuge und Trommeln, die ein rhythmisch klingendes Hauptthema, ähnlich wie ein Rocktitel, spielen.

    Aber nun kommen noch ein paar glänzende Perlen ans Licht. Herr Bergersen, hat wahrscheinlich das beste mit ans Ende gepackt. Der Titel „Remember Me“ ist diese Perle. Das Stück fängt leicht verspielt an. Das Piano hat eine sehr eingängige Melodie und wird nach einer Weile von einer Violine unterstützt. Beide „blähen“ sich langsam auf, und es findet ähnlich wie bei „Gift of Life“ eine Explosion statt, die von einem Chor unterstützt wird.

    Die beiden letzten Titel, für meine subjektive Meinung zum Album, sind „Age of Gods“ und „Soulseeker“ - für die harten bombastisch theatralischen unter uns. Dramatik und Action kommt hier ganz zur Geltung, und Chor und harte Trommeln vereinen sich wieder zu einem stählernen Titel. Diese Titel gehören einfach zu dem Genre Trailer, und unterstreichen genau die Werte Dramaturgie, Größenwahn und absolute Härte. Für mich wiedermal eine wahre Freude.

    Thomas J. Bergersen hat es geschafft. Wie ein besonderes Geschenk, das man nicht gleich aufreißen will, sondern sich Zeit lässt die Verpackung langsam zu öffnen, entwickelt sich dieses Album erst. Mit der Zeit wird einen Bewusst was man hier vorliegen hat - ein epochales, geniales Meisterwerk oder wie die Engländer sagen würden „An awesome masterpiece!“

    Der Analytische Teil:

    Oh je, ich muss meine Bewertungsmessstab doch noch nach oben korrigieren, Herr Bergersen hat es nicht nur geschafft mich musikalisch zu beeindrucken. Erstaunlicherweise hätte ich es nicht für Möglich gehalten, das er im gesamten Album gerade mal etwas über 60 Übersteuerungen hat. Wir erinnern uns an Habuda - The Freak Inside die etwas über 800 Übersteuerungen hatte.
    Die Frage ist natürlich, ob man Anhand dieser Zahlen gute von schlechter Qualität unterschieden kann. Ich für mein Teil höre beide Alben sehr gerne.




    Wenn wir uns die Titel anschauen, kann man sogar sehr genau sagen, wann welche Abschnitte gespielt werden. Bei dem Titel „Gift of Life“ sieht man wunderschön die beschriebenen Schwingungen am Anfang des Titels. Was mir auch auffällt, sind nahe zu perfekten Balken der Frequenzbänder.



    Bei dem Titel „Homecoming“ sieht man das sehr starke Frequenzband (High band), es ist der stärkste rote Ausschlag, und somit auch der retardierende Moment.



    Und zum Schluss „Soulseeker“, der doch erstaunlich wenig Peaks vorweist, als zunächst gedacht. Lediglich im Low Band sind am Anfang zunächst starke Ausschläge, was auf das präsente Blasorchester und mächtigen Geigen zurückzuführen ist.



    Was meint Ihr zu Illusion von Thomas Bergersen?

    Das alles könnt Ihr auch auf meinem Blog lesen trailerplanet (wer mag)
    Geändert von Aias2k10 (06.01.2013 um 20:25 Uhr)

  4. #4
    Bite my shiny metal ass! Avatar von Aias2k10
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    Vendetta - Jo Blankenburg


    Und wieder ein Deutscher mehr! Na das klingt doch toll. Wir deutsche sind das Land der Komponisten & Denker - genial! Um genau zu sein, kommt er aus Grassau in Brandenburg, kennt Ihn jemand ?

    Wikipedia.com preist das Werk „Vendetta“ von „Jo Blankenburg“ als erstes Werk an, wahrscheinlich wissen Sie nicht, das der gute bereits ein anderes Werk komponiert hat. Bei Amazon ist es auch zu finden „Floatovations“ heißt das gute Stück und ist vom Jahr 2007. Wahrscheinlich reicht das Internetkabel nicht über den Atlantik, das man mal auf Deutsche Seiten schaut, um solche peinlichen Fehler zu vermeiden. Naja die Amerikaner eben!

    Der Stil von „Blankenburg“ ist etwas düsterer und vor allem leicht kühler gegenüber „Two Steps From Hell“, die Musik wirkt auf mich „einsam“ und „verlassen“. Auch bei seiner neuerem Album „Elysium“, die zwar an sich viele eingängige Melodien hat, aber dennoch kälter wirkt als die der Konkurrenz.

    Wenn man bereits die ersten drei Titel hört, „Vendetta“, „Satorius“ und „Imperatrix Mundi“ könnte man fast meinen, das sie zusammengehören. Beginnend mit einer düsteren Frauenstimme begleitet von dunklen, aggressive klingende Geigen. Zwar wird die Grundstimmung im „Satorius“ besser, allerdings wird das Stück trotzdem von einer beklemmenden Atmosphäre beherrscht. „Imperatrix Mundi“(Empress of the World dt.: Kaiser der Welt) evtl. eine Anlehnung an Carl Orff „O Fortuna Imperatrix Mundi“ schwingt hier in einer ähnlichen Stimmung wie gleichnamiger Titel von Carl Orff.

    Auch die „helleren“ und kraftvolleren Titel, wie „Juggernaut“ klingen zwar freundlicher aber dennoch schwingt, meiner Meinung nach, eine gewisse Traurigkeit mit. Höre nur ich das, oder können das andere Bestätigen?

