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  1. #11
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    Auch hier habe ich einmal angefangen zu lesen. Sorry, wenn meine Feedback immer so groß ausfallen.
    Okay, dann geht es mal los mit "Die Botschaft".
    Also der Titel klingt schonmal spannend. Wird wohl eher in die Richtig "Mysteries" oder "Krimi" gehen? Naja, werde mal sehen, welche Richtung diese Story einschlägt.

    "Einzige Beleuchtung war ein Bildschirm, der an der Wand hin. Auf diesem liefen Buchstaben und Zahlen hin und her. " <<< weiß nicht wieso, aber das erinnert mich leicht an Matrix in dem Prolog Abschnitt. Dann lernt man den ersten Forscher, Martin kennen der anscheinend direkt mal in einem inneren Kampf ist. Nett. Dann ein kurzes Kick, Action geht los. Martin verheimlicht also irgendwas? Und dann dieser Sturm des Mannes der von einem Biotik Forscher ausgeschaltet wird. Nette Idee.
    Dann ergreift Doktor Martin die Fluicht doch die Truppen jagen ihn. Spannung wird aufgebaut und am Schluss des Kapitels dann ein Highlight für mich. Ein Quartier auf der Normandy SR-2 kommt ins Spiel. Interessant!

    Also muss sagen, der Prolog ist voller Spannung und Action. Man fragt sich schon, was Dr. Stolz da gefunden hat. Rechtschreibung war sehr gut, ein Tippfehler oder zwei, aber nichts von Bedeutung. Auch sehr detailreich geschrieben. Mit den Straßen und Pfützen, sehr schon gemacht. Also der Prolog gefiel mir und ich bleib weiter dran!

  2. #12
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Wow, das ist ja mal 'ne Ladung Feeback. Hab wirklich nichts dagegen, denn aus so einer Menge kann man am besten etwas lernen. Finde es aber toll, dass die Story bis jetzt vielen so gefällt.
    An Matrix hab ich bei dem Prolog gar nicht so gedacht, kenn die Filme auch gar nicht *hüstel*, aber schöner Vergleich.
    Auf jeden Fall ein dickes Danke für das Feeback.

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  3. #13
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    Da jetzt gerade die Musik aus Lair of the Shadow Broker bei mir läuft, mein Kopfkino sprudelt hau ich gleich mal eine Review nach, denn irgendwie passt die Musik, die bei mir läuft gerade richtig gut zu dieser Story. Also auf geht es!

    YES! VEGA! Er darf irgendwie nicht fehlen. Ich oute mich nebenbei: Ja! Ich bin ein Fan des verdammten James Vega ^^ Aber gut, weg vom schmachten und zur Geschichte. Vega drillt Soldaten. Irgendwie bin ich das zwar nicht gewohnt von ihm, da e ja lieber Shuttle Crashes bevorzug und ein Frontschwein ist, aber als Trainer scheint er eine gute Rolle zu machen. Zumindest beim herunterputzen. Die Szene kann ich mir direkt vorstellen im Kopfkino. Köstlich!

    Bishop, Kim Bishop. Der Name Kim wurde im Prolog erwähnt und ein möglicher, kleiner Zusammenhalt bildet sich. Interessant wie auch die Vergangenheit von Bishop. Sie war also bei den Einsätzen der SSV Normandy SR-1 Crew dabei? Interessant. Dann wird etwas das Quartier der Marines an Bord der Normandy gezeigt und auch Kim zeigt, dass sie was draufhat. Der Schlag und Wutschrei fand ich interessant. Dann die Antwort bei dem Soldaten: „In Fleisch, Blut und in Farbe.“
    Herrlich amüsant. Und dann bekommt sie die Nachricht. Zuerst erstaunt, dann voller Hass wegen drei Jahren? Da muss also was vorgefallen sein das MArtin sich nach drei Jahren in einer ernsten Situation meldet. Eine interessante Idee!

    Ein neuer Abschnitt.
    Kim steht vor Shep`s Quartier und Kaidan macht die Tür auf? Ich hoffe, ihr ist bewusst, welch peinlichen Moment sie da entgegenstürmt ^^
    Das könnte echt ein Highlight werden, wenn Kim begreift, wo sie da reinstolpert. Was ich aber auch interessant finde, ein Schatten an Bord der Normandy sucht Commander Shepard zur Hilfe auf. Da muss Martin ein großes Problem haben, wenn Kim Shepard holen will, zur Hilfe.
    Okay, Kaidan ist dabei. Ich bin, sage es ehrlich, keine Freundin von Kaidan aber in Ordnung, er gehört wohl dazu. Mal sehen wie er so sein wird. Schade, hätte gehofft Vega und Shep...egal, sind nur Wunschgedanken ^^

    Zum Abschnitt selber. Flüssiger Text, detailreich und witzig. Einige kleine Tippfehler, aber die hab ich auch, bestimmt auch in der Review hier ^^
    Was mir etwas zu schaffen machte, irgendwie fehlten mir Abstandszeilen bei neu beginnenden Abschnitten des Kapitels. Ist aber nichts schwerwiegendes. Kann es auch so lesen. Der Handlungsstrang wurde interessant weitergeführt und es wird noch spannender. Daumen hoch!
    Geändert von Vala Shepard (26.09.2012 um 00:02 Uhr)

  4. #14
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Wieder mal Danke für die Ladung Feeback, Vala. Ja, ich bin ein Fan von Kaidan, aber seine Beziehung zu Kim wird auch noch eine wichtige Rolle in dieser Story einnehmen. Aber erstmal geht es ganz gezügelt weiter.



    Der Regen prasselte von oben herab. Martin schaute in den Himmel, presste sich an die Backsteinwand hinter sich und lauschte auf die Schritte der Soldaten. Sie ließen den Boden vibrieren und hin und wieder hörte er auch Stimmen. Wie einen Rettungsring presste er seine Sporttasche an seine Brust. Er schloss die Augen und horchte auf seinen Atem. Das Blut rauschte durch seine Ohren, sein Herz schlug so kräftig, dass er glaubte es wolle seinen Brustkorb sprengen. Der Regen schlug in sein Gesicht und er machte die Augen wieder auf.
    Was sollte er tun? Die Soldaten waren schon am Raumhafen. Die korrupten Schweine. Er war sich sicher sie würden ihn verraten, wenn sie ihn sahen. Aber er musste sich verstecken. Er musste irgendwo hin.
    Vorsichtig huschte er bis an den Rand der Mauer und sah auf die Straße. Niemand war da, wer nicht gerade ihn suchte blieb bei diesem Wetter lieber im Haus. Das machte es für ihn schwerer zu verschwinden, denn er konnte nicht in einer Menschenmasse untertauchen. Und Kim?
    Da plagte ihn sein Gewissen. Er senkten den Blick, der Regen prasselte auf seinen Hinterkopf. Seine Arme lagen um die Sporttasche, die Hände presste er zusammen. Er hätte sie nicht anrufen dürfen. Schon viel zu oft hatte er sie mit seiner egoistischen Art in Gefahr gebracht und jetzt das. Sie durfte nicht nach Arafu kommen, sie musste da bleiben, wo sie gerade war. Am liebsten hätte er sie jetzt angerufen und ihr gesagt, dass sie wegbleiben sollte. Aber es bestand die Gefahr, dass sie abnahm und er mit ihr reden müsste. Davor hatte er riesige Angst.
    Vorsichtig erhob er sich und lief leicht geduckt die Straße runter. Seine Kleidung war klatschnass, selbst seine Schuhe ließen mittlerweile Wasser durch, wenn er in die Pfützen trat. Seine Haut hatte er Dauergänsehaut. Er musst ins warme und am besten heiß duschen. Aber wo?
    Das leuchtende Schild vor einem Haus fiel ihm ins Auge. Es schimmerte rot und ließ die Regentropfen leuchten. Im Schein des Schilds blieb er stehen und sah zu diesem hinauf. Das Licht flackerte etwas. Martin sah sich unsicher um, keiner zu sehen. Schließlich rückte er seine Kapuze wieder zurecht, stieg die Stufen hinauf und betrat das Gebäude.



    Admiral Hacket und Jen Shepard hielten Blickkontakt. Obwohl er nur als Hologramm vor ihr stand, konnte sie sehen, dass es in seinem Kopf arbeitete. Er hatte eine Hand an sein Kinn gelegt und seine Augen gingen von links nach rechts. Schließlich brach er die Stille.
    „Ich verstehe Ihre Bedenken, Commander,...“
    „Aber?“ Jen zog eine Augenbraue fragend hoch und konnte sich auch ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Ich weiß nicht wie viel Gunnery Chief Bishop Ihnen über Martin Stolz erzählt hat, aber er ist ein Genie und wichtig als Forscher.“
    „Sie kennen ihn also?“
    „Ich habe die ein oder andere Abhandlung von ihm gelesen.“
    „Abhandlungen?“
    Jen kam sich irgendwie etwas dumm vor. Sie glaubte Hacket grinsen zu sehen, doch wenn, dann nur für kurze Zeit. Dann war er wieder todernst.
    „Commander, fliegen Sie nach Arafu und finden Sie Stolz. Und nehmen Sie den Gunnery Chief mit. Stolz gilt als sehr eigen und eigenbrötlerisch. Wenn Sie ein für ihn bekanntes Gesicht dabei haben, kann das nur hilfreich sein.“
    „Alles klar, Sir.“
    „Hacket Ende.“
    Das Hologramm verschwand und Jen verließ den Raum, um den Fahrstuhl von der Brücke aus in Richtung der Shuttlebucht zu nehmen. Sie hatte sich von Traynor sagen lassen, dass die Kim Bishop dort am ehesten finden würde. Doch dort fand sie zuerst nur Steve Cortez, der gerade etwas an einem der Bedienpulte eintippte.
    „Cortez.“
    Er wirbelte herum und salutierte sofort.
    „Commander, ich habe Sie gar nicht kommen hören.“
    „Schon gut. Ich suche Gunnery Chief Bishop.“
    „Achso. Die ist da vorne.“
    Er deutete weiter in die Shuttlebucht hinein. Dort entdeckte Jen den typischen schwarz-roten Haarschopf. Sie nickte Cortez zu und ging auf Kim zu. Diese vollführte gerade Übungen, die etwas so aussahen wie Karate oder Judo. Jen näherte sich ihr vorsichtig von hinten.
    „Gunnery Chief...“
    Sie musste sich ducken, denn Kims rechter Arm fuhr nach hinten und hätten sie sonst mit aller Kraft am Kiefer getroffen. Schnell blockte Jen den Schlag ab und hielt den Gunnery Chief fest. Erst nach ein paar Sekunden schien Kim klar zu werden, wen sie fast niedergestreckt hatte. Blankes Entsetzen fuhr in ihr Gesicht und sie wollte zurückstolpern, aber Jen hielt sie fest.
    „Comma...COmmander“, stotterte der junge Gunnery Chief.
    Jen grinste und ließ sie in dem Moment los, wo Kim ihr ganzes Gewicht nach hinten lehnte. Mit einem 'Plums' landete sie auf ihrem Allerwertesten. Noch immer schaute sie entsetzt zu Jen hoch.
    „Ich... ich wollte nicht... also... ich...“
    „Ist schon in Ordnung. Aber passen Sie in Zukunft etwas besser auf, ich hätte Sie einfach töten können.“
    „Das sollte Sie wirklich nicht versuchen, Commander.“
    James war von hinten dazu getreten und grinste breit. Er deutete auf Kim.
    „Der Gunnery Chief kann ganz schön hart zuschlagen, wenn sie will. Ihre Kinnhaken sind wirklich nicht von schlechten Eltern und ihre Tritte, mamma mia.“
    Jen sah wieder zu Kim, die verlegen den Kopf senkte. Ihr schien dieses Lob etwas peinlich zu sein. Aber der Commander hielt ihr die Hand hin und half ihr auf die Füße.
    „Das sollten Sie mir bei Gelegenheit mal zeigen, Gunnery Chief.“
    „Vielleicht, Ma'am.“
    Noch immer sah Kim auf den Boden, ihre Füße, sie trainierte barfuß, schien sie sehr interessant zu finden. James stand jetzt neben Jen.
    „Was führt Sie überhaupt hier runter, Commander?“
    „Ich wollte Gunnery Chief Bishop etwas sagen.“
    Kim trat einen Schritt zurück und schaute Jen fragend an.
    „Ich habe mit Hacket gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass wir Ihren... guten Freund Martin suchen werden.“
    Es dauerte etwas, bis das in Kims Kopf eingedrungen war, Jen konnte regelrecht dabei zusehen. Dann stahl sich ein kleines Lächeln auf das Gesicht des Gunnery Chiefs.
    „Wirklich?“, fragte sie verblüfft.
    Jen nickte.
    „Wirklich.“
    „Ich... weiß gar nicht was ich sagen soll.“
    „Sagen Sie nichts. Holen Sie lieber Ihre Ausrüstung und seien Sie für die Landung bereit. Sie kommen mit uns.“
    „Ich... Danke, Commander. Vielen Dank.“
    Kim stand völlig verdattert da, doch Jen lächelte nur und hob dann mahnend den rechten Zeigefinger.
    „Aber seien Sie pünktlich.“
    „Ja, Ma'am.“
    Kim salutierte. Jen nickte wieder und verließ dann die Shuttlebucht. Mit dem Fahrstuhl fuhr sie wieder nach oben, hoch in ihre Kabine. Sie wollte noch einmal mit Kaidan über die ganze Sache sprechen. Doch in ihrer Kabine fand sie nicht nur ihn, sondern auch Liara vor. Beide saßen auf dem Sofa und schienen Datenpads zu lesen.
    „Hallo?“
    Jen kam die Stufen nur langsam herunter. Kaidan und Liara sahen auf und der Major grinste sie an.
    „Hier, schau dir das mal an.“
    Er warf ihr das Datenpad zu und Jen fing es elegant auf. Es war ein Buch mit dem Titel:
    'Die Kollektoren- Nichts anderes als Bienen?!'
    Jen musst grinsen.
    „Von wem ist das?“
    „Dr. Martin Stolz“, antwortete Liara. Jen warf ich das Pad wieder zu und setzte sich neben Kaidan.
    „Der Martin Stolz? Unser Martin Stolz?“
    Liara nickte.
    „Genau der. Kaidan hat mir vom Besuch des Gunnery Chief erzählt und als ich den Namen hörte hat es sofort 'Klick' gemacht.“
    „Worum geht es in diesen Werken?“
    Jen deutete auf die Datenpads, die auf den Tisch lagen und das, das Kaidan in der Hand hielt. Der legte es wieder weg.
    „Einfach über alles. Die Protheaner, die Reaper und später auch über die Kollektoren. Er hat sogar in einer von der Sachen Bezug auf ein Werk von Liara genommen.“
    Jen lachte auf. „Wirklich?“
    „Ja.“
    Liara biss sich auf die Unterlippe und hob eines des Pads hoch. Darauf stand:
    'Die Protheaner- Sie waren keine großen Erfinder'.
    Jen musste schmunzeln, legte es aber dann zur Seite. Sie wollte wieder auf wesentliche zurückkommen.
    „Also, ich habe mit Hacket gesprochen. Wir fliegen nach Arafu, Joker hat die Koordinaten. Und dort helfen diesem Doktor.“
    Kaidan war mit einem sehr skeptisch.
    „Jen, ich weiß nicht, ob...“
    „Hacket meint, dieser Stolz wäre ein Genie und wir bräuchten ihn. Und ich mache mir immer gerne ein Bild von der Sache.“
    „Und wenn der Kerl gar nichts UNSERE Hilfe will, sonder nur die vom Gunnery Chief?“
    „Deswegen wird der Gunnery Chief uns begleiten.“
    Jetzt schien der Major überrascht zu sein. Er machte gerade den Mund auf, doch Liara fuhr ihm einfach darüber.
    „Commander, dürfte ich Sie begleiten? Ich würde diesen Dr. Stolz gerne persönlich kennenlernen.“
    „Sicher, Liara, ich wollte Sie das so oder so fragen. Und wie oft nach, lassen Sie das Commander weg.“
    „Wenn Sie das siezen lassen.“
    Damit erhob sich Liara und ließ Jen und Kaidan alleine. Jetzt bemerkt Jen, dass Kaidan immer noch sehr skeptisch aussah.
    „Hast du etwas?“, fragte sie besorgt.
    „Nein. Es ist nur... ich habe bei der ganze Sache ein ganz komisches Gefühl, Jen.“
    „Nicht nur du. Aber wir werden das Kind schon schaukeln.“
    „So wie immer.“
    Sie stand auf und trat an das Fenster. Sie blickte in die Ferne. Irgendwo da draußen war Arafu und dort würde sie bestimmt etwas großes erwarten. Etwas sehr großes.
    Geändert von Obscurefighter (26.09.2012 um 18:44 Uhr)

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  5. #15
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Hab das bisher nur still verfolgt, wollte aber auch mal feedbacken.

    Bisher gelungene Story. baust was schön neues auf. Bin mal gespannt was du genau planst.
    Lässt sich schön flüssig lesen und an der handlung gibt' bisher nix zu meckern.
    Bringst schön sachen aus der verganenheit ein und baust da was eigenes auf. Man darf gesapnnt sein.

    Wie gesagt, gibt eigentlich nix zu meckern und schnell eine verbesserung: Cortez heißt mit Vornamen Steve. Esteban ist der Spitzname von james für ihn.
    Und eine frage zu Arafu ist das eine Stadt. ein planet. und wo siedelst du den an... bin leider ein pedant, sorry^^

  6. #16
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    Liest sich wirklich flott, toller Plot. Warte gespannt auf mehr. Und alles andere hat Deemon ja schon gesagt.

  7. #17
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    als, kaidan schaut immer skeptisch *zwinker*

    aber eine gute weiterführung

  8. #18
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    @ Deemonef: Ups, da hab ich wohl nicht drauf geachtet. Aber ich änder das. Arafu ist eine Stadt, genauer eine Kolonie der Menschen, die zu Forschungszwecken gegründet wurde. Weiß noch nicht, auf welchem Planeten ich die ansiedele, aber weiteres Details dazu kommen auch noch in der Story.

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  9. #19
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Ist doch kein Beinbruch
    Wollte es nur wissen, ob das ehr ALiianzgebit oder menschensystem ist... ist ach unwichti... ich bin so ein blöder Kleinkarierter sorry

  10. #20
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Die Suche nach dem Doktor beginnt.

    III



    In Arafu leuchtete alles, wie viele kleine Sterne. Kim betrachtete die Stadt durch einen der Bildschirme an der Wand des Shuttles. Irgendwie sah alles so friedlich aus. Doch sie wusste, dass dort unten irgendwie Martin gerade um sein Leben kämpfte.
    Sie wandte den Blick ab und sah auf das Sturmgewehr, das auf ihrem Schoß lag. Sie war keine Waffennärrin. Lieber trat sie einem Feind Aug in Aug gegenüber, der Kampf Mann gegen Mann, in ihrem Fall Frau gegen Mann, war immer noch der bessere Kampf, fand sie. Doch in ihre Lage konnte man schlechte einer direkten Anordnung widersetzen. Und die hieß nun mal, Ausrüstung an. Und dazu gehörte auch das Sturmgewehr.
    „Gunnery Chief.“
    Kim sah auf. Commander Shepard stand vor ihr, mit einer Hand hielt sie sich an der Decke fest. Sofort streckte sie den Rücken durch und nahm Haltung an.
    „Was ist, Commander?“
    „Erzählen Sie mir etwas von Martin.“
    Kim war verwirrt. Sie öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus. In ihrem Kopf raste es. Was sollte sie sagen? Sie wollte nicht zu viel preisgeben, vor allem nicht von sich selbst. Aber konnte und durfte sie dem Commander überhaupt etwas verheimlichen? Das waren an sich zwei grundlegend verschiedene Fragen. Also lieber vorsichtig rantasten.
    „Was denn genau, Commander?“
    „Am besten alles“, antwortete Liara T'Soni von der Seite. Die Asari begleitete die Gruppe aus einem Grund, den Kim nicht genau kannte aber gerne wissen würde. Sie würde den Major in einer ruhigen Minute fragen. Vor dem Commander hatte sie einfach zu viel Respekt. Oder war das Angst?
    „Alles?“, hakte sie skeptisch nach.
    Es kam keine Antwort, also entschied Kim sich mit einem Seufzer einfach irgendetwas zu erzählen.
    „Er heißt eigentlich Dr. Martin Stolz. Die Doktortitel hat er in alten Sprachen und Geschichte. Er spricht fließend Asari, Salarianisch und die alten Sprachen der Menschen Latein und Griechisch. Lesen kann er noch mehr. Er war als Kind hochbegabt und hat drei Klassen übersprungen.“
    „Wo ist er zu Schule gegangen?“, fragte Shepard.
    „Elysium. Die Gesamtschule von Elysium. Technisch - Wissenschaftlicher Zweig. Er wollte schon früh Forscher werden und hat sich als Teenager mit einigen großen Fragen beschäftigt.“
    „Große Fragen?“, hakte Liara nach.
    „Die großen Fragen halt. Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Das alles halt. Ich...“
    „Woher wissen Sie das, Gunnery Chief“, fuhr Alenko dazwischen.
    Kim zuckte zusammen und schaute wieder auf ihr Sturmgewehr. Im Kopf legte sie sich die richtige Antwort zurecht, dann sah sie auf, direkt in die Auge des Majors. Ihre Blicke trafen sich, sie fixierten sich.
    „Wir sind zusammen aufgewachsen. Garten an Garten. Unsere Eltern waren befreundet und sind immer zusammen kegeln gegangen. Ein Relikt unsere Vorfahren.“
    Jetzt löste sie den Blick und sah wieder zu Shepard. Der Commander wollte noch etwas fragen, als der Shuttlepilot Cortez sich leicht nach hinten lehnte.
    „Wir landen gleich.“
    „Ist gut“, gab Shepard zurück.
    Kim stand auf und trat zu den anderen an die Tür. Doch Shepard stellte noch eine Frage.
    „Was wollte Martin auf Arafu?“
    „Das weiß ich nicht.“
    Zum ersten Mal die reine Wahrheit. Diesmal verschwieg sie nichts. Alenko öffnete die Tür und sie sahen Arafu vor sich.
    Hochhäuser ragten in die Höhe, sie glitzerten und funkelten im Licht der langsam untergehenden Sonne. Manche von ihnen schien ganz aus Glas zu bestehen. Straßen zogen sich im Schachbrettmuster zwischen den Häusern entlang, wo Skycars hin und her flogen. Alles wirkte unglaublich modern. Das Shuttle steuerte eine metallene Zunge an, die weit hinaus ragte und wohl die Landeplattform darstelle. Cortez setzte es langsam ab und die vier stiegen aus.
    „Ich werde hier warten, Commander“, meinte der Pilot.
    Shepard nickte und schloss die Tür, doch Kim, Liara und Kaidan waren überwältigt von dem, was sie sahen. All dieser Prunk, all diese Moderne. Selbst die Skycars sahen anders aus, viel windschnittiger.
    Drei Personen in Allianzuniformen kamen die Stufen zur Plattform hoch. Sie schoben die drei auseinander und einer von ihnen ging direkt auf Commander Shepard zu. Es war ein junger Mann, nicht viel älter als Kim, der seine dunklen Haare auf militärische Art und Weise kurz getrimmt hatte. Er salutierte vor dem Commander und hielt ihr dann die Hand hin.
    „Staff Lieutenant Peterson, Ma'am. Ich bin der Anführer dieser Kompanie hier. Man hat uns von Ihrem Besuch in Kenntnis gesetzt.“
    Shepard schüttelte ihm die Hand und Kim schüttelte es beim Anblick dieses aalglatten Typen. Doch sie wollte lieber ruhig sein, denn Shepard schob sich gerade an Peterson und seinen Männer vorbei.
    „Mein Team, Major Kaidan Alenko, Gunnery Chief Kim Bishop und Dr. Liara T'Soni.“
    Peterson musterte sie mit abfälligem Blick. Als Kim ihn giftig ansah, trat er einen Schritt auf sie zu. Sie musste den Kopf in den Nacken legen um ihn anzusehen, aber das hatte sie noch nie gestört.
    „Gunnery Chief, hat man Ihnen kein Respekt beigebracht?!“
    „Ich habe Respekt vor Kämpfern und meinen direkten Vorgesetzten.“
    „Ich bin...“
    „Sind Sie nicht, Lieutenant.“
    Sie hörte Liara neben sich glucksen. Shepard zog Peterson von ihr weg und brachte etwas Abstand zwischen Gunnery Chief und Lieutenant. Dieser raffte seine Schultern und schien beschlossen haben jetzt nur noch mit dem Commander zu reden. Das konnte Kim nur recht sein.
    „Was führt Sie nach Arafu, Commander?“
    Sie stiegen die Stufen der Plattform herab, Peterson und Shepard vorneweg, dahinter Alenko, Liara und Kim und hinter ihnen die beiden Soldaten.
    „Wir suchen Dr. Martin Stolz“, antwortete Shepard.
    „Oh, da kommen Sie etwas spät.“
    „Was?!“
    Kim schob sich nach vorne, doch wurde geflissentlich ignoriert. Sie knirschte mit den Zähnen, hielt sich aber zurück.
    „Warum das denn?“
    „Nun, Commander, eine Streife hat den Doktor heute morgen tot in seinem Labor Schrägstrich Zimmer aufgefunden.“
    „WAS?!“
    Jetzt konnte man Kim nicht mehr halten. Als Peterson wieder nicht auf sie einging wäre sie ihm fast an die Kehle gesprungen, doch Alenko packte sie an der Schulter und hielt sie fest. Dabei zog er sie so nah an sich, dass er ihr ins Ohr zischen konnte:
    „Halt dich zurück.“
    „Aber, ich. Du...“
    „Sei einfach still.“
    Damit ließ er sie los, die Sache war erledigt. Kim rieb sich die Schulter und sprang die letzten beiden Stufen runter. Sie standen zwischen zwei etwas niedrigeren Häusern, vor ihnen schwebte das Skycar der Soldaten in der Luft. Shepard hatte ihren Ausbruch wohl nur am Rande regristriert.
    „Können Sie uns zu dem Fundort bringen, Lieutenant?“, fragte sie.
    Peterson schien unschlüssig, nickte dann aber.
    „Natürlich, Ma'am. Ihr beide!“
    Er deutete auf die beiden Soldaten, die ihn begleitet hatten.
    „Ihr lauft zurück zu Basis! Los!“
    Murrend setzten sich die beiden in Bewegung und irgendwie tat es Kim Leid, dass sie wegen ihnen jetzt laufen musste. Wer wusste schon wie weit der Weg zur Basis war. Aber dann schob Liara sie auch schon auf die Rückbank des Skycars und Kim wurde unangenehm zwischen dem Major und der Asari eingeklemmt.
    „Dieses Ding ist nicht für mehr als vier gemacht“, murmelte Liara.
    Kim brummte zustimmend und versuchte ihren linken Arm, der gerade unangenehm zwischen Rückbank und Alenkos Rücken eingeklemmt war, wieder freizubekommen. Dieser haderte mit der mangelnden Beinfreiheit, seine Knie klebten fast in seinem Gesicht. Und Liara wurde an die Tür gedrückt, die sich nur schwer schließen ließ. Lieutenant Peterson schien das ziemlich egal zu sein, er passte nur auf, dass Commander Shepard bequem saß. Das Team kam sich vor wie in einer Sardinenbüchse. Das Skycar hob ab.
    „Wie haben Sie den Doktor gefunden?“, fragte Shepard.
    „Eine Streife kam an seiner Behausung vorbei und sah, dass die Tür eingetreten war. Als sie nach dem Rechten sehen wollten, fanden sie Dr. Stolz tot auf dem Boden liegen. Jemand hatte ihn mit einem Kopfschuss hingerichtet.“
    Die abfällige Art wie Peterson von Martin sprach fiel nicht nur Kim auf. Am liebsten wäre sie ihm jetzt an die Gurgel gesprungen, aber das hatte unvermeidlich einen Absturz zur Folge gehabt. Aber wie hatte ihre Mutter immer gesagt: 'Man trifft sich immer zweimal im Leben.'
    „Am besten genau zwischen die Augen“, murmelte sie leise.
    „Wie?“, fragte Liara.
    „Nichts, nichts, Dr. T'Soni.“
    „Du sollst Liara sagen, Mädchen.“
    „Ok.“
    Sie bogen um eine Ecke und verließen die Straßen mit den glitzernden Hochhäusern. Stattdessen wurden die Häuser kleiner und enger. Die Straße wies immer mehr Schlaglöcher auf und es waren mehr Fußgänger zu sehen. Alles sah dreckig und abgenutzt aus. Kim beugte sich über Alenkos Schoß, um aus dem Fenster zu sehen. Er kommentierte das Ganze mit einem erstickten Schnappen nach Luft.
    Ein Straßenkind sah zu dem Skycar hinauf, sein Blick traf den von Kim. Sie sah die zerrissene Kleidung, den Dreck im Gesicht und wie mager das Kind war. Doch schnell ließen sie es hinter sich und die junge Soldatin sank wieder auf ihren Platz. Noch ein paar Mal bogen sie ab, dann begann der Sinkflug. In einer schäbigen, abgelegenen Gasse hielt Peterson und ließ sie aussteigen.
    Die drei von der Rückbank standen nach dem Aussteigen direkt in einer knöcheltiefen Regenpfütze. Das Haus vor ihnen war, schlicht gesagt, abbruchreif. Der Putz bröckelte, die Regenrinnen hingen halb herab. Ein steile und ausgetretene Treppe führte in den Keller. Doch Peterson führte zu der Tür daneben. Oder besser dem Rahmen, denn die Tür lag auf dem Boden.
    „Stoßen Sie sich nicht den Kopf“, warnte der Lieutenant, obwohl die Warnung wohl nur für Shepard gedacht war. Manchmal fand es Kim toll klein zu sein.
    Sie standen in einer Einzimmerwohnung. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Vor ihnen ein große Computeranlage, in einer Ecke auf der rechte Seite war ein Bett mit Kommode und Nachtschrank zu erkennen, linke Hand die Küche. Mitten im Raum lag die Leiche eines erwachsenen Mannes. Er trug ein altes, verblichenes Hemd und ein dreckige Hose. Peterson deutete auf die Leiche.
    „Da haben wir den Doktor, Commander.“
    Shepard schaute auf die Leiche, nach kurzer Zeit winkte sie Kim heran. Der Gunnery Chief trat neben sie.
    „Ja, Commander?“
    „Ist das Martin?“
    Kim musste sich überwinden, um sich die Leiche genauer anzusehen. Doch dann schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, das ist er nicht.“
    „Pah!“
    Peterson winkte ab.
    „Sie haben keine Ahnung, Gunnery Chief. Das ist der Doktor.“
    „Nein.“
    „Commander, zügeln Sie bitte Ihre Soldatin.“
    „Das ist er!“
    Kim rief auf ihrem Universalwerkzeug ein Foto von Martin auf. Es zeigte ihn in der Porträtaufnahme. Die anderen sahen eine junge Mann Mitte zwanzig mit schulterlangen, blonden Haare, der zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Er hatte blaue Augen, wobei das Blau leicht mit Braun gemischt war. Seine Gesichtszüge waren weich und wenn er lachte, wie auf dem Bild, hatte er an jeder Wange ein kleines Grübchen. Außerdem trug er keinen Bart. All das entsprach nicht dem Mann, der tot auf dem Boden lag. Doch Peterson war nicht überzeugt.
    „Woher haben Sie das Bild?“, fuhr er Kim an.
    „Von unserem letzten gemeinsamen Urlaub auf der Erde, am Strand des Pazifiks.“
    „Sie sind?“
    „Seine...“
    Vorsichtig Kim, zügelte sie sich. Sie sollte sich zu nichts hinreißen lassen, auch wenn ihr Peterson jetzt viel zu nahe kam. Sie konnte seinen Atem riechen, Knoblauch und Sardinen.
    „Eine gute Freundin von ihm“, sagte sie schließlich ruhig.
    Der Lieutenant wollte etwas sagen, doch Shepard legte ihm die Hand auf die Schulter und schob ihn nach draußen.
    „Wir werden uns hier etwas umsehen.“
    „Ja, aber...“
    „Danke, Staff Lieutenant Peterson.“
    Sie hob die Tür vom Boden auf und drückte sie in den Rahmen. Ein Seufzer entfuhr ihr, erst dann wandte sie sich um.
    „Gunnery Chief Bishop, sind Sie sich sicher?“
    Kim nickte nur.
    „Dieser Typ da ist nicht Martin. Ich weiß, ein Mensch kann sich ändern, aber nicht so massiv.“
    „Aber wo ist dann unsere Doktor?“
    „Scheint abgehauen zu sein“, vermutete Alenko.
    Shepard nickte und sah sich in dem kleinen Raum um. Nur eine Tür war noch da, die führte wohl zum Bad. Sonst konnten sie alles einsehen, das ganze Chaos. Auch Kim sah sich um. Sie kannte Martin und wusste, dass er die Ordnung liebte. Er würde nie so eine Unordnung hinterlassen. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass etwas fehlte. Aber was?
    Shepard stieß die Leiche mit der Fußspitze an.
    „Mit unserem Freund hier beschäftigen wir uns später. Zuerst brauchen wir Hinweise auf den Aufenthaltsort von unserem Doktor. Durchsuchen Sie das Zimmer. Wenn das ok ist, Gunnery Chief.“
    Kim war verdutzt. Fragte der Commander gerade wirklich um ihre Meinung. Sie nickte nur.
    „Natürlich. Und, Sie können ruhig Kim sagen, Ma'am. Wenn es keine Umstände macht.“
    Shepard lächelte sie an.
    „Das macht es sogar noch einfacher, Kim.“
    Das setzte eine Kettenreaktion in Gange und sie durchsuchten zu viert das kleine Zimmer nach irgendwelchen Hinweisen. Kim warf aber noch einen letzten Blick auf das Foto von Martin.
    „Wo steckst du nur? Du wolltest warten“, flüsterte sie leise in Richtung Bild. Durch den durchsichtigen Teil konnte sie zu Alenko schauen, der gerade unter das Bett geschaut hatte. Sie hatten wieder Blickkontakt, da warf er ihr ein aufmunterndes Lächeln zu.
    'Alles wird gut', sollte das heißen.
    Und Kim glaubten ihm. Sie schloss das Bild und machte sich daran in Martins Kleidung zu wühlen.

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    Das Wasser floss nur langsam aus dem Hahn. Martin grummelte leise und verrenkte sich den Kopf, um ein paar Schlucke aus dem Wasserhahn zu ergattern. Der meiste Teil lief seine rechte Wange runter. Schließlich schloss er ihn und richtete sich auf. Im kleinen Spiegel konnte er sich selbst sehen. Die blauen Augen, die blonden Haare. All das war er. All das machte ihn aus, sein Äußeres war seine Visitenkarte gewesen. Einer der letzten Menschen mit naturblonden Haaren und fast blauen Augen. Ein Unikat. Man hatten ihn eine Weile als Model haben wollen. Er hatte immer abgelehnt. Wegen dieses Aussehens war er geliebt und gehasst geworden.
    Und das musste weg.
    Er durfte nicht weiter auffallen, wenn er von hier weg wollte. Vielleicht war Kim noch nicht da und er konnte sie aus Sicherheit wieder kontaktieren, um sie von der ganze Geschichte abzubringen. Er griff zu einer Schere, setzte sie knapp unter dem Zopfband an, dass seine Pferdeschwanz hielt, und drückte sie dann zu. Beim Öffnen spürte er, wie ein großer Büschel Haare auf den Boden fiel und er löste das Band. Jetzt hatte er Kraut und Rüben auf dem Kopf.
    „Komm schon, Martin. Du bist zweifacher Doktor, Wissenschaftlicher, Forscher. Du wirst doch wohl selbst die Haare schneiden können.“
    Es dauerte, vor allem da seine Schere sehr klein und stumpf war, aber irgendwann fielen die Haare so wild und ungezügelt herab, dass es schon wieder verwegen aussah. Er kippte sich den Inhalt einer kleine Flasche in die rechte Hand und schmierte es sich in die frisch geschnittenen Haare.
    „'20 Minuten einwirken lassen, dann gut ausspülen'. Ok, wenn die das schreiben.“
    Er griff zu einem Rasierer und setzte ihn an dem Bart an, der ihm in den letzten Monaten gewachsen war. Zur Tarnung war das ideal, er musste ihn nur noch trimmen. Also nahm er etwas an den Seiten weg und an den Wangen, sodass er an seinem Kinn entlanglief und um seinen Mund. Am Kinn fiel er kaum auf. Aber zum Glück waren seine Barthaare sehr dunkel. Eventuell waren die blonden Haare doch ein Gendefekt, wie der Ärzte früher immer gesagt hatten. Er schob den Gedanken beiseite und schaute auf seine Armbanduhr.
    Noch 15 Minuten.
    Die Zeit wollte er nutzen. Martin verließ das Bad und betrat das kleine Hotelzimmer, in welches er sich unter falschem Namen eingemietet hatte. Seine Sporttasche stand noch auf dem Bett. Er öffnete sie und holte zuerst das Bild von Kim heraus. Da musste er lächeln, vorsichtig stellte er es auf den Nachtschrank der rechten Seite. Die Hemden ließ er beiseite, er zog einen Hoodie heraus. Ein Geschenk von Kim, vorne stand: 'Ich bin kein Protheaner, aber ich bin verdammt alt'. Er hatte ihn zum 20. bekommen. Zuerst zögerte Martin, aber dann legte er ihn neben sein Bett. Die Stoffhosen waren ebenfalls egal, die Jeans, allesamt abgewetzt und ein paar mit Löchern, erblickten nach einer Ewigkeit wieder das Tageslicht. Eines besonders alt aussehende legte Martin zu dem Hoodie. Den Rest ließ er in der Sporttasche, die er einfach unter das Bett schob. Als er mit dem Fuß dagegen trat, hörte ein ersticktes Piepen.
    „Oh, Mist.“
    Sofort griff er in eine Seitentasche und holte die kleine Gethfigur heraus. Diese richtete sich in seiner Hand auf, streckte und reckte sich.
    „Tut mir Leid, K-7.“
    Der Minigeth schüttelte sich und sprang von Martins Hand auf das Bett.
    „Das sollte es auch.“
    K-7 hüpfte etwas auf dem Bett hoch und runter. Martin rieb sich verlegen den Nacken.
    „Hab ganz vergessen, dass du da bist.“
    „Du vergisst vieles.“
    „Hey!“
    Martin hob drohend den rechten Zeigefinger, da piepte seine Uhr. Sofort lief er ins Bad, warf seine alte Sachen auf den Bode und sprang unter die Dusche. Er wusch sich den Schaum aus den Haare und als nicht mehr übrig war trat er wieder heraus. Seine Haare waren jetzt schwarz mit einem Stich blau. Im Bademantel ging er zurück zu seinem Bett, um sich wieder anzuziehen. K-7 saß derweil auf dem Nachtschrank und beobachtete ihn. Seine kleine Beinchen baumelte ein bisschen in der Luft, mit einer Händen hielt er sich an der Kante fest. Genau neben ihm stand das Foto von Kim.
    „Was hast du überhaupt vor?“
    „Mich verstecken und dann weg hier.“
    „Und dann?“
    Martin zog den Hoodie über seinen Kopf und strich sich die kurzen Haare zurück.
    „Keine Ahnung.“
    „Dachte ich mir.“ K-7 machte einen abfälligen Laut, doch Martin winkte nur ab.
    „Ach, darüber denk ich später nach.“
    Er setzte sich auf das Bett und holte tief Luft. Beim Aufsehen sah sich selbst im leicht spiegelnden Glas der Fensterscheibe. Und im ersten Moment erkannte er sich selber nicht. Ein vollkommen anderer Mensch saß vor ihn. Das brachte ihn zum Grinsen. Die Verwandlung war komplett. Niemand würde ihn jetzt noch erkennen. Nicht einmal Kim.
    Er ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Kim, sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er hätte ihr nie diese Nachricht schreiben dürfen. Niemals. Sie war bestimmt schon auf dem Weg nach Arafu und würde ihn suchen. Aber das durfte sie nicht. Sie würden Kim finden und das wollte Martin nicht. Sein egoistisches und selbstverliebtes Verhalten hatte ihr schon früher Probleme bereitet. Er wollte nicht das sie verletzt wurde, aber wenn die sie finden würden. Sie würden sie als Waffe einsetzen und dann könnte er sich nicht mehr verstecken.
    „Oh Kim, wo habe ich dich da nur reingezogen“, murmelte er leise zur Decke.
    Er schloss die Augen und sah ihr Bild vor sich. Das brachte ihm zum Lächeln und er bemerkte gar nicht wie er einschlief.

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

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