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Thema: Bannorn

  1. #191
    Rookie Avatar von Xydia
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    "Ja... natürlich... Magus..." Mechanisch öffnete die Elfe die Phiole, ihre Hand zitterte stark. Xydia hatte Angst etwas von dem wertvollen und im Moment auch lebenswichtigen Nass zu verschütten. Endlich erreichte die Phiole ihre Lippen und sie ließ die blaue Flüssigkeit in ihre Kehle Rinnen. Sie spürte wie ein Stück der magischen Kraft wieder in ihren Körper floss. Noch bevor sich die Wirkung vollends einsetzte ging, nein stakste hinüber zu Rhaego. "Bitte... hier.... nehmt..." Gerne hätte die Elfe sich gesetzt, doch sie traute sich nicht, denn sie war unsicher ob sie wie auf ihre Füße kam. Angst stand in ihren dunklen Augen geschrieben. "Habt ihr einen Plan? Er scheint unbesiegbar... und wir sind vor dem Vorhang, nicht dahinter. Wo sind unsere anderen Gefährten." Schwer stützte sie sich auf den Zauberstab um Halt zu bekommen.

    Mit ängstlichem Blick schaute sie zum Eingang. "ES ist wieder da... wir sind so schwach." Ihre Stimme ist mehr ein Flüstern als alles andere. Langsam wandte sie sich Rhaego wieder zu. "Ich kann versuchen einen Einsturz der Höhle herbei zuführen damit das Monster darunter begraben wird... aber das würde uns nicht mehr helfen... Eis... auch das kann ich noch einmal versuchen, doch das wird ihn nicht lange aufhalten... " Ihr Blick klebte flehentlich an dem Verzauber. "... wißt mehr als ich... ich bin nur eine einfache Heilerin... bitte... " Sie sah jämmerlich aus, die Spuren des Nasenblutes waren noch deutlich in ihrem Gesicht zu sehen. "Bitte... ich tue alles was ihr sagt..."
    Geändert von Xydia (18.03.2017 um 12:39 Uhr)

  2. #192
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
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    Sprachlos erfasste Rowen, wie sich das monströse Ungetüm mit brachialer Gewalt einen Weg durch den Gang bahnte. Der Elf wich vom Ganz zurück, sein Blick ging hektisch durch den ganzen Raum. Er suchte nach Optionen... irgendwas musste ihm doch einfallen! Die Elfe Xydia drehte inzwischen komplett ab. Die Höhle einstürzen lassen?! Der Dieb glaubte sich verhört zu haben. Die drehten ja alle komplett durch! "Bitte... ich tue alles was ihr sagt..." wimmerte sie. Es war alles an Blondie gerichtet, doch der wirkte auch nicht wirklich so als hätte er irgendeine Idee.

    „MACHT LICHT VERDAMMT!“ platzte Rowen dazwischen. War er hier der einzige der noch einigermaßen bei Verstand war? Blondies Flamme war jedenfalls immer kleiner geworden und im gleichen Maße breitete sich die Finsternis wieder in dieser stickigen Gruft aus. Und dann verteilt euch... dann erwischt er nicht alle gleichzeitig. War zwar nicht der beste Plan, aber was blieb anderes übrig? So bestand immerhin eine Chance von eins zu vier das es nicht ihn als erstes erwischte, was ihm dann Zeit verschaffen würde durch die Lücke zu huschen und nach draußen zu flüchten. Wie weit er kommen würde war natürlich fraglich, aber ein paar Minuten Lebenszeit mehr schadeten ja nie...

    Da es in der Gruft immer finsterer wurde, musste Rowen besonders angestrengt auf den Boden starren, während er sich auf der Suche nach einer besseren Position durch den Raum bewegte. Fehlte ja grade noch das er dem Wiedergänger im Dunkeln direkt vor die Füße stolperte... Überall diese komischen Linien auf dem Boden. Was hatte es damit nur auf sich? Sein Gefühl sagte ihm das da mehr dahinter steckte als nur sinnfreie Kunst, aber er war kein Magier und kannte sich mit derartigem Unsinn nicht aus. Ihm fiel am Rande auch ein einzelner Schuhabdruck aus verschmierter Farbe auf, aber der Dieb schenkte dem keine Beachtung.

    Seine Gedanken galten dem untoten Bollwerk, das sich lautstark und unaufhörlich wie eine Naturgewalt in ihre Richtung walzte.
    Geändert von Rowen Teravis (20.03.2017 um 22:38 Uhr)

  3. #193
    DA-FRPG only Avatar von Rhaego Alcaryen
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    „MACHT LICHT VERDAMMMT!“
    Rhaego zuckte zusammen und wandte den Blick von dem Schatten im Höhleneingang ab. Erst jetzt bemerkte er, dass er abwesend mit der rechten Hand nach dem Lyriumfläschchen gegriffen hatte. Die Flammen auf der Handfläche waren beinahe erloschen. Rasch nahm er die Phiole mit der linken und stürzte ihren Inhalt hinunter. Sofort spürte er die zusätzliche Kraft in sich, doch es war wenig so wenig im Vergleich zu dem, was er benötigt hätte, um auch nur annähernd wirksame Zauber gegen das Monster zu beschwören.

    Einen Teil der neuen Kraft leitete er sofort in seine Hand. Die Flammen flackerten auf, doch es wurde nicht heller. Wogen von Dunkelheit schienen von dem Wiedergänger auszugehen und das Licht zu ersticken. Hatte er das zuvor schon gemacht? Rhaego konnte sich nicht erinnern... Bedeutete das, dass das Monster hier stärker war?
    Mit einem leisen Fluchen verstärkte er seine Anstrengung. Mittlerweile verwandte er einen großen Teil seiner neugewonnen Kraft für einen Zauber, der ihn normalerweise nur einen kurzen Gedanken kostete. Doch dafür wurde es endlich wieder hell genug in der Höhle, um den Boden zu erkennen.

    Ein scharrendes Geräusch ertönte, als Alrik vor ihm sein Schwert aus der Scheide zog. Rhaego schüttelte den Kopf. Waffen hatten schon bei ihrem ersten Kampf nichts gegen das Ungeheuer genutzt. Und jetzt fehlten ihnen auch noch Leirâ und Juliette...
    Unsicher wich er weiter zurück. Was sollte er denn der Elfe sagen? Er wusste doch genauso wenig, wie sie dieses Monster besiegen konnten.

    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie der Dieb einen Sekundenbruchteil lang auf den Boden starrte. Er folgte dem Blick des Elfs und bemerkte den verschmierten Fleck, wo die klaren Linien verwischt waren. Unwillkürlich lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er hatte keine Ahnung, wofür diese Runen und Zeichnungen dienten, aber er wusste genau, dass selbst die geringsten Fehler und Veränderungen dieser Zeichen gewaltige Auswirkungen haben konnten. Er hoffte nur, dass es sich bei dieser einen Linie, die so harmlos schmal am Rande lag, um keinen essentiellen Teil handelte. Wer wusste schon, welches Ungeheuer sonst durch diese kleine Lücke in die Welt jenseits des Schleiers entweichen konnte?

    Mit einem weiteren knirschenden Geräusch brachte der Wiedergänger den engen Höhleneingang hinter sich. Ein Ungeheuer... befreit... Ein Gedanke regte sich in ihm, so entsetzlich, dass es ihm die Luft abschnitt.
    In einem verzweifelten Aufwallen der Kräfte konzentrierte er sich, griff hinter den Schleier und zog die pochenden Mächte durch sich hindurch, leitete sie in das Feuer auf seiner Hand. Fast explosionsartig weiteten sich die Flammen aus, wurden zu einem weißglühenden Feuerball. Die modrige Dunkelheit zuckte zurück und die Höhlenwände offenbarten sich erneut, versehen mit zahllosen Runen und Linien, eingeätzt in die steinernen Wände. Die Zeichen setzten sich auf dem Boden fort. Wo der Fels sichtbar war, waren auch die Linien in den Stein geritzt. Doch wo staubige Erde den Stein bedeckte, waren sie nahtlos mit Farbe weitergeführt, woben sich wie feine Spinnweben durch die gesamte Höhle.

