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  1. #101
    Newbie Avatar von Antonio Polic
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    „Ich heiße 'geht dich nichts an' und nein, ich werde dich nicht Tony nennen, denn das hört sich doof an, aber Ei wäre doch mal ein passender Name.“ sagte das Mädchen zu Tony welcher erstmal erstaunt über ihre antwort war. Er hatte nicht gedacht dass er jetzt so eine Antwort bekommen würde. Er lehnte sich dann gleich wieder zurück und hatte noch einen verwunderten Gesichtsausdruck im Gesicht während er mit seiner Hand über seinen Schädel glitt. 'Ei?? Die sind doch bloß rasiert …'. Dann nahm er die Hand vom Kopf und schüttelte dann diesen leicht. "Gut Miss Unbekannt. Es gut Fremden mit Waffen nicht gleich zu vertrauen. Aber es ist auch blöd Fremde mit einer Waffe zu verärgern. Besonders wenn sie dir vielleicht den Rücken decken müssen." sagte Tony zu ihr in einem leicht verärgerten Ton da er schon ein wenig sauer war das sie so abweisend auf ein einfaches Hallo reagiert hatte.
    Geändert von Antonio Polic (17.04.2010 um 19:02 Uhr)

  2. #102
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
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    Blue Suns-Shuttle

    Cédric drehte den Joint in seinen Händen und blies den Rauch auf die Glut, sodass diese kurz hell aufleuchtete. Das Gras entfaltete nun seine volle Wirkung und er spürte wie die Unruhe und das entzugsbedingte Zucken erst abflaute und dann völlig verschwand.
    Cédric zuckte zusammen als die Quarianerin plötzlich mit Connors Waffe auf das Mädchen zielte und ihr eine Lektion erteilte. Für ein Straßenkind Omegas war Connor doch sehr naiv, ist doch die Regel Nr. 1: Vertraue Niemanden.
    Als Cédric aber die Trotzhaltung Connors sah musste er lächeln Die Beleidigte Leberwurst.
    Dieser Eindruck verstärkte sich als der glatzköpfige Mensch, der neben der Quarianerin saß, sich zu Connor beugte und versuchte ein Gespräch zu Beginnen. Ich glaub nicht, dass das was wird
    Prompt schlug Connor die ihr dargebotene Hand aus und bezeichnete den Menschen auch noch als "Ei". Das war zwar wenig originell, bestätige aber Cédrics Eindruck und seht ihr Kinder das ist eine "Beleidigte Leberwurst"

    Cédrics Blick fiel auf den jungen Mann in der roten Jacke der ihn immernoch missgünstig ansah. Cédric erwiederte nur kurz den Blick und nahm dabei einen weiteren Zug von seinem Joint.
    Der Kerl rückte jetzt an langsam aber sicher zu einen Turianer und setzte sich schließich ganz scheinheilg daneben Will wohl auch irgendwo dazugehören dachte sich Cédric. Verübeln konnte er es dem Typen nicht, ganz allein so eine Mission bewältigen zu müssen ohne irgendwo dazuzugehören war ein echt beschissenes Gefühl.
    Cédric schaute kurz Meto an und war dankbar dafür, dass das Schicksal ihm einen Gefährten mit auf den Weg gegeben hatte.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er all seine Hoffnungen auf ein neues Leben voll und ganz in den Quarianer gesetzt hatte. Wenn er falsch lag wäre es vermutlich sein Ende. der Tod war aber immerhin nur die zweitschlechteste Lösung. Zurück in die Heroinhölle und damit zurück ins Grauen wäre die schlechteste.

  3. #103
    ME FRPG only Avatar von ME-NPC 1
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    Name: Akyra Bliss
    Zugehörigkeit: Citadel Security
    Spezies: Asari
    ----------------

    Blue Suns-Shuttle

    “Sowohl als auch.”, entgegnete Akyra. Es war eine unverfängliche Antwort, die ihrer Tarnung nur weiter dienen konnte. Obwohl der Mann neben ihr scheinbar nie direkt für C-Sec gearbeitet hatte, wurde die Sache ein wenig gefährlicher. Außerdem kannte er Yvonne deLaurant. Ob er wusste, dass sie auf Omega ist? Wie dem auch sei, Akyra entschied für sich, dass sie mehr Informationen aus ihm herauskitzeln wollte.

    „Wenn wir nach der Schlacht einen Trinken gehen, dann würde es mich doch interessieren, mit wem ich das Vergnügen habe.“, versteckte sie die Frage nach seinen Namen.

  4. #104
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Blue Suns-Shuttle

    "Natürlich, und keine Sorge, Sie werden auch meinen Namen früh genug erfahren." erwiderte Arseni vielsagend, und er konnte nicht leugnen, dass es ihm nicht gefiel, etwas den Unbekannten zu spielen, sodass er ein kleines Mysterium hier in diesem Shuttle wurde, ganz davon abgesehen, dass er nachwievor seinen Namen wegen der laufenden Mission schlichweg nicht nennen wollte. Allerdings war die verliebte Asari nichts für ihn, Anthony hatte sie bereits schon gekonnt um ihren Finger gewickelt, wie Arseni vermutete, und das war auch in Ordnung so. Dementsprechend war das gekonnte Ausweichen seines Namens auch nur ein kleines Spiel für ihn. Ein Mann muss schließlich nicht jede Frau haben, die er zu Sehen bekam.
    Er zeigte mit einem schnellen Wink auf 'James Dean'. "Wenn Sie aber unbedingt einen Namen für mich brauchen, dann verwenden Sie einfach den Codenamen, den mir mein Begleiter hier gegeben hat, Trenchcoat." Er lächelte, unweigerlich wurde ihm aber bewusst, dass die Asari die Frage nicht genügend für ihn beantwortet hat, und er liebte es, wenn Frauen über ihre Verflossenen und gescheiterten Liebesgeschichten erzählten, insbesondere da er selbst gerade noch über dieses Thema im Geiste reflektierte.
    "Könnten Sie mir aber nicht etwas mehr verraten, damit wir alle etwas die Zeit aus den Augen verlieren, bis das Shuttle abhebt? Irgendwelche schönen oder zumindest amüsanten Geschichten mit den Männern... oder Frauen? Wie haben Sie zum Beispiel Anthony getroffen, war es Liebe auf den ersten Blick? Hat er sie zum Beispiel - ganz romantisch - vor einer Gruppe Blood Pack-Kroganer gerettet?" Arseni war begierig auf Antworten.
    Geändert von Arseni Vigo (18.04.2010 um 15:42 Uhr)

  5. #105
    Rookie Avatar von Sooth Kyrik'in
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    Blue Suns-Shuttle

    Während Akyra und Arseni etwas plauderten und Informationen austauschten nickte Sooth ein bisschen ein. Es war alles so langweilig und langatmig.

    Doch plötzlich fiel der Name: "DeLaurant". Dies erregte Sooths volle Aufmerksamkeit, war es doch die Zielperson nach der die Drei fahndeten.
    Er beschloss jedoch, sich dazu nicht zu äußern.

    Wie erwartet, hakte Akyra sofort, wenn auch leicht perplex, nach: „Waren Sie früher einmal irgendwie bei der C-Sec?“
    Der Unbekannte wies abweisend ab und fuhr fort: "Oh nein, nein. Ich hatte nur meine Erfahrungen mit ihnen, als ich noch auf der Citadel tätig war." 'Aha, klingt als ob er etwas verschweigen würde.'
    "Männer haben ihre Phasen, wo sie sich nach willensstarken Frauen umsehen, und die findet man nun mal am besten bei der C-Sec. Gerade als Privatdetektiv ergeben sich einige sehr lukrative Gelegenheiten."
    'Da wissen Sie aber mehr als ich.'
    Bevor er noch seine Frage nachstellte, schnalzte er künstlich mit der Zunge, was Sooth etwas missfiel.
    "Haben Sie denn auch schon Erfahrungen mit C-Sec Beamten gemacht oder sind Kleinkriminelle ala Blue Suns mehr nach Ihrem Geschmack?" 'Akyra..... ' Ein leichtes Grinsen durchfloss Sooth's Gesicht, welches er dann auch gleich wegdrehte, damit der wehrte Herr nichts vermuten konnte.

    “Sowohl als auch.”, entgegnete Akyra. Als verpackte sie ihre Neugier in einer Frage nach dem Namen des Mannes: „Wenn wir nach der Schlacht einen Trinken gehen, dann würde es mich doch interessieren, mit wem ich das Vergnügen habe.“ 'Kleine Retourkutsche für die Nummer mit den bösen Kerlen? Wie auch immer, gut gewählt.'

    So richtig wohl fühlte sich dieser aber nicht, als er antwortete: "Natürlich, und keine Sorge, Sie werden auch meinen Namen früh genug erfahren."
    'Ups.., steckt da jemand etwas in der Klemme?' Des Weiteren stellte er dann sein Team vor, wie auch seinen Decknamen. Schließlich lenkte er dann ab: "Könnten Sie mir aber nicht etwas mehr verraten, damit wir alle etwas die Zeit aus den Augen verlieren, bis das Shuttle abhebt? Irgendwelche schönen oder zumindest amüsanten Geschichten mit den Männern... oder Frauen? Wie haben Sie zum Beispiel Anthony getroffen, war es Liebe auf den ersten Blick? Hat er sie zum Beispiel - ganz romantisch - vor einer Gruppe Blood Pack-Kroganer gerettet?"
    'Hm, mal schauen was da so kommt.'
    Etwas aus der Ruhe gebracht, lehnte sich Sooth dann wieder zurück und schloss die Augen.
    Geändert von Sooth Kyrik'in (19.04.2010 um 18:58 Uhr)

  6. #106
    ME FRPG only Avatar von ME-NPC 1
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    Name: Akyra Bliss
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    Spezies: Asari
    ----------------

    Blue Suns-Shuttle

    Mr. Trenchcoat, wie er sich vorstellte, war entweder ziemlich gewieft oder ziemlich eigenartig. Doch sollte ersteres zutreffen, so war Akyra nicht gewillt ihm irgendetwas über sich zu verraten. Würde Sie ihm ein wahres Ereignis erzählen, so könnte er möglicherweise irgendwelche Rückschlüsse erzählen und sollte sie ihm weitere Lügen auftischen, konnte es auch gut passieren, dass sie sich bei späteren Fragen verplappern würde oder für Antworten zu lange brauchen könnte. ‚So nicht, lieber Trenchcoat…’

    Die Asari sah ihm direkt in die Augen und schwieg für einen Moment. Gerade so lange, dass es nicht unangenehm würde. Dann neigte sie ihren Kopf etwas zur Seite. „Wenn Sie mir Ihren Namen verraten…“, fing sie an, brach den Blickkontakt jedoch nicht ab, „…dann erzähle ich vielleicht etwas von mir.“

    Ihr Interesse war definitiv geweckt, sie würde ihm noch das eine oder andere Geheimnis entlocken. Alleine ihr beruflicher Stolz zwang sie schon dazu.

  7. #107
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiter der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    18:40 Uhr



    Die Andockbuchten von Omega waren nicht sonderlich interessant gewesen, keine architektonische Meisterwerke oder Sonstiges konnte man dort finden, es stank nur vor Dreck, altem Blut und Körperausdünstungen von allen erdenklichen Spezies. Alec würde es nicht wundern, wenn man hier täglich mehrere Leichen hinter einigen Containern finden würde und doch hinterließ diese Andockbucht, bei der man jedes Muster und jede Schönheit missen würde, einen bleibenden Eindruck. Der Wissenschaftler konnte nicht genau definieren was für einen, aber Ekel, Furcht und eine Prise Respekt waren sicherlich darunter.

    Die angedockten Raumschiffe hingegen ließen einem eingefleischten Tech-Narren wie ihm, schier die Schaltkreise durchbrennen. An ein paar der kinetischen Barrieren würde er sicherlich auch gerne einmal die Hand anlegen, doch nun musste er sich um wichtigeres kümmern. Merlen hatte sie endlich zu ihrem Shuttle geführt, einem robust wirkenden Metallglotz, von außen konnte man nur vermuten was das Baby drauf hatte, doch ein Blick in das Innere würde ihm alles offenbaren. Alec wurde ein wenig ungeduldig, er liebte technische Neuerungen, den Geruch von verschmorten Schaltkreisen und elektrisch aufgeladene Luft. Dann begann sein Herz schneller zu schlagen und sein Hirn schüttete Adrenalin und andere Botenstoffe aus. Obwohl er hier wohl keine technischen Neuerungen finden würde, würde das reparieren und herum tüfteln ihn ablenken und beruhigen, er würde für kurze Zeit vergessen das er auf Omega war. Ob es einmal wieder so sein würde wie auf der Calais? Als er von einem kaputten Relais zum nächsten rannte, dort einen Kondensator austauschte und er abends mit den Kameraden über Gott und die Welt plauderte.

    Kyoko und Alec stiegen in das Shuttel und betraten das Cockpit, ohne zu zögern analysierte er die Technik und andere Spielereien. Hm, sieht größer aus als von draußen, sehr gut, ich hoffe sie haben nicht an der Panzerung gespart, wenn wir schon in Teufelsküche einen Kuchen stehlen müssen, dann aber bitte ordentlich verpackt.

    Während Kyoko sich mit der Bedienung des Schiffes vertraut machte inspizierte Alec die durchlöcherte Konsole. Ein verkohlter Krater entsprang genau der Mitte einer der Konsolen, bunte Kabel und Verbindungen waren zu einem schwarzen Klumpen verschmolzen und unterbrachen jede Verbindung zur anderen Seite, die Ränder des Kraters sahen gläsern aus, geschmolzener Kunststoff. Alec atmete schwer aus, er würde eine halbe Ewigkeit benötigen um die Konsole wieder funktionstüchtig zu machen.

    Bevor Alec mit der Reparatur beginnen konnte, verlangte Kyoko seine Aufmerksamkeit, sie hatte sich mittlerweile unbemerkt den Helm vom Kopf genommen und schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an und sagte dann das was er gedacht hatte, als er das Shuttle begutachtet hatte.

    „Wir hätten es wirklich und weiß Gott schlimmer treffen können. Ich glaube dieses Steroidmuskelbaby“, Kyoko tätschelte grob die Konsole. „Verbessert unsere Chancen da draußen ganz gewaltig.“ Die Pilotin nickte bekräftigend und fragte eher beiläufig: „Und? Ist es eigentlich ein großer Schaden? In der Konsole, meine ich.“ Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, fuhr sie eilig fort. „Ehm, wäre auch irgendwie ganz schön, wenn Sie sich danach noch mal meinen Helm ansehen könnten. Hätte doch lieber einen, der richtig funktioniert.“

    „Naja, er ist reparabel aber es wird einige Zeit in Anspruch nehmen bis ich die Konsole wieder hergerichtet habe, Merlen hat da wirklich gute Arbeit geleistet.“ Vorsichtig trat Alec vor Kyoko und begutachtete den Helm, nach knapp 30 Sekunden gab er ein vielsagendes „Hmmmmmm“ von sich, legte den Helm zurück und schaute zu Kyoko auf.

    „Ja klar, sollte kein Problem sein, ich schaue mir das später dann nochmal an.“ Gab er freundlich aber kurzgebunden von sich und stellte sich wieder zu der beschädigten Konsole, vorsichtig entfernte er die Halterungsstifte an den Seiten und nahm einen Teil der Abdeckung ab. Doch ehe er fortfahren konnte unterbrach ihn Kyoko erneut und zerstreute seine Konzentration.

    „Wo kommen sie eigentlich her?“ Sagte sie ganz unvermittelt.
    „Ähh…, von der Erde, Mitteleuropa, sagt ihnen Baden Baden etwas? Dort bin ich geboren und mehr oder weniger aufgewachsen, ist eine schöne Gegend, nicht ganz so zugebaut, naja in wie weit das bei der Bevölkerungsdichte noch möglich ist. Ich bin dort bei meinem Vater aufgewachsen, ich hatte es dort sehr schön. Wenn ich mich jetzt hier gerade umschaue wäre ich ehrlich gesagt lieber wieder auf der Erde. Oh wie ich den Garten meines Vaters vermisse, wenn ich daran zurückdenke, dass… tut mir leid ich schweife schon wieder zu weit ab, ähm wo sie sind sie denn aufgewachsen? Und wie sind sie eigentlich zum Militär gekommen?“ Sagte er ganz unverhohlen und schaute sie mit einem nachdenklichen Blick an.

    Bei mir erübrigt sich ja fast schon die Frage wie ich zum Militär gekommen bin, Biotiker werden ja nicht gefragt sondern gebeten… aber trotz allem hatte ich es gut, besser als andere, viel besser. Wie es wohl meinen Kameraden ergeht? Ob sie sich immer noch über diese sinnlosen Rugby-Spiele in der Kantine unterhalten? Wie ich sie geha… Rugby… Commander Charles Yao HAAA!!! Wusste ich doch das mir da etwas dämmerte.

    „Commander Charles Yao!“ Schrie er förmlich Kyoko mit freudiger Erregung an, Kyoko blinzelte ihn etwas verwirrt an, Alec holte tief Luft schaute nachdenklich Richtung Decke und begann dann wissend zu lächeln. „Sie hatten mich bei unserem Ersten Zusammentreffen gefragt wer der XO der Elbrus ist und ich hatte keine Ahnung, aber das ist Commander Charles Yao, irgend so ein Rugby-Typ, ich kenne mich da absolut nicht aus, da mich Rugby definitiv nicht interessiert aber daran konnte ich mich noch erinnern. Wusste doch, dass bei mir nichts verloren geht.“ Sagte er mit einer gewissen postiven Grundstimmung in der Stimme und klopfte sich dabei mit dem Zeigfinger gegen den Kopf. Lächelnd machte er sich wieder an die Arbeit und wartete auf eine Antwort von Seitens Kyoko.

    18:50 Uhr

  8. #108
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko lauschte, während Alec durchaus enthusiastisch von seiner Heimat erzählte. Dann stellte er zwei Fragen nach ihrer eigenen Vergangenheit. „Ähm wo sind Sie denn aufgewachsen? Und wie sind Sie eigentlich zum Militär gekommen?“

    Kyoko rückte energisch ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ihren Eltern und den Zwillingen ein letztes Mal liebevoll zuwinkend, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem langen heiteren Sommerurlaub nun endlich auf die Vasco da Gama-Allianzraumstation einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das grantige Gesicht eines Sergeants, der sie erwartungsgemäß sofort anbrüllte: „Was haben wir denn da? Ein Collegegirl! Dir wird Dein debiles Lächeln aber gleich wieder aus dem Gesicht fallen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen fetten Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war schockiert. ‚Ich bin doch nicht fett!’

    Kyoko rückte trotzig ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ohne sich noch ein einziges Mal umzublicken, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem schier nicht enden wollenden und viel zu heißen Sommer nun endlich zu einem Ausbildungscamp der Blue Suns einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das hübsche Gesicht einer Asari, die sie aber umgehend anbrüllte: „Was haben wir denn da? Gerade aus der Gosse gekrochen? Dir wird Dein freches Grinsen aber gleich wieder vergehen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen faulen Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war wütend. ‚Blöde Schlampe-In-Blau!’

    Commander Charles Yao“, rief Alec plötzlich aus und unterbrach Kyokos Reise durch ihre echten und implantierten Erinnerungen. Die Pilotin ließ unauffällig ihren Atem entweichen, während Alec seinen Ausbruch mit einer Geschichte von seinem ersten Treffen mit Kyoko erklärte. ‚Hmm, warum sollte ich ihn wohl nach dem XO der Elbrus gefragt haben? Er hat doch irgendwas von einer geplanten Entführung durch, wie hat er es genannt - Lakaien der Asari? – erzählt… Ich hätte da noch eine paar seitenlange, und bei weiten nicht schmeichelhafte, Umschreibungen für diese Hexe parat, aber besser nicht jetzt. Dann rege ich mich gleich wieder auf und dann schaue ich bestimmt sofort ganz böse und Alec wird noch mehr an meiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln: Der Panda, wahlweise Clown, Kyoko mit dem irren Blick. Meine Nase sieht aber auch wirklich mehr als schrecklich aus. Und dazu die Augenringe…’ Kyoko verdrehte die Augen, um einen Blick auf ihre Nasenspitze werfen zu können.

    ‚Ah unangenehm, sehr unangenehm… Zurück zu Alec! Entführungsversuch! Klingt eher nicht nach Zeit für seichtes Geplauder. Dann war es wohl eine Art Kontrollfrage von mir an ihn. Klingt zumindest ganz nach mir. So wie ich mich eben an mich erinnere. Also dieser Yao ist, war, wer weiß, dann wohl dort auf der Elbrus, dann dieser Yuo hier auf Omega. Ziemlich ähnliche Namen übrigens, nicht sehr einfallsreich, aber bei unseren Nachbarn jenseits des Meeres, also so nannte sie immer Großvater Tokugawa, der ja eigentlich gar nicht besonders gut auf sie zu sprechen ist, tja manchen Dinge sterben halt wohl nicht so schnell aus, werden irgendwie weitervererbt, also bei unseren Nachbarn jenseits des Meeres… Hey, diese Sicht stimmt ja sogar, wenn ich es von Seattle und von Tokio aus betrachte, nur bei Edinburgh passt es nicht ganz, da ist dann immer noch ein Stückchen Land dazwischen, egal in welche Richtung man blickt.’ Ein flackerndes Licht lenkte die Pilotin kurz ab.

    ‚Also: Jenseits des Meeres. Eine schöne Wendung, irgendwie romantisch, geheimnisvoll. Ungefähr wie: Vom Anbeginn der Zeit an. Oder: In alle Ewigkeit. Obwohl das klingt eher nach ner Hochzeit, oder ner Beerdigung… Aber zurück nach Jenseits des Meeres. Also da gibt es ja doch insgesamt sehr viele ähnlich Namen, wegen ihrer Silben-, oder war es eine Tonsprache? Kann mir das nie merken… Kommt wahrscheinlich vom vielen Surfen im Netz, man schreibt ja meistens nur noch ab, Informationen sind ja so verfügbar, aber selber denken ist gar nicht mehr richtig angesagt. Wozu schon Quellen prüfen? Hat sich doch bestimmt jemand vorher die Mühe gemacht, wenn er es schon ins Netz schreibt! Und wozu auch noch Fakten merken? Irgendwo wird man sie schon finden! Zusammenhänge? Alles kein Problem… Ach ja, die ähnlichen Namen: Yuo, Yao, Yang, Wang, Pang, Ling, Ming…’ Kyoko spürte den fragenden Blick von Alec. ‚Stimmt, da war ja auch noch etwas zu beantworten!’

    „Komme aus Seattle, Washington State.“ ‚Dong.’ „Schön grün, kalt und nass dort.“ ‚Kong.’ „War auch mal da, also Deutschland.“ ‚Sung.’ „Aber nur Berlin und Hamburg.“ ‚Deng.’ „Im Jahr nach dem Highschoolabschluß.“ ‚Ying.’ „Die übliche Tour durch Good Old Europe und New Asia.“ ‚Ehm, ehm... Ehm klingt aber eher nicht chinesisch! Gehen mir denn tatsächlich schon die Ings, Ongs, Ungs und Angs aus? Kann doch eigentlich nicht wahr sein, so ein schockierender Mangel an Kreativität… Und diese Antwort kam ziemlich überzeugend und routiniert, na klar die Leute fragen so was oft, könnte also sogar die Wahrheit sein, aber bloß nicht weiter darüber nachdenken!’

    Kyoko blickte freundlich auf Alec, wobei das verhaltene Lächeln ihre Augen nicht erreichte. „Um die andere Frage zu beantworten. Mögen Sie lieber eine Story a la: Unauffälliges Vorort-Gehobene-Mittelklasse-Mädchen zieht auf der Suche nach dem Guten zu den Sternen oder lieber: Quasi-Ghetto-Kid-Mit-Wirklich-Verkorskter-Familie folgt dem Ruf des Geldes.“ Kyoko zuckte mit den Achseln. „Gäbe vielleicht auch noch eine Mischform zur Auswahl.“

    18.52 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (20.04.2010 um 16:40 Uhr) Grund: Rechtschreibung #183

  9. #109
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    18:51 Uhr


    Interessiert hörte Alec Kyoko zu als sie ihm nach einem kurzem Aussetzer, so schien es jedenfalls, souverän antwortete. Als sie endete wartete sie mit einer Gegenfrage auf.
    „Um die andere Frage zu beantworten. Mögen Sie lieber eine Story a la: Unauffälliges Vorort-Gehobene-Mittelklasse-Mädchen zieht auf der Suche nach dem Guten zu den Sternen oder lieber: Quasi-Ghetto-Kid-Mit-Wirklich-Verkorkste-Familie folgt dem Ruf des Geldes.“ Kyoko zuckte mit den Achseln. „Gäbe vielleicht auch noch eine Mischform zur Auswahl.“

    Alec schaute sie irritiert an, öffnete seinen Mund um ihn im selben Moment wieder zu schließen, für einen kurzen Moment hielt er inne und deaktivierte sein Universalwerkzeug. Sie hat also immer noch keine Ahnung? Kann ich dann überhaupt sichergehen, dass sie die ist für die ich sie halte? Eigentlich kenne ich sie doch kaum um darüber eine Aussage treffen zu können. Wer bin ich, dass ich jemandem sagen soll welche Vergangenheit er hat? Naja egal welche Vergangenheit sie hat oder ob sie nun eine Allianz-Angehörige ist oder nicht, sie ist die einzige Person der ich hier vertrauen kann und der ich vertraue. Sie hat mir schließlich mein Leben gerettet und das mehr als einmal, also, alles andere wäre undankbar.

    Mit ruhiger Stimme begann er zu reden. „Also, das kann ich beim besten Willen nicht entscheiden, Sie sollten das selbst am besten wissen. Ich weiß, dass Sie nicht wissen welche der Erinnerungen ihre Eigenen sind, aber ein bisschen müssen Sie doch fühlen zu welcher Vergangenheit Sie einen besseren Draht verspüren. Aber eins verspreche ich ihnen, wenn wir das hier geschafft haben werde ich sie medizinisch untersuchen, das volle Programm, ob sie wollen oder nicht. Ich bin zwar kein ausgebildeter Arzt aber ein paar Kniffe habe ich schon auf dem Kasten. Dafür müssen wir zwar vorrausichtlich Omega verlassen, aber das hatte ich sowieso vor, ich hoffe Sie denken ähnlich?“ Für einen kurzen Moment pausierte er und lächelte ihr zuversichtlich entgegen.

    „Ich werde diesem Drecksloch jedenfalls keine Träne hinterher weinen und um wieder zurück zu kommen, erzählen Sie mir die Geschichte mit der Sie sich am vertrautesten fühlen, wenn ich wählen könnte, würde ich mir wünschen die erste Version wäre ein Teil meiner Vergangenheit.“ Er grinste ihr entgegen und machte sich wieder an der Konsole zu schaffen, vorsichtig begann er die beschädigten Verbindungen von der Konsole zu trennen und säuberte den Bereich um ihn übersichtlicher für die Neuverbindung zu machen.

    18:54 Uhr

  10. #110
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko lächelte sardonisch, als Alec mit seiner kleinen Ansprache fertig war. ‚Erstens! War das nur eine rhetorische Frage. Zweitens! Was mir in meiner Vergangenheit besser gefällt, dürfte wohl keine allzu große Rolle spielen, es ist ja schließlich nicht so, dass wir uns es aussuchen können. Schön wäre es ja aber doch. Irgendwie…’

    Kyoko saß mit ihren Eltern an einem wackligen, aber üppig gedeckten Frühstückstisch, die Mutter voller Sorge und vollkommen betrunken, der Vater mit mildem Tadel in seinen gütigen Augen, die Faust wieder und wieder auf den Tisch schlagend. Der Blick der jungen Frau fiel auf den schäbigen Hinterhof einer Bar vor einer idyllische Bucht und sie sog gleichzeitig den Geruch von faulenden Abfällen, Erbrochenem sowie nach Meer und frisch gemähtem Gras ein. „Ich gehe wirklich! Ich will es tun! Ich muss es tun! Und ich werde es auch tun. Es gibt jetzt kein Zurück mehr. Und es tut mir wirklich leid, wenn ich Euch damit Kummer bereite. Und es tut mir nicht leid, ich bin nur froh, hier endlich wegzukommen! Es ist mein Leben!“

    Kyoko rückte energisch ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ihren Eltern und den Zwillingen ein letztes Mal liebevoll zuwinkend, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem langen heiteren Sommerurlaub nun endlich auf die Vasco da Gama-Allianzraumstation einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das hübsche Gesicht einer Asari, die sie aber umgehend anbrüllte: „Was haben wir denn da? Gerade aus der Gosse gekrochen? Dir wird Dein freches Grinsen aber gleich wieder vergehen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen faulen Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war wütend. ‚Blöde Schlampe-In-Blau!’

    Kyoko rückte trotzig ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ohne sich noch ein einziges Mal umzublicken, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem schier nicht enden wollenden und viel zu heißen Sommer nun endlich zu einem Ausbildungscamp der Blue Suns einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das grantige Gesicht eines Sergeants, der sie erwartungsgemäß sofort anbrüllte: „Was haben wir denn da? Ein Collegegirl! Dir wird Dein debiles Lächeln aber gleich wieder aus dem Gesicht fallen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen fetten Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war schockiert. ‚Ich bin doch nicht fett!’


    Ein kratzendes Geräusch, von Alec verursacht, der sich tief im Inneren der Konsole an etwas zu schaffen machte, holte Kyoko wieder in die Realität des Shuttles zurück. Die Pilotin setzte ihr unverbindlichstes Lächeln auf. „Da Sie aber sagen, dass ich zur Allianz gehöre, wird es dann wohl doch eher das Interesse an der großen und unendlichen Galaxis gewesen sein, was mich von daheim fort und in die weit geöffneten Arme der Allianz geführt hat.“

    Sie zuckte mit den Achseln und überprüfte eine Anzeige. „Ansonsten würde ich mit den langfristigen Planungen doch lieber noch etwas abwarten. Immer ein Schritt nach dem anderen. Also erst einmal diese Mission überleben und dann können wir weitersehen. Mangelnde Konzentration auf die Aufgabe hat schon oft dazu…“ ‚Mann, du klingst ja wie ein mehr als langweiliges Lehrbuch. Ich will ja schließlich auch nicht, dass Alec hier gleich einschläft. Obwohl… Schlafen! Nichts weiter! Und zu wissen, dass ein Schlaf das Herzweh und die tausend Stöße endet…’ „Wie auch immer, auf jeden Fall macht mir das Fliegen Spaß und ich bin auch ziemlich gut darin! Wurde mir jedenfalls ab und zu mal gesagt.“ Sie blickte rüber zu Alec und der geöffneten Konsole.

    Kyoko wurde von einem herunter krachenden Stück Ausrüstung unsanft geweckt. ‚Gott und Teufel, wer hat denn dieses verdam… elende Ding nicht richtig festgemacht, wozu gibt es denn Sicherheitsvorschriften über die Verwendung, wenn sich niemand…’ Ihre Gedanken wurden durch eine Ansage des Schiffscomputers unterbrochen. „Alarm! Kollision! Alle Mann auf Gefechtsstation! Alarm! Kollision! Alle Mann auf Gefechtsstation!“ Die emotionslose Stimme fuhr mit ihrer monotonen Ansage fort, während Kyoko aus dem Bett sprang, in Windeseile in ihre schwere Flugkombination schlüpfte und nach ihrem Helm griff. Im Hinauslaufen steckte sie sich noch einen Kaugummi in den Mund, um den leicht schalen Geschmack des Schlafes loszuwerden.

    Die Gänge des Schiffes waren schwach durch rote Notlichter beleuchtet. Merkwürdigerweise konnte Kyoko die anderen Crewmitglieder nur als gesichtslose flatternde Schatten wahrnehmen, während sie sich durch sie hindurchdrängte und schließlich den Zugang zur Brücke erreichte. Ein Chief in einer geschlossenen grauen Allianzrüstung stand aufgeregt vor der Cockpittür und sagte: „Wir haben ein turianisches Patrouillenschiff gerammt! Kompletter Druckverlust in dieser Sektion. Die Notfallsteuerung im Maschinenraum reagiert nicht. Und wir scheinen in eine Gravitationsspirale zu geraten. Jemand muss da rein!“

    Kyoko setzte sich entschlossen den Helm auf. ‚Das Blau des Helmes beißt sich aber ziemlich mit dem Rosa und Weiß der restlichen Montur!’ „Folgen Sie mir“, befahl die Pilotin. Der große BlueSuns-Sergeant nickte zustimmend, wenn auch scheinbar ein wenig widerwillig und schloss ein Zwischenschott. Kyoko entriegelte die Cockpittür und betrat mit einem flauen Gefühl den ihr so vertrauten Bereich. Ein riesiges Loch klaffte an der Backbordseite durch das man die bedrohliche Silhouette eines gefährlich aussehenden fremden Kriegsschiffes vor der riesigen roten Scheibe einer Sonne sehen konnte.

    Eine Leiche trieb an Kyoko vorbei. Sie sah kurz in deren Gesicht und erkannte Allianzlieutenant Eric, der sie aus toten kalten Augen blicklos ansah. ‚Der Kürbiskopf mit der Angeberuhr!’ Eine zweite Leiche in blau-weißer Rüstung war im Kommandosessel festgeschnallt. ‚Unser turianischer Captain. Wie passend und unpassend von seinen eigenen Landsleuten zu seinen Geistern und Ahnen geschickt zu werden.’

    Der Chief, Kyoko fiel gerade wieder ihr Name ein, Kay Waninga, schien ihr etwas zuzurufen wollen. Kyoko wedelte verneinend mit der Hand, wies auf ihren rosa und weißen Helm und tippte zweimal daran. Kurz darauf erklang die rauchige adrenalingeschwängerte Stimme der sehr attraktiven Frau, mit der Kyoko gern befreundet gewesen wäre, in ihrem Interkomm. Waninga klang grob, eiskalt und überraschend männlich: „Sehen Sie sich diese Scheiße hier an! Warum mussten diese Arschlöcher auch so nahe an diese Scheißyacht heran fliegen. War doch überhaupt nicht nötig, um diese Idioten zu beschützen! Scheiße, aber diese Konsole scheint wenigstens noch zu funktionieren!“ Ein schwach flackerndes haptisches Interface leuchtete auf.

    Kyoko eilte auf ihren magnetisierten Stiefeln vorwärts und kam wieder an der scheinbar friedlich treibenden Leiche vorbei. Der Salarianer hatte nun ein wissendes Lächeln aufgesetzt und sah ihr plötzlich direkt in die Augen. Kyoko blieb schockiert stehen. Der Salarianer öffnete den Mund: „Ich bin Merlen. Und brauche eine neue Copilotin und nen Tech. Laut Yao seid ihr meine neue Crew!“

    Kyoko stolperte ängstlich einen Schritt zurück. Der hässliche BlueSun-Sergeant winkte hektisch und wies immer wieder auf das schwächer werdende Interface. Dann sagte er etwas mit einer sanften, weichen und überraschend fraulichen Stimme: „Alles in Ordnung? Wir müssen aber dringend von dieser Sonne weg!“

    Kyoko sah durch das Leck an der Steuerbordseite. Die elegante turianische Yacht trieb still davon, eine Trümmerwolke hinter sich lassend und die gelbe Sonne füllte unterdessen das Loch vollkommen aus. Die Pilotin drehte sich verwirrt um. Im Kommandosessel war der Allianz-XO der Tesla festgeschnallt. ‚Würfelförmig hat sie mal jemand genannt. Das war lustig! Aber so, wie sie da sitzt, wirkt es nur unendlich traurig und endgültig…’

    Der Salarianer rief unterdessen laut: „Yuo, Yao, Yuo, Yao! Meine Crew. Yao hat es gesagt! Meine Crew! Meine!“

    Kyoko schrie verzweifelt: „Wer ist denn nun wieder dieser Yao!“

    Sergeant Waninga lachte laut, rau und gleichzeitig panikerfüllt. Alec ganz ohne Helm blickte fröhlich und scheinbar unverwüstlich von seiner Konsole auf. „Ich habe auch viel Rugby gespielt. Aber eigentlich hasse ich Rugby. Elbrus, Fuji, Aconcagua. Und ich kenne noch viel viel mehr Berge. Und ich bin reich.“ Er warf mit Creditchips um sich.

    Die treibende Leiche war erneut Lieutenant Eric: “Also ich hätte Waninga und dich gern mal gemeinsam unter der Dusche gesehen!” Er lachte dreckig.

    Der XO in seinem Sessel schlug die Augen auf und sagte beleidigt: „Aber Du hast mir doch die Pralinen geschenkt!“ Dann fiel ihr Kopf wieder leblos zur Seite und große, spitze turianische Zähne waren zu sehen.

    Kyoko presste die Hände vor den Helm und stolperte vorwärts. ‚Vergiss diesen Yao, vergiss alles! Jenseits des Meeres. Jenseits des tosenden Meeres. Jenseits des unendlichen Meeres. Jenseits des grauenerfüllten Meeres. Jenseits aller Meere…’ Die Variationen monoton in ihren Gedanken rezitierend erreicht sie die Konsole mit dem arbeitsfähigen Interface.

    Chief Waninga lächelte sie an, aber in ihrem großen, wunderschönen braunen Augen war Panik erkennbar. Kyoko konnte es deutlich durch das große Visier sehen und erwiderte das Lächeln zaghaft. Sie hätte so gern einen richtigen Freund gehabt. Aber dann war es wieder nur die narbige Fratze des Sergeants, der sie verächtlich angrinste.

    Alec sagte im Hintergrund: „Ich meine, öhm… sicher dass es ihnen gut geht? Ich weiß nicht, das Gehirn ist eine komplexe Struktur… Aber eigentlich glaube ich schon, dass sie einfach vollkommen durchgeknallt sind, jenseits aller Durchgeknalltheit eigentlich schon und somit eine Gefahr für sich und den Rest an Bord dieses Shuttles sind… Aber ich könnte dieses Shuttle auch einfach kaufen.“ Er lachte diabolisch.

    Merlen kicherte, während er sich in der Schwerelosigkeit drehte: „Nein! Nein! Nein! Mein Schiff, meine Crew, meine Copilotin, mein Schiff, meine Crew, alles meins! Nicht zu verkaufen!“

    Kyoko stieß den Sergeant grob beiseite, der mit einer weichen Stimme „Das war doch nicht nötig“ sagte. Die Pilotin übernahm endlich die Kontrolle und das Schiff hob sich widerwillig aus der Gravitation der kleinen orangenen Sonne…

    Chief Waninga, freundlich lächelnd, der turianische Captain, zähnefletschend, Lieutenant Eric, anzüglich grinsend, der Salarianer Merlen, sich besitzergreifend an die Brust schlagend, der XO, immer noch beleidigt wirkend, der BlueSuns-Sergeant, hässlich blickend, und Alec, sich immer wieder vielsagend an die Schläfe tippend, sagten plötzlich im Chor: „Verdammt, sie ist aber auch wirklich richtig gut als Pilotin!“

    Alles verschwamm so plötzlich wie es gekommen war. Kyoko verbarg müde den Kopf in ihren Armen und sog den Geruch nach Metall und Öl, der von der Konsole ausging, förmlich ein. „Keine Sorge, nur ein paar Kopfschmerzen“, sagte sie undeutlich zu Alec. „Wird gleich wieder, aber wenn Sie eine Tablette hätten, würde ich wohl auch nicht nein sagen.“ Kyoko richtete sich abrupt auf und saß kerzengerade vor der Steuerungseinheit.

    18.57 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (21.04.2010 um 11:41 Uhr) Grund: Rechtschreibung #184

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