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  1. #41
    Rookie Avatar von Jen Becker
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    Sie rieb sich die Augen und holte tief Luft. Als aber niemand auf ihre Frage reagierte, schaute sie auf.
    "Toran... wo zum Teufel..."
    Sie war alleine. Von dem Turianer keine Spur. Ihre Frage war einfach so im Nebel verschwunden. Sie klopfte sich gegen ihr Funkgerät.
    "Toran? Toran hörst du mich?"
    Nichts. Nur Rauschen. Trotz ihrer wackeligen Beine stand sie auf. Sie wollte sich recken, da knackte ihre rechte Schulter.
    "Ah... verdammt."
    Verrengt oder ausgekugelt, dass konnte Jen nicht genau sage. War im Moment aber auch irrelevant. Am wichtigsten war es Toran zu finden. Sie sah sich suchend um, doch außer Schutt und Dreck war nichts neben ihr zu sehen. Die Lagerhalle war nur noch eine Ruine. Wenn er noch da drin gewesen war...
    Sie schüttelte den Kopf bei dem Gedanken daran und entschloss sich das Lagerhaus einfach zu umrunden. Vielleicht hatte er einen anderen Ausgang genommen. Ihren rechten Arm hielt sie dabei leicht angewinkelt vor der Brust. Ihre Schritte waren wackelige, als sie über die Trümmer stieg und versuchte sich einen Weg zu bahnen. Zwischen jedem Stück Metall, zwischen allem, was hier so lag, suchte sie nach einer Spur.
    "Toran!"
    Ihre Stimme hallte über den Platz, auf dem ehemals die Lagerhalle gestanden hatte.
    "Toran!!"
    Er musste hier doch sein. Irgendwo.
    "Toran!!!"

  2. #42
    Let's Play-Gucker Avatar von Toran Bak'olo
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    Tag 4
    Uhrzeit: 13:37
    Citadel: Bezirke
    Unterer Bereich, verfallenes Lagerhaus


    Jen stolperte nun schon gute fünf Minuten um die Ruine, doch von Toran war nach wie vor nichts zu sehen. Kein Lebenszeichen, nichts.

    13:41 Uhr

    Nach circa weiteren fünf Minuten öffnete Toran langsam die Augen. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen, ihm war schlecht und irgendwie sah er nicht mehr klar. Er wusste aber immerhin noch, was passiert war. Mit seinem Gedächtnis war also dem Himmel sei Dank noch alles in bester Ordnung. Er lief von dem explodierenden Gebäude weg, als ihn plötzlich irgendetwas steinhartes am Kopf traf und er sein Bewusstsein verlor. Es hatte ihn mehr als hart erwischt, soviel war ihm klar, sonst würde er sich jetzt im Moment nicht so dreckig fühlen. Der Attentäter schloss die Augen wieder, wollte sich die Hände vors Gesicht schlagen, doch schon der Versuch scheiterte. Sein rechter Arm war eingeklemmt. Da Toran noch nicht richtig sehen konnte, wusste er nicht unter was, aber es fühlte sich kalt an. Es war wohl eine Art Metall. So ließ er einfach nur die Augen zu und wartete etwas ab. Wartete ab, bis die Schmerzen nachließen. Sein ganzer Körper brannte, es war ihm nicht möglich festzustellen wo er letztlich wirklich verwundet war. Es fühlte sich an, als sei sein ganzer Körper, all seine Knochen, zertrümmert.

    13:43 Uhr

    Langsam aber sicher konnte er wieder ein paar klare Gedanken fassen und auch wieder klar sehen. Die Situation, in der er sich befand, wurde ihm in diesem Augenblick, als seine Sehschärfe zurückkehrte, bewusst. Er lag unter einem Haufen Trümmer begraben, sein rechter Arm war unter einem Metallträger eingeklemmt. Ansonsten, und das war die erste gute Nachricht seit langem, war sein Körper frei, kein Körperteil, dass irgendwo noch eingeklemmt gewesen wäre. Das Glück im Unglück, dass er hatte, war deutlich über ihm zu sehen. Er war zwar wirklich richtig unter Trümmern begraben, aber die Trümmer bildeten eine Art Höhle über ihm, denn einige Metallträger und Holzbalken stützten das ganze Gebilde und hinderten die schweren Steine und anderes auf ihn herabzufallen. Das nötige Licht, welches er dafür benötigte um zu sehen, drang durch ein faustgroßes Loch in einer "Seitenwand" des Haufens.
    Immerhin etwas...
    Nach der groben Einschätzung der Lage, stand er vor dem Problem, wie er aus dieser wieder herauskam. Der erste logische Schritt wäre wohl, seinen Arm zu befreien, dies war allerdings mit einigen Gefahren verbunden. Die Größte von ihnen war die, dass alles über ihn einstürzen könnte, wenn er den Metallträger entfernte. Er wusste ja schließlich nicht wie stabil oder instabil die ganze Sache hier war, vielleicht spielte der Träger eine wichtige Rolle in der Statik seiner kleinen Höhle. Es sah zwar nicht danach aus, aber wer konnte das schon sicher sagen? Niemand.
    Was habe ich für Alternativen? Habe ich überhaupt welche?
    Das war die zentrale Frage, die er sich momentan stellte, stellen musste. Jen und Tifana würden sicher schon nach ihm suchen. Würden sie das?! Ja, so schätzte er die Beiden auf jeden Fall ein. Sie würden ihn nicht einfach im Stich lassen. Doch selbst wenn sie ihn finden würden. Sie würden anfangen den Schutt über ihm abzutragen und dabei lief er genauso Gefahr, endgültig lebendig begraben und vielleicht von einem Stein erschlagen zu werden.
    Was nützt es mir also, hier nur untätig rumzuliegen?
    Seine Entscheidung war eigentlich schon gefallen, er musste seinen Arm befreien. Genau jetzt kehrten aber die Schmerzen in seinem ganzen Körper zurück, verstärkt traten sie in seinem Kopf und seinen Beinen auf, den rechten Arm spürte er schon bald gar nicht mehr. Ein weiterer Grund, weshalb er ihn befreien musste. Toran hatte beim besten Willen keine Lust, als einarmiger Bandit herumzulaufen.
    Na dann wollen wir mal...
    Vorsichtig drehte der Turianer seinen Körper auf die rechte Seite. Schön langsam und behutsam. Vereinzelt bröckelten Steine ab und rutschten zu Boden. Es waren aber nur ganz kleine Teile, nichts bemerkenswertes. Die linke Hand fest um den Träger geschlossen, fing er an diesen etwas anzuheben und gleichzeitig von seinem rechten Arm herunter zu schieben. Das Anheben klappte noch, beim Schieben war dann schluss. Dieses verfluchte Ding bewegte sich keinen Zentimeter. Immer und immer versuchte er es mit voller Kraft, die Adern an seinen Kopf traten unter der Anstrengung weit hervor, er biss mit den Zähnen aufeinander und presste das große Metallstück von ihm weg. Erfolglos. Ein paar kleine Steine und Staub rieselten dabei natürlich zwischenzeitlich immer wieder zu Boden, aber das war normal.
    Komm schon Butch, du wirst doch dieses Scheißteil irgendwie von dir runterbringen.
    Es folgte ein weiterer Versuch, doch diesesmal nahm er seine Füße auch noch zur Hilfe, wenn auch unter enormen Schmerzen, vorallem das Bein, dass zusätzlich von der Waffe des Kroganers verletzt wurde, bereitete ihm große Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz brachte er seine Beine in Stellung, obwohl er sich dabei ziemlich verrenken musste.
    Also los...auf drei...1...2...und...DREI!
    "Butch" legte seine ganze Kraft in seinen linken Arm und seine beiden Beine und drückte wie vom Teufel besessen gegen den Metallträger. Fast schien es wieder ebenso aussichtslos wie zuvor, doch dann machte der Träger einen Ruck, einen gewaltigen Ruck, von seinem Arm herunter und noch weiter. Zuerst rieselten wieder nur einige kleine Staubkörnchen und kleine Steine und Holzsplitter von oben herab, doch mit dem letzten Ruck den das Ding machte, regnete es eine ganze Schuttlawine von oben auf Toran herab. Erst nur Kleinzeug, doch dann folgten die abgebrochenen Holzbalken und große, schwere Steine. Und als diese auf seinen Körper niedersausten, fühlte es sich an, als ob hunderte Messerstiche auf ihn niedergingen.
    Ein lautes "Aaaahhh!!", vermischt mit dem Geräusch eines zusammenfallenden Geröllhaufens, gefolgt von kompletter Stille und einer kleinen, dicken Staubwolke über der Unglücksstelle waren das Resultat daraus.

  3. #43
    Rookie Avatar von Jen Becker
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    "Das gibt's doch nicht."
    Eine gefühlte Ewigkeit stolperte sie nun umher, schrie sich die Seele aus dem Leib, aber nichts geschah. Keine Meldung, kein Lebenszeichen. Nur die Stille.
    Todesstille.
    In ihrer totalen Frustration schlug sie die rechte Hand, zur Faus geballt, in die linke. Sofort durchzuckte ein stechender Schmerz ihre Schulter.
    Verrengt. Zumindest eins weiß ich jetzt.
    Pfeifend zogsie die Luft ein. Sie konnte nicht mehr. Erschöpf, sowohl körperlich als auch geistig, ließ sie sich auf einen Stein sinken. Mit der linken Hand rieb sie sich durch ihr Gesicht. Durch ihre Finger hindurch besah sie die Ruinen. Sie lauschte der Stille. Normalerweise hatte sie nichts dagegen, wenn es still war. Aber jetzt war es einfach... nicht gut. Sie stellte den rechten Fuß auf ein Stück Metall, nahm die Hand runter und schloss die Augen.
    Es wären bei weitem einfacher, wenn sie wüsste, war passiert war. Diese Unwissenheit fraß sie förmlich auf. Einfach alles war unklar. Diese vielen ungelösten Fragen.
    Warum? Wieso? Weshalb?
    Wo?

    "Aaaahhh!!"

    Sofort schaute sie auf. Dieser Schrei zeriss die Stille. Aber wer war hier, der so schreien konnte? Schnell ging sie in ihrem Kopf die Optionen durch.
    Ein Söldner? Unwahrscheinlich. Aber... vielleicht...Toran. Was sitze ich hier noch rum!
    Zeitgleich mit dem Schrei war mitten im Geröll eine Staubwolke aufgetaucht. Jen erhob sich und rannte einmal durch die Ruine der Lagerhalle zu dieser Stelle. Etwas neben der Stelle ging sie in die Knie. Nichts zu erkennen. Absolut gar nichts. Aber... woher.
    Darunter, natürlich.
    Aber wenn er da unten war, dann war es zu riskant zu graben. Er könnte, sollte sich um ihn ein Hohlraum gebildet haben, noch tiefer verschüttet werden oder schlimmeres. Sie musste jetzt besonnen handeln.
    "Toran, bist du da unten? Gib mir... irgendein Zeichen, damit ich weiß, dass du es bist."

  4. #44
    Let's Play-Gucker Avatar von Toran Bak'olo
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    Tag 4
    Uhrzeit: 13:45
    Citadel: Bezirke
    Unterer Bereich, verfallenes Lagerhaus

    Wieder dauerte es einige Zeit bis sich dich Schmerzen lichteten. Sein ganzer Körper schien eine einzige Ruine zu sein. Er konnte sich kaum bewegen, was aber auch daran lag, dass er eingeklemmt war, an Händen und Füßen und eigentlich überall. Toran war noch nicht wirklich lange unter den Trümmern begraben, aber für ihn fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an. Hier unten verlor er jedes Zeitgefühl. Langsam fragte er sich, ob er überhaupt noch hier rauskommen würde.

    "Toran, bist du da unten? Gib mir... irgendein Zeichen, damit ich weiß, dass du es bist.", endlich war da jemand. Es klang nach Jen.

    "Ja, ich bin hier unten!", die Stimme war zwar leise und krächzte etwas, aber normalerweise sollte sie ihn gehört und verstanden haben. Endlich kam er hier raus. Innerlich hoffte "Butch" das sie keine weiteren Einstürze mit ihren Grabungen verursachen würde, denn das könnte etwas schlechter für ihn ausgehen.
    Aber das wird schon werden.
    Er atmete tief ein und wieder aus und machte sich bereit, befreit zu werden.

    An der frischen Luft, rund um Jen und die Ruine stellte sich ein ganz anderes Problem. In den Schatten einiger Gassen, ausserhalb von Jens Blickfeld, lauerten bereits die nächsten Söldner auf. Es waren Batarianer, genau wie ihr Boss. Sie wurden geschickt um nachzusehen, ob auch alles nach Plan verlaufen war, also ob Toran eliminiert wurde.
    Noch etwas weiter weg, aber immer näherkommend, tauchte schon das nächste Problem auf. Aus der Ferne waren Signalhörner zu hören. C-Sicherheit war auf dem Weg. Dieses Signalhörner hörte auch Toran unter den Trümmern und er verstand sofort.
    Mist!!
    "Jen! Mach schnell! Wir kriegen Gesellschaft!", brüllte er so laut es noch ging.
    Bei näherer Betrachtung war es eigentlich auch klar, dass C-Sec unterwegs war. Eine Explosion auf einem Hochsicherheitstrakt wie der Citadel? Das war schon gleichzusetzen mit einer Katastrophe auf Omega. Und da gehörte nun wirklich einiges dazu. Nun, und dazu noch die Schießerei bei und in der Nähe der Zivilen Andockbuchten. Verdammt viel für ein paar Stunden. Solche Probleme musste C-Sicherheit schnell aus der Welt schaffen, ansonsten würden massive Unruhen bei der Bevölkerung der Citadel ausbrechen, es hätten ja alle Angst um ihr Leben und der Tod war ständiger Begleiter auf Omega und hatte auf der Citadel nichts zu suchen. Er kannte das noch aus früheren Zeiten. Toran musste unwillkürlich lachen als er sich die aufgeregten und nervösen Höchsten der C-Sec vorstellte, wie sie hin und her stolzierten, schwitzten und sich fast in die Hose machten weil es auf ihrer Citadel so zur Sache ging. Die Angst vor dem Zorn des Rates spielte dabei natürlich auch eine Rolle.
    Noch konnte Toran lachen, aber vielleicht würde ihm das schon bald vergehen...

  5. #45
    Rookie Avatar von Jen Becker
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    "Ja, ich bin hier unten!"

    Jen atmete erleichtert auf. Gott sei Dank, er lebte noch. Jetzt musste sie ihn nur noch da raus bekommen. Ihre verrengte Schulter war dabei keine Hilfe, aber im Moment musste sie dies einfach ignorieren. Ganz vorsichtig, damit der Schutt nicht irgendwie wegsackte, schob sie Metall und Holz von der Stelle weg, wo sie Toran vermutete. Trotz gewaltiger Schmerzen in der Schulter schob sie einen Brocken Stein zur Seite.

    "Jen! Mach schnell! Wir kriegen Gesellschaft!", erklang Torans Stimme von unten.

    Sie hob den Kopf und sah sich etwas um. Sie glaubte ein paar Schatten zu erkennen, war sich aber nicht sicher. Aber die Signalhörner der Citadelsicherheit waren nicht zu überhören.
    "Verdammt", fluchte sie.
    In ihrem derzeitigen Tempo würde sie den Turianer nicht rechzeitig ausgegraben haben. Sie hatte jetzt zwei Optionen: Abhauen und den eigenen Hintern retten oder versuchen den Schutt anders zu bewegen. Es stand für sie außer Frage, dass sie sich für die zweite Option entschied. Also erhob sie sich, trat einen Schritt von der Stelle weg, fokuszierte ihre Gedanken und begann mithilfe ihre Biotik den Schutt anzuheben. Sie stieß die Hand von sich weg und der Schutt flog ein paar Meter. Weniger als sonst. Sie merkte, dass sich ihre Kräfte dem Ende neigten. Trotzdem ging sie auf die Knie und streckte ihre Hand nach Toran aus, um ihm aus dem Loch zu helfen.

  6. #46
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    Tag 3
    Citadel Bezirke – Kleines Hinterzimmer
    23:14


    Der Söldner aktivierte sein Omnitool, überspielte sich die Baupläne und starte die Aufnahme. Zusätzlich zog er ein kleines biegsames PDA hervor mit man ausschließlich schreiben konnte und fing an die wichtigsten Punkte mitzuschreiben.
    Aufmerksam hörte er dem Quarianer zu und sah dabei hin und wieder sorgfältig die angesprochenen Gebäudeteile an.
    Was die Söldnertruppe anging laberte Try nur Scheiße, was den Söldner kurz genervt das Gesicht verziehen ließ.
    Wie kann man so arbeiten!
    relativ gefährliche Söldnertruppe;
    besteht zum größten Teil aus nicht unerfahrenen Berufssoldaten;
    vermutlich einigermaßen aufeinander eingespielt


    Worte wie `relativ´ oder Wortspiele, `zum größten Teil´ sollte man nie in diesem Gewerbe verwenden. Wie groß ist `zum größten Teil´? Was meint man mit `relativ`?
    Das Problem an solchen Worten war, dass jeder etwas anderes darunter verstand und man daher sich nicht klar ausdrückte. Vermutungen hingegen konnte man jeder Zeit machen, vorausgesetzt man machte diese auch als solche kenntlich. Das Ansprechen der `Erfahrung´ der Feindkräfte war völlig Sinnlos, da man als Profi immer davon ausging, dass der Gegner mindestens genauso gut ist wie man selbst, darüber hinaus war `erfahren´ ein sehr dehnbarer Begriff.
    Während Daniel abwechselnd von Try zum Hologramm zu seinem PDA blickte wechselte der Quarianer das Thema und ging, mit einem Seufzen, auf die Sicherheitsanlage ein. Zu Daniel bedauern war es dem Quariner nicht gelungen genaueres in Erfahrung zu bringen. De Facto würden sie blind da reingehen was mit einem guten Team möglich wäre aber unter diesen Umständen war das eine sehr riskante Angelegenheit.
    Der Quariner beendete seine Ausführungen und wollte wissen ob es Anmerkungen oder Fragen gab und prompt legte der Turianer los. Daniel verschränkte die Arme und setzte sich auf den Tisch und sah den Turianer interessiert an. na da bin ich mal gespannt!

    Der geschminkte Turianer schlug vor noch heute eine Erkundung vorzunehmen, unwillkürlich nickte Daniel, war es ja ein zweckmäßiger Vorschlag sich das Gelände nicht nur am Tag, sondern auch nachts anzusehen.
    Dann schlug der Heißsporn vor bei einer `günstigen Gelegenheit´ sofort loszuschlagen. Der Söldner sah überrascht auf, sah zur Seite und atmete schwer aus.
    Der Turianer schlug des weiteren vor die `Spins´, die Special Instructions, festzulegen was den Söldner dazu brachte die Lippen aufeinander zu pressen, da es nicht völlig unzweckmäßig war.

    Als der Turianer dann ihm auch noch fast denselben Vortrag über Vertrauen hielt den er dem Quarianer im Hotel vortrug und ihm als `Vertrauensbeweis´ die Hand hin hielt , musste der Söldner fast auflachen.
    Eigentlich war Daniel kein Freund von solchen Gesten, ausgenommen bei seinen engsten Freunden in der Einheit. Er wollte aber den Turianer auch nicht hängenlassen und richtete sich mit einem Seufzen auf, nahm die ihm dargebotene Hand und schüttelte sie einmal kurz und kräftig.
    Der Turianer nickte ihm zu und fragte nun seinerseits ob noch jemand Fragen hatte.

    Der Söldner räusperte sich und wandte sich an den Quarianer. „Try, was meinen sie mit `relativ gefährlich? Was soll `einigermaßen eingespielt´bedeuten? Und die Sache mit der Erfahrung können sie sich schenken. `Erfahren´ kann bedeuten, dass sie schon mal in Gefechte verwickelt waren oder aber, dass sie ein knallharter Haufen von ehemaligen Kommandosoldaten mit jahrelanger Erfahrung sind. Das ist Mist Try! Mit solchen Angaben kann niemand arbeiten!
    Aber egal! Sie erwähnten Schießanlagen. Sind das automatische oder manuelle? Stationäre oder mobile, Stichwort Sicherheitsmechs.
    Außerdem will ich die Unterlagen über die `Red Wings´ haben!“
    Er wandte sich nun an den Turianer. „So sie Pappnase! Sie schlagen also vor noch heute das Gelände erkunden zu gehen, was im Prinzip zweckmäßig ist, im selben Atemzug wollen sie bei einer `günstigen Gelegenheit´ zuschlagen! Um so ein Handstreich durchführen zu können müssten wir dann in voller Montur zur Erkundung. Wir wollen aber möglichst unauffällig uns das Gelände ansehen und das wird schwer wenn wir bewaffnet und in Rüstung dort aufschlagen!
    Überhaupt der Vorschlag! Ohne überhaupt zu wissen was uns dort drin erwartet vorzuschlagen spontan reinzugehen wäre selbst bei einem eingespielten Team riskant. Aber sehen sie uns drei doch an! Es ist kein Geheimnis, dass keiner dem anderen zu 100% vertraut und dann noch zu dritt! Unter diesen Bedingungen wäre das Wahnsinn!“
    Der Söldner unterstrich die letzte Aussage indem er dem Turianer den Vogel zeigte.
    „Dann haben sie noch vorgeschlagen jetzt schon die Spins festzulegen, also die verschiedenen Codes für eine solche Operation, ist ja prinzipiell nicht falsch aber trotzdem würde ich damit warten bis wir die Erkundungsergebnisse haben. Ein weiterer Punkt der mir unangenehm aufstößt ist, dass sie jetzt schon Ausweichwege und Sammelpunkte festlegen wollen ohne das Gebiet zuvor erkundet zu haben, obwohl sie die Möglichkeit dazu haben! Erkundung aus der Karte oder Hologramm ist selbstverständlich bequemer, man muss sich nicht bewegen, es wird einem nicht kalt, man wird auch nicht dreckig!“ es war klar, dass er dem Turianer Faulheit vorwarf. „Denken sie doch mal nach! Ist die Projektion aktuell? Wenn wir diese Tür hier zum Beispiel...“ er deutete auf eine der kleineren Servicetüren die am Fuß des Gebäudes verteilt waren „...als Ausweichweg oder alternative Einbruchstelle auswählen ohne einen Blick darauf geworfen zu haben kann es passieren, dass die Tür zugeparkt, versiegelt ist oder im Rahmen von Umbauarbeiten verschwunden ist.“
    Er gab den beiden einen Moment Zeit das Gesagte zu verdauen. Wie ein Mann auf Kritik reagierte sagte viel über seinen Charakter aus.
    Er klatschte einmal in die Hände um die Aufmerksamkeit der beiden wieder zu wecken und wandte sich wieder dem Hologramm zu. „Wir haben nicht viel Zeit also schlage ich vor wir beschränken die Erkundung auf das Wesentliche beschränken. Sie beide wollen in den Tresor der sich im Erdgeschoss/ Keller befindet und ich soll die Sicherheitskräfte ablenken.“ Daniel vergrößerte das obere Drittel des Gebäudes und sah sich die verschiedenen Stockwerke an. Wie üblich waren die obersten Etagen durch teure Wohnungen belegt. Danach gab es Büros, Dienstleistungsfirmen, dann mal wieder Wohnungen und hin und wieder war auch ein Restaurant dabei.
    „Ich werde voraussichtlich über das Dach ins Gebäude eindringen und dabei versuchen so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf mich zu ziehen, das bedeutet für sie Try, dass ich ein Fahrzeug brauche, am besten einen Van mit seitlicher Schiebetür der auch genug Power unter der Haube hat. Des weiteren müssen sie für mich dann das äußere Überwachungssystem blenden oder überlisten damit ich nicht zu früh aufgeklärt werde...“ er fixierte den Quarianer „...ich muss mich dabei auf sie verlassen! Wenn ich dann drin bin habe ich vielleicht auch die Möglichkeit für sie eine Drahtlos Verbindung zum internen System herzustellen, dafür bräuchte ich dann aber die nötigen Mittel.“

    Er wandte sich wieder dem Hologramm zu. „ Die unteren Stockwerke und das Dach sind demnach Schwerpunkt bei der Erkundung. Außerdem brauche ich ein wenig Sprengstoff mit Zünder, 4 3gr Ladungen, 4 200gr und 4 10gr Ladungen um Schlösser aufzusprengen. Kein gepanschtes Zeug, ich will professionellen Sprengstoff!“
    Er lehnte sich zurück und spielte mit dem Gedanken sich eine weitere Zigarette anzuzünden.

  7. #47
    Let's Play-Gucker Avatar von Toran Bak'olo
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    Tag 4
    Uhrzeit: 13:50
    Citadel: Bezirke
    Unterer Bereich, verfallenes Lagerhaus


    Gesagt, getan. Schneller als er selbst gedacht hätte, hatte Jen den Schutt abgetragen. Natürlich war ihm klar, dass sie ihre Biotik zur Hilfe nahm und das, obwohl sie sowieso schon am Ende war. Toran rechnete ihr das hoch an, er stand ab jetzt in ihrer Schuld, ob er das nun wollte oder nicht. Die Signalhörner wurden immer lauter. Wenige Augenblicke später kam endlich das Tageslicht zum Vorschein und kurz darauf streckte die Söldnerin ihm auch schon die Hand entgegen. Ein schöner Anblick bot sich für Jen dabei aber mit Sicherheit nicht. Toran hätte überall am ganzen Körper Wunden, kleinere und größere, aus denen das Blut hervorquoll. Den Kopf zierte eine große Platzwunde, aus der das Blut nur so rann. Diese Wunde hatte auch zur Folge, dass der Attentäter leichte Kopfschmerzen verspürte, die langsam aber stetig immer schlimmer wurden. Der Turianer blinzelte Jen aufgrund des plötzlichen Anstiegs der Helligkeit entgegen, packte ihre Hand und ließ sich aus den Trümmern helfen. Wacklig kam er wieder auf die Beine, klopfte sich ein Wenig den Dreck von der Panzerung und sah Jen an.
    "Danke.", sagte er zu ihr und das war mehr als ernst gemeint.
    "Du solltest von hier verschwinden. Ihr solltet von hier verschwinden. Nehmt den Batarianer mit und findet heraus wo sich sein Boss aufhält.", erklärte er beiläufig weiter.
    "Ich sorge dafür, dass ihr genügend Zeit habt um abzuhauen."
    Die Lautstärke der Signalhörner nahm erneut zu und Toran blickte in die Richtung, aus der sie kamen.
    "Beeilt euch."
    In den kleinen Seitengassen legten die Söldner bereits an und zielten auf die Beiden...

  8. #48
    Rookie Avatar von Jen Becker
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    Bei seinem Anblick schluckte Jen kurz. Aber, was hatte sie auch erwartet. Sie rieb sich die Hände und spürte ein leichtes Zittern. Als Toran sich bei ihr bedankte nickte sie nur.
    "Kein Ding. Du hättest dasselbe bei mir getan."

    "Du solltest von hier verschwinden. Ihr solltet von hier verschwinden. Nehmt den Batarianer mit und findet heraus wo sich sein Boss aufhält."

    Sie schaute etwas irrietert zu ihm.
    "Wie..."

    "Ich sorge dafür, dass ihr genügend Zeit habt um abzuhauen."

    Jen schüttelte nur den Kopf. Die Signalhörner wurden zwar immer lauter und sie erkannte die Söldner in der Seitengasse, die auf sie und Toran angelegten, aber das war für sie noch lange kein Grund einen Kameraden im Stich zu lassen. Als der Turianer sie zur Eile antrieb schüttelte sie ein weiteres Mal den Kopf, erhob sich und packte ihn am Oberarm.
    "Ein Soldat lässt keinen Kameraden zurück, solange es noch die Chance gibt alle zu retten. Der Leitspruch meiner ehemaligen Einheit. An den halte ich mich immer noch. Du kommst mit, wir alle drei hauen ab."
    Sie zückte ihre Pistole. Im Moment war sie in einem besseren Zustand als er. Er brauchte mehr Zeit wegen seines verletzten Beins.
    "Renn zu meinen Skycar, ich bin hinter dir."
    Sie fasste sich an ihr Funkgerät.
    "Tifana, hier Jen. Hör genau zu. Du schnappst dir den Batarianer und bringst ihn zu meinem Skycar. Ein dunkelrotes, es steht in der Nähe in einer Gasse. Kannst es nicht verfehlen. Wir treffen uns dort."
    Dann wandte sie sich ein letztes Mal an Toran.
    "Und du läufst jetzt los. Ich will keine Widerworte hören."
    Sie visierte mit der ihrer Waffe einen Söldner an und schoss ihm ins Bein. Die andere Hand ballte sie zur Faust, in der Hoffnung, sobald ihre Kräfte wieder da waren eine Barriere errichten zu können.

  9. #49
    Let's Play-Gucker Avatar von Toran Bak'olo
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    Tag 4
    Uhrzeit: 13:52
    Citadel: Bezirke
    Unterer Bereich, verfallenes Lagerhaus


    "Ein Soldat lässt keinen Kameraden zurück, solange es noch die Chance gibt alle zu retten. Der Leitspruch meiner ehemaligen Einheit. An den halte ich mich immer noch. Du kommst mit, wir alle drei hauen ab."

    Erst wollte Toran darauf bestehen, dass sie verschwand, aber nach etwas längerer Überlegung entschloss er nachzugeben, was relativ untypisch für ihn war. Eigentlich wollte er sich immer durchsetzen, er hatte ein gesundes Selbstvertrauen. Doch wenn sie jetzt in Anbetracht der Situation noch länger diskutieren würden, würden sie womöglich beide entweder getötet oder verhaftet. Es war also das Klügste nachzugeben und im Prinzip hatte Jen verdammt nochmal recht. In seiner Verfassung würde er es keine fünf Minuten mit C-Sec aufnehmen können. Er nickte kaum merklich als er alles genau abgewogen hatte und sah Jen mit ernstem Gesichtsausdruck an.

    "Gnade dir wer auch immer wenn du nicht auch sofort losrennst.", gab er ihr zu verstehen.

    Plötzlich feuerte Jen einen Schuss in eine kleine Seitengasse ab. Kurz darauf ein lautes, schmerzvolles stöhnen. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Die Söldner eröffneten wild das Feuer auf die Beiden. Toran hatte diese Bastarde bis jetzt nicht bemerkt. Der Turianer erwiderte das Feuer und setzte sich gleichzeitig in Bewegung, was seine Trefferquote natürlich senkte. So humpelte er in die Richtung, in der Jens Skycar stehen sollte. Abwechselnd sah er zu Jen und zu den Söldnern und schoss kleine Salven aus seinem Sturmgewehr ab.

    "Beeilung!!", rief er Jen zu, während er schon auf halber Strecke in eine andere Gasse war.

    In diesem Moment wurde alles noch viel schlimmer. Denn jetzt war C-Sicherheit auch hier. Sie strömten von mehreren Seiten auf den Platz, auf dem einmal das Lagerhaus stand. Ihre Skycars mussten sie etwas weiter weg geparkt haben und von dort mussten sie zu Fuß weitergegangen sein. Es handelte sich um etwa zwei Dutzend Agenten, die den Platz zu umstellen versuchten. Zumindest konnte Toran dies auf den ersten Blick grob schätzen. Nun gab es drei Parteien. C-Sicherheit, die Söldner und Toran mit Jen. Keine Frage, dass die Beiden hier den Kürzeren ziehen würden, wenn sie nicht schnell verschwanden. Jeder gegen jeden hieß es jetzt. Die Söldner konzentrierten ihr Feuer jetzt mehr auf C-Sec und diese erwiderten es. Alles war ein großes Durcheinander.

    Jetzt oder nie!

    Er beschleunigte seinen humpelnden Gang auf die Gasse zu, fest entschlossen die Ablenkung beider feindlichen Parteien auszunutzen und hoffend, dass Jen dies ebenfalls machen würde.

  10. #50
    Rookie Avatar von Jen Becker
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    Sie hatte sich vorgenommen zu kämpfen. Um jeden Preis. Doch das Auftauchen der Citadel-Sicherheit änderte alles. Eine willkommen Ablenkung. Jen eilte dem humpelnden Toran schnell hinterher, überholte ihn schließlich und sprintete zu ihrem Skycar, das weiterhin in der kleinen Gasse stand. Von Tifana keinen Spur.
    Na super.
    Jen seufzte leicht, wandte sich dann aber um und sah nach Toran. Als sie erkannte, dass er noch etwas brauchen würde, um sie zu erreichen, fasste sie einen gewagten Plan. Sie schwang sich an das Steuer ihres Cars, startete es und jagte auf den Turianer zu. Vor ihm legte sie eine knappe Kurve hin und riss die Beifahrertür auf.
    "Los, schwing deinen Arsch hier rein", kommandierte sie.
    Sie schaute über ihn hinweg. Noch immer bekämpften sich die Söldner und die Citadel-Sicherheit. Aber wie lange das noch so sein würde war ungewiss. Sie mussten Tifana einsacken und verschwinden.

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