Hans betrat das Zimmer, seine Schritte waren voller Elan. Dort angekommen sah er sich erst einmal um, runzelte die Stirn, suchte jede Ecke ab. Wo konnte Walter bloß stecken?
Da! Jetzt erblickte er seinen Freund am Fenster, wie dieser in die Ferne sah, offenkundig völlig gefangen vom Anblick, der sich ihm bot. Erfreut ging Hans auf Walter zu, ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er klopfte Walter auf die Schulter.
„Hallo, Walter, altes Haus! Lange nicht gesehen!“
Walter fuhr herum, zuerst erschrocken, dann verärgert wirkte sein Gesicht, doch dann wechselte der Ausdruck darauf zu Freude.
„Hans!“, rief er aus. „Mensch, dass muss ja ewig her sein! Schön, dich mal wieder zu sehen!“
Hans grinste. „Und, wie geht's dir so?“
Walter runzelte leicht die Stirn. „Ich kann nicht klagen. Ich verdiene gut, habe eine tolle Frau und zwei freche Kinder. Und was ist mit dir?“
Hans seufzte. „Nun ja, ich habe vor kurzem meine Arbeit verloren... aber das wird schon wieder.“
[...]
Schließlich bemerkte Hans, dass die Uhr bereits Abendzeit anzeigte. Er seufzte resigniert. „Es ist spät geworden. Ich muss langsam nach Hause.“
Walter nickte verstehend. „Komm gut nach Hause, alter Freund. Und besuch mich mal wieder.“
Hans nickte erfreut, klopfte dem Freund auf die Schulter und lächelte kurz. „Bestimmt werde ich das! Machs gut.“
Als Hans das Zimmer wieder verließ, war es draußen bereits dunkel, doch er musste immer wieder an den Freund denken, den er nach so langer Zeit endlich wieder gesehen hatte.