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  1. #1
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Standard Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete

    Die Oberen Ebenen von Nos Astra sind geprägt von hoch aufragenden, eleganten, strahlend schönen Wolkentürmen. Dies ist das Bild der Stadt, das Touristen dargeboten bekommen. Strahlend weiß, fast klinisch sauber, sind die Oberen Ebenen ein Beispiel für Nos Astras makellose Fassade.

    In den Wohngebieten der Oberen Ebenen leben die besser gestellten Bürger der Hauptstadt. Die Apartments und Penthouses sind groß, geräumig und komfortabel. Wer hier eine Wohnung unterhält, nagt sicher nicht am Hungertuch.


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    <<< Nos Astra - "Eternity"

    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Linnalas Apartment
    16:15 Uhr


    Linnala betrat ihr Aparment. Sie besaß mehrere kleinere Apartments dieser Art auf verschiedenen Welten, und hielt sich doch in den wenigsten länger als ein paar Wochen auf. Daher war auch diese Wohnung hier mit dem notwendigsten eingerichtet und persönliche Gegenstände suchte man hier vergebens.

    Linnala vermied es sorgfältig, irgendwelche Hinweise auf ihre eigene Person zu hinterlassen - es gab hier nichts, was Rückschlüsse auf ihre Vergangenheit gegeben hätte. Genauso, wie sie wünschte. Ihre Vergangenheit war genau das - Vergangenheit. Und sie wünschte nicht, daran erinnert zu werden.

    Das erste, was Linnala tat, nachdem die Tür zu dem kleinen spärlich eingerichteten Apartment sich hinter ihr geschlossen hatte, war die Daten auf ihrem PDA abzurufen, die der Turianer ihr im "Eternity" überspielt hatte. Nachdem, was sie aus den Daten erfuhr, war die Zielperson rund um die Uhr von zwei Leibwächtern umgeben - einem Turianer und einer Asari. Sie wohnte in einem Penthouse in den nobleren Gegenden Nos Astras und ihr gehörte offenbar ein kleinerer, aber ziemlich erfolgreicher Software-Konzern. Außer der Zielperson und ihren Bodyguards wohnte nur noch eine Haushaltshilfe in besagtem Penthouse.

    Linnala rief den Plan des Penthouses auf, prägte sich jede Einzelheit ein. Das Material, das ihr Auftraggeber ihr hatte zukommen lassen, war sehr umfangreich. Vorbildlich. Das bedeutete, das er ihr die Hälfte der Arbeit bereits abgenommen hatte...

    Interessant... die Leibwächter schlafen im Vorzimmer des Schlafzimmers, und außerhalb des Schlafzimmers verläuft ein schmaler Balkon... normalerweise nicht zugänglich von außen, da er zu weit oben liegt, aber... sie haben übersehen, dass jemand von unten auf den Balkon klettern könnte...

    Linnala schaltete das PDA ab. Sie begab sich ins Schlafzimmer, wo sie in ihre schwarze Körperpanzerung schlüpfte und ihre Ausrüstung anlegte. Sie spürte bereits, wie jenes gespannte Kribbeln durch ihren Körper lief, das ihr immer wieder aufs Neue zu verstehen gab, dass ihre Entscheidung richtig gewesen war.

    Die Asari überprüfte ein letztes Mal, ob ihre Bewaffnung und der Rest ihrer Ausrüstung sich auch dort befand, wo er hingehörte. Dann verließ sie ihr Apartment.

    Schritt eins: Beschattung... hatte so gut wie begonnen.

    16:25 Uhr
    Geändert von Andauril (08.06.2010 um 19:38 Uhr)

  2. #2
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Noblere Wohngegend
    16:50 Uhr


    In fünf Minuten würde die Zielperson von der Arbeit zurückkehren. Le'ara Nellani schien sich stets an seinen sehr strengen Zeitplan zu halten, jedenfalls nach dem, was die Daten über die Asari erzählt hatten.

    Linnala war vor zwanzig Minuten in dem Wolkenkratzer angekommen, der auch das Penthouse ihrer Zielperson beherbergte. Die leerstehende Wohnung unterhalb von Nellanis Penthouse war leicht zu betreten gewesen. Linnalas Universalwerkzeug enthielt eine Handvoll nützlicher Programme, die sie für teures Geld hatte erstehen müssen - die sich aber absolut lohnten. Dazu zählte auch eine Sequenz zur Überbrückung von magnetischen und elektronischen Türschlössern.

    Die schlanke Asari lehnte neben der Tür und behielt die Uhr im Auge. Als die Anzeige lautlos auf 16:55 Uhr sprang, stieß sie sich von der Wand ab und bewegte sich mit langen, geschmeidigen Schritten durch das lehrstehende Apartment und zum Balkon.

    Sie öffnete die Tür und trat hinaus. Schwindellerregend tief unter ihr war der Boden mehr zu erahnen als zu sehen. Doch Linnala war enorme Höhen gewohnt. Man sollte sie respektieren, jedoch nicht fürchten. Sonst zwangen sie einen in die Knie und lähmten Geist und Körper.

    Die schwarzgewandtete Attentäterin ging in die Knie und verharrte so, während sie jenen Zustand der absoluten Konzentration suchte, welcher es ihr gestattete, mithilfe von Biotik und intesivem Training die Grenzen ihres eigenen Körpers zu überschreiten.

    Fokus und Konzentration... die hochgewachsene Asari öffnete die Augen.

    Die Uhr zeigte...

    17:05 Uhr
    Geändert von Linnala Caryalan (20.03.2010 um 09:29 Uhr)

  3. #3
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Noblere Wohngegend
    17:06 Uhr


    Linnala spürte, wie der kälter werdende Wind über ihr Gesicht strich. Ein nunmehr vollständig ausdruckloses Gesicht, das keinerlei Gefühlsregung erkennen ließ. Das einzige, was in den graugrünen Augen zu erkennen war, war Konzentration.

    Ein biotisches Flimmern erschien um die schlanke, drahtige Gestalt der Asari, und umhüllte ihren ganzen Körper mit einer schwach sichtbaren, dunklen Aura. Muskeln spannten sich an, das Flimmern verstärkte sich. Und dann sprang Linnala.

    Biotik, die in der Lage war, Feinde über mehrere Meter hinweg zu schleudern oder sie in die Luft zu heben, konnte in gleicher Weise auch den eigenen Körper Grenzen überschreiten lassen. Linnala hatte sich seit jeher auf jene, bestimmte Anwendung der Biotik spezialisiert. Daher war es ihr jetzt ein leichtes, sich selbst mit einem unglaublich erscheinenden Sprung auf den Balkon über sich zu befördern.

    Geschmeidig kam die Asari auf dem schmalen Balkon auf und fing den Aufprall mit einer raschen Vorwärtsrolle ab, ehe sie in die Knie ging und sich leichtfüßig der Balkontür näherte.

    Ein Blick durch die verglaste Tür verriet, dass das Schlafzimmer verlassen war. Doch die elegante und luxuriöse Ausstattung desselben bot genug Möglichkeiten, sich zu verbergen. Wenn man eindringen könnte...

    Doch für Linnala, die in den letzten zweihundert Jahren nichts anderes getan hatte als das, war das Eindringen in ein Gebäude mittlerweile keine Schwierigkeit mehr. Das Universalwerkzeug öffnete die Balkontür, und eine Störfrequenz setzte Bewegungsmelder, Überwachungskameras und Alarmsysteme, die möglicherweise im Schlafzimmer installiert waren, außer Kraft.

    Linnala betrat lautlos das Schlafzimmer, und der weiche Teppichboden verschluckte jedes weitere Geräusch, das sie vielleicht verursachen könnte.

    Die asarische Attentäterin blickte sich prüfend um, und ihre schmalen graugrünen Augen erspähten auch schnell das passende Versteck. Ein weiterer Sprung katapultierte Linnalas trainierten Körper auf den hohen Schrank, der dank der der noch höheren Decke genug Platz ließ, um darauf gekauert sitzen zu können.

    Linnala verharrte dort, wartend, in der Hocke, während ihr wachsamer Blick auf der Tür ruhte...

    17:17 Uhr
    Geändert von Linnala Caryalan (20.03.2010 um 09:29 Uhr)

  4. #4
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Noblerere Wohngegend [Le'ara Nellanis Penthouse]
    17:37 Uhr


    Zwanzig Minuten hatte Linnala vollkommen regungslos auf dem Schrank ausgeharrt, in der Hocke, die rechte Hand auf dem Griff des leicht geschwungenen, asarischen Nahkampfmessers, das in einer Scheide an ihrem Unterschenkel befestigt war.

    Das Warten war oft das anstrengenste bei der Durchführung eines Auftrages, aber Linnala war es mittlerweile gewohnt und wusste inzwischen, wie sie es sinnvoll nutzte. Sie benutzte es dafür, sich geistig auf den letzten, entscheidenden Schritt vorzubereiten - die Eliminierung des Zielsubjekts.

    Drei weitere Minuten vergingen, von Linnala fast gänzlich unbemerkt, ehe sich die Tür zum Schlafzimmer mit einem leisen Zischen öffnete. Le'ara Nellani betrat den Raum. Die Asari mit der hellviollet schimmernden Haut war in ein graues Kostüm gekleidet und - was noch viel wichtiger war - unbewaffnet.

    Und sie betrat das Zimmer nicht allein. Sie zog den turianischen Bodyguard mit einem schelmischen Lachen in den silbrigen Augen mit sich. Linnala war intelligent genug, um zu verstehen, was das zu bedeuten hatte. Unter anderen Umständen hätte sie darauf reagiert, aber so blieb sie nur still und stumm sitzen und versuchte, auszublenden, was sich unter ihr abspielte.

    "Hast du ihr Gesicht gesehen? Ich bin sicher, dass wir dieses Geschäft bald in der Tasche haben."
    "Du weißt eben, was du tust."
    Ein helles Lachen war zu hören. "Diese Idioten werden sich noch wundern. Wenn sie erst einmal verkauft haben, wird Nellani Corporation seinen Marktanteil um sieben Prozent erhöhen... dann sind wir wieder im Rennen, Liebling!"
    "Ich weiß... du bist ein Genie..."
    "Wir wollen doch nicht gleich übertreiben, Vhellik, oder? Sagen wir einfach, ich bin ganz gut."
    "Ja... du bist gut. Allerdings..." Es folgte eine längere Pause.
    "Was ist?"
    "Ich mache mir Sorgen um dich, Le'ara. Was, wenn dieser Anschlag jetzt doch mehr zu bedeuten hat..."
    "Du bist ja da, was soll schon passieren? Außerdem wurde mein Angreifer inhaftiert."
    "Was, wenn gar nicht er der Urheber war, sondern er nur im Auftrag eines anderen gehandelt hat? Es gibt genug Leute, die von deinem Tod profitieren würden."
    "Was soll schon passieren, wenn du und Lellya ständig um mich seid?"
    "Vielleicht hast du ja Recht, ich bin wahrscheinlich nur paranoid... trotzdem, hast du eine Ahnung, war sich deinen Tod wünschen könnte?"
    Ein gereiztes Stöhnen war zu hören. "Es gibt einige. Aber solange du da bist... du bist gut, das weiß ich. Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, Vhellik. Ich lebe schließlich."
    "Hm... ja..."

    Eine halbe Stunde später verließ der Turianer das Schlafzimmer. Le'ara war allein...

    18:10 Uhr

  5. #5
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Noblerere Wohngegend [Le'ara Nellanis Penthouse]
    18:20 Uhr


    Nach zehn weiteren Minuten rollte sich das Zielsubjekt, heute anscheinend daran interessiert, früh zu schlafen, auf die Seite und in die leiche Decke, die seinen schlanken Körper alsbald umschmeichelte, um daraufhin die Augen zu schließen.

    Linnala wartete weiterhin ab. Bald war das einzige Geräusch ihr gleichmäßiger Herzschlag und ihr Atem, sowie das leise Rauschen des Blutes in ihren Adern. Die schwarzgewandete Attentäterin ließ eine Zeit verstreichen, wartete bis sich die Anzeige der Uhr leise auf 18:35 umstellte...

    Dann glitt sie lautlos vom Schrank hinunter, landete geschmeidig auf dem weichen Boden und zog dabei in einer fließenden Bewegung das Nahkampfmesser. Sie hätte Le'ara von ihrem Versteck auf dem Schrank aus erschießen können, doch der Schuss hätte die Leibwächter im Nebenzimmer alarmiert und das wollte Linnala vermeiden.