    Das Cover lässt eigentlich auf eine wahre Ohrenexplosion hoffen, doch leider werden wahrscheinlich nur die ruhigeren und spirituellen Erlebnisse eines Kriegers in Musik verwandelt. Ich vermisse ein wenige die geballte Ladung, die Seele zur Weißglut bringende bombastischen Teil des Genres. Auch im Titel „Lament for Cherubin“ wird wieder das Piano von einer düsteren Frauenstimme begleitet, ein bisschen habe ich das Gefühl das „Blankenburg“ hier ein wenig die Kreativität gefehlt hat.

    „Knights of Palmyra“ ist endlich mal eine Abwechslung zum selbstmörderischen Rest, Hier kommen endlich mal ein paar kraftvolle Trommeln und Geigen zum Einsatz. Die Action ist fast greifbar. Gefolgt vom Namensgeber „Vendetta“ der auch „bombastischer“ wirkt, eine eingängige Musik und kraftvollere Geigen besitzt. Und zum Schluss wagt „Blankenburg“ sogar ein paar Glocken - Respekt für den Mut zur Kreativität!

    Leider hält die Kämpfer Stimmung nicht lange an, den mit „Enamorus“ geht der Hang wieder in Richtung kaltes Herz. Die drei Letzten Titel, auf unserer lang wirkenden Reise durch unserer Gefühle und innerlichen Blockaden, bringt uns zu „Kingdom of Avilion“, „Chimeran Empire“ und „Lament for Cherubin“. Ich kann zwar bei ersterem positiv Betonen, das hier eine schöne Geige das Haupthema bildet aber leider hat sich der Grundtun nicht geändert. Bei „Chimeran Empire“ hat man mal wieder eine Staccato Geige und ein schön rhythmisches Schlagzeug, aber diese langsam nervende Frauenstimme bringt mich langsam ins Grab. Wahrscheinlich hätte ich doch die Non-Chor Verion kaufen sollen. Der Letzte „Lament for Cherubin“ klingt fast genauso wie der Rest, also erspare ich mir hier eine Bewertung.

    Jo Blankenburg hat einen sehr starken Hang zu einsamen Frauenstimmen, die zu düstere Musik singen, wie in dem Album „Vendetta“ für mich klar zur Geltung kommt. Auch wenn er in seinem neuen Album „Elysium“ uns das starke Gegenteil beweist. Für mich ist das Album sehr dunkel, dystopisch und depressiv. Ich habe wirklich versucht mir eingängige Melodien raus zu filtern, mir ist es aber nur bei dem Titel „Knights of Palmyra“ gelungen.

    Das Album ist im großen und ganzen „Okay“ für einsamerer Stunden oder Depressionsphasen. Allerdings kann ich das Album, für Fans von TSFH oder Audiomachine Fans nicht empfehlen, da hier der klassischerer Ton des Genres angespielt wird. Außerdem gefällt mir persönlich die Depressive Grundstimmung nicht, und das will schon was heißen! Auch wird die starke Frauenstimme, die in fast allen Titeln ihr bestes gibt, mit der Zeit nervig.
    Für „Epic Enthusiasten“ ist dieses Werk wahrscheinlich zu depressiv und kühl. Für Leute die es gerne mal ruhig und Nachdenklich mögen und einen Hang für die Leere und Einsamkeit haben, könnte das Album „Vendetta“ von „Jo Blankenburg“ eine wahre Perle sein.

    Der Analytische Teil

    Ich hatte von Anfang an den Verdacht, das bei solch einer depressiven Musik keine Übersteuerungen zu finden sind, bzw. fast kein einziger Peak. Wenn man eine Standard Norm für Lupenreine Musik bräuchte, dann ist man mit dem Album „Vandetta“ schon mal auf dem Richtig Weg. Allerdings spielt sich die Musik größtenteils auf dem „High Band“ ab.


    Was mich dann doch sehr verwundert hat, das die Frequenzbänder der einzelnen Titel sehr unterschiedlich sind obwohl jeder Titel recht ähnlich klingt. Nehmen wir zu erst „Dystopic“. Man sieht hier sehr schön wie präsent das Low und Mid Band ist, was auch die leise und kühle Grundstimmung des Titels wiedergibt. Wie allerdings dieser doch hohe Anteil des Hig-Mid und High Band zustande kommt, kann uns wohl nur ein Musikbachelor erklären bzw. der Komponist persönlich.


    Zu beginn haben wir hier ein sehr starkes Low-Mid Band, das wiedermal deutliche Ähnlichkeiten mit „Dystopic“ hat. Erstaunlich, wenn man sich den Anfang wegdenkt, hat sogar fast die ähnlichen Spuren wie bei „Dystopic“. Meine Vermutung das hier „Shema F“ Titel genommen wurde, bestätigt sich immer mehr.


    „Vendetta“ der etwas bombastischerer Titel, kann auch durch seinen starkes High Band überzeugen und spiegelt auch wunderbar die Grundstimmung des Titels wieder. Auch der Rest des Titels ist wieder mal im Low-Mid Band angesiedelt, was ich persöhnlich Schade finde. Auch analytisch gibt der Titel das wieder was er uns musikalisch präsentiert hat - Depression, Kühle und Einsamkeit.


    Wer mag kann das natürlich auch auf meinem Blog lesen.
    Geändert von Aias2k10 (06.01.2013 um 20:28 Uhr)

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