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  1. #31
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    „Zwei Kontakte im rechten Gang einer Ausgeschaltet. Schott geschlossen, da sollten die so schnell nicht durchkommen. Ich bin Einsatzbereit, aber die meisten elektronischen Systeme und die Schilde meine Kampfanzugs sind offline. Ich hab bloß noch den Funk und die Lebenserhaltung.“
    Robert knurrte, als sie ihm das Berichtete.
    „Na toll. Gut machen wir das beste daraus und geben wir Armbruster Deckung. Wir müssen hier runter.“
    Dann war Morales auch schon wieder aus seinem Sichtfeld verschwunden.
    Die ganze Operation war ein Witz. Wie konnte man das Schiff nur mit einem unbewaffnetem zivilen Shuttle starten lassen? 'Wenn wir wieder zu Hause sind, werde ich wohl dem einen oder anderen einen unliebsamen Besuch abstatten müssen.', dachte sich der alternde Mann. Das Leben war kein Ponyschlecken und erst recht kein Zuckerhof. Robert würde arge Probleme bekommen. Soviel war klar. Der Pneumothorax schränkte ihn ein. Er benötigte zwingend ärztliche Hilfe und jeder Schuss aus dem schweren Maschinengewehr presste ihm die Luft aus den Lungen, oder dem, was davon noch übrig war. Robert schaute an sich herab. Die schwarze Rüstung hob und senkte sich über seiner Brust, so wie er es gewohnt war. Gleichmäßig versuchte er einzuatmen, um so den dumpfen Schlägen Mary Lous entgegen zu wirken. Vergebens. Denn jedes Mal, wenn er den Abzug betätigte, raste der Hammer gegen seinen Körper. Jedes Mal entwich ihm so kostbare Zeit, die er zur Verteidigung der Absturzstelle brauchte.
    Robert wechselte das Gewehr. So verschaffte er sich eine notwendige kurze Atempause. Moralses durchkämmte das Shuttle, suchte nach allerlei verwertbaren Gegenständen und musste sich gegen einige Husks und anderen widerlichen Kreaturen behaupten. Zu gerne wäre Robert ihr zu Hilfe geeilt, als sich eines der Biester in ihren Helm verkrallte, doch just in diesem Moment wagten die Viecher einen weiteren Vorstoß. Da Robert jetzt aber stationär gebunden war, schaltete er die Zielhilfe seiner Viper voll zu. Normaler Weise lief sie nur mit knapp dreißig Prozent der eigentlichen Leistung mit. So war er einerseits ein guter Schütze, musste aber andererseits nicht auf Bewegungsfreiheit verzichten.
    Ein langer Atemzug. Robert musste Husten, seine Lungen begannen sich zu verkrampfen. Die Verletzung war sehr stark. Er versuchte er erneut und tatsächlich gelang es ihm den nächsten Hustenreiz zu unterdrücken. Der schütze konzentrierte sich, ließ die Luft kontrolliert entweichen. Seine Pupillen verengten sich und seine Wahrnehmung wurde geschärft. Die Welt schien förmlich still zu stehen, als sich der unansehnliche Kopf des Kannibalen in in das Fadenkreuz schob. Es dauerte fast eine Ewigkeit, bis das Gewehr das Ziel erkannte, die Flugbahn der Kugel und die benötigte Mündungsgeschwindigkeit berechnete und schließlich den Abzug freigab, den Robert sanft aber kraftvoll durchzog.
    Dort, wo einmal der Kopf des Monster lag, war nun nur noch ein klaffendes Loch anzutreffen, das vor Blut und andren Flüssigkeiten nur noch so überquoll. Genauso wie mit diesem Gegner, hielt Robert es mit den anderen auch. Zielen, Feuer, nächster Gegner. Dann wechselte er auch schon wieder zum anderen Gewehr und wollte gerade schießen, als er von hinten ein grausiges Schreien vernahm. Robert drehte sich um. Ein riesiges graues Monster schwebte dort. Es schwebte! 'Was um alles in der Welt...', schoss es ihm durch den Kopf. Er umgriff das Gewehr. Das Biest hatte Morales gepackt und wollte es wohl auffressen. Die Latina war bewegungsunfähig und das versuchte der Echo-Alpha-Agent zu ändern. Schwungvoll riss er das Gewehr um und richtete es auf die kreischende Hexe. Er nahm sie ins Visier und drückte ab. Mehrfach traf er sie in Brust, Hüfte und Hals. Sie ließ von ihrem opfer ab. Moralses humpelte in Richtung Shuttle, das Armbruster klar machen konnte, doch bevor sie erreichte, warf die Hexe eine biotische Kugel hinter ihr her und schleuderte sie so zu Boden. Armbruster eröffnete das Feuer und kraftvollen Schüsse des Shuttles hämmerten durch den Hangar. Das andauernde Stakkato nutzte Robert zum Rückzug. Unterwegs verarztete er nochmals die Hexe. Schoss ihr erst das Gesicht und dann den Rest des Kopfes weg. 'Die wird uns keine Probleme mehr bereiten.'
    Robert legte das Gewehr auf dem Shuttleboden, neben Barney ab und ergriff die Hand von Animal Mother, dem einzigen, der neben Rob und dem Piloten noch bei Bewusstsein war.
    „Keine gute Operation. Verdammt, wie ich das hasse!“, entfuhr es ihm wütend und kurzatmig.
    „Nazgul, bringen Sie uns hier raus, bevor mir die Lichter ausgehen. Wir müssen zurück zur Midway, auf munitionieren und das ganze verdammte Schiff durchkämmen. Niemand wird zurückgelassen.“
    „Niemand wird zurück gelassen.“, bestätigte ihm der Pilot, kurz bevor er abdrehte.
    Mehrfach atmete Robert ein und aus. Versuchte seine Lunge mit dem nötigen Sauerstoff zu füllen. Vergebens. Es fiel ihm schwer bei Bewusstsein zu bleiben, doch er schaffte es irgendwie.
    „... hören? Wiederhole: Landungsteam für Midway CIC, können Sie uns hören?“
    Robert horchte auf. Der Funk funktionierte wieder. Hektisch suchte er nach dem scheiß Funkgerät, denn die Stimme kam nicht aus seinem Helm. Schließlich fand er es. Es lag in zischen den Sachen des Toten. Ungewöhnlich schnell fingerte er es heraus.
    „Hier Landungsteam, Echo Alpha Schwarz.“
    „Wurde auch Zeit. Status?“
    Robert atmete schwer ein.
    „Einen Mann verloren, einen weiteren vermisst.“, er schaute sich um. Barney und Morales bewusstlos. Der Einzige, der einiger Maßen beieinander war, war der Marine, die Tiermutter.
    „Drei Mann schwerverletzt. Mich eingeschlossen. Sofort Medteam bereit machen. Haben ein neues Shuttle.“
    „Verstanden. Neue Frequenz 93,4 MHz“
    „Aye.“
    Robert reichte gab die neue Funkfrequenz an den Piloten weiter.
    „Hier, ist für dich.“

    --> SSV Midway: Die Krankenstation

  2. #32
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    Celeste stemmte ihren Fuß auf den aufgeplatzten Brustkorb des Monsters und verpasste ihm eine letzte Kugel in den Schädel. Nur um sicher zu gehen. Über ihre Schulter starrte sie zu ihren neuen Gefährten. Der Mensch lag am Boden. Eine Granate hatte ihm die gesamte rechte Seite weggerissen. Es gab kam noch etwas das man hätte tun können.

    Die Asari war über ihn gebeugt und hatte Tränen in den Augen, währen die Lebensgeister des Mannes erloschen. Cel beobachtete die Szene hielt aber ansonsten abstand. So wie der Turianer auch. Die letzten Minuten waren sie durch das gewaltige Schiff gegangen – der Mensch hatte sie angeführt, da er sich den Weg wohl am besten gemerkt hatte. Zurück zu dem Schiff dieser 'Reisenden'.

    Und seit diesen Minuten ging Celeste nicht aus dem Kopf was sie mit diesen Leuten machen musste, oder konnte, sobald sie das Schiff erreicht hatten. Es hing viel davon ab, wie gut das Schiff noch in Schuss war oder nicht. Oder was sie dann mit ihr vor hatten. Im Moment war das egal. Sie waren in eine Gruppe dieser Monster gerannt und der Kampf war kurz und blutig gewesen. Dank der Asari und der Schnellfeuerwaffe des Turianers und mit Sicherheit auch weil der Mann die Überraschung abgefangen hatte. Und trotzdem konnte Cel kein Mitleid empfinden. Sie blieb ruhig und sah den Turianer an.
    "Tut mir leid."
    Der Alien sah sie an und versuchte zu verstehen ob sie sich sozialisieren wollte. Schien aber nichts in ihrem Gesicht dieser Art lesen zu können.
    "Er war ein guter Mann." sagte er schließlich neutral.

    "Der uns fehlen wird." erwiderte sie ruhig, nach einem Moment und griff ihr Gewehr fester. Etwas das langsam richtig schwer wurde, da ihre linke Hand kaum noch mit machte. Der Schaden musste schlimmer sein als sie sich gewahr war. Egal. Sie mussten zu diesem Schiff.

    Es dauerte nicht lange, bevor die Asari zu ihnen zurück kam. Sie schniefte und war immer noch verweint. "Es ist rum." sagte sie leise und sah nicht zurück. Nicht auf den leblosen Körper der in einer großen Lache aus rotem Blut lag. Celeste blieb still und sah den Turianer an. Der sagte ebenfalls nichts sondern nickte nur und drehte sich dann zum gehen weiter.
    Zur Überraschung der Texanerin tat sich hinter dem Schott gleich der Hangar auf. Und der war, zerstört.

    Als wäre eine riesige Bombe eingeschlagen. Es war ein wunder das die Dämmfelder noch hielten und das ganze Ding nicht abgefallen war. Mit geübtem Blick erkannte sie das Shuttle der Midway und grunzte.
    "Hattet ihr ein Shuttle?"
    "Ja." war die ruhige Antwort des Turianers der sich um sah und seinen Augen kaum traute. Überall lagen tote Monster, Teile und Splitter herum. Celeste legte den Kopf in den Nacken. "Gott scheißt auf mich." seufzte sie und sah sich um. "Sieht so aus als ob mein Team hier abgestürzt wäre und sich dann euer Shuttle gekrallt hat."

    Die Analyse traf wohl exakt den Nagel auf den Kopf. Der Turianer knurrte und sah Celeste an die mit den Schultern zuckte, war nicht ihr Fehler oder ihre Schuld. Der Alien starrte auf das Hauptschiff und dann an diesem Vorbei zu dem Allianzschiff das im Hintergrund durch das All kreuzte. "Aber dein Schiff ist noch da. Chief." stellte er ruhig fest und sah Celeste an. Dann die Asari. Dann wieder zu seinem Schiff und dann das ganze noch mal.
    Cels Instinkt schlug Alarm. Sie sah in seinem Gesicht was ihm durch den Kopf ging. Und ohne das Schiff anzusehen wusste sie dass es da nur noch eine Rettungskapsel gab.

    Damit war die Entscheidung ihr abgenommen worden. Der Alien wirkte nicht so als ob er die Kapsel teilen wollte. In seinen Augen konnte Cel die Entscheidung sehen – ganz im Gegenteil zu der Asari.
    Dann ging alles ganz schnell. Der Turianer riss das Sturmgewehr hoch, aber er hatte sich wohl dafür entschieden dass die Asari gefährlicher war als Celeste. Der blaue Alien war nicht verletzt und sie war eine ziemlich beeindruckende Biotikerin. Vermutlich hätte Cel die Wahl ähnlich getroffen. Aber dann nicht an so einer ungünstigen Stelle. Sie hätte gewartet und beiden in den Rücken geschossen. Gut, besser für sie. Der Alien richtete das Gewehr auf seine Freundin und zog ab. Die Geschosse hagelten erst auf den Schild, aber dann zerfraßen sie es und sägte sich einmal Vertikal durch die Körpermitte der Frau und rissen sie von den Füßen. Ihr ungläubiges und überraschtes Gesicht, nahm Celeste nicht wahr.
    Sie hatte keine Zeit das Gewehr in den Anschlag zu bringen. Das hätte zu lange gedauert. So ließ sie es also fallen und machte einen Satz nach vorne. Hinein in die Körpermitte des Turianers und blockte damit den Weg für sein Sturmgewehr, um es auf sie richten zu können.

    Mit der rechten Hand rammte sie das Messer das sie gezogen hatte mit aller Kraft in den Bauch des Alien. Schilde waren super – bis man im Nahkampf angegriffen wurde. Die Klinge drang ohne Widerstand durch die Kleidung und in die Bauchdecke des Mannes. Celeste hatte keine Mühe die scharfe Schneide nach oben zu ziehen und ihm den Bauch zu öffnen, dabei durch Organe und Gefäße zu schneiden, als wären sie Butter.
    Trotz ihres Anzuges fühlte sie den heißen Schwall Blut der sich gegen ihren Oberschenkel ergoss. Und das Klatschen von Darm und Anderem.

    Das Gewehr feuerte neben ihr noch weiter bis es leer war. Der Gesichtsausdruck des Mannes, der nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war, war überrumpelt und ebenso ungläubig wie das seine Freundin die er eben erschossen hatte.
    "Arschloch." knurrte Celeste und zog das Messer bis unter sein Sternum. Richtete es dann aufwärts und stach zu. Drang mit dem ganzen Kampfmesser und ihrer Hand in den Brustkorb ein, um ihm den Herzbeutel aufzustechen und es zu beenden.

    Seine Augen wurden mit einem Schlag leer und sein Körper kraftlos. Er kippte hinten über und nur Celeste blutiger Unterarm und das kaum noch erkennbare Messer ragte in die Luft. Sie stand ruhig einen Moment so dorten und starrte auf ihn hinab. "Dummes Arschgesicht. Soll dir Satan den Arsch auff.."

    "..hilf.." kam es von der Seite und lenkte Celeste von ihrer Schimpftriade ab. Es war die Asari. Sie lebte noch. Überraschenderweise. Die Allianzsoldatin tat einen Schritt und ging dann neben ihr in die Hocke.
    "…bitt." Celeste sah ihr ins Gesicht und besah sich dann die Wunden. Da war nichts mehr zu machen. Es war ein wunder das sie noch lebte. Sie hatte sich in den Lebenswichtigen Orten mehr als ein Dutzend Kugeln gefangen. Cel schüttelte den Kopf.

    "Es tut mir leid." sagte sie erneut und nahm mit ihrer rechten, nachdem sie das Messer weggesteckt hatte ohne es zu reinigen, Hand die der Asari.
    "..nich.. hir…" kam es mit blutigen Blasen leise aus dem Mund der Sterbenden. Dann reichte sie mit letzter Kraft Celeste eine OSD. "…hir gsmmlt…" dann war es vorbei. Ihre Augen waren leer. Sie war tot.

    Die Allianzsoldatin richtete sich auf und schloss die Augen. Damit war sie wohl das letzte – normale – Lebewesen auf diesem Schiff. Die Vorstellung war gruselig. Und dann knurrte es in ihrem Kopf. Es fühlte sich an wie kaltes Metall das sich verbog oder sich aneinander rieb. Sie zuckte zusammen und würgte. Zeit zu gehen. Sie ging los, und fühlte wie sich eine eisige Hand nach ihrem Kopf ausstreckte. Celeste begann zu rennen. Sprang über eine provisorische Deckung und hechtete in das Frachtschiff das mitten im Hangar gestrandet war, durch die Explosion.
    Sie schlug auf die Notschließung, aber hinter ihr war niemand. Das unheimliche Gefühl war weniger bewusst, aber es war noch immer da. Als würde etwas versuchen auf sie ein zuflüstern.

    Cel rannte den Gang hinunter. Sie hatte Angst. Richtige Angst. Etwas das sie lange, sehr lange nicht mehr gehabt hatte. Solche Angst das sie sich fast nass machte. Mit den letzten Kräften erreichte sie die Rettungskapsel. Stieg hinein. Zog ihre Ausrüstung an sich und schlug auf den großen roten Knopf.

    Es krachte. Es knackte und dann gab es eine kräftige Explosion als die Kapsel aus dem Schiff und durch das Dämmungsfeld hinaus ins All geschleudert wurde.
    Und mit jedem Meter Entfernung zu dem Schiff wurde das Flüstern leiser. Die Kälte verschwand und der Eindruck von Stahl der sie durchdrang wurde geringer bis er verschwunden war. Sie ließ den Kopf in den Nacken sacken und starrte an die Decke der kleinen Kapsel. Sie tastete ohne erst hinzusehen nach der Kommunikationskonsole.

    Dann stellte sie es auf Breitband. Da das Teil keine Verschlüsselung hatte.
    "Chief Grey an Midway. Sitze in dem Rettungs-ToiToi. Wäre dankbar für ein Aufsammeln." sagte sie und spürte das ihr schlecht wurde. Sie fühlte sich taub und erschöpft. Ihr Körper schmerzte. Grundsätzlich. Es gab keine Stelle nie nicht brummte und weh tat. Sie war müde. Sehr müde.
    "Ach und ein Bier, wäre nicht schlecht…" grunzte sie und sah aus dem kleinen Bullauge zu der größer werdenden Midway.

    --> SSV Midway: Hangar

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