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  1. #101
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    "So, liebe Leute, das letzte Kapitel für Leute. Leider wieder mit Cliffhänger, aber anders ging das leider nicht, sorry." <<< alleine, dass du noch ein Kapitel postet, da verzeihe ich dir nen Cliffhanger und gleich ran ans Kapitel! *-*

    Okay, wie Sam sich zurechtfinden versucht, finde ich gut. Dieses Szenario ist gut beschrieben! Düster, aber nicht so irre wie bei Xerxes! Die arme Sam, gefesselt, geknebelt und auch noch die Biotik wird blockiert. Als ihr dann die Binde abgenommen wurde und Wreave, Kex und Kiq da standen, dachte ich, das Vorspiel beginnt aber Tobyn griff ein. Meine güte, der Kampftrupp um Wreave, Tobyn und eine Asari muss da sein, die Sam`s Bitiok blockiert plus Charon selber, VIP Gäste, die sam da hat, oder eher, bei denen Sam sein darf? Ungewollt verständlich. Ihr Blick gegenüber Charon, diese kleine, kecke Zicke, sie gibt nicht auf und das gefällt mir! Weiter zum nächsten Abschnitt.
    Achja, noch behält Sara Recht mit ihrer Annahme, dass Sam nichts geschehen wird. Bin gespannt...

    Okay, Charon und Noel reden und Noel ist sauer, aber verdammt sauer! Was er aber nicht bedacht hat, jede Aktion von ihm fordert eine Gegenaktion von Charon und Co. Wreave ist eiskalt und haut zu. Okay, gewohnte Härte bei dem Team. Noel beruhigt sich wieder und zuvor merkte Sam, wie Noel um sie bemüht war. schön, dass ihr dies auffiel. Und dann endlich der Knebel weg und gleich nutzte sie die Chance und Tobyn griff ein. Herrlich!
    Und Noel, der Arme wird echt gequält. Gut getroffen hast du Charon seine Art, er weiß das er am längeren Hebel sitzt und das nutzt er schamlos aus!
    Die Szene fand ich genial und gemein:

    „Du kommst heute abend, nach Sonnenuntergang, zur Andockbucht 30. Komm alleine, sonst geht es der Asari schlecht. Und wehe du kommst eher, dann wirst du sie nicht lebend wiedersehen.“
    Mieser Druck, den Charon da auf Noel ausübt.

    Okay, die szene mit Sam, die dann alleine gelassen wird. Rührend und verdammt! Ich wusste es, das Wreave den Anhänger nimmt. Glitzernde Sachen, wer kann da widerstehen? Gemein, denn dieser Anhänger hat Sam viel bedeutet! Und sie hofft auf Noel, was ich wirklich niedlich fand. Ich hoffe, Noel schafft es, sie zu befreien.

    In Ordnung, Noel wird der leittragende Held. Wie er es sagt, muss er alleine gehen um Sam zu schützen. Tony und Sara, es war mir klar, das Tony einen Plan hat doch ob "genügend Abstand" reicht? Und vor allem, wird Charon Sam und Noel gehen lassen, wenn es zum Deal kommt? Sam ...ich weiß nicht. Noel? Hm ... Sara und Tony? Die zwei sind ein unbekannter Faktor. Alles rätselhaft im Moment. Ich bete für Noel, dass er mit Sam heil aus der Lage kommt und den Cliffhanger nehm ich dir nicht übel.
    Ab jetzt heißt es warten auf das nächste Kapitel und hoffen, das Sam nicht weiter schmerzen erleidet.

    Klasse Arbeit

  2. #102
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Standard

    Es hat eine Weile gedauert, an dem Kapitel hatte ich wirklich zu knabbern, aber jetzt geht es weiter. Zeit für einen Showdown, Leute.


    [http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
    Noel stieß die Haustür vorsichtig auf und lugte ins Haus.
    „Okay, die Luft ist rein. Komm.“
    Hinter ihm huschte Sam in den Flur. Es war mucksmäuschenstill im Haus, Noels Eltern waren außer Haus. Draußen regnete es und beide wollten sich einfach nur im Trockenen aufhalten. Doch da Noels Eltern, vorallem seine Mutter, die Asari nicht gerne in der Nähe ihres Sohnes sahen, die beiden Jugendlichen jedoch in der Nähe des Hauses gewesen waren, mussten sie sehr vorsichtig sein. Sie standen gerade auf der Treppe in den ersten Stock, dort lag Noels Zimmer, als sich jemand hinter ihnen räusperte. Beide Teenager fuhren herum. Noels Mutter stand am Treppenende. Ihr Sohn schaute sie verdattert an.
    „Mama, was machst du denn hier?“
    „Ich sollte eher fragen was diese Asarischlampe bei uns ihm Haus macht.“
    Sam senkte getroffen den Kopf, doch Noel sprang die Stufen nach unten und baute sich vor seiner Mutter auf.
    „Du sollst sie nicht so nennen habe ich gesagt! Sie ist meine Freundin, finde dich damit ab!“
    Sam musste kurz lächeln, als sich Noel so für sie einsetzte. Wie ein Ritter aus den alten Geschichten stand er da vor ihr und bewahrte sie vor dem Übel. Er stand seiner Mutter Auge in Auge gegenüber und brüllte sie an.
    „Weißt du, Mama, es ist mir egal. Ich werde Sam immer...“


    [http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
    Das Licht ging an und Sam wurde aus ihrem Traum gerissen. Sie riss die Augen auf und kniff sie wegen des hellen Lichts sofort wieder zusammen. Erst langsam machte sie sie wieder auf und erkannte eine Gestalt, die auf sie zukam. Charon beugte sich über sie und bewegte seinen Kopf musternd.
    „Du müsstest nicht hier sein, das ist dir bewusst.“
    „Deine Crew hat mich hierher veschleppt.“
    „Nein, das meine ich nicht.“
    Charon begann eines der Schwerter in der Hand zu drehen. Nach einer Weile deutete der Attentäter mit der Schwertspitze auf Sams Brust.
    „Ich wollte dich waren. Wenn du Caspar danach verlassen hättest, dann wärst du jetzt nicht hier.“
    Sam schüttelte nur den Kopf.
    „Du hast keine Ahnung. Noel und ich sind Freunde und Freunde lassen einander nicht im Stich.“
    „Freunde, aha.“
    Charon begann Sam zu umkreisen. Mit einem Mal schlug der Attentäter Sam mit so einer Kraft in den Magen, dass sie das Gefühl hatte der Braten würde hochkommen. Sie keuchte und würgte leicht.
    „Würde ein Freund so etwas zulassen?“, zischte Charon ihr ins Ohr.
    „Arschloch“, quetschte Sam hervor.
    Sie glaubte, dass Charon grinste. Wieder ging der Attentäter um sie herum und stoppte nur, um ihr harte Schläge zu versetzen. Sam biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. Nach einer Weile blieb Charon vor ihr stehen.
    „Du bist hart im Nehmen, Samantha. Leute wie dich könnte ich gebrauchen.“
    „Nur über meine Leiche.“
    „Warum hältst du so zu Caspar? Ich weiß, dass er dich vor neun Jahren im Stich gelassen hat. Warum bist du jetzt noch bei ihm?“
    „Fahr zur Hölle, Charon.“
    Sam spuckte Charon vor der Füße. Als Antwort bekam sie das Schwert in die Schulter gerammt. Sie winselte auf, verkniff sie aber jeden Schrei. Charons Gesicht, wenn man das tiefe Schwarz so nennen konnte, war nahe an ihrem.
    Dieser Kerl würde es nicht verstehen, das wusste Sam. Jemand, der so skrupellos und kalt war, würde den Wert der Liebe und der Freundschaft nicht verstehen.
    „Du weißt, dass ihr keine Zukunft habt? Ihr alle werdet untergehen“, zischte Charon.
    „Ich habe Hoffnung. Und die stirbt zuletzt.“
    „Aber wer lässt sie leben, Sam?“
    Sam antwortete nicht, sondern begann zu lächeln.
    „Noel wird dich nicht gewinnen lassen.“
    „Ich gewinne immer.“
    Charon zog das Schwert heraus und richtete sich wieder auf.
    „Ich bin an deinem Tod nicht interessiert.“
    „Und warum bin ich dann hier?“
    „Wie gesagt, ich bin nicht an deinem Tod interessiert.“
    Er wandte sich ab und ging zurück zur Tür. Sam verstand erst langsam was er meinte und wurde immer blasser und blasser.
    „Nein... NEIN!“
    Die Tür glitt hinter Charon zu und Sam blieb wieder in der Dunkelheit zurück.


    [http://www.youtube.com/watch?v=soqF9-RZwQw]
    Es dämmerte schon, als Noel klammheimlich die Iron Fist verließ. Er trug seinen Rucksack auf dem Rücken und das Tomahawk an seinem Gürtel. Irgendwie fühlte er sich komisch und ihm merkwürdigerweise kalt. Er ging den Steg entlang und blieb nur kurz an einer Karte stehen, um die Andockbucht 30 zu finden. Kurz horchte er auf. War da jemand hinter ihm?
    Er wirbelte herum, doch er war alleine.
    Noel seufzte und ging weiter. Er steckte die Hände in die Taschen an seiner Hose. Das ihm zwei Gestalten im nötigen Abstand durch die Schatten der großen Schiffe folgten. Er bog um ein paar Ecken und stieg ein paar Stufen hinab, bis er eine Art Torbogen erreichte. Hier hielt er inne. Noch immer schien die Sonne matt vom Himmel herab. Noel wollte nichts riskieren und blieb deshalb im Torbogen stehen.
    Tony drückte sich an eine Kiste und ging in die Hocke, Sara huschte neben ihn.
    „Was macht er?“, fragte sie leise.
    „Er wartet. Die Sonne ist noch nicht ganz weg. Schlauer Junge, er will nichts riskieren.“
    Tony sah Noel dabei zu, wie er zwischen den Pfosten des Torbogens hin und her lief. Er wirkte nervös und Tony konnte es verstehen.
    Ganz langsam verschwand die Sonne hinter den Gebäuden und die Straßenbeleuchtung sprang an. Noel fühlte eine leichte Welle der Erleichterung und ging durch den Bogen. Dahinter befand sich nur ein langer Steg, an dessen Seite ein Schiff lag, welches der Normandy zum Verwechseln ähnlich sah. Doch an der Seite prangte eine Flamme und Noel wusste, es war das Schiff von Charon. Der Bug war zu ihm gedreht.
    „CHARON!“; brüllte Noel.
    Die Tür an der Seite öffnete sich und der bekannte Assassine tauchte auf.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst.“
    „Wo ist Sam?“
    Noel wollte nicht lange diskutieren, er wollte Sam holen und dann weg hier. Doch Charon lehnte sich an die Stange der Treppe, die von der Tür nach unten auf den Steg führte und schüttelte nur den Kopf.
    „Du bist zu übereifrig, mein lieber Noel. Zuerst das Geschäft.“
    „Glaubst du wirklich, dass ich mit einem Arsch wie dir Geschäfte machen? WO IST SAM!“
    „Erst das Geschäft, dann kannst du deine kleine Freundin haben.“
    Noel nahm seinen Rucksack vom Boden und warf ihn auf den Steg.
    „Hier, nimm das Drecksteil.“
    Doch Charon winkte ab.
    „Nein, behalte das Artefakt. Ich will es nicht mehr.“
    Also schulterte Noel seinen Rucksack wieder und zog das Tomahawk aus seinem Gürtel. Er hielt es hoch und sah Charon herausfordernd an.
    „Jetzt sprechen wir die gleiche Sprache“, meinte der Attentäter. „Aber du willst doch nicht wirklich das Leben deiner Freundin gegen eine Waffe tauschen?“
    „WAS WILLST DU DANN?!“
    „Das weißt du.“
    Noel durchschoss die Erkenntnis wie eine Kugel und er zuckte zusammen. Ein Zittern jagte durch seinen Körper. Seine Kehle schnürte sich zu, er umklammerte das Tomahawk. Charon trat einen Schritt vor.
    „Bist du nicht bereit sie zu retten?“
    Noel konnte nichts sagen, vor seinen Augen drehte sich alles. Bilder aus seiner Kindheit schwappten wieder hoch. Er verlor sich in diesen Erinnerung und wurde langsam wieder ruhig.
    „Okay, wir machen es so. Aber ich will sie noch mal sehen. Hier.“
    Er warf das Tomahawk und Charon fing es aus. Sofort steckte der Attentäter die Waffen weg und rief jemanden zu sich. Aus dem Schiff trat eine Gestalt hervor. Es war ein großer Turianer, bewaffnet und maskiert. Und er hielt Sam im Schwitzkasten. Noel sah die Angst in ihren Augen und konnte seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Charon gab dem Turianer ein Zeichen und er stieß Sam die Stufen runter.

