Filmportal „kino.to“ von der Polizei gesperrt
Der Polizei ist am Mittwoch ein Schlag gegen das Filmportal „kino.to“ gelungen. Mehrere Betreiber wurden in Deutschland verhaftet, die Domain von den Behörden vollständig gesperrt.
Wie die deutsche „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ am Mittwoch in einer Pressemitteilung veröffentlichte, vollzogen Polizeikräfte in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden Razzien in zahlreichen Wohn- und Geschäftsräumen.
Allein in Deutschland durchsuchten über 250 Polizisten und Steuerfahnder sowie 17 Datenspezialisten bundesweit zeitgleich über 20 Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren. 13 Personen wurden verhaftet. Nach einer Person wird gefahndet. Die Polizei hat die Domain „kino.to“ beschlagnahmt.
Mehrere so genannte Streamhoster, bei denen die auf den Portalen verlinkten Raubkopien abgelegt sind, wurden von den Behörden vom Netz genommen. Anlass der Maßnahme ist der „Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen“, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden in ihrer Presseinformation mitteilt.
Über kino.to werden nach Angaben der Ermittler Raubkopien von Spielfilmen und Serien illegal verbreitet. Die Website hat etwa vier Millionen Nutzer täglich. Sowohl der Schaden für die Filmwirtschaft als auch die Gewinne der Hauptbeschuldigten liegen demnach im siebenstelligen Euro-Bereich.