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Thema: Außengebiete

  1. #1
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Standard Außengebiete

    Die Außengebiete der Stadt und die umliegende Wildnis sind weitesgehend noch unberührt, was mitunter den strengen Regeln zur Kolonalisierung neuer Planeten zu verdanken ist.

    Nur unregelmäßig gibt es einzelne Gebäude- und Firmenkomplexe, ebenso wie man auf abgelegene Villen oder Residenzen, der wohlhabenderen Schicht Elysiums, stoßen kann.


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    Elysium – Außengebiete[Jormangund Komplex]

    „Ich bin… ich bin Biotiker…“, stammelte der Junge nach einer halben Ewigkeit und beantwortete damit endlich Nikas Frage. Diese sah ihn daraufhin einige Sekunden hin an, bevor sie ihren Blick auf Jonah schwenkte. Der Mann schien von ihrem Umgangston mit Daniels offenbar perplex zu sein, weshalb sie ihn auch nicht weiter beachtete. Ich wünschte, ich könnte mit Juni zusammen arbeiten.

    Die Agentin hauchte einen Seufzer über ihre fast geschlossenen Lippen aus, erst da erkannte sie ihren Fehler. Mit June! Nicht Juni. Sie heißt June. Nika hasste es, wenn sie dazu abschweifte, ihrer einzigen und besten Freundin Spitznamen zu geben, immerhin waren sie beide nicht nur erwachsen, sondern auch noch Mitglieder von Cerberus. Einem im ganzen Universum operierendem Netzwerk, welches unabdingbar daran arbeitete, die Menschheit zum Wohl zu führen. Sich verniedlichende Spitznamen zu geben erschien in, wenn man sich diese Tatsachen mal vor Augen führte, irgendwie kindisch.

    Konzentration! Sie legte locker die Hände auf ihren Hüften, dann wand sie sich erneut Jayden zu. Verstehe schon, die Gruppe, die mich eigentlich unterstützen soll, stellt sich am Ende noch als Last heraus, aber Daniels weiß wenigstens, wie man kämpft, das sollte er zumindest, bei seiner großen Klappe. Nika nickte schließlich langsam. Dann kommt der Junge mit mir, möglicherweise ist er mit der Biotik ja flinker als mit Worten.

    „Also gut, dann kommen Sie, Jayden, mit mir. Jonah, sie bleiben bei Daniels.“, die Agentin machte eine Pause und lehnte sich an die Rückseite des Pilotensessels. „Es bleibt alles wie besprochen, ich und Jayden besetzen das Hauptgebäude, der Rest bleibt bei der Landezone und sichert von da aus. Wenn alles glatt läuft, sind wir in ein paar Minuten wieder raus.“ , wiederholte sie nochmals die zuvor angegebene Besprechung, da wieder keine Fragen aufzukommen schienen, herrschte von da an Stille in dem Shuttle.

    Nika drehten ihren Kopf etwas zur Seite und schaute durch die Schutzscheibe des Shuttles auf die vorbeiziehenden Wolkenkratzer. Der Anblick war verschwommen und unklar und zu tausenden stürmten die kleinen Regentropfen gegen die Scheibe an, welche gnadenlosen Widerstand leistete. Das Trommeln des Regens wandelte sich in ihrem Kopf zu Todesschreien, welche jeder einzelne Tropfen von sich gab, als er in dutzende noch kleine Spritzer zerfetzt wurde. Ein schwaches Schmunzeln zog sich über ihre Lippen, dann schüttelte sie sich gedanklich und verlagerte äußerlich ihr Gewicht auf den rechten Fuß; die Arme locker vor der Brust verschränkt.

    Mit den Minuten änderte sich auch der Ausblick. Hochhäuser gaben den Blick auf den Horizont frei, unter welchem sich niedrige Gebäude und Industrieanlagen aneinander quetschten. Diese wiederum dünnten sich immer mehr aus, bis sie schließlich ganz verschwunden waren. Das Waldgebiet um die Stadt herum schien noch größer und riesiger zu sein, als diese selbst und unter den Wipfeln der Bäume waren die wenigen festen Straßen nur schwer auszumachen. Der trommelnde Regen, die sterbenden Tropfen, waren durchweg geblieben und auf ihre eigene Art und Weise drückten sie Nikas Stimmung herunter.

    Sie kam sich vor wie in einem klischeehaften Film, bei dem die Protagonisten sich im strömenden Regen einer letzten Mission stellten. Nika blickte wieder zu ihrem Team, welches in den letzten Minuten kaum einen Mucks von sich gegeben zu haben schien.

    „Noch circa zwei Minuten. Ich lande direkt vor dem Gebäude.“, verkündete der Pilot dann und durchbrach die Stille. „Daniels, Sie und Jonah gehen als erste raus und geben sowohl mir als auch Jayden Feuerschutz, solange wir noch nicht im Gebäude sind.“, nach dem sie den Befehl gegeben hatte, schwang Nika sich von ihrer Stütze ab und marschierte, ohne auf Wiederworte des älteren Agenten zu achten, zur Ausgangsluke des Shuttles.

    Uhrzeit: 07:47
    Geändert von Nika Violet Duran (09.01.2011 um 19:20 Uhr)

  2. #2
    Newbie Avatar von Jayden
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    Elysium – Hotel ‚Intergalaxy Inn‘ <<< Elysium – Außengebiete [Jormungand Komplex]
    Tag – 6; 07:30 Uhr


    Es war schon seltsam, diese Stille nach den ständigen Gesprächen und Wortkämpfen, aber Jayden genoss es. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder, der ihm bis zum Hals schlug, als die junge Agentin ihn angesprochen hatte und einen festen Knoten in seinem Hals gebildet hatte. Einen Moment beobachtete er sie, wie sie aus einem der Bullaugen den Regen ansah und einmal mehr wunderte er sich, dass so eine kleine Person dem großen starken Mann Einhalt gebieten konnte. Die Stimmung entspannte sich allmählich wieder etwas und so riskierte er ebenfalls einen Blick zu seinem Teamkollegen Jonah, der sich seufzend hinsetzte.

    Die Stille und Ruhe war ihm eindeutig lieber, als jedes Gespräch. Wenn er es gekonnt hätte, würde er sich wahrscheinlich komplett ohne Worte, ohne Mimik, ohne Gestik ausdrücken, aber die Menschen um ihn herum waren so auf die Verständigung mit Worten geprägt, dass niemand für ihn Verständnis zeigen konnte. Und er seinerseits, war von dieser Wortgewalt um ihn herum meistens zu verschüchtert um verständliche Antworten geben zu können. Das wusste er selbst und er fand keine Lösung für dieses Problem, egal wie lang er darüber nachdachte. Er sehnte sich nach der Ruhe und Geborgenheit seiner Raumstation, als seine Welt noch klein und verständlich gewesen war, als jeder Tag noch dieselbe Routine hatte und niemand ihn zwang Fragen zu beantworten. Er fragte sich wann er wohl endlich wieder nach Hause konnte, während er ebenfalls den prasselnden Regen beobachtete. Die Minuten zogen sich schnell hin und die Umgebung hinter dem Regenschleier nahm Jayden kaum war, die Tropfen hypnotisierten ihn beinahe.

    Plötzlich durchbrach die Stimme des Piloten die Stille, verkündete die baldige Landung und erschreckte den jungen Biotiker so, dass er zusammenzuckte. Daraufhin schien sich langsam Hektik auszubreiten. Die Agentin teilte Befehle aus und er vernahm seinen Namen, ohne zu zögern folgte er ihr ins Heck des Shuttles. Ihm fiel ein, dass er ganz vergessen hatte eine Waffe auszurüsten, also machte er in einer hektischen Bewegung kehrt und griff sich eine der Harpy-Pistolen, lud und entsicherte sie, und stopfte sie etwas ungeduldig in das Halfter an seinem Oberschenkel, während er zurück an die Seite der Agentin stolperte. Das war die einzige Waffe, die er brauchen würde. Mit den größeren Kalibern konnte er sowieso nicht umgehen und er hatte sogar mit der einfachen Pistole teilweise seine Probleme. Er verlies sich lieber auf die anderen Talente, die ihm gegeben wurden.

    Auch Berk grunzte Befehle zu den anderen Männern im Shuttle. Er und Jonah flankierten die beiden Jüngeren mit Sturmgewehren im Anschlag. Anscheinend bevorzugte der Teamleiter es nun der einzigen Frau im Shuttle nicht mehr zu widersprechen. Sein Leben war ihm wohl doch lieber.

    Tag – 6; 07:48 Uhr

  3. #3
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außengebiete[Jormangund Komplex]

    „Ich hab hier mindestens vier Feinde auf dem Gelände!“ Hört man., bestätigte die Agentin den Ruf des Pilotin gedanklich und bezog sich dabei auf das flüsterleise Trommeln, dass definitiv vom Regen stammte – jedoch nicht von dem, der vertikal fiel. Das änderte jedoch nichts daran, dass das Shuttle, den Verhältnissen entsprechend weich aufsetzte.

    „Spezies?“, rief Nika dem Cockpit zu, während Jonah und Daniels sich bereit machten, die Ausgangsluke sturmbereit zu machen. „Turianer.“ Was für ein Zufall.. „Daniels, versuchen Sie, mindestens einen von Ihnen in verhörfähigem Zustand zu lassen.“, gab sie als nächsten Befehl an, wartete dann aber nicht auf eine Rückmeldung, sondern gab bereits ihr Zeichen. „Und los!“

    Blitzschnell war die Ausstiegluke des Shuttles aufgestoßen, Daniels stürmte mit seiner Waffe im Anschlag nach draußen und eröffnete umgehend das Unterdrückungsfeuer. Kaum einen Atemzug später stand auch Jonah im Regen und nahm die andere Flanke des Shuttles unter Beschuss. Der Pilot hatte sein taktisches Verständnis bewiesen, denn das Infiltrationsteam musste lediglich wenige Meter grade aus laufen, um an die breite, metallische Zugangstür des Hauptkomplexes zu gelangen.

    Daran hätte ich denken müssen. Nika verdrängte den Tadel fürs erste. Sie faltete die Hände ineinander und streckte die Arme nach vorne hin aus. „Dran bleiben.“, riet sie ihrem menschlichen Anhängsel als letztes noch, bevor sie los spurtete. Feuchte, kalte Luft und schwere Regentropfen schlugen der Agentin entgegen, als sie mit einem Fuß auf dem Asphalt landete. Ein knapper Aufschrei verkündete in dem Moment auch schon den ersten getroffenen - sie kümmerte sich nicht darum. Wer auch immer getroffen wurde, ob Freund oder Feind, war für ihren Part der Mission uninteressant – zumindest solange nicht sie die Getroffene war.

    Die typische Zugangsanzeige neben der Tür leuchtete in einem einladenden Grün, wobei die abmontierte Metallplatte daneben verriet, dass dieses grüne Leuchten nicht unbedingt freiwillig war. Bedeutet, der Feind ist kein kompletter Amateur.. Die Erkenntnis beunruhigte Nika, doch auch diese Ablenkung wurde schließlich abgeschüttelt. Sie war noch damit beschäftigt, zu hoffen, dass die Tür eine Bewegungserkennung hatte und sich somit automatisch aus der Distanz öffnen würde, als die ersten Patronen in ihrer Nähe einschlugen. Funken stoben auf, von den Geschossen, die an der Agentin vorbei und in die Wand donnerten. Geh auf!

    Die Mechanik der Tür begann sich zu bewegen und zu öffnen, jedoch viel zu langsam für ihren Geschmack. Da Nika nicht das Verlangen danach verspürte, mehrere unnötige Sekunden auf dem Präsentierteller zu sitzen, nur weil irgendein verdammter Architekt sich für die langsamste Zugangstür des Universum entschieden hatte, fasste sie nur noch wenige Meter vor einer Kollision einen Entschluss.

    Ein belebendes Kribbeln floss ihr, wie eine Welle kleiner Käfer, über die Haut. Nur einen Atemhauch später entflammte ihr Körper und hüllte sich in ein schimmerndes, blaues Leuchten. Zusammen mit den nun schimmernden Regentropfen hätte die biotische Energie ein kleines Schauspiel geliefert, welchem Nika wohl zu jedem ruhigerem Moment Hoffnungslos erlegen gewesen wäre. Die Umstände hinderten sie aber daran, sich in ihre kleine Traumwelt zu verlieren.

    Der Anlauf, denn sie seit dem Start ihres Sprints im Shuttle, und die dunkle Energie, die ihre Bewegungen nun kräftigte, reichten aus und mit einem, sogar das Gefecht übertönendem, Krachen durchbrach sie die nur ansatzweise geöffnete Zugangstür des Hauptgebäudes. Die Schockwelle, die einen Lidschlag später aus dem Innern des Komplexes dröhnte, zeugte schließlich noch von der Entladung.

    Diese erwies sich aber als Überflüssig, wie die Agentin im nächsten Moment feststellte. Ihre Haltung entspannte sich, sie atmete mehrmals flach und kontrolliert aus und lies ihren Blick dann durch die recht kleine Eingangshalle schweifen. Keiner zu Hause.

    Nika wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht umher, um den Staub, der sie noch glücklich und ob der Show begeistert, umschwirrte. Gleichzeitig rief sie sich die Pläne des Gebäudes wieder in den Verstand. Wir brauchen Zugriff auf alles, was es hier gibt.. das bedeutet, am besten das Terminal des Forschungsleiters. Wenn die Nachtschicht noch lebt, dann lebt er vielleicht auch noch.

    „Unser Ziel ist die dritte Etage, wenn jemand Daten klauen will, dann wohl von dort aus. Und halt die Augen nach Personal offen.“, gab sie schließlich an ihren Begleiter weiter, während sie ihre Locust bereit machte.

    07:50

  4. #4
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Erstens – rausfinden, wer hinter diesem Angriff steckt, falls es etwas mit Cerberus zu tun hat. Zweitens – sicherstellen eventueller Informationen über Cerberus und verwertbarer Waffenforschungen. Drittens – verschwinden, bevor jemand die Gelegenheit hat, seine zu neugierige Nase in diese Angelegenheit zu stecken. Nika ließ sich die Ziele ihres Auftrags einmal in ihrem Kopf Revue passieren, während sie an der grau wirkenden Wand lehnte und geduldig wartete, während ein Hagel an Patronen wie im einem Wettstreit an ihr vorbei raste, nur um am Ende die Inneneinrichtung des Labors, das zuvor als Zufluchtsort auserkoren wurde, zu zerlegen.

    Diesen Job hätte ich alleine viel leiser und schneller erledigt, wofür also dieser Narrenzirkus? Die Agentin verlor jeglichen Gedanken als sie reflexartig und erschrocken den Kopf zurückzog. Ihr Blick hatte sich in den letzten Sekunden auf Jayden gelegt und zwangsläufig war sie somit etwas nach vorne gerückt, wodurch sich ihr Gesicht bedrohlich nahe an dem Schussfeld genähert hatte. Eine der Kugeln war jedoch rechtzeitig in dem Türrahmen eingeschlagen und hatte sie daran erinnert, was mit ihrem hübschen Köpfchen passieren würde, wenn sie sich weiter vorbeugte.

    Konzentriert bleiben, auch, wenn es langweilig ist. Tadelte sich die Agentin und wandte ihren Blick von Jayden ab, welcher noch immer brav und anständig, zitternd und unfähig zu handeln, wie ein kleines Kind, in seiner Deckung kauerte. Nika war es Recht so, denn der Junge hatte sich in den letzten Minuten als blutiger Anfänger entpuppt und auch wenn es ihr nicht gefiel, so musste sie doch zugeben, dass das bei seinem Erscheinungsbild und vermutlich Alter überhaupt keine Überraschung war. Ich werde schon so eingebildet wie diese ganzen „Veteranen“, die sich für was Supertolles halten, damit sollte ich aufhören. Seufzte sie gedanklich und zog sich wieder ein gutes Stück an der Wand zurück. Die drei oder vier – je nachdem ob Nikas erster Treffer schwer genug war – Turianer wurden des Ballerns noch immer nicht müde und somit heiß es weiter warten, bis sich eine Gelegenheit bot.

    Der Kleine könnte wirklich mehr Erfahrung vertragen. Und Muskeln, zum hübsch aussehen ist er ja auch nicht zu gebrauchen, aber da fehlt ihm noch mehr als nur das… hey, wie war das mit der Arroganz? Die Agentin schüttelte die unangebrachten Überlegungen endgültig von sich ab, verjagte dabei ihr dummes Grinsen und beschloss stattdessen, dieser ganzen Farce, die sie hier durchmachen musste, ein Ende zu bereiten.

    Kurz nach dem sie und Jayden damit begonnen hatten, das Gebäude zu durchsuchen, meldete Daniels sich mit der Information, dass der Widerstand draußen beseitigt worden war, es jedoch mindestens einen verletzten Gefangenen gab, wie von ihr befohlen. Während dieser Zeit waren sie und ihr Begleiter in den dritten Stock vorgedrungen, ohne zuvor auch nur die Spur von Aktivität festzustellen. Dort angekommen wurden die beiden jedoch ausführlich bedient und bekamen damit die Action nachgeliefert, die Daniels Gruppe vorher schon hatte.

    Die erste Runde ging an Cerberus, als Nika es schaffte, einen der Turianer zumindest zu verwunden. Seinen Kumpanen sorgten jedoch schnell für einen Gleichstand, da sie sowohl die Agentin als auch das kleine Anhängsel mit ihrem Feuer in Deckung zwangen und sie dort nun seit einer gefühlten Ewigkeit auch festhielten. Diese Pattsituation, die Farce, zersprengte sie nun aber entschlossen, in dem sie damit begann, sich und die Luft um sie herum mit dunkler Energie aufzuladen.

    Das prickelnde Gefühl, dass die Spannung auf ihrer Haut erzeugte und sie erschauern ließ nahm rasend schnell überhand über ihren Körper und Geist. Der Rausch, welcher sie durchströmte, wenn sie auf ihre doch ungewöhnlichen Fähigkeiten zurückgriff sorgte dafür, dass sie alle Eindrücke und Gefühle, die sie ansonsten nur behindern würden, einfach unterdrückte oder gar für den Moment vergessen konnte.

    Die Gewehrkugeln, die einen klaren Verstand daran hindern würden, sich aus seiner Deckung zu begeben wurden ignoriert und die Agentin sprang fließend und schwungvoll von der Wand weg und gradewegs in den Gang und das offene Schussfeld.

    Uhrzeit: 08:02

  5. #5
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Die kraftvolle und gerichtete Schockwelle hatte alles auf ihrem Weg umgerissen, inklusive zwei der Turianer, die in dem Augenblick des Einschlags ihre Waffen benutzen wollten. Um die beiden Typen machte Nika sich jetzt jedoch keine Gedanken mehr, da sie mit ihnen bereits abgeschlossen hatte, nach dem beide ihre Plattenvisage mit je einer Kugel dekoriert bekommen hatten. Der dritte Alien lag mit zerrissener Rüstung und aufgeplatztem Oberkörper kaum zwei Meter weiter, denn irgendwohin hatte sie ihre Restenergie ja konzentrieren müssen. Der letzte im Bunde, der bereits zu Beginn der kleinen Streiterei getroffen worden war, erfreute sich grade an einer großzügigen Dosis MediGels, dass ihm unglücklicherweise in den Rachen gestopft wurde. Nika hatte zwar keine Ahnung von den genauen chemischen oder biologischen Vorgängen, die da nun von statten gingen, aber es klang alles andere als gesund.

    Ich hab das Gefühl, es bekommt ihm nicht so gut. Der spöttische Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, welches sie dann aber teilweise von sich selbst angewidert, größtenteils aber aus Professionalität heraus mit einem Kopfschüttel verjagte. Die turianische Rasse und ihre einzigartige Fähigkeit, trotz jeglicher Umstände Arroganz zu zeigen und sich selbst zu verherrlichen, ließen es ihr oft, wenn nicht gar immer, schwer fallen auch nur einen Funken von Mitleid oder Respekt gegenüber diesen Aliens zu zeigen. Dies Stritt sich immer wieder mit ihrem Bewusstsein, dass es einfach falsch war, unnötiges Leid oder Schmerzen zu verursachen, egal um wen es sich handelte. Letzteres führte nach wenigen Lidschlägen dann auch dazu, dass sie Agentin nochmals zu ihrer Waffe griff und den Qualen der Kreatur endgültig ein Ende zu bereiten.

    „Ich hab’s.“ Verkündete sie wenige Momente später und wandte sich vom dem Terminal des Mainframes ab, über welches sie sich Zugang zum Netzwerk von Jormangund verschafft hatte. Sie hatte dort keine Spuren von Informationen zu Cerberus oder dem Angriff auf das Frachtschiff der Firmenkonkurrenz gefunden, dafür allerdings Aufzeichnungen über ein aktuelles Waffenprojekt, welche sie kurzerhand kopierte. Bleibt nur noch rauszufinden, was diese hässlichen Kerle hier überhaupt zu suchen hatten.

    Bei dem letzten Gedanken hoffte sie für Daniels inständig, dass er seine Meldung bezüglich des turianischen Gefangenen nicht einfach nur willkürlich ausgegeben hatte und widmete sich dann Jayden, der noch immer nutzlos und stumm hinter ihr her trottete. Positiv denken! Immerhin hatte ich Gesellschaft. Heiterte sie die Situation für sich auf, bevor sie ihrem Partner sagte, dass er ihr folgen solle und sich dann auf den schnellsten Weg nach draußen machte.

    Uhrzeit: 08:09
    Geändert von Nika Violet Duran (01.05.2011 um 21:07 Uhr)

  6. #6
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Nika stieß mit der rechten Handfläche die Ausgangstür auf und sofort schlugen ihr der eiskalte Regen und der peitschende Wind entgegen. Im Inneren des Gebäudes war sie von den Umwelteinflüssen draußen gänzlich abgeschirmt gewesen, selbst die prasselnden Regentropfen waren von innen kaum zu vernehmen gewesen, erst Recht nicht, wenn man den Lärm des Gefechtes mit in die Credits aufnahm.

    Nun allerdings wurde ihr das Unwetter wieder bewusst und überraschte sie dabei genügend, um sie dazu zu bringen die Augen zusammenzukneifen und mit ihren Händen für einige Sekunden ihr Gesicht zu schützen. Die kleine Unzuverlässigkeit wurde ihr von der Situation jedoch darin verziehen, dass Jayden erneut nachhing und somit mehr Zeit als nötig brauchte, um zu ihr aufzuholen.

    Für den Kleinen war’s scheinbar zu viel. Bewertete die erfahrene Agentin sein Handeln, als sich dann aber über das Toben des Wetters das immer kräftiger werdende Summen von Turbinen mischte, widmete sie sich und ihre Gedanken wieder den wichtigeren Dingen. Wer auch immer das ist, er ist schnell, oder wir waren einfach zu langsam. Sich darauf verlassend, das Jayden schlau genug war, ihr zu folgen, ohne dass sie es zuerst befehlen musste, lief Nika wieder los und tadelte sich dabei für ihr mögliches Versagen, was die Geschwindigkeit des Einsatzes anging.

    „Der kommt mit!“ bellte sie auf halben Weg zum Shuttle, als sie Jonah und Daniels, zusammen mit einem kampfunfähigen Turianer, aufgabelte. Erneut entfachte ein Teil ihres Körpers und tauchte dadurch die Regentropfen, die um sie herum auf dem Asphalt einschlugen, in ein magisches, blaues Schimmern. Die zusätzliche Kraft, die ihr die Biotik verlieh, nutzte die Agentin dazu, denn Gefangenen mit der freien Hand zu packen und ihn schlichtweg mit sich zu schleifen. Wenige Meter weiter beförderte sie ihn auch schon mit einem Ruck in das Innere des Shuttles.

    „Wir starten!“ schrie Daniels dem Piloten zu, nachdem er und Jonah als erste den Innenraum betreten hatten, dass er dabei eine Anweisung ignorierte, die er kurz vor Operationsbeginn von der Agentin bekommen hatte, schien ihm entweder nicht aufzufallen oder aber nicht zu kümmern. Nika beließ es in der allgemeinen Eile jedoch dabei und packte stattdessen Jayden am Handgelenk, um ihn hastig und entsprechend unsanft in das Shuttle zu ziehen.
    Dieses hob sich genau in dem Moment in die Luft, als das fremde Turbinengeräusch am lautesten und somit unüberhörbar wurde. Nur wenige Sekunden später preschte ein, auf den ersten Blick als zivil zu erkennender, Gleiter über eines der Gebäudedächer und bliebt dann mitten in der Luft stehen. Noch mehr Feinde?

    Auf den zweiten Blick hin kam der Agentin jedoch die Erleuchtung, auf welche hin sie sich sofort mit der rechten Hand das abgesenkte Gesicht abdeckte, was jedoch an ihrem Schmunzeln nichts änderte. Lächeln für die Kamera. Dachte sie, während sie einen Schritt zurück machte und mit der anderen Hand die Tür schloss – grade in dem Moment, als sich ein Paar Scheinwerferlichter wie Laserstrahlen von dem fremden Gleiter ausbreiteten und das Shuttle somit beleuchteten.

    „Wir haben Fans. Und ich rede nicht von süßen Groupies, sondern von der Sorte mit Fernsehkameras, die uns direkt in die Newsflash bringen.“ Verkündete sie dem Rest ihres Teams und wandte sich dann sofort mit wieder deutlicherer Stimme und Schritten an das Cockpit und somit den Piloten. „Also holen Sie aus dem Teil hier raus, was drin ist.“

    Uhrzeit: 08:12
    Geändert von Nika Violet Duran (12.05.2011 um 23:42 Uhr)

  7. #7
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    Elysium – Außenbezirke

    Nika überflog die Nachricht, die sie auf ihrem PDA formuliert hatte nochmals eilig, aber nicht minder gründlich als sonst, bevor sie sie mit einem letzten Druck absendete. Sie ließ ein flüsterleises und erleichtertes Seufzen hören, bevor sie das Gerät wieder verstaute, die Arme locker vor der Brust verschränkte, ihre Augen schloss und sich gegen die kalte Metallwand des Shuttles lehnte.

    Das lief ja eigentlich ganz gut. Zwar musste sie zwangsläufig nochmal an das Auftauchen des Nachrichtengleiters denken, aber dies trübte ihr Fazit nicht weiter. Mitunter deshalb, weil der Pilot es recht fix und gekonnt geschafft hatte, die unliebsame Begleitung los zu werden. Ich werde es mir nie verzeihen, wenn da doch niedliche Groupies an Bord waren. Scherzte die Agentin kurz bevor sich wieder ein nüchterner Gedanken in ihren Verstand schob. Werd ich wohl nie rausfinden.

    Das schmerzhafte Aufstöhnen des turianischen Gefangenen erregte wenige Augenblicke später wieder Nikas Aufmerksamkeit. Der Söldner, als was er sich inzwischen herausgestellt hatte, hatte ihnen nach den ersten paar Messergriffen ein paar beruhigende Fakten genannt. Neben der Behauptung, er hätte Frau und Kind und würde niemals jemanden umbringen, sang er auch davon, dass er von einem turianischen Konkurrenzunternehmen angeheuert wurde, um Jormangund Technology anzugreifen und ihnen so einen Denkzettel zu verpassen. Demnach gab es zumindest keine Beweise dafür, dass der Angriff Cerberus galt und genau diese Erkenntnis hatte sie eben zuvor an ihren Operative geschickt.

    Ein zweites Stöhnen jagte ihr einen Schauer über den Rücken und erneut sah sie sich an, wie Daniels den Alien mit seinem Kampfmesser malträtierte. Er erinnert mich ein bisschen an June, aber sie ist hübscher und nicht so ein Arschloch. Mit ihren Gedanken wanderte Nika zu der einzigen Frau, die sie wohl, trotz aller Umstände, als Freundin betrachtete. Doch wieder winselte der Turianer und zerstörte so alle Erinnerungen, in die sich die Agentin grade fallen lassen wollte. „Daniels, machen Sie der Sache endlich ein Ende. Wir haben, was wir brauchen.“ Seufzte sie, musste sich dann aber damit abfinden, dass die Antwort des älteren Agenten anfänglich aus blieb.

    Erst nach dem er die rechte Schulterplatte seines Gefangenen einen weiteren Zentimeter herausgebrochen hatte, hörte er auf und schnaubte verächtlich, aber zustimmend. „Das könnte ich den ganzen Tag machen.“ Murmelte er, packte dann aber den Turianer und schleifte ihn mühelos zum Ausgang des Shuttles. „Langsamer fliegen! Und festhalten“ befahl Nika eine Sekunde später, als sie erkannte, was Daniels vorhatte.

    Als die seitliche Shuttletür sich öffnete schlug den Anwesenden umgehend wieder der Wind und der Regen entgegen, wovon Daniels sich aber nicht beirren ließ. Er zwängte den Turianer in eine gehockte Position, packte ihn am Kopf und drückte ihn damit vor, so dass er unweigerlich in die Tiefe unter dem Transporter starren musste. Der Anblick, der sich bot war eigentlich wunderschön, zumindest in Nikas Augen. Unter ihnen erstreckte sich ein endloses, fast schon unberührtes, Waldgebiet.

    Wohin man auch sah, sah man lediglich die Kronen der Bäume, die von dem stürmischen Wind zu einem chaotischen Tanz verleitet wurden, wobei der Regen die Musik gab. „So sah Shanxi auch mal aus.“ Sprach Daniels plötzlich wieder, wobei seine Stimme einen gefährlichen Ton angenommen hatte. „Aber dann kamt ihr und habt es in Brachland verwandelt.“ Wieder machte der Mann eine Pause, in welcher er zu seiner Pistole griff und sie an den gehörnten Hinterkopf des Aliens anlegte. „Nochmal macht ihr sowas mit keinem unserer Planeten.“

    Trotz des stürmischen Wetters war der Schuss in dem Shuttle noch immer mehr als deutlich zu hören. Einen Lidschlag danach stand nur noch Daniels in der Tür und sah amüsiert dabei zu, wie die Leiche des Turianers nach einem schier ewigen Fall in den Bäumen verschwand. Höchstwahrscheinlich hätte er noch länger da gestanden, als Nika dann jedoch ihrerseits die Tür wieder verschloss wandte er sich ab und seinem Team zu.

    Der Mann hat einen Sinn für Dramatik, das muss man ihm lassen. Mit dem Gedanken schloss sie das eben Geschehene für sich ab und stiefelte anschließend zum Cockpit. „Setzen Sie mich bitte irgendwo im Industrieviertel ab.“ Sprach sie dem Piloten zu, bevor sie sich auf dem freien Co-Pilot-Sitz rutschen ließ. Wenn jetzt die Sonne rauskommen und der Regen verschwinden würde, dann wäre es ja schon wie in einem Film. Nika seufzte nachdenklich. Allerdings stirbt das erste Team im Film immer, genauso wie die hübsche Frau, um allen zu zeigen wie ernst und böse die Situation ist. Möglicherweise ist das hier aber auch erst das Intro und das kommt alles noch.

    Leicht beunruhigt verschränkte Nika die Arme locker vor ihrer Brust. So ein Mist, ich bin die einzige Frau hier.

    >>>> Elysium - Slums
    Geändert von Nika Violet Duran (31.05.2011 um 13:23 Uhr)

  8. #8
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    Elysium – Slums

    Nika tapste mit ihrem rechten Fuß ein wenig in der Pfütze herum, die sich in einem der vielen Schlaglöcher gesammelt hatte. Vor einigen Minuten, etwa zehn, wenn sie hätte schätzen müssen, hatte sie sich von Daniels und seinem eigenartigem Team getrennt und wartete seitdem auf das Taxi, welches sie zurück in ihre schmuddelige Unterkunft – quasi ihrer Operationsbasis auf Elysium – zurückbringen sollte. Bis dahin jedoch musste sie alleine, dafür jedoch wieder in ihrer liebsten Freizeitkleidung, in dem menschenleerem Nichts des Industrieviertels warten, was schnell dazu führte, dass ihre Gedanken zu dem Kleid abdrifteten, welches sie auf dem Shuttle zurückgelassen hatte. Der Agentin zog ein unwohler Schauer über den Rücken, als sie sich vorstelle, was Daniels pubertäre Crew damit wohl so alles anzustellen vermochte.

    Jayden ist vermutlich aber eh ganz anders gepolt. Kam es ihr dabei in den Sinn, als sie sich die mickrige, zurückhaltende Gestallt nochmal vor Augen führte. Innerhalb weniger Sekunden schüttelte sie all diese Überlegungen jedoch mit einem gedanklichen Schulterzucken ab - Solang es ihm gefällt. – und schenkte ihre Aufmerksamkeit vollkommen dem Fahrzeug, welches nun langsam aber zielsicher vor ihr zum stehen kam.

    „Komm ‚se rein, können ‚se rausguckn!“ Hallte es Nika sofort durch das nun geöffnete Beifahrerfenster entgegen, wobei sich entgegen jeder Erwartung nicht das Gesicht eines jugendlichen, viel zu heiteren Nachwuchsfahrers zeigte, sondern das einer Frau, die ihre Großmutter hätte sein können. „Ich hab sogar Fenster einbauen lassen!“ Führte die Fahrerin ihren Witz fort, während die Agentin sich auf einem der Rücksitze nieder ließ, die Tür zuknallte und anschließend ihre Tasche vorsichtig neben sich fixierte. „Sie sehen ja aus, wenn ich doch auch nur noch so jung wäre. Wohin darf ich Sie denn bringen?“

    Sowohl auf den Willkommensscherz als auch auf den plötzlichen Themawechsel reagierte die Agentin lediglich mit einem, teilweise verlegenem, Lächeln. Erst danach nannte sie ihr Ziel und lehnte sich auf dem abgenutzten Sitz zurück. Wie sehe ich denn aus? Durch die Aussage der Fahrerin, die das Taxi nun in Bewegung setzte, neugierig gemacht beugte Nika sich doch wieder etwas vor und versuchte so gut es ging ihr Spiegelbild in der Scheibe zu erkennen. Der Anblick, der sich ihr bot, war jedoch nicht ungewöhnlicher als sonst auch – ein junges, asiatisches Gesicht, dass von ein paar braunen, durch die Nässe und Dunkelheit jedoch fast schwarzen, Haarsträhnen verziert wurde und aus welchem ihr aufmerksame und suchende violette Augen entgegen sahen. Ich sehe doch aus wie immer.

    Nika verbrachte einen Großteil der Fahrt damit, sich nach Gründen ab zu suchen, durch welche die alte Frau auf das Sie sehen ja aus. kommen konnte. Letzten Endes gab sie jedoch resignierend auf und freundete sich mit der Möglichkeit an, dass lediglich ihr durchnässtes Erscheinungsbild gemeint war. Ihre Aufmerksamkeit galt nun wieder dem Ausblick, welcher sich durch den anhaltenden Regen und die aschgrauen Gebäudewände jedoch nicht als besonders detailreich herausstellte. Das Highlight waren die Menschen, die ab und an mal zu sehen waren, jedoch auch nur dann, wenn sie etwas auffälliges, etwa rot oder blau, trugen.

    Bis auf diese Kleinigkeit, die Nika schnell langweilte und sie dazu brachte, sich doch wieder zurückzulehnen und die Augen zu schließen, verlief die Fahrt vollkommen ereignislos. Das Großmütterchen stellte sich als doch nicht so gesprächig heraus, wobei Nika schnell die Möglichkeit in Betracht zog, dass sie sich einfach zu sehr auf das Fahren konzentrieren musste. Oder war ich unfreundlich? Schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, wobei sich ihre äußere Mimik nicht veränderte. Ich hoffe ich war nicht unfreundlich, vielleicht hätte ich einfach mehr sagen sollen? Nicht, dass ich ihr jetzt Angst eingejagt habe, Elysium ist immerhin das Grabmal der Taxifahrer. Für einen Moment dachte sie an die vielen Nachrichten zurück, in welchen fast immer auch von einem ermordetem Taxifahrer die Rede gewesen war, wodurch sie schnell den Eindruck bekommen hatte, dass tote Taxifahrer eine Touristenattraktion von Elysium waren.

    „Wir sind da.“ Verkündete die Großmutter und sagte damit das erste Wort seit Beginn der Fahrt. Nika dagegen öffnete die Augen und spähte aus dem Fenster, nur um dann festzustellen, dass sie wirklich da waren. Mit einem gleichermaßen freundlichen wie ehrlichem „Vielen Dank!“ wandte sie sich wieder der Fahrerin zu, bevor sie allerdings die Chance hatte, den Fahrpreis zu zahlen, machte sich ihr PDA bemerkbar und rückte sofort in den Mittelpunkt aller Anwesenden. „Einen kleinen Moment bitte.“ Gab Nika als nächstes von sich, bevor sie – ohne auf eine Bestätigung zu warten – die erhaltene Nachricht öffnete. Jetzt sagt man mir, dass ich gute Arbeit geleistet habe, man stolz ist, mich dabei zu haben und wieso nicht alle so sein können wie ich! Oh, und man gibt mir einen Tag Ruhe!

    Miss Adarrah,

    zur Citadel, eine Buchung für 09:45 Uhr ist bereits vorhanden.

    Ein flüsterleises Seufzen glitt über Nikas Lippen, dann musste sie jedoch schmunzeln, wobei sie einen Blick auf die Uhrzeit warf. Wäre ja auch zu schön gewesen, bin ich eigentlich die Einzige, die hier irgendetwas macht? Beschwerte sie sich heiter bei sich selbst und den Göttern, bevor sie das kleine Gerät verschwinden ließ. „Könnten Sie vielleicht einen Augenblick warten?“

    In diesem Augenblick erfüllte sich Nikas Befürchtung, denn das Gesicht der alten Frau verhärtete sich kurzzeitig und der leicht erschrockene und nicht sehr erfreute Ausdruck in ihren Zügen war kaum mehr zu übersehen. Sie glaubt, dass ich sie umbringen will! „Ich muss zum Raumhafen, ich würde nur schnell im Hotel vorbeisehen, das dauert keine Minute!“ Erklärte sich die junge Frau weiter und setzte dabei den liebsten und unschuldigsten Blick auf, denn sie auf Lager hatte. Der Einsatz schien erfolgreich zu sein, denn einige Atemzüge später entspannte sich die Taxifahrerin und bestätigte. „Ja, aber klar doch. Dafür sind wir ja da, wir Taxis!“ Nika ließ lediglich ein zustimmendes „Mhm!“ hören, bevor sie, mit ihrer Tasche unter dem Arm, das Fahrzeug verließ.

    Die Agentin verbrachte zwar mehr als eine Minute in dem Hotel, verschwendete dabei jedoch keine unnötige Zeit und prüfte lediglich, ob sich noch etwas auf ihrem Zimmer befand, bevor sie die Rechnung beglich und sich dann über den Parkplatz und durch den Regen hindurch zurück zum Taxi kämpfte.

    Uhrzeit: 09:08

    >>>> Die Citadel – Zivile Andockbuchten

  9. #9
    ME-FRPG only Avatar von Teeyla‘Nora nar Alkyon
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    Standard

    Einstiegspost
    Tag 4
    22:37 Uhr

    Eine leichte Brise wehte über die Gräser, der Mond stand hoch am von Sternen gespickten und teilweise bewölkten Nachthimmel und nicht ein lautes Geräusch störte diese nächtliche Harmonie. Wolken schoben sich vor die zahlreichen Sterne und bedeckte vereinzelt das Antlitz von Elysiums hell scheinenden Trabanten, doch konnten sie diesem atemberaubenden Anblick nicht vollends seine Schönheit nehmen. Aber wie bezaubernd der Nachthimmel auch war, so war die schwarze Gestalt nicht hier um die Aussicht zu genießen. Gewandt und vorsichtig tastete sich die schlanke Gestalt durch die Landschaft. Zielsicher hielt sie auf eine Villa, ein grau gestrichenes großes Haus, das auf einem Hügel thronte, zu. Ein breiter asphaltierter Weg führte auf der anderen Seite des Hügels hinunter und mündete in eine schmale Landstraße. Nicht weit von der Villa entfernt begann ein kleines Wäldchen in dem die leichte Brise ein angenehmes Rauschen in den Blättern verursachte. Das Land um den Hügel herum war vor langer Zeit gerodet worden, wodurch kaum mehr als ein paar vereinzelte Sträucher und Büsche hervorragten aber die Gestalt bewegte sich langsam und durch das wenige Mondlicht und ihrer graziler Silhouette, würde sie nur schwer nicht mit einem nächtlichen Schatten zu verwechseln sein.

    Sie trug einen eng anliegenden schwarzen Anzug, der ihre weiblichen Kurven umspielte und einzig und allein schien der Helm den die Frau aufhatte nicht ihrer schlanken Form nachempfunden zu sein. Ein mater bronzener Farbton wies das Glas des Visiers auf und verbarg das Gesicht der Frau völlig.
    Es würde wohl kein leichtes werden, in die Villa ungesehen einzudringen, doch wollte die Frau auch nicht, dass es einfach wäre. Sie liebte Herausforderungen. Lautlos und ungesehen näherte sie sich dem Rand der elektronisch überwachten Zone. Eine niedrige Steinmauer markierte diesen Bereich über den sie mühelos und geschmeidig sprang. Sie tippte flink auf ein Gerät, das an ihrer Hüfte hing mit ihrer dreifingrigen Hand ein und verharrte ein paar Herzschläge. Es war ein Scanner, ähnlich der wie die, die die Kundschafter der Flottille benutzen, der nun so modifiziert war, dass er wie ein Schwingunsdetektor funktionierte. Früher für das Aufspüren von Mineralien, nun auf die Wahrnehmung bestimmter elektromagnetischer Echos eingestellt.

    Es war nicht leicht gewesen das Gerät so entsprechend zu modifizieren doch hatte sie es geschafft. Da wo sie herkam, bekam man solche Fähigkeiten quasi schon in die Wiege gelegt und man musste sie fördern, ob man wollte oder nicht. Nun könnte sie gleich auf dem Display vor ihrem anmutigen Gesicht, die Sicherheitslaser erkennen die das gesamte Gebiet um die Villa umspannten.
    Damit das funktionierte, brauchte man das Wissen um die Frequenz der Laser und die genaue Mineralzusammensetzung der Kristalle, die die Laser erzeugten. Das war schon leichter herauszufinden gewesen und zwar von einem der Techniker, die das System vor einigen Monaten installiert hatten, in diesem Fall, von einem eher schmächtigen kleinem Kerlchen von einem Menschen der nur wenige Zentimeter größer als die Quarianerin gewesen war. Er war es wohl nicht gewohnt gewesen die Aufmerksamkeit eines weiblichen Wesens zu haben, schon gar nicht einer jungen und nicht unattraktiven Frau, so war er leicht um den Finger zu wickeln gewesen. Von ihm hatte sie auch einen Grundriss des Gebäudes bekommen, so dass sie in etwa wusste wo sie hin müsste.

    Plötzlich bleichte aus allem die Farbe aus und nahm dann einen grünlichen Ton an. Das Nachtsichtgerät schaltete sich ein und verband sich mit dem modifizierten Scanner. Leuchtende hellgrüne Linien die wie ein Netz um die Villa angelegt war leuchten auf. Die Laserlinien waren wie Stolperfallen oder wie das Netz einer Spinne angeordnet und änderten in regelmäßigen Abständen ihre Standorte.

    Die Quarianerin lächelte selbstsicher als sie den Blick über die leuchtenden Linien schweifen ließ und ließ sich dann auf alle viere nieder um auf die Villa zu, zu robben. Sie schob sich bewusst langsam und bedächtig auf ihr Ziel zu. Eile oder mangelnde Vorsicht wären ein gewaltiger Fehler gewesen, also ließ sich die Frau Zeit. Es dauerte so mehr als zwei Stunden bis sie schließlich auf wenige Meter an die Wände der Villa gelangte.

    Nun kam die nächste Sicherheitsvorkehrung der Villa zum Tragen: Ein Infrarotsystem. Doch auch dagegen hatte die Quarianerin etwas vorbereitet. Sie hatte das Kühlsystem ihres Umweltanzuges modifiziert. Sie richtete sich vorsichtig auf und hielt die Luft an, als die Strahlen der Infrarotsensoren über sie streiften. Aber das modifizierte Kühlsystem tat seinen Zweck und sie blieb für die Sicherheitsvorkehrungen der Villa unsichtbar.

    Just in diesem Moment änderte das Lasernetz seine Struktur und die Frau erstarrte. Nur ein paar Fingerbreit von ihren Schenkeln entfernt zog sich eine feine Laserlinie durch. Erleichtert ausatmend setze sie einen Fuß vor den Anderen und umging die leuchtenden Linien gekonnt. Sie hielt sich von den Wänden entfernt, denn sie wusste von deren Erschütterungsmeldern. Nun war sie in einem toten Winkel der Sicherheitsvorkehrungen. Innerhalb des Lasernetzes, unsichtbar für die Infrarotsensoren und außerhalb der Reichweite der Erschütterungsmelder.

    Sie kam nicht darum herum stolz zu grinsen. Das sollte ihr erst mal einer nachmachen. Nun atmete sie noch ein paar Mal ruhig ein und aus, dann lief sie um das Haus herum in Richtung eines Einganges von dem sie wusste er würde in einen Aufenthaltsraum führen. Als sie an besagter Tür ankam erstarrte sie. Sie hörte Schritte.
    Die Tür öffnete sich. Die Quarianerin ballte die Fäuste und fühlte wie ihr Herzschlag beschleunigte. Doch anstatt des erwarteten alarmierten Gorillas von einem Wachposten tänzelte eine Asari mit beschwingten Schritt heraus. Sie zog hinter sich einen Menschen an der Hand her und kicherte kokett. Der Mensch schien bis über beide Ohren zu strahlen und folgte ihr bereitwillig. Er trug die Klamotten eines der hier angestellten Wachposten, einen dunkelbraunen Anzug mit einer blutroten Krawatte, und das Pärchen verschwand in den Garten, um wer weiß was zu tun und bemerkten die in Schockstarre verharrte Quarianerin, die seitlich der Tür stand, nicht einmal.
    Sie sah den beiden ohne sich zu rühren nach und wartete bis sie außer Sicht waren. Erst jetzt erlaubte sie sich erleichtert seufzend auszuatmen und entspannte sich wieder. Ihr Herz schlug noch immer schnell, so schnell das sie sich schon fast wunderte, das es das Pärchen nicht gehört hatte.

    Dann warf sie einen vorsichtigen Blick in die sperrangelweit offene Tür. Diese günstige Gelegenheit konnte sie unmöglich einfach verstreichen lassen und schlich lautlos hinein. Der Raum war frei von Wachposten oder Personal, sodass die Quarianerin unbemerkt hindurch huschen konnte und betrat den nächsten Raum, einen langen Flur. An den Wänden hingen Kunstwerke verschiedener Künstler, darunter Gemälde von Personen oder Landschaften oder auch hin und wieder eine Skulptur oder eine Büste die einen Menschen zeigte. Vereinzelt und gesichert hingen nicht nur menschliche Waffen aus früheren Zeiten an den Wänden und ließen vermuten, dass der Besitzer der Villa ein mehr als nur wohlhabender Sammler war. Die Beleuchtung war gedämpft wodurch die Flure größtenteils in Dunkelheit lagen doch das spielte der Frau in die Hände.
    Wie ein Schatten huschte sie lautlos und ungesehen durch die Gänge, verharrte jedes Mal wenn sie ein verdächtiges Geräusch hörte und spähte vorsichtig um jede Ecke bevor sie ihren Weg fortsetzte. Die Wachposten konnte sie geschickt umgehen sodass niemand von ihrem Eindringen wusste. Keiner von ihnen rechnete damit, dass ein Eindringling bereits ihr hoch gelobtes Sicherheitssystem überwunden hatte und so waren sie nachlässig in der Erfüllung ihrer Aufgabe während die übrigen Bewohner der Villa um diese Uhrzeit vorrausichtlich schliefen.

    Völlig unhörbar kam sie auf einem langen roten Teppich, der die Böden der Flure säumte, zum Stehen, drückte sich an die Wand und spähte verstohlen um die Ecke. Der Flur in den sie nun sah, war mindestens genauso prunkvoll wie alle anderen, wenn nicht noch ausgeschmückter. Zwischen zwei Säulen aus schwarzem Marmor stand eine getäfelte Holztür, bewacht von einem stämmigen dunkelhäutigen Menschen, der beide Arme hinter dem durchgedrückten Rücken verschränkt hatte und mit einem gelangweilten Gesichtsausruck gerade aus auf ein Gemälde von einem Landschaftsdiorama starrte.
    Innerlich fluchend zog sich die Quarianerin zurück und lehnte sich an die Wand. Ihr Ziel lag hinter dieser Tür. Irgendwie musste sie diesen Menschen loswerden, ihn fortlocken, aber wie? Aufgeben kam nicht in Frage, dafür war sie nun schon zu weit gekommen. Plötzlich durchschnitt eine raue menschliche Stimme die nächtliche Stille und die Frau hielt lauschend den Atem an.

    „Hey, Hank! Ratte mal wer´s im Garten mit ´nem Asariflittchen treibt!“, rief die Stimme, wohl ein männlicher Mensch in einem belustigtem Ton. Dieser Sprecher hörte sich nicht weit entfernt an aber doch weiter entfernt als der dunkelhäutige Wachposten vor der Tür.
    „Wie jetz?“, antwortete eine tiefe kehlige Stimme, die wohl eindeutig von dem Wachposten vor der Tür stammte. Fragend und belustigt klang es, als ob er es für einen Scherz halten würde.
    „Nein, im Ernst! Ich hab hier Franklin mit seiner Freundin auf Kamera 7!“, lachte die erste Stimme.
    Abrupt ertönten schwere Schritte die sich entfernten.
    „Nä, jetz oda? Lass ´ma sehn!“, forderte die erste Stimme amüsiert.

    Zuerst konnte die Quarianerin ihr Glück kaum fassen, doch dann stieß sie ein stilles Dankesgebet an Keelah aus und dankte genauso still den beiden Wachposten und dem Liebespärchen dafür, solche spannenden Perverslinge und liebestolle Romantiker zu sein. Rasch warf sie einen erneuten Blick um die Ecke. Tatsächlich. Der Wachposten verschwand gerade um die Ecke als die Quarianerin rasch und unbemerkt zur Tür schlich, den Türknauf betätigte und die Tür öffnete. Sie war gut geölt und öffnete sich lautlos und schon verschwand die Frau dahinter.

    Das Zimmer dahinter war geräumig, nur durch ein flackerndes Kaminfeuer an der hinteren Wand beleuchtet und mit teuren Möbeln ausgestattet. Die Wände waren mit schweren Bücherregalen aus dunklem Holz gesäumt, der Holzboden mit einem wertvoll aussehenden Teppich bedeckt und in der Mitte stand ein breiter Schreibtisch aus schwarzem Holz auf dem einige Pads, Bücher und ein modern aussehender Computer standen. Hinter dem Schreibtisch stand ein bequem aussehender mit grünem Leder bezogener Sessel, nicht weit davon ein Tisch auf dem einige Dokumente und ein paar Ordner fein säuberlich gestapelt waren. Es war das Arbeitszimmer des Hausherren und Besitzer der Villa, einem Menschen von angeblich hochgewachsener Größe und eines aufbrausenden Temperaments das eher zu einem Kroganer passte, mit dem klangvollen Namen Alessio Tremante, ein ranghohes Mitglied einer nicht sonderlich gesetzestreuen Organisation die sich „das Kel-Ivatus Kartell“ nannte.
    Es wurde behauptet dieses Kartell wäre in vielen krummen Dingern und schmutzigen Geschäften beteiligt gewesen, wie zum Beispiel Handel mit illegalen Waffen und Drogen, was aber keine Behörde bis jetzt eindeutig beweisen konnte. Die Organisation hatte ihr Hauptquartier auf Elysium und ging still und kaum Aufsehen erregend ihrem Gewerbe auch auf den umliegenden Planeten nach. Doch was sie auch für Geschäfte abhandelten war der Quarianerin egal.

    Sie hatte alle Sicherheitsvorkehrungen überlistet oder umgangen ohne Aufmerksamkeit zu erregen und stand nun in dem wohl am besten geschütztem Arbeitszimmer das sie je gesehen hatte. Ihre Brust schwoll vor Stolz an und sie gratulierte sich selbst für diese herausragende Leistung. Nach dem sie die Tür geschlossen hatte stolzierte sie mit erhobenen Haupt durch den Raum und genoss ihren Erfolg. Wer hätte gedacht, dass das kleine Migrantenmädchen, das seinen Eltern so oft ein Graus gewesen war, das als Sorgenkind belächelt, als respektlose Halbwüchsige beschimpft, zu so etwas fähig war? Was würden ihre strengen Eltern, besonders ihre Mutter, nun sagen, wenn sie wüssten was sie erreicht hatte?
    Viel würde sie für eine Antwort auf diese Frage geben, nur zu gerne würde sie das erst entsetzte Schweigen und dann den wütenden Ausbruch erleben, doch leider waren ihre Eltern viele Millionen Lichtjahre entfernt und so musste sie sich allein mit dem Gedanken zufrieden geben. Die kleine Quarianerin war nun mal schon immer eine Rebellin gewesen und würde es auch immer sein.

    Mit präzisen Blicken suchte sie den Schreibtisch ab und warf danach ein paar suchende Blicke auf den nicht weit entfernten Tisch. Dokumente mit, für sie, völlig unverständlichen Zahlenmaterial oder langweiligen Texten lagen herum oder waren gestapelt oder in einige der herumstehenden Ordner geheftet. Nichts was sie auch nur im Entferntesten interessieren könnte. Der Sessel knarrte leise, als sie sich auf ihn fallen ließ und noch einmal den Moment auskostete. Sie stellte sich vor wie es wäre dieses Arbeitszimmer ihr Eigen zu nennen, sich als das Oberhaupt dieser kriminellen Organisation betiteln zu lassen.

    Wie grüßten diese Menschen ihre Respektspersonen doch gleich? Obwohl sie normalerweise auf irgendwelche überheblichen Titel nicht viel gab, musste sie zugeben es nun ausgesprochen „kuul“, auch eine Redensart der Menschen, fände nun mit „Senjora“ oder wie auch immer die das aussprachen angesprochen zu werden, wie es wäre in diesem Sessel zu sitzen und ihren Untergebenen allein durch ihre Anwesenheit Angst und Respekt einzuflößen.

    Sie legte beide Arme auf die Armlehnen des Sessels, lehnte sich zurück und machte sich dazu Gedanken. Sie wäre bestimmt ein toller Mafiaboss geworden, doch es blieb nur ein nächtlicher Tagtraum. Und gerade so ein Tagtraum, mahnte sie sich, sollte sie nun nicht zu lange ablenken. Wenn die Wachposten sie finden würden, würden sie sie wohl kurzerhand umbringen oder vielleicht sogar schlimmeres aber das war ja genau einer der Gründe gewesen, warum sie sich auf dieses riskante Unterfangen eingelassen hatte. Darum stand sie auf und lies all die Dokumente, Pads und was hier sonst noch herumlag unberührt. Sie war schließlich nicht hierhergekommen um etwas zu stehlen. Obwohl sie Credits die hier herumgelegen hätten garantiert nicht liegen gelassen hätte, war sie nicht aus Gier hier eingedrungen, sondern allein der Herausforderung wegen. Es war ein berauschendes Gefühl der Gefahr nur so haarscharf entkommen zu sein, das ein einziger kleiner Fehler ihr Ende bedeuten könnte und sie es trotzdem geschafft hatte. Sie hatte ihre Gerissenheit und ihr Geschick abermals bewiesen und entschied nun, dass es Zeit wäre aufzubrechen.
    Vorsichtig näherte sie sich nun wieder der Tür. Der nächste Knackpunkt wartete bereits: Sie musste hier wieder unbemerkt herauskommen, doch nahm sie diese Herausforderung gerne an.
    So war die kleine Teeyla ’Nora nun mal. Eine wahre Kämpfernatur.

    Tag 5
    01:06 Uhr

    -> Ziviler Raumhafen
    Geändert von Teeyla‘Nora nar Alkyon (11.06.2011 um 00:52 Uhr)
    <a href=https://www.globalgameport.com/showthread.php/44304-Quarianerin-Teeyla‘Nora-nar-Alkyon target=_blank>https://www.globalgameport.com/showt...ora-nar-Alkyon</a>

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