    [http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
    Die Asari wankte etwas, lief dann aber so schnell sie konnte zu Noel, um sich in seine Arme zu werfen. Er drückte sie an sich.
    „Oh Sam, ich bin so froh.“
    Noel hörte Sam leise an seiner Schulter weinen und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, schob er Sam von sich weg um sie zu mustern. Ihr Gesicht war blutig und ihre rechte Schulter schien verletzt zu sein. Aber sie schaffte es zu lächeln.
    „Ich wusste, du würdest mich nicht im Stich lassen.“
    „Natürlich nicht.“
    Er hielt sie noch immer fest, schielte aber zu Charon herauf. Dieser tippte sich auf das Handgelenk, als ob er auf ein Ziffernblatt tippen würde. Wieder schnürte sich Noel die Kehle zu und er schaute zu Sam.
    „Komm, gehen wir“, meinte seine Freundin.
    „Nein.“
    Noel war mit einem Mal sehr ruhig geworden und das machte Sam nervös.
    „Noel, was ist los?“
    „Nichts. Geh einfach durch den Torbogen zurück zum Schiff. Ich... muss noch was erledigen.“
    „Noel?“
    „Hör zu, dreh dich nicht um, egal was du hörst. Geh direkt zum Schiff und warte nicht auf mich. Und...“
    Ihm versagte die Stimme. Stattdessen beugte er sich vor und drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn. Sam spürte, dass er zitterte, doch auch durch ihren Körpern jagte ein Zittern, als seine Lippen ihre Haut berührten. Aber dieser Moment dauerte nicht allzu lange.
    „Bitte, Noel, mach nichts unberlegtes“, flüsterte Sam.
    „Das habe ich schon.“
    Bevor Sam wieder etwas sagen konnte, schob sie zum Torbogen. Sam blieb einfach stehen und schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich...“
    „GEH!“
    Noel brüllte, doch Sam sah wie blass er war. Langsam wich sie zurück und lief dann durch den Torbogen. Noel blickte ihr noch eine Weile nach, schaute dann wieder zu Charon. Doch der Attentäter stand schon vor ihm, das Schwert in der Hand.

    [http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
    Sam wollte sich hinter dem Torbogen wieder umdrehen, doch jemand packte sie von hinten und riss sie hinter eine Kiste. Die Asari wollte schreien, aber ihr wurde der Mund zugehalten.
    „Psst, Sam, ich bin es.“
    Saras Gesicht tauchte in Sams Blickfeld auf. Langsam nahm die Frau die Hand von Sams Mund und half ihr dabei sich aufrecht hinzusetzen. Hinter Sara stand Tony, die Arme wie üblich vor der Brust verschränkt. Sam sah die beiden erstaunt an.
    „Was... was macht ihr hier?“
    „Wir passen auf Noel auf. Wo ist der Kleine?“, fragte Tony.
    Sam deutete auf den Torbogen. Tony und Sara sahen sich verständnislos an.
    „Warum...“, fing Tony an, doch Sara schien es mit einem Mal klar zu werden.
    „Tony, ein Leben gegen Leben Abkommen.“
    Auch dem Söldner entglitten jetzt die Gesichtszüge. Sam verstand nicht und schaute zwischen den beiden hin und her.
    „Was...“
    Tony schnitt ihr das Wort ab.
    „Sara, geh mit Sam zurück zum Schiff. Jetzt. Ich kümmere mich um Noel.“
    Sara nickte nur und zog Sam auf die Füße. Die Asari verstand nicht, was hier los war, ließ sich aber von Sara hochziehen. Da sie noch etwas wackelig auf den Beinen war, stützte Sara sie auf dem Weg weg vom Torbogen. Tony sah den beiden nach und nahm dann sein Scharfschützengewehr von seinen Schultern.
    „Gut, Claire, dann regeln wir beide das.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
    Tony sah sich suchend um. Eine Leiter führte auf den Torbogen hinauf. Mit flinken Schritten stieg der Söldner diese hinauf und kroch bäuchlings über das Dach. Vor ihm ragten einige Kisten in die Höhe, auf welche Tony mit einem geschickten Sprung sprang. Er drückte sich durch einen Spalt und entdeckte jetzt Noel und Charon. Beide standen auf dem Steg einander gegenüber. Tony hob das Gewehr und begab sich in Position. Er visierte Charon durch sein Visier an, bemerkte aber schnell ein Problem. Noel stand mit dem Rücken zu ihm und es bestand die Gefahr, dass Tony seinen Freund ebenfalls erwischte. Also blieb er im Schatten der Kisten stehen und wartete ab.
    Noel spürte die Schwertspitze an seinem Bauch und blanker Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    „Das du wirklich dein Leben für die Asari wegwirfst.“
    Charon schüttelte nur den Kopf. Noel schaffte es zu lächeln.
    „Du verstehst das nicht. Du hast noch nie jemanden so geliebt, dass du das für ihn tun würdest.“
    „Du kennst mich nicht, Noel.“
    Das Schwert wanderte Noels Bauch herauf zu seiner Brust und blieb an seiner Kehle stehen. Das kalte Metall fühlte sich fremd auf der warmen Haut an. Noel versuchte jedes Zittern zu vermeiden und keine Angst zu zeigen, obwohl er das Gefühl hatte vor dieser zu sterben. Als würde er das nicht so oder so.


    [http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
    Sam ließ sich auf die Stufen des Wegs hoch zur Iron Fist fallen und holte tief Luft. Sara blieb neben ihr stehen.
    „Bist du okay?“
    Sam nickte nur, rieb sich aber die verletzte Schulter. Sara ging in die Knie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Blick war besorgt, doch Sam lächelte nur.
    „Es geht mir gut, aber...“
    Das Lächeln verschwand wieder.
    „Über welches Abkommen hast du grad mit Tony geredet?“
    Sara wurde blass und senkte den Blick. Sie dachte nach, ob sie Sara wirklich antworten sollte. Doch Sam schaute drängend, also gab Sara nach.
    „Das Leben gegen Leben Abkommen. Mein Vater hat es oft mit anderen Unterweltbossen getroffen.“
    „Dein Vater?“
    „Giovanni, ein hohes Tier auf Omega. Ist aber egal. Auf jeden Fall lief das immer so ab: Die Leute von meinem Vater haben ein enges Familienmitglied eines Konkurrenten entführt. Er setzte sich mit dem Konkurrenten in Verbindung und verabredete einen Treffpunkt. Dort machten sie einen Deals aus: Das Leben der Geisel gegen das Leben des Konkurrenten. Die Geisel kam frei und der Konkurrent...“
    Weiter kam Sara nicht, denn Sam war sofort auf die Füße gesprungen und wollte anscheinend zurück laufen. Sara war wieder auf den Füßen und hielt die Asari an den Schultern fest.
    „Sam, bleib hier.“
    „Nein! Der Kerl bringt ihn um! Ich muss dahin!“
    „Sam, Tony passt schon auf. Er wird nicht zulassen, dass jemand Noel etwas tut.“
    Sam wollte Sara weiter anschreien, doch die Frau schaute sie so ernst an, dass ihr die Worte im Mund stecken blieben.
    „Komm“, meinte Sara sanft, „gehen wir ins Schiff.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
    Tony biss sich auf die Zunge und fluchte innerlich. Nicht einen Zentimeter bewegte sich Charon zur Seite. Würde der Attentäter auch noch etwas von Noel weggehen, dann würde Tony ihm einen Kugel direkt in den Kopf verpassen. Und außerdem konnte er einfach nicht sehen was Charon mit seinen Hände tat und ob er bewaffnet war.
    „Wenn du gleich getan hättest was ich gesagt habe, dann wäre wir beide jetzt nicht hier“, zischte Charon Noel ins Gesicht.
    „Ich werde mich für nichts entschuldigen.“
    Es war komisch. Noel war sich bewusst, er würde gleich sterben. Viele Dinge bereute er jetzt einfach. Zum Beispiel die Tatsache Sam nie geküsst zu haben. Aber sie war in Sicherheit und das war das Wichtigste für ihn. Charon würde ihr nichts mehr tun, denn mit seinem Tod hätte der Attentäter seinen Rachedurst gestillt. Für die anderen würde alles gut werden.
    „Mach es endlich.“
    Noel spürte, wie ihm die Tränen in die Augen schossen. Doch Charon schien über etwas nachzudenken. Mit dem Fuß stieß er gegen Noels Rucksack.
    „Du warst bereit mir das Artefakt zu geben.“
    „Ich habe dir mein Leben gegeben.“
    „Nur für die Asari?“
    „Nur für die Asari.“
    Noel nickte nur ganz langsam. Für einen Moment glaubte er Charon würde Druck von der Klinge nehmen. Noch immer stieß der Attentäter nicht zu, sondern musterte seinen Gegenüber einfach. Noel spürte, dass seine Kleidung schweißnass war. Er wollte es endlich hinter sich haben.
    „Stich endlich zu. Ich bin eine Gefahr für die Allgemeinheit, also beende diese Farce endlich. Und dann lass die anderen in Ruhe.“
    „Nur ein Idiot und ein Dummkopf tut so etwas für andere.“
    „Dann bin ich ein Idiot und ein Dummkopf. Aber ich bin stolz darauf.“
    Charon schüttelte nur den Kopf, das Schwert fest umschlossen. Noel schloss die Augen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
    Jemand riss Charon von ihm weg und Noel öffnete sie wieder. Der Attentäter stieß eine Mann mit einem Scharfschützengewehr in der Hand von sich. Es war Tony. Mit dem Griff schlug dieser nach Charon, bekam jedoch gleich eine Faust in den Magen.
    „Tony, was machst du hier?“, fragte Noel entsetzt.
    „Ich lasse nicht zu, dass du dein Leben einfach so wegwirfst, Kleiner.“
    Tony wich einer Attacke von Charon aus und stand jetzt neben Noel. Schnell erhob er sein Scharfschützengewehr und richtete es auf Charon aus, doch dieser ließ seine Omniklinge aufblitzen und richtete die Spitze auf Noels Hals.
    „Ein Schuss, Bishop, und der Junge ist tot.“
    „Ein Stich, Charon, und du bist tot.“
    Eine Pattsituation. Und egal was passieren würde, Noel würde dabei verletzt werden und sterben. Charon blickte jetzt zu Tony.
    „Warum tust du das? Warum riskierst du so viel für diesen Jungen?“
    „Das... das würdest du einfach nicht verstehen, Attentäter.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
    Tony holte tief Luft, doch seine Hände zitterten. Er blickte mit seinem freien Auge zu Noel, dann wieder durch das Visier zu Charon. Sein Mund bewegte sich nur langsam, leise kamen die Worte heraus.
    „Schon einmal habe ich einen Menschen verloren, der mir viel bedeutet hat. Ich habe mein Gewehr in der Hand gehabt und konnte ihn trotzdem nicht retten. Vielen wurden durch seinen Tod der Boden unter den Füßen weggerissen, ich gehöre dazu. Aber ich lasse nicht zu, dass so etwas wieder passiert. Niemand meiner Freunde wird in meiner Gegenwart mehr sterben.“
    Kurz lächelte Noel. Tony hatte ihn gerade als Freund bezeichnet. Der Söldner zitterte leicht, hielt das Gewehr aber gerade, den Lauf auf Charons Kopf gerichtet.
    „Du hast viele Leben genommen, Attentäter. Zu viele. Ich will dich nicht töten, aber den Jungen bekommst du nicht. Er hat eine Familie, eine Freundin, ein verdammtes Leben. Du wirst es nicht zerstören.“
    Tonys Abzugfinger zitterte etwas, er zog den Abzug langsam zurück. Charon drehte den Kopf zu ihm.
    „Wer hat diesen Menschen ermordet, Tony?“
    „Warum sollte ich dir das sagen?“
    „Vielleicht verschone ich den Jungen.“
    Tony seufzte.
    „Xerxes. Er ermordete meinen Bruder.“
    Ein Name, der in der Luft schwebte. Charon und Noel sahen beide zu Tony. Dieser wartete auf eine Reaktion.
    „Xerxes“, murmelte Charon.
    Der Attentäter schien über etwas nachzudenken. Noel sah etwas in Tonys Augen. Sein Freund war ein gebrochener Mann, am Tod seines Bruders zerschellt. Charon dachte weiter nach, die Omniklinge an Noels Hals gelegt. Dann hatte der Attentäter offenbar eine Idee.
    „Gut, dann eben so“, murmelte dieser.
    Noel spürte gar nicht, wie sich die Position der Klinge ändert, denn schon stieß Charon zu. Schreiend sank Noel auf den Boden. Tony wollte abdrücken, da rannte der Attentäter zu seinem Schiff.
    „Wir sehen uns wieder!“, rief Charon.
    Eine Kugel verfehlte den Attentäter nur knapp und dieser verschwand im Schiff. Tony ging neben Noel auf Knie.
    „Kleiner, was ist?“

    [http://www.youtube.com/watch?v=9exLybm-WSU]
    Sam und Sara hockten auf den Stufen zur Iron Fist. Beide warteten. Sie waren kurz bei Asanti gewesen, damit sich diese Sams Schulter ansehen konnte. Und jetzt warteten sie. Sam blickte auf das Armband an ihrem Handgelenk. Eine einsame Träne rollte ihre Wange hinab. Sara legte ihr sanft die Hand auf den Arm.
    „Hey, die kommen beide wieder.“
    „Ich... ich habe nur Angst, Sara.“
    „Ich auch, Sam. Ich auch.“
    Sara legte der Asari sanft den Arm um die Schulter. Sie wollte gerade etwas sagen, da tauchten zwei Gestalten in der Ferne auf.
    „Sam, schau mal da.“
    Beide standen auf und blickte in die Richtung. In den Schatten der Schiffe war zuerst nichts zu erkennen, dann erkannten sie Schemen. Es waren Noel und Tony, die langsam auf sie zukamen. Noel hielt sich zwar seine Seite, aber er wirkte unverletzt. Sofort rannte Sam und Sara die Stufen hinab. Sara blieb an der Treppe stehen, doch Sam sprintete auf Noel zu, um sich ihm in die Arme zu werfen. Tony ging zu Sara.
    „Hat alles geklappt?“, fragte sie.
    „Der Junge hat eine kleine Fleischwunde an der Seite, nichts ernstes. Erstaunlicherweise hat uns der Kerl einfach abziehen lassen. Keine Spielchen, nichts.“
    „Wir werden bestimmt bald erfahren warum.“


    [http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
    Sam drückte sich an Noel und er schloss seine Arme um sie. Doch dann verpasste sie ihm eine Ohrfeige.
    „Noel Caspar, mach so etwas nie wieder.“
    Doch Noel grinste nur. Sam entdeckte die blutige Wunde an der Seite und bekam einen Schrecken, doch er winkte ab.
    „Nur eine Fleischwunde, nichts ernstes. Ich bin froh, dass du okay bist.“
    „Hier geht es um dich. DU wärst beinahe für mich gestorben, ist dir das überhaupt klar?“
    Noel nickte nur. Ihm fiel das Fehlen der Halskette auf. Ehe er etwas sagen konnte, legte Sam ihm zwei Finger auf die Lippen.
    „Es ist in Ordnung. Dir ist nichts passiert, mir auch nicht und so eine Kette ist da eher unwichtig. Außerdem habe ich noch das hier.“
    Sie hielt das Armband in die Höhe. Noel packte ihr Handgelenk und nahm die Finger von seinen Lippen. Sam erwartete Widerworte oder Protest, doch er küsste sie einfach. Sie legte die Hände in seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Beide spürte das Prickeln in der Luft und die Spannung, die sich jetzt endlich entlud. Noel zog Sam enger an sich heran und sie verschränkte beide Hände hinter seinem Nacken. In diesem Moment drehte sich die Welt für sie nur noch um sich und sie wussten, das dieser Moment einfach perfekt war.

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  3. #103
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    Gamertag: Vala Shepard82

    Daumen hoch Stark!

    Wow! Gewaltiges Kapitel! Aber nicht "Der" Showdown der Story oder? Okay, ran ans Werk! Einstellen auf langes Feedback

    Okay, ein TRaum und Noel und Sam zu Jugendzeiten. Süß wie die zwei sich vor dem Regen in das Haus schlichen aber dann die Mutter. Noch schlimmer als Tony und Sara!
    Noel stellt sich quasi gleich vor Sam und schützt sie, man merkt, er hekt sehr große Gefühle für sie. Ich bin mal gespannt, ob Noels Mutter noch eine Rolle spielen wird denn Noel ist erwachsen geworden und auch wenn er weint und Gefühle zeigt, ist er dennoch sehr stark. Dazu muss ich sagen, schöne Musikwahl, die passte perfekt!
    Und zum nächsten Abschnitt:
    Okay, Sam hatte geträumt und wird durch Charon aus ihrem Traum gerissen. Gnadenlos, Gewalttätig, lässt das Schwert nicht lange in der Luft sonder führt es zu Fleisch, hier Sam`s Schulter. Du hast gut Charon getroffen, Sam ist nur das Mittel zum Zweck und das begreift Sam erst, als Charon geht. Gefallen hat mir die Arroganz von Charon und dann am Ende des abschnittes die Panik von Sam! Sehr, sehr interessant und Hut ab vor Sam, die ein Angebot von Charon ausschlägt und dafür Schmerzen erleidet. Sie ist wirklich hart im nehmen.
    Der nächste Abschnitt:
    Okay, Noel geht strategisch vor und wartet wirklich ab, bis alles zum Zeitpunkt des Treffens perfekt ist. Sonnenuntergang, dann ab zum Steg und da sieht er die Invisible und Charon. Tony und Sara folgten ihm also, wie angedroht und Lob von Tony? Was ganz neues. Aber hat mich erfreut, dass Tony wohl doch auch ein Teamplayer sein kann. Wie er agieren wird, da bin ich gespannt und dann die Konfrontation. Wenn es um Sam geht, wird Noel zum Tier. Er ist wütend und fordert Charon sogar heraus.
    Als Charon nicht das Artefakt wollte, war ich überrascht aber das Ziel ist klar: Noel Caspar.
    Wreave bringt die arme Sam zum anschauen raus. Die tut mir wieder Leid, die arme aber sie war zumindest Gast auf der Invisible. Auch hier merkt man wieder deutlich die Arroganz von Charon, die du gut getroffen hast.
    Weiter zum neuen Abschnitt:
    Okay, das Theme von Noel und Sam. Sofort kam mir eine Gänsehaut denn ich wusste, die beiden sehen sich wieder was meine Freude steigerte. Die beiden fallen sich in die Arme, der Kuss auf die Stirn, diese ganze Atmosphäre, wie er Sam in Sicherheit bringen will, ich stand kurz vor Freudentränen Das war wirklich eine der tollsten Szenen, die beste bisher in diesem Kapitel weil es mich einfach freute, dass die zwei wieder vereint waren, wenn auch nur für kurze Zeit und ein kleines Highlight zu Charon:
    "schielte aber zu Charon herauf. Dieser tippte sich auf das Handgelenk, als ob er auf ein Ziffernblatt tippen würde. Wieder schnürte sich Noel die Kehle zu und er schaute zu Sam. " <<< das war echt gemein, so eine Arroganz Ich liebe dieses Handeln von Charon
    Zum nächsten Abschnitt:
    Okay, Sam ist jetzt in Sicherheit und Sara erkennt Charons liebste Handelsart und du hast es perfekt getroffen:
    "Ein Leben gegen ein anderes Leben", Gänsehaut, als Sara das sagte und Tony wird klar, das die Situation verdammt Ernst für Noel ist.
    Aha! Claire heißt seine Sniper, da hat er Charon was voraus, der Attentäter gibt seinen Waffen keine Namen. Schönes Detail.
    Und weiter
    Okay, Tony macht den Sniper und steht vor einem Konflikt, trifft er Charon, könnte er auch Noel treffen. Zwickmühle, sehr böse zwickmühle und dann ein weiteres Highlight für mich: Noel gesteht seine Liebe zu Sam ... nur vor der gottverdammten falschen Person! Noel! Ah! Ich bin so sauer auf ihn. Aber Noel wird nicht sterben, nein, nein, nein, er wird die Chance haben, Sam seine Liebe zu gestehen!
    Weiter....ich will gar nicht mehr weiterlesen....ich hab ein mieses Gefühl...
    Okay, Sara muss Sam erklären, dass sich Noel für sie geopfert hat. Sam will sofort eingreifen, dschafft es aber nicht ...noch nicht. Ich glaube einfach nicht, das Sam so einfach mit Sara mitgeht, da muss was passieren ... du quälst mich vom feinsten!
    Und weiter...
    Okay, Tony hat die A-Karte, er sieht sein Ziel nicht. Was mich umgehauen hat: Noel wird richtig mutig, hat mit seinem Leben abgeschlossen und man merkt, er wirkt einerseits befreit, anderseits bereut er einiges. Doch das er sich so für Sam opfert, haut auch Charon fast um und dann wieder das Artefakt. Rettet es Noel doch noch den Arsch? Ich hoffe es!
    Ohne umschweife weiter!
    Action! Tony der Retter! Und wie! Todesmutig greift er ein und dann diese Drei-Mann Sitution. Schon beschrieben, ein Stich, ein Schuss und Noel hat aktuell immer noch die A-Karte. Egal, was Tony und Charon machen, noch würde Noel abkratzen. Charon spricht Tony mit Bishop an, Tony hingegen Charon nur mit "Attentäter". Die beiden kennen sich, defintiv. Aber im Moment macht Tony Pluspunkte. Wah ist das spannend!
    Boah! Xerxes kommt als Thema dazu, Tony wird endlich mal klar im Kopf, dass der coole nicht immer der richtige Weg ist und Noel hat einen neuen Kumpel. Ich sehe da schon eine gute Freundschaft denn Noel wird nicht sterben, nein, nein, nein oder? Wah! Charon sticht dann doch zu, aber nicht ohne Plan. Ich denke, Noel hat es überlebt...okay, zum nächsten Abschnitt.
    ERLÖSUNG! Bei dem Song dachte ich schon: Kommt endlich! Ihr beiden! Los! Und dann kamen sie. Kurz vor den Tränen vor Freude. Tony und Noel haben es überlebt! Beide! Ich hab mich so gefreut. Vor allem für Noel! Er ist wieder bei Sam und sie hat ihren Noel wieder.
    Und der letzte Abschnitt:
    Okay, Herz lacht vor Freude. Erst der Tod, wenn man ihm ins Auge sieht (In diesem Fall Charon) macht einen Mutig und Noel küsst Sam! Endlich! Endlich hat er sich überwunden und zeigt seine GEfühle. Ich habe gerade eine Gänsehaut, wirklich. Diese Szene berührt mich, ich bin so froh, das Noel überlebt hat! Das Sam und Noel endlich zueinander gefunden haben und auch Tony für seinen neuen Kumpel da war! Charon schafft es doch, das zusammenzubringen, was beide einfach irgendwie nicht schafften

    Was ein Wahnsinns Kapitel! Ich dachte, es kommt Action mit Schnetzelszenen aber nein! Dieses Kapitel war eher ruhig, kein Gemorde etc. Drama, Romatnik, Teamwork, Noel sticht hier als ganz starker Charakter hervor! Und er ist endlich den Sender los! Happy End zumindest für dieses Kapitel. Ich bin mitgerissen und einfach glücklich für Noel und Sam. Doch ich habe auch eine böse Vermutung. Charon udn Xerxes. Beide sind noch auf dem Plan und was hat Charon vor? Tony war auch stark, sein Statement, dass er niemanden mehr verlieren will...ob er das einhalten kann? Wäre Charon in Tonys Situation gewesen, wäre Tony tot. Er zögerte aber egal! Ein Happy Ending für mich in diesem kapitel!
    Starke, starke Leistung! Da hat sich das Warten gelohnt und du hast gut geknabbert, ein wunderschönes Kapitel was die Fortführung der Story betrifft. Ein dickes Plus von mir!

  4. #104
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    Danke für das MEGAfeedback, Vala. Ich fand, es war langsam Zeit, dass die beiden sich kriegten. Weiter geht es jetzt mit einem kürzeren Part.

    XIX

    [http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
    In der Zeit, in der Sam in Charons Gewalt gewesen war, hatten Noel seinen Kopfschmerzen in Ruhe gelassen. Doch jetzt waren sie wieder da, schlimmer denn je. Seit Tagen quälte er sich mit ihnen, sagte aber nichts. Die Stimmen wurde von Tag zu Tag immer lauter und Noel hatte das Gefühl bald durchzudrehen. Auch nachts im Bett ließen sie ihn nicht in Ruhe.
    „NEIN!“
    Schreiend wachte er auf und saß aufrecht im Bett. Panisch suchte er nach etwas, was nicht da war. Durch seine Schreie und seine Bewegungen wurde Sam wach, die neben ihm schlief. Sie hob den Kopf und schaute ihn fragend an.
    „Was ist?“
    Noel begriff langsam, dass er nicht mehr in seinem Alptraum war und beruhigte sich wieder. Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen wandte er sich an seine Freundin.
    „Alles gut.“
    „Wieder ein Alptraum?“
    Er nickte nur und schwang sich auf die Bettkante. Zitternd legte er die Hände zusammen und schaute auf den Boden. Sam hockte sich hinter ihn und legte ihm sanft einen Arm um den Oberkörper.
    „Es wird immer schlimmer, oder?“
    Noel nickte nur und rieb sich die Schläfen.
    „Die Stimme, sie hören nicht auf. Ich dreh langsam durch.“
    Ihre Hand in seinem Nacken beruhigte ihn etwas, doch die Stimmen wurden davon nicht leiser. Das Flüstern war da. Noch verstand Noel kein einziges Wort, aber er war sich sicher, bald wäre er verrückt genug dafür. Er stand auf und griff seine Jacke.
    „Ich vertrete mir mal kurz die Beine.“
    Sam schaute ihn besorgt an, doch Noel beugte sich zu ihr runter und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange.
    „Schlaf weiter, ich komme später wieder.“
    Er warf sich seine Jacke über und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer. Zuerst stand er draußen und wusste nicht wo er hin sollte. Nach einer Weile beschloss Noel einfach den Hauptraum in der Nähe des Cockpits aufzusuchen. Also stieg er die Stufen hinab und betrat den Raum. Fast alle schliefen schon, aus dem Cockpit hörte Noel das Piepen der Geräte. Auf einem Stuhl im Raum saß Tony und putzte sein Scharfschützengewehr.
    „Hi, Tony“, grüßte Noel.
    Der Söldner schaute auf und lächelte.
    „Hi, Kleiner. Na, auch Probleme mit dem Einschlafen?“
    „Eher mit dem Schlafen.“
    Tony deutete auf den Platz neben sich und Noel setzte sich. Noch immer zitterte er leicht, drückte die Hände zusammen und wollte sich das Zittern von Tony nicht anmerken lassen.
    „Noch einmal danke für die Rettung, Tony.“
    Der Angesprochene winkte ab.
    „Ach, schon gut.“
    „Meintest du das eigentlich ernst?“
    Jetzt schaute Tony wieder von seiner Waffe auf und hielt beim Putzen inne. Kurz schien er nachzudenken, dann nickte er.
    „Sehr ernst. Wir sind Freunde, Kleiner, und ich lasse meine Freunde nicht im Stich.“
    Damit schien das Thema für ihn durch zu sein und er wandte sich wieder seiner Waffe zu. Noel schaute ihm dabei zu und versuchte das Flüstern in seinem Kopf zu ignorieren.
    „Auch, wenn dein Freund verrückt ist?“
    „Wir sind alle etwas verrückt, Noel. Ich habe dein Bruder, der total verrückt. Einfach irre.“
    Tony wedelte Noel mit seinem Putztuch vor der Nase herum, erntete aber nur einen verwirrten Blick. Also widmete er sich wieder dem Putzen seiner Waffe.
    „Mein Bruder Neal. Der Verrückteste von uns allen. Den kannst du nicht schlagen, glaub mir,“
    „Aha. Was macht er denn jetzt?“
    „Wenn ich das wüsste, Kleiner. Wenn ich das wüsste.“


    [http://www.youtube.com/watch?v=NSnZs_9lTcQ]
    Das Afterlife hatte sich von dem Angriff wieder erholt und alles ging seinen gewohnten Gang. Aria saß in ihrem Separee und dachte nach. Wenn Xerxes und seine kleine Sekte jetzt wirklich schon so weit gingen und sie hier angriffen, dann war der Mann entweder dümmer als sie dachte oder er hatte einen Plan.
    „He, Sie können hier nicht ohne Termin rein“, hörte Aria eine ihrer Leibwachen sagen.
    Eine tiefe Männerstimme antwortete.
    „Ich brauche nie einen Termin.“
    Aria lächelte, sie hatte den Mann erkannt. Sie gab den Befehl ihn reinzulassen und ein paar Minuten später stand er vor ihr. Er trug eine alte, abgewetzte Lederjacke und eine dunkel Jeans. Seine Stiefel wirkten gut geputzt. Über dem rechten Augen trug er einen Augenklappe und sein Blick war ernst und fast schon kalt.
    „Hallo, Killer“, grüßte Aria,
    „Hallo, Aria. Ich habe von dem Angriff gehört.“
    „Und jetzt hoffst du deinen Vorteil daraus zu ziehen.“
    Er grinste nur und schüttelte den Kopf.
    „Ich interessiere mich eher für die Angreifer.“
    „Warum das?“
    Der Killer setzte sich neben Aria.
    „Warum sollte ich dir das sagen, meine liebe Aria?“
    „Weil du weißt, dass ich es so oder so erfahre.“
    Er lehnte sich zurück und legte den Kopf in den Nacken.
    „Sagen wir es mal so, ich habe ein Hühnchen mit den Typen zu rupfen.“
    „Ich auch.“
    „Da haben wir zum ersten Mal etwas gemeinsam.“
    Er grinste weiter, doch Aria teilte seine gute Laune nicht. Der Killer war vor 10 Jahren aufgetaucht und hatte seitdem ein großes Imperium um sich aufgebaut. Viele folgte ihm und viele glaubten, dass er Ruhe und Ordnung in das noch immer aufgewühlte Omega bringen würde. Aria beobachtete ihn und bis jetzt pflegten sie eine gute Geschäftsbeziehung. Sie waren keine Freunde, noch lange nicht, aber Aria respektierte ihn. Auch, weil er nichts über sich preisgab. Im Schatten des Separees wartete eine Asari auf den Killer, seine ständige Begleiterin. Sie redete nicht viel, trotzdem würde Aria den Teufel tun und sie unterschätzen.
    „Du willst dich mit ihnen anlegen?“, fragte Aria.
    Der Killer nickte nur.
    „Du bist verrückt“, meinte die Asari.
    „Ich weiß, das haben mir schon viele gesagt. Ich mache es trotzdem. Hilfst du mir dabei?“
    „Was kriege ich dafür?“
    Der Killer beugte sich vor. Aria ahnte es schon lange, die Augenklappe war eine Täuschung. Jetzt wurden ihre Vermutungen bestätigt, denn er zog sich die Klappe hoch und offenbarte eine mechanisches Auge.
    „Wollen wir das nicht später besprechen. Wir Menschen sagen immer: Man muss den Bären erst erlegen, bevor man sein Fell verteilt.“
    Er ließ die Klappe los und lehnte sich zurück. Aria verstand. Sie nickte.
    „Okay. Mein Kontaktmann wird dich informieren.“
    Sie hatte das letzte Wort und machte dem Killer ein Zeichen, dass er gehen durfte. Er stand auf und verließ zusammen mit der Asari zuerst das Separee und dann den Club. Dort packte die Asari den Killer am Arm und zog ihn zu sich.
    „Sie wird uns keine Infos geben, Neal. Sie wird uns hinhalten.“
    „Ich habe noch eine andere Quelle, Mila.“
    „Und welche?“
    Er grinste nur, nahm ihre Hand und ging mit ihr zu dem Skycar, welches sie vor dem Club geparkt hatten.

    --------------------------------------------------------------------------

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  5. #105
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    Nach dem letzten, sehr langen Kapitel etwas kurzes, das ist okay und dann mal ans Werk

    Okay, Noel wird von Albträumen und Levithan einfach nicht in Rihe gelassen und ohho! Er wacht bei Sam auf, also haben die beiden es endlich auch offiziell geschafft und sind wohl ein Paar? Wenn ja, freut es mich sehr für die zwei und Noel kann nen Bündel neue Waffen an Charon schicken
    Ach stopp, Wreave hat ja ein Andenken
    Dann möchte Noel etwas Abstand und trifft Tony der alles, was er im vorherigen Kapitel gesagt hat, auch Ernst meinte. Das erstaunt mich, Tony wandelt sich langsam vom abgebrühten Söldner zum Teamspieler. Wird sicher interessant.

    Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit Aria, dem "Killer" und seiner Begleitung an Ende, Mila. Neal....und schon wieder ein Gastauftritt von einem Charakter aus "Die Botschaft". Das wird interessant den Neal scheint etwas zu planen und dazu noch Quellen? Da bin ich gespannt drauf, welche Quellen Neal hat. Xerxes und Charon schließe ich mal direkt aus, denn das sind ja die Bösewichte. Oh man, ein neuer Handlungsstrang in dem Sinne, bin echt gespannt, was du daraus machen wirst

  6. #106
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    Ein neuer Handlungsstrang nicht ganz, aber Neal wird auch seinen Auftritt haben. Auch von ihm erfahren wir, was er aus sich gemacht hat. Erstmal gibt es etwas Aktion auf der Iron Fist. Viel Spaß dabei.


    [http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
    Jackson war überrascht Chrissy an seinem Terminal sitzen zu sehen, als er sein Zimmer betrat. Sie telefonierte gerade mit jemanden, er bekam aber nicht mit mit wem, denn als sie ihn hörte, legte sie auf.
    „Wer war das?“, fragte er.
    „Victus. Er ist wieder bei seiner Truppe.“
    Jacksons Bruder war in Thessia ausgestiegen und hatte von dort aus einen Flug nach Palaven gebucht. Er wollte zurück zu seinem Trupp und Jackson hatte sich wirklich Sorgen gemacht, dass ihm auf dem Weg etwas passieren würde. Jetzt war er schon etwas ruhiger. In einem ungesehenen Moment, als Chrissy gerade aufstand, steckte er sich eine Tablette in den Mund und schluckte sie herunter, auch wenn ihm das ohne Wasser ziemlich schwerfiel. Dann stellte er die Frage, die ihn schon lange beschäftigte.
    „Chrissy, wann sollen wir Elysium anfliegen?“
    Verdutzt drehte sich Chrissy zu Jackson um. Sie wirkte nicht mehr so kränklich wie an dem Tag, als sie sie gerettet haben. Sie sah gesund aus, hatte wieder Farbe im Gesicht und das kecke Funkeln in den Augen. Und etwas Neues lag in ihrem Blick, eine Art Überzeugung. Ein Wille, etwas zu tun, wie eine neue Erkenntnis. Sie schüttelte nur den Kopf.
    „Vergiss es, ich fahre doch jetzt nicht nach Hause.“
    „Aber...“
    Jackson wollte Widerspruch einlegen, doch Chrissy baute sich vor ihm auf und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Jackson, dieser Typ wollte meinen Willen brechen. Er wollte Dinge mit mir anstellen, die ich mir nicht vorstellen will. Und dafür will ich mich rächen.“
    Sie grinste und ihre Augen blitzen in einer Art und Weise, die es Jackson eiskalt den Rücken runterlaufen ließ. Konnte aber auch an den Tabletten liegen. Er schüttelte nur den Kopf.
    „Chrissy, das ist gefährlich. Ich will nicht, dass du dich in Gefahren begibst.“
    „Ich bin fast 16, ich kann gut auf mich aufpassen.“
    „Was ist mit deinen Eltern?“
    Er hatte den wunden Punkt gesehen, erkannt und war mit Karacho darauf gestoßen. Chrissy zuckte kurz zusammen, seufzte dann und fuhr sich mit der rechten Hand durch die dunklen Haare.
    „Ich... ich weiß nicht. Sie werden das sicher verstehen. Ich meine...“
    Ihre Stimme wurde leiser und sie senkte den Blick. Irgendetwas war anders als ihr. Vielleicht hatte sie sich wirklich geändert und nahm jetzt mir Rücksicht auf andere. Zumindest bei ihren Eltern und Jackson schien dies der Fall zu sein. Dieser hatte nun ein schlechtes Gewissen und winkte ab.
    „Ja, die werden das sicher verstehen.“
    Chrissy schaute auf.
    „Ach, gerade wolltest du doch noch, dass ich verschwinde.“
    „Jaaaa....“
    Jackson wusste auch nicht recht. Ein Teil von ihm wollte, dass Chrissy blieb. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe und war wesentlich besser gelaunt, wie sie hinter seinem Pilotensitz stand. Er redete gerne mit ihr und außerdem war er in seinem Zimmerchen nicht mehr so alleine. Doch ein anderen Teil sah die Gefahr, in der sie schwebte und wollte sie vor dieser beschützen. Dieser Teil wusste auch, dass sie zu Hause in Sicherheit war und ihr Leben hier draußen am seidenen Faden hing.
    „Ach, wie schaffen Noel und Tony das nur?“, flüstere Jackson zu sich selbst.
    Chrissy schaute ihn noch immer fragend an, doch er kannte keine Antwort. Wie sollte er diese verwirrenden Gefühle erklären? Einfach aussprechen würde nichts helfen, gar nichts. Es würde alles eher noch komplizierter machen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=JNyabpjMo_s]
    Gerade wollte er zumindest versuchen zu erklären was ihm im Kopf herumgeisterte, da glitt die Tür zu seinem Zimmer auf und Harto steckte den Kopf herein.
    „Jackson, komm schnell, fremdes Schiff auf Kollisionskurs.“
    Sofort klingelte bei Jackson alle Alarmglocken. Zusammen mit Chrissy verließ er das Zimmer und begab sich auf seinen Platz im Cockpit. Die Iron Fist steuerte genau auf ein anderes, viel größeres Schiff zu. Jackson versuchte nach oben oder unten aufzuweichen, doch das andere Schiff zog mit und blieb weiter auf direktem Kollisionskurs. Sofort überlegte der junge Pilot andere Option. Er öffnete den Funk.
    „Hier spricht die Iron Fist. Sie befinden sich auf Kollisionskurs, bitte identifizieren Sie sich oder weichen Sie aus.“
    Keine Reaktion, weder eine Antwort noch eine Kursänderung. Harto gab die Nachricht vom entgegenkommenden Schiff derweil per Funk an Takasch weiter, der nur einige Minuten danach ins Cockpit stürmte. Er schob Chrissy, der hinter Jacksons Stuhl gestanden hatte, zur Seite und schaute grimmig nach draußen.
    „Was wollen die?“, brummte er.
    „Haben sich nicht gemeldet. Scheint, als wollen sie uns rammen“, versuchte Jackson zu erklären.
    Immer noch startete er Ausweichversuche, jedoch ohne Erfolg. Endlich kam eine Antwort.
    „Söldnerschiff, hier spricht die Bishops Pride. Wir haben Sie im Visier. Ergeben Sie sich und lassen Sie uns an Bord kommen oder wir eröffnen das Feuer und nehmen ihr Schiff gewaltsam ein.“
    „Allianz“, hauchte Jackson.
    Er blickte zu Takasch. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und schaute grimmig nach vorne. Harto hatte derweil die Bewaffnung des anderen Schiffes überprüft.
    „Boss, die sind wirklich gut ausgestattet.“
    „Antworte nicht, halte weiter auf die zu. Wenn die einen Kampf wollen, dann können die ihn haben. Aber niemand bekommt mein Mädchen einfach so“, wies Takasch seine Piloten an.
    Jackson wurde mulmig, aber er fügte sich. Mit erschreckend langsamem Tempo näherten sich die beiden Schiffe. Das Allianzschiff schien auf die Antwort zu warten, die Jackson jedoch nie geben würde. Takasch stapfte davon, offenbar sagte er dem Rest der Crew Bescheid. Jackson drehte sich zu Chrissy um.
    „Geh auf mein Zimmer.“
    „Was? Aber...“
    „Chrissy, geh auf mein Zimmer und verriegle die Tür. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst.“
    Chrissy murrte, gab aber nicht. Als das rote Licht der Tür aufleuchtete war Jackson beruhigt. Das Allianzschiff schwenkte zur Seite und schien gewaltsam andocken zu wollen.
    „Söldnerschiff, das ist unsere letzte Warnung“, klang es aus dem Funk, doch Jackson und Harto ignorierten das einfach. Sie bereiteten alles auf den unvermeidbaren Zusammenstoß vor.



    Ein paar Etagen unter ihnen hatte Noel sich wieder zu Sam ins Bett gelegt und schlief wieder etwas ruhiger, als Takasch die Tür aufstieß und das Licht mit einem Prankenhieb anschaltete. Von einer Sekunde auf die andere saßen der Mensch und die Asari aufrecht im Bett und starrten den Kroganer verdattert an.
    „Macht euch fertig, wir werden angegriffen.“
    Mit diesen Worten ging Takasch wieder. Noel und Sam blickte sich nur leicht verdutzt an, standen dann aber auf und zogen sich um. Noel griff nach einer Pistole und heftete sie an seinen Gürtel, Sam blieb bei einer Maschinenpistole und ihrer Biotik.
    „Bereit?“, fragte Noel.
    Sie nickte nur, bemerkte aber seinen besorgten Blick. Um ihn etwas zu beruhigen drückte sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange.
    „Wir kriegen das schon hin.“
    „So wie immer.“
    Zusammen verließen sie das Zimmer und betraten das obere Deck. Dort warteten schon Takasch, Klix und Necar auf ihren Einsatz. Kurz nach Noel und Sam stürmten Tony, bewaffnet mit seinem Scharfschützengewehr und einer Schrotflinte, und Sara, die ein Sturmgewehr auf dem Arm trug, die Treppe hoch.
    „In Position, die Typen sind gleich da“, befahl Takasch.
    Tony stieß einen Tisch, ging dahinter in Deckung und legte das Scharfschützengewehr auf die Kante auf. Sam hockte sich neben ihn. Noel zog seine Pistole und stellte sich hinter eine Ecke, Klix auf die Seite im gegenüber. Etwas hinter ihnen warteten Sara und Necar und Takasch stand direkt hinter der Luftschleuse, ohne Deckung. Dafür gepanzert, wie es sich für einen kroganischen Warlord gehörte.

    [http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
    Es rummste, als das andere Schiff gewaltsam andockte und eine Sekunde später flog die Tür zur Luftschleuse auf. Mehrere Allianzsoldaten stürmten ins Innere und eröffneten das Feuer. Takasch brüllte auf und stürmte direkt in die Gruppe herein. Den ersten Schuss gab Tony ab, er erwischte einen Gegner an der Schulter. Synchron mit Klix lehnte sich Noel aus der Deckung und gemeinsam gaben sie Sperrfeuer auf die Angreifer. Dieser zogen sich hinter schnell aufgebauten Wällen zurück und gaben Gegenfeuer.
    „DAS IST MEIN SCHIFF!“, brüllte Takasch und warf einen Soldaten gegen eine Wand.
    Zwei Soldaten nutzen eine kurze Feuerpause, in der Noel und Klix nachluden und stürmten nach vorne. Sara lehnte sich aus ihrer Deckung und begrub die beiden unter Sturmgewehrfeuer.
    „Biotiken!“, rief ein Soldat, als Sam eine Schockwelle in die Gruppe warf.
    Mehrere Soldaten wurden in die Luft gehoben und gegen die Decke geworfen. Jackson und Harto hatten sich im Cockpit eingeschlossen und versuchten die Iron Fist abzukoppeln, doch die Hüpfer, die das Schiff dadurch vollführte, war den Verteidigern nicht immer eine Hilfe. Bei einem solchen verlor Noel das Gleichgewicht und fiel auf den Boden, raus aus seiner Deckung. Ein Soldat wollte dies nutzen und legte mit seinem Sturmgewehr an, doch ein Schuss von Necar streckte ihn nieder. Dankbar nickte Noel dem Drell zu und schoss einem weiteren Soldaten ins Bein.
    Doch auch die Soldaten der Allianz teilten gut aus. Sie rückten nach und nach ins Schiff vor, deckten alles mit gut platziertem Feuer aus ihren Waffen ein. Einer hatte offenbar den Befehl gegeben Sam und Tony unter Beschuss zu nehmen, den Salve um Salve ging auf ihre Deckung nieder. Beide kauerten sich dahinter, unfähig auch nur einen Finger aus der Deckung zu nehmen. Tony versuchte blind zu schießen und kassierte dabei einige Kugeln in die Hand.
    „Tony“, stieß Sam erschrocken hervor, doch er winkte ab.
    „Nur ein Kratzer, nichts von Welt.“
    Die meiste Angst machten ihnen Querschläger. Der Rest des Trupps wusste, sie mussten den beiden helfen. Nur wie? Takasch war inmitten der Soldaten verschwunden und wütete dort wie ein Wahnsinniger. Mit einem Mal flog eine Rauchgranate in den Allianztrupp und nahm ihnen die Sicht. Noel wandte sich um und sah Necar breit grinsen.
    „Jetzt oder nie“, meinte der Drell.
    Noel verstand. Er, Klix und Sara begannen den Trupp unter Beschuss zu nehmen und die Singularität in der Mitte, die mit einem Mal auftauchte, zeigte ihnen, dass es geklappt hatte.
    „Das ist der Captain!“, rief Noel.
    Er deutete auf den Mann, der gerade vor ihnen aufgetaucht war. Er war groß und schlank, hatte dunkle Haare und trug die Uniform eines Captains der Allianz. Auf seinem Rücken trug er einen Granatenwerfer, doch hier schoss er mit einem Sturmgewehr auf alles feindliche, was sich bewegte. Tony visierte ihn durch seine Scharfschützengewehr an, verfehlte ihn nur knapp. Sofort gab der Captain Gegenfeuer. Kreuz und quer flogen die Kugeln.
    „Schlagen wir der Schlangen den Kopf ab“, murmelte Tony.
    Sam schaute ihn verdutzt an, doch er sprang schon aus der Deckung und stürmte geduckt auf den Captain zu. Der Captain warf sich nach hinten und entkam dem ersten Angriff, doch dann standen sie die beiden Auge in Augen gegenüber. Der Nahkampf fand in der Mitte des Kampffeldes statt und zog alles Aufmerksamkeit auf sich. Die Schusswechsel erstarben langsam.
    Mit einem Schlag gegen das Kinn erwischte Tony seinen Gegner und kassierte gleich einen Hieb mit dem Waffenlauf. Tonys Nahkampftechniken waren ausgefeilt, er war flink und schnell, doch sein Gegner schien sie zu kennen und hatte auf fast alle eine Erwiderung. Mit einem weiteren Waffenhieb warf er Tony zu Boden, stellte ihm den Fuß auf die Brust und richtete den Waffenlauf auf ihn.
    „Tony!“, brüllte die anderen panisch und begaben sich kurz aus ihrer Deckung. Sofort richteten die Soldaten die Waffen auf sie und sie erkannten die Dummheit hinter ihrer Tat. Alle Waffen landeten auf dem Boden und sie standen wehrlos.

    [http://www.youtube.com/watch?v=XsgiNkflc-Y]
    Da horchte der Captain auf und musterte seinen Gegner genauer. Langsam schien sich sein Gesicht aufzuhellen.
    „Tony, bist du das?“
    Der auf dem Boden liegenden schaute seinen Gegner fragend an, dann erkannte auch er ihn.
    „Ron?“
    Der Captain nickte und trat einen Schritt zurück. Er senkte den Lauf seiner Waffe und Tony stand auf, doch nur um von Captain eine schallende Ohrfeige zu erhalten.
    „Ich wusste es die ganze Zeit. Du kleiner Mistkerl bist also ein Söldner geworden.“
    Tony hatte unter dem Schlag nichteinmal gezuckt, sondern stellte sich schützend vor seiner Freunde und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Na und? Wüsste nicht was dich das angeht. Das ist mein Leben, nicht deines.“
    Die Soldaten sahen sich fragend an, doch Captain Ron schien sie nicht aufklären zu wollen.
    „Tony, woher kennst du den Captain?“, fragte Noel.
    „Das, mein lieber Noel, ist mein herzallerliebster Bruder Ron, der noch immer so tief im Arsch des Allianzoberkommandos steckt, dass er seine eigene Familie nicht erkennt.“
    Drohend ging Ron einen Schritt auf Tony zu, beherrschte sich aber. Er kam stattdessen auf den Grund des Angriffes zurück.
    „Dieses Schiff gehört einem Blood Pack Söldner namens Takasch.“
    „Hier.“
    Der Kroganer schob sich durch die Soldaten und stand jetzt neben Ron. Dieser schaute mit viel Respekt und etwas Angst zu dem Kroganer hoch.
    „Sie befinden sich im Gebiet der Allianz, Söldner.“
    „Na und? Gibt Ihnen das das Recht mich anzugreifen?“
    Ron schwieg nur und starrte Takasch weiter an. Tony schüttelte den Kopf.
    „Mein Bruder war schon immer so, Takasch. Er dachte schon früher, dass er alles machen und tun dürfte, nur weil er diese hübsche Uniform trägt.“
    „Halt du dich da raus!“, brüllte Ron, doch Tony lief gerade erst warm. Er grinste nur und breitete weit die Arme aus.
    „Aber wenn es doch wahr ist. Wir passen nicht in den Weltbild, wir sind die Bösen. Deswegen darfst du uns angreifen.“
    „Du hast doch keine Ahnung, du dreckiger Deserteure!“
    „Ich bin aufgetreten, nicht desertiert. So, wie wir alle.“
    „Ja, ihr habt der Allianz alle den Rücken gekehrt!“
    Keine mischte sich in den Streit der Brüder ein, alle sahen nur zu. Für die Soldaten schien es etwas neues zu sein, dass ihr Captain jemanden so anbrüllte, aber Tony blieb ganz gelassen. Er wusste, er hatte das Recht auf seiner Seite.
    „Ich sollte dich vors Kriegsgericht zerren.“
    „Was bringt dir das?! Ich habe eine Crew und meine Soldaten, die alle sagen werden, dass ihr zuerst geschossen habt!“
    „Ich habe meine Freunde, die das Gegenteil sagen werden.“
    „Wer glaubt schon dreckigen Söldnern wie euch!“
    Sam knurrte leise, doch Noel hielt seine Freundin am Arm fest. Aber er konnte ihre Wut verstehen. Am liebsten wäre er dem Captain auch an die Kehle gesprungen. Aber das würde ihre derzeitige Situation nicht verbessern. Denn die Soldaten hatten noch immer die Waffen auf sich gerichtet, bereit beim kleinsten Wink des Captains auf sie zu schießen. Ihre einzige Hoffnung war, das Tony seinen Bruder davon abbringen konnte hier ein Massaker anzurichten. Die Brüder funkelten sich böse an, die Luft knisterte vor Spannung. Und außerdem hatte die Iron Fist auch das Hüpfen eingestellt. Stattdessen lag sie ganz ruhig. Zischend öffnete sich die Tür zum Cockpit und Jackson tauchte auf. Anscheinend wollte er die Lage checken. Noel schielte zu dem Piloten hoch und wollte ihm per Zeichensprache zu verstehen geben, dass er sich zurückziehen sollte, doch als dieser den Captain sah, tat er es von ganz alleine. Ron baute sich derweil vor Tony auf, auch wenn dieser ihn jetzt um ein paar Zentimeter überragte.
    „Ich habe viele von dir erwartet, kleiner Bruder, aber nicht das.“
    „Was? Du wolltest doch, dass ich aus der Allianz aussteigen, damit ich kein schlechtes Licht mehr auf dich werfen. So ein Saubermann ohne nervigen kleinen Bruder macht sich besser in einer Pro-Schwule in der Allianz Kampagne, oder?“
    Ron knurrte nur und ballte die Hände zu Fäusten. Eine Eskalation des Konfliktes stand kurz bevor und derzeit würde die Crew der Iron Fist verlieren. Sie hatten nur dank ihrer Vorbereitung so lange gegen die Soldaten standgehalten, doch jetzt waren sie im Nachteil. Wieder öffnete sich die Tür zum Cockpit, wieder tauchte Jackson auf. Und diesmal hatte er Chrissy dabei. Er deutete wortlos auf Ron und Chrissy entglitten die Gesichtszüge.

    [http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
    „Onkel Ron?“
    Der Mann wirbelte herum und blickte erstaunt zu Chrissy.
    „Christina, was... was machst du denn hier?“
    „Das Gleiche könnte ich dich fragen? Hast du uns angegriffen?“
    Tony trat nach.
    „Ja, Onkelchen, hast du uns angriffen?“
    „Halt die Klappe“, zischte Ron, die Augen noch immer auf Chrissy gerichtet. Die blieb neben Jackson stehen und schaute regelrecht ärgerlich drein. Ihre wild herabhängenden, dunklen Haare taten ihr übriges dazu. Captain Ron wirkte seltsam ertappt, er kaute auf seiner Unterlippe herum. Mit einem Zeichen befahl er seinen Soldaten sich zurück zu ziehen. Die Allianzsoldaten folgten dem Befehl murrend und verließen das Schiff.
    „Ich habe dich gesucht“, erklärte Ron Chrissy.
    „Mich gesucht? Ja, wer's glaubt.“
    Chrissy lachte auf und Tony grinste immer breiter. Langsam zählte Ron eins und eins zusammen. Sein Kopf wandte sich wieder zu seinem Bruder.
    „Du? Du hast sie gefunden?“
    „Nicht direkt. Jackson und Victus waren das. Aber im indirekten Sinne ich auch.“
    Man konnte dem Söldner die Selbstzufriedenheit richtig ansehen. Er fühlte sich überlegen und schien die Tatsache wie einen Sieg zu feiern. Chrissy kam ein paar Schritte auf die Gruppe zu, Jackson gleich hinter ihr. Er wirkte nervös und rutschte, so gut er eben konnte, auf seinem Rollstuhl hin und her. Ron schien über einige Dinge nachzudenken, dann nickte er nur.
    „Gut, sehr gut. Sag den Jungs Danke von mir, Tony. Ich bringe Chrissy dann jetzt nach Hause. Komm.“
    Er streckte die Hand nach Chrissy aus, doch die wich zurück und stieß gegen den Jackson. Ron blickte sie verständnislos an.
    „Was ist denn?“
    „Ich bleibe hier. Ich will den Typen kriegen, der mich entführt hat.“
    „Nein, das ist viel zu gefährlich. Ich bringe dich nach Hause. Du kommst jetzt her.“
    „Ich habe Nein gesagt.“
    Jetzt wandte sich Ron langsam zu Tony um, der immer noch grinsend dastand, direkt vor seinen Freunden.
    „Du hast ihr das eingeredet. DU willst ihn schon die ganze Zeit kriegen, schmeißt dafür dein Leben weg und jetzt ziehst du auch noch Chrissy auf deine Seite.“
    „Es ist ihre Entscheidung. Außerdem werden ihre Eltern nichts dagegen haben.“
    „Lügner!“
    Jetzt sprang Chrissy für ihren Onkel in die Bresche.
    „Onkel Tony hat nichts damit zu. Es ist meine Entscheidung.“
    „Wenn du hier bleiben willst, dann kannst du das gerne, Mädchen“, mischte sich Takasch ein.
    Sofort wirbelte Ron herum und funkelte den Kroganer böse an.
    „Halt dich da raus, Söldner. Das ist eine Familienangelegenheit.“
    Takasch brummte etwas, was nicht sehr nett klang, schwieg dann aber. Ron setzte sein Gespräch mit Chrissy fort.
    „Das ist viel zu riskant. Wer soll denn auf dich aufpassen?“
    „Ich.“
    Jackson rollte nach vorne. Doch sein Anblick löste bei seinem Onkel nur lautes Gelächter aus.
    „Du? Junge, du sitzt im Rollstuhl.“
    „Na und? Ich habe zwei gesunde Hände um zu schießen. Und außerdem...“
    „Und außerdem bin ich da“, meinte jetzt Tony.
    Ron schielte zu ihm rüber, musterte ihn.
    „Du kannst noch nicht einmal auf dich selber aufpassen.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=nWD0gMLwWig]
    Das war eine Beleidigung zu viel. Tony stürmte vor, packte seinen Bruder am Kragen und drückte ihn an die Wand. Ihre Gesichter waren nah beieinander.
    „Hältst du mich für inkompetent?“, zischte Tony.
    Ron rang nach Luft, blieb aber weiter ernst und herablassend.
    „Du kannst nicht einmal auf dich selbst aufpassen, wie dann auf einen Teenager?“
    „Ich lasse nicht zu, dass du über sie bestimmst wie über deine Soldaten. Wenn sie Xerxes jagen will, dann bin ich an ihrer Seite. Und Kim wird ihr da auch nicht im Weg stehen.“
    „Ich werde sie fragen.“
    „Mach das.“
    Die Brüder funkelten sich böse an, Tony drückte Ron mit seinem ganzen Gewicht gegen die Wand. Dann brachte der Söldner einen Satz heraus, der seinen Bruder erstaunte.
    „Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas zustößt. Wenn es sein muss, dass stehen ich mit meinem Leben dafür gerade.“
    „Habe ich dein Wort darauf?“
    „Ja.“
    Tony hätte einen herablassenden Spruch erwartet, doch Ron nickte nur.
    „Okay.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
    Jetzt ließ der Söldner den Captain wieder runter. Ron rückte seine Uniform zurecht und wandte sich an Chrissy.
    „Gut, wenn du willst, dann jage einem Irren hinterher und werde wie dein toller Onkel hier.“
    Ein letzter Blick glitt über die Gruppe, dann ging er in Richtung Ausgang davon. Tony lief ihm noch etwas nach.
    „Warte. Du traust meinem Wort, obwohl ich ein Söldner bin?“
    Ron zögerte etwas, dann drehte er sich in der Luftschleuse um.
    „Nein. Ich vertraue deinem Wort, weil du mein Bruder bist.“
    Dann seufzte er und fügte leise hinzu:
    „Ich hoffe ihr findet den Mistkerl.“
    Ehe Tony antworten konnte, war Ron auch schon im Schiff verschwunden. Tony sah seinem älteren Bruder nach. Er konnte es nicht fassen wie stark sich Ron in den letzten Jahren verändert hatte. Sein verletztes Ego entlud sich in sinnloser Gewalt und Hochmut. Irgendwie hoffte Tony, dass diese Dinge seinem Bruder nicht zum Verhängnis werden würden. Denn er würde es nicht ertragen noch ein Familienmitglied zu verlieren.
    Er ging zurück zu den anderen, die ihn fragend ansehen.
    „Alles okay, nur ein Gespräch unter Brüdern“, meinte er nur und grinste.
    Das ihm innerlich nach brechen war, dass sah nur Sara. 'Wir reden später', sagte er ihr wortlos mit den Augen und sie nickte nur. Chrissy ging zu ihm.
    „Danke, Onkel Tony. Und du glaubst echt, dass Mum und Dad mich das hier durchziehen lassen werden?“
    Tony nickte nur und tätschelte seiner Nichte liebevoll den Kopf.
    „Klar werden sie das. Ich kenne die beiden, die lassen dich das tun. Und sonst rede ich einfach mit ihnen.“
    „Danke dir.“
    „Kein Ding, Kleine.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
    Während der ganzen Aktion hatte Noel sich nach hinten verzogen. Seine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, sein ganzer Schädel dröhnte. Er fasste sich an die Schläfe und stöhnte auf, keiner achtete auf ihn. Selbst Sam beobachtete das Gespräch zwischen Tony und Ron ohne den Rückzug ihres Freundes zu registrieren. Dieser stützte sich auf seine Knie auf und starrte sein Spiegelbild im schimmernden Metall an. Er war blass, seine Augen leuchteten immer wieder schwarz auf.
    „Nein“, hauchte er leise.
    Die Stimmen waren wieder da, wurden immer lauter. Er kniff die Augen zusammen und hätte am liebsten geschrien, doch er blieb ruhig und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Die Stimme und der Schmerz gingen nicht weg, sie wurden stärker und stärker. Er bekam nichts um sich herum mit, nicht Tonys Attacke auf Ron und nicht den Abgang des Captain. Takasch wollte gerade mit seinem Piloten die weitere Flugroute besprechen, da kippte Noel lautlos auf die Knie und dann vornüber. Einzig Sam bemerkte es und bekam den Schreck ihres Lebens.
    „Noel!“, schrie sie.
    Der bekam nur noch mit, wie sie ihn auf den Rücken drehte und sich über ihn beugte. Danach verschwand alles in einem tiefen Schwarz.

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  7. #107
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    Verspätetes Feedback, Sorry meinerseits, STress auf Arbeit aber nun etwas Ablenkung:

    Okay, der erste Abschnitt dreht sich um Jackson und Chrissy. Cchönes Detail mit den Tabletten, ob sie wirken werden? Dann kommt die Frage der Frage, wann will Chrissy zurück zu ihren Eltern und dann diese dumme Antwort, Rache möchte sie haben. An Xerxes und oh, sie ist ja fast 16. Ich schüttel nur den Kopf bei Chrissy und hoffe, sie fällt wie Sam Charon und Co nochmals in die Hände. Ich meine, Respekt für i9hre Einstellung, aber die ist so idiotisch. Sie verdient keine Gewalt wie von Xerxes, sie verdient eine Erklärung auf die harte Art und Weise, dass sie erkennt, wie wichtig Eltern sind und dieses Ding mit der Rache...ne sorry, Chrissy, ich hoffe du gerätst nochmal irgendwann in die Hände von Charon und Co und die können dir deinen Kopf mal klar waschen...
    Und Jackson? Der schafft es einfach nicht, seine Zuneigung zu zeigen....
    Nächster Abschnitt:
    Okay, hier geht die Action los, wird angedeutet. Die Bishop Pride, da kann wieder nur ein weiterer Auftritt eines Bishop kommen. Takasch finde ich klasse, wie er da sagt, Schiff eines Warlord Sehr amüsant und dann bereitet sich die Crew darauf vor, diesmal von der Allianz geentert zu werden. Alle sind ja da, Sam, Noel, Tony, Necar, Klix...Da beißt die Allianz auf Granit.
    Neuer Abschnitt:
    Und die Iron Fist wird gestürmt, zum zweiten Mal diesmal aber nicht so drastisch und Brutal wie beim ersten Mal und Tony hat gleich mal nach einem Kratzer den Captain als sein Ziel erwählt aber dieser kennt Tony anscheinend, da er ihn auf den Boden bringen kann und dann ...folgt der nächste Abschnitt:
    Und zwischen Ron und Tony kracht es, aber gewaltig. Ron sein Kopf scheint ja laut Tony sehr weit in der Allianz zu stecken... Aber man merkt, die beiden hassen sich wohl so ziemlich und dass das Schiff einem Bloodpack Söldner gehört, ist zwar ein heikles Thema, doch Ron und Tony fetzen sich bei jeder Gelegenheit, da scheint ein böser, verdammt böser Konflikt zu laufen zwischen den beiden.
    Und weiter gehts:
    Okay, Chrissy kommt auch dazu und fährt Ron von der Seite an, was Tony gefällt und den Söldner wiederrum in meiner Beliebtheitsskala den vorletzten Platz beschert aber das negative Highlight ist wieder Chrissy. Diese kleine Göre... Ich gebe dir alles, was du willst wenn die mal richtig auf die Fresse bekommt. Tony dazu!
    Ron versuchte zu helfen und wird vollends angefahren, finde ich...wah, kein Kommentar und Takasch sagt an, dass sie bleiben kann. Rundumschlag gegen Ron, das arme Schwein. Und dann schießt Jackson auch noch mit rein...
    Nächster Abschnitt:
    Beide rasten völlig auf und Tony ist voll auf Xerxes fixiert und bringt dafür auch Chrissy in Gefahr, die Xerxes eben gerade haben will. Rafft das Tony vielleicht mal? Nein, er macht einen auf Macho -.- Xerxes. Er ist das Ziel von Tony und ich denke, alleine schafft er ihn nicht, da wird er Hilfe brauchen.
    Weiter:
    Ron machte das Beste: Er geht einfach denn Chrissy und Tony sind zwei Blöcke, wo wirklich nur brachiale GEwalt hilft, dass die mal verstehen. Ich schweige mal zum Rest des Abschnittes, ich rege mich gerade nur auf....
    Der letzte Abschnitt:
    Okay, Leviathan übernimmt wieder Noel und nur Sam fällt es auf. Welche Rolle spielt Leviathan, wenn er es überhaupt sein sollte und nicht irgendein anderes Ding von dieser Rasse mit bösen Absichten? Da müssen wir wohl noch warten, bis wir wissen, was es mit dem Artefakt und Noels Verhalten auf sich hatte.

    Schönes Kapitel, das wieder ruhiger ist denn die Action ist nicht so dermaßen reichhaltig wie bei Xerxes Angriff zum Beispiel, dafür aber sprodeln hier die Gefühle im negativen Sinne und Chrissy macht sich ziemlich unbeliebt bei mir, was ja eigentlich nicht mehr geht
    Die Tippfehler haben sich gehäuft, nur als Tipp am Rande. Manchmal musste ich zweimal lesen, um den Sinn des Satzen zu verstehen. Solltest auch da etwas wieder drauf achten Ansonsten wunderbares Kapitel!

  8. #108
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    So, nach längerer Pause, in der ich einige andere Projekte auf die Beine gestellt habe, geht es jetzt endlich weiter. Viel Spaß dabei.


    XX


    [http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
    „WAS SOLL DAS?!“
    Noel stand wieder auf diesem Hügel und schaute auf Leviathan, oder wer auch immer er war. Das Wesen schwebte vor ihm in der Luft. Er warf die Hände über den Kopf.
    „Reicht es nicht, dass ich ständig diese Alpträume habe? Was hast du mit mir gemacht?!“
    „Ich?“
    Es schien, als würde Leviathan lachen. Doch Noel war sich da nicht sicher. Er wandte dem Wesen trotzig den Rücken zu, doch schon schwebte es vor ihm.
    „Du weiß, wer dich dazu auserwählt hat.“
    „Auserwählt? Ach, komm schon.“
    Noel verzog das Gesicht. Die Umgebung begann sich zu verändern. Er stand in einem Raum. In der Mitte stand ein Tisch aus Stein, um den mehrere Personen in weißen Gewändern standen. Sie hatte einen Gesang angestimmt, den Noel nicht verstand. Doch sein Kopf begann zu schmerzen, als sich eine alte Erinnerung ihren Weg zurück bahnte. Er sank auf die Knie und presste die Hände gegen den Kopf. Zitternd blickte er zu Leviathan hinauf.
    „Wer oder was bist du?“
    „Ich bin Prophet.“
    Noel wurde von Bildern überflutet. Sie brachen über ihn herein wie ein Welle, er erkannte kaum etwas. Das Zeichen des Allianz blitze auf, es folgte ein menschliches Gesicht. Dann der Umriss einer Waffe und der eines Mechs. Die Bilder wurden schneller und schneller, es kamen Stimmen dazu, die Noel nicht einordnen konnte.
    „Ich bin Prophet“, sprach das Wesen weiter. „Ich sehe durch eure Augen, doch erkenne ich durch mich. Eure Spezies hat den Zorn von Wesen auf sich gezogen, die ihr nicht besiegen könnt. Die Reaper sind nichts gegen uns und du, Noel Caspar, du hast uns den Weg geebnet.“


    [http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
    „NEIN!“
    Schreiend fuhr Noel hoch. Dabei stieß er Sam um, die sich gerade über ihn gebeugt hatte. Sie landete auf dem Boden und sah erschrocken zu ihm hoch.
    „Noel, was ist?“
    „Ich...“
    Sein Herz raste, er zitterte und war scheißgebadet. Schnell sah er sich um. Er lag auf dem Bett in seinem Zimmer.
    „Wie lange war ich weg?“, fragte er.
    Sam stand wieder auf und setzte sich auf seine Bettkante. Besorgt musterte sie sein Gesicht und nahm dann seine Hand. Langsam beruhigte er sich wieder.
    „Einige Stunden“, erklärte sie. „Du bist einfach umgekippt. Was war denn los?“
    „Ich... ich weiß es selber nicht. Es war wie ein Alptraum nur... schlimmer. Viel schlimmer.“
    Mit seiner freien Hand rieb er sein Gesicht und schaute nach unten. Er spürte wie Sam ihm sanft über den Kopf strich.
    „Du musst zu einem Arzt.“
    „Ich weiß.“
    Ein Schmerz fuhr durch seinen Kopf und er spürte regelrecht wie sich seine Augen wieder schwarz färben. 'Nein', dachte er. 'Ich will Sam nicht wehtun. Ich will ihr keine Angst machen. Geh weg!' Und wirklich, der Schmerz ging. Noel schaute wieder auf.
    „Sag das mit dem Arzt besser nicht noch einmal.“
    „Wieso?“
    Noel blickte sie vielsagend an und Sam verstand.
    „Ich will dir keine Angst machen, Sam“, erklärte Noel seine Freundin.
    Sie lächelte nur und küsste ihn dann. Ihre Lippen waren weich und ihm stieg ihr Duft in die Nase. Dieser Geruch von frisch gemähtem Gras, der sie immer umgab. Es war nur ein kurzer Kuss, aber reichte aus, damit Noel sich wieder etwas normaler fühlte.
    „Du hast einen Freak zum Freund“, flüsterte er leise.
    „Du bist zwar ein Freak, aber mein Freak. Und daran wird sich nichts ändern“, hauchte Sam zurück.
    Danach drückte sie ihn wieder nach unten in das Kissen.
    „Schlaf noch etwas, du siehst aus wie ein Husk.“
    „Ahaha.“
    „Ich meine das ernst.“
    Dementsprechend schaute sie ihn an. Noel seufzte.
    „Also gut. Und was machst du?“
    „Und frage Tony etwas.“
    Sam drückte ihrem Freund ein liebevollen Kuss auf die Stirn, stand dann auf und verließ das Zimmer. Noel war so müde, er schlief sofort wieder ein. Diesmal blieben die Alpträume aus.


    [http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
    Sam traf Tony auf dem Maschinendeck. Der Söldner übte anscheinend gerade den Nahkampf, denn er tat etwas, das aussah wie Schattenboxen. Vorsichtig näherte Sam sich ihm von der Seite.
    „Tony?“
    „Hm?“
    Er verpasste dem imaginären Gegner einen Schlag mit der Faust und gleich darauf eine Tritt, bei dem er sich drehte. Jetzt schaute zu Sam und hielt inne.
    „Wie geht’s Noel?“
    „Besser. Er hat zwar noch Kopfschmerzen, aber die werden sicher auch bald vergehen.“
    Tony nickte nur und wirkte erleichtert.
    „Hast du schon Dr. Stolz erreichen können?“, fragte Sam.
    Jetzt senkte der Söldner den Blick und rieb sich beschämt den Nacken.
    „Ja, was das angeht. Seit unserem Gespräch in der Krankenstation nicht mehr, aber...“
    Er schaute wieder auf und Sam glaubte so etwas wie Traurigkeit in seinem Blick zu erkennen. Der Streit mit seinem Bruder schien ihm noch schwer auf der Seele zu lasten.
    „Du hast doch gesehen wie Ron mit mir umgegangen ist.“
    Sam nickte nur. Tony begann auf und ab zu gehen. Hin und wieder machte er einen Luftschlag mit der Faust.
    „Und Martin gehört nicht einmal zur Familie. Er wird mich auslachen, aber mir sicher nicht helfen.“
    „Und da bist du dir sicher?“
    „Ziemlich sicher.“
    Sam seufzte nur und rieb sich den Nacken. Tony hielt inne und wandte sich um. Er trat vor Sam. Die Asari legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm hoch. Man konnte sagen was man wollte, Tony sah für einen Söldner wirklich gut aus. Er trug jetzt nur sein Unterhemd und Sam hatte einen perfekten Blick auf seinen vernarbten und tätowierten Körper. Kein Wunder, dass Sara in attraktiv fand. Er war zwar nicht Sams Typ von Mann, aber wäre sie ein bisschen mehr wie Sara, dann...
    Schnell schüttelte sie den Gedanken ab. Tony strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute sie entschuldigend an. Sam dachte nach.
    „Könnten wir nicht jemand anderen fragen? Jemanden, der den Doktor vielleicht besser kennt?“
    Tony kratzte sich das Kinn. Dabei schabten seine Finger über den Bart und machten kratzende Geräusche. Er schob die Unterlippe vor und kaute dann darauf herum. Mit einem Mal hellte sich sein Gesicht auf.
    „Chrissy!“, rief er.
    Sam schaute ihn erstaunt an.
    „Chrissy?“
    „Ja.“
    Tony nickte nur und nahm seine Jacke von der Stange, über die er sie gelegt hatte. Er warf sie sich über und zog sie zu. Sam verstand immer noch nicht.
    „Warum Chrissy?“
    „Sie ist seine Tochter. Und wenn Papas Liebling ihren Papa um etwas bittet, dann kann Papa doch schlecht Nein sagen.“
    Tony grinste nur und auch auf Sams Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Sie nickte.
    „Super Idee. Aber glaubst du sie wird uns helfen?“
    „Klar. Chrissy ist ein liebes Mädchen, auch wenn sie nicht so aussieht. Sie ist zwar eine kleine Zicke, hilft aber immer gerne.“
    Zusammen mit Tony verließ Sam das Maschinendeck, um Chrissy im Cockpit aufzusuchen.

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  9. #109
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    So, erst einmal bin ich erfreut darüber, dass es hier weitergeht und ohne weitere Worte ab zum Feedback

    Okay, Noel wird direkt von "Prophet", dem Leviathan, also einem weiteren, kontaktiert und mit Bilden überhäuft. Mal sehen, ob Noel diesem Druck standen halten wird. Irgendwie tut er mir immer Leid, wenn Prophet da seine Tenatakeln oder was auch immer mit im Spiel hat aber eine Frage drängt sich da irgendwie bei mir auf. Was will Prophet von Noel? Warum hat er ihn auserwählt? Was will Charon mit diesem Artefakt? Und Xerxes? Spannende Sache bisher

    Okay, Sam und Noel und der junge Mann hat einfach Angst, vor Prophet aber so scheint es auch, Sam zu verlieren. "Freak", damit bezeichnet er sich selber aber Sam kontert wirklich gut und man merkt einfach wieder, wie sehr sie sich sorgt um Noel. Die beiden. Ich hoffe, die Sorge erdrückt diese Liebe nicht.

    Und zum letzten Abschnitt:
    Die Szene wo Tony Luftboxen gemacht hat, fand ich lustig und dann wieder diese kurze Rückblick zu Ron, wie er mit Tony umgegangen war und Sam, sie durchschaut einfach jeden und merkt den Gemütszustand ihres Gegenübers. Das find ich klasse und damit die Gruppe dann mit Martin reden kann, wird Chrissy wieder ins Licht gerückt. Wah! Chrissy, immer noch meine Hass Charakterin Nummer Eins! Mal sehen, was sie wieder bringen wird. Ich bete immer noch drum, dass sie sowas wie Sam mal bekommt, VIP Besuch bei Charon....

    Das Kapitel war ruhig, kurz aber spannend vor allem was den Leivathan "Prophet" angeht. Bin gespannt, was du daraus machen wirst

  10. #110
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    Langsam geht es weiter. Ich nehme es als meine persöhnliche Herausforderung, Chrissy bei dir in ein besseres Licht zu rücken, Vala. Und jetzt an alle, viel Spaß beim Rest von Kapitel 20.

    [http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
    Chrissy saß auf dem Stuhl am Schreibtisch und hatte sich die Geschichte von Tony und Sam genau angehört. Jetzt schien sie nachzudenken. Zumindest glaubte Sam das, denn sie kaute sehr intensiv auf ihrer Unterlippe herum.
    „Ich weiß nicht“, murmelte sie.
    Tony lehnte an der Bordwand und bedachte seine Nichte mit einem strengen Blick. Manchmal hatte er für Sam etwas von ihrem Vater und das sollte etwas heißen, der ist immerhin ein Kroganer. Chrissy trommelte mit den Fingerspitzen gegeneinander und ihr Blick glitt an die Decke. Jetzt hatte Sam endlich mal Zeit sich den Teenager genauer anzusehen.
    Chrissy schien im üblichen Rebellenjahr zu sein. Merkwürdigerweise hatte Noel dieses Phase in der Pubertät nie gehabt. Vielleicht war das bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt. Chrissy für ihren Teil hatte sich ihre schwarzen Haare zum Teil lila gefärbt und trug im rechten Nasenloch und in der Oberlippe je ein Piercing. Ihr Top ging gerade mal bis zu ihrem Bauch und der Minirock bedeckte das nötigste. Trotzdem wirkte sie mehr wie eine Rockerin, nicht wie eine, wie Sam es nennen würde, Schlampe. Ihre Augen schimmerten in einem hübschen Blau und erinnerten Sam an die Fotos von Dr. Stolz, die seine Bücher zierten. Warum war nicht sofort darauf gekommen, dass Chrissy seine Tochter war?
    „Also gut, ich rufe ihn an“, meinte der Teenager endlich.
    Tony seufzte und schwang sich von der Wand weg.
    „Danke, Chrissy. Wir schulden dir was.“
    Sie winkte nur ab und wandte sich dem Terminal zu.
    „Ach was, ist schon gut.“
    Sie sah zwar fies ohne Ende aus und benahm sich wie die letzte Zicke, doch in manchen Situationen fand Sam Chrissy irgendwie doch ziemlich sympathisch. Das hier war eine dieser Situationen. Tony legte der Asari die Hand auf die Schulter und zog sie zur Tür.
    „Komm, lassen wir Chrissy alleine reden.“
    Sam nickte und zusammen mit Tony verließ sie das Zimmer.

    [http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
    Chrissy startete das Terminal und wählte die Nummer ihrer Eltern. Es dauerte etwas, dann nahm jemand den Anruf an. Das Gesicht ihres Vater erschien, er saß in seinem Arbeitszimmer. Auf seiner Schulter hockte K-7, der Minigeth.
    „Die verlorene Tochter“, grüßte dieser.
    Doch Chrissy hatte nur Augen für ihren Vater. Dieser wirkte wie so üblich todernst. Seine blauen Augen bohrten sich in ihre, es war ein Blick voller Enttäuschung und Ärger. Ihre Kehle schnürte sich etwas zu, sie schaffte es nur sehr schwach zu lächeln.
    „Hi, Dad.“
    Er sagte nichts, sondern sah sie einfach nur an. Sein Bart wirkte grauer, dicke Ringe zogen sich unter seinen Augen entlang. Er schien lange nicht geschlafen zu haben.
    „Hast du nicht geschlafen?“, fragte sie.
    „Warum wohl nicht, junge Dame.“
    Der Ärger war nicht zu überhören. Chrissy senkte den Kopf und ein furchtbar schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit.
    „Es... es tut mir Leid.“
    „Was?“
    „Alles.“
    Sie schaute auf und da lächelte ihr Vater. Es war dieses sanfte Lächeln voller Liebe, das Chrissy so an ihm mochte. Er schob seine Assistenten mit dem Lampenkopf von seiner Schulter und widmete sich ganz seiner Tochter.
    „Ich hatte so eine Angst um dich, Chrissy.“
    „Es tut mir wirklich Leid, Dad. Ich wollte dir keine Angst machen, ich... ich habe nicht aufgepasst.“
    Martin hob nur die Hand und schüttelte den Kopf.
    „Ich bin nur froh, dass es dir gut geht. Weswegen rufst du an?“
    „Reicht es nicht, dass ich dir sagen möchte, dass es mir gut geht?“
    Chrissy grinste und ihr Vater lachte auf. Er strich sich eine dunkle Haarsträhne zurück und offenbare dabei eine Narbe an seiner Schläfe. Ein Überbleibsel des Reaperkrieges, eine Erinnerung für ihn und jeden, der ihn ansah. Chrissy wusste immer noch nicht genau woher sie stammte. Jetzt erst fiel ihr ein wie wenig sie sich in den letzten Jahren für ihre Eltern interessiert hatte. Sie entschied das beim Heimatbesuch schleunigst zu ändern.
    „Dad, kann ich dich um etwas bitten?“
    „Was du willst, Prinzessin.“
    Chrissy verzog das Gesicht. Sie hasste es, wenn ihr Vater sie so nannte, aber das war wohl die Last der einzigen Tochter. Und da sie bald einen Bruder bekommen würde, würde das sich auch nicht ändern. Doch sie wollte ihrem Vater eine Freude machen und beschwerte sich nicht.
    „Ich habe da einen Freund. Er ist auch Wissenschaftler und beschäftigt sich gerade mit den Reapern.“
    „Aha?“
    Sie hatte die Neugier ihres Vaters geweckt. Er lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und lauschte gespannt. Chrissy fuhr fort.
    „Aber etwas ist da wohl schiefgegangen.“
    Sie erzählte von Noels Symptomen und ihr Vater hörte sie. Hin und wieder nickte er. Nachdem sie geendet hatte, lehnte er sich wieder vor.
    „Das klingt sehr beunruhigend. Wirklich sehr beunruhigend.“
    „Bitte, kannst du ihn dir nicht einmal ansehen? Du bist der einzige Experte, den wir kennen.“
    Martin lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf. Neben ihm zog sich K-7 auf die Armlehne und kletterte von dort auf den Schreibtisch.
    „Dein Vater hat keine Zeit für so einen Kinderkram“, meinte der Minigeth trotzig.
    Chrissy streckte ihm, ganz die Göre die sie war, die Zunge heraus. Ihr Vater begann wieder zu lachen.
    „Aufhören, ihr beiden. K-7, das ist kein Kinderkram. Und Chrissy, man streckte anderen nicht die Zunge heraus. Auch wenn es ein Minigeth ist. Verstanden?“
    „Ja“, antworteten beide synchron.
    Martin nickte und schien mit sich zufrieden zu sein. Danach dachte er wieder nach.
    „Aber es wäre wirklich gut, wenn ich mir den Jungen mal genauer ansehe. Könnt ihr nach Elysium kommen?“
    Chrissy nickte nur und strahlte.
    „Klar.“
    „Gut. Dann kommt so schnell wie möglich. Sein Zustand kann mit jeder Minute kritischer werden.“
    „Danke, Dad. Ich... ich hab dich lieb.“
    Martin sah seine Tochter erstaunt an.
    „Chrissy. Das habe ich ja ewig nicht von dir gehört.“
    „Dann wird es doch Zeit, dass ich dir das sage, oder?“
    Er nickte nur und hob dann die Hand zum Abschied.
    „Wir sehen uns dann. Pass auf dich auf, Prinzessin.“
    „Mach ich, Dad.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
    Sie winkte und er legte auf. Erst jetzt stieß Chrissy einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie wusste, das Gespräch mit ihrer Mutter würde noch übler werden, aber da musste sie durch. Was hat ihr Onkel Neal mal gesagt: Nur die wahrhaft Mutigen gehen mit erhobenem Haupt durch die Scheiße.
    Chrissy schloss das Terminal wieder und stand auf. Sie verließ das kleine Zimmer von Jackson wieder und betrat das Cockpit. Doch dort fand sie nur ihren alten Jugendfreud, der gerade seine Pokerkarten sortierte.
    „Hi, Jackson“, grüßte sie.
    Er war so in Gedanken gewesen, dass er hochschreckte und seine Karte in die Luft warf. Sie regneten auf ihn herab.
    „Verdammt, Chrissy, musst du mich so erschrecken.“
    „Sorry, wollte ich nicht.“
    Sie lächelte entschuldigend und Jackson seufzte. Er suchte seine Karten wieder zusammen und Chrissy half ihm dabei. Sie reichte ihm einen Stapel.
    „Hier. Noch mal Sorry.“
    „Ach, schon gut. Ich wollte gleich mit Harto und Necar eine Runde spielen. Willst du mitmachen?“
    „Danke, aber nein. Ich suche Sam und Tony.“
    „Sind gerade in Richtung Luftschleuse gegangen.“
    Jackson deutete über seine Schulter und Chrissy nickte nur. Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, worauf er rot anlief und den Blick senkte.
    Sie und Jackson kannte sich seit der Kindheit, doch für Chrissy war er immer mehr gewesen als ein Bruder. Und mehr als ein bester Freund. Sie war immer ein bisschen durcheinander, wenn sie mit ihm alleine war. Also drehte sie sich um und verließ das Cockpit. Dass Jackson ihr mit hochroten Wangen hinterher sah, bemerkte sie nicht.
    Sam und Tony standen wirklich an der Luftschleuse und unterhielte sich. Doch sie verstummten sofort, als Chrissy zu ihnen kam.
    „Hab mit meinem Dad geredet.“
    „Und?“, fragte Sam.
    Sie klang nervös und irgendwie verstand Chrissy das. Zwischen der Asari und Noel bestand eine ganz besondere Verbindung. Trotz ihrer 15 Jahre hatte Chrissy schon viele Beziehungen gehabt, doch bei keiner davon war eine ähnliche Verbindung dagewesen wie bei diesen beiden. Wie sie sich ansahen, wie sie miteinander sprachen, all das zeigte von der großen Zuneigung vom einen für den anderen.
    „Er wird Noel helfen.“
    Diese Worte lösten bei Sam Erleichterung aus. Sie atmete auf und fuhr sich mit der Hand über den Kopf.
    „Der Göttin sei dank.“
    „Ich sage Jackson Bescheid“, meinte Tony und ging von dannen.
    Chrissy und Sam standen allein dort, doch Sam wirkte nervös.
    „Ich... ich gehe am besten nach Noel sehen.“
    Die Asari lief in Richtung Aufzug davon und Chrissy blieb alleine. Sie schaute durch das Fenster an der Luftschleuse nach draußen. Das Schiff machte eine Wendung, Jackson schien die neuen Koordinaten gerade erreicht zu haben. Beim Gedanken daran wieder nach Hause zu kommen lief es Chrissy eiskalt den Rücken hinab.
    Sie hatte ziemlich viel Blödsinn angestellt. Ach was, mehr als Blödsinn, viel mehr als Blödsinn. Bei dem Gedanken an das, was sie gemacht hatte, wurde ihr schlecht und sie ekelte sich vor sich selbst. Welcher Teufel hatte sie geritten, dass sie solche Sachen gemacht hatte. An der Stelle ihrer Eltern hätte sie sich schon längst rausgeworfen. Die beiden hatten einfach eine Engelsgeduld mit ihr gehabt. Irgendwie hoffte Chrissy ihnen das Ganze mal zurückzuzahlen.
    Ein stechender Schmerz fuhr ihr durch den Nacken und sie begann ihn zu reiben. Noch immer spürte sie die Nadelstich und schon kam die Übelkeit wieder. Sie wollte sich auf etwas anderes konzentrieren und ging zurück zum Cockpit. Vielleicht sollte sie doch mit Jackson einen Runde Poker spielen.

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