    Schon beugte sie sich über die Schlafende, die friedlich in ihrem Bett lag, ahnungslos und vollkommen ohne jeden Schutz. Sanft legte Linnala eine Hand auf den Mund Le'ara, während das kalte Messer bereits die glatte, violette Haut ritzte... als sich die Augen der Asari schlagartig öffneten.

    Mit schreckgeweitetem Blick starrte Le'ara ihr ins Gesicht. Deutlicher als alle Worte schrien ihre Augen um Gnade, und ein ersticktes Schluchzen drang zwischen den Lippen der Asari hervor, wurde jedoch von der auf ihren Mund gepressten Hand verschluckt.

    "Warum!?" schienen die Augen der anderen Asari zu schreien. "Was habe ich getan?"
    Linnala interessierte das Warum nicht. "Es ist nichts persönliches", formten ihre Lippen lautlos.
    Und mit einer flinken Bewegung zog sie das scharfe Messer über den Hals des wehrlosen Opfers. Die Klinge glitt durch die Haut wie durch Papier. Erst dann löste sie die Hand vom Mund der Sterbenden.
    Die starrte sie noch immer an. Ihr Mund öffnete sich, doch kein Ton drang daraus hervor. Ein dünnes Rinnsal blut rann aus dem einen Mundwinkel, aber Linnala achtete nicht darauf.
    In völliger Regungslosigkeit verharrte sie, bis der Blick Le'aras schließlich brach und ihre Augen weit geöffnet, doch leblos, zur Decke starrten.

    Erst daraufhin wandte sich Linnala ab, öffnete die Tür zum Balkon und verließ das Penthouse auf dem selben Weg, auf dem sie es betreten hatte.

    18:37 Uhr

  6. #6
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Obere Ebenen: Wohngebiete
    Linnalas Apartment
    23:49 Uhr


    "Linnala! Was ist das..."
    Die schlanke Asari riss voller Entsetzen die Augen auf, als sie dem Ruf nachging und ihr Blick auf PDA fiel, das jemand auf dem Boden hatte liegen lassen...
    "Weg hier!", entfuhr es Linnala. "Schnell!"
    ...
    Schritte...
    Ein gut zwei Meter großer Turianer versperrte den Fluchtweg der Asari.
    "Wo wollt Ihr denn so schnell hin...?"
    Der Lauf der Mündung des Schrotgewehrs richtete sich auf die kleine Gruppe der Überlebenden...
    Was jetzt? Was sollten sie nun tun...?
    ... Schüsse... Schüsse... Schreie...
    Sie rannte, rannte... rannte um ihr Leben. Ihr Herz schlug hart in ihrer Brust, trommelte gegen ihre Rippen, schien den Brustkorb der Anführerin beinahe zu sprengen...
    ...
    "Melaya? Ciatha? Rhana?"... Namen wurden genannt... doch die Antworten blieben aus.
    Tot... sie waren alle... tot...
    ...


    07:56 Uhr

    Linnala erwachte in den frühen Morgenstunden aus einem unruhigen Schlaf. Als sich eine schmale Hand zu ihrer Stirn hob, spürte sie einen feinen Schweißfilm darauf.

    Die hochgewachsene Asari glitt aus ihrem Bett und begab sich ins Badezimmer, wo sie sich den Schweiß vom Körper spülte, ehe sie in die elegante, schwarze Freizeitkleidung schlüpfte, die sie trug, wenn sie nicht gerade einen Auftrag ausführte.

    Wieder bei klarem Verstand, gönnte Linnala sich ein leichtes Frühstück - jedenfalls eines, das nach Biotiker-Maßstaben als leicht gegolten hätte - und schaltete danach ihr PDA ein, um nachzusehen, ob die Zahlung für den letzten Auftrag mittlerweile erfolgt war.

    Tatsächlich war die vereinbarte Summe auf ihrem Konto und Linnala wollte das PDA gerade wieder abschalten, als ihr auffiel, dass sie offenbar eine neue Nachricht bekommen hatte.

    Mit einem leisen Anflug an Interesse öffnete Linnala die entsprechende Nachricht und las:

    An: Linnala Caryalan

    Ms Caryalan, ich muss mich für meine Direktheit entschuldigen, aber ich stehe vor einem Problem, bei dem ich kompetente Hilfe benötige und ich hörte, Sie seien sehr kompetent, wenn es um das Aufspüren und Töten eines Ziels geht.
    Ich hätte zwar einen etwas anderen Auftrag für Sie, würde Sie aber auf jeden Fall angemessen entlohnen.
    Es handelt sich dabei um den Schutz einer Person, die vor kurzem auf Nos Astra angekommen ist und vermutlich in großer Gefahr schwebt. Diese Person weiß allerdings nichts von dieser Gefahr und es wäre für meine Zwecke von großem Vorteil, wenn das auch weiterhin so bleibt.
    Schützen Sie also um jeden Preis das Leben dieser Person und vermeiden Sie dabei wenn möglich, dass sie von der Bedrohung des selbigen erfährt.

    Sollten sie den Auftrag annehmen, werde ich ihnen den Namen sowie sämtliche Informationen, die mir über diese Person zur Verfügung stehen zukommen lassen.
    Ihre Entlohnung wird zweifelsohne großzügig ausfallen, allerdings vom Erfolg ihrer Mission abhängen.
    Die graugrünen Augen der Asari verengten sich für einen winzigen Moment, und ein gewisses Glitzern trat hinein. Normalerweise wurde sie engagiert, um Zielpersonen zu elimieren, und nicht, um eben das zu verhindern... andererseits war Personenschutz vielleicht einmal eine ganz neue Herausforderung...

    Nach kurzer Überlegung schickte sie eine kurze Antwort an den geheimnisvollen Auftraggeber.

    Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Sie haben mein Interesse geweckt. Ich bin durchaus interessiert, aber Sie werden verstehen, dass ich mehr über die Zielperson wissen muss. Und natürlich über die Summe, die sie bereit sind, für den Schutz dieser Person aufzubringen.
    Sie schickte die Nachricht ab. Die Antwort auf selbige kam überraschend schnell, kaum drei Minuten später verkündete der PDA ihr, dass sie eine neue Nachricht erhalten hatte.

    Interessant... das scheint uns ja sehr wichtig zu sein...

    Ms Caryalan,
    ich bin erfreut darüber, dass Sie den Auftrag annehmen. Wir sprechen über eine Summe im Rahmen von 90 000 bis zu 200 000 Credits. Die genaue Höhe hängt davon ab, wie erfolgreich Sie sind.
    Ihre Zielperson ist eine weibliche Quarianerin auf Pilgerreise. Unseren Informationen zufolge ist sie nicht älter als 18 Jahre und trägt den Namen Helia'Goron nar Onaevyr. Vor kurzem gab es einen Eintrag bei der Raumhafensicherheit über sie, vermutlich werden Sie das Mädchen so ausfindig machen können.
    Linnala neigte leicht den Kopf. Das versprach, interessant zu werden. Jetzt galt es nur noch, diese Quarianerin ausfindig zu machen...

    Aber damit würde sie kein Problem haben. Was viel interessanter war...

    Welchen Grund könnte jemand haben, eine einsame Quarianerin auf Pilgerreise zu bedrohen? Quarianer sind zwar Bettler und Diebe, aber selten eine ernsthafte Gefahr und der Flotille ist es verboten, das Tasale-System zu betreten...

    Sie kontaktierte über Komm einen ihrer Kontaktmänner, einen salarianischen Hacker. Wenig später spuckte der Salarianer, zusammen mit einem schier endlos scheinenden Redeschwall, aus, dass am gestrigen Tage eine Quarianerin mit einem schrottreifen Shuttle im Raumhafen von Nos Astra angelegt und von der Raumhafensicherheit in die unteren Ebenen von Nos Astra, zu einem Mechaniker namens En'Geret geschickt worden war.

    Kein Wunder, das Shuttle war wahrscheinlich bereits vor seiner Ankunft hier ein einziger Schrotthaufen... aber damit habe ich eine Spur...

    Linnala verließ, nur leicht bewaffnet, aber auf jeden Fall vorbereitet, ihr Apartment.

    08:17 Uhr
    >>> Nos Astra - Untere Ebenen
    Geändert von Linnala Caryalan (21.03.2010 um 19:38 Uhr)

  7. #7
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    <<< Nos Astra - Untere Ebenen
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    Linnalas Apartment
    18:04 Uhr


    "Tür... öffnen."
    Die Tür reagierte auf Linnalas Stimme, die sie sicherer als jeder Schlüssel verschloss, und glitt mit einem sanften Zischen auf.

    Linnala betrat ihr kleines, nur spärlich ausgestattetes Apartment, das nicht mehr Möbel enthielt als nötig und keinerlei persönliche Gegenstände, die Aufschluss über sie selbst oder ihre Vergangenheit geben könnten.

    "Nun", sagte Linnala und wandte sich an ihren quarianischen Gast, "hier wären wir... Ruh dich aus. Du hast sicher viele Fragen, aber ich fürchte, sie werden warten müssen... fürs Erste. Sieh dich ruhig um, es stört mich nicht." Es gibt hier ja auch nichts zu entdecken.

    18:05

  8. #8
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Linnalas Apartment

    18.05 Uhr

    Helia schüttelte auf Linnalas Worte hin nur schwach den Kopf. „Nein, ich glaube, ich will jetzt einfach schlafen…“
    Und nicht daran denken, was gerade eben passiert ist oder was hätte passieren können oder… nein, an gar nichts…

    Ohne groß auf die sie umgebende Wohnung zu achten ließ sich Helia auf das nächste Sofa fallen und schloss die Augen.
    Das hier ist viel gemütlicher als das Bett in meinem Apartment… aber da sind meine Sachen, von Zuhause… Das Datenpad von Saara, ich hab’s mir immernoch nicht angesehen… ob Linnala auch ins Bett geht? Bestimmt…

    „Gute Nacht“, sagte Helia, nicht sicher, ob Linnala überhaupt noch im Zimmer war, oder ob es vielleicht unhöflich gewesen war, einfach so das Sofa in Beschlag zu nehmen und sich sofort Schlafen zu legen.
    Egal. Morgen kann ich mit ihr über alles reden…

    Helia schlief relativ schnell ein und sank in einen Schlaf, der durchzogen war von Alpträumen über dunkle Gassen, Schüsse und dunkelblaues Glühen in der Luft…

  9. #9
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Linnalas Apartment
    18:05 Uhr


    "Gute Nacht", murmelte Helia, sichtlich erschöpft - das war trotz ihres undurchsichtigen Helmvisiers zu erkennen.

    Linnala nickte schwach. Leise verließ sie das Wohnzimmer und betrat das Badezimmer. Sie spürte das Blut auf ihrem Gesicht, das sie nur notdürftig und nicht vollständig hatte wegwischen können. Als sie in den Spiegel sah, war das Gesicht darin immer noch dasselbe... oder wieder dasselbe wie früher?

    Die glatten, fein geschnittenen Züge ihres Gesichts waren hart und regungslos wie einen Tag zuvor, und der Ausdruck in ihren Augen war wieder gewohnt kühl. Sie war wieder sie selbst. Die Asari im Spiegel hätte kein quarianisches Mädchen umarmt... sie hätte kalt und professionell ihren Job gemacht und nicht zugelassen, dass irgendwelche wie auch immer gerarteten Emotionen entstanden...

    Linnala wandte sich vom Spiegel ab, streifte ihre Kleidung ab und steckte sie kurzerhand in die Waschmaschine, wissend, dass am nächsten Tag das Blut vollständig verschwunden sein würde...

    Danach stieg sie in die Dusche und ließ lauwarmes Wasser über ihren hochgewachsenen, geschmeidigen Körper und die scharfen, feingeschnittenen Gesichtszüge rinnen, solange, bis nicht einmal der winzigste Spritzer Blut mehr ihren Körper bedeckte.

    Erst danach stieg sie aus der Dusche, trocknete sich ab und schlang sich ein weiches, weißes Handtuch um den Körper. Ihre blaue Haut schimmerte im Licht feucht, glitzernde Wassertropfen glänzten auf darauf. Sie nahm ihre Waffen mit, als sie das Badezimmer verließ.

    Linnala betrat ihr Schlafzimmer, legte sich jