Ein paar abschließende Gedanken:
Lucy ist tot. Verdammt, ich dachte wirklich, dass sie überlebt - wenigstens hatte ich gehofft, dass erklärt wird, wieso sie sterben musste. Nein, alles was wir bekommen sind 2, 3 kurze Kommentare aus dem Off und nichts weiter. Fand ich wirklich enttäuschend. Klar, war Lucy für die Hauptstory nicht von großer Relevanz, aber sie war von Anfang an dabei und auch eine Art Sympathieträger. Die Tatsache, dass sie, vorallem von Desmond, getötet wurde, verdient mMn mehr Aufmerksamkeit als ein paar kurze Gesprächsfetzen. Ich gehe mal davon aus, dass man im nächsten Teil auf Lucys Tod zurückkommen wird, aber ehrlich gesagt, der Aha-Effekt kommt dann reichlich verspätet. Das hat mich eigentlich am meisten gestört, der Cliffhanger von Brotherhood, der mich lechzend nach dem nächsten Spiel zurückgelassen hat, wird nebensächlich und unspannend aufgelöst. Ich hatte mehr erwartet.
Desmonds Geschichte verläuft so schleppend und ich dachte wirklich, es passiert irgendetwas interessantes. Aber nein, das tut es nicht. Sicher, war die "Offenbarugn" der Götter-Wesen am Ende interessant, aber alles was gesagt wurde, hat man sich aus den letzten Teilen zusammenreimen können. Es war auch nett Subjekt 16 kennenzulernen, aber etwas wirklich ausschlaggebendes hat es nicht gebracht. Wirklich, ich habe mehr erwartet. Am Ende ist man als Spieler genauso schlau wie nach Brotherhood.
Etwas gutes hat das alles aber: die Vorfreude auf AC 3 ist enorm
So weiter:
Konstantinopel war wunderschön und voller Leben, wie gewohnt. Trotzdem, gefällt mir Italien als Setting um einiges mehr.
Die neuen Charaktere fand ich allesamt gelungen. Auch Yusuf habe ich sofort ins Herz geschlossen, habe aber geahnt, dass er sterben wird - ich hatte es einfach im Gefühl. Und als Ezio schließlich seine Leiche sieht, war das eine mitreißende und traurige Szene.
Sofia war ebenfalls symphatisch. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ezio war glaubhaft und ihre gewitzten Kommentare haben das Spiel aufgelockert.
Auch Süleyman war ein toller Charakter. Leider hatte er sehr wenig Screentime.
Alle Szenen mit Altair waren zwar recht kurz und auch spielerisch nicht sehr herausfordernd, aber trotzdem eine sehr schöne Art neben Ezios auch Altairs Geschichte zu Ende zu führen.
Meine zwei Highlights in Revelations waren zum einem die Verfolgungsjagt am Ende. Ezio mit dem Fallschirm und Sofia steuert die Kutsche, echt aufregend und mitreißend. Die Musik tat ihr übrigens und die Gespräche zwischen den Beiden haben der Situation auch eine Prise Komik verliehen. Sehr geile Spielszene.
Und natürlich die Bibliothek. Als Ezio endlich auf Altair trifft und dann zu Desmond spricht. Ich hatte eine Gänsehaut. Ein wahrlich würdiger Abschluss für Ezio, der nun seinen Ruhestand genießen kann.