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  1. #51
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Es geht weiter. Vala, du denkst ja schön über die Story nach. Vielleicht kann dir dieses Kapitel ein paar Antworten geben.

    VIII


    [http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
    Dickflüssig und zäh floss die Kaffee aus dem Automaten in den Becher, den Takasch in der Hand hielt. In der anderen hielt er einen mit klarem Wasser gefüllt. Endlich war der Becher voll und er ging zurück in die Sitzecke, wo Sam auf ihn wartete. Der Rest der Mannschaft musste draußen warten, sie saßen direkt von dem OP-Raum.
    „Hier.“
    Erst jetzt sah die junge Asari auf. Sie griff den Becher mit dem Wasser, den Takasch ihr hinhielt, sagte aber nichts. Sie zitterte stark und war blass. Takasch ließ sich auf einen kräftigen Stuhl neben ihr fallen und entschied sich ihr Mut zu machen.
    „Die flicken ihn schon wieder zusammen.“
    Sam nickte nur, sagte aber nichts. Sie waren vor gut einer Stunde in der Mordin-Solus-Klinik angekommen. Mit wem Jackson auch immer gesprochen hatte, durch ihn war Noel sofort in einen OP verlegt worden. Nur zwei Leute durften den Bereich davor betreten und warten. Niemand hätte Sam dieses Privileg ausgeschlagen und Takasch sah es als seine Pflicht als Captain an, dass er hier war. Er nippte an seinem Kaffee.
    „Bah, ist ja widerlich.“
    „Zweimal.“
    Takasch sah von seinem Kaffee zu Sam, die ihren Wasserbecher anstarrte.
    „Was hast du gesagt?“
    „Zweimal musste Asanti in wiederbeleben. Zweimal wäre er fast gestorben.“
    „Sam, diese Leute hier sind super ausgestattet, es ist die beste Klinik von ganz Omega.“
    „Ja, von Omega. Wir hätten ihn zur Citadel bringen müssen.“
    „Dafür war keine Zeit mehr.“
    Sam schluckte nur und stellte den Becher zur Seite. Wieder liefen dicke Tränen ihre Wangen hinab, sie schluchzte leise.
    „Ich weiß doch, aber...“
    Takasch beugte sich und legte ihr freundlich und sanft die kräftige Hand auf den Oberschenkel.
    „Du willst, dass es ihm gut geht. Ich verstehe das. Aber er wird das schon packen.“
    Sam blickte zu ihm und er lächelte sie an.
    „Und jetzt trink einen Schluck.“
    Er drückte ihr den Becher mit dem Wasser in die Hand und sie nippte wirklich daran. Glücklich lehnte sich Takasch zurück. Eine Weile schwiegen sie sich an, lauschten den Schritten der Schwestern und Pflegern um sich herum. Nach einer Weile schaute Sam wieder zu Takasch.
    „Takasch, kann ich dich was fragen?“
    „Was du willst, kleine Asari.“
    „Wie hast du Noel eigentlich kennengelernt?“
    Takasch lächelte. Mit dieser Frage hatte er gerechnet. Er überschlug seine massigen Beine und holte tief Luft.
    „Gut, ich erzähle es dir.
    Ich war Söldner des Blood Packs, habe im Reaperkrieg an der Seite von Urdnot Wrex gekämpft. Balrock, Klix und Harto haben damals auch unter mir als Söldner gearbeitet. Vor einigen Jahren griffen ein paar von unseren Freundin eine turianische Ärztin auf Tutchanka auf. Sie wollte sich um ein paar kranke Babys kümmern.“
    „Das... das war doch sehr nett.“
    „Ja, dachte ich auch. Aber unser damaliger Boss sah das nicht so. Er wollte die Turianerin erschießen lassen. Ich sprang dazwischen und beschützte sie. Balrock, Harto und Klix waren sofort auf meiner Seite, wie stellten uns gegen unseren Boss. Dieser hielt mir die Waffe ins Gesicht und brüllte, dass er mich auch erschießen werde, wenn ich nicht sofort gehe.“
    Sam zuckte beim Gedanken daran zusammen.
    „Bei der Göttin.“
    Takasch zuckte nur mit den Schultern.
    „Mein Leben hätte vorbei sein können. Da eröffnete jemand mit einem Maschinengewehr das Feuer in unsere Gruppe. Es war Noel, er stand auf einer Erhöhung an einem Standgewehr und hatte das alles mitangesehen. Als er unsere Aufmerksamkeit hatte, kam er zu uns runter und debattierte meinen Boss an die Wand. Er argumentierte ihn in Grund und Boden, bis er ging und uns alleine ließ.“
    „Aber, was hat Noel auf Tutchanka gemacht?“
    „Habe ich ihn auch gefragt. Er erzählte mir, dass er auf der Durchreise sei. Sein Ticket hatte nur bis nach Tutchanka gereicht und jetzt verdiente er sich sein Geld für den Weiterflug damit, dass er für einen Händler das Ungeziefer von seiner Ware fernhielt.“
    Sam grinste. Sie konnte es sich irgendwie nicht so richtig vorstellen, wie Noel an seinem Standgewehr stand und auf Ungeziefer schoss. Das passte gar nicht zu ihm. Takasch fuhr fort.
    „Ich war ihm dankbar und schlug ihm vor, dass er mich auf meinen Schiff begleiten durfte. Ich wollte nur weg, bevor mein ehemaliger Boss auf die Idee kam mich trotzdem umzubringen. Auch die Turianerin begleitete uns.
    „Asanti.“
    Takasch nickte.
    „Genau. Und, bevor zu fragst. Necar und Jackson traf ich auf der Citadel. Necar war ein Drell, der nach Abenteuern suchte und ich bot sie ihm. Und Jackson. Tja, der saß nach seiner Ausbildung zum Piloten heulend in einer Bar und lamentierte über sein Leben. Er würde doch keinen Job wegen seiner beschissenen Behinderung finden und könnte sich doch gleich hier und jetzt von einer Brücke stürzen. Ich ließ mir seine Referenzen zeigen und bot ihm an mitzukommen.“
    „Du hast doch einen Piloten gesucht, oder?“
    „Nö, aber hat mir Leid getan. Und Harto fand ihn nett.“
    Sam lächelte. So langsam wurde ihr Noels Vergangenheit, also das, was er nach seiner Flucht von Pakasch getan hatte, immer klarer.
    „Du schuldest ihm etwas, oder Takasch?“, hakte sie nach.
    Der Kroganer nickte.
    „Er hat mir das Leben gerettet und das nicht nur einmal. Er ist ein Teil meines Krants. Du natürlich auch, Sam.“
    Das ließ das Herz der jungen Asari hüpfen. Sie wusste was der Krant eines Kroganers für ihn war und ein Teil davon zu sein war eine große Ehre für sie. Die Tür vor ihnen glitt auf und ein salarianischer Arzt trat heraus.
    „Gehört einer von ihnen zu Mr. Caspar?“
    „Ich.“
    Sam sprang auf. Der Arzt musterte sie.
    „Sie sind?“
    „Seine Freundin.“
    Takasch grinste, sagte aber nichts. Er nahm einen Schluck Kaffee und bereute es sofort. Angewiderte verzog er das Gesicht. Der Arzt gab sich schließlich mit Sams Antwort zufrieden.
    „Gut, dann folgen Sie mir.“
    Er ging den Gang nach rechts runter. Sam schaute zu Takasch, der lächelte und nickte.
    „Geh nur, ich komme irgendwann nach.“
    Sam nickte und folgte dem Arzt den Gang runter.

    [http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA]
    Es war ein Montagabend. Ich stoppte das Skycar von meinem Vater, das er mir für diesen Abend geliehen hatte, und stieg aus. Die Fenster der Kneipe waren noch erleuchtet, ich stieß das auf und ging den Weg runter. Ich klopfte an der Tür und stieß sie dann auf. Der Schankraum war niemand mehr, ein Kroganer putzte die Tische. Als er mich hörte, sah er auf und lächelte.
    „Ah, Noel, du bist pünktlich.“
    „Sicher doch.“
    „Sam ist gleich fertig, wartest du hier.“
    Ich nickte nur und setzte sich mich auf einen der Stühle. Sams Vater und ich schwiegen uns an, wir hatten uns nie viel zu sagen. Nach einigen Minuten hörten wir Schritte aus Richtung des Wohnraumes des Familie. Ich stand auf und rückte meine Krawatte zurecht. In diesem feinen Anzug kam ich mir noch immer sehr komisch vor, so ungewohnt. Aber es war ein Tanzabend, was sollte ich also machen. Immerhin durfte ich meinen roten Schal tragen. Sam hatte ihn mir vor einigen Jahren geschenkt.
    Eine junge Asari erschien im Türrahmen. Sie trug ein langes, hellblaues Kleid. Es schien zu fließen und passte ihr perfekt. Ich lächelte und sie lief etwas rot an.
    „Hallo, Sam.“
    „Hi, Noel. Wollen wir?“
    Ich nickte nur, unfähig etwas zu sagen. Sie sah einfach wunderschön aus. Wir verabschiedeten uns von Sams Vater und verließen die Kneipe. Draußen rannte ich vor, riss die Tür zum Skycar auf und holte etwas heraus.
    „Sam, warte, ich...“
    Mit Worten war ich nie gut gewesen, also hielt ich es ihr einfach hin. Es war eine Halskette mit einem Mond als Anhänger. Sam lächelte, nahm die Halskette und ließ sie sich von mir anlegen.
    „Danke, die ist wunderschön, aber...“
    „Sag nichts, ich will das gar nicht hören.“
    Ich hielt ihr die Tür zum Skycar auf und wartete, bis sie eingestiegen war. Dann schloss ich die Tür und setzte mich auf die Fahrerseite. Sam schaute mich erstaunt an.
    „Dein Vater hat dir das Skycar geliehen?“
    „Nur für heute Abend. Ich habe aber auch ordentlich gebettelt.“
    Ich grinste und Sam schüttelte nur den Kopf. Wir fuhren die Straße entlang bis zur Schule. Diese war hell erleuchtet, laute Musik schallte uns entgegen, als wir auf dem schuleigenen Parkplatz parkten. Ich rückte nervös meine Kleidung zurecht und blickte zu Sam. Sie strahlte, wirkte aber auch etwas nervös.
    „Gehen wir rein?“, fragte sie.
    Ich nickte und griff ihre Hand.

