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Thema: Marktbezirk

  1. #81
    DA FRPG only Avatar von Markus Pfeifer
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    Jester Domizil

    Jester saß auf dem Dach der Wäscherei und sah den Leuten zu die auf den Straßen hin und her liefen. Er schob sich den letzten Bissen vom Apfel in den Mund und ließ die Beine baumeln.
    Seine Gedanken gingen zu der schwarzhaarigen Frau zurück. Er war richtig neugierig auf ihre Geschichte und hoffte, dass sie spannend war. Er mochte spannende Geschichten, vielleicht würde er ihr auch ein paar spannende Geschichten erzählen von denen er sehr viele kannte.
    Schließlich hielt er es nicht mehr aus und schwang sich kunstvoll auf die Beine und schlenderte zurück zu seinem Domizil.
    Er schob den schweren Vorhang zur Seite und sah noch wie die Unbekannte einen Pfeil auf ihn abschoss. Jester machte einen Satz zur Seite und der Pfeil ging an ihm vorbei.
    Er fing an zu kichern und ging weiter auf die Frau zu, die einen neuen Pfeil auf ihn anlegte. Während Jester auf die Frau zuging schoss diese auch schon den zweiten Pfeil ab. Er neigte sich gerade so weit zur Seite, dass der Pfeil an ihm vorbeiging. Ihm gefiel dieses Spiel und er begann zu lachen.
    „Wer seid ihr, wo sind wir hier und VERDAMMT nochmal hört endlich auf zu lachen?“
    Sagte sie und Jester legte den Kopf schief und grinste unter der Maske.
    Er machte eine tiefe Verbeugung „Jester ist mein Name, Beauftragter des Frohsinns und Retter schwarzhaariger Jungfrauen. Frohsinn und Zerstreuung sind mein Fachgebiet mit Magie und Albernheit erhelle ich die Welt!“
    Er strahlte die Frau an, die sich inzwischen erhoben hatte. Ihre Reaktion bestand in dem abfeuern eines erneuten Pfeils. Er drehte sich zur Seite und fischte den Pfeil aus der Luft.
    „Heyyyyy……. Hast du das gesehen, toll nicht wahr?“ quitschte er freudig und präsentierte den Pfeil. Er neigte erneut den Kopf. Es schien ihm fast so als ob die Musik in seinem Innern die Frau nicht mochte.
    „Wer bist denn du und woher kommst du? Geht es dir wieder besser? Du hattest ein großes Aua am Kopf, bist du hingefallen? Ich kenn das, früher bin ich auch manchmal von den Dächern gefallen und das tat ganz dolle weh! Hast du schon was vor?“ sprudelte es aus ihm heraus.
    Geändert von Markus Pfeifer (03.01.2013 um 02:07 Uhr)

  2. #82
    DA-FRPG ONLY Avatar von Kahaba
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    Ihre Finger griffen ins Leere, als sie einen weiteren Pfeil suchte. Doch sie staunte nicht schlecht. Da fing der komische den Pfeil doch tatsächlich aus der Luft. Ihre Hände glitten über die Kommode. Sie konnte ihr Schwert ergreifen, doch zum Ausholen war einfach zu wenig Platz. Ihr griff wurde fester. Sie biss die Zähne zusammen. Plötzlich spürte sie den Schwindel in ihrem Kopf. Der Schlag hatte ganz schön gesessen und nun diese Frohnatur. Irgendwie hatte sie gehofft nur auf eine Illusion zu schießen.
    Ihre Beine gaben nach und sie konnte sich nur mit Mühe und Not fangen und das auch nur, weil sich der Rote, Jester war sein Name, mit nur einem Satz hinter sie gebracht hatte und sie stütze.
    Die vielen Fragen konnte die Frau nicht verarbeiten, also begann sie so wie sie es immer tat, wenn sie wieder ein paar Geiseln zum hinrichten hatten.
    „Ich bin Kahaba, Hohepriesterin der einzig wahren Chaoslegion und nieder mit dir. Küsse den Staub unter meinen Füßen. Huldige deiner Herrin.“

  3. #83
    DA FRPG only Avatar von Markus Pfeifer
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    Jester war bereits zur Stelle als die Fremde erneut drohte hinzufallen. Sachte stützte er sie und hob sie schließlich zur Gänze an, ganz so wie es ein Bräutigam tat.
    Es hatte schon beinahe etwas süßes wie sie ihn aufforderte vor ihr zu knien und dabei kaum die Augen offenhalten konnte. Einem inneren Drang folgend begann er sich zu drehen, immer schneller immer um die eigene Achse.
    Die Augen der Fremden sahen zur Decke zur Kugel aus Metallspänen, die all das Licht in Myriaden von Facetten brachen und auf alle Oberflächen warfen.
    Immer schneller drehte sich der Harlekin und begann freundlich aber deutlich zu Lachen. Die Augen der Fremden schienen von der hell leuchtenden Kugel über sich magisch angezogen und für einen Moment riss sie die Augen auf bevor sie erneut das Bewusstsein verlor.
    Erst nach einigen weiteren Umdrehungen bemerkte es Jester und behutsam legte er sie zurück in sein Bett als auch schon Blondie wiederkam.
    Eine lautstarke Diskussion entbrannte zwischen den beiden, obwohl Jester ruhig blieb. Um es nur kurz zu beschreiben:
    Blondie wollte die Fremde hier nicht haben und vordere den Harlekin auf sie los zu werden und warf ihm vor ständig irgendwelche Leute hier her zu schleppen ohne aufzupassen.
    Jester argumentierte auf seine Art, er hob hervor, dass die Augen der Fremden äußerst interessant seien doch Blondie lies dieses Argument nicht zu und warf ihm vor entweder dämlich oder wahnsinnig zu sein woraufhin Jester anfing manisch zu lachen.
    Das Ende vom Lied war, dass Jester die noch immer schlafende Fremde in ein nahe gelegenes Gasthaus im Gesindeviertel brachte. Der dortige Wirt schuldete Jester noch einen Gefallen, nachdem Jester einigen so richtigen Spielverderbern von dort vertrieben hatte.
    Der Wirt versprach die Fremde kostenlos für eine Nacht unterzubringen und hatte sie auf eines der freien Zimmer gebracht.
    Jester legte den Kopf schief als er mit ansah wie die Fremde von zwei Elfen hochgetragen wurde. Die Musik in seinem Innern schien erleichtert darüber die Frau losgeworden zu sein allerdings hätte es Jester wirklich gereizt ihre Geschichte zu hören.
    Er zuckte mit den Schultern, drehte sich kunstvoll um wobei er den Stab über seine rechte Schulter kreisen lies und verschwand erneut in den Tiefen der pulsierenden Metropole die niemals zu schlafen schien.

  4. #84
    DA-FRPG Only Avatar von Gerret Thalos
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    Marktviertel – Taverne „Zum müden Adligen“

    Der Templer fokussierte sich, es war wichtig das er endlich Klarheit darüber fand was Ceirinn hier in Denerim zu finden gedachte. Er hatte sich zunächst dazu entschlossen vor dem Gasthaus in Wartestellung zu gehen, was dank der Tatsache das reger Betrieb auf dem Markt herrschte, sich als nicht all zu schwer gestaltete.

    Gut zwei Stunden später hatte sich noch immer nichts getan, weder hatten weitere Elfen die Taverne betreten, noch die beiden diese wieder verlassen. Also war es nun wohl an der Zeit selbst zu handeln. Gerret prüfte noch ein letztes Mal das sich all sein Hab und Gut nach wie vor an seinem Gürtel befand wohin es gehörte, tastete behutsam über den Griff seines Schwertes, jederzeit dazu bereit die Feinde des Erbauers nieder zu strecken und schritt so dann in das Gasthaus hinein.

    Sein Blick wanderte prüfend über die Sitzplätze und Gäste, doch konnte er zu seinem Unmut keinerlei Elfen erspähen und ebenso spürte er keinerlei Anzeichen von magischer Präsenz. Das war schlichtweg unmöglich. Nicht eine Sekunde lang hatte er die Taverne aus seinem Blick gelassen und sie hatten keinesfalls selbige verlassen ohne das es es mitbekommen hätte. Und dennoch waren sie nun nicht mehr hier.
    Gerret ertappte sich dabei wie er an Hexerei dachte und rügte sich mental selbst dafür. Die körperliche Rüge würde er zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

    „Kann ich euch behilflich sein, Ser?“
    Eine der Schankdamen war an ihn heran getreten und hatte ihn höflichst angesprochen. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, immerhin stand er ja noch immer wie angewurzelt im Eingangsbereich des Schankraumes.
    „Nun, das könntet ihr in der Tat, Milady.“, entgegnete er, „ich bin auf der Suche nach zwei elfischen Damen die erst kurz zuvor hier hereingelaufen sind.“

    Er bemerkte ihren unsicheren und misstrauischen Blick und fügte unmittelbar hinzu:
    „Es sind keine Sklavinnen, seid beruhigt. Ich suche sie in einer dringenden Angelegenheit der Kirche.“
    „Oh die Kirche!“, plapperte sie plötzlich los, „Natürlich. Verzeiht bitte meine Zweifel, ich habe die letzten Messen verpasst und daher einen treuen Diener wie euch nicht sofort erkannt.“ Ihre Worte klangen aufrichtig und waren von der notwendigen Prise Reue begleitet.
    „Der Erbauer ist stets bei euch, Milady, auch abseits der Messe. Habt Vertrauen an ihn und er wird euren Glauben stets belohnen.“

    Die Schankdame führte ihn zum Tresen und somit auch unweigerlich zum Wirt des müden Adligen.
    „Ja?“ sprach dieser missmutig und blickte von seinen Bechern auf, die er gerade am reinigen war.
    „Der werte Herr sucht zwei Elfinnen die erst kürzlich hier gewesen sein sollen.“ Sie legte eine kurze Pause ein, die der Wirt dazu musterte Gerret eingehen zu mustern. „Er ist von der Kirche.“
    „Kirche, hmm?“ war die knappe Antwort, bevor er mit einem lauten und äußert nassen Geräusch in einen seiner Becher hinein spuckte.
    „Hab vorhin zwei gesehen, jo, die sind hinten raus, durch den Gesindezugang.
    „Gesindezugang?“ musste Gerret nachfragen und tat sich schwer daran nicht empört zu klingen.
    „Ja. Soll ichs buchstabieren?“
    „Nein, schon gut. Habt Dank, Ser.“
    „Ja, ja, gern geschehen und so...“

    Der Templer wand sich nun der schweren Holztür zu durch die die beiden also entkommen waren. Ihr Vorsprung war nun wohl uneinholbar, doch so leicht würde Gerret nicht aufgeben. Er stieß die Tür auf, felsenfest davon überzeugt die Fährte der Elfen wieder aufzunehmen.

  5. #85
    DA-FRPG Only Avatar von Gerret Thalos
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    <<< Denerim, Gesindeviertel

    Es hatte noch einige Momente gedauert bis Gerret wieder vollständig die Kontrolle über seine Sinne wiedererlangt hatte. Erst jetzt erkannte er das ihn wohl jemand von der Straße weggebracht hatte, auf welcher er in der Nacht zuvor so hart aufgeschlagen war. In einer der unzähligen verwinkelten Seitengassen des Gesindeviertels hatte ihn jemand versteckt und mit einer Decke warm gehalten. Vorsichtig tastete er die Stelle an seinem Kopf ab, von der er glaubte das sich dort eigentlich eine Platzwunde befinden sollte, das Resultat der brutalen Angriffe des Chaos Kriegers, aber offenbar hatte man sich auch um diese Wunde bereits gekümmert. Er war sich nicht ganz sicher ob er vielleicht nur durch seine Kopfwunde verursacht halluziniert hatte, aber Gerret war sich relativ sicher sich an das Gesicht einer Elfe zu erinnern die ihm etwas zugeflüstert hatte.
    Der Templer bestätigte noch einmal seinen Gedanken von wenigen Minuten zuvor das die Elfen bei weitem kein so schlechtes Volk waren wie es ihnen so gerne angedichtet wurde. Zumindest ließen sie niemanden zum verbluten auf der Straße liegen, eine Absolution die im Gegenzug einem Elfen anderswo in Denerim wohl verwehrt geblieben worden wäre. Ein trauriges Zeugnis.

    Mit seinen Sinnen kehrte auch die Kraft in den Körper des Templers zurück und er war bereit aufzubrechen, in der Kirche erwartete man ihn vermutlich schon längst, die Sache mit der Magierin vom vorherigen Tage war ja noch nicht aus der Welt geschafft und Gerret bedauerte es zutiefst sie aus den Augen verloren zu haben, hatte jedoch auch eine weitaus größere Bedrohung in diesen Chaoten gefunden. Das sollte jedoch nicht heißen das er nicht weiterhin seine Augen nach Ser Ceirinn weit offen halten würde. Die Zauberin hatte ihn zwar getäuscht, hatte allerdings mit ihren Aktionen ebenfalls offenbart das sie Freunde in der Unterwelt Denerims hatte und sich mit den Gassen der Großstadt hervorragend auskannte. Wenn Gerret sich nur einer einzigen Sache sicher sein konnte, dann wäre es das die Magierin dem silbernen Schwert der Gnade auf Dauer nicht entrinnen können würde, unabhängig wie geschickt sie sich auf ihrer Flucht auch anstellen möge.

    Wie von dem Templer vermutet hatte man ihn in der Kirche Denerims bereits sehnsüchtig auf seine Rückkehr gewartet. Die Mutter machte keinen Hehl daraus das sie von Gerrets Begnadigung der Magierin keineswegs erfreut war und ihre schon von Natur aus finstere Miene verdunkelte sich noch weit mehr als er sie davon in Kenntnis setzten musste das die Abtrünnige ihm entkommen war. Noch beunruhigter reagierten allerdings die Scholare als Gerret von der Entdeckung der Chaos Kultisten berichtete. Man schien zweierlei gespaltener Meinung zu sein. Während die eine Hälfte sichtlich beunruhigt war ob seinen Beobachtungen und Schilderungen, waren die anderen davon überzeugt das er entweder die Zeichen falsch interpretiert hatte und der Kult längst zerschlagen worden war oder aber wie einige ihm unterstellten er diese „Geschichte“ nur erfunden hatte um von seinem Fehler bei der Verfolgung von Ceirinn zu vertuschen.

    „Ehrwürdige Mutter, ich versichere euch das dieser Kult ein Problem darstellt. Insbesondere wenn die dunkle Brut ihre Aktivitäten weiterhin beibehält. Das ausgerechnet jetzt ein so alter Kult wieder auftaucht könnte sogar ein Hinweis auf eine mögliche Verbindung sein. Ich bitte euch lasst mich der Sache nachgehen.“
    „Hauptmann, was denkt ihr von dieser Sache?“
    “Ser Gerret ist einer der besten Männer des Ordens, als Mann der an seiner Seite Schlachten geschlagen hat versichere ich euch das seine Worte rechtens und von Wahrheit erfüllt sind.“
    „Also gut, geht der Sache nach Templer. Sollte euch der Orden oder die Kirche jedoch brauchen dann schenkt ihr dieser Untersuchung keinerlei Beachtung bis eure anderen Aufgaben erfüllt sind.“
    „Habt Dank, Mutter.“
    „Eines möchte ich noch sagen bevor ihr geht, eine besondere Magierin des Zirkels wird heute noch hier eintreffen, ich möchte das sie euch begleitet.“

  6. #86
    DA-FRPG ONLY Avatar von Veronica Grace
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    <-- Denerim Umland

    Schöne Bauten waren zu bewundern, als die beiden Kirchenangehörigen durch die Umlande Denerims zogen. Es war einer dieser schönen Tage. Dieser, der ruhigen Sorte. Unbehelligt konnten die beiden die Stadttore der Hauptstadt Fereldens erreichen. Hohe, sandgelbe Mauern umsäumten den Ort. Die Steine waren allesamt glatt geschlagen und entsprachen in regelmäßigen Abständen der Größe eines üppigen Kutschbocks. In den Ecken der Mauer ragten große Wehrtürme über die Stadt und sorgten, zusammen mit dem umlaufenden Wehrgang für ausreichend Schutz gegenüber allen Bedrohungen außerhalb dieser Mauern. Über der Stadt thronte die prunkvolle Burg des Kaisers. Die dahinterstehende steil ansteigende Felswand bildete die südliche Begrenzung der Stadt und war gleich eines natürlichen Walls.
    Die Straßen waren geschäftig und die Wachen am Tor beachteten die beiden Wanderer nur mit einem streifenden Blick. Es war nichts ungewöhnlich daran, wenn Besucher kamen.
    „Passt auf, dass Ihr Abstand haltet zu den Leuten, Veronica. Macht es den Taschendieben nicht allzu einfach.“
    Er griff und führte sie am Unterarm entlang in Richtung Marktbezirk.
    „Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass das die größere Plage ist, als jegliche Art von Untat, die innerhalb dieser Mauern passiert.“
    Veronica lächelte.
    „Ihr kennt euch wohl gut aus in der Unterwelt Denerims, Henry.“
    „Sagen wir, ich hab so meine Verbindungen.“
    „Jetzt wollt Ihr mir etwas verheimlichen, Templer?“
    „Ich befinde mich nicht in einer eurer Beichten, Priorin.“
    „Aber ich hoffe doch für euch, dass ihr wisst, wem Ihr solche Geheimnisse anvertraut.“
    Henry bedachte sie mit einem vielsagenden Blick, gab dann aber doch recht fix nach.
    „Ich hatte so meine rebellischen Phasen, bevor mein Vater mich zu den Templern gab.“
    Wieder huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Sie riss sich los.
    „Henry, wenn Ihr den Leuten kein Vertrauen entgegen bringt, so braucht Ihr euch ihrer Ablehnung nicht verwundern. Lasst uns ein wenig den Marktbezirk erforschen. Wenn wir gegen Mittag die Kirche erreichen ist alles in Ordnung. Außerdem können wir uns dann direkt dem Mahl zuwenden.“
    Sie hielt sich den Bauch.
    „Ich höre schon seit Stunden euren Magen grummeln, Henry.“
    „Meinen Magen also?“
    Der alternde Templer zog eine Augenbraue hoch.
    „Also gut. Aber nur bis zum Mittag.“, gab er resignierend bekannt.
    Wenig später flanierten die Magierin und der Templer über den dichtbevölkerten Marktplatz von Denerim. Fremdartige Stoffe, exotische Gewürze und Ziergegenstände wurden ebenso wie frisch gefangener Fisch feilgeboten. Veronica zog jeden Aspekt des Marktes und der vielen verschiedenen Völker in sich auf. Ein lautes Stimmenwirrwarr gepaart mit den mundwässernden Gerüchen frisch zubereiteter Mahlzeiten durchtränkte die Gegend. Marktschreier wetteiferten um die Gunst der anwesenden Bürger und versuchten mit hanebüchenen Versprechungen und jeder Menge doppeldeutiger Komplimente ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Es lag in der Natur eines Händlers seine Waren als die einzig Wahren anzupreisen. Sie waren ihr Lebensunterhalt und bedurften keineswegs einer Züchtigung durch kirchliches Personal. Hierfür waren die kaiserlichen Wachen zuständig und die wachten mit Argusaugen über die Händler, zumal ein Teil ihrer Solde durch die eingenommenen Steuern der Händler bezahlt wurde. Praktischer Weise bewachten und überwachten sie so ihr eigenes Geld.
    Henry und Veronica verharrten vor einem Stand mit prunkvollem Schmuck. Ein stämmiger, schwerbewaffneter Krieger stand neben dem Stand und beschützte die Goldeinlagen vor allerhand Dieben und nicht vertrauenswürdigen Individuen. Sein Blick, der ausgehend von seinen kalten, dunkelblauen Augen auf der Umgebung lag war eisern und scharf. Er verfolgte jede Bewegung der Masse und seinen starken, vernarbten Armen konnte man ansehen, dass der Mann schon einige Schlachten geschlagen haben muss. Abschreckung war eine gute Taktik, um sich vor Unerwünschtem zu schützen.
    Eine Kette aus feinstem Silber mit einem kleinen Amulett, welches mittig einen tiefroten Stein fasste, erhaschte die Aufmerksamkeit der Magierin. Es war edel verarbeitet und sicherlich eine Menge wert.
    „Ah, werte Dame. Wie ich sehe, hat eines meiner bescheidenen Schmuckstücke eurer Interesse geweckt. Ihr habt ein bemerkenswertes Auge und wenn ich dieses anbringen darf, sind sie obendrein noch wunderschön.“
    Der dickliche Mann hinter dem Warentisch beugte sich weit vor und umgarnte Veronica mit ausladenden Gesten und vielsagenden Blicken.
    „Diese Kette ist wunderschön, Händler. Woher kommt sie?“
    „Dieses Schmuckstück, werte Dame, ich habe es von einer meiner Kolleginnen gekauft, eine ebenfalls bezaubernde Frau. Sie ist allerdings blind. Daher bat sie mich, dieses wertvolle Stück an jemanden zu geben, der seiner Schönheit ebenbürtig ist.“
    „Danke für das Kompliment, Händler.“ Veronica lächelte verlegen. „Was ist diese Kette wert?“
    „Meine Dame, sie hat einen unschätzbaren Wert für mich. Sie ist handgefertigt, stammt aus Orlais. Der Stein, so feuerrot und wunderschön wie euer ebenmäßiges Haar, geschliffen nach einer uralten Tradition. Es fällt mir schwer sie zu veräußern. Immerhin habe ich meiner Kollegin versprochen, dass das Schmuckstück nur in wohl gesonnene Hände gerät.“
    Veronica erkannte das Geschick des Händlers, hatte er doch erst versucht sie voll und ganz für dieses Schmuckstück zu begeistern, nur um nun ihre Zahlungsbereitschaft zu erörtern. Der muskelbepackte Krieger nebenan seufzte leise, während seine Blicke unentwegt über die Menschenmengen glitten.
    „Wenn ihr darauf anspielen wollt, ob wir Geld bei uns haben, so muss ich euch leider enttäuschen, Händler. Wir haben kein Geld bei uns.“
    Nun schlug der Mann hinter dem Tisch seine Stirn in Falten und machte ein betroffenes Gesicht. Kurz schien er kurz zu überlegen, ob er die junge Magierin und ihren älteren Begleiter nun davonjagen sollte, oder nicht.
    „Nun, werte Dame.“, begann er schließlich sichtlich zögernd. Dann klärten sich seine Gesichtszüge aber auf und er setzte ein freundliches Lächeln auf. „Nehmt es mit. Ich möchte es euch schenken.“
    „Das kann ich nicht annehmen, Händler.“, antwortete Veronica ehrlich verunsichert. Ein schüchternes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie betrachtete das Amulett, dessen handgerändelte Borde sanft in ihrer Hand ruhte. In der anderen Hand hielt sie die silberne Kette. Sie versuchte sie zurückzureichen.
    „Es ist meiner nicht würdig.“, erklärte sie. Doch der Händler griff nur nach ihren Händen und schloss sie.
    „Geht. Es soll euch gehören.“
    Wieder lächelte sie schüchtern. Doch dann nahm sie das Amulett dankbar an. Henry drängte sich an Veronica an, ergriff ihren Unterarm und schob sie vor sich her.
    „Kommt, wir gehen. Es ist bald Mittagszeit. Der Erbauer sei mit euch, Händler.“
    Sie ließ es ohne Gegenwehr mit sich geschehen und vernahm noch den ungläubigen Blick des Schatzwächters neben der Handelsware.
    Zusammen zog das ungleiche Paar noch ein wenig durch die Gassen der eng aneinander gereihten Handelsstände. Veronica freute sich zusehends über das Geschenk des Händlers, wagte aber nicht es anzulegen.
    „Ihr wisst, dass Ihr es nicht behalten dürft?“
    „Natürlich.“, erklärte sie leicht geknickt. „Es erinnert mich nur an meine Mutter. Ich bin unweit dieser Stadt geboren worden.“
    Henry quittierte ihre Ausführungen nur mit einem bestätigenden Seufzer.
    „Sie hatte es gern getragen. Es war ein Geschenk meines Vaters. Er hatte lange dafür arbeiten müssen.“
    Henry dirigierte sie in eine etwas ruhigere Ecke des Marktes und wandte sich ihr zu.
    „Erinnerungen beschreiben wer wir sind. Wenn Ihr zulassen würdet, dass sie euch nicht beeinflussen, würdet Ihr verleugnen wer Ihr seid. Und solch eine Erinnerung solltet ihr festhalten, Priorin. Lasst euch nicht von dem Stück Metall dazu verleiten euch zu entsagen.“
    „Ihr habt Recht, Henry.“
    „Natürlich habe ich Recht. Ich habe immer Recht.“ Veronica lachte beherzt.
    „Nur gut, dass ich den Richterspruch erteile.“
    Sie schaute sich um und erspähte schnell einige spielende Kinder. Die Magierin nährte sich ihnen und ging in die Hocke, während sie das Mädchen aus der Gruppe zu sich bedeutete.
    „Edle Dame?“, verbeugte sich das etwa dreizehn Sommer alte Mädchen. Veronica nahm die Kette fest in die Hand und bedachte das Mädchen, dessen Namen sie nicht erfragte mit einem freundlich warmen Lächeln. Sie öffnete die fein gearbeitete Schließe und legte das Schmuckstück um den Hals des Kindes. Ungläubig begutachtete sie das Geschenk.
    „Passt gut drauf auf, Mädchen. Der Erbauer sei mit dir.“
    „Es ist wunderschön. Habt Dank.“, brach sie leicht verlegen hervor, doch als sie den Kopf hob und ihren Blick von dem kostbaren Gut löste, war die Frau schon von dannen gezogen.
    „Kommt, Templer. Ich verspüre Hunger.“
    „Gute Idee, Mädchen. Die Kirche erwartet uns bestimmt.“
    Von ihrem Standpunkt auf dem Marktplatz bis zur pompösen Kirche, deren hohe Türme weite Schatten über die Stadt warfen, waren es nur wenige hundert Fuß. Massige Templer, in ihren prunkvollen Rüstungen wachten am Tor des Gebäudes. Ihre Rüstungen schienen frisch poliert und glänzten in der strahlenden Mittagssonne. Die Wachen registrierten die beiden Neuankömmlinge und grüßten freundlich aber bestimmt zurück, als Veronica ihnen mit einem Lächeln auf dem Gesicht einen schönen Tag wünschte und Henry das schwere Holztor aufstieß.
    Veronica staunte nicht schlecht, als sie feststellen musste, dass sich die Kirche seit ihrer Kindheit erheblich entwickelt hatte. Große, bodentiefe Fenster aus Bleiglas, reich und prunkvoll verziert, säumten den Opferaltar und tauchten ihn zu jeder Tageszeit in einem ehrfürchtiges Licht. Viele, lange Holzbänke, die vorderen Reihen mit einem Polster beschlagen nahmen im Gewölbe Stellung ein. Goldverzierte Kronleuchter hingen an den Decken und erleuchteten das Haus des Erbauers ebenso bei Nacht wie die Fenster es bei Tage vormachten. Alles kein Vergleich zu dem Gemäuer das sie aus ihren Kindertagen kannte. Sie war offensichtlich lange nicht mehr hier gewesen.
    Schnelle kurze Schritte rissen sie aus ihren Gedanken.
    „Seid willkommen, Reisende. Der Erbauer sei mit euch.“, begrüßte sie eine Schwester des Ordens.
    „Und mit euch.“, erwiderten Henry und Veronica zeitgleich.
    „Was führt euch in unser bescheidenes Haus. Die Messe wird erst gegen Abend stattfinden.“
    „Wir sind nicht nur wegen der Messe hier, Schwester.“, begann Veronica. Doch Henry funkte ihr direkt dazwischen.
    „Als Reisende und Anhänger des Erbauers möchten wir gern um einen Hort für die Nacht und eine oder zwei Mahlzeiten bitten, Schwester…“
    „Oh, verzeiht. Ich bin Schwester Martha. Natürlich sind Reisende und Gläubige hier jederzeit gern willkommen. Bitte, so folgt mir doch.“
    Die weißgewandete Ordensfrau mit dem schwarzen Haar geleitete sie durch eine angrenzende Kapelle in einen größeren Aufenthaltsraum. Einfache Tische und Bänke bedeuteten, dass hier die Mahlzeiten eingenommen wurden. Ein wohliger Geruch bereitete sich aus der anschließenden Küche aus. Henry sog genüsslich den wohligen Duft ein und schluckte mehrfach. Ihm, als auch Veronica lief das Wasser im Mund zusammen.
    „Der Koch ist bald fertig.“, gab Schwester Martha bekannt.
    Einige Novizinnen waren damit beschäftigt die Tische zu decken und bekamen durch Martha die Anweisung für noch zwei hungrige Mäuler mehr zu decken. Stumm quittierten die Frauen die Anweisung und fuhren mit ihrer Tätigkeit fort.
    An einem längeren Kreuzgang, von dem aus die Versammlungsräume der Templer und auch deren Schlafräume, das Scriptorium mit dem Amtszimmer der Mutter Oberin und die Bereitschaftsräume abgingen, führte ein schmalerer, wenig üppig geschmückter Gang in die Unterkünfte der Reisenden und Glaubensleute. Zwei kleine Zellen wurden der Magierin und dem Templer zugeteilt. Sie lagen direkt nebeneinander, was Henry dankbar begrüßte. Veronica nahm Henry ihr Zeugs ab und legte es auf dem ihr zugeteilten Bett ab.
    „Vielen Dank, Schwester Martha.“
    „Gern geschehen. Ich werde der Mutter Oberin bescheid geben. Eine ihrer Verwaltungskräfte wird sich dann eurer annehmen und die Formalien mit euch durchgehen.“
    „Nochmals: Habt Dank.“
    Veronica schloss die Tür und setzte sich kurz auf das spartanische Bett, ehe sie in der Tasche nach einer Bürste für ihr Haar kramte. Einige widerspenstige Strähnen fanden nach einiger Bearbeitung wieder ihren rechtmäßig Platz auf dem Haupt der Priorin. Sie hatte sich eigentlich gleich zu erkennen geben wollen, allerdings kam ihr Henry zuvor. Doch warum genau, konnte sie bislang nur ahnen. Wahrscheinlich war jedoch, dass er erstmal in aller Ruhe sein Mittagsmahl einnehmen wollte, ohne von seinen Reisen mit ihr berichten zu müssen, die zwar allesamt recht unterhaltsam waren, aber eben doch oftmals auch ziemlich langatmig.

    „Schwester Selma. Verwalterin ihrer Mutter Oberin.“, begrüßte sie eine ältere Dame freundlich, als Veronica die Tür unter ihrem schweren Hämmern endlich öffnete. Henry war ebenfalls auf den Gang getreten.
    „Ich möchte gerne mit euch die Formalien durchgehen, sodass Ihr euch wohl beruhigt zur Nachruhe einquartieren könnt.“
    „Sehr gerne, Schwester Selma, aber wäre es vielleicht möglich die Formalien nach dem Mittagsmahl zu erledigen?“, schaltete sich Henry erneut dazwischen und erntete sogleich einen fragenden Blick von seiner Begleiterin. Aber wie aufs Stichwort begann die Küche zum Mittag auszurufen und der ebenfalls verwunderte Blick der Verwaltungskraft erweichte sich.
    „Natürlich. Ich denke, es wäre besser, wenn wir uns alle erst einmal stärken.“
    „Habt Dank, Schwester Selma.“
    „Aber nicht, dass Ihr mir abhaut.“
    Sie erhob drohend ihren rechten Zeigefinger und deutete auf den älteren Mann vor ihr auf dem Gang. Henry hob abwehren die Hände und versuchte sie zu beschwichtigen. „Mit Nichten, Schwester. Wir sind ehrbare Leute, aber der Hunger triebt mich gerade in den Wahnsinn.“
    Sie lachten. Dann schoben sie wieder durch den engen Gang in Richtung Speisesaal. Ihnen wurden zwei Plätze nahe dem Eingang zugewiesen. Veronica und Henry nahmen stumm Platz und am Tischgebet teil. Erst dann erhoben sie das Besteck und bedienten sich an der bescheidenen Mahlzeit, die allerdings ausgesprochen gut schmeckte.
    Strikt voneinander getrennt saßen die Templer abseits der Mönche, dessen Schwestern ebenfalls abseits von ihnen saßen. Gäste wurden immer an den letzten freien Tisch platziert. Ihnen war es zwar erlaubt während des Mahls zu sprechen, sie sollten aber keineswegs die übrigen Anwesenden dazu verleiten ihr Schweigen zu brechen. Veronica ließ ihren Blick über die Anwesenden gleiten und bemerkte dabei einen Templer, der einen Kopfverband trug. Sie fragte sich, was dem jungen Mann wohl widerfahren war. Aber zu solcherlei Gesprächen waren die Templer eher weniger bereit. Schließlich hatte es auch einige Überzeugungsarbeit bedurft, um ihren Henry aufzutauen. Dieser hingegen genoss sichtlich den frisch gekochten Eintopf mit reichlich Fleischeinlage. Er schlug sich Kelle für Kelle auf den hölzernen Teller und salzte ihn jedes Mal ordentlich nach. Regelmäßig bediente er sich vom Tonkrug und goss sich den Wein in seinen Steinbecher. Veronica tat es ihm gleich, wenn auch nicht in diesen rauen Mengen. Sie genoss das Essen und genoss auch den Anblick des Templers ihr gegenüber, der sich, hastig wie er fraß, verschluckte. Es hatte offensichtlich einiges an Geschick gefordert, nicht durch den ganzen Saal zu Prusten und zu Keuchen, als er es endlich schaffte, die großen Stücke durch seinen Hals zu bringen, aber man sah ihm die Erleichterung förmlich an.
    Veronica hatte gerade ihren Teller geleert, als sich eine ältere Frau mit markanten Gesichtszügen nährte und sie eingehend studierte. Veronica erhob sich, denn es war offensichtlich, dass sie erkannt wurde. Die Frau nahm ihre Hand, ging höfisch in die Knie und küsste ihren Handrücken. Sie sagte allerdings nichts. Veronica legte ihr ihre andere Hand auf den Kopf und fuhr dann hinab zu ihrer Wange, um sie zu streicheln und ihr zu bedeuten, dass sie aufstehen durfte. Ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen und die ältere Frau umarmte die Rothaarige. Schließlich zog sie ihres Weges und Veronica nahm wieder am Tisch Platz, ohne dass irgendjemand ein Wort gesprochen hatte. Das Schauspiel musste seltsam auf die restlichen Anwesenden gewirkt haben, aber niemand brach das Schweigegebot. Veronica wartete bis Henry seine Mahlzeit beendet hatte und sah ihm belustigt dabei zu, wie er ab und zu einige Reste aus seinem Bart entfernte und sie ungeniert in sein Maul stopfte. Zusammen begaben sie sich wieder in ihre Zellen.
    Veronica nahm sich die Zeit und ordnete ihre Kleider und Ausrüstung. Doch schon kurz nach Aufnahme dieses Unterfangen klopfte es wieder an der Tür. Schwester Selma, die Frau mit den Hammerhänden, bat Veronica und ihre Begleitung darum ihr ins Amtszimmer der Mutter Oberin zu folgen.
    Die schwere Eichentür fiel ins Schloss, nachdem die Schwester den Raum verlassen hatte. Henry, der seinen graubraunen Überwurf auf seiner Zelle gelassen und sich vorab den ungepflegten Bart abgenommen hatte, wartete in seiner schweren Rüstung auf und stellte damit das Abbild eines perfekten und erfahrenen Templers dar.
    „Veronica Grace, Priorin Ihrer heiligen Inquisition. Es ist mir eine Ehre euch und eure Begleitung hier empfangen zu dürfen.“, begrüßte die ehrwürdige Mutter sie überschwänglich.
    „Auch wir fühlen uns geehrt, Mutter Oberin. Vielen Dank für das stärkende Mahl und die Unterkunft für die Nacht.“, bedankte sich Veronica, die endlich das Versteckspiel beenden konnte. Sie unterhielten sich einige Minuten angeregt über neuste Entwicklungen und alte Tage. Mehrfach war ein beherztes Lachen zu vernehmen. Es klopfte unüberhörbar. Es konnte eigentlich nur Schwester Selma sein. Das laute Pochen konnte eigentlich nur durch sie entstehen. Die ehrwürdige Mutter bat herein und der Verdacht von Veronica wurde unlängst bestätigt. Allerdings wurde sie von einem stattlichen jungen Mann begleitet. Sie erkannte in ihm den Mann aus dem Speisesaal, nur dass er in der Zwischenzeit seinen Verband losgeworden war. Die Ordensleiterin von Denerim bedankte sich artig und entließ die Schwester dann wieder zu ihren eigentlichen Pflichten. Schwester Selma verbeugte sich tief und schaute dann aus scheuen und verlegenen Augen zum älteren Templer auf. Veronica meinte aus dem Augenwinkel erkennen zu können, wie sie Henry zuzwinkerte, ehe sie wieder die Tür hinter sich schloss.
    „Ser Gerret Thalos, das sind Lord Henry vom weißen Fluss und Veronica Grace, Priorin Ihrer heiligen Inquisition.“
    „Priorin, Lord Templer, das ist Ser Gerret Thalos. Einer unserer fähigsten Soldaten. Ich möchte, dass er euch begleitet solange Ihr euch in Denerim und seinen Umlanden aufhaltet.“
    Henry tat es wie immer: Er verschränkte die Arme vor der Brust und setzte seine grimmigste Visage auf, die er in den Untiefen seiner Emotionen finden konnte. Veronica hingegen trat an den jungen Templer heran und hielt ihm die Hand zu Gruße hin.
    „Ser Gerret, es ist mir eine Ehre euch kennenlernen zu dürfen. Ich bin gespannt, was Ihr mir alles über dieses Ort erzählen könnt.“

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