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  1. #11
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - "Dark Sun"-Nachtclub
    Bar
    17:28 Uhr


    Linnala verkrampfte sich für Sekunden. Die einzelnen Puzzleteile fügten sich in ihrem Kopf zu einem vollständigen Bild zusammen.

    Er wird sie in die unteren Ebenen mitnehmen, wo niemand so genau hinsieht. Er lockt sie mit falschen Versprechungen, und dann tötet er sie in einer dunklen Gasse, wo niemand ihre Schreie hören kann...

    Vor Linnalas innerem Auge erschien ein Szenario... Helia, mit zersplitterter Maske und verdrehten Gliedmaßen, hinter einem Müllcontainer in einer Lache des eigenen Blutes liegend, und Calen, der mit einer Pistole in der Hand über dem noch warnen, doch leblosen Körper gebeugt stand, eine Hand auf ihrem Handgelenk, um den bereits geschwundenen Puls zu prüfen...

    Nein! Soweit kommt es nicht! Ich kann ihr nicht verbieten, mit zu kommen, aber ich kann selbst mitkommen und Calen erschießen, wenn er sie anrührt oder auch nur daran denkt!

    "Natürlich komme ich mit", erklärte Linnala sich mit bestimmter Stimme bereit. "Ich kann dich wahrscheinlich sowieso nicht davon abhalten, aber wenn du in die unteren Ebenen gehst, begleite ich dich..."... um dich zu beschützen. "... du solltest nicht alleine mit ihm gehen."

    Und dich behalte ich im Auge, Calen. Du hast keine Vorstellung, mit wem du dich anlegst, wenn du es auch nur wagst, sie anzurühren. Ich habe bereits getötet, da war dein Großvater noch ein hässlicher, turianischer Säugling.

    "Großartig", meinte Calen daraufhin. "Los, auf geht's!"

    17:29 Uhr

  2. #12
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    < Obere Ebenen; Wohngegenden

    Vor dem Dark Sun

    8.05 Uhr

    Auf dem gesamten Flug bis zum Dark Sun hatte Helia kaum geredet, das Thema Menschen hatte sich bereits erledigt und die junge Quarianerin war in Gedanken erneut vollkommen beschäftigt mit Theorien und Vermutungen, welche Gründe hinter all dem stecken mochten. Natürlich kam sie nicht auf die zündende Idee oder eine Erklärung, die in ihren Augen Sinn machte, aber es war in ihrer Situation wohl schwer, sich völlig von solchen Gedanken zu befreien.

    Nun folgte Helia Linnala mit zögerlichen Schritten in Richtung des Clubs, den sie erst am Vorabend besucht hatten und in dem das Übel gewissermaßen seinen Anfang genommen hatte. Diesmal waren keine Türsteher anwesend und der Club wirkte geschlossen, aufgrund der Tageszeit wohl durchaus verständlich. Linnala schien das aber nicht groß zu stören, weshalb Helia etwas verunsichert nachfragte:
    „Sieht ziemlich geschlossen aus, wie kommen wir da rein? Und was ist, wenn keiner da ist oder andere Leute als gestern…?“

    Ich befürchte mal, es ist nicht so... und wenn doch werden wir uns wohl kaum einfach zurückziehen und die Sache ruhen lassen... ich frag mich wirklich, was Linnalas Auftraggeber deswegen unternimmt... ob er überhaupt weiß, was gestern passiert ist und was wir so machen? Linnala hat ja angeblich keinen Kontakt zu ihm...

  3. #13
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    <<< Nos Astra – Obere Ebenen: Wohngebiete
    Nos Astra – „Dark Sun“-Nachtclub
    Vor dem „Dark Sun“
    08:06 Uhr


    „Sieht ziemlich geschlossen aus, wie kommen wir da rein? Und was ist, wenn keiner da ist oder andere Leute als gestern…?“

    „Das wird kein Problem darstellen“, erwiderte Linnala. Sie näherte sich dem noch verschlossenen Eingang des „Dark Sun“ und spähte durch die spiegelnde, makellos saubere Glasscheibe ins Innere des Clubs.

    Wie sie erwartet hatte, waren bereits jetzt einige Angestellte des Etablissements drinnen beschäftigt, um entweder den Club nach der gestrigen Nacht aufzuräumen oder ihn für die heutige Nacht vorzubereiten. Linnala betätigte die Klingel, die sonst von einem der Türsteher verstellt wurde.

    Der erwünschte Effekt blieb nicht aus. Einer der Angestellten hatte das Schrillen der Klingel gehört und kam jetzt zur Tür, um diese mit einem gereizten Stirnrunzeln zu öffnen. Zumindest, ging es der Asari durch den Kopf, kommt dieser Gesichtsausdruck einem Stirnrunzeln ziemlich nah.

    „Was wollen Sie, wir haben geschlossen. Kommen Sie heute Abend wieder.“
    Linnala schenkte dem Turianer das charmanteste Lächeln, zu dem sie imstande war. „Beruhigen Sie sich, wir haben nur einige Fragen.“
    „Fragen? Was denn für welche?“
    Ob du Idiot einen potenziellen Mörder im Club gesehen hast. „Sie haben gestern Abend nicht zufällig ein paar neue Gesichter hier gesehen?“
    „Es kommen immer wieder neue Gesichter…“
    „An diese drei müssten Sie sich eigentlich erinnern“, Linnala blieb charmant, was ihr bei dem Turianer jedoch nicht unbedingt leicht viel, „zwei Turianer und eine Asari. Der eine Turianer trug eine sehr auffällige Partygesichtsbemalung.“
    „Hm… einen Moment…“ Der Turianer drehte sich um und rief nach einem anderen Mitarbeiter, der auch sogleich angeeilt kam. Es war ein Salarianer, der aufgeregt von einem Fuß auf den anderen stieg und anscheinend nicht so recht wusste, was er hier eigentlich tun sollte. „Die Lady hier fragt nach neuen Gesichtern.“
    „Ich habe ein gutes Gedächtnis. Erinnere mich an alle.“
    Linnala glaubte es ihm sofort. Salarianer besaßen ein fotografisches Gedächtnis, mit Sicherheit hatte er Calen nicht vergessen. „Nun, Mr…?“
    „Nolan Edea. Sie wollen etwas wissen? Sie fragen mich. Ich weiß alles, was im Dark Sun passiert.“

    Hervorragend. Hoffen wir, dass Sie es nicht übertreiben, Nolan.

    „Haben Sie gestern Abend hier drei neue Gesichter gesehen. Zwei Turianer, eine Asari. Der eine Turianer trug eine sehr auffällige Gesichtsbemalung, offensichtlich extra für Partys.“

    Nolan wirkte aufgeregt, und sofort wusste Linnala, dass er es wusste. „Ja, ja! Er nannte sich Calen! Hab ihn zuvor im Dark Sun nicht gesehen. Kam kurz nach Ihnen und der Quarianerin herein. Hat die Quarianerin den ganzen Abend über beobachtet, ehe er mit ihr auf der Tanzfläche zusammen gestoßen ist.“

    Interessant. Wirklich, sehr interessant. Das erklärt einiges. Aber das beantwortet nicht meine Frage.

    „Wissen Sie vielleicht, wo er wohnen könnte? Unsere letzte Begegnung verlief denkwürdig, ich würde Ihn gerne wieder sehen.“
    „Oh… nein… oder doch?“ Nolan schien für Sekunden scharf zu überlegen, ehe es wie ein Wasserfall aus ihm hervorsprudelte: „Ja! Habe zufällig ein Gespräch belauscht. Sprach mit jemanden über Komm. Meinte, er würde irgendwo in den mittleren Ebenen wohnen. Schien wichtig zu sein. Wollen Sie die Adresse…? Er hat leise gesprochen, habe es fast nicht verstanden… aber ich kenne die Adresse trotzdem.“
    Linnala lächelte ihn an. Exzellent! „Ja, das wäre sehr freundlich.“
    Nolan nannte ihr die Adresse, offensichtlich sehr zufrieden damit, beweisen zu können, dass er Auge und Ohr im „Dark Sun“ war.
    „Vielen Dank.“ Linnala meinte es sogar ehrlich. „Sie haben mir wirklich sehr geholfen.“

    Sie wandte sich Helia zu, die graugrünen Augen blitzten kurz auf, nur für Sekunden wich der harte, kalte Ausdruck einer echten Gefühlsregung. „Ich nehme an, das haben Sie mitbekommen? Wir haben eine Wohnadresse.“ Ein schmales Lächeln blitzte auf, verschwand aber ebenso schnell, wie es gekommen war. „Und keine Sorge, ich verabscheue sinnlose Gewalt. Calen wird nichts geschehen. Es gibt wesentlich effektivere Methoden, an Informationen zu kommen, als Folter.“

    Sie bedeutete Helia, nach ihr ins Taxi zu steigen und nannte der Taxifahrerin Calens Adresse.

    08:14 Uhr
    >>> Nos Astra – Mittlere Ebenen: Wohngebiete
    Geändert von Linnala Caryalan (16.04.2010 um 20:33 Uhr)

  4. #14
    ME FRPG Only Avatar von Kain Thalia
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    <<<< Nos Astra – Untere Ebenen

    Nos Astra - Nachtclub "Dark Sun"
    02:21 Uhr


    In dem Club herrschte ein reges Durcheinander. Der Bass der lauten Musik dröhnte einem im Schädel. Es wurde gelacht, getanzt und man kam sich näher. Es handelte sich hierbei um einen dieser Orte, den die Bürger von Nos Astra stark frequentierten. Einer dieser Orte an dem sie versuchten sich von den Strapazen ihres Alltags zu entspannen. Kain konnte sich nicht daran erinnern jemals in seiner Freizeit solch ein Etablissement freiwillig betreten zu haben. Der Grund hierfür mochte ganz simpel gewesen sein, der Drell hatte in seinem alten Leben einfach nie freie Zeit für sich gehabt. Immer hatte er sich von Ziel zu Ziel durch die Galaxis bewegt. Diese Tatsache war natürlich der Verdienst seines Adoptiv-Vaters gewesen, der ständig versucht hatte mit Hilfe von Kains Fähigkeiten seine eigene Macht zu vergrößern und die eigenen Feinde erheblich zu schwächen. Die Lippen im reptilienartigen Gesicht verzogen ein leicht schiefes Lächeln bei dem Gedanken, dass er vielleicht eines Tages einen Club aus denselben Motiven wie jeder andere auch aufsuchen würde. Doch der Drell verwarf diesen Gedanken wieder sehr schnell. Schließlich war er geschäftlich hier. Sein Kontaktmann und langejähriger Freund Bintho hatte ihn herbestellt. Kain musste die Vergangenheit einer Quarianerin namens Helia aufrollen, doch dies stellte sich als kein allzu leichtes Unterfangen heraus. Es war nicht ungewöhnlich, dass man nur schwierig an Informationen über Quarianer rankam, da diese sich entweder auf ihrer Pilgereise oder innerhalb ihrer Flotte befanden. Besonders wenn Letzteres auf die Person zu traf, stellte die Informationsbeschaffung ein wirkliches Ärgernis dar. Es grenzte immer an ein kleines Wunder, wenn durch die Wälle aus Schrott und alten Schiffen der Flotte etwas über ihre Mitglieder hindurchsickerte. Man brauchte einen wirklichen Spezialisten auf dem Gebiet der Informationsbeschaffung und genau dieser Spezialist war Bintho. Wenn jemand etwas herausfinden konnte, dann er.

    Kain saß sich wie verabredet an dem 3. Tisch rechts von der Bar. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er genau pünktlich eingetroffen war. Der Drell schlug eines seiner Beine über das andere und schaute unauffällig in die Menge. Sein Freund würde kommen, da war er sich sicher. Plötzlich sprach ihn die Bedienung, eine attraktive Asari, an und fragte ob ihr Gast irgendwelche Wünsche hätte. Kain verneinte und lächelte charmant zur Asari zurück. Als er seinen Kopf wieder in Richtung des gegenüberstehenden Stuhles gedreht hatte, saß ein Salarianer ihm gegenüber. „Gefällt sie dir? Falls ja, könnte ich etwas einrichten, dass du mal auf andere Gedanken kommst, mein Lieber“, erklang die Stimme des Aliens. „Ich hätte wissen müssen, dass sie mit dir unter einer Decke steckt“, antwortete Nereus nüchtern. „Entschuldige, ich lege eben sehr viel Wert auf meinen Auftritt. Wahrscheinlich rührt das noch aus meiner Zeit bei der STG. Aber wem erzähle ich das eigentlich? Du gehörst selbst zu den besten Killern dieser Galaxie und weißt sehr wohl wie man einen Auftritt inszeniert. Nur, Kain, nimm es mir bitte nicht übel, aber ich habe wirklich Erstaunliches über deine Befreiung gehört. Stimmt es, dass du in den Fängen der Eclipse warst?“, entgegnete der Salarianer. Kain kannte Bintho nun schon einige Jahre und wusste daher auch über dessen Macken mehr als Bescheid. Daher war der Drell etwas erstaunt, dass sein Freund derartig schnell zum Thema kam und sich nicht wie sonst in ausschweifenden Geschichten verliert. „Spar dir dein Lob für jemanden auf, der es nötiger hat als meine Wenigkeit. Jedenfalls stimmt es, dass ich ein Gefangener der Eclipse war. Aber das tut nun nichts mehr zur Sache. Ich brauche deine Hilfe, Bintho“, sagte der Drell und schaute seinem Gegenüber direkt in die Augen, „Und zwar musst du für mich Informationen über eine Quarianerin beschaffen. Ich will wissen wo sie herkommt, was sie momentan macht und was sie mit ihrer Zukunft anfangen will. Je mehr du in Erfahrung bringen kannst desto besser“ Der Salarianer kratzte sich mit seinen Fingern am Kinn als er auf das Dossier der Quarianerin blickte. Seine Augen verengten sich zu konzentrierten Schlitzen, um sich schlussendlich zu entspannen. „Sollte eigentlich kein Problem darstellen. Nur bitte ich dich darum, mir etwas Zeit zu geben. Schließlich muss ich in Kontakt mit meinen Spionen in der Flotte treten. Es wird zwar ein ganzes Stückchen Arbeit werden, aber unmöglich sollte es nicht sein. Du kennst mich, Kain, ich liebe die Herausforderung“, erklärte der Salarianer und grinste breit über sein Gesicht. „Genau aus diesem Grund habe ich mich an dich gewendet, Bintho. Du genießt mein volles Vertrauen“, sagte der Drell und erhob sich von seinem Stuhl. Als er bereits den Rücken zu dem Salarianer gedreht hatte, sprach Thalia über die Schulter: „Danke übrigens, alter Freund.“ Bintho schlug plötzlich mit der Faust auf den Tisch und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Verdammt, Kain, ich hab es immer gewusst. Irgendwann hast auch du mal Glück“, erklang Binthos Stimme, in der deutlich seine Freude mitschwang. „Ich verstehe nicht ganz“, erwiderte Kain kühl und wartete auf eine Erklärung. Die Augen des Salarianer verengten sich im nächsten Moment als würde er das Bild der Quarianerin ein drittes Mal genauer studieren. Dann entspannten sie sich wieder. „Ganz sicher, sie ist es. Freundchen, so wie es aussieht, mag deine Freundin Nachtclubs. Ich habe sie hier bereits gesehen und werde deshalb mal meinen Freund Nolan interviewen“, erklärte Bintho, „ Das vereinfacht natürlich die Sachlage. Deshalb mach dir keinen Kopf, ich suche die Informationen und du gehst solange anderen Dingen nach. Mein Angebot mit der Asari steht übrigens noch“ Kain zeigte im Gegensatz zu seinem Freund keinerlei äußerliche Anzeichen von Freude. Sein emotionaler Ausbruch blieb fern. Der Drell regte sich nicht und überdachte Binthos Worte bezüglich der Zielperson. „Melde dich sobald du etwas weißt“, sagte Thalia kurz um im nächsten Moment in der Menge zu verschwinden. Als ob er sich einfach aufgelöst hätte, fehlte wie immer jede Spur von dem Assassinen. Angesichts dieser Tatsache lehnte sich Bintho in seinem Stuhl zurück und bestellte einen Drink.

    >>> Nos Astra - Untere Ebenen
    Geändert von Kain Thalia (15.08.2010 um 20:27 Uhr)

  5. #15
    ME-FRPG only Avatar von ME-NPC 4
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    Name: Nellaris Castarian
    Zugehörigkeit: Syran Nevath
    Spezies: Asari
    ---------------

    <<< Nos Astra – Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel
    „Dark Sun“-Nachtclub
    Parkplätze
    06:25 Uhr


    Das Skycar schoss elegant durch den Berufsverkehr, wich geschickt Verkehrskontrollen aus und nutzte die eine oder andere Abkürzung, die nur denen bekannt waren, die in nicht ganz saubere Geschäfte verwickelt waren und daher Verstecke und Fluchtwege brauchten.

    Während des gesamten Fluges saß die Schattenspinne in entspannter Haltung auf dem Rücksitz, die violett schimmernden Augen halb geschlossen, dabei jedoch immer noch wachsam und hellwach. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie den Club erreicht hätten. Die Strecke vom Hauptquartier Syran Nevaths bis zum Dark Sun war für Valerie längst Standard – Nellaris zweifelte nicht daran, dass die menschliche Pilotin sie mit verbundenen Augen und im Zustand halber Bewusstlosigkeit genauso sicher und schnell geflogen wäre, wie sie es jetzt tat.

    Tatsächlich erklang just in dem Augenblick, als Nellaris jener Gedanke durch den Kopf ging, die Stimme der Pilotin. „Dark Sun Nachtclub, bitte alles aussteigen. Oder auch nicht, wenn sie’s sich anders überlegt haben sollten.“

    Nellaris löste die Gurte, die ihren schlanken Körper gesichert hatten, und stieg aus dem Skycar, dessen Türen sich soeben mit einem kaum hörbaren Zischen öffneten. Kalys folgte ihr, ein getreuer Schatten, doch hundertmal tödlicher als ein solcher. Nellaris spürte die Anspannung, die ihre getreue Leibwächterin erfasst hatte. Auch, wenn die Schattenspinne selbst nicht mit Ärger rechnete, Kalys war alarmiert. Nellaris wusste das zu schätzen – es zeichnete sie aus, machte sie zu solch einer effektiven Personenschützerin.

    „Warten Sie hier auf mich, Valerie“, wies Nellaris ihre Chauffeurin an. Ihre ruhige, kontrollierte Stimme war wie stets freundlich – der Zwang, der darin lag, unhörbar, aber dennoch vorhanden.
    „Alles klar. Ich werde da sein.“ Valerie grinste. „Darf ich’n bissen Musik hören, solange Sie weg sind?“
    „Natürlich. Solange sie sich nicht von hier entfernen.“
    „Werde ich nicht.“ Valeries Finger bewegten sich flink über die Armaturen und kurz darauf erklang laute Musik, sehr rhythmisch, begleitet von einem Sprachgesang. „Viel Spaß. Sie wissen ja, wo ich bin, wenn Sie wiederkommen.“
    Nellaris nickte knapp. „Bis später, Valerie.“

    Mit diesen Worten wandte die Anführerin von Syran Nevath sich dem vor ihr aufragenden Club zu und strebte ihm gemessenen, aber zielstrebigen Schrittes entgegen. Ein zartes Lächeln wanderte über ihr Gesicht. Der Club verstrahlte eine Atmosphäre von Exclusivität, die ganze Außenfassade spiegelte es wieder. Die dunkle Sonne, die das Logo des Clubs bildete, leuchtete in stilvollem Schwarz über der Glastür, die ins Innere führte. Darunter leuchtete, gleichfalls schwarz, der Name des Clubs – sowohl in asarischer Sprache als auch in der künstlichen, galaktischen Handelssprache: „Dark Sun“. Allerdings war stets nur einer der beiden Schriftzüge zu sehen, da die Anzeige im Minutentakt wechselte.

    Nellaris hatte den Club schon immer gemocht. Es kam dort selten zu Ausschreitungen, die Security verstand ihr Handwerk. Die Musik war Kunst. Das Flair war einzigartig. Das „Dark Sun“ hatte Stil. Kein Wunder, dass der Club mit jedem Jahr besser lief. Vor allem aber wusste Nellaris den Club aufgrund der Informationen, die man dort kaufen konnte, zu schätzen. Die meisten Bürger von Nos Astra wussten allerdings nichts davon, dass die Inhaberin des Dark Sun und einige ihre Angestellten den Club nicht nur aus den offentsichtlichen Gründen führten, sondern auch, um den Handel mit wertvollen und oftmals auf legalem Wege nicht zu erlangenden Informationen zu verbergen. Nellaris wusste es selbstredend.

    Als sie nun vor der gläsernen Eingangstür stand und ins Innere spähte, lagen Lounge, Bar und Tanzfläche verlassen da. Natürlich. Um diese Uhrzeit hatte das Dark Sun noch geschlossen. Erst, wenn es auf den Abend zuginge, würden sich die Pforten des Clubs wieder öffnen und erneut die Besucher einlassen, damit diese tanzen, trinken und flirten konnten. Nellaris brauchte sich allerdings nicht an die Öffnungszeiten zu halten. Sie berührte das verborgene Panel neben der Tür, und kurz darauf – nur etwa eine Minute später – näherte sich eine schlanke, offensichtlich noch junge Asari, und öffnet die Tür von innen.

    Wortlos trat das Mädchen beiseite und ließ Nellaris gemeinsam mit ihrer Leibwächterin eintreten.

    „Dark Sun“-Nachtclub
    Büroräume
    06:27 Uhr


    „Folgen Sie mir“, forderte die junge Asari die Schattenspinne auf, nachdem die Tür sich hinter ihnen geräuschlos geschlossen hatte.

    Sie führte die Gäste durch die Clubräume, hinter die Bar und von dort in einen Lift, der sich kurz darauf in Bewegung setzte, sanft nach oben fuhr und schließlich eine Etage über dem eigentlichen Club anhielt. Als die Türen des Fahrstuhls sich leise zischend auftaten, blickte Nellaris in ein geschmackvoll eingerichtetes Vorzimmer hinaus. Am anderen Ende desselbigen führte eine Tür tiefer in das Gebäude hinein.

    Die junge Asari durchquerte das Vorzimmer, ihre Schritte wurden von dem cremefarbenen, mit stilvollen Mustern versehenen Teppich, der den Boden bedeckte, beinahe vollständig verschluckt. Sie öffnete die Tür über das Kontrollfeld, und führte Nellaris sowie ihre Leibwächterin in einen hellen, freundlichen Gang hinaus, von dem hie und da Türen abgingen. Auf eine davon hielt ihre Führerin nun zu und öffnete diese.

    „Treten Sie bitte ein“, sagte die junge Asari leise. Nellaris nickte ihr freundlich zu und folgte der Aufforderung. Das kleine Büro war geschmackvoll eingerichtet, ein bequemer Sessel befand sich vor einem eleganten Schreibtisch mit gläserner Arbeitsplatte, auf welchem ein modernes Terminal platz gefunden hatte. Hinter dem Schreibtisch und vor dem Terminal befand sich ein eleganter Drehstuhl mit schwarzem Bezug, auf dem sich die junge Asari nun sinken ließ. Nellaris nahm in dem Sessel platz.

    „Es tut mir leid, dass sie heute mit mir vorlieb nehmen müssen“, entschuldigte sich die junge Asari sogleich. „Meine Mutter ist derzeit auf Geschäftsreise und wird erst in den nächsten Tagen wiederkommen.“
    „Ich weiß“, erwiderte Nellaris versöhnlich. „Sie werden das mit Sicherheit ebenfalls sehr gut machen, Dehlia.“
    „Danke“, erwiderte die junge Asari. Sie lächelte schwach. „Also, was kann ich für Sie tun?“
    „Ich interessiere mich für einen Drell-Assassinen, der sich Nereus nennt. Man ließ mich wissen, dass er heute Morgen um ungefähr zwei Uhr zwanzig hier gewesen sei.“ Nellaris lächelte flüchtig. „Er traf sich mit einem Salarianer namens Bintho.“
    Dehlia lächelte verschmitzt. „Daran erinnere ich mich. Der Salarianer hat Kaellara dazu überredet, den Drell kurzzeitig abzulenken. Leider hat sie von dem Gespräch zwischen den beiden danach nichts mehr mitbekommen, es war recht viel los.“
    „Das macht nichts. Ich würde den Salarianer gerne persönlich fragen.“
    Dehlia furchte leicht die Stirn. „Ich dachte, Sie interessieren sich für den Drell.“
    Die Schattenspinne lächelte schwach. „Und daran hat sich auch nichts geändert.“
    Die jüngere Asari schwieg für einige Sekunden. Ihre Stirn glättete sich, furchte sich erneut. Dann malte sich Erkennen in ihr Gesicht. „Ich verstehe. Gut, das wird sowieso einfacher sein, als den Drell aufzuspüren.“
    „Ich sehe, wir verstehen uns.“ Nellaris’ Stimme hatte einen Unterton von Anerkennung.

    Dehlia ließ ein verschwörerisches Lächeln sehen und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf ihr Terminal. Mehrere Minuten vergingen, in denen die Finger der jungen Asari über das haptische Interface des Terminals tanzten und sie immer wieder Daten aufrief. Nellaris saß entspannt in ihrem Sessel zurück gelehnt und wartete ab. Sie hatte Zeit.

    06:38 Uhr

    „Ah…“, ließ sich Dehlia schließlich vernehmen, und ihre Worte ließen die Stille wie eine Seifenblase zerplatzen. Ihre Stimme hatte jenen selbstzufriedenen Unterklang, der der Schattenspinne verriet, dass Dehlia Erfolg gehabt hatte. „Da haben wir es ja. Binthos Wohnadressen. Für einen Salarianer kommt der Kerl echt herum. Citadel, Elysium, Jaeto, Nos Astra… momentan wohnt er allerdings hier. Therawe-Straße 34a, obere Ebenen. Ich kann Ihnen die Koordinaten auf ihr Datenpad überspielen.“
    „Wissen Sie, wo er sich derzeit aufhält?“
    „Laut diesen Daten müsste er sich in seinem Apartment aufhalten.“ Dehlia furchte die Stirn. „Ich mache das erst seit dreißig Jahren, tut mir Leid. Meine Mutter könnte Ihnen da sicher besser helfen.“
    „Nein, Dehlia“, erwiderte Nellaris mit einem warmen Lächeln. „Sie machen das hervorragend. Schmälern Sie nicht ihren Erfolg.“
    Dehlia strahlte wie die oberen Ebenen Nos Astras bei hellstem Sonnenlicht. „Vielen Dank, Ms Castarian. Wollen Sie noch hören, was ich sonst über Bintho habe herausfinden können?“
    „Gerne“, erwiderte Nellaris. Information war eine Waffe. Je mehr sie über den Bintho erfuhr, desto besser wüsste sie darüber Bescheid, wie sie mit ihm umgehen musste, wenn sie ihm erst einmal gegenüber stand. Umso leichter fiele es ihr, ihn einzuspinnen, einzulullen, zu manipulieren, so dass er tat, was sie verlangte.
    „Er hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Nereus zu tun“, begann Dehlia. „Der Salarianer hat für ihn als Informant gearbeitet, offenkundig steckt er seine Nase so ziemlich überall rein. Bintho ist außerdem ein Spieler, so wie es aussieht. Ich habe hier insgesamt zehn registrierte Besuche in verschiedenen Spielhallen auf Nos Astra allein in den letzten sieben Tagen. Außerdem eine längere Liste von Mahnungen von irgendwelchen Leuten, denen er Geld schuldet. Der wichtigste ist ein Turianer, Name: Artharik Kyrius. Ein turianischer Kredithai, von dem Bintho sich Geld geliehen hat. Laut diesen Daten hat Bintho momentan siebzehn Geschwister, der engste Kontakt ist der zu seiner Schwester. In den letzten sieben Tagen hat er dreimal mit ihr Videotelefonate durchgeführt und ihr achtzehn Mails geschrieben. Die Aufzeichnungen sagen, dass es im letzten Gespräch unter anderem um Fortpflanzungsverhandlungen zwischen Binthos Klan und dem Varrase-Klan ging, auf die seine Schwester keine Lust hat, und darum, das Binthos neunter Bruder eine Enttäuschung für die Familie ist, weil er bei STG raugeworfen wurde.“ Dehlia lächelte grimmig. „Mit mehr Zeit könnte ich mehr herausfinden, aber momentan steht da nicht mehr. Ich übertrage Ihnen alles auf Ihr Datenpad.“
    „Danke, Dehlia. Das wird mir mit Sicherheit weiter helfen.“
    „Das ist mein Job.“ Dehlia zuckte die Achseln. „Naja, neben der Geschäftsführung und dem Tanzen.“

    Dehlias Finger tanzten erneut über das haptische Interface und kurz darauf verkündete Nellaris’ geschäftliches Datenpad, dass eine neue Nachricht eingegangen war. Die Schattenspinne warf einen Blick darauf und ging die Informationen durch, die sie erhalten hatte. Ein spinnengleiches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Bintho saß bereits fest in ihrem Netz, und er ahnte es nicht einmal. Umso besser.

    „Nun… ich denke, mit 25 000 Credits wären Sie einverstanden?“ Nellaris lächelte sanft. „Sowie noch einmal 25 000 Credits, sobald ich mein Ziel erreicht habe, als Bonus sozusagen, dass Sie Syran Nevath behilflich waren.“
    Dehlia nickte langsam. „Ja… ich denke, das wäre… akzeptabel.“ Ihre Augen leuchteten auf. Nellaris lächelte in sich hinein. Ihr war bewusst, dass Dehlia normalerweise für so eine kleine Information weniger berechnete.
    „Hervorragend. Ich transferiere Ihnen die Credits auf Ihr Konto. Die zweite Hälfte folgt, sobald ich Bintho habe.“ Wie, um ihre Worte zu unterstreichen, aktivierte Nellaris ihr Universalwerkzeug und führte den Transfer durch. Eine solche Summe Credits trug sie selbstverständlich nicht bei sich.
    „Danke. Es ist wie immer eine Freude, mit Syran Nevath Geschäfte zu machen“, erwiderte Dehlia und gab sich offensichtlich Mühe, ein aufgeregt-gieriges Lächeln zu unterdrücken.
    „Die Freude ist beiderseitig“, erwiderte Nellaris sanft und erhob sich. „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag, Dehlia.“

    „Dark Sun“-Nachtclub
    Parkplatz
    06:41 Uhr


    Nellaris erreichte das parkende Skycar. Noch immer erklang irdische Rapmusik aus dem Radio und brachte das Fahrzeug zum Vibrieren. Valerie hatte sich auf dem Pilotensitz zurück gelehnt und ihre Lippen bewegten sich, als spräche sie den Text mit. Als Nellaris gegen die Scheibe klopfte, richtete sich die junge Frau sofort auf und stellte das Radio ab. Die Seitenscheibe fuhr herunter.

    „Oh, schon zurück? Hat ja gar nicht lange gedauert“, flötete Valerie. „Also, wohin jetzt? Ich nehm’ mal nicht an, dass es zurück zum Hauptquartier geht.“
    Nellaris schüttelte leicht den Kopf. Die Bewegung wirkte bei ihr fast so selbstverständlich wie bei einem Menschen. Die Schattenspinne hatte gelernt, dass sich Menschen in ihrer Gegenwart wohler fühlten, wenn sie ihnen das Gefühl gab, ihre Körpersprache zu verstehen. Dadurch fühlten sie sich ihr näher. „Bringen Sie mich in die oberen Ebenen, Valerie. Therawe-Straße 34a.“
    Valerie öffnete die Rücktüren des Skycars. „Verstanden, M’lady. Wir sicherlich mal wieder richtig spannend, und ich bekomm’ nichts davon mit. Na, was soll’s. Alles einsteigen, ich will ja nicht ohne Sie dahin fliegen.“
    Nellaris stieß einen leise tadelnden Seufzer aus, ein mahnendes „Valerie“ rief die Pilotin sanft zur Ordnung. Die Pilotin murmelte ein angemessen zerknirschtes „Sorry“. Nellaris, die wusste, dass dies bereits ausreichte, ließ sich auf den Rücksitz sinken und schnallte sich an. Nach dem auch Kalys sich gesetzt hatte, und die Türen des Skycars sich zischend verriegelten, hob das Skycar ab und entschwebte in Richtung der oberen Ebenen.

    06:43 Uhr
    >>> Nos Astra – Obere Ebenen: Wohngebiete

  6. #16
    Newbie Avatar von Claire Santiago
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    Assault Shuttle Nebiros (AS Nebiros), Nos Astra – Raumhafen >>>> Nos Astra – Dark Sun (Nachtclub)

    Uhrzeit: 00:38 Uhr


    Schrilles, buntes Neonlicht peitschte auf die Fensterscheibe des Taxishuttles, das die anfangs eingetippte Strecke zum Clubhaus selbst flog, das auf Galaktisch in etwa 'dunkle Sonne' bedeutete. Claire klatschte die Stirn gegen das kalte Glas, ignorierte die futuristische, freakige Musik, die Coop im Taxiradio einschaltete, starrte auf Nos Astra, das nachts so aktiv, so feurig war wie Lavaglut, dass es einigen im Saufgelage auch gleich das ganze Gehirn abbrannte. Ein wenig Alk war genau das, was Claire jetzt gut gebrauchen konnte, die Aufputschtablette war nämlich genauso hilfreich wie ein kroganischer Samenspender. Aber es brauchte ein wenig Zeit bis zum Club, weshalb Claire sich fürs Erste eine Zigarette gönnte. Schlaff kauerte die Menschenfrau im Autositz, die Zigarette zwischen die Lippen gesteckt, die Augenringe im Kaleidoskop Nos Astras malten ein Schattengespenst, das Gesicht aber war so bleich wie eine faulige, angeschimmelte Frucht. Sie blickte auf die Shuttles, die auf den Luftstraßen sausten, es wirkte aber so krass bunt und matschig, dass Claire eigentlich kaum etwas erkennen konnte. Migräne pochte wie Schluckauf gegen die Schädeldecke. Augen klappten sich ganz schläfrig ein, aber Claire erlaubte sich keinen Schlaf. Wenn die Flashbacks wirklich chronologisch erfolgten, so sollte die nächste Erinnerung genau die sein, die Claire am meisten fürchtete. Also brav wach bleiben. Sie biss sich auf die Lippe, bis es so weh tat, dass es pochte, pitschte sich ein bizarres Gesicht auf die Haut, wollte sich fast die Zigarette in die Handfläche stecken, aber das Taxi hielt im selben Augenblick am Clubparkplatz.

    Coop transferierte die Credits für die circa zwölfminütige Fahrt, öffnete die Flügeltür per Knopfdruck, stieg aus und streckte sich ausgiebig, Claire aber strauchelte wie eine Stockbetrunkene aus dem Shuttle und brauchte ein, zwei Augenblicke, bis die frische Nachtluft die Sinne belebte. Gut für Coop, dass er kein Wort sagte, auf sowas hätte Claire nämlich gar keine Lust gehabt, dafür ging er bereits zum Clubhaus, wo in violett-blau-schwarzem Farbton das Logo sowie ein Schriftzug ins exklusive Dark Sun bat. Claire gönnte sich einen Nikotinflash und schlurfte chillig zur Wartesektion, wo sich die ganzen Leute gewiss schon seit zwei oder drei Stunden den Arsch abfroren, aber statt sich artig ans Ende zu stellen, wie es sich gehörte, spazierte Claire Santiago gänzlich desinteressiert außerhalb des Grenzbereichs zum Clubeingang. Sie erntete natürlich giftige und gehässige Blicke, aber das kratzte Claire nicht. Coop aber packte sich beschämt am Kopf und entschuldigte sich typisch japanisch, indem er sich so tief wie es ging verbeugte und ganz kleinlaut "Entschuldigung" murmelte. Claire rollte die Augen. Es war peinlich und idiotisch, wie er sich anstellte.

    "Gut machst du das", knurrte die gebürtige Marsianerin ironisch , "beug dich ein Stück tiefer und du kannst dir selbst einen blasen."

    "Was?", er machte ein schockiertes Gesicht, "Hör damit auf, bedeutet das im Klartext", antwortete Claire giftig und warf die ausgerauchte Zigarette auf den Granulatboden.

    "Santiago", grinste die blaufarbige Asari, die wie eine massige kroganische Echse die Security am Glaseingang bildete und mürrisch die restliche Kundschaft beäugte, "geschäftlich hier, was?"

    Claire nickte.

    "Coop, gib mir die Tasche", er schnallte die Gürteltasche ab und bekam eine elektronische Einkaufsliste für Getränke, Knabberzeugs sowie einige Pflegeprodukte zurück, "kauf das hier im Supermarkt dort ein, bring es zum Shuttle und mach danach, was du willst, okay?", er betrachtete Claires blasses Gesicht und es war offensichtlich, wie besorgt er um die Frau war, aber er wollte keinen Streit vom Zaun brechen.

    "Okay."

    "Gut. Pass auf dich auf", lächelte Claire sanft, drückte fast schon mütterlich Coops rechte Schulter und wandte sich zurück an die Asari, "Gibbs arbeitet heute?", die Tentakelfrau nickte und grinste, "er mixt heute Zeug, das dir so richtig das Hirn abschießt, probier es aus", betätigte das Schaltpult, bis sich die Glastür aufschob, "have fun", sodass Claire ins Clubinnere schlüpfte, was ein aufgebrachtes Geschrei und Pfeifen auslöste, "Schnauze!"

    Uhrzeit: 00:43 Uhr
    Geändert von Aquarius (01.11.2010 um 13:44 Uhr)

  7. #17
    Newbie Avatar von Claire Santiago
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    Nos Astra – Dark Sun (Nachtclub)

    Uhrzeit: 00:43 Uhr


    Stickige, feuchte Luft schwappte Claire ins Gesicht, ein Geruch so dick wie Abgas, aber so fruchtig-süß wie schwitzige Asarihaut. Sie tauchte ein in die Schwärze des Gangs, spazierte zur Kleidungsabgabe, das obskures, violettes Licht flutete, und beobachtete dort, wie ein Hanar ein flauschiges, aber potthässliches Halstuch deponierte. Claire irritierte es, dass er überhaupt so etwas wie einen Hals besaß. Aber gut, sollte er halt, wenn er meinte. Sie stellte sich an, eine neue Zigarette steckte schon zwischen den Lippen, schnippte das Feuerzeug auf und brutzelte die Spitze an, saugte das würzige Aroma genüsslich in sich auf und schielte auf das üppig ausgefüllte Dekolleté der Asari, die das Halstuch fortbrachte. Sie war gekleidet in ein sexy knappes Onepiece-Outfit, das die zwei exotisch blauen Früchte sowie den Knackarsch appetitlich zur Geltung brachte.

    'Rawr.'

    Aber...Schmerz. Claire blinzelte, das rechte Auge brannte etwas. Eins, zwei, drei. Nein, das half nicht. Sie rieb sich das Auge, aber es tränte und brannte stärker. Wieso ausgerechnet jetzt? Was für eine Scheiße. Sie kniff das Auge zu und blieb so, dickköpfig und etwas genervt, bis die Asari zurück zur Abgabetheke stöckelte.

    "Es bedankt sich für die Marke und wünscht eine gute Nacht", sagte das glibberige Puddinggeschöpf und schwebte zum Club, die attraktive, violettfarbige Asari, etwas irritiert wegen des Auges, aber wandte sich an Claire und fragte: "Wie...wie kann ich Ihnen helfen...?"

    Es war keine wirklich ernst gemeinte Frage, die Tentakelfrau kannte Claire bereits und war sich auch bewusst, dass die Gürteltasche eine Lieferung beinhaltete, die an die Clubleitung addressiert war. "Ich möchte das hier abgeben", antwortete Claire knapp und spielte die Farce mit, mittlerweile war nämlich ein betrunkenes salarianisch-turianisch-asarisches Trio an die Abgabe getorkelt, das denken sollte, dass eine etwas bescheuerte Frau mit Zyklopauge eine ganz gewöhnliche Gürteltasche deponierte. "So, bitte, hier ist Ihre Marke", erklärte die Asari höflich und schenkte Claire, die das flache Stück in die Hosentasche stopfte, ein freundliches Lächeln, "Okay, danke."

    Sie schlurfte zurück in die Schwärze, aber nicht zurück zum Glaseingang. Musik, futuristisch-freakig wie die im Taxi, pochte im Takt mit dem Elcorstepptanz in Claires Kopf, die altbekannte Schläfrigkeit schwappte wie eine Wasserflut auf, sodass Claire wie stockbetrunken zur Clublounge strauchelte. Asari, fast nackt und so schwitzig, dass die Haut schon fast glitzerte, räkelten sich dort an Stripteasestangen, einige schrubbten auch die separat dafür aufgebauten Tischplatten mit sich selbst, was die Gäste etwas abseits genießen konnten. Claire ignorierte die Asaris fürs Erste und ging zur Tanzfläche, wo die Clubgäste teils trottelig, teils wirklich sexy tanzten, bog dort ab und setzte sich an die Cocktailbar. Gibbs, ein salarianischer Barkeeper, mixte dort im Augenblick ein knatschbuntes Getränk und kippte eine ordentliche Menge Alk in das Glas.

    "Gibbs", nickte Claire knapp, rieb sich das Auge und schüttelte so Schmutz und Schläfrigkeit ab wie etwas Ekliges, "Claire, du hier, bin erfreut!", antwortete er und grinste breit, "gleich fertig, willst was trinken? Scharfes Zeug, schießt dich weg, brennt wie Säure eines Thresher Maws!", stellte das fertig gemixte Glas auf die Theke, wo sich ein sowieso schon besoffener Turianer das bunte Gesöff auf ex in den Hals kippte. "Sch-scheiße, hicks, ha...haut das rein, hehe...", brabbelte er wie geistig nicht ganz richtig im Kopf und torkelte zurück zur Tanzfläche, wo er auch gleich in zwei quasi nackte Asari stolperte und auf das Parkett kotzte.

    Claire grinste. "Ich möchte das Gleiche wie er." Gibbs grinste auch. "Aber natürlich, kommt sofort, mein Geheimrezept, gibt sogar einen Preis zu gewinnen – trink drei Gläser, bleib stehen, kriegst für eine Woche Gratiseintritt und kostenlose Getränke. Probierst du's aus?", er schüttete wie automatisiert einige bunte Flüssigkeiten sowie Eis in das Glas, mixte es ausgiebig, es wirkte wie ein bekloppter Tanz, "ich geb dir Bescheid, wenn es fertig ist."

    Er meinte nicht das Getränk.

    Es lief stets gleich ab. Claire durfte gratis und natürlich ohne die übliche Wartezeit draußen ins Sun, lieferte das Paket in einer Gürteltasche an der Kleidungsabgabe ab, wo es zur Clubleitung kam, setzte sich an die Cocktailbar und wartete, bis ein Barkeeper, meist Gibbs, bestätigte, dass das Paket angekommen war und es keine Komplikationen gab.

    "Gut", antwortete Claire knapp, die Migräne titschte wie ein Pingpong gegen ihr Gehirn, "wie geht's so?", schaute sich die exotischen Flaschen an, die im Schrank ziemlich chaotisch aufgestellt waren, "Super geht es mir, ach, was sage ich da, mir geht es ausgezeichnet! So, fertig, genieße es, es bringt dich um, na ja, fast!", er stellte es auf die Tischplatte. Claire starrte auf das kranke Gemisch.

    "Jap, das ist genau das, was ich brauche."

    Uhrzeit: 00:46 Uhr

  8. #18
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
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    >>>>> Dark Sun - Nachtclub, Parkplätze 1:00h


    Illium, schon eine Weile her seit ich das letzte mal hier war...

    Sareth ging über die Parkplätze Richtung Eingang des Dark Sun - Nachtclubs.

    Man kann von Eclipse sagen was man will, dieser untalentierte, viel zu gut bugetierte Haufen von Schlägern hat seinen Personenschmuggel inzwischen gut organisiert. Sareth hatte es innerhalb kürzester Zeit von Kahje nach Illium geschafft, unterwegs haben seine Begleiter ihn immer wieder auf den neusten Stand gebracht, was das Chaos auf Kahje angeht, dass er hinterlassen hat. Ziemlich " interessante" Art von Kundenbetreuung, wenn sie ihm neben den Opferzahlen und den innerpolitischen eskalierenden Streitigkeiten auch gleich einen guten Club als ersten Anlaufpunkt in Nos Astra nennen. Aber eigentlich genau mein Fall. Mal schauen, vielleicht lohnt es sich ja öfter die Eclipse - Dienste anzunehmen.


    Als er über die weite, mit Skycars zugeparkte Fläche schritt, vermerkte er sich in alter Manier, alle möglichen Positionen, von denen er den Parkplatz in Visier hätte. Ein lächerlicher Idee, wenn man in Betracht zieht, dass von geschätzen 10.000 Fenstern in Reichweite der Platz einsehbar ist.

    Der Gedanke amüsierte ihn. Er hatte seinen Kontaktmann für den ersten Auftrag nach seiner "etwas eiligen Abreise" aus seiner Heimat, direkt an einen Ort bestellt, der für einen Hinterhalt wie geschaffen ist. Obwohl, wenn man es recht bedenkt, ist eigentlich ganz Illium dafür wie geschaffen, also ein vernachlässigbarer Faktor. So schritt er am Anfang seines neuen Lebens durchaus erheitert in die Eingangshalle des Clubs.

    Trockene, mit Sauerstoff angereicherte Luft schlug ihm entgegen, der Bass der Tanzarea drang durch die dünnen Wände. Und natürlich warteten zwei schlechtgelaunte "Sicherheistfachleute" und beäugten ihn misstrauisch. Überall dasselbe, dachte Sareth, und irgendwie immer Turianer, oder bilde ich mir das nur ein? Muss an ihrer militärischen Gessellschaft liegen, dass sie sich immer nach Ärger sehnen. Aber ich muss grad reden... Sein Grinsen wurde breiter, parallel dazu erschienen Falten auf der Stirn des Einen, während sein Kollege immer ärgerlicher drein schaute. Scheinbar meinte er, Sareth mache sich über sie lustig.
    "Hey, heute Abend ist eine geschlossene Gesellschaft, nur für Asari, also verschwinde." Okay der Abend fängt gut an. Sareth trat näher an den vorlauten Turianer heran, sein Kollege schien an irgendwas zu knacken. Wenn er so weiter denkt, platzt der Bananenschädel noch. "Jungs, ich muss echt sagen, wenn heute Abend nur für blaue Haut offen ist, macht ihr euren Job beschiessen oder seit farbenblind. Vor mir ist eine Salarianerin durchgegangen." "Öhhh, is egal, sie hatte was Blaues an. Und nun mach nen Abgang, sonst polier ich mit deinen Schuppen das Metallgeländer." Er packte Sareth an der Schulter und drückte so fest zu, wie er dachte, dass er ihn einschüchtern konnte. Sollte der Neuanfang nun anfangen, wie der Abschied endete? Mit Chaos? Ein verlockender Gendanke, aber Sareth entscheid sich dafür, dem lebensmüden Kleiderständer nur den Arm auszukugeln und mit ihm den Boden zu wischen. "Schau ich möchte eigentlich nur tanzen, aber alleine. Sollteste du also nochmals Verlangen nach Gemeinschaft haben, reinige ich mit deinem Hinterkopf das Klo!

    Plötzlich trat der zweite Turianer vor, er sah so erleichtert aus, regelrecht glücklich. " Sag mal du bist doch ein Drell oder? Unser Boss sagte dass wir heute Abend einen Drell erwarten sollen." , berichtete er mit freudiger Miene. Bei den den Meeren von Kahje, ich musste er seinen Kumpel halb erschlagen bis ihm das einfällt???Man fragt sich immer wieder wie dieses Völkchen eine so große Schutzmacht aufstellen konnten... "Herzlichen Dank für diesen freundlichen Empfang und prompten Informationsdienst, ich geh dann mal hinein." Wenn er jetzt laut loslacht, müsste er sich wahrscheinlich wirklich wehren. Lieber schlucken und innerlich brüllen vor Lachen. Dass sich der Langsamere der beiden von seinem Kollegen eine Schimpftirade anhören muss, war dabei aber nicht hilfreich, es blieb also nur die "Flucht" nach vorn, hinein ins Dark Sun. Er öffnete die Türen.

    Oh Ja

    Laute Musik mit Bässen, die dem Herz einen neuen Takt vorgeben, die Luft noch klar, der größte Teil der Nachtschwärmer ist noch nicht da. Der Geruch von Alkohol lag in der Luft.Die Extase stellte sich ein, as Adrenalin began zu tanzen.
    Er sah sich um, Hmm wenig los, ma schauen ob man wem zum tanzen findet, au, der Mensch an der Bar ist doch niedlich.

    Er hatte noch knapp zwei Stunden Zeit, bis sein Kontaktmann ihn treffen wollte, dass er aber scheinbar den Chef des Sun kennt, sagt ja immerhin schon etwas aus, zum Beispiel, von welchen Personen man Informationen über ihn "erfragen" kann. Na das kann ja was werden.

    Er setzte sich neben den hübschen Menschen an die Bar, "Hey habt ihr diesen Schnaps der Menschen, Bourbon?" "Klar", kam als Antwort, gefolgt von einem randvollen Glas, er schien einen Gönner hier zu haben. Sareth drehte sich um, eine überschaubare Tanzfläche, einige Paare, einige die, wie er, Solo hier waren, auch wenn sein Ziel nicht nur ein spaßiger Abend werden sollte.

    Dann mal los, dachte Genesis sich, ärgern wir ein paar männliche Anwesende
    Er fing an zu tanzen

  9. #19
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
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    Dark Sun, Tanzfläche 1:20h


    Die Musik pulsierte, der Alkohol schoss durch die Venen, sang im Duett mit dem Adrenalin zum Rythmus der Musik. Der Körper des Drell, sehnig und muskulös, trainiert bis in die Fingerspitzen, bewegte sich im Beat wie ein Sandsturm, konstant und doch mit stetiger Veränderung, die Gefahr war eindeutig, aber die Schönheit faszinierte,ein Sog für jeden in den Bann der Versuchung.

    Das strotoskopische Licht gab dem Ganzen etwas Unwirkliches, Geisterhaftes, was die hellgraue Haut des Drell noch verstärkte.

    Das erste Opfer des Abends näherte sich, Na bitte, eine Asari und sie lässt ihren Partner stehen. Du armer Mensch, du kannst mit ja fast leid tun, nein du soltest lieber froh sein, dass ich nicht genügend Zeit habe

    Sareth zog sie in die Mitte der Tanzfläche, umwarb sie, gab ihr das Gefühl im Mittelpunkt zu stehen. Sie gab sich ihm hin und... plötzlich erloschen alle Gefühle, der Triumph wurde verdrängt durch eine Erinnerung.

    `Sein Vater steht über ihm, Sareth liegt ausgehungert vor ihm, bettelt um etwas zu essen. Er blendet ihn immer und immer wieder mit einer Lampe, an und aus, an und aus.
    Eine Frau steht im Hintergrund, sie ist... blau? Nein sie scheint nur blau, seine Mutter, eine leicht blaue Hauttfarbe, durch das strotoskopische Licht verstärkt, sie tut nichts, lässt ihn leiden, diese Frau kennt keine Liebe.
    Sein Vater greift ihm an die Schulter, will ihn umdrehen, um ihm noch mehr zu schaden.`


    NEIN

    Sareth brach dem Menschen den Arm. Er schrie auf, halb vor Schmerz, halb vor Überraschung, als er auf den Boden gedrückt würde. Von einem Moment auf den anderen, eben noch verwundert über den abwesenden Gesichtsaudruck ihres Tanzpartners, wandelte sich das schöne blaue Gesicht der Asari in puren Schrecken, Sie stieß einen Schrei aus und ihre Biotik regte sich. Shit, Genesis´ Instinkte übernahmen die Kontrolle, er sondierte die Lage, Nächste Deckung ist die Theke, aber eine weite Strecke, besser die Biotikerin im schnellen Nahkampf ausschalten. Halt.. Moment...

    Er besann sich grade noch rechtzeitig wo er war, in welcher Situation, dass keine Gefahr drohte. Die beiden idiotischen Türpfosten kamen angelaufen, steuerten auf Sareth zu, Oh, wird das doch noch interessant?, doch dann wurden sie langsamer, blieben stehen, und schienen zuzuhören. Sie nahmen den jammernden Menschen mit sich, brachten ihn durch eine kleine Seitentür.

    Der Barmann winke ihn zu sich, "Hier ein neues Glas, winken sie, wenn sie noch mehr wollen, aber setzen sie sich in eine Ecke und machen sie nicht noch mehr Ärger." Nicht schlecht, meine Leine scheint wirklich lang zu sein.

    Er begann zu trinken...
    Geändert von Sareth Gavenok (06.03.2011 um 19:02 Uhr)

  10. #20
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
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    Dark Sun Mainarea, Sitzgelegenheiten nahe der VIP - Lounge 4:00h

    Das rythmische Duett war einem schlechten Solo des Alkohols gewichen, einem Solo, wie man sie aus den Clubs der unteren Ebenen kennt. Die "Künstler" sind sich um ihr fehlendes Talent bewusst, gleichen es aber wieder durch Durchhaltevermögen und unerschütterliche Motivation aus, die Ohren der Anwesenden bis zum Bluten zu quälen.

    Die für gewöhnlich schnelle und genaue Wahrnehmung des Drell war Schlieren gewichen, die vor seinen Augen auf und ab zogen und das Gesamtbild zur Gänze veränderten. Die ohnehin schon durch Rauch und Nebel diesig gemachte Luft trug ihrerseits noch dazu bei, dass Sareth sich immer weniger wohl in seinem Zustand fühlte. Was nach der zweiten Flasche Bourbon auch kein Wunder war. Was für ein verfluchter Kontakt ist das denn, der nicht kontaktieren will schoss es Sareth durch den Kopf, der erste Gedanke der sich durch das Suffdickicht schlagen konnte. Seit einer Stunde ist dieser Idiot überfällig. Gehen konnte Sareth nicht, er brauchte den Auftrag, vor allem brauchte er den Vorschuss, denn die "Abreise" lies leider keine großen finanziellen Spielräume offen.
    "Können wir das Gschäftliche klären, bevor sie armselige Figur noch vorne rüber schlagen?", drang es plötzlich in einer kehligen, knarrigen Stimme an Sareth Ohr. Na ganz toll. Von all den untalentierten Spezies die sich in diesem Abfalleimer von Milchstraße tummeln muss ausgerechnet ein Batarianer der verdammte Kontakt sein? Und die typische große Fresse riskiert er auch noch, trotz wahnsinniger Verspätung.

    Sareth setzte sich auf und lallte mehr denn sprach. "Sei froh, dass ich noch da bin du Siebkopf. Ich hab auch noch was anderes zu tun." Ein Grinsen auf dem vernarbten Gesicht seines Gegeüber, Verdammt wie gerne würde ich deine Sammlung an Narben noch erweitern. " Sie sind noch hier, weil sie keine Wahl haben. also beenden wir die Höflichkeiten und kommen zum relevanten Teil.

    Wie von Geisterhand wurde die Musik im Raum lauter, die Lichter dunkler, und oder bildete sich das Sareth nur ein, die Tische links und rechts von ihnen schienen samt Benutzer sich zu verschieben, aber das lag wahrscheinlich am Alkohol.
    "Mein Boss will, dass Sie zwei Ziele aus dem Geschäft nehmen, in dass er gerne mit einigen weiteren Leuten einsteigen möchte. Desweiteren werden Sie unterwegs vermutlich über einige Informationen "stolpern", nehmen Sie diese an sich. Ist alles erledigt, werden weitere Informationen folgen." Der Batarianer aktivierte sein Omitool." Hier sind die Namen und vermutete Aufenthaltsorte, sowie ihr Vorschuss. Viel Erfolg bei der Jagd." Er ging ohne ein weiteres Wort in den VIP - Bereich.

    Sorgen beschlichen Sareth. Der Batarianer hat so viele Fehler gemacht, er gab zu, dass mehrere Personen hinter der Sache stehen, er geht in selbstverständlich in den VIP - Bereich, also ein weiteres Indiz, dass er öfter hier verkehrt oder sogar zur Crew gehört. Mal ganz davon ab, ein Batarianer auf Illium? Sehr unauffällig.
    Entweder werden mir Kugeln um den Schädel fliegen, weil es eine Falle ist, oder weil diese Idioten keinen Plan haben und nichts davon stimmt, was ich jetzt weiß. Wunderbare Aussichten.

    Ein dumpfes Knallen signalisierte dem Barkeeper, dass er die nächste Flasche geschlossen lassen kann.
    Sareths Kopf war auf die Tischplatte gefallen.

    >>>>>>> Nos Astra - Obere Ebenen: Wohnviertel
    Geändert von Sareth Gavenok (20.03.2011 um 21:49 Uhr)

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