    „Es ist ein Bannkreis!“, rief er. „Was immer ihr tut – tretet nicht auf die Linien!“ Automatisch blickte er hinab und merkte, dass er selbst beinahe den Fuß auf eine fein verwobene rote Rune gesetzt hätte. So rasch zog er das Bein zurück, dass er beinahe gestolpert wäre, fing sich lediglich im letzten Moment und setzte den Fuß mit einem großen Schritt auf einen steinernen Bereich. Auch hier bildeten die Linien ein feines Netz, doch solange er vorsichtig war, würden seine Schritte die Bannrunen nicht beschädigen.

    Mittlerweile war er sich sicher, dass diese Höhle der Schlüssel war, wie sie das Monster besiegen konnten. Aber wie?
    „Wir brauchen mehr Zeit!“, fügte er ebenso dringlich hinzu. „Haltet es irgendwie auf!“

  4. #194
    Rookie Avatar von Xydia
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    Alles um sie herum schien sich zu drehen. Da war das Gesicht von Rowen, des Elfen der sie angewidert anschaute, dann das von Rhaego. Seine Stimme hallte in ihrem Schädel nach. 'Das ist ein Bannkreis.' Das Lyrium schoss durch ihre Adern. Als der Effekt abebbte, übernahmen ihre Sinne wieder die Kontrolle. Xydia wäre fast ins Straucheln gekommen, doch sie fing sich schnell genug um Schlimmes zu vermeiden. "Ein Bannkreis... schützt er uns vor dem Monster, Rhaego?" Sie sah nicht besser aus als vor der Einnahme, aber ihre Augen wirkten wacher. "Zeit? Ich kann eine Wand erschaffen, aber ich weiß nicht wie lange das Ding braucht um sie einzuschlagen..." Sie umfasste ihren Magierstab fester und blickte sich um. Die Muster auf dem Boden schienen sich zu bewegen, die Muster zu altanieren. "Rhaego... " Ihre Wangen röteten sich vor Aufregung. "... schaut... die Muster... könnte das ein Reiseweg sein? Einer aus alter Zeit." Sie wagte nicht zu sagen von ihrem Volk. Sie biss sich auf die Lippen und wandte sich dann, so als wolle sie Abstand zu dem gewinnen, was sie dachte zu dem Monstrum, dass sich langsam aber unaufhörlich auf sie zu bewegte.

  5. #195
    DA-FRPG only Avatar von Rhaego Alcaryen
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    Ein Reiseweg? Was zur Hölle war ein Reiseweg? Davon hatte Rhaego noch nie gehört. Vielleicht hatte die Elfe recht. In dem Licht der Flammen waren die zahlreichen Zeichen und Linien gut zu erkennen und einige... einige sahen durchaus fremd und...elfisch aus.
    Mit einem Aufschrei stürmte Alrik nach vorne und hieb mit dem Schwert auf das Monstrum ein. Nutzlos, aber mit einem hässlichen Knirschen, prallte die Klinge von dem Wiedergänger ab. Der wuchtige Schlag des Monsters verfehlte den Burschen nur um wenige Zentimeter, als dieser sich zur Seite warf.
    Es war Zeit, irgendwas zu tun! Rhaego war kurz davor, diese Höhle zu verstehen, aber er brauchte noch einige Augenblicke. Ein Reiseweg...Nein! Rhaego war mittlerweile überzeugt, dass es sich eher um einen Bannkreis handelte. Denn einige Zeichen kannte er. Und die breite Linie, die im Zentrum der Höhle einen Kreis bildete, war definitiv der Kern eines solchen Bannes.

    Alrik rollte unweit von ihm über den Boden und stöhnte unwillkürlich, als die harten Spitzen des Felsens sich in seinen Rücken bohrten. Das Monster setzte ihm nach und war nun fast in der Mitte der Höhle. Dunkler Staub wirbelte unter seinen schweren Tritten auf... aber die roten Runen, die scheinbar so leicht verwischten, blieben dennoch gestochen scharf.
    Das Monster kann keinen Einfluss auf die Runen nehmen! Es musste der Wiedergänger selbst gewesen sein - es musste einfach so sein! - der hier gefangen gewesen war... und aus irgendeinem Grund nun befreit durch die Gegend lief.

    Wie magisch wurde sein Blick von der kleinen Stelle angezogen, wo ein verwischter Fußabdruck die Runenzeichen unterbrach. Es sah harmlos aus, so weit am Rand... doch als Rhaego den Linien folgte, die mit dieser Rune verbunden waren, sah er mit Entsetzen, wie schnell sie sich mit anderen Linien verflochten, verdickten und schließlich zu dem zentralen Bannkreis führten.

    Xydias Aufschrei ließ ihn aufblicken. Urplötzlich hatte das Monster von Alrik abgelassen, wandte sich herum und stapfte auf den Elfen zu, der sich bisher unbemerkt am Rande der Höhle entlang geschlichen hatte. Egal! Die anderen mussten sich darum kümmern! Er selbst konnte nicht viel gegen den Wiedergänger ausrichten, das hatte er bereits während des ersten Kampfes gemerkt.

    So schnell wie möglich eilte er zu der Stelle, wo die rote Farbe verwischt war, nur von der nötigen Vorsicht gebremst, nicht selbst auf die Linien zu treten. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf – was, wenn dies ein geprägter Bannkreis ist? – doch er verjagte ihn rasch, als er hinter sich ein tiefes, fauchendes Knurren hörte, das nur von dem Wiedergänger stammen konnte. Fast nie wurden geprägte Bannkreise genutzt! Welchen Sinn machte es auch, einen einmal geschlossenen Bann auf denjenigen zu beschränken, der ihn zum ersten Mal veränderte?
    Neben der Lücke ging er in die Hocke. Er fokussierte die lyriumverstärkte Kraft, die durch seine Handfläche schoss und sich als Feuer manifestierte, zog sie auf einen Punkt zurück. Es wurde dunkel in der Höhle, eine lichtlose Schwärze, nur unterbrochen von dem leisen Glühen, das von seinem Zeigefinger ausging. Er setzte den Finger an, exakt auf die Linie, zog ihn dann weiter, eine rot leuchtende Spur hinter sich lassend, bis er die beiden Teile jenseits des verwischten Fußabdrucks verbunden hatte.

    Er hielt den Atem an. Einen Augenblick geschah nichts. Und dann... verlosch die Linie einfach.
    Rhaego musste nicht einmal die Flammen wieder auf seine Hand zurückrufen, um zu wissen, dass der Wiedergänger noch immer in der Höhle war. Der Bannkreis hatte nicht reagiert und noch ehe er den nächsten donnernden Schritt des Monsters hörte, wusste er, dass er gescheitert war. Seine schlimmste Befürchtung war eingetreten – der Bannkreis war geprägt.
    „Wir sind verloren“, dachte er und merkte nicht einmal, dass er es laut ausgesprochen hatte. „Nur derjenige, der den Bann verändert hat, kann ihn auch wieder schließen.“
    Ein fernes Stöhnen in der Dunkelheit riss ihn aus seinem Schock. Seine Gefährten waren der Finsternis hilflos ausgesetzt und dem Monster so noch weiter unterlegen! Innerhalb eines Herzschlages loderten wieder Flammen aus seiner Hand, strömte das Licht zurück in die Höhle und brach sich wieder an dem so fein ausgeklüngelten Runenbann.
    Geändert von Rhaego Alcaryen (14.04.2017 um 03:08 Uhr)

  6. #196
    Rookie Avatar von Xydia
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    Die Stimme die sie vernahm war für keinen anderen zu vernehmen. Ob es wirklich gesprochenes Wort war oder eine Form der Magie blieb verborgen. 'Kind, was tust Du an diesem Ort?' Die Elfe wandte sich der Richtung zu aus der sie die Stimme vernommen hatte. Sie schrie auf, als sie die Gestalt auf sie zutreten sah. Die Gestalt ein Elf, gekleidet in Roben, Roben, welche die 'alten glorreichen Tage' widerspiegelten, die Tage der Macht, des Friedens und der Freude. "Wer... wer bist Du..." 'Wer ich bin tut nichts zur Sache, ebenso wenig mein Name, Tochter. Ihr werdet sterben und ich spüre, dass Du sie retten möchtest. Warum?' Die Elfe wich noch einen Schritt zurück. "Kannst Du helfen?" 'Ja, denn ich war es der das Thaumagram schuf. Einst sollte es das Monster in den Zwischenwelten halten... doch dann verging so vieles.' "Du? Du hast es geschaffen?" 'So war es Kind doch alles geriet außer Kontrolle und die Plage begann und der Untergang unseres Volkes. Sieh dir nur den Elfen an, dort, der lieber beim Versuch stirbt zu fliehen, statt man euch allen gemeinsam gegen das Monster zu streiten. Das Volk ist verloren.' Vehement sprach sie dagegen. "Nein, nein! Das stimmt nicht. Er mag selbstsüchtig sein, aber wer gibt Dir das Recht ihn zu beurteilen? Weißt Du was er durchlitten hat umso zu werden? Weißt Du das?" 'Ist das wirklich von Relevanz, Kind?' "Das ist es! Zeig mir, dass Du anders bist, zeig mir, dass Du Mitleid hast, zeig mir den Weg hier heraus. Bitte." Sie ging auf die Knie, wie man es ihr in der Zeit als sie versklavt war beigebracht hatte. 'Und wenn das einen Preis hat? Dein Leben, Kind?' "Dann bin ich bereit, ich... ich sehre andere Leben als hochwertiger an, als da meine..." Als sie es aussprach war es so als würde ihre Stimme brechen. 'Hmm, das ist ein verlockendes Angebot, Kind. Was wenn ich ein Dämon bin und dich verführe alle ins Verderben zu führen?' "Das bist Du nicht, denn Du trägst ein Sigil. Eines von denen man sagte, sie seien alle geborsten oder verschollen." 'Erstaunlich, Kind, Du weißt Dinge die ich unter den Trümmern der Welt verschüttet glaubte. Nur deshalb helfe ich, nicht um deinetwillen und weniger noch ihretwillen. Gehe hinüber und schließe den Kreis dort wo die Zauberschrift verwischt wurde. Rufe alle Deiner Freunde in die Mitte... und vergiss nicht, das ich Dich gewarnt habe, denn der Preis wird hoch sein.' Stumm nickte sie.

    Schnellen Schrittes ging sie zu Rhaego hinüber. "Herr Rhaego ruft alle in den Kreis, so bald ich das Muster wiederhergestellt habe. Bitte fragt nicht." Behände ergänzte sie die Muster des Thaumagrams. Für den Beobachter erschien es, als habe sie in ihrem jungen Lebens nie etwas anderes gemacht, ja, die Handschrift schien sich nicht von der zu unterscheiden, die es vor Äonen hier geschaffen hatte.

    Als sie sich erhob, war es, als läge das Gewicht der ganzen Welt auf ihren Schultern. Nur mit Mühe kam sie wieder auf die Füße, sie stolperte in Richtung der Mitte, des Thaumagrams. Ihre Augen waren nicht in der Lage wahrzunehmen ob ihre Gefährten noch kämpften oder ob sie schon mitten im magischen Kreis standen. Ihre zitternden Finger umklammerten den weißen Zauberstab. Nun galt es.

    'Du willst es wirklich tun, Kind? Du kannst ja kaum noch stehen?' Es schwang etwas in der Stimme mit das man als Mitleid hätte interpretieren können. 'Alles was Du tust, tust Du für sie, nicht für Dich... warum?' Sie blickte den anderen an, er mochte die Antwort in ihren Augen lesen, aber zum Sprechen hatte keine Kraft mehr. 'Es tut mir leid was ich Dir aufbürde... sie werden dorthin gelangen, aber es ist an Dir zuvor...' Mit aller Kraft stieß sie ihren Stab auf den Boden. Alle Worte die hätten ausgesprochen werden müssen klangen nur in ihrem Kopf. Als der Stab den Boden berührte ging von dort eine Welle aus, die alles zu zerstören schien, sie alle hoch warf als seien sie Puppen.

    Ihre Gefährten erblickte sie nicht mehr, starrte stattdessen nur in die Toten Augen des Monsters.

  7. #197
    DA-FRPG only Avatar von Rowen Teravis
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    „Es ist ein Bannkreis!“ Was? „Was immer ihr tut – tretet nicht auf die Linien!“ Sonst noch Wünsche?! Falls es dem dämlichen Rockträger nicht aufgefallen war, der ganze Boden war voll mit diesem Gekrakel. Und nebenbei sollte man auch noch darauf achten, dem riesigen Untoten auszuweichen. „Wir brauchen mehr Zeit!“ WIE DENN? „Haltet es irgendwie auf!“
    Sehr witzig.

    Dem sonstigen Geschwafel schenkte der Dieb nur noch eingeschränkte Aufmerksamkeit. Er war kein Magier, oder Schriftgelehrter, oder Elfenfanatiker, oder sonst irgendwas das mit diesem Blödsinn hier etwas anfangen konnte. Er war ein Dieb und ein feiger Herumtreiber, also würde er das tun was er konnte: Leine ziehen und den freiwilligen Selbstmord anderen überlassen. Er arbeitete sich vorsichtig im Halbkreis an der Wand entlang, penibel darauf achtend ja nicht in die Kritzeleien zu treten weil das ja angeblich so wichtig war, und schlich sich so lautlos und stetig in Richtung Ausgang. Wieder einmal entwickelte jemand einen Heldenkomplex und entschied sich den Untoten anzugreifen. Dankbar nahm Rowen diese Situation an. Besser konnte man das Ding ja nicht ablenken, oder?
    Doch dann – wie könnte es anders sein – änderte das Monstrum sein Verhalten, ließ von dem Menschen ab und stampfte plötzlich wieder auf den Elfen zu. Warum immer ICH?! schoss es ihm noch durch den Kopf, während das Ding mit erhobener Waffe immer näher kam...

    Und dann wurde es unvermittelt stockfinster.

    Blind stolperte der Dieb gegen die Wand und die Panik flammte in ihm auf wie eine glühende Stichflamme. Nicht das er dem Monstrum überhaupt etwas entgegenzusetzen gehabt hätte. Jetzt war er sogar seines einzigen Vorteils – des Ausweichens – beraubt. Hilflos und blind musste er mit anhören wie das Monster näherstapfte, jede Wette das es auch ohne Licht genau wusste wo es und seine Beute sich befanden.
    Die Finsternis dauerte vielleicht ein paar Sekunden. Doch dann als es wieder hell und das erste was Rowen dann wahrnahm war das silberne Aufblitzen vor seinen Augen, als das riesige verrostete Schwert des Ungetüms direkt auf ihn zuraste. Er versuchte noch aus dem Weg zu springen, wodurch das Schwert funkenschlagend über die Höhlenwand schrammte und ihn nur um wenige Millimeter verfehlte, doch war das Monstrum mittlerweile zu nahe als das er ihm entgehen könnte. Statt mit dem Schwert machte der Dieb nun harte Bekanntschaft mit dem Schild, das der Untote am anderen Arm trug. Der Aufschlag trieb ihm das letzte bisschen Luft aus den Lungen und ließ eine Flut von bunten Sternchen vor seinen Augen erscheinen, und schleuderte ihn unabsichtlich ins Innere des Bannkreises. Noch bevor er dort dann auf dem Boden aufprallte, erfasste ihn der uralte Elfenzauber.

    --> Elfenruine nahe Orzammar
    Geändert von Rowen Teravis (01.05.2017 um 10:56 Uhr)

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