Seite 3 von 7 ErsteErste 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 66
  1. #21
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
    Registriert seit
    17.03.2010
    Beiträge
    155

    Standard

    Nos Astra - Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    In der Nähe von Yunans Wohnung
    06:17 Uhr


    "Sie sind nicht angehalten, mir Ihren Hass auf mich zu erklären, Helia", meinte Linnala kühl. "Ich kann Ihren Standpunkt ja durchaus nachvollziehen. Aber in einem irren Sie sich: Ich will nicht töten. Die Exekution ist nicht das, was mich an meinen Aufträgen reizt, andernfalls hätte ich diesen hier gar nicht angenommen. Es ist auch nicht die Bezahlung, falls Sie das glauben. Es ist die Herausforderung."

    Linnala warf der jungen Quarianerin einen kurzen Seitenblick zu. "Und im Gegensatz zu dem, was Sie glauben, rede ich gerne mit Ihnen. Ihr Standpunkt ist vielleicht naiv, aber interessant. Ich würde nicht wollen, dass meine Tochter oder... irgendjemand anderes, der mir nahesteht, den selben Weg geht, den ich eingeschlagen habe. Es ist ein gefährliches Leben... ich wünsche Ihnen so etwas nicht, Helia. Ich wünsche Ihnen nur, dass Sie lernen, sich zu verteidigen, wenn jemand Sie bedroht. Die Wahrheit ist leider, dass sich nur wenige Konflikte wirklich diplomatisch lösen lassen. Wenn jemand Ihnen eine Pistole gegen die Brust drückt, wird er sich nicht davon abbringen lassen, Sie zu töten, nur weil Sie ihn darum bitten, es zu lassen. Ich kann Ihnen zeigen, wie Sie sich wehren." Linnala lächelte dünn. "Und nein, ich will Ihnen keine Killerin aus Ihnen machen... es geht dabei nur um Selbstverteidigung. Techniken, die es Ihnen erlauben, Ihren Feind zu entwaffnen, zu betäuben oder, wenn es nötig sein sollte, kurz- bis langfristig außer Gefecht setzen. Es richtig keine bleibenden Schäden an und es wird auch kein Blut dabei vergossen."

    Linnala hielt inne, nur für den Bruchteil einer Sekunde. Ich bin eine Närrin! Ich muss aufpassen, was ich sage... es ist wider gegen jede Vernunft, dass ich es immer noch tue. Vollkommen unsinnig. Ich sollte einfach gehen. Ihr einen anderen Beschützer an die Seite stellen, der dafür ausgebildet ist und verschwinden. Ohne ein Wort des Abschieds, genau wie damals. Aber das kann ich jetzt nicht mehr. Demütigend.

    Die Asari setzte an, noch etwas zu sagen, unterließ es dann aber doch. Sie beobachtete Helia aus dem Augenwinkel. Es gab vieles, was Linnala Caryalan absolut kalt ließ. Aber die Quarianerin gehörte nicht mehr dazu, und ob Helia es jetzt glauben wollte oder nicht - es ging der Attentäterin längst nicht mehr um die Credits. Oder - lenkte sie ein - zumindest nicht mehr nur um die Credits.

    Das Mädchen musste überleben. Um jeden Preis. Und zwar nicht, weil ein mysteriöser, namenloser Auftraggeber ihr bis zu 200 000 Credits dafür versprach, sondern weil Linnala... einfach nicht wollte, dass das Mädchen starb. Um des Mädchens selbst willen.

    Das ist Irrsinn. Ich kenne sie kaum. Sie ist naiv, unerfahren und ihr Idealismus ist ekelerregend... aber trotzdem kann ich sie nicht sterben lassen.
    Geändert von Linnala Caryalan (06.04.2010 um 23:39 Uhr)

  2. #22
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
    Registriert seit
    18.02.2010
    Beiträge
    118

    Standard

    In der Nähe von Yunans Wohnung

    6.18 Uhr

    Aber wenn es ihr nur um die Herausforderung ginge, warum kann sie dann nicht… Extremsportler oder sowas werden? Es gibt genug Herausforderungen, bei denen man niemanden umbringen muss…
    Sie will auch nicht, dass andere so werden wie sie, aber trotzdem macht sie immer genau so weiter… ob sie wirklich eine Tochter hat?


    „Das… klingt gar nicht übel“, entgegnete Helia letztendlich auf Linnalas Absichten bezüglich Helias Selbstverteidigungsfähigkeiten.
    „Wenn Sie wollen können wir auch gleich damit anfangen, wenn wir wieder in Yunans Wohnung sind… ich für meinen Teil bin genug rumgelaufen, dann können wir auch gleich bei ihm warten…“, schlug sie anschließend vor, wobei sie Linnala einen fragenden Blick zuwarf.
    Vielleicht hätte sie sich noch weiter mit Linnala über Ethik und dergleichen unterhalten können, aber Helia hatte vorerst genug von diesem Thema. Linnala durfte klar sein, dass Helias Meinung sich nicht verändert hatte.

  3. #23
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
    Registriert seit
    17.03.2010
    Beiträge
    155

    Standard

    Nos Astra - Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    In der Nähe von Yunans Wohnung
    06:18 Uhr


    "Also gut. Kommen Sie", erwiderte Linnala. Ich hätte nicht gedacht, dass sie vernünftig genug ist, meinen Vorschlag anzunehmen. Vielleicht wird sie endlich erwachsen.

    Linnala kehrte um und brachte Helia zu Yunans Wohnung zurück. Die Tür war nicht verschlossen, so dass es ihr einfach fiel, sie zu betreten. Sie ging an der Tür vorbei, hinter der Yunan leise vor sich hin murmelnd arbeitete.

    Linnalas Suche nach einem geeigneten Ort zum Üben führte sie schließlich in den einzigen Raum, der nicht derart mit technischem Gerät zugestellt war, dass man fast befürchten musste, allein durch eine Bewegung irgendetwas umzustoßen - das Wohnzimmer.

    "Es ist nicht perfekt, aber es wird gehen", meinte sie, die Stirn furchend. "Was ich Ihnen jetzt zeigen kann, sind nicht mehr als einfache Grundlagen, zu mehr fehlt uns leider die Zeit, aber es wird ausreichen... fürs erste."

    Linnala trat an die Quarianerin heran. "Ich werde Sie jetzt von hinten festhalten, Helia. Versuchen Sie sich zu befreien. Zeigen Sie mir, was Sie tun würden, wenn es zu so einer Situation kommt."

    Im nächsten Moment hatte Linnala bereits ihre Ankündigung wahr gemacht und die Quarianerin von hinten umklammert, die Arme des Mädchens mit der Umklammerung fixiert...

    06:21 Uhr

  4. #24
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
    Registriert seit
    18.02.2010
    Beiträge
    118

    Standard

    6:21 Uhr

    So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt…, ging es der im ersten Moment etwas perplexen Helia durch den Kopf, bevor sie überhaupt darüber nachdenken konnte, was man in so einer Situation wohl zu tun hatte.
    Es war wohl nicht der Sinn der Sache, unkoordiniert herumzustrampel um sich irgendwie loszuwinden, wahrscheinlich gab es einen bestimmten Griff oder etwas derartiges.

    Ich dachte, sie macht erstmal ein wenig Theorie, was soll ich denn jetzt machen? Ich würde an ihre Arme herankommen, aber was nützt mir das? Ich hab nicht gerade besonders viel Kraft und um mich zu treten bringt auch nichts… dann mach ich’s eben einmal falsch und sie erklärt mir, was man wirklich tun muss.

    Leicht verunsichert griff Helia Linnalas Unterarme und versuchte, sie weg zu ziehen, was natürlich nicht funktionierte.
    „Sie könnten mir vielleicht zuerst erklären, was ich tun muss, das hier bringt wahrscheinlich nicht viel…“, schlug sie schließlich vor, auch wenn es vielleicht nicht das ruhmreichste war, nach dem ersten Versuch gleich aufzugeben...

  5. #25
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
    Registriert seit
    17.03.2010
    Beiträge
    155

    Standard

    Nos Astra - Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    Yunans Wohnung
    06:21 Uhr


    Linnala, die ihren Griff nicht gelockert hatte, und beobachtete, wie Helia versuchte, ihre Arme wegzudrücken, spürte, wie ein belustigtes Lächeln über ihr Gesicht glitt.

    "Lassen Sie sich fallen, Helia. Und strecken Sie dabei ihre Arme nach vorne, um meinen Griff zu schwächen. Versuchen Sie es."

    Die Asari lächelte schmal. Ihre Umklammerung blockierte noch immer Helias Arme... aber wenn die Quarianerin umsetzen konne, was sie gesagt hatte...

  6. #26
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
    Registriert seit
    18.02.2010
    Beiträge
    118

    Standard

    6.21 Uhr

    Okay, das klingt einleuchtend…

    Helia atmete noch einmal kurz durch, bevor sie Linnalas Anweisung befolgte und sich nach unten fallen ließ, wobei sie die Arme nach vorne streckte.
    Tatsächlich konnte sie Linnalas Umklammerung so entkommen, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob die Asari absichtlich locker gelassen hatte, um es ihr für den Anfang einfacher zu machen, landete jedoch etwas ungelenk auf dem Boden.

    Hey, ich hab’s geschafft… war ja auch nicht schwierig, aber ich hab wohl was nützliches gelernt…

    „Hey, hat funktioniert“, bemerkte Helia fröhlich und richtete sich wieder auf.
    „Kann man das auch anders machen? Es könnte ja zum Beispiel sein, dass jemand mich von hinten packt und hochhebt, dann kann ich mich schlecht fallen lassen…“

  7. #27
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
    Registriert seit
    17.03.2010
    Beiträge
    155

    Standard

    Nos Astra - Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    Yunans Wohnung
    06:21 Uhr


    "Gut gemacht", sprach Linnala ein Lob aus. "Und ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich aus einer solchen Umklammerung zu befreien - sie können sich zum Beispiel etwas zur Seite lehnen, dadurch wird bei einer nicht ganz so festen Umklammerung der Griff etwas gelockert, und danach mit dem Ellbogen nach hinten zustoßen. Wenn jemand Sie sehr fest umklammert, können sie nach hinten austreten oder einen Kopfstoß anbringen, um ihren Gegner kurzzeitig zu betäuben und dann versuchen, seinen Griff zu sprengen oder zumindest soweit zu lockern, dass Sie die anderen Techniken wieder anwenden können."

    Sie ist eine Idealistin, aber keine Idiotin... ich verschwende nicht meine Zeit, welch ein Glück. Ich frage mich nur, wie sie zurecht kommen wird, wenn sie irgendwann doch gezwungen sein sollte, zu töten... die Gefahr zwingt einen zu vielen Dingen, die man sonst niemals tun würde.

    Die nächste Stunde verbrachte Linnala damit, einfache Selbstverteidigungstechniken an die Quarianerin weiter zu geben. Sie zeigte ihr, wie sie eine auf sich gerichtete Pistole abwehrte oder wie sie einen Gegner entwaffnen konnte. Es waren Grundkenntnisse, leichte Übungen, die für Linnala längst Routine - nein, mehr als das, Grundwissen! - darstellten, und sie hätte Helia gern mehr gezeigt als das... aber dafür fehlte ihnen die Zeit und die Attentäterin musste darauf vertrauen, dass es ausreichen würde.

    Schließlich beschloss sie, das es fürs erste genug gewesen war.

    "Nun... das sollte fürs erste genügen. Sie können mich natürlich jederzeit fragen, wenn Sie noch etwas wissen wollen, aber Yunan sollte nun auch bald fertig sein..." Ihre Stimme hatte einen distanzierten, gleichmäßigen Tonfall angenommen. Dennoch - dies diente in erster Linie dazu, ihren Stolz auf die Fortschritte der Quarianerin zu kaschieren.

    Sie ist klug... schade, dass ihre Intelligenz so vergeudet ist. Und die Beweglichkeit einer Tänzerin könnte ihr im Kampf gegenüber ihren Feinden einen Vorteil verschaffen... wenn sie nur in der Lage wäre, das zu erkennen... aber mit ihren Skrupeln und ihrer harmoniebedürftigen Natur wird sie nicht einmal aus Selbstverteidigung töten... zu schade.

    Linnala trat von Helia zurück zu einem der Fenster... gedankenverloren sah sie hinaus, und die saubere Glasscheibe warf ihr Spiegelbild zurück... die dunklen Lippen... die scharfgeschnittenen, anmutigen Gesichtszüge... die gerade, edle Nase... die hohen Wangenknochen und die schwarz umrahmten, kalten graugrünen Augen in ihrem hellblauen Gesicht. Ein Gesicht, das nur schwach von der Glasscheibe reflektiert wurde, das ihre scharfen Augen jedoch trotzdem erkannten. Ein Gesicht, das jetzt hart und unnachgiebig wurde.

    Ich bin eine Närrin! Bei der Göttin, seit Jahrzehnten habe ich weder über meine Vergangenheit gesprochen noch mehr als einen flüchtigen Gedanken daran verschwendet, und seit diese Quarianerin aufgetaucht ist und meinen... Lebensweg in Frage stellt denke ich wieder darüber nach! Was ist in mich gefahren? Was, bei der Göttin, treibt mich dazu, sogar über meine Vergangenheit zu sprechen? Sie sollte mich gar nicht mehr berühren, immerhin ist sie vergangen und vergessen... oder sollte zumindest vergessen sein!

    Linnala presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und schloss sekundenlang ihre klaren, graugrünen Augen. Bei dem Versuch, das Geschehene in jenen Teil ihres Geistes zu verbannen, an dem es sie nicht stören konnte, ließ jedoch - nur für einen Augenblick, für die Dauer eines Herzschlages - ein Gesicht vor ihrem inneren Auge erblühen...

    Ein junges Asari-Mädchen, fast noch ein Kind, die Gesichtszüge noch weich und unfassbar jung, aber gleichzeitig dabei, den ersten zwaghaften Schritt ins Leben als Erwachsene zu tun... seine graugrünen Augen waren sorglos, ein schelmisches Lächeln lag auf den vollen Lippen und ließ das ganze, junge, fast kindliche Gesicht strahlen, dessen Blauton nahezu dieselbe Farbe hatte wie Linnalas...

    Linnala riss die Augen auf, ihr Atem kam in schnellen, abgehackten Stößen. Das Bild verschwand... nein, nicht das Bild, die Erinnerung und ließ die Attentäterin verwirrt zurück...

    Ihre schlanken, doch kräftigen Finger krallten sich am Fensterbrett fest. Vergangenheit! Vergangenheit, nichts weiter! Es ist vorbei und vergangen. Und es berührt dich nicht mehr! Sie wiederholte diese Worte mehrere Male in Gedanken, wie ein Mantra, beinahe hypnotisch sagte sie es vor sich hin...

    Schließlich wandte sie sich mit einer einzigen, kraftvollen und doch eleganten, Bewegung vom Fenster ab und verjagte damit auch den Rest ihrer Erinnerung an den Ort, von dem sie gekommen waren.

    "Ich sollte Yunan fragen, ob er bereits fertig ist. Begleiten Sie mich?" Ihre Stimme klang emotionslos und kühl... so, wie es sein sollte.

