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Baum-Darstellung

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  1. #11
    Moderator Avatar von germi
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    Ja, dazu brauchts oft noch nicht mal eine Waffe. Der erste Amoklauf in der Bundesrepublik war im Jahre 1964. Der Täter war ein 42-jähriger Frührentner. Er fühlte sich von den Behörden ungerecht behandelt, also ging er in eine Schule, bewaffnet mit einer Lanze und einem aus einer Gartenspritze selbstgebauten Flammenwerfer. Er tötete zwei Lehrerinnen, darunter seine frühere Klassenlehrerin. Dazu kamen noch 28 Kinder mit schweren Brandwunden von denen später 8 starben. Bei der Verfolgung wurde er von einem Kripo-Beamten angeschossen, in die Uniklinik eingeliefert und starb dort kurze Zeit später an einer Vergiftung durch E605* das er kurz vorher genommen hatte.

    *E605 war damals ein frei erhältliches Pflanzenschutzmittel. Allerdings wurde das auch wohl ab und an zu anderen Zwecken benutzt, daher auch der Spitzname "Schwiegermuttergift". Es gab das Zeug auch weiterhin frei, aber es wurde vergällt, das heißt man konnte es nicht mehr untergeschoben bekommen da es versetzt wurde mit einer streng riechenden, und wahrscheinlich auch eklig schmeckenden, Zusatzsubstanz. Seit 2002 ist auch das komplett weg vom Markt. Als Gegengift nutzt man übrigens Atropin, also das Grift der schwarzen Tollkirsche...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Seifert

    http://de.wikipedia.org/wiki/E605

    Mittlerweile steigen in Colorado übrigens die Verkaufszahlen für Schusswaffen, da die Leute sich für ein kleines Gefühl von Sicherheit nun bewaffnen wollen.
    Irgendwie paradox, finde ich. Die Täter kommen allzu leicht an Waffen, die bei der ersten Anschaffung ja vielleicht auch für den Selbstschutz gedacht waren.
    Ich finde das nicht paradox, die ticken halt anders. Da wird gedacht, wenn im Kino einer eine Waffe dabei gehabt hätte, dann hätte der nicht solange wüten können.

    Allerdings sind sich viele da wohl nicht bewusst, das man ordentliches Training braucht, und zwar kontinuierlich und nicht nur ein Mal auf dem Stand gewesen. Dazu kommt noch die natürliche Hemmschwelle auf einen Menschen zu schießen...die muss in dem Fall wegfallen, so hart das klingt, da muss es heißen "er oder ich". Und ich muss sagen wenn jemand bei mir oder bei anderen Leuten ans Leben will, dann hätte ich keine Probleme abzudrücken. Und natürlich das übliche, wenn ich ein Selbstverteidigungsmittel ziehe, dann muss ich es auch direkt einsetzen. Ein Herumfuchteln ist kontraproduktiv und lässt dem Gegner nur Zeit zu reagieren. Man muss den Gegner nicht erschießen, es reicht ihn kampfunfähig zu machen. Ein Schuss ins Knie ist richtig schmerzhaft und nicht tödlich. Verursacht aber wahrscheinlich bleibende Schäden (nicht mehr beweglich).

    Man muss sich immer gewahr sein, solche Spinner suchen sich Orte für ihre Taten aus wo sie möglichst viel Schaden anrichten können ohne mit Gegenwehr rechnen zu müssen, und das sind meistens Schulen, oder in dem Fall hier, ein Kino.
    Geändert von germi (25.07.2012 um 21:20 Uhr)

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