    Einige Stunden später eilte ich den Weg zum Eingang der 'Blauen Rose von Illium' hoch. In einer Sitzreihe vor diesem saß Sam und weinte. Ihr wunderschönes Kleid war mit einem großem Fleck aus Punsch und Dreck beschmiert. Ich stieg die Stufen hinauf.
    „Sam?“
    „Hau ab!“
    Sie schaute auf, ihre Augen waren rot vom Weinen. Ich blieb auf halbem Weg stehen, einen Fuß auf die höchste Stufe gesetzt. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, sie an mich gedrückt.
    „Sam, ich...“
    „Du bist ein Arschloch, Noel. Erst lädst du mich ein mit dir auf den Ball zu gehen und dann hältst du nicht zu mir, als die anderen...“
    Sie konnte nicht weiter reden, Wut und Tränen verschlugen ihr die Stimmen. Ich ballte die Hände zu Fäusten und senkte meinen Blick.
    „Es... es tut mir Leid.“
    „Hau einfach ab!“
    Sie schrie mich an und ich verstand. Mit gesenktem Kopf schlich ich zurück zum Skycar und fuhr davon.

    Flammen, überall Flammen. Ich schreie, ich brülle. Doch überall diese Flammen, diese Schmerzen. Und dieser Gesang um mich herum. Er steigerte sich in einen Wahn hinein und ich sehe nichts außer Flammen.


    [http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
    „Noel?“
    Langsam öffnete er seine Augen, schaute sie blinzelnd um. Eine weiße Decke, ein Krankenzimmer. Sein Körper fühlte sich taub an, das Atmen fiel ihm schwer. Er schaute sich um und entdeckte Sam die neben ihm saß. Ihre Augen waren rot, als hätte sie viel geweint, aber sie lächelte und hielt seine rechte Hand. Zitternd und ungläubig schob er seine Hand in ihre und drückte sie.
    „Ich... ich leben?“
    „Der Göttin sei Dank.“
    Sie beugte sich runter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Noel war immer noch etwas verwirrt, aber der Kuss löste in seinem Inneren ein warmes Prickeln aus.
    „Wie komme ich hierher? Und wo bin ich?“
    „In der Mordin-Solus-Klinik auf Omega. Wir haben dich schwer verletzt im Serverraum gefunden und hierhin gebracht. Jackson hat das Zimmer organisiert.“
    Noel entdeckte eine Trennwand, die den Raum in der Mitte teilte. Das Zimmer war sehr einfach eingerichtet. Neben seinem Bett stand ein Tisch, auf den jemand eine Vase mit Blumen gestellt hatte. Vielleicht war es sogar Sam gewesen. Ein kleine Tür führte wohl in das Bad, in der Wand war der Schrank eingelassen. Noel wollte mit der freien Hand seine Decke anheben, doch Sam drückte sie nach unten.
    „Was... was ist mir passiert?“
    „Das musst du mir sagen. Du hast mehrere Stich- und Schnittwunden im Oberkörper gehabt, du...“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und rang mit den Worten.
    „Sam, was bin ich?“
    „Zweimal mussten Asanti und ich dich wiederbeleben.“
    Er schluckte und ließ sich in sein Kissen fallen. Sam hielt weiterhin seine Hand fest und schaute ihn sorgenvoll an. Mit ihrer freien Hand strich sie sanft über seinen Kopf.
    „Mach so etwas nie wieder.“
    „Ich... ich wollte diesen Dreckssack für das bestrafen, was er mit dir gemacht hat.“
    „Das ist nicht weiter schlimm, Noel.“
    „Sam, ich habe dich weinen hören.“
    Sie fühlte sich ertappt, schüttelte aber nur den Kopf.
    „Das ist egal. Wichtig ist, dass du lebst.“
    Jetzt lächelte sie wieder und auch er konnte sich ein Lächeln abringen. Kurz wollte er ihr von seinem Traum erzählen, dieser Ballabend, der so schief gegangen war, aber er stoppte sich. Nein, das würde nur alte Wunde aufreißen. Stattdessen strich er ihr sanft mit dem Daumen über den Handrücken und lächelte.
    „Danke, Sam.“
    „Wofür denn?“
    „Ich... ich weiß einfach, dass du die ganze Zeit bei mir warst. Ich habe das gespürt. Hier drin.“
    Er tippte sich an die Brust, genau dort, wo sein Herz war. Sam strich ihm liebevoll über die Wange, ließ ihre Hand an seinem leichten Bart liegen.
    „Du bist mein bester Freund. Ich würde es nicht ertragen, wenn du stirbst.“
    Mehr brauchte und wollte er nicht hören. Noel war einfach glücklich, dass sie bei ihm war und freute sich über diesen Moment.
    „Wir haben blutige Fußabdrücke gesehen. Hast du ihn erwischt?“, fragte Sam.
    Noel nickte nur.
    „Ja. Ein paar Kugeln haben ihn getroffen. Aber, der Kerl war einfach besser.“
    „Das nächste Mal kriegen wir ihn. Zusammen.“
    Sie nickte, um ihre eigenen Worte zu bestätigen und er drückte ihre Hand fest.
    Die Tür zum Zimmer ging auf, jemand ging mit schweren Schritten auf der anderen Seite des Vorhangs entlang.
    „Ich hätte dich verrecken lassen sollen!“

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    Geändert von Obscurefighter (13.12.2012 um 23:58 Uhr)

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  2. #52
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    Okay, neues Kapitel, das ist wie Red Bull für mich ^^ Auf ans Werk.
    Das Lied, wohl einer deiner Favoriten, deutet schonmal die Situation für den Abschnitt an.

    Okay, zwei Mal musste Noel wiederbelebt werden? Aua, da bekomm selbst ich schlechte Gefühle. So heftig war diese kurze Auseiandersetzung? Und dabei war das nicht einmal Ansatzweise, was Charon drauf hatte. Dann kommt endlich eine Auflösung! Wie kam Noel zu Takasch? Als erstes, takasch ist also das hohe Tier dieses Teams. Fast wie Charon, wo er seine Leute rekrutiert hat. Finde ich sehr interessant, wie er Necar und Noel, auch die anderen in dieses Team brachte und Noel hat ihm das Leben gerettet? Auch mit Asanti das war, sehr gut bedacht! Also das fand ich super erklärt. Die Musik dazu ließ alles wunderbar im Kopfkino ablaufen! Klasse.
    Neuer Abschnitt: Das Lied, einer deiner weiteren Favoriten nehme ich an? Ist aber auch schön und mal sehen, wie es zu diesem Abschnitt passt.
    Okay, fast! Fast du es geschafft, das ich Tränen heulte! Das Lied, diese Gedanken, wie bei einem Abschlussball. Es war so rührend, wie Noel Sam betrachtete, mit ihr redete und sie dann ungewollt verletzte. Ach Gott, ich liebe so schmalzige Flashbacks! Daumen hierfür nach oben!!! Und dann dieser Schluss. Flammen. Schmerzen, ob das was mit Charon zu tun hat? Bezweifel ich mal, eher mit Leviathan. Okay, ab zum nächsten Abschnitt!
    Was ein Finale für diesen Abschnitt, ist da ein Hauch von Romanze? Sam und Noel Hach, Herz lacht. Wie die beiden, wie Sam reagierte, als Noel endlich wieder bei ihr war, herzzereißend Ich fand dieses kleine Meeting sehr, sehr schön! Noch einen Daumen hoch! Und dann das am Ende:
    „Ich hätte dich verrecken lassen sollen!“ <<< Joan begrüsst Tony, ich musste, warum auch immer, lachen denn ich konnte mir das genau vorstellen

    So, jetzt sind soweit alle Protagonisten in der Klinik dazu Takasch und sein Team. Ein Geheimnis würde gelüftet, jetzt müsste ja bald, wenn ich richtig vermute, das große Treffen von Gut (Noel, Tony, Takasch, Sam etc) auf Böse (Xerxes und Schergen) und "Der Grauzone" (Charon eventuell mit Team?) kommen. Das wäre ja ...bombastisch und dann noch Aria, die kräftig Leuchtkugelm umherwirft. Aber ob das kommt, bleibt die Frage denn der Faktor Leviathan ist auch noch da! Und da stell ich mir immer noch die Frage: Ist das wirklich Levithan? Was hat es mit dem Artefakt auf sich, das Noel gefunden hat? Warum will Charon es? Was macht Xerxes? Ich kann es erahnen, aber nun heißt es ...warten... wah! Klasse Kapitel wie immer was Storyfluss betrifft!

  3. #53
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    Zwei kurze Teile hier, für mehr reicht meine Zeit derweil nicht. Viel Spaß.

    [http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
    Tony hatte leicht gedöst, jetzt schreckte er hoch. Er lag mit hinter dem Kopf verschränkten Händen im Krankenbett, die Decke bis zu seinem Bauch hochgezogen. Sara hatte erst vor wenigen Minuten das Zimmer verlassen und suchte einen Ort, wo sie die nächsten Tage bleiben konnte. Wie lange wusste keiner von ihnen, doch Tony hatte nicht vor länger als nötig hier zu bleiben. Der Grund dafür stand gerade vor ihm: Sein Bruder Joan.
    Tony grinste ihn an.
    „Nette, Begrüßung, Bruderherz.“
    „Spar dir den Mist. Ich weiß ganz genau was du machst!“
    „Was mache ich denn?“
    Tony zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. Joan stützte sich auf die Stange am Bettende auf. Er trug wie üblich seine dunkel Fliegerbrille, doch der schicke Anzug passte nicht zu ihm.
    „Du hast den Dienst quittiert und bist ein verdammter Söldner geworden!“
    Joan schien außer sich zu sein, Tony schluckte nur. Er nahm eine Hand hinter dem Kopf weg und zog seine Pistole unter dem Kopfkissen hervor. Keineswegs hatte er vor seinem Bruder zu drohen, er wollte ihm nur etwas zeigen.
    „Könnte ich als Allianzsoldat das Ding hier immer bei mir haben?“
    „Als Allianzsoldat wärst du gar nicht hier!“
    „Nein, dann wäre ich längst tot!“
    Joan stieß sich wütend vom Bett weg und warf die Hände in die Luft. Wütend riss er sich die Fliegerbrille von der Nase und schaute zu Tony. Zum ersten Mal sah dieser so etwas wie Sorge in den Augen seines Bruders.
    „Was ist nur aus dir geworden, Tony!“
    „Was aus mir geworden ist?! Ich scheine ja der Einzige in unsere gesamte gottverdammten Familie zu sein, dem der Tod von Mark irgendwie nahe geht!“
    Jetzt war es raus und Tony war froh drum. Joan schaute ihn wie vom Donner gerührt an. Ganz langsam schienen sich die Worte in seinem Kopf zu verfestigen. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und rieb sich dann den Nacken.
    „Du glaubst also, uns wäre Marks Tod egal?“
    Er brüllte nicht mehr, er sprach ganz leise. Seine ruhige Art zu sprechen, das hatte er mit Kim gemeinsam. Und diese Art zu sprechen beruhigte Tony immer. Er funkelte Joan wütend an, dieser lehnte sich mit verschränkten Armen an die Stange am Bettende.
    „Warum glaubst du bin ich? Ich habe gesehen wie Menschen sterben, ich selbst habe Menschen getötet. Und davon habe ich genug. Ich will den Leuten helfen. Und die Sache mit Mark hat mir den Schubs in die richtige Richtung gegeben.“
    „Und Kim? Ron? Neal?“
    Tony ließ sich nicht von seiner Meinung abbringen. Joan wollte ihm antworten, da öffnete sich die Tür und Sara betrat das Zimmer. Sie blieb in der Tür stehen und schaute zwischen Tony und Joan hin und her.
    „Stör ich?“
    „Nein, mein Bruder wollte eh grad gehen.“
    Tony sah Joan noch immer böse an. Dieser seufzte, stieß sich vom Bett weg und ging zur Tür. Sara betrat das Zimmer und ließ ihn vorbei, doch in der Tür drehte er sich noch einmal um.
    „Tony, jede von uns hat eine andere Art Trauer zu bewältigen. Aber wird sind noch immer eine Familie.“
    „Dann akzeptiere endlich was ich bin.“
    Joan sagte nichts darauf, sondern verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. Sara ging zu Tony, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn.
    „Was war das denn? Man hat euer Gebrüll bis auf den Flur gehört.“
    „Nichts, nur ein Gespräch unter Brüdern.“
    Sara schien damit nicht zufrieden zu sein, sagte aber nichts.
    „Hier gibt es eine Abteilung für Begleitpersonen. Ich habe mich dort eingeschrieben.“
    „Du hast also ein Zimmer?“
    Sie nickte und Tony lächelte.
    „Und ich sehe zu, dass ich bald hier raus komme.“
    „Werd erstmal wieder gesund.“
    Tony stemmte sich in die Höhe und Sara sah zum Vorhang, der sich durch die Mitte des Raumes zog.
    „Der war vorhin noch nicht da.“
    „Als du weg warst ist hier jemand reingebracht worden. Konnte nicht viel sehen, die Schwester hat sofort diesen Vorhang zugezogen.“
    Tony wollte nicht länger hier warten. Er stemmte sich aus dem Bett hoch und griff seine Jacke vom Stuhl. Sara sah ihn besorgt an.
    „Kannst du das denn schon?“
    „Ich wurde nur angeschossen, ich bin nicht invalide. Außerdem muss ich mir endlich mal die Beine vertreten.“
    Trotzdem humpelte er noch ziemlich stark und begab sich nur langsam zur Tür. Sara folgte ihm und sie verließen zusammen den Raum.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
    Xerxes blickte die Bilder an, die die Helmkameras seiner Männer aufgenommen hatten. Er verstand es einfach nicht, wie hatte sein Nichtsnutz von Sohn das geschafft. Sechs seiner besten Männer waren tot und Xerxes wusste nicht wo Tony und das Mädchen abgeblieben waren. Doch er würde sie finden, dessen war sich sicher.
    Er schloss die Bilder und stand auf. Seine Einsatzzentrale war ein umgebauter Truck. So war er mobiler und konnte alles schneller und besser kontrollieren. An der Tür nach draußen standen zwei Wachen. Jemand klopfte an. Xerxes stieß die Tür auf und entdeckte einen seiner Information. Ein Pfleger in einem der örtlichen Krankenhäuser. Er neigte den Kopf.
    „Sir, ich habe Neuigkeiten für Sie.“
    „Gute oder schlechte?“
    „Gute. Wir haben die Frau und den Mann ausfindig machen können. Sie sind in die Mordin-Solus-Klinik geflüchtet.“
    „Mordin-Solus-Klinik“, hauchte Xerxes.
    Etwas ratterte in seinem Kopf, er hatte den Namen schon mal irgendwo gehört. Nur wo? Ihm würde es sicher wieder einfallen.
    „Gut, dann macht alles für einen Angriff bereit. Ich will die Frau.“
    „Und er?“
    „Legt ihn um, wenn ihr könnt.“
    Xerxes hatte kein Mitleid mit seinem Sohn, wozu auch. Von 15 Jahren hatte er auch kein Mitleid für ihn gehabt. Doch einer seine Leibwächter meldet sich jetzt zu Wort.
    „Und Aria, Herr?“
    „Die Asarischlampe? Was soll mit ihr sein?“
    „Herr, uns würde kundgetan, dass sie unsere Leute überwachen lässt. Sie wird von dem Angriff auf die Klinik erfahren und einschreiten.“
    „Das ist doch kein Problem. Dann schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“
    Xerxes grinste und seine Leibwache schwieg. Der Anführer der 'Reinen Art' wandte sich an seine andere Leibwache.
    „Rufe alle zusammen und sag ihnen, dass sie sich vorbereiten sollen. Heute Nach schlagen wir zu.“
    Die Wache nickte und lief los. Xerxes blickte siegessicher lächelnd in Skyline von Omega hinauf. Diesmal würden die Götter auf seiner Seite sein.

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  4. #54
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    So, etwas verspätet aber nun folgt wieder ein Feedback zu den kleinen Abschnitten:

    Okay, das erste Treffen nach anscheinend etlichen Jahren zwischen Tony und Joan. Die beiden scheinen sich mittlerweile mehr zu hassen als das Familienblut dicker wäre. Joan wirkt ziemlich enttäuscht von Tony und er muss sich wirklich sehr, sehr verändert haben. Sara hatte in der Zwischenzeit eine neue Bleibe gesucht und gefunden. Mal sehen, wie es mit den beiden weitergehen wird.

    Zweiter Abschnitt:
    Okay, die Musi ist schon einmal mysteriös und dann weiß man, wem dieses Kapitel gewidmet ist, zumindest der letzte Abschnitt. Xerxes. Und ohne große Umschweife macht er klar, was bald passieren wird. Ich habe es mir schon gedacht, dass er jetzt bald angreifen wird denn einen vollen Teller wird auch Xerxes sich nicht wegnehmen lassen, wobei der Teller hier die Klinik ist.

    Dieses Kapitel, diese kurzen Abschnitte lassen auf ein monumentales, folgendes Kapitel hoffen. Wir haben schon einmal Xerxes, dann Tony und Joan, Noel und Sam, dazu Aria. Fehlt eigentlich nur noch der Assassine Charon mit Truppe und dann kann es eigentlich nur ein gewaltiges Actionfeuerwerk geben! Wah, ich hoffe, da kommt was in die Richtung oder du machst was völlig anderes, aber ich hoffe insgeheim auf den ersten, richtigen Showdown. Einer von vielen!
    Geändert von Vala Shepard (16.12.2012 um 20:25 Uhr)

  5. #55
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    Endlich komme ich mal zu Atem, weiter geht die Story.


    [http://www.youtube.com/watch?v=9exLybm-WSU]
    Als Tony das Krankenzimmer wieder betrat war er alleine. Sara hatte ihr Zimmer aufgesucht. Außerdem war die Besuchszeit vorbei. Ihm fiel auf, das der Vorhang in der Raummitte fort war und entschied einen Blick auf seinen Zimmergenossen zu werfen.
    Es war ein junger Mann, vielleicht gerade erst volljährig. Er trug ein abgewetzt wirkendes T-Shirt und eine braune Lederjacke hing über dem Stuhl. Er hatte sich die Bettdecke bis zur Brust hochgezogen und las in einem Datenpad. Dabei murmelte er immer wieder Sachen wie 'So ein Schund' und 'Warum hat sie mir gerade das mitgebracht'. Tony überlegte, ob er sich einfach ins Bett werfen und schlafen sollte, doch er war ein sozialer Mensch und wollte sich wenigstens vorstellen. Also trat er an das Bett heran.
    „Na, die falsche Lektüre?“
    Der junge Mann sah auf. Seine Augen leuchteten und blitzten gewitzt und erinnerten Tony an einen Mann, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Er ging um das Bett herum an die rechte Seite und reichte dem jungen Mann die Hand.
    „Tony Bishop.“
    „Noel Caspar.“
    Sie schüttelten sich die Hände in alter Erdentradition und lächelte sich an. Tony lehnte sich danach mit verschränkten Armen an die Fensterbank hinter sich und musterte Noel.
    „Also, weswegen liegst du hier?“
    Noel legte das Pad zur Seite und schien glücklich zu sein eine andere Beschäftigung gefunden zu haben.
    „Habe mich mit einem Attentäter angelegt. Und du?“
    „Bin auf Kuschelkurs mit ein paar Kugeln gegangen.“
    Noel lachte auf und auch Tony schmunzelte. Er mochte Noel irgendwie. Der junge Mann strahlte etwas aus, eine Art Lebensfreude, die Tony selbst nicht mehr so ganz besaß. Die beiden vertieften sich in Gespräche.

    Zur gleichen Zeit suchte Sara einen Snackautomaten und fand sich im Wartebereich des Krankenhauses wieder. Es waren nur wenige Leute da. Bis auf eine junge Asari und einen Kroganer, die heftig diskutierte. Direkt neben einem Snackautomaten. Für Sara Grund genug in die Nähe der Beiden zu gehen und so ganz ohne Absicht natürlich ihrem Gespräch zu lauschen.
    „Du willst wirklich hier bleiben?“, fragte der Kroganer.
    „Ich kann ihn doch jetzt nicht alleine lassen. Er wäre fast gestorben.“
    „Aber, Sam...“
    „Kein aber, Takasch.“
    „Wo willst du wohnen?“
    Jetzt schwieg die Asari, der Kroganer hatte sie kalt erwischt. Triumphierend verschränkte er die Arme vor der Brust und schien zu grinsen. Sara drückte einen Knopf am Automaten und zwei Schokoriegel fielen heraus. Diese Asari kannte also einen Patienten hier. Jemand, der gerade erst eingeliefert worden war. Vielleicht sogar Tonys Zimmergenossen. Und sie wollte um jeden Preis hier bleiben. Diese sture Art gefiel Sara und sie entschied sich ihr zu helfen. Grinsend wandte sie sich um.
    „Es gibt die Möglichkeit hier zu übernachten.“
    Kroganer und Asari schauten sie fragend an. Sie öffnete einen Schokoriegel und biss ab. Langsam und genüsslich kaute sie, erst dann fuhr sie fort.
    „Es gibt eine Abteilung für Begleitpersonen. Dort könnten Sie übernachten.“
    Der Kroganer schüttelte wild den Kopf, doch die Asari nickte nur und strahlte Sara an.
    „Danke.“
    „Kein Problem. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.“
    Sie ging zurück in Richtung Treppenhaus und die Asari folgte. Mit schüttelndem Kopf blieb der Kroganer zurück.
    „Ich bin Samantha. Aber Sie können Sam sagen“, stellte sich die Asari vor.
    „Ich bin Sara.“
    Die Menschenfrau hielt der Asari den zweiten Riegel hin, den diese mit einem dankbaren Lächeln annahm und nebeneinander stiegen sie die Stufen in die oberen Etagen hinauf.

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [http://www.youtube.com/watch?v=-1J-boBITWA]
    Sand knirschte unter seinen Schuhen, die Sonne schien in sein Gesicht. Es war Mittagszeit und irgendwo in der Ferne läuteten die Glocken der Kirche dieser kleinen Gemeinde. Aus dem Sand wurde Asphalt und er erreichte die Straße, seine Laufschuhe machten keine Geräusche mehr. Der Hund, der neben ihm lief, hechelnd und schien sich über diesen Ausflug zu freuen und auch er lächelte. Sie kamen an einem Haus vorbei, in dessen Vorgarten gerade eine Asari samt salarianischem Mann die Gartenarbeit verrichteten. Der Salarianer schaute auf und grüßte ihn.
    „Gute Tag, Doktor Stolz.“
    Martin Stolz stoppte und joggte auf der Stelle, während der Hund, der ihn begleitete, über den Gartenzaun sprang und sich von beiden streicheln ließ.
    „Chester, komm zurück!“, rief Martin, doch der Hund reagierte nicht.
    Die Asari lachte auf.
    „Er hört wohl nur auf ihre Verlobte, was, Herr Doktor?“
    „Ja. Dabei war der Hund meine Idee.“
    Chester, eine Mischlingsrüde, sprang wieder zurück und lief vor Martin auf und ab.
    „Wo ist denn ihr kleiner Freund?“, fragte der Salarianer.
    „K-7? Oh, der hält nicht viel von Sport. Eigentlich gar nichts.“
    Chester bellte und zog Martin am Hosenbein. Dieser winkte ab.
    „Ist ja gut. Also, ich muss weiter. War nett.“
    „Vergessen Sie den Grillabend am Samstag nicht“, erinnerte ihn die Asari, als er schon weiterjoggte. Im Laufen drehte sich Martin um.
    „Keine Sorge, wir werden da sein.“
    Er winkte und rannte weiter durch das kleine Dorf, Chester immer neben ihm.
    Kim und er hatten sich ganz bewusst entschieden hierhin zu ziehen. Sie wollte nach Elysium, sie wollte ihrer Heimat treu bleiben und auch Martin hatte nie wirklich woanders seine Familie ansiedeln wollen. Dieses Dorf war unberührt und schön. Seit dem Krieg hatte sich Vertreter alle Rassen und Arten hier angesiedelt, eine große Multikultigesellschaft. Etwas, was Martin sehr schätze. Er konnte hier in Ruhe weiterforschen und Kim hatte einen Job als Ausbilderin für den militärischen Nahkampf in der hier ansässigen Stelle der Allianz erhalten. Seit 15 Jahren hatte sie Tochter Chrissy an ihrer Seite und ein zweites Kind war unterwegs, ein kleiner Sohn wie sie mittlerweile wussten.
    Martin sprang eine kleine Treppe herab, Chester hing an seinen Fersen.
    Der Forscher war nie glücklicher gewesen. Alles lief in geregelten Bahnen. Gut, er und Kim waren noch nicht verheiratet, aber wenigstens hatte er sich vor 5 Jahren getraut ihr einen Antrag zu machen. Da konnte die Hochzeit auch noch etwas warten. Es hatte ihn eh schwer verwundert, dass sie ja gesagt hatte.
    Martin bog in die Straße ein, in der sein Wohnhaus stand und Chester rannte nach vorne weg. Erst am Gartentor holte der Forscher den Hund wieder ein. Er stieß die Holztür auf und stieg die Steintreppen hoch, Chester hockte schon vor der Haustür. Doch auf der Hälfte hielt Martin noch mal inne und begann erleichtert zu lächeln.
    Er hatte alles erreicht. Nie hätte er gedacht, dass gerade er, ein Waisenkind, ein Kind von der Straße, ohne Eltern, ohne Zuhause, so ein Leben haben könnte. Er hatte ein Haus, eine Verlobte, die er mehr liebte als sein Leben und die selbiges schon das ein oder andere Mal für ihn riskiert hatte, eine wunderbare Tochter und bald einen Sohn. Irgendwie meinte das Leben es doch gut mit ihm. Auf eine merkwürdige Art und Weise hatte alles zu diesem Punkt geführt.
    Er stieg die letzten Stufen hinauf und legte die Handfläche auf ein Feld neben der Tür. Sofort spürte er das Kribbeln des Scanns und wartete ab.
    „Hey Chef“, erklang eine Stimme.
    Martin seufzte.
    „K-7, mach bitte die Tür auf.“
    „Klaro.“
    Jetzt stutzte Martin. Normalerweise machte sich sein Minigeth einen Spaß daraus ihn und Chester vor der Tür schmoren zu lassen, aber nun? Die Tür ging wirklich einfach auf und der Hund sauste ins Innere des Hauses. Martin zögerte, betrat sein Wohnhaus dann aber.

    [http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
    Lautes Gebrüll aus dem hinteren Bereich des Hauses empfing ihn. Er verstand den Wortlaut nicht, aber die Stimme waren eindeutig die von Kim und Chrissy.
    „Scheiße.“
    Sofort raste Martin los. Unglaublich, dass er dafür nach dem Joggen überhaupt nicht Kraft hatte. Er rannte die drei Stufen in den hinteren Teil, wo sich Küche, Esszimmer und Gästebad befanden, hinunter und stürmte in Esszimmer. Punktlandung. Hier standen seine beiden Frauen.
    Kim stand am Tischende und hatte gerade den Tisch abgeräumt, dreckige Teller stapelten sich auf diesem. Ihr Schwangerschaftsbauch war deutlich zu sehen, sie trug eines von Martins alten Shirt, was ihr gut zwei Nummer zu groß war. Chrissy stand vor ihr. Komisch, mit gerade mal 15 überragte sie ihre Mutter jetzt schon. Wie üblich hatte sie sich aggressiv gekleidet, was hieß: Minirock, bauchfreies Top, Schuhe mit hohen Absätze und natürlich die Piercings in Lippe und Nase. Beide hatten Martins Ankunft nicht bemerkt, Kim schlug gerade mit der Faust auf den Tisch, sodass die Teller schepperten.
    „Du bist noch keine 18, junge Dame!“
    „Na und?! Was willst du tun?! Mich einsperren?!“
    „Ich könnte so einiges! Du gehst NICHT auf diese Party! Und vorallem nicht mit diesem Typen!“
    „Warum nicht?!“
    „Das weißt du ganz genau!“
    „Hey!“
    Martin schritt ein. Er hob die Hände und stellte sich zwischen die Beiden. Er entdeckte K-7 auf dem Esszimmerschrank sitzen, der hilflos mit den Schultern zuckte.
    „Was ist hier überhaupt los?“, fragte Martin.
    Kim fuhr sofort wieder auf 180 hoch und schob sich neben ihn, um auf Chrissy zu deuten.
    „Was los ist?! Deine Tochter will mit 15 auf eine Party, bei der nur 18jährige Einlass haben!“
    „Ich bin fast 16“, protestierte Chrissy.
    „Fast!“
    Kims Stimme überschlug sich vor Wut, sie war feuerrot im Gesicht. Martin massierte sich den Nasenrücken und wandte sich an seine Tochter.
    „Chrissy, wenn die Party erst am 18 ist, dann darfst du...“
    „Mit einer volljährigen Begleitperson darf auch ich dahin!“, fiel Chrissy ihm ins Wort.
    Jetzt war Kim wieder an Zug.
    „Bruno ist zwar volljährig, aber das nur auf dem Papier!“
    „Du willst mit Bruno dahin?!“
    Jetzt wurde auch Martin wütend. Seine Tochter war erst 15 und hatte schon mehr Freunde gehabt als viele andere Mädchen in ihrem Alter. Bruno war einer davon und vielleicht sogar der schlimmste. Obwohl er eigentlich ein verständnisvoller und lieber Vater sein wollte, schlug er sich jetzt auf die Seite von Kim.
    „Du bleibst hier, junges Fräulein! Punkt! Ende der Diskussion!“
    Seine Stimme war laut und donnernd, er wollte diesen Streit jetzt beenden. Doch Chrissy funkelte ihn nur wütend an.
    „Ihr habt ja keine Ahnung!“
    Damit rannte sie davon. Kim, plötzlich von Schuldgefühlen gepackt, wollte ihr nach, doch Martin hielt sie fest.
    „Lass sie, sie kriegt sich wieder ein. Du muss an dich und das Baby denken.“
    Draußen rannte Chrissy durch das Gartentor des Hauses und ließ sich auf den Bordstein fallen. Sie rief ihr Universalwerkzeug auf und wählte eine Nummer.
    „Komm schon, Jackson, jetzt nimm ab“, murmelte sie unter Tränen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
    Auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses nahm eine Frau das Fernglas von den Augen und lächelte. Darauf hatte sie gewartet. Sie sah von hier jede Bewegung des Mädchens. Also griff sie an ihr Ohr und aktivierte den Funk.
    „Sir. Ja, es gab Streit. Wie Sie es vorausgesehen haben. Das Mädchen ist jetzt alleine. Zugriff wann?“
    Leise kam die Antwort und die Frau lächelnd.
    Chrissy Bishop, die auf dem Bordstein saß und noch immer versuchte Jackson zu erreichen, bemerkte davon nicht das Geringste.
    Geändert von Obscurefighter (18.12.2012 um 00:25 Uhr)

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  6. #56
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    So, um nicht in Rückstand zu geraten, gleich das Feedback und direkt los damit.

    Also, der erste Abschnitt, fand es irgendwie witzig, wie Tony und Noel sich da in der Klinik kennengelernt haben und sagten, was sie zur Klinik gebracht hat. Entlockte mir einen schmunzler Auch gefiel mir Sam, die einfach nicht von Noels Seite weichen will und dann auch noch Sara kennenlernt. Das war wirklich toll geschrieben. Eine Frage stelle ich mir allerdings, unter Söldnern müsste ja Tony eventuell Charon kennen? Naja, mal abwarten ob die beiden sich auch flüchtig kennen.

    Der nächste Abschnitt. Der erste Auftritt von Martin Stolz und was für einer. Keine Action, keine Mysterien sondern die Beschreibung eines wundervollens Leben in Ruhe. Mit Hund, Nachbarn und der Erwartung eines neuen Kindes. Ich habe echt gelächelt vor Freude, die Musik dazu war wirklich super und eines durfte nicht fehlen:
    „Hey Chef“, erklang eine Stimme.
    Martin seufzte.
    „K-7, mach bitte die Tür auf.“
    „Klaro.“
    Da ist er wieder! Mein Liebling! K-7! Ich hoff ja mal, das der unfreiwillig irgendwie auf die Invisible kommt ...Rayleen, Charon und er Aber das ist nur Wunschdenken.
    Auch wird Chrissy kurz erwähnt, also dieser Abschnitt gefiel mir sehr, die Darstellung des Lebens von Kim und Martin, eher Martin. Sehr schön! Okay, der nächste Abschnitt ...handelt um Chrissy und Mutter wie Vater. Wah, sorry, Chrissy ist mir schonmal ziemlich unsympathisch. So eine kleine, vorlaute Göre. So wirkt sie im Moment. Sie sollte mal Xerxes oder Charon begegnen, dann weiß sie, das ihre Eltern die besten für sie sind. Ich hoffe ja, das Chrissy mal die harte Seite, die Kim und martin kennen, kennenlernt und an einen Bösewicht kommt, der ihr mal gehörig Angst macht. Im Verhör mit Xerxes oder Charon, beide haben es drauf (Bei Charon wirst du das mal lesen, in den nächsten Kapiteln). Ich glaube, dann wird diese Göre ganz Leise und am Ende? Sie will wieder mit Jackson reden.

    Okay, was ich mir im vorherigen Text gewünscht habe, trifft wohl ein. Eine Frau beobachtet Chrissy und entweder ist sie von einer neuen, Unbekannten Partei oder Xerxes, wobei ich zu Xerxes tendiere, denn Charon wird nicht mit Sir angesprochen und Xerxes wird diese Schwachstelle bei seiner Tochter ausnutzen, die Tochter.
    Ich bin extrem gespannt und hoffe, bald der erste Showdown auf Omega, der zweite deutet sich hier an!

    Top Kapitel, vor allem die Auftritte von Martin, Kim und natürlich K-7 waren ein kleines Highlight. Weiter so!

  7. #57
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    Ja, Chrissy, eine Teenager mitten in der Pubertät. Die Kleine wird noch den Ernst des Lebens kennenlernen. Erstmal wieder Danke für dein ausführliches Feeback, ich hoffe, das neue Kapitel wird euch allen gefallen.


    IX


    [http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
    Tiefschwarz lag die Nacht auf Omega, einige Lampen beleuchteten den Eingang der Mordin-Solus-Klinik, auch hier herrschte absolute Stille. Mit blinkenden Augen beobachteten die beiden Mechs an der Tür die Umgebung, doch die Gestalt auf einem der Dächer entdeckten sie nicht.
    Charon hatte die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete die Umgebung. Die Klinik war gut bewacht und stand unter Arias Schutz. Sie anzugreifen wäre blanker Wahnsinn gewesen und die Zeit hatte ihn gelehrt, dass so manches Mal sich die Geduld doch auszeichnete. Hinter ihm stand ein Turianer, lehnte an der Wand und schüttelte nur den Kopf.
    „Und du willst einfach hier warten?“
    Charon nickte nur.
    „Keine Sorge, wir werden eine Vorstellung sehen, die wir nicht vergessen werden.“
    „Und die Daten? Und der Junge?“
    „Alles zu seiner Zeit. Wir werden die Daten und das Artefakt erhalten und der Junge wird seine Strafe bekommen, keine Angst.“
    „Ich habe mehr Angst vor Bishop.“
    Charon wandte sich zum Turianer um. Dieser schwang sich von der Wand weg, trat neben Charon und deutete auf das Krankenhaus zu ihren Füßen.
    „Wir haben ihn in Begleitung einer Frau hier rein gehen sehen. Verletzt, aber...“
    Charon knurrte leise.
    „Hey, Hackfresse!“
    Mitten im Gefecht mit einem Trupp von Aria wandte Charon sich um und eine Faust traf sein Gesicht. Der Schläger war ein junger Mann Mitte 20, er trug eine abgewetzte Uniform der Allianz. Charon schlug mit dem Schwert zu, doch sein Gegner wich aus, zog eine Pistole mit Laserpointer und richtete den Lauf auf den Attentäter.
    „Ich habe keine Ahnung warum, aber hier laufen genug Leute rum, die dich tot sehen wollen.“
    Er knurrte und zeigte seine Zähne, die gefährlich blitzten. Charon griff in den Lauf der Waffe, sein Gegner erwischte ihn mit einem Tritt in den Magen und der Attentäter ließ sich nach hinten fallen, die Schlucht hinab.
    „Arschloch!“, brüllte ihm der Söldner nach.
    Erst später, auf der Invisible erfuhr Charon, wer der Mann war. Tony Bishop, ein Söldner.

    Und genau dieser Söldner war nun in der Klinik und verbrüderte sich gerade mit Caspar. Charon grollte leise, sah sich weiter um. Seine Laune besserte sich sofort, als er in der Nähe mehrere Gruppe von Personen auftauchen sah. Alle waren maskiert, alle trugen weiße Uniformen, alle waren bewaffnet. Charon legte dem Turianer die Hand auf die Schulter und zog ihn nach hinten.
    „Komm, die Show beginnt.“
    Beide verschwanden in der Dunkelheit der Nacht.

    [http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
    Der Zeiger der Uhr an der Wand sprang auf zwei um und Joan stand erschöpft auf. Ein Mech bewegte sich ruckartig und fiel bei jedem zweiten Schritt um, der zweiten tat keinen Mucks.
    „Super, die sind hin“, murmelte der Techspezialist.
    Er trat nach seinem Werkzeugkoffer, als wäre dieser Schuld an der Misere. Doch Joan kannte den Grund, er war unkonzentriert. Tonys Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Als ob der Kleine der Einzige wäre, der um Mark trauern würde. Joan hatte durch den Tod seines Bruders Hemmungen zu töten. Nach dem Krieg hatte er den Dienst geschmissen, schon im Konflikt war ihm das Töten zuwider geworden. Er hatte nur gekämpft, damit sein Bruder nicht umsonst gestorben war. Doch all das, was passiert war, es ließ ihn nicht los. Er wollte den Leuten doch nur helfen, was war daran denn schlecht? Er war ein guter Mensch, auch wenn er in der Arme nie das Gefühl gehabt hatte. Hier in der Klinik hatte er Gefühl wirklich etwas zu bewirken, etwas Gutes zu tun.
    Doch Tony, der war nichts weiter als ein dreckiger Söldner. Jemand, der andere für Geld tötete. Was erhoffte er sich davon? Das war nie das, was Mark von ihnen gewollt hätte. Wenn sie schon die Jagt nach seinem Mörder aufgegeben hatten, dann sollte sie wenigstens alles tun, um ihn stolz zu machen.
    Joan drohte in alte Trauer abzudriften und rief sich schnell wieder ins Hier und Jetzt zurück. Er trat an den Schreibtisch und suchte ein paar Akten heraus. Vielleicht sollte er sich in nächste Zeit mal bei Kim melden. Wann war noch der errechnete Geburtstermin seines Neffen?

    [http://www.youtube.com/watch?v=hoCvZZz9Tkg]
    Schüsse von draußen ließen ihn herumfahren und zur Tür schauen. Diese glitt auf und eine Arzthelferin fiel ihm entgegen. Drei blutige Einschusslöcher prangte auf ihrem Rücken. Hinter ihr stand eine maskierte Gestalt in einer weißen Rüstung. Joan zog die MP unter seinem Schreibtisch hervor und schoss, ehe die Person auf ihn schießen konnte. Getroffen ging sie zu Boden, der Mann eilten zur Tür. Er hörte Schreie und Schüsse von überall, Blut zierte die Wände des Eingangsbereiches vor ihm. Leichen von Schwestern, Pflegern und wartenden Patienten lagen auf dem Boden. Alle niedergestreckt in einem Kugelhagel. Von den Angreifern war nichts mehr zu sehen, doch die Geräusch von der linken Seiten ließen Joan erahnen, dass sie weiter in die Klinik vordrangen. Er drehte den Toten vor seine Füßen mit dem rechten Fuß um und musterte dessen Rüstung.
    „Xerxes“, murmelte Joan leise.
    Sofort eilte er zurück und aktivierte das Terminal. Das Gesicht einer Asari tauchte auf.
    „Aria, die Klinik wird überfallen. Wir brauchen Ihrer Hilfe“, sagte Joan schnell.
    „Ich habe wichtigere Dinge zu tun. Mein Club wurde überfallen.“
    „Und die gleichen Typen sind bestimmt hier. Sie haben einen Pakt mit Shepard.“
    Das zog. Die alte Abmachung zwischen Aria und Commander Shepard. Shepard verhinderte, dass der Rat sich Omega einverleibte und so für Schwierigkeiten sorgte, dafür beschützte Aria die Klinik. Die Asari seufzte.
    „Ich bin unterwegs.“
    Sie schaltete den Funk ab, wie üblich das letzte Wort. Joan holte erleichtert Luft und wandte sich um. Ein Soldat stand vor ihm, das Sturmgewehr erhoben und ließ den Kolben auf dem Kopf des Mannes krachen. Joan brach sofort ohnmächtig in sich zusammen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
    Noel wurde von merkwürdigen Geräuschen geweckt. Er schreckte hoch und sah direkt in den Lauf einer Pistole. Sein Atem stockte, panische Angst ergriff ihn. Die Waffe hielt ein maskierte Gestalt in weißer Rüstung.
    „Wo ist das Mädchen?!“ bellte die Gestalt, die ein Mann war.
    „Wer?“
    Noel hoffte, dass diese Typen nicht von Sam redeten. Und wenn doch, er würde seine beste Freundin nicht verraten. Ein weitere Person, eine Frau, schüttelte den Kopf.
    „Der weiß nichts. Leg ihn um.“
    Der Man nickte, da packte jemand von hinten seinen Kopf und drehte ihn in einen unnatürlichen Winkel. Das Genick schnappte und brach, der Mann sank tot auf den Boden. Hinter ihm stand Tony, der dem Toten die Waffe entwand und damit in einer flüssigen Bewegung die Frau durch einen Schuss in die Brust tötete.
    „Noel, alles klar bei dir?“, fragte er besorgt.
    Noel nickte nur.
    „Ja, es geht mir gut. Was... was wollen diese Kerle?“
    „Ich habe so einen Verdacht und der ist nicht gut. Wir müssen hier weg.“
    „Wieso?“
    Von draußen erklangen Schüssen. Tony riss dem Mann ein Sturmgewehr vom Rücken und drückte Noel die Pistole in die Hand.
    „Kannst du damit umgehen?“
    „Klar.“
    „Gut, dann komm.“
    Tony eilte zu seinem Bett und warf sich seine Jacke über. Zwar hatte er keine Ahnung was genau hier los war, aber Noel hatte Angst um Sam und wollte um jeden Preis nach ihr sehen. Also schwang er sich aus dem Bett, ignorierte die Schmerzen und zog Schuhe und Jacke an. Schnell warf er sich den Schal um den Hals, dann folgte er Tony zur Tür. Der Mann stand dort, das Sturmgewehr im Anschlag.
    „Kannst du mit so etwas umgehen?“, hakte Noel besorgt nach.
    „Ich war mal Soldat.“
    „War?“
    Tony stieß die Tür auf und stürmte auf den Gang, Noel folgte ihm. Er war so auf Schmerzmittel und so in Sorge, ihm war sein eigener Zustand total egal. Lieber sah er zu, wie Tony zwei anstürmende Feinde mit gezielten Schüssen niederstreckte.
    „Wir müssen die obere Etage. Da ist bestimmt auch deine Asarifreundin.“
    Woher wusste er das? Tony kam Noel mit jeder Minute merkwürdiger vor. Trotzdem folgte er diesem Typen den Gang runter, blieb an seiner Seite. Doch jeder Feind wurde von Tony niedergestreckt.
    „Wow, du bist ganz schon fit“, meinte Tony grinsend.
    „Ich will nur wissen, dass Sam okay ist“, gab Noel als Antwort.
    Tony grinste und bog um eine Ecke. Sofort stoppte er und rannte zurück.
    „Granate!“
    Er und Noel suchten Schutz hinter einem Essenswagen. Rauchend und knallend ging die Granate hoch, schleuderte Leichen in die Höhe. Der tote Körper eines Pflegers landete direkt zu ihren Füßen, Noel holte erschrocken Luft. Doch Tony legte ihm sofort die Hand auf den Mund und schob die Leiche mit einem Fuß weg. Ihn schien das alles ziemlich kalt zu lassen. Der Rauch verzog sich, Schritte erklangen. Als weiße Rüstungen im Nebel auftauchte, warf sich Tony um die Ecke und schoss sie gnadenlos über den Haufen.
    „Komm.“
    Er zog Noel hoch, sie rannten weiter. Der Gang schien ewig lang zu sein, ihnen kamen immer mehr Feinde entgegen. Jeder fand den Tod durch Tonys Waffe, doch Noel merkte, wie die Schüsse unpräziser und wackeliger wurden. Auch wurde ihr Lauftempo langsamer. Tony schienen seine Verletzungen noch immer schwer zu schaffen zu machen. Da hatte Noel eine Idee. Er blieb an einer Ecke stehen und drückte einen Knopf. Sofort öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und er zog Tony mit ins Innere.
    „Aber...“, protestierte dieser, doch die Türen schlossen sich schon.
    „Wir brauchen in dem Tempo ewig. Mit dem Fahrstuhl sind wir schneller“, meinte Noel nur.
    Tony setzte sich auf den Boden und holte schnell und ruckartig Luft. Der Fahrstuhl bewegte sich ratternd nach oben.

    Auch Sara war durch die Schüsse wach geworden und stand in ihrem Zimmer. Sie hatte ihr weniges Hab und Gut zusammengerafft und wusste jetzt nicht wohin. Als die Schüsse sich entfernten, fasste sie Mut und betrat den Flur. Leichen säumten den Weg, überall klebte Blut. Offenbar hatte sich die Besucher hier versucht zu retten und waren über den Haufen geschossen worden. Sara spürte, wie ihr schlecht wurde. Sie unterdrückte einen Würgereflex und lief in die Richtung der Treppe. Eine Tür ging auf und jemand stürmte heraus. Sam, die Asari.
    „Sam!“
    Sara rannte zur ihr. Die junge Asari zitterte stark und hielt einen Rucksack umklammert wie ein Rettungsseil. Aber sie schien glücklich zu sein Sara zu sein.
    „Sara, der Göttin sei Dank.“
    „Wir müssen hier weg“, meinte Sara ernst.
    Sam nickte nur, erhob dann aber Einwand.
    „Nicht ohne Noel.“
    „Er teilt sich ein Zimmer mit Tony, die komme zurecht.“
    Sie fasste die Asari am Arm und zog sie den Weg runter. Nach ein paar Schritten machte Sam sich los und sie rannten zusammen die Stufen hinab. Da piepten hinter ihnen der Fahrstuhl, beide fuhren herum. Doch es waren Tony und ein junger Mann mit rotem Schal und einer Pistole in der Hand, die den Fahrstuhl verließen.
    „Noel!“
    Sam rannte hoch und umarmte ihn, Sara lächelte Tony nur zu. Dieser nickte, erhob das Sturmgewehr, das er in der Hand trug, und erschoss zwei Feinde, die von hinten kamen.
    „Wir müssen hier weg!“, rief er.
    Sara rannte die Treppe hinauf, bis sie beider Gruppe stand.
    „Und wie?“
    Unter ihnen knallte es, der Boden bebte. Sie gerieten ins Wanken und konnte nur schwer auf den Beinen bleiben. Die Fenster neben ihnen klirrten, zwei Batarianer schwangen sie herein.
    „Das sind Arias Leute!“, rief Sam freudig.
    Die beide Batarianer richteten ihre Waffen auf die Gruppe, doch der Turianer, der ihnen gefolgt war, deutete auf Sara.
    „Das ist die Tochter vom Giovanni. Und Bishop, dieser Söldner.“
    „Und die anderen beiden?“, knurrte eine Batarianer, den Lauf der Waffe auf Noel gerichtet. Tony schritt ein.
    „Sie gehören zu uns.“
    Arias Leute nickten sich nur zu und rannten den Gang runter, in die Richtung, aus der Schüsse zu ihnen klangen. Erleichtert holte Tony Luft.
    „Dann nichts wie weg hier.“
    Mit schnellen Schritten liefen sie die Treppe hinab, immer weiter, bis ins Erdgeschoss. Hier musste sie sofort Deckung suchen. Noel und Sam warfen sich hinter einen Tisch, Sara und Tony kauerten sich hinter einen Essenswagen. Auf dem Gang vor ihnen tobte ein erbitterte Kampf zwischen den Angreifern und Arias Männern. Granaten flogen, Schüssen peitschten durch die Luft. Diese war erfüllt vom stetigen Rattern von Sturmgewehren und dem einzelnen Knallen der Pistolen und Schrotflinten.
    „Wir müssen da durch“, meinte Sam.
    „Vielleicht außen rum“, schlug Sara vor.
    In Tonys Kopf lief ein Programm ab, welches er bei der Allianz gelernt hatte. Er analysierte das Schlachtfeld und suchte nach anderen Optionen. Der Raum rechts neben ihnen schien so eine zu sein.
    „Schnell, rein da.“
    Geduckt huschten sie in den Raum. Es war eine Art Lager, viele Gerätschaften standen hier herum. Doch zum Anschauen hatten sie keine Zeit, sie liefen zur Tür an der anderen Seite. Tony riss sie auf und blickte in den Lauf einer Schrotflinte. Ein Maskierter stand vor ihm und wollte abdrücken, da traf ihn eine Kugel im Kopf und er brach zusammen. Hinter ihm tauchte ein Büro auf, zwei Mechs standen nutzlos in einer Ecke. Nicht ganz so nutzlos, sondern mit einer MP bewaffnet, stand Tonys Bruder Joan da. Über sein halbes Gesicht rann Blut, er senkte die Waffe nur zitternd.
    „Joan, was ist hier passiert?“, fragte Tony entsetzt.
    „Xerxes“, war die einsilbige Antwort.
    Tony erstarrte, als hätte er gerade den Namen des Teufels gehört. Schnell schüttelte er die Starre wieder ab.
    „Wir müssen hier weg.“
    „Hier, nehmt mein Skycar und fliegt damit zum Raumhafen. Dort wird euch etwas einfallen. Aber verlasst Omega, es ist zu gefährlich hier.“
    „Und du?“
    In Tonys Stimme schwang Angst mit. Die anderen standen schon an die Tür, Noel hielt den Schlüssel vor das Skycar fest, den Joan ihm zugeworfen hatte. Der Mann schüttelte nur den Kopf und lud seine Waffe nach.
    „Diese Klinik ist mein Zuhause, ich werde sie verteidigen. Und jetzt geht!“
    Er brüllte es, doch Tony glaubte ihn lächeln zu sehen. Also nickte er und lief zur Tür.
    „Pass auf dich auf!“, meinte er zu Joan, der nur lächelte.
    Mit schnellen Schritten verließen sie das Krankenhaus und rannten auf den Parkplatz. Noel schloss Joans Skycar auf, doch Tony setzte sich ans Steuer. Sara nahm neben ihm Platz, Noel und Sam zwängten sich auf Rückbank. Sie hoben ab, unter ihnen tobte der Krieg zwischen den Truppen von Xerxes und Aria.
    „Wohin?“, fragte Sara.
    „Raumhafen“, gab Tony als Antwort.
    „Und dann?“
    Jetzt dachte Tony nach, doch Noel hatte eine Idee.
    „Sam, wie liegt die Iron Fist?“
    „Dock 3, Ebene 4.“
    „Flieg dahin, wir kommen hier weg“, wies Noel Tony an.
    Dieser nickte und ließ das Skycar auf Maximalgeschwindigkeit schalten. Sie erreichten den Raumhafen in Rekordzeit, doch er auch hier tobte ein Kampf. Takasch, Balrock, Klix und Necar verteidigten die Iron Fist mit Händen und Füßen gegen ein Gruppe maskierte Angreifer. Ein Turianer, zwei Asari, ein Kroganer und zwei Vorcha. Schnell brachte Tony das Skycar zum Stehen.
    „Sind das eure Leute?“, fragte er Noel und Sam.
    Beide nickten. Sofort sprang Tony mit gezücktem Sturmgewehr aus dem Skycar und eröffnete das Feuer. Sara, Noel und Sam folgten ihm, Noel gab ein paar Schüsse aus seiner Pistole ab. Er erkannte die Flamme auf den Rüstungen der Angreifer und knurrte leise.
    „Charon.“
    Sam griff seinen Arm und schüttelte den Kopf.
    „Wir müssen auf das Schiff“, meinte sie nur.
    Als hätte er es gehört boxte Takasch eine Asari zur Seite, schaffte so einen Durchgang und winkte die Gruppe heran. Sie rannte auf den Kroganer zu, dem seine drei Kollegen den Rücken frei hielten. Als Takasch Tony entdeckte, grinste er.
    „Hi, Bishop, du bist also noch im Gewerbe.“
    „Takasch, man hat erzählt, du wärst tot.“
    „Ihr kennt euch?“
    Noel war irritiert. Takasch schob ihn in die Luftschleuse.
    „Später. Jetzt verschwinden wir hier.“
    Nach Takasch und Balrock schloss sich die Tür der Luftschleuse und die Iron Fist bewegte sich vom Landeplatz weg. Kaum, dass die andere Tür auf war, rannte sie ins Cockpit.
    „Bring uns hier weg, Jackson!“, brüllte Takasch.
    Als Antwort erhob Jackson den rechten Daumen über der Lehne, dann flogen seine Hände wieder über die Steuerung. Sie ließen Omega hinter sich und steuerten das nächste Portal an. Tony trat an den Pilotensitz heran.
    „Hallo, Jackson.“
    Der Pilot schaute grinsend zu ihm hoch.
    „Hi, Onkel Tony. Können wir später reden, ich bin etwas beschäftigt.“
    Tony lachte nur auf. Die Iron Fist näherte sich um Portal immer schneller, hinter ihnen tauchte ein weiteres Schiff auf. Die Invisible, der Normandyklon.
    „Weg hier!“
    Noels Stimme war panisch und zitterte. Jackson und Harto holten alles aus ihrem Schiff heraus, der Portal erfasste sie. Sie wurden beschleunigt und in der nächsten Sekunde schwebten sie in einem anderen luftleeren Raum.
    Sie waren entkommen.

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  8. #58
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    So, ein größeres Kapitel und gleich ans Werk.

    Der erste Abschnitt und die Musik, die ist wohl in deiner Story das Theme von Charon oder? Immer wenn dieses Lied kommt, taucht Charon auf. Interessante Wahl! Aber nun zum Kapitelabschnitt. Okay, Auflösung meiner Frage. Tony hatte also mal eine Begegnung mit Charon, und diese sogar überlebt? Das Manöver von Charon, in den Abgrund fallen lassen, war genial als Idee. Ich hoffe, Tony wird dieses kurze Treffen nicht unterschätzt haben. Dann taucht ein Turianer auf, davon gibt es ja bisher drei in Charons Crew, so wie sich sprechen ist das eindeutig Flex. Und hier wird der erste Showdown eingeleitet. Personen in weißer Kleidung, Xerxes Truppen, wuhuuuu, da gibt es gleich ein Feuerwerk! Aber warum hat Flex Angst vor Tony? Okay, abwarten und zum nächsten Abschnitt! ^^ Achja, die Idee mit dem Flashback war genial und wie die beiden auf dem Dach waren, herrliches Kopfkino!

    Okay, Joan, die Mechs werden wohl ausgeschaltet doch Joan ist so ziemlich abgelenkt durch das Auftauchen von Tony und ist sehr verärgert, das sein Bruder zu einem dreckigen Söldner geworden ist. Interessant, dieser Konflikt zwischen den beiden und auch schön, das du Mark erwähnt hast, der Tony wahrscheinlich eine Predigt gehalten hätte, würde er noch leben. Also dieser kleine Abschnitt war eher leicht dramatisch, gefiel mir, erinnert mich an die Ruhe vor dem Sturm.

    Jawoll! Die Musik leutet das Massaker ein. Xerxes geht brutal und effizient vor, keine Achtung auf Verluste, rein und alles ausschalten. Dieser Typ hat keine Skrupel. Zudem koordiniert er die Angriffe, auch das Afetrlife ist fällig und zack! Aria taucht auf und muss dank des Paktes Joan helfen. Dieser Abschnitt blühte förmlich im Kopfkino dank der Musik auf und wah, gleich weiter!

    Wow! Einfach Wow! Noel in Gefahr und jetzt zeigt Tony, das er ein Bishop ist und ein klasse Soldat war! Wow, der junge legt richtig los und powert den Truppen von Xerxes eine immense Gegenwehr entgegen! Wie er Noel mitschleppt und dieser vom Weichei etwas stärker wurd, Sam ist echt seine Hoffnung, aus der er Kraft schöpft. Wow! Also der erste Abschnitt mit den beiden war super. Okay, Schwenk zu Sara und Sam, die auf Tony und Noel treffen und wow! Wow, wow, wow, was geht es da gerade ab auf Omega? Ein großangelegter Angriff von Xerxes, Charon wartet ab und es gibt Action pur, also wirklich! Ich bin gerade übelst gefesselt und die Musik, Jesus Christ! Kopfkino explodiert wegen der ganzen Action. Man merkt die Hektik, die Panik, Xerxes macht da alles putt, was geht.

    Gegen Ende des Kapitels nach der schnellen Flucht mit dem Skycar kloppen sich Takasch und Co mit Charon`s Gruppe, Turianer, Asari, Vorcha, Flammen. Was ein Highlight! Eines der vielen hier in diesem Kapitel! Und dann gelingt ihnen auch noch die Flucht? Joan bleibt Heldenhaft in der Klinik zurück, das wird er denke ich, bitter bereuen! Tony kennt Jackson (klar) und Takasch? Ohaj, Aufklärung bedarf! ^^ Wah, okay, dann die letzten Sätze der panischen Flucht und zuvor kamen noch Arias Männer zur Unterstützung! Also hier kracht es am laufenden Band!

    Tony lachte nur auf. Die Iron Fist näherte sich um Portal immer schneller, hinter ihnen tauchte ein weiteres Schiff auf. Die Invisible, der Normandyklon.
    „Weg hier!“
    Noels Stimme war panisch und zitterte. Jackson und Harto holten alles aus ihrem Schiff heraus, der Portal erfasste sie. Sie wurden beschleunigt und in der nächsten Sekunde schwebten sie in einem anderen luftleeren Raum.
    Sie waren entkommen. <<<< Okay, anscheinend sind sie entkommen, von Omega, vor Xerxes und Charon, doch das die Invisible hinter ihnen war, ist ein schlechtes Zeichen, finde ich. Aber okay, mal sehen, was du da noch draus machst!

    Das Kapitel war ein Feuerwerk an Action und leichter Dramatik. Die Musikwahl war äußerst gut gewählt, sagen wir klasse! Es gab zwar einige Tippfehler aber was solls? Die Storyline hat mich hier so gefesselt, das ich die Fehler kaumj bemerkte. Das Kapitel bietet den ersten Showdown auf Omega, ein zweiter bahnt sich an aber auch neue Fragen wurden aufgeworfen! In einem Satz: Ich bin restlos begeistert. Der Auftritt von Xerxes, wow, einfach wow! Für dieses Kapitel gibt es fünf Daumen nach oben von mir

  9. #59
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Gut erkannt, jede sich wiederholende Situation hat ein Theme bzw. jeder Charakter. Vielleicht findest du noch die anderen heraus. Woher Takasch und Tony sich kennen, dass kläre ich im nächsten Kapitel. Ob die Gruppe wirklich entkommen ist... warte es ab, der Stress geht noch weiter.


    X


    [http://www.youtube.com/watch?v=joBtVfUTZak]
    Aria betrat den Eingangsbereich der Klinik. In einer Ecke türmten sich die Leichen der Zivilisten, es war jede Art von Rasse vergeben, jedes Geschlecht und jede Altersstufe. Alle waren blutverschmiert. Auf dem Boden der anderen Seite durchsuchten ihre Leute gerade die toten Körper der Angreifer. Die Piratenkönigin hatte hier auf Omega viel gesehen, aber so ein Massaker noch nie. Blut klebte an den Wänden, hier und da sammelte jemand ein abgerissenes Körperteil auf. Die Angreifer hatte wie im Wahn auf alles geschossen, was sich bewegte.
    „Mrs. T'Loak.“
    Ihr kam ein Mann entgegen. Seine Kleidung dreckig, beschmiert mit Dreck und Blut, in seiner Fliegerbrille fehlte das rechte Glas und Aria konnte das kastanienbraune Auge sehen. Verkrustetes Blut klebte in seinem Gesicht, er nickte ihr zu. Aria winkte nur ab.
    „Was ist hier passiert, Bishop?“
    Joan Bishop war vielleicht ein Kriegsheld und ihr von Shepard hier im Krankenhaus abgestellter Kontaktmann, aber er war auf Omega und unterstand Aria. Nettigkeiten konnte sie sich nicht erlauben. Joan steckte seine MP weg und zuckte mit den Schultern.
    „Wir wurden angegriffen.“
    „Von wem?“
    „Sagt Ihnen der Begriff 'Die reine Art' etwas?“
    Und ob. Aria spürte flammende Wut in sich hochkommen. Sie dudelte diese Irren auf ihrer Station, doch zuerst griffen sie ihren Club an und jetzt auch noch die Klinik, die unter ihrem Schutz stand.
    „Wie viele sind tot?“
    „Zu viele.“
    Joan seufzte und rieb sich die blutige Wunde an der Stirn. Als ehemaliger Soldat hatte er gekämpft, das war Aria klar. Sie wusste nur noch nicht, ob sie ihn belohnen sollte oder nicht. Sie deutete auf das Büro, das hinter ihm lag. Er nickte und beide zogen sich dorthin zurück.
    „Was wollte die hier?“, fragte Aria gerade heraus.
    Joan zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung. Entweder ging es ihnen um den Tod aller Leute hier oder...“
    Er zögerte und dachte kurz nach.
    „Oder sie haben etwas gesucht.“
    „Und was bitte?“
    „Ich sage es Ihnen, wenn es mir einfällt.“
    Ein Kroganer tauchte im Türrahmen auf.
    „Aria, wir haben einen von den Typen lebend gefangen nehmen können.“
    Aria und Joan schaute sich an.
    „Verhören?“, fragte Joan.
    Seine Stimme nach war er bereit mitzukommen. Aria nickte nur und beide folgte dem Kroganer tiefer in das Gebäude hinein.

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    [http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
    Regelrecht erschöpft ließ sich Noel auf sein Bett fallen. Er rang keuchend nach Atem und spürte jeden einzelnen Knochen und Muskel. Seine Wunden pochte und etwas warmes sammelte sich an seinem Unterleib. Er betete dafür, dass es kein Blut sondern er sich im Krankenhaus vor lauter Angst in die Hose gemacht hatte. Er starrte an die Decke des Zimmers, nach einer Weile schob sich Sam in sein Blickfeld.
    „Du bist vollkommen irre, oder?“
    „Häh?“
    Er hob irritiert den Kopf. Sam setzte sich neben ihn und musterte ihn von oben bis unten.
    „Du siehst echt scheiße aus.“
    „Ach, als würdest du toll aussehen, wenn du gerade aus dem Krankenhaus kommen würdest, nachdem du fast abgekratzt wärst.“
    Er ließ den Kopf wieder nach hinten fallen und sah die Decke an, war sich über Sams Anwesenheit aber durchaus im Klaren.
    „Hab im übrigen deine Bücher im Zimmer liegen gelassen“, meinte er.
    Sam seufzte deutlich hörbar.
    „Schade.“
    „Ja, sehr schade“, murmelte Noel sarkastisch.
    Sam beugte sich über ihn und brachte sich so wieder in sein Blickfeld. Sie schaute böse, er grinste. Schnell wechselte sie das Thema.
    „Lass mich mal deine Wunden sehen.“
    „Sam...“
    Er wollte sich wegdrehen, doch sie hielt ihn an der Seite fest. Da nur ein zerschlissenes Hemd trug, war es für sie einfach einen Blick auf seine Wunden zu werfen. Zischend zog sie die Luft ein und Noel hob den Kopf.
    „Was ist?“
    Die Wunden sahen nicht gut aus. Einige waren aufgeplatzt und dickes, rotes Blut lief Noel über den Bauch in den Schritt. Sam dachte nach. Asanti konnte ihnen nicht helfen, die kümmerte sich gerade um Tony. Aber sie hatte vor kurzem hier einen Erste-Hilfe-Kasten gesehen. Schnell sah sie sich um.
    Da, da hing er an der Wand. Sie nahm Medigel und frische Verbände heraus und begann die aufgeplatzten Wunden zu versorgen.
    „Warum hast du das gemacht?“, fragte sie Noel anklagend.
    Er wusste genau, was sie meinte.
    „Weil ich Angst um dich hatte, Sam. Da drinnen richteten diese Typen ein Massaker an und ich wusste nicht wo du warst. Ich...“
    Er schwieg wieder und sah an die Decke. Sam verband eine Wunde direkt unter den Rippen und seufzte.
    „Du... Noel, warum?“
    „Weil wir Freunde sind, Sam.“
    Er setzte sich so gut er konnte auf und schaute ihr direkt in die Augen. Seine dunkelblauen schimmerte und Sam spürte, wie ihr Herz einen Hüpfer machte.
    „Wir sind mehr als Freunde, Sam“, fügte er leise an.
    Sie nickte und lächelte. Mit einem Streifen Klebeband schloss sie den letzten Verband.
    „Du ruhst dich aus, klar?“
    Streng sah sie Noel an. Dieser lachte auf, nickte dann aber.
    „Ja, Frau Doktor.“
    Sam drückte ihm kurz wieder einen Kuss auf die Wange, woraufhin er rot anlief und sich seine Augen weiteten. Die Asari senkte den Blick und stand auf.
    „Bleib liegen, ich...“
    Die Tür knallte auf und Takasch kam herein.
    „Na, wie geht es unserem kleinen Lebensmüden denn?“
    „Der liegt da und heult rum.“
    Sam deutete auf Noel, der noch immer rote Wangen hatten. Schnell schüttelte er das Gefühl ab und blickte zu Takasch hoch.
    „Ich bin nicht lebensmüde.“
    „Ein bisschen schon. Wenn es um unsere kleine Asari geht.“
    Er deutete auf Sam und lachte. Sofort begannen Noel und Sam laut zu protestieren, sie seien nur Freunde und es sei ganz normal, dass Freunde aufeinander aufpassten und sich umeinander sorgten. Doch Takasch grinste nur und Noel wechselte schnell das Thema, bevor es noch peinlicher wurde.
    „Woher kennst du Tony?“
    „Bock auf eine Geschichte aus der Söldnerzeit vom alten Takasch?“
    Der Kroganer war ungewöhnlich gut drauf, Sam und Noel wollten das ausnutzen.
    „Klar.“
    Sam setzte sich neben Noel auf das Bett, er zog sich an die Kante hoch und schob sich ein Kissen in den Rücken. Takasch nahm einen Stuhl, stellte ihn quer und schwang sich darauf, sodass der Stuhl unter seinem Gewicht knackte. Die massigen Arme lagen auf der Lehne.
    „Gut. Das erste Mal trafen Tony und ich uns auf einer Mission, da war ich noch ein hohes Tier im Blood Pack...“

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  10. #60
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    Okay, du fakelst nicht lange mit dem nächsten Kapitel. Wegen den Themes, eins hab ich schon einmal heraus, die anderen find ich auch noch und nun ab zum feedback

    Okay, der erste Abschnitt, Joan hat überlebt, puh, Glücksmoment. Und er untersteht Aria? Ohho! Das könnte noch interessant werden aber der Highlightabschnitt, eher die Stelle war, das einer von der "Reinen Art" überlebt hat. Der tut mir jetzt schon leid wenn Aria Hand anlegt. Aber auch Aria hat wohl ein Problem mit der Gruppe denn sie flammt vor Rachegelüsten förmlich auf. Ein neues Handlungsstrang? Wäre interessant! Und zum nächsten Abschnitt.

    Okay, entweder ist das Lied das Theme von Noel oder Sam. Denn wenn die beiden beschrieben werden, läuft das Lied immer Aber zum Feedback.
    Noel ist erschöpft, verständlich. Wie süß! Sam beugt sich über Noel, das muss witzig aussgesehen haben aber das war genial:

    „Hab im übrigen deine Bücher im Zimmer liegen gelassen“, meinte er.
    Sam seufzte deutlich hörbar.
    „Schade.“
    „Ja, sehr schade“, murmelte Noel sarkastisch.
    Herrlich, kleine Stichelei
    Okay, es wird geflirtet was das Zeug hält Und dann stürmt Takasch rein und die kleinen, miesen Scherze gehen los Das war ein amüsanter Teil und dann das:

    „Bock auf eine Geschichte aus der Söldnerzeit vom alten Takasch?“ <<<< Haha, ich hab gelacht und bevor die Geschichte losgeht ... Cliffhanger....das geht aber nicht so? Das ist gemein! ^^ Schönes Kapitel, was etwas ruhiger nach der ganzen Action ist, passt. Schön! Ich warte auf neuen Input

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