    07:21 Uhr
    Geändert von Linnala Caryalan (11.04.2010 um 17:37 Uhr) Grund: Post erweitert

  8. #28
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
    Registriert seit
    18.02.2010
    Beiträge
    118

    Standard

    Yunans Wohnung

    7.21 Uhr

    „Natürlich, mich betreffen die Ergebnisse schließlich am meisten“, entgegnete Helia auf Linnalas Frage hin, eine Spur von Unsicherheit in der Stimme. Sie hatte die ganze Zeit kaum damit gerechnet, dass der Salarianer irgendetwas finden würde, aber wenn es nun doch so war und jemand auf der Onaevyr sie in diese Situation gebracht hatte…

    Ich werd es herausfinden müssen… hoffentlich ist er schon fertig, ist wohl kein so gutes Zeichen, wenn er länger braucht…

    Es war eine relativ kurze Strecke bis zur Tür des Raumes, in dem Yunan sich an die Arbeit gemacht hatte und Linnala wollte anscheinend gerade anklopfen, als die Tür sich von selbst öffnete und Yunan zum Vorschein kam. Die Miene des Salarianers hellte sich augenblicklich deutlich auf.
    Das nenn ich perfektes Timing…

    „Da seid ihr ja schon! Ich wollte euch gerade meine Ergebnisse mitteilen, eben fertig geworden, ich wollte alles noch einmal überprüfen, man kann ja nie wissen, was? Jedenfalls hab ich mir alles genau angesehen und konnte auf beiden Geräten nichts ungewöhnliches feststellen, keine versteckten Dateien, Programme mit merkwürdigem Inhalt oder ähnliches…“
    Während Yunan weiterplapperte überkam Helia eine Welle der Erleichterung. Sie hatte sich nicht geirrt, natürlich hätte niemand ihr etwas gefährliches untergejubelt…

    Der Salarianer erzählte munter weiter, was er denn alles getan hatte, um nach versteckten Informationen zu suchen, wobei Helia nicht wirklich viel verstand, und hielt die beiden Geräte dabei erst vor Linnalas Nase, bevor ihm einfiel, dass sie eigentlich Helia gehörten, die sie dankbar entgegennahm.
    „Ich nehme das dann wieder…“, sagte sie und warf Linnala einen kurzen Blick zu, da sie selbst nicht glaubte, den Salarianer besonders effektiv zum Schweigen bringen zu können.
    An Yunan gewandt sagte sie dennoch kurz: „Vielen Dank für Ihre Hilfe, auch wenn Sie nichts gefunden haben, so ist es mir ehrlich gesagt sogar lieber.“

  9. #29
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
    Registriert seit
    17.03.2010
    Beiträge
    155

    Standard

    Nos Astra – Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    Yunans Wohnung
    07:21 Uhr


    Linnala warf Yunan, der immer noch fleißig weiter erzählte, und gerade aufgeregt darüber berichtete, wie sehr ihn der quarianische Tech begeisterte, einen einzigen Blick zu – scharf und mahnend – der den Salarianer sofort zum Verstummen brachte. Er brachte so etwas wie ein entschuldigendes Hüsteln hervor, schwieg dann jedoch zu Linnalas gelinder Überraschung.

    „Danke für deine Hilfe“, sagte sie, an Yunan gerichtet, und meinte es sogar so.
    „Oh, gern geschehen, was tut man nicht alles für eine gute Freundin!“, plapperte Yunan sofort wieder los, schien sich dann jedoch zu erinnern, dass er mit Schweigen besser beraten war und hielt dann selbstständig den Mund.
    „Das ehrt mich.“ Linnalas Stimme klang kühl und distanziert. „Wir müssen jetzt gehen…“
    „Oh… na ja… schade…“, murmelte Yunan und klang ehrlich enttäuscht. „Auf Wiedersehen, Linnala…“
    „Auf Wiedersehen.“

    Kurz darauf lag Yunans Wohnung auch bereits hinter ihnen. Linnala wandte sich an Helia, nachdem sie mit ihrem Komm ein Taxi bestellt hatte, das sie hinab in die Unteren Ebene bringen würde.

    „Wir sollten jetzt erst einmal Ihre Sachen in mein Apartment bringen“, entschied sie. „Danach werde ich versuchen, etwas über diesen Calen herauszufinden… und es wäre ratsam, wenn Sie mich dabei begleiten.“ Aus nahe liegenden Gründen, die dir bereits bekannt sein dürften.

    Zwei Minuten später landete das Taxi-Shuttle, nur wenige Meter von Linnala entfernt, um sie in die unteren Ebenen zu befördern. Linnala ging zu der Taxipilotin hinüber – einer Asari, die nicht aussah, als wäre sie älter als hundertfünfzig – und bedeutete ihr, die Luke zu öffnen.

    „Kommen Sie“, forderte sie Helia auf, während sie auf dem Rücksitz platz nahm und dabei unauffällig nach ihrer schweren Pistole tastete… nur für alle Fälle…

    07:24 Uhr
    >>> Nos Astra – Untere Ebenen

  10. #30
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
    Registriert seit
    31.03.2010
    Beiträge
    104

    Standard

    Untere Ebenen --------------->

    19:45

    Daniel humpelte inzwischen nicht mehr und der Schmerz war nur noch ein Ziehen, was er bei jedem Schritt verspürte. Nichts was ihn groß beeinträchtigen würde. Daniel hatte ohnehin andere Sorgen. Er musste jetzt feststellen, ob es noch andere Mitglieder seiner Einheit überlebt hatten und was der Rest tat. Außerdem wollte er wissen ob Cerberus hinter ihnen her war.
    Daniel erreichte ein Bankterminal, vergewisserte sich, dass ihn niemand beobachtete und gab seine Daten ein. Seine Privatkonten waren immernoch unangetastet. Er besaß zwar kein Vermögen aber als Söldner seiner Klasse verdiente man gar nicht mal so schlecht, zumindest wesentlich besser als bei der Allianz.
    Nachdem er beruhigt festgestellt hatte, dass sein Geld noch vorhanden war wandte sich Daniel an ein öffentliches Extranet Terminal was nur ein paar Meter entfernt war.
    Kurz überflog er die neusten Meldungen aus Politik und Wirtschaft. Er suchte auch nach Meldungen über den Angriff auf die Cerberusbasis aber fand, wie zu erwarten, nichts.
    Schließlich rief Daniel eine spezielle Seite des Extranets auf, klickte sich durch ein paar Menüs und fand schließlich den toten Briefkasten.
    Seine Einheit hatte im Extranet mehrere sogenannte Tote Briefkästen um miteinander in Verbindung zu bleiben. Daniel fand auch schon eine kleine Markierung auf der Seite, die signalisierte, dass jemand Verbindung nach Illium aufnehmen wollte. Daniel verband sein Omnitool mit dem Terminal und rief den Quellcode der Seite auf. Schnell fand er auch den Alphanumerischen Code mit dem sich jedes Teammitglied identifizierte.
    Daniel machte große Augen als er erkannte, dass der Anrufer ein weiterer Überlebender des Einsatzes war. Daniel hinterließ selbst seine Markierung und kurz darauf konnte er ein Datenpaket auf sein Omnitool laden.
    Daniel schaltete das Terminal ab und suchte nun ein öffentliches Kommterminal. Nach ein paar Minuten fand er auch eins was nicht gerade benutzt wurde.
    Daniel hackte sich mit dem Omnitool in das Terminal ein und ließ sich alle Kommkanäle anzeigen die derzeit über öffentliche Terminals liefen.
    Zwar hatte Daniel eigentlich nicht die nötigen Fähigkeiten um so ein Termianl zu hacken, aber er hatte Programme auf seinen Omnitool die das konnten.
    Mit Hilfe des Datenpakets fand er Schnell einen passenden Kanal und fing an eine eigene Transmission innerhalb des bestehenden Kanals einzurichten. Auf diese Art konnte man weitesgehend Gespräche führen ohne das diese Abgehört oder Abgefangen wurden, man musste schon gezielt nach solchen untergeschobenen transmissionen suchen und bei der Fülle an Kommkanälen dauerte dies meist selbst für eine VI mehrere Minuten.
    Daniel musste gar nicht lange warten biss das Bild eines abgehetzt ausssehenden Turianers erschien.
    "Castle! Du lebst? Ich dachte schon ich wäre der einzige der es da rausgeschafft hat!" fing der Turianer sogleich an. "Es ist auch schön dich zu sehen Red" in der Einheit sprachen sie sich immer nur mit ihren Spitznamen an, eine kleine Sicherheitsmaßnahme. Red war während der Cerberusmission im Scharfschützentrupp eingesetzt. "Von Sierra bin nur noch ich übrig, hats bei deiner Gruppe noch jemand geschafft?" fragte der Turianer weiter "Nein, nur ich bin noch rausgekommen. Wie sieht es beim Rest der Einheit aus?" "Du meinst die, die nicht auf der Mission waren? Die paar wenigen die nicht mit waren sind untergetaucht. Keiner glaubt mehr, dass die Einheit sich wieder erholt und ehrlichgesagt glaube ich das auch nicht!". "Weisst du wer uns verkauft hat? Vielleicht sogar der Boss selbst?" fragte Daniel, "Nein keine Ahnung wer die Informationen weitergegeben hat. Der Boss wars auch nicht, er und sein ganzer Führungsstab wurden kurz nachdem die Scheiße losging von einer Rakete getötet. Wenn du mich fragst, dann wurden wir von den Leuten unseres Klienten verkauft oder Cerberus hat den irgendeinen Informationsmakler bezahlt."
    Daniel dachte kurz nach "Kann es sein, dass euer Trupp aufgeklärt wurde, ihr wart schon ein paar Tage vor uns dort?" fragte er den Turianer. "Diesen Gedanken hab ich auch schon gehabt aber ausgeschlossen! Wir waren sehr vorsichtig, wir wussten wie wichtig die Mission war und sind kein Risiko eingegangen. Keine Chance, dass die uns gesehen haben. Die wussten von Anfang an wo wir waren, ganz sicher!"
    "Was ist mit Cerberus? Weißt du ob die noch hinter uns her sind?" fragte Daniel "Kann ich dir nicht sagen, diese Befürchtung habe ich nämlich auch".
    Daniel hielt kurz inne "Was wirst du jetzt machen?" fragte er den Turianer "Ich tauche erst mal für ein paar Monate unter und danach... wer weiß. Söldner werden immer gebraucht. Vielleicht gehe ich auch zur Citadel oder zurück zum turianischen Militär. Wie siehts bei dir aus?" fragte der Turianer "Ich muss erst mal herausfinden ob Cerberus noch unsere Köpfe will, erst danach mach ich Zukunftspläne!".
    "Ein paar der Jungs wollen herausfinden wer uns verkauft hat und dann Rache nehmen. Wenn du willst geb ich die Kontaktdaten" schlug der Turianer vor. "Nein danke für Rache hab ich keine Zeit!" entgegnete Daniel wer zulässt das es was persönliches wird, verliert seine Objektivität. "Den Toten ist am besten gedacht, wenn man sie nie vergisst, Rache hilft niemanden sich besser zu fühlen!" "Da hast du vermutlich recht. Also ich werde dann für ne Weile verschwinden. Lass von dir hören wenn du was genaueres über Cerberus weißt. Pass auf dich auf Castle!" "Ja, leb wohl Red" antwortete Daniel und beendete die Transmission.
    Geändert von Daniel Jalowy (18.04.2010 um 12:27 Uhr)

Seite 3 von 7 ErsteErste 12345 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •