Seite 21 von 21 ErsteErste ... 11192021
Ergebnis 201 bis 202 von 202
  1. #201
    Film Friek Avatar von Deemonef
    Registriert seit
    31.05.2010
    Ort
    Erfurt (Thüringen)
    Beiträge
    3.697

    Standard

    Jack wurde mit dem Shuttle, das Jane zu der Bunkerluke geordert hatte zurück zu dem Schiff gebracht und dort vorsorglich in der Krankenstation behandelt. Miranda sprach kein Wort während dem Flug. Selbst als sie in der Shuttlebucht ankamen, ging Sie gleich in ihr Zimmer und verließ es nicht mehr. Kasumi und der Rest des Teams wurden zwei Stunden später von der Planetenoberfläche abgeholt. In der Wartezeit hatte die Crew versucht Kontakt zu Planeten, Kolonien oder Raumstationen aufzunehmen, um ein richtiges Krankenhaus für Jack zu finden. Sie erreichten eine batarianische Raumstation, ein System weit entfernt. Das war gut. Die Batarianer waren neben den Salarianern die versiertesten, wenn es um Medizin ging. Das vergaß man gerne, weil dieses Volk eine ganze Weile nur als eine Horde von Verbrechern angesehen wurde. Jack wurde sofort in einen Operationssaal gebracht und dort behandelt. Während die Crew sich von dem Einsatz erholte, saßen Maya und Miranda in der nähe des Operationssaals in welchem Jack lag. Jane wollte ebenfalls dort sein, musste aber knapp zwei Stunden Autogramme verteilen und einigen Bewohnern der Station Geschichten erzählen. Es war schon seltsam. Shepard hätte schwören können, dass vor einigen Monaten noch alle Batarianer ihren Tod wollten, aber so änderte sich nun mal alles. Kurz nachdem Jane zu Maya und Miranda aufschloss, kam einer der Ärzte aus dem Zimmer und gab seinen Befund ab. Was er erzählte, war schrecklich und es war wie Gift für Miranda. Jacks Körper hatte viele äußerliche Verletzungen die aber als klein galten. Schnitte, Verätzungen und Quetschungen. Jedoch nichts, was nicht wieder geheilt werden konnte. Einige leichte Knochenfrakturen und eben ein fehlender Finger und ein fehlender Zeh, zudem ein gewaltsam entfernter Backenzahn. Aber auch das war für die Medizin kein Problem. Für den Zahn würde es eine Prothese geben und die fehlenden Körperteile konnte man nachklonen, das würde zwar seine Zeit brauchen, aber ein Mensch konnte auch ohne diese zwei kleinen Glieder ohne Probleme leben. Die Anschlüsse an Jacks Schädel waren glücklicher weiße nicht allzu tief angebracht worden und würden ebenso keine bleibenden Schäden hinterlassen. Das größte Problem war, dass Jack stark unterernährt war. Sie schien laut Untersuchungen zwar Nährstofflösungen bekommen zu haben, die auch für einen Menschen ihrer Größe genügt hätte, aber Jack war nun mal Biotikerin und diese verbrauchen auch ohne den Einsatz ihrer Kräfte mehr Nährstoffe. Zudem verbrauchte Jack aufgrund ihrer außergewöhnlichen Talenten sowieso mehr als normale Biotiker. Aber auch das würde sich nach ein paar Tagen Schlaf mit Beruhigungsmitteln und verbesserter Ernährung lösen lassen. Die Fakten die alle weiter zum schaudern brachten, waren die letzte Teile des Befunds. Jack hatte einige Infektionen am Unterleib, die wohl von nicht sachgemäßer Hygiene herrührten, da wohl ihre Notdurft nicht vollends von dem Tisch an den sie gefesselt war entfernt worden war. Zum Schluss erzählte der Arzt etwas, was ihn selbst zum schlucken brachte. Es gab schwerwiegende Verletzungen und Abnutzungen im Vaginal- und Analbereich. Der Batarianer musste nicht sagen woher das wohl rührte, das konnte sich jeder denken. Miranda brach fast zusammen, als die Tränen immer stärker flossen. Maya und Jane hielten sie fest und versuchten ihr Kraft zu geben.

    Der Arzt ging dann wieder, kurz nachdem Jack in ein normales Krankenzimmer gebracht wurde. Als die komatöse Frau an den drei Menschen vorbeigeschoben wurde, konnte man die Sorge in den Gesichtern sehen. Jack war an vielen Stellen bandagiert, sah aber, auch wenn es immer noch nicht wirklich optimal war, besser aus als vor einigen Stunden. Miranda saß auf einem Stuhl und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Tränen flossen durch die Zwischenräume ihrer Finger. Maya und Jane saßen links und rechts von ihr. „Es ist so schrecklich, was Jack wohl durchgemacht hat, aber…“, Maya versuchte ihre Worte mit bedacht zu wählen, „aber du hast den Arzt doch gehört. In nicht mal zehn Tagen wird Jack körperlich wieder vollkommen so sein wie vorher. Abgesehen von den Finger und dem Zeh aber das wird später“ – „Genau“, schloss Jane an, „man wird nichts mehr von dem sehen, was ihr angetan wurde.“ Miranda hob ihren Kopf: „Und ihr Geist? Ihr habt die Mistkerle in dem Bunker gesehen. Wenn ich daran denke, dass Jack von all diesen Perversen missbraucht wurde…“ Maya und Jane schluckten und berührten Miranda vorsichtig. „Ihr Körper mag heilen, aber wie wird sie das seelisch belasten… wird sie das je verkraften?“ Die beiden anderen Frauen sahen sich kurz an und dachten nach: „Jack ist eine starke Frau, sicher wird sie es nicht so einfach wegstecken, aber mit der Zeit…“ – „Mit der Zeit?“, kam es wütend von Miranda zurück: „Jane, sie wurde vergewaltigt! Mehrfach! Vielleicht die ganze Woche, vielleicht von allen die unten in dem Bunker waren! Vielleicht wird das Jack brechen!“ Jane dachte wieder nach, Sie wollte Miranda unbedingt Kraft geben, aber das war schwer: „Jack hat viel in ihrem Leben durchgemacht. Glaub’ mir, sie wird es eines Tages verkraften, mit deiner Hilfe.“ Auf einmal sah Miranda den Captain wütend an: „Wie kann man so etwas ‚verkraften’?“ – „Sie hat mir viel von sich erzählt, es war ein hartes Leben. Als Lohn dafür, wird sie mit solchen Situationen sicher besser fertig als andere.“ Statt das hinzunehmen wurde Miranda noch wütender: „Schön zu wissen, dass eine Freundin von mir besser über meine Frau Bescheid weiß als ich!“

    Jane biss sich auf die Lippen. Das hatte sie nicht bedacht. Mirandas Blick wurde trübe: „Ich weiß doch wie es damals ablief… du warst so ein guter Commander. Hast dich um alle gekümmert. Jeder konnte mit dir über alles reden… ich wette du weißt alles von Jack…“ Das war ein Blickwinkel den Jane nie in Betracht gezogen hatte: „Ich… weißt du ich könnte es dir erzählen, wenn du…“ – „Darum geht es nicht!“, schnauzte die Angesprochene, „sie hat sich dir anvertraut, aber mir immer noch nicht. Wenn du denkst, dass sie das verkraften wird und ich das nicht im Geringsten glauben kann… zeigt das doch wie wenig ich weiß…“ Miranda vergrub ihr Gesicht wieder in den Händen: „Ich weiß nichts von ihr! Ich meine, ihr Verhalten bei der Rettung… das ist doch nicht die Jack die ich kenne!“ Maya und Jane verstanden das. Das Benehmen von Jack war in dem Bunker nicht nur merkwürdig sondern auch beleidigend. „Sie… hatte sicher nur einen Schock. Denk daran was mit ihr angestellt wurde, dann die Unterernährung. Sie weiß sicher gar nicht was sie getan hat. Vielleicht hat sie uns nicht mal mitbekommen“, argumentieret Maya, aber Miranda schüttelte nur den Kopf: „Sie hat mich beim Namen genannt, hat uns alle beleidigt. Sie hat die Situation genau erfasst… aber dann so brachial reagiert.“ Jane atmete verzweifelt aus: „Wir werden das sehen, wenn sie aufwacht. Vielleicht war es wirklich nur ein Schock, eine Kurzschlussreaktion. Wir werden sehen.“ Genau davor hatte Miranda Angst. Nämlich, dass Jack aufwachen würde und sich genauso verhält wie in dem Bunker. Nicht dankbar, sondern wütend, dass man ihr die Chance auf Rache nahm. Die trauernde Frau erhob noch einmal den Kopf: „Was wenn sie mich nicht für die Rettung liebt, sondern für ihre nicht mögliche Rache hasst?“ Weder Maya noch Jane antworteten darauf, sie lehnten sich nur sorgsam an Miranda, die wieder anfing zu weinen. Jane machte sich Sorgen, dass die Gedanken, die sie grade zu hören bekam sich als wahr erweisen würden. Sie kannte Jack, der waren Hass und Wut nicht fremd. Sie konnte nur hoffen, dass Jack sich in den letzten Monaten so geändert hatte, dass sie nicht in alte Muster verfällt. Oder aber, was der schlimmere Gedanke war, dass sie grade aufgrund ihrer Entführung wieder zu dem wird was sie war… eine wütende Psychopathin dir nur für ihre Rache lebte.

    --

    Miranda hatte sich darum gekümmert, dass Jack nach zwei Tagen in ein Krankenhaus auf Nos Astra gebracht wurde. Hackett sorgte dafür, dass Maya vorübergehend das Kommando über die Einheit bekam, denn er gab Miranda natürlich frei solange sie es für nötig hielt. Jane wollte sich noch mehr um Miranda kümmern, diese lehnte aber freundlich ab, weswegen der Captain bis ihre Tour mit der Normandy weiterging erst einmal zu ihrem Haus nach Serrice flog. Jane und Maya verabschiedeten sich sehr freundschaftlich. Die ehemalig Feindin, war über die Rettung ihres Lebens in dem Bunker witzigerweise sehr überrascht. Aber Jane beteuerte, dass sie für Sie das gleiche getan hätte. Vielleicht waren sie immer noch keine vollständigen Freunde, aber es war ein guter Start. Miranda holte sich von zu Hause Kleidung zum Wechseln und bat Rina sich noch ein wenig mehr um Grunt zu kümmern. Diese tat das natürlich und sprach ihr Beleid aus. Miranda hatte nur knapp und ohne weitere Details erzählt, was passiert war, weswegen die Asari sehr besorgt war. So war es im Übrigen auch bei vielen anderen. Kahlee und den Studenten wurde auch nur eine knappe Geschichte erzählt, in der viele Einzelheiten ausgelassen wurden. Alle waren natürlich reichlich froh, dass Jack noch lebte und an sich bei bester Gesundheit war. Viele Freunde schickten der tätowierten Frau Geschenke und Blumen. So viel, dass das Krankenzimmer bald überfüllt war und Miranda sie in das gemeinsame Haus schaffen ließ. Besuche empfing Jack nicht, die Ärzte hatten es zwar nicht untersagt, aber Miranda bestand darauf. Sie wollte nicht riskieren, dass ihre Frau tatsächlich mit denselben Emotionen wie im Bunker erwachte, und sie jemand anders so sehen würde. Miranda selbst saß Tag und Nacht bei ihrer Frau. Wie die Ärzte gesagt hatten, sah man schon bald gar nichts mehr von ihrem Martyrium. Nur ein geschultes Auge, wie das von Miranda konnte noch gewisse Dinge erkennen. Hier und da fehlten minimale Teile von den Tätowierungen, da dort ihre Haut verletzt worden war. Ansonsten war Jack so schön wie eh und je. Ihre Haare lagen offen auf dem Kissen verteilt, ihr Gesicht hatte weiterhin diesen kindlichen Charme und irgendwie erinnerte abgesehen von zwei kleinen fehlenden Gliedern nichts an eine schlimme Zeit.

    Natürlich machte sich Miranda weiterhin Sorgen, was wohl passieren würde, wenn Jack aufwacht. Sie hatte sich Gespräche zu Recht gelegt und Dialoge im inneren geübt, um für jede Reaktion von Jack vorbereitet zu sein. Schlafen konnte Miranda nicht sonderlich gut. Sie hatte sich viel zum lesen mitgenommen und wenn wirklich einmal die Müdigkeit sie ergriff, schlief sie nur ein paar Momente und wachte dann schnell wieder auf. Die Ärzte hatten das Sedativ vor wenigen Stunden abgesetzt. Das bedeutete, dass sie jetzt normal schlief und jederzeit wieder erwachen könnte. Jack lag also nicht mehr im künstlichen Koma, wobei Miranda erklärt werden musste, dass es den Begriff ‚künstliches Koma’ gar nicht gab, das war eine Laienbezeichnung, die in der Medizin nicht genutzt wurde. Also wartete Miranda, dass ihre Frau endlich wieder die Augen öffnen würde. Bis dahin tat sie all das, was sie schon davor gemacht hatte. Sie wechselte Jacks Bettwäsche, wusch Sie, wechselte die Kanülen aus und noch mehr. Eigentlich alles Dinge, die Ärzte oder Schwestern machten, jedoch wollte Miranda aufgrund der vergangenen Ereignisse nicht, dass jemand anders Jack großartig zu Nahe kam. Es war am frühen Abend, knapp zwei Wochen nach Jacks Befreiung, als sie ihre Augen öffnete. Miranda bekam es sofort mit. Sie widerstand dem Impuls ihr sofort um den Hals zu fallen und in Tränen auszubrechen. Miranda wolle abwarten, was wohl passieren würde. Jack kam langsam zu sich und sah sich um, in aller Ruhe. Sie war keiner Hektik oder Panik unterworfen. Nach ein paar Momenten erblickte sie Miranda. Obgleich sie einen neutralen Gesichtsausdruck wahren wollte, konnte sie nicht anders als zu lächeln, als sich ihre Blicke trafen. Jack sah einfach nur zurück: „Dann war das also doch kein Traum. Du hast mich von den Typen weggeholt.“ Miranda nickte und versuchte es zu vermeiden, aber es passierte so plötzlich, dass ihre Augen glasig wurden: „Ja… das habe ich. Das haben wir“ – „War mir auch so als hätte ich Jane gesehen“, Jack setzte sich leicht auf und sah ihren Körper an. Sie hob ihre Hand und erblickte den fehlenden, aber gut versorgten Finger: „Die Bastarde haben meine Tattoos versaut“, sie sah zornig zu Miranda, „und du hast sie einfach umgelegt, bevor ich die Chance dazu hatte! Herzlichen Dank auch!“

    *********************************************

    So… bevor ein verbales Fertigmachen gegen mich losgeht
    Ich kann mir denken, dass einige ziemlich enttäuscht sind, was das Ableben gewisser Individuen angeht. Aber bitt last mir Zeit, denn wie alles was ich versuche zu schreiben, hat das einen tieferen Sinn

  2. #202
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
    Registriert seit
    07.03.2012
    Ort
    Schwerte
    Beiträge
    399

    Standard

    naja...
    ist ja nur abschaum gestorben.

    das mit jake ist klasse...
    dr. jekyll und mr. hyde..

Seite 21 von 21 ErsteErste ... 11192021

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •