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Thema: Außengebiete

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Standard Außengebiete

    Die Außengebiete der Stadt und die umliegende Wildnis sind weitesgehend noch unberührt, was mitunter den strengen Regeln zur Kolonalisierung neuer Planeten zu verdanken ist.

    Nur unregelmäßig gibt es einzelne Gebäude- und Firmenkomplexe, ebenso wie man auf abgelegene Villen oder Residenzen, der wohlhabenderen Schicht Elysiums, stoßen kann.


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    Elysium – ‚Intergalaxy Inn‘ >>>>

    Elysium – Außengebiete[Jormangund Komplex]

    „Ich bin… ich bin Biotiker…“, stammelte der Junge nach einer halben Ewigkeit und beantwortete damit endlich Nikas Frage. Diese sah ihn daraufhin einige Sekunden hin an, bevor sie ihren Blick auf Jonah schwenkte. Der Mann schien von ihrem Umgangston mit Daniels offenbar perplex zu sein, weshalb sie ihn auch nicht weiter beachtete. Ich wünschte, ich könnte mit Juni zusammen arbeiten.

    Die Agentin hauchte einen Seufzer über ihre fast geschlossenen Lippen aus, erst da erkannte sie ihren Fehler. Mit June! Nicht Juni. Sie heißt June. Nika hasste es, wenn sie dazu abschweifte, ihrer einzigen und besten Freundin Spitznamen zu geben, immerhin waren sie beide nicht nur erwachsen, sondern auch noch Mitglieder von Cerberus. Einem im ganzen Universum operierendem Netzwerk, welches unabdingbar daran arbeitete, die Menschheit zum Wohl zu führen. Sich verniedlichende Spitznamen zu geben erschien in, wenn man sich diese Tatsachen mal vor Augen führte, irgendwie kindisch.

    Konzentration! Sie legte locker die Hände auf ihren Hüften, dann wand sie sich erneut Jayden zu. Verstehe schon, die Gruppe, die mich eigentlich unterstützen soll, stellt sich am Ende noch als Last heraus, aber Daniels weiß wenigstens, wie man kämpft, das sollte er zumindest, bei seiner großen Klappe. Nika nickte schließlich langsam. Dann kommt der Junge mit mir, möglicherweise ist er mit der Biotik ja flinker als mit Worten.

    „Also gut, dann kommen Sie, Jayden, mit mir. Jonah, sie bleiben bei Daniels.“, die Agentin machte eine Pause und lehnte sich an die Rückseite des Pilotensessels. „Es bleibt alles wie besprochen, ich und Jayden besetzen das Hauptgebäude, der Rest bleibt bei der Landezone und sichert von da aus. Wenn alles glatt läuft, sind wir in ein paar Minuten wieder raus.“ , wiederholte sie nochmals die zuvor angegebene Besprechung, da wieder keine Fragen aufzukommen schienen, herrschte von da an Stille in dem Shuttle.

    Nika drehten ihren Kopf etwas zur Seite und schaute durch die Schutzscheibe des Shuttles auf die vorbeiziehenden Wolkenkratzer. Der Anblick war verschwommen und unklar und zu tausenden stürmten die kleinen Regentropfen gegen die Scheibe an, welche gnadenlosen Widerstand leistete. Das Trommeln des Regens wandelte sich in ihrem Kopf zu Todesschreien, welche jeder einzelne Tropfen von sich gab, als er in dutzende noch kleine Spritzer zerfetzt wurde. Ein schwaches Schmunzeln zog sich über ihre Lippen, dann schüttelte sie sich gedanklich und verlagerte äußerlich ihr Gewicht auf den rechten Fuß; die Arme locker vor der Brust verschränkt.

    Mit den Minuten änderte sich auch der Ausblick. Hochhäuser gaben den Blick auf den Horizont frei, unter welchem sich niedrige Gebäude und Industrieanlagen aneinander quetschten. Diese wiederum dünnten sich immer mehr aus, bis sie schließlich ganz verschwunden waren. Das Waldgebiet um die Stadt herum schien noch größer und riesiger zu sein, als diese selbst und unter den Wipfeln der Bäume waren die wenigen festen Straßen nur schwer auszumachen. Der trommelnde Regen, die sterbenden Tropfen, waren durchweg geblieben und auf ihre eigene Art und Weise drückten sie Nikas Stimmung herunter.

    Sie kam sich vor wie in einem klischeehaften Film, bei dem die Protagonisten sich im strömenden Regen einer letzten Mission stellten. Nika blickte wieder zu ihrem Team, welches in den letzten Minuten kaum einen Mucks von sich gegeben zu haben schien.

    „Noch circa zwei Minuten. Ich lande direkt vor dem Gebäude.“, verkündete der Pilot dann und durchbrach die Stille. „Daniels, Sie und Jonah gehen als erste raus und geben sowohl mir als auch Jayden Feuerschutz, solange wir noch nicht im Gebäude sind.“, nach dem sie den Befehl gegeben hatte, schwang Nika sich von ihrer Stütze ab und marschierte, ohne auf Wiederworte des älteren Agenten zu achten, zur Ausgangsluke des Shuttles.

    Uhrzeit: 07:47
    Geändert von Nika Violet Duran (09.01.2011 um 18:20 Uhr)

  2. #2
    Newbie Avatar von Jayden
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    Elysium – Hotel ‚Intergalaxy Inn‘ <<< Elysium – Außengebiete [Jormungand Komplex]
    Tag – 6; 07:30 Uhr


    Es war schon seltsam, diese Stille nach den ständigen Gesprächen und Wortkämpfen, aber Jayden genoss es. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder, der ihm bis zum Hals schlug, als die junge Agentin ihn angesprochen hatte und einen festen Knoten in seinem Hals gebildet hatte. Einen Moment beobachtete er sie, wie sie aus einem der Bullaugen den Regen ansah und einmal mehr wunderte er sich, dass so eine kleine Person dem großen starken Mann Einhalt gebieten konnte. Die Stimmung entspannte sich allmählich wieder etwas und so riskierte er ebenfalls einen Blick zu seinem Teamkollegen Jonah, der sich seufzend hinsetzte.

    Die Stille und Ruhe war ihm eindeutig lieber, als jedes Gespräch. Wenn er es gekonnt hätte, würde er sich wahrscheinlich komplett ohne Worte, ohne Mimik, ohne Gestik ausdrücken, aber die Menschen um ihn herum waren so auf die Verständigung mit Worten geprägt, dass niemand für ihn Verständnis zeigen konnte. Und er seinerseits, war von dieser Wortgewalt um ihn herum meistens zu verschüchtert um verständliche Antworten geben zu können. Das wusste er selbst und er fand keine Lösung für dieses Problem, egal wie lang er darüber nachdachte. Er sehnte sich nach der Ruhe und Geborgenheit seiner Raumstation, als seine Welt noch klein und verständlich gewesen war, als jeder Tag noch dieselbe Routine hatte und niemand ihn zwang Fragen zu beantworten. Er fragte sich wann er wohl endlich wieder nach Hause konnte, während er ebenfalls den prasselnden Regen beobachtete. Die Minuten zogen sich schnell hin und die Umgebung hinter dem Regenschleier nahm Jayden kaum war, die Tropfen hypnotisierten ihn beinahe.

    Plötzlich durchbrach die Stimme des Piloten die Stille, verkündete die baldige Landung und erschreckte den jungen Biotiker so, dass er zusammenzuckte. Daraufhin schien sich langsam Hektik auszubreiten. Die Agentin teilte Befehle aus und er vernahm seinen Namen, ohne zu zögern folgte er ihr ins Heck des Shuttles. Ihm fiel ein, dass er ganz vergessen hatte eine Waffe auszurüsten, also machte er in einer hektischen Bewegung kehrt und griff sich eine der Harpy-Pistolen, lud und entsicherte sie, und stopfte sie etwas ungeduldig in das Halfter an seinem Oberschenkel, während er zurück an die Seite der Agentin stolperte. Das war die einzige Waffe, die er brauchen würde. Mit den größeren Kalibern konnte er sowieso nicht umgehen und er hatte sogar mit der einfachen Pistole teilweise seine Probleme. Er verlies sich lieber auf die anderen Talente, die ihm gegeben wurden.

    Auch Berk grunzte Befehle zu den anderen Männern im Shuttle. Er und Jonah flankierten die beiden Jüngeren mit Sturmgewehren im Anschlag. Anscheinend bevorzugte der Teamleiter es nun der einzigen Frau im Shuttle nicht mehr zu widersprechen. Sein Leben war ihm wohl doch lieber.

    Tag – 6; 07:48 Uhr

  3. #3
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außengebiete[Jormangund Komplex]

    „Ich hab hier mindestens vier Feinde auf dem Gelände!“ Hört man., bestätigte die Agentin den Ruf des Pilotin gedanklich und bezog sich dabei auf das flüsterleise Trommeln, dass definitiv vom Regen stammte – jedoch nicht von dem, der vertikal fiel. Das änderte jedoch nichts daran, dass das Shuttle, den Verhältnissen entsprechend weich aufsetzte.

    „Spezies?“, rief Nika dem Cockpit zu, während Jonah und Daniels sich bereit machten, die Ausgangsluke sturmbereit zu machen. „Turianer.“ Was für ein Zufall.. „Daniels, versuchen Sie, mindestens einen von Ihnen in verhörfähigem Zustand zu lassen.“, gab sie als nächsten Befehl an, wartete dann aber nicht auf eine Rückmeldung, sondern gab bereits ihr Zeichen. „Und los!“

    Blitzschnell war die Ausstiegluke des Shuttles aufgestoßen, Daniels stürmte mit seiner Waffe im Anschlag nach draußen und eröffnete umgehend das Unterdrückungsfeuer. Kaum einen Atemzug später stand auch Jonah im Regen und nahm die andere Flanke des Shuttles unter Beschuss. Der Pilot hatte sein taktisches Verständnis bewiesen, denn das Infiltrationsteam musste lediglich wenige Meter grade aus laufen, um an die breite, metallische Zugangstür des Hauptkomplexes zu gelangen.

    Daran hätte ich denken müssen. Nika verdrängte den Tadel fürs erste. Sie faltete die Hände ineinander und streckte die Arme nach vorne hin aus. „Dran bleiben.“, riet sie ihrem menschlichen Anhängsel als letztes noch, bevor sie los spurtete. Feuchte, kalte Luft und schwere Regentropfen schlugen der Agentin entgegen, als sie mit einem Fuß auf dem Asphalt landete. Ein knapper Aufschrei verkündete in dem Moment auch schon den ersten getroffenen - sie kümmerte sich nicht darum. Wer auch immer getroffen wurde, ob Freund oder Feind, war für ihren Part der Mission uninteressant – zumindest solange nicht sie die Getroffene war.

    Die typische Zugangsanzeige neben der Tür leuchtete in einem einladenden Grün, wobei die abmontierte Metallplatte daneben verriet, dass dieses grüne Leuchten nicht unbedingt freiwillig war. Bedeutet, der Feind ist kein kompletter Amateur.. Die Erkenntnis beunruhigte Nika, doch auch diese Ablenkung wurde schließlich abgeschüttelt. Sie war noch damit beschäftigt, zu hoffen, dass die Tür eine Bewegungserkennung hatte und sich somit automatisch aus der Distanz öffnen würde, als die ersten Patronen in ihrer Nähe einschlugen. Funken stoben auf, von den Geschossen, die an der Agentin vorbei und in die Wand donnerten. Geh auf!

    Die Mechanik der Tür begann sich zu bewegen und zu öffnen, jedoch viel zu langsam für ihren Geschmack. Da Nika nicht das Verlangen danach verspürte, mehrere unnötige Sekunden auf dem Präsentierteller zu sitzen, nur weil irgendein verdammter Architekt sich für die langsamste Zugangstür des Universum entschieden hatte, fasste sie nur noch wenige Meter vor einer Kollision einen Entschluss.

    Ein belebendes Kribbeln floss ihr, wie eine Welle kleiner Käfer, über die Haut. Nur einen Atemhauch später entflammte ihr Körper und hüllte sich in ein schimmerndes, blaues Leuchten. Zusammen mit den nun schimmernden Regentropfen hätte die biotische Energie ein kleines Schauspiel geliefert, welchem Nika wohl zu jedem ruhigerem Moment Hoffnungslos erlegen gewesen wäre. Die Umstände hinderten sie aber daran, sich in ihre kleine Traumwelt zu verlieren.

    Der Anlauf, denn sie seit dem Start ihres Sprints im Shuttle, und die dunkle Energie, die ihre Bewegungen nun kräftigte, reichten aus und mit einem, sogar das Gefecht übertönendem, Krachen durchbrach sie die nur ansatzweise geöffnete Zugangstür des Hauptgebäudes. Die Schockwelle, die einen Lidschlag später aus dem Innern des Komplexes dröhnte, zeugte schließlich noch von der Entladung.

    Diese erwies sich aber als Überflüssig, wie die Agentin im nächsten Moment feststellte. Ihre Haltung entspannte sich, sie atmete mehrmals flach und kontrolliert aus und lies ihren Blick dann durch die recht kleine Eingangshalle schweifen. Keiner zu Hause.

    Nika wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht umher, um den Staub, der sie noch glücklich und ob der Show begeistert, umschwirrte. Gleichzeitig rief sie sich die Pläne des Gebäudes wieder in den Verstand. Wir brauchen Zugriff auf alles, was es hier gibt.. das bedeutet, am besten das Terminal des Forschungsleiters. Wenn die Nachtschicht noch lebt, dann lebt er vielleicht auch noch.

    „Unser Ziel ist die dritte Etage, wenn jemand Daten klauen will, dann wohl von dort aus. Und halt die Augen nach Personal offen.“, gab sie schließlich an ihren Begleiter weiter, während sie ihre Locust bereit machte.

    07:50

  4. #4
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Erstens – rausfinden, wer hinter diesem Angriff steckt, falls es etwas mit Cerberus zu tun hat. Zweitens – sicherstellen eventueller Informationen über Cerberus und verwertbarer Waffenforschungen. Drittens – verschwinden, bevor jemand die Gelegenheit hat, seine zu neugierige Nase in diese Angelegenheit zu stecken. Nika ließ sich die Ziele ihres Auftrags einmal in ihrem Kopf Revue passieren, während sie an der grau wirkenden Wand lehnte und geduldig wartete, während ein Hagel an Patronen wie im einem Wettstreit an ihr vorbei raste, nur um am Ende die Inneneinrichtung des Labors, das zuvor als Zufluchtsort auserkoren wurde, zu zerlegen.

    Diesen Job hätte ich alleine viel leiser und schneller erledigt, wofür also dieser Narrenzirkus? Die Agentin verlor jeglichen Gedanken als sie reflexartig und erschrocken den Kopf zurückzog. Ihr Blick hatte sich in den letzten Sekunden auf Jayden gelegt und zwangsläufig war sie somit etwas nach vorne gerückt, wodurch sich ihr Gesicht bedrohlich nahe an dem Schussfeld genähert hatte. Eine der Kugeln war jedoch rechtzeitig in dem Türrahmen eingeschlagen und hatte sie daran erinnert, was mit ihrem hübschen Köpfchen passieren würde, wenn sie sich weiter vorbeugte.

    Konzentriert bleiben, auch, wenn es langweilig ist. Tadelte sich die Agentin und wandte ihren Blick von Jayden ab, welcher noch immer brav und anständig, zitternd und unfähig zu handeln, wie ein kleines Kind, in seiner Deckung kauerte. Nika war es Recht so, denn der Junge hatte sich in den letzten Minuten als blutiger Anfänger entpuppt und auch wenn es ihr nicht gefiel, so musste sie doch zugeben, dass das bei seinem Erscheinungsbild und vermutlich Alter überhaupt keine Überraschung war. Ich werde schon so eingebildet wie diese ganzen „Veteranen“, die sich für was Supertolles halten, damit sollte ich aufhören. Seufzte sie gedanklich und zog sich wieder ein gutes Stück an der Wand zurück. Die drei oder vier – je nachdem ob Nikas erster Treffer schwer genug war – Turianer wurden des Ballerns noch immer nicht müde und somit heiß es weiter warten, bis sich eine Gelegenheit bot.

    Der Kleine könnte wirklich mehr Erfahrung vertragen. Und Muskeln, zum hübsch aussehen ist er ja auch nicht zu gebrauchen, aber da fehlt ihm noch mehr als nur das… hey, wie war das mit der Arroganz? Die Agentin schüttelte die unangebrachten Überlegungen endgültig von sich ab, verjagte dabei ihr dummes Grinsen und beschloss stattdessen, dieser ganzen Farce, die sie hier durchmachen musste, ein Ende zu bereiten.

    Kurz nach dem sie und Jayden damit begonnen hatten, das Gebäude zu durchsuchen, meldete Daniels sich mit der Information, dass der Widerstand draußen beseitigt worden war, es jedoch mindestens einen verletzten Gefangenen gab, wie von ihr befohlen. Während dieser Zeit waren sie und ihr Begleiter in den dritten Stock vorgedrungen, ohne zuvor auch nur die Spur von Aktivität festzustellen. Dort angekommen wurden die beiden jedoch ausführlich bedient und bekamen damit die Action nachgeliefert, die Daniels Gruppe vorher schon hatte.

    Die erste Runde ging an Cerberus, als Nika es schaffte, einen der Turianer zumindest zu verwunden. Seinen Kumpanen sorgten jedoch schnell für einen Gleichstand, da sie sowohl die Agentin als auch das kleine Anhängsel mit ihrem Feuer in Deckung zwangen und sie dort nun seit einer gefühlten Ewigkeit auch festhielten. Diese Pattsituation, die Farce, zersprengte sie nun aber entschlossen, in dem sie damit begann, sich und die Luft um sie herum mit dunkler Energie aufzuladen.

    Das prickelnde Gefühl, dass die Spannung auf ihrer Haut erzeugte und sie erschauern ließ nahm rasend schnell überhand über ihren Körper und Geist. Der Rausch, welcher sie durchströmte, wenn sie auf ihre doch ungewöhnlichen Fähigkeiten zurückgriff sorgte dafür, dass sie alle Eindrücke und Gefühle, die sie ansonsten nur behindern würden, einfach unterdrückte oder gar für den Moment vergessen konnte.

    Die Gewehrkugeln, die einen klaren Verstand daran hindern würden, sich aus seiner Deckung zu begeben wurden ignoriert und die Agentin sprang fließend und schwungvoll von der Wand weg und gradewegs in den Gang und das offene Schussfeld.

    Uhrzeit: 08:02

  5. #5
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Die kraftvolle und gerichtete Schockwelle hatte alles auf ihrem Weg umgerissen, inklusive zwei der Turianer, die in dem Augenblick des Einschlags ihre Waffen benutzen wollten. Um die beiden Typen machte Nika sich jetzt jedoch keine Gedanken mehr, da sie mit ihnen bereits abgeschlossen hatte, nach dem beide ihre Plattenvisage mit je einer Kugel dekoriert bekommen hatten. Der dritte Alien lag mit zerrissener Rüstung und aufgeplatztem Oberkörper kaum zwei Meter weiter, denn irgendwohin hatte sie ihre Restenergie ja konzentrieren müssen. Der letzte im Bunde, der bereits zu Beginn der kleinen Streiterei getroffen worden war, erfreute sich grade an einer großzügigen Dosis MediGels, dass ihm unglücklicherweise in den Rachen gestopft wurde. Nika hatte zwar keine Ahnung von den genauen chemischen oder biologischen Vorgängen, die da nun von statten gingen, aber es klang alles andere als gesund.

    Ich hab das Gefühl, es bekommt ihm nicht so gut. Der spöttische Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, welches sie dann aber teilweise von sich selbst angewidert, größtenteils aber aus Professionalität heraus mit einem Kopfschüttel verjagte. Die turianische Rasse und ihre einzigartige Fähigkeit, trotz jeglicher Umstände Arroganz zu zeigen und sich selbst zu verherrlichen, ließen es ihr oft, wenn nicht gar immer, schwer fallen auch nur einen Funken von Mitleid oder Respekt gegenüber diesen Aliens zu zeigen. Dies Stritt sich immer wieder mit ihrem Bewusstsein, dass es einfach falsch war, unnötiges Leid oder Schmerzen zu verursachen, egal um wen es sich handelte. Letzteres führte nach wenigen Lidschlägen dann auch dazu, dass sie Agentin nochmals zu ihrer Waffe griff und den Qualen der Kreatur endgültig ein Ende zu bereiten.

    „Ich hab’s.“ Verkündete sie wenige Momente später und wandte sich vom dem Terminal des Mainframes ab, über welches sie sich Zugang zum Netzwerk von Jormangund verschafft hatte. Sie hatte dort keine Spuren von Informationen zu Cerberus oder dem Angriff auf das Frachtschiff der Firmenkonkurrenz gefunden, dafür allerdings Aufzeichnungen über ein aktuelles Waffenprojekt, welche sie kurzerhand kopierte. Bleibt nur noch rauszufinden, was diese hässlichen Kerle hier überhaupt zu suchen hatten.

    Bei dem letzten Gedanken hoffte sie für Daniels inständig, dass er seine Meldung bezüglich des turianischen Gefangenen nicht einfach nur willkürlich ausgegeben hatte und widmete sich dann Jayden, der noch immer nutzlos und stumm hinter ihr her trottete. Positiv denken! Immerhin hatte ich Gesellschaft. Heiterte sie die Situation für sich auf, bevor sie ihrem Partner sagte, dass er ihr folgen solle und sich dann auf den schnellsten Weg nach draußen machte.

    Uhrzeit: 08:09
    Geändert von Nika Violet Duran (01.05.2011 um 20:07 Uhr)

  6. #6
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Außenbezirke[Jormangund Komplex]

    Nika stieß mit der rechten Handfläche die Ausgangstür auf und sofort schlugen ihr der eiskalte Regen und der peitschende Wind entgegen. Im Inneren des Gebäudes war sie von den Umwelteinflüssen draußen gänzlich abgeschirmt gewesen, selbst die prasselnden Regentropfen waren von innen kaum zu vernehmen gewesen, erst Recht nicht, wenn man den Lärm des Gefechtes mit in die Credits aufnahm.

    Nun allerdings wurde ihr das Unwetter wieder bewusst und überraschte sie dabei genügend, um sie dazu zu bringen die Augen zusammenzukneifen und mit ihren Händen für einige Sekunden ihr Gesicht zu schützen. Die kleine Unzuverlässigkeit wurde ihr von der Situation jedoch darin verziehen, dass Jayden erneut nachhing und somit mehr Zeit als nötig brauchte, um zu ihr aufzuholen.

    Für den Kleinen war’s scheinbar zu viel. Bewertete die erfahrene Agentin sein Handeln, als sich dann aber über das Toben des Wetters das immer kräftiger werdende Summen von Turbinen mischte, widmete sie sich und ihre Gedanken wieder den wichtigeren Dingen. Wer auch immer das ist, er ist schnell, oder wir waren einfach zu langsam. Sich darauf verlassend, das Jayden schlau genug war, ihr zu folgen, ohne dass sie es zuerst befehlen musste, lief Nika wieder los und tadelte sich dabei für ihr mögliches Versagen, was die Geschwindigkeit des Einsatzes anging.

    „Der kommt mit!“ bellte sie auf halben Weg zum Shuttle, als sie Jonah und Daniels, zusammen mit einem kampfunfähigen Turianer, aufgabelte. Erneut entfachte ein Teil ihres Körpers und tauchte dadurch die Regentropfen, die um sie herum auf dem Asphalt einschlugen, in ein magisches, blaues Schimmern. Die zusätzliche Kraft, die ihr die Biotik verlieh, nutzte die Agentin dazu, denn Gefangenen mit der freien Hand zu packen und ihn schlichtweg mit sich zu schleifen. Wenige Meter weiter beförderte sie ihn auch schon mit einem Ruck in das Innere des Shuttles.

    „Wir starten!“ schrie Daniels dem Piloten zu, nachdem er und Jonah als erste den Innenraum betreten hatten, dass er dabei eine Anweisung ignorierte, die er kurz vor Operationsbeginn von der Agentin bekommen hatte, schien ihm entweder nicht aufzufallen oder aber nicht zu kümmern. Nika beließ es in der allgemeinen Eile jedoch dabei und packte stattdessen Jayden am Handgelenk, um ihn hastig und entsprechend unsanft in das Shuttle zu ziehen.
    Dieses hob sich genau in dem Moment in die Luft, als das fremde Turbinengeräusch am lautesten und somit unüberhörbar wurde. Nur wenige Sekunden später preschte ein, auf den ersten Blick als zivil zu erkennender, Gleiter über eines der Gebäudedächer und bliebt dann mitten in der Luft stehen. Noch mehr Feinde?

    Auf den zweiten Blick hin kam der Agentin jedoch die Erleuchtung, auf welche hin sie sich sofort mit der rechten Hand das abgesenkte Gesicht abdeckte, was jedoch an ihrem Schmunzeln nichts änderte. Lächeln für die Kamera. Dachte sie, während sie einen Schritt zurück machte und mit der anderen Hand die Tür schloss – grade in dem Moment, als sich ein Paar Scheinwerferlichter wie Laserstrahlen von dem fremden Gleiter ausbreiteten und das Shuttle somit beleuchteten.

    „Wir haben Fans. Und ich rede nicht von süßen Groupies, sondern von der Sorte mit Fernsehkameras, die uns direkt in die Newsflash bringen.“ Verkündete sie dem Rest ihres Teams und wandte sich dann sofort mit wieder deutlicherer Stimme und Schritten an das Cockpit und somit den Piloten. „Also holen Sie aus dem Teil hier raus, was drin ist.“

    Uhrzeit: 08:12
    Geändert von Nika Violet Duran (12.05.2011 um 22:42 Uhr)

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