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    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Standard Die Citadel: Tayseri-Ward

    <----- Die Citadel: Allianz-Quartiere

    Die Citadel: Tayseri-Ward

    0830


    Zischend öffneten sich die Hydrauliktüren des Linien-Shuttles und eine computergenerierte Frauenstimme verkündete: "Tayseri Ward: Ebene 12" Juana stieg mit zusammen mit einer Gruppe Salarianer aus und sah sich um. Den Tayseri Ward hatte es nach der Vernichtung der Souverign zwischen den armen der Citadel am schlimmsten getroffen und während in anderen Bezirken teilweise nur noch Gedenktafeln an den Citadel-Blitz erinnern waren die Spuren der Verwüstung im Tayseri Ward immer noch so präsent als hätte der Angriff erst gestern stattgefunden. Noch immer machten riesige Trümmerteile des gigantischen Geth-Schiffs unbewohnbar und anstelle der Tageslicht immitierenden UV-Lampen wurden weite Teile des Wards mit dem künstlichen Licht provisorischer Bauleuchten erhellt. Obwohl derzeit kaum einer im Tayseri Ward wohnte war er doch von arbeitssamen Gewusel erfüllt da an allen Ecken und Enden Keeper und Handwerker aller Rassen sich an den Schäden zuschaffen machten.
    Nachdem Juana den C-Sec Checkpoint passiert hatte war Sie froh nicht ihre Waffe mitgenommen zu haben. Der salarianische Officer hatte sie akribisch nach Waffen abgescannt und ihr einige Fragen zum Grund ihres Aufenthalts gestellt. Immerhin hatte er ihr nach der Überprüfung den Weg zum House 12 beschrieben, worüber Juana dankbar war, denn auf dem Weg stellte sie fest, dass die meisten der holographischen Wegweiser ausgefallen waren und auch die Holo-Karten des Bezirks konnte Juana nirgends entdecken. Während Sie durch den Tayseri-Ward ging kamen immer wieder Erinnerungen an den Citadel-Blitz in ihr auf. Was sie nicht weiter verwunderte, schließlich hatte Sie auch im Tayseri Ward gekämpft und Onelli verloren. Bilder huschten durch ihren Kopf, Bilder von einem Soldaten der zwischen einem heranstürmenden Kroganer und einer massiven Stahltür förmlich zerquetscht wurde. Juana verscheuchte die Gedanken wieder und lenkte ihre Gedanken wieder nach forn, auf das mysteriöse Treffen zu dem Sie bestellt wurde.
    Sie kam um eine Ecke und stand direkt vorm House 12. Der Laden machte einen relativ unscheinbaren Eindruck und sah nicht gerade nach einer angesagten Adresse aus. Der Citadel-Blitz schien dem Nachtleben im Tayseri-Ward einen empfindlichen Dämpfer verpasst zu haben. Während andere Clubs mit hellen Holoschriftzügen auf ihre präsenz aufmerksam machten hing über dem House 12 nur ein Schild das in grober Schrift den Namen verkündete. Als Juana näherkam stellte Sie fest, dass der Schriftzug aus den überbleibseln zerstörter Geth bestand. Die Soldatin blieb einen Augenblick stehen um sich um sich das groteske Gebilde aus Geth-Teilen genauer zu betrachen, dann trat Sie mit einem kopfschütteln ein.

    Die Citadel: Tayseri-Ward: House 12 ---->
    Geändert von Juana Morales (27.02.2011 um 15:14 Uhr)

  2. #2
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Die Citadel: Tayseri-Ward: House 12

    Angesichts der Außendekoration des House 12 hätte Juana mehr erwartet. Geth-Stripperinnen, vielleicht, auf jedenfall irgendetwas extravagantes. Doch das House 12 entpuppte sich als ein gewöhnlicher Club der sich weder durch die Einrichtung noch durch die Musik in irgendeiner Art und Weise von den anderen Clubs der Citadel abhob. Das einzig bemerkenswerte war der Barkeeper: ein ausgewachsener Kroganer stand hinter der Theke und putzte ein paar Gläser. Sie entschied, dass dieser Schuppen doch recht interessant sein könnte und ging zielstrebig auf den Kroganer zu. Sie setzte sich an die Bar und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen während sie spürte wie der Kroganer sie taxierte. Außer ihr waren kaum Gäste da, in einer dunklen Ecke diskutierten einige Salarianer mit einer jungen Frau und die beiden massigen Kroganer die in der nähe standen schienen dazuzugehören. Juana wandte sich wieder dem Barkeeper zu: "Eine Cola bitte."
    Der Kroganer schien einen moment nachzudenken, dann brummte er etwas zur Bestätigung und holte unter der Theke eine Flasche Cola hervor. Während ihr der König aller klebrigen Sofdrinks die Kehle hinunter floß überlegte Juana wer zum Teufel sie nun hier her bestellt hatte. Vermutlich hat nur irgendein kleiner dummer Junge mit Papas Omnitool, wahllos Nachrichten an irgendwelche Nummern zu verschicken. Doch ihr Gefühl sagte ihr, dass Sie damit vermutlich falsch lag. Womit sie recht behielt, denn plötzlich räusperte sich hinter ihr jemand.
    "Ähm, Juana Morales?"
    Überrascht drehte sich die Soldatin um und hatte einen jungen Mann vor sich, etwas jünger als Sie selbst. Er hatte dunkle kurze Haare, braune Augen und ein paar dunkle Bartstoppeln die ihn etwas älter aussehen ließen als er eigentlich war. Er wirkte nervös und er hatte ein seltsam vertrautes Gesicht. Vielleicht war er einer der jungen Kerle die letzte Nacht im Flux um sie gebuhlt hatten.
    "Ähm, ich ... mein Name ist Eric Lambert und..." Irgendetwas regte sich in Juanas Gedächnis, den Namen Lambert kannte Sie.
    "... ich bin dein Bruder."
    "WAS?"
    "Naja, dein Halbbruder."
    Juana hatte völlig die Fassung verloren und starte Eric eine volle Minute an. Juana brach schließlich das schweigen als ihr einfiel, woher sie den Namen Lambert kannte.
    "Das heißt, mein ... unser Vater ist Captain Cole Lambert, Befehlshabener Offizier der SSV Rykjavik?"
    Eric sah ihr ernst in die Augen und nickte. Jetzt wusste Sie auch weshalb Eric ihr so bekannt vorkam. Er hatte die selben Augen wie Sie.
    "Hat...hat er es gewusst?" fragte Juana Eric, obwohl Sie die Antwort schon kannte.
    Eric zögerte, was Juana im Grunde als Bestätigung reichte, schließlich rang er sich durch die unangenehme Wahrheit auszusprechen:
    "Ja, er wusste, dass er eine Tochter hat ... von Anfang an."
    Juana schluckte. Das bedeutete, dass ihr Vater Sie nicht nur im Stich gelassen hatte indem er nicht aufgekreuzt und sich um Sie gekümmert hatte, sondern Sie bewusst verstoßen hatte. Ein ekelerregende, gefährliche Mischung aus Gefühlen stieg in Juana auf. Wut, Sehnsucht, Selbstverachtung und der kaum zu bändigende Wunsch 'irgendetwas' zu tun. Nur um dieses Gespräch mit ihrem Bruder zu beenden. Einfach losschreien vielleicht, Eric ein verpassen oder wenistens alles mit billigem Alkohol ertränken. Doch eine kleine, wenn auch schwache, Stimme der Vernunft brachte genügend Kraft auf zu ihr durchzudringen und sie von der Flucht abzuhalten.
    Eric brach wieder das schweigen: "Ähm, ich weiß, dass es dich gibt seit du aus dem Weisenhaus auf Elysium abgehauen bist. Die Leute dort sandten meinem Vater eine Nachricht, doch meine Mum nahm Sie entgegen. Es gab damals einen ziemlichen Krach. Sie war verdammt sauer und hat Dad eine Szene gemacht. Zum einen weil er Sie, mit deiner Mutter, betrogen hatte. Doch viel mehr regte Sie sich darüber auf, wie er dich nach ihrem Tot behandelt hatte. Dass du anschließend von der Bildfläche verschwunden bist machte die Sache nicht gerade besser. Ich dachte damals Sie würden sich scheiden lassen. Dann wurde ... das Thema sehr lange nicht angesprochen, bis vor etwa einer Woche. Wir alle dachten du wärst immer noch verschollen. Doch meine Mum hat vor zwei Wochen zufällig eine umfangreiche Datensammlung über dich auf dem Terminal von Dad gefunden. Seit du der Allianz beigetreten bist hat er sich eine Kopie von nahezu allem über dich schicken lassen. Sie hat ihm mit der Scheidung gedroht, wenn er sich nicht seiner Verantwortung dir gegenüber stellt. Und nun, da du die Citadel bald verlassen wirst soll ich dich zum Essen einladen, für heute Abend bei uns, natürlich nur, wenn du dazu bereit bist."
    Juana sah ihren Bruder einen Augenblick an. Inzwischen hatte sich ihr Gefühlsmatsch wieder verzogen und zurück blieb etwas wie grimmige Neugier. Sie war ihrem Vater doch nicht egal gewesen zumindest nicht vollständig.
    "Okay", sagte Juana und nickte ihrem Bruder zu. Sie wollte ihren Vater kennlernen, auch wenn sie keine Ahnung hatte was sich aus dieser Begegnung ergeben würde.
    Ihr Bruder nickte ihr erleichtert zu: "Ich hohl dich heute abend um Sieben bei deinem Quartier ab", er sah auf seine Uhr, "aber jetzt muss ich los. Ich muss gleich Arbeiten."
    Er reichte seiner Schwester zum Abschied die Hand. Als Juana, sie etwas perplex über das abrupte ihres Gesprächs, ergriff zog er sie jedoch ein Stück zu sich und umarmte sie flüchtig. Anschließend verließ er das House 12 hastig. Juana zahlte ihre Cola und verließ kurz darauf ebenfalls das House 12.

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