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  1. #391
    Pixelschieber Avatar von Chaosmango
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    Ich weiß es ist ein ganzer Batzen für eine Bio aber es eilt ja nicht wirklich...hab mal davon abgesehen Änderungen Rot einzufärben da es wohl schneller gehen würde Bestehendes einzufärben

    Isaac „Bardan“ Carter
    Name

    Zuname: Carter
    Vorname: Isaac
    Alias: Bardan

    Herkunft

    Spezies: Mensch
    Geburtsdatum: 2160
    Alter: 24
    Geburtsort: Sol/Erde/Nordamerika/USA/New York

    Erscheinungsbild

    Geschlecht: Männlich
    Größe: 1,86m
    Gewicht: 76 kg
    Körperbau: sportlich, schlank
    Hautfarbe: blas
    Augenfarbe: Braun mit grünen Unterton
    Haarfarbe: Dunkelbraun
    Haarschnitt: Ohrenlang
    Narben: keine

    Karriere

    Beruf: freischaffender Kopfgeldjäger
    Angestellt bei: jedem der sich´s leisten kann
    Klasse: Experte

    Ausrüstung

    Rüstung: schwarz lackierte leichte Panzerung mit Helm und blutroten Verzierungen
    Waffen: Schwarz lackierte schwere Pistole M-5 Phalanx, gezacktes Nahkampfmesser
    Werkzeuge: Universalwerkzeug
    Items: Biotikverstärker, Medigel
    Vehikel: -

    Sonstiges

    Biotisch begabt: Ja

    Charakteristika:
    - Psychotisch
    - manisch
    - skrupel-, rücksichts- und gewissenlos
    - sadistische Neigungen
    - charmant
    - von sich selbst überzeugt
    - Söldnerseele (Solange der Preis stimmt…)
    - Geschäftstüchtig
    - Schürzenjäger
    - Death Metal-Fan (allein schon weil das Wort „Death“ darin vorkommt)


    Stärken:
    - Starker Biotiker
    - Guter Pistolenschütze
    - Guter Lügner


    Schwächen:
    - Biotikimplantate verursachen hin und wieder körperliche Schmerzen (von lästig bis quälend)
    - Hektiker (handelt oftmals unüberlegt und plant ebenso oft nicht weit in die Zukunft)
    - nimmt oft keine Rücksicht, weder auf sich noch auf Verbündete
    - kaum zu langfristig anhaltenden Bindungen fähig


    Biografische Daten:

    „Der Tod macht den Tag erst lebenswert… der Tod anderer, versteht sich.“
    - Isaac „Bardan“ Carter, Kopfgeldjäger

    Isaac Bardan Carters Geschichte begann tief in den dreckigen Slums einer der größten Megametropolen der Erde: New York City, irgendwann im Jahre 2160. Es war tiefste Nacht als die Schreie des Neugeborenen, die Schmerzenslaute der Mutter und die hektischen von aufkeimender Panik ergriffenen Rufe die miese kleine Absteige erfüllten. Zwillinge gebar die junge Mutter doch nur eines der Babys kam gesund und lauthals schreiend zur Welt, während das andere nie einen Ton von sich geben würde. Das gesunde Kind hingegen schrie nicht einfach nur, wie es für ein Neugeborenes üblich wäre, sondern wie zu einer Kampfansage an das Leben selbst. Doch obgleich der Todgeburt die zu beklagen war beschloss das Schicksal das es noch nicht genug Tod war. Mangels kompetenter medizinischer Hilfe starb die junge Mutter umgeben von den wenigen Angehörigen. Ihre letzten noch verständlichen Worte waren das sie sich den Namen „Isaac“ für ihr Kind wünschte. So begann Carters Geschichte, im Blut seiner eignen Mutter, neben seinem toten Bruder, schreiend in den Armen eines Vaters der ihm den Tod der beiden zuschrieb und ihm nie verzeihen würde.

    Nun, etwa 24 Jahre später würde er sagen, dass es so wie es geschah gut war. Man wachse nur an den Herausforderungen derer man sich konfrontiert sehe und was war herausfordernder als eine Kindheit zu überstehen an denen andere zerbrochen wären?

    Was keiner der Anwesenden damals wusste war das das tote Kind durchaus hätte lebendig zur Welt kommen können, hätte es nicht vor einigen Monaten diesen Zwischenfall gegeben.
    Seine Eltern waren illegale Emigranten von außerhalb der Erde, die sich zusammen mit einigen anderen Einwanderern auf der modernen Version eines billigen Seelenverkäufers auf den Planeten schmuggelten. Sie kamen von einer Kolonie, außerhalb des Sol-Systems, wo sie unter schweren Bedingungen zu leben gehabt hatten. Eine Gruppe, die sich als eine Wohlfahrtsorganisation für junge Familien in Armut ausgab, bot Bardans Eltern und einigen anderen Paaren die ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen lebten an sie auf die Erde zu bringen. Sie müssten für ihren Transport nicht aufkommen und man versprach dass auf der Heimatwelt alles besser werden würde. Ermutigt durch diese Versprechungen und Hoffnungen auf ein besseres Leben auf der Erde verließen sie ihre alte Heimat, doch wie sich herausstellte waren es falsche Versprechungen und Lügen. Diese Organisation hatte mit Wohlfahrt nichts gemein und um das Wohlergehen ihrer „Schützlinge“ scherten sie sich wenig. Ihr eigentliches Ziel war es Biotiker zu erzeugen wodurch die Unglücklichen an Bord zu nicht mehr als Rohmaterial geworden waren, kaum dass sie das Schiff betraten.
    Die Organisation hatte darauf geachtet möglichst viele schwangere Frauen an Bord holen zu können um diese dann, während der ganzen Reise, gezielt Element-Zero auszusetzen. Meist über Nahrung oder versteckte Anreicherungen unter den Schlafplätzen, so auch Carters schwangere Mutter. Diese Aussetzung durch das wertvolle Element war für die Ungeborenen alles andere als ungefährlich. Fast alle von ihnen erkrankten an früher oder später tödlichen Krebserkrankungen, nur bei einer Handvoll der Föten bildeten sich die neuen Synapsen die ihnen später ermöglichen würden allein durch Geisteskraft Gegenstände zu bewegen. Darunter auch Carter, wobei die Strahlung ihn und seinen Zwillingsbruder intensiver erreichte als all die anderen, da seine Mutter auf einer der größten Anreicherungen von Element-Zero schlief, nicht wissend was für einen Fluch und Segen sie ihren Söhnen auferlegte. Während er sich beim dem Bruder Krebs bildete, der ihm später auch das Leben kostete, bildeten sich bei Carter die für Biotik benötigten Synapsen in großer Zahl. Hätte er davon gewusst, würde er heute behaupten, dass er einfach stärker gewesen war als sein Bruder und das auch dies gut gewesen war. Nur die Starken sollten überleben…und abgesehen davon wäre er überzeugt dass die Damenwelt den Sexappeal von gleich zwei Carters gar nicht hätte verkraften können.

    Eigentlich war es Plan der skrupellosen Organisation gewesen sämtliche Subjekte die den Kontakt mit dem E-Zero überlebten gleich nach der Geburt einzusammeln und deren Familien, die ab diesem Zeitpunkt ihren Nutzen verloren hatten, auszuschalten. Doch durch eine Verkettung mehrerer unglücklicher Zufälle, bei denen stellenweise handfeste Sabotage vermutet wurde, geriet die Organisation ins Fadenkreuz gleich mehrerer Institutionen der Allianz.
    Um der Aufdeckung und gewaltsamen Auflösung zu entgehen mussten viele der laufenden Projekte auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt werden. Selbst vielversprechende Subjekte wie zum Beispiel Subjekt 013, Familienname Carter, mussten vernachlässigt werden als ein Großteil der zur Verfügung stehenden Ressourcen gegen ihre staatlichen Gegenspieler und Verräter in den eigenen Reihen einzusetzen waren. Statt die Subjekte wie geplant einzusammeln wurden sie größtenteils einfach zusammen mit ihren Familien in den Slums der Megametropole New York City abgeladen und zurück gelassen.

    Seit Jahrhunderten war die riesige Stadt das Ziel zahlloser Emigranten von Nah und Fern gewesen wodurch die paar Dutzend, die nun im Stich gelassen durch die Straßen irrten, kaum auffielen.
    So entging Carter der Organisation, die sein kommendes Schicksal besiegelt hatte. Vorerst.
    Stattdessen durchlebte er eine Kindheit geprägt durch Hass, Schmerz und Furcht, beigebracht durch die einzige Person die, außer ihm, von der Familie Carter noch übrig war: Seinem Vater, Brad Carter.
    Nie hatte sich Brad mit dem ärmlichen Leben in den Slums der Megametropole abfinden können. Nie hatte er den Tod seiner Frau verarbeiten können. Nie sah er in der Rolle des Schuldigen jemand anderen als seinen eigenen Sohn und das ließ er ihn spüren. Oft rannte der junge Carter davon um den harten Fäusten und ebenso harten Worten seines nicht selten betrunkenen Vaters zu entgehen doch jung und unwissend wie er war kehrte er immer wieder zurück, spätestens wenn er nicht mehr weiter wusste. Und wenn er nicht von alleine zurück kehrte fand ihn Brad. Obgleich er ihn hasste konnte er ihn doch nicht ziehen lassen, da der gebrochene Mann dann nun wirklich niemanden mehr hatte und mit dem Jungen auch die Erinnerungen an seine Frau zu gehen schienen, deren ausdruckstarken Augen Bardan geerbt hatte.

    Wie ein Fluch hing Brad somit über dem jungen Leben seines Sohnes. Doch selbst damit ist sich Carter im Reinen. Denn auch ein Fluch kann sich als Segen erweisen, wenn er seinem Vater auch nie verzieh.

    Sein Hass wuchs mit jeder Prügel die er bezog, mit jedem harten Wort und mit jeder weiteren Erniedrigung die der Junge erleiden musste. Bis schließlich sein Hass größer werden würde als seine Angst und mit einer Intensität brennen würde die jegliche Hemmschwellen vergehen lässt. Es fehlte nur noch der allerletzte Auslöser und den lieferte Brad seinem Sohn schließlich.

    Wieder einmal hatte der betrunkene Vater seine Frustration und seine ohnmächtige Wut an seinem Sohn ausgelassen und ihn wie einen ausrangierten Sandsack liegen gelassen, ehe er sich erschöpft und schluchzend niederkauerte. Isaac war halbtot geprügelt worden, schlimmer als je zuvor doch der Hass, der in ihm schon so lange gehrte, brannte die Schmerzen restlos weg. Er spürte es ganz genau: Noch hie hatte er seinen Vater so sehr gehasst wie jetzt, noch nie glühte der Wunsch nach Vergeltung mehr als jetzt und genau jetzt war der Moment gekommen.

    Am nächsten Morgen fand man die Leiche eines Mannes. Die toten Augen in Entsetzen geweitet, die noch zuckenden Gliedmaßen unnatürlich verdreht und nicht weit von ihm einen ohnmächtigen, jedoch schwer mitgenommenen Minderjährigen dessen kindliches Gesicht neben heftigen Schwellungen von Schlägen ein seltsam seliges Lächeln zierten.
    Bardan erinnert sich bis heute nicht daran was genau geschehen war, nur an die letzten Worte seines Vaters: „Hätten wir dich doch abgetrieben.“ Und daran das es gut so war, denn es hatte den Fluch der seine ganze frühe Kindheit belastet hatte endlich gebrochen und ihn in einen Segen gewandelt. Und war es nicht die Pflicht eines Vaters bereit zu sein alles, wirklich alles, selbst das eigene Leben, dafür zu geben, dass es seinem Kind gut ging, dass es eine Zukunft hatte? Bardan fand schon. Er hatte lediglich etwas nachgeholfen. So, fand er, war selbst Brad doch noch zu etwas gut gewesen.
    Denn dieser Fall erregte Aufmerksamkeit.

    Zuerst konnte man es kaum glauben, dass ein Kind dazu fähig wäre einen erwachsenen Mann noch dazu den eigenen Vater zu töten, doch die Beweise die gefunden wurden und die Aussage eines verstörten Augenzeugen waren unwiderlegbar. Da der Junge aber noch minderjährig und scheinbar geistig nicht gesund war, blieb eine härtere Strafe aus. Anstelle brachte man ihn zum 2103 gegründeten William-Hilton-Asylum in Manhattan, da man annahm dort besonderen Fällen wie ihm helfen zu können.
    Die als erfahren geltende Psychologin Dr. Marie Dupont nahm sich dort seiner an und verkündete, nach einigen eingehenden Untersuchungen, dass es schwierig wenn nicht vielleicht sogar unmöglich sein könnte, angesichts der schweren Narben welche die Seele des Jungen verstümmelten. Aber sie verkündete auch dass sie Herausforderungen liebte und lehnte fast alle Vorsichtsmaßnahmen zu denen ihnen ihre Kollegen rieten ab. Obgleich der Junge seinen eigenen Vater getötet hatte, obgleich er geistig nicht gesund war und obgleich er über Kräfte verfügte die nur wenige Menschen zu diesem Zeitpunkt wirklich verstanden, behandelte sie ihn tatsächlich nur wie einen Jungen mit Problemen.
    Es war nicht vollkommen ihr Eid ihren Patienten zu helfen zuzuschreiben dass sie solch ein Risiko einging. Auch war es nicht nur Mitleid mit einer armen Seele, eines verirrten kleinen Jungens der alles verloren hatte. Der immense Wunsch nach Ruhm war es der nicht wenig Einfluss auf ihre Entscheidung ausübte. Dupont war schon immer eine sehr ehrgeizige Frau gewesen die für ihren beruflichen Erfolg regelrecht über Leichen ging und mit der Resozialisierung eines kranken, mörderischen Geistes, den andere als unheilbar eingestuft hätten sah sie die Königsdisziplin eines jeden Psychologen. Und tatsächlich war es eine Heraufforderung. Die größte ihres Lebens…und ihre letzte. Doch den Ruhm den sie sich davon erhoffte erhielt sie nie, und mittlerweile fängt sogar Bardan an sie Stück für Stück zu vergessen.
    Doch nicht nur bei offiziellen Institutionen sorgte es für Aufmerksamkeit.
    Auch die Organisation, welche noch immer im Schatten existierte, zeigte mehr und mehr Interesse an ihrem zurückgelassenen Versuchsobjekt. Langsam aber sicher entgingen sie den Behörden der Allianz, schlüpften durch alle Netze welche ihre Häscher legten und hinterließen nicht mehr als Gerüchte und Ahnungen. Einzig und allein die Tatsache, dass sie sich noch immer bedeckt halten mussten und andere Probleme hatten, verhinderte dass sie den jungen Carter entführten und für ihre finstere Zwecke verwenden würden. Aber sie behielten ihn immer im Auge.
    Die Therapie begann und Jahre zogen ins Land. Fortschritte konnten nur mühsam errungen werden und die Beseitigung jeder geistigen Störung des Jungen war ein Kampf für alle Beteiligten. Zu ihrem großen Glück waren die biotischen Fähigkeiten Carters, noch lange nicht voll entwickelt und nicht durch Implantate gestärkt. Sie manifestierten sich lediglich in emotionalen Momenten. Meist kaum mehr als ein leichtes Schimmern, häufige statische Entladungen wenn der Junge Metall oder andere Menschen berührte. Mehr lästig als gefährlich. Nichtsdestotrotz holte man sich einen Experten für Biotik zur Rate und da es Menschen als solche kaum gab war es eine Asari, welche über die nötigen Kenntnisse zu verfügen schien. Genauer gesagt eine gewisse Daena Tharien, einer Angestellten der Pheonyx Corporation, einer spendenfinanzierten, interplanetaren Organisation die sich zum Ziel gesetzt hatte Jugendlichen mit geistigen Problemen in allerlei Form zu helfen. Hauptsächlich fungierte sie als eine Ratgeberin für Biotik, ansonsten wurde sie von Dupont zurückgehalten.

    Sie wollte Isaac heilen. Sie allein. Penibel achtete sie darauf dass sie sämtliche Ergebnisse so wiedergab, dass man die Beteiligung der Alienfrau wenig oder gar nicht erahnte und hielt sie so weit wie möglich raus. Stillschweigend ertrug es die Asari mit einer wahrhaftigen Engelsgeduld, doch ihre eigentlichen Absichten strafte die Bezeichnung Engel als Lüge.
    Mit ihrer Hilfe und aller Geduld, Beharrlichkeit und Können welches sie aufbringen konnten fingen sie langsam an Carter zu heilen.

    Sie schätzte den Jungen auf etwa 13 Jahre als Dr. Dupont ihn wieder soweit aufgebaut hatte dass sie erste Ergebnisse präsentieren konnte, auch wenn diese nicht so hervorragend waren, wie sie sie gerne hätte. Noch immer war er weit davon entfernt in die Gesellschaft eingegliedert werden zu können, doch der Ehrgeiz der Psychologin und zu mindestens gleichen Teil das emotionale Band welches sich zwischen ihr und dem Patienten gebildet hatte, trübte ihr Urteilsvermögen. Sie gab es nicht zu, aber tatsächlich hatte der kranke Junge einen Platz in ihrem Herzen gefunden. In einem Herz das andere als kalt wie Eis beschrieben.

    Tja, würde Bardan nicht ohne Selbstverliebtheit meinen, ich war wohl schon immer ein Charmeur.

    Auch Isaac hätte es damals, wie heute, nicht zugegeben, fing sich so langsam an in ihrer Gegenwart tatsächlich wohl zu fühlen. Wäre Marie Dupont nicht gewesen, hätte Bardan, mit dem Wort Mutter, nicht viel mehr gesehen, als eben nur ein Wort. Ein Wort mit dem andere verletzen konnte. Doch obgleich sie sich nie völlig um seiner selbst willen um ihn gekümmert hatte, betrachtete er sie schließlich doch noch als seine Mutter. Sie war wohl der erste und auch der letzte Mensch dem er aufrichtige Liebe entgegen brachte.
    Doch lange währte es nicht mehr.

    Jahrelang war die Organisation, den Fallen der Allianz ausgewichen, hatte Ermittler bestochen oder verschwinden lassen und war spurlos von der Bildfläche verschwunden, bis die Fälle eingestellt wurden. Ihre Spuren hatten sich wie im Sand verloren. Nun kehrten sie zurück und ihre ersten Schritte waren es die zurückgelassenen Versuchsobjekte wieder ausfindig zu machen und in Gewahrsam zu nehmen. Skrupellos entrissen sie jedes Versuchsobjekt welchem sie habhaft werden konnten seinem Umfeld und hinterließen keine Spuren, meist nicht einmal Tote. Die Objekte verschwanden einfach und niemand hörte jemals wieder von ihnen. Bei Carter hätten sie es genauso getan wäre er nicht fast ständig unter Aufsicht seiner Psychologin gewesen, welche großspurig behauptete ihn bald resozialisiert zu haben. Daher mussten sie sie erst aus dem Weg räumen.
    Es sah aus wie ein Unfall. Ein weiteres Malheur im dichten Verkehr der Megametropole mit tödlichem Ausgang. Eine direkte Kollision zweier Skycars bei hoher Geschwindigkeit. Von den beteiligten blieb nicht viel übrig. Nur dank der modernen Technologie konnte man sie überhaupt identifizieren.
    Marie Dupont war tot. Einen Tag bevor sie ihre Ergebnisse bei der Therapie bekannt gegeben hätte. Am Tage von Isaacs 14. Geburtstag. Der Junge verfiel wohl in die tiefste Trauer und Depression die er in seinem Leben jemals hatte, doch blieb ihm nicht viel Zeit zum trauern.

    Unter dem Deckmantel sich um den Jungen zu kümmern, mit der Begründung ihm als letzte Person nahe zu stehen, nahm sich Daena Tharien seiner an und übergab ihn in die Obhut ihrer Arbeitgeber, welche bekannt gaben seine Behandlung weiterzuführen. Man nahm an dass sich die Asari wohl am besten mit dem Fall des Jungen auskannte, da sie so ziemlich als einzige in die Arbeit der eigenbrötlerischen Therapeutin involviert war. Unwissentlich schützte die Pheonyx Corporation Bardan damit vor dem Zugriff der im Schatten lauernden Organisation sodass Bardan ihnen ums weitere Mal durch die Finger glitt.

    Nach außen hin gab sich die Pheonyx Corporation ganz als das Wohlfahrtsunternehmen aus als das es in den Medien angepriesen wurde und für viele der Betreuten Jugendlichen bewahrheite sich dies auch. Ausgenommen jene die intern als "mit besonderem Potenzial“ gewertet wurden und Isaac mit seinen noch ungeschliffenen aber unübersehbaren biotischen Fähigkeiten stand weit oben im Kurs.
    Statt therapiert und auf den Weg der Heilung geschickt zu werden, mit dem Ziel so etwas wie Normalität zu erreichen, begann für ihn und viele andere ein rigoroses Training. So hart und gnadenlos, dass nicht wenige daran zerbrachen und starben. Unter der erbarmungslosen Fuchtel des kroganischen Ex-Warlords Gryx, sollten die eigentlichen Schützlinge der Corporation zu Kämpfern, zu einer neuen Generation von Söldnern herangezogen werden, frei von moralischen Hemmschwellen und bereit jeden Auftrag anzunehmen und durchzuführen.
    Zuerst schien es, als wäre es nur eine Frage der Zeit bis Isaac am gnadenlosen Training, wie so viele andere auch, zu Grunde gehen würde. Gebremst durch seine anhaltende Trauer durch den Tod seiner Adoptivmutter konnte er die geforderte Leistung nicht erbringen, weder in der Grundausbildung noch dem speziellen Biotikprogramm der Corporation. Schwächling hatte Gryx ihn beim widerholten Versagen genannt, Versager nannten ihn die anderen Ausbilder bis er fast schon anfing ihnen zu glauben. Doch dann fing er an sich den Vorwürfen und dem anbahnenden Selbstmitleid zu widersetzen. Man war kurz davor ihn, als Nutzlos deklarierend, doch noch wegzuwerfen als scheinbar ein innerer Damm brach und er anfing sich über seine Trauer hinwegzusetzen.
    Er würde hier nicht zu Grunde gehen, schwor er sich, wusste er gar. Er würde nicht wie sein minderwertiger Vater werden. Kein sich selbst bemitleidender Tropf der nicht nur zu schwach war sich dem Schicksal zu widersetzen sondern es auch noch akzeptierte! Er würde ihnen trotzen! Er würde überleben! Das Schicksal herausfordern und stark sein!
    Sein Entschluss niemals so zu werden wie sein armseliger Vater gab ihm die nötige Kraft um die andauernde Tortur des Trainings nicht nur zu überstehen sondern mit der Zeit sogar zu brillieren.
    Selbstverständlich war er nicht von heut auf morgen wie ausgewechselt doch langsam arbeitete er sich hoch. Nahm eine Hürde nach der Anderen und ließ eine Hemmschwelle nach der nächsten zurück. Er hatte ohnehin nie viele gehabt.
    Durch seinen Erfolg und das Lob seiner Ausbilder bekräftigt, kristallisierte sich so langsam Carters rücksichtsloser, von sadistischen Neigungen gezeichneter Charakter der ihn heute so sehr prägt. Seine hämische, zum Teil schon humorvolle Ansicht von Leben und Tod die er selbst in den ersten lebensgefährlichen Übungen nie verlor, brachte ihm unter seinen Leidensgenossen schon bald den Spitznamen „Bardan“ ein, abgeleitet von dem Wort Barde.

    Carter gefiel der Name. Er verband vieles mit ihm das ihm positiv erschien, allen voran Überleben und Stärke…und selbstverständlich Leute auszuknipsen. Welch ein Spaß, wie er auch heute noch findet. Mit seinem Geburtsnamen hingegen verband er fast nur negative Erfahrungen. Seine nie gekannte Mutter, einen prügelnden Säufer als Vater, zwar auch seine Adoptivmutter doch auch das er sie verloren hatte und nichts hatte dagegen tun können. Allen voran Schwäche war es für Isaac stand.
    So beschloss er Isaac abzulegen.

    Isaac Carter war gestorben, zusammen mit all seiner Schwäche, wie er hoffte, und Bardan Carter war nun endlich geboren. Seine Verwandlung zu dem was er heute ist war komplett. Seiner Ansicht nach hätte ihm nichts Besseres passieren können.

    Im Zuge seiner Ausbildung knüpfte er auch die Bekanntschaft zu einer jungen Menschenfrau etwa in seinem Alter mit dem, seiner Ansicht nach, fürchterlich langen (bis dato kannte er noch keine Salarianer) und fürchterlich britischen Namen Elizabeth Abigail Rhana Seymour. Trotz fehlender Biotik oder irgendeiner Begabung in Sachen Tech, stand sie fast genauso hoch im Kurs des Ausbilders, vor allem bei Gryx, wie Bardan. Durch das ihnen eingetrichterte Konkurrenzdenken fing ihre Beziehung nicht im Guten an. Liz, wie er es vorzog sie zu nennen, war für ihn anfangs bloß ein Miststück von dem er erwartete das sie ihm nur Probleme bereiten würde, doch mit der Zeit stellte sich heraus….das sie ein Miststück war das ihm Probleme bereitete…aber er sie gar nicht mal so übel leiden konnte.
    Tatsächlich hatten sie vieles gemeinsam und so viele Probleme, wie Bardan es hin und wieder aus verschiedenen Gründen gern darstellte, verursachte sie bei ihrer Zusammenarbeit nie…wenn man von einer fragwürdigen Operation, unter noch fragwürdigeren Bedingungen, mit noch fragwürdigeren Ausgang einmal absah, von dem sie und vor allem er, keine Ahnung hatten wie er das hingekriegt hatte. Bis heute nicht.
    Jedenfalls ging ihre Beziehung tatsächlich über die in der Corporation beigebrachte Kameradschaft hinaus, sodass sich die beiden sich gegenseitig immerhin nicht nur als Werkzeuge für den Erfolg der jeweiligen Mission ansahen…jedenfalls nicht nur. Bardan war sich jedoch nie sicher wie weit es über Kameradschaft hinaus ging, da er nie gelernt hatte wie man so etwas anging…jedenfalls wenn man es ernst meinte.

    Doch am Ende hielt ihn selbst das nicht bei der Pheonyx Corporation. Bardan erkannte das er nicht bloß eine Arbeitsdrohne der Corporation sein wollte. Er wollte für sich selbst arbeiten. Und spätestens als seine Ausbildung abgeschlossen war sah er keinen weiteren Vorteil für sich bei der Corporation zu bleiben.
    Mitten während einer riskanten Operation verschwand er einfach und lies seine Kameraden im Stich. Er ließ es aussehen als wäre er inmitten eines Hinterhalts zusammen mit einigen Kameraden erschossen worden. Einen Hinterhalt den er in Wahrheit selbst gelegt hatte. Sein Plan schien zu funktionieren. Ohne jede Gewissensbisse verließ er so seine Kameraden, die Lebenden ebenso wie die die er eben erst erschossen hatte. Zwar verspürte er einen Anflug von Bedauern auch Liz, die an anderer Stelle bei dieser Operation beteiligt war, zurück zu lassen doch tat er es als eine Nachwehe seiner alten Schwäche ab. Seiner Ansicht nach war es ohnehin nur eine Frage der Zeit bis sie sich mit ihrem Universalwerkzeug selbst röstete, vermutlich bei dem Versuch jemand anderen zu rösten…oder Musik abzuspielen. Es war bis jetzt schließlich immer so gewesen, dass jeder der Bardan in irgendeiner Weise nahe stand früher oder später starb ob durch sein Einwirken oder nicht. Der Tod war ihm schließlich sein treuster Begleiter gewesen und da war es besser sich damit abzufinden und keine längeren Beziehungen einzugehen, welcher Art diese auch waren.
    Beziehungen hielten einem sowieso nur auf und es tat auch weniger weh, wie Bardan seinen neuen Grundsatz fasste.
    Geleitet von eben diesem Grundsatz, schlug sich Bardan durch die Galaxie, tat wonach auch immer ihm war, was häufig in Mord, Schlägereien und Betrug endete. Ein ansehnliches Vorstrafenregister auf diversen Planeten sammelte er sich an bis es ihn schließlich nach Omega verschlug, wo er sich noch bis heute als Kopfgeldjäger verdingte und bis in die gehobenen Schichten der verkommenen Gesellschaft Omegas schaffte.
    "Als würd' ich auf 'nen Typen hören, der mit seinen Katzen Cha Cha Cha tanzt!"
    - General-Osiris


    ME-FRPG Bardan Carter, Teeyla‘Nora nar Alkyon
    ME-FRPG-Wiki Die Alkyon
    DA-FRPG Juliette de Ludin

  2. #392
    User of the Year. Avatar von Shonak
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    Ist das quasi jetzt ne neue komplett neue Bio oder wie? Weiß nicht genau was ich davon halten soll aber es las sich stimmig, deshalb mach ruhig. Willkommen im Forum, "Isaac"

    Bei Ikarus auch ne Änderung:

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  3. #393
    All I did was dream Avatar von General-Osiris
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    Alter, was für eine wall of text. Aber sehr geil! Habe da keine Einwände.
    We had a good ride. - The best.

  4. #394
    ♥ Forenteddy ♥ Avatar von -Nero-
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    So, hab es nun auch geschafft es zu lesen

    Ich hab keine Einwände. I.O.

    @Shonak: ebenfalls i.O.

    ME-FRPG: Colbie Autmumn Scott (Bitches & Wrenches) | Zoey Lancaster (bREACH!) | [NPC] James Herlock |
    Li-Ann Herlock (Out of order) | Robert Elle (Still... Alive...)
    DA-FRPG: [NPC] Adriana-Sarunu Vedeejs | Kahaba (Murphys law) | Veronica Grace | Constantin Frecher

  5. #395
    ...Nun... Avatar von plasma13
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    Habt mein Ok, könnt weitermachen!
    Do not turn away my friend! Like a willow I can bend. No man calls my name, no man came. So I walked on down away from you, maybe your attention was more than I could do. One man did not call. He asked me for my love and that was all!
    Kunstprojekt falsch zugeordnete Zitate:
    "...Fotzenverein!" - Otto von Bismarck

  6. #396
    Praise the Sun! Avatar von SAE
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    Kommt vermutlich wenig überraschend, da schon auf dem Treffen angesprochen, aber hier nochmal offiziell. Ich werde Jennifer Roni Winter auf Eis legen und zum NPC machen.

    Wie insbesondere plasma dann weiter mit den Fliegern der Robert Koch verfahren möchte, überlasse ich ganz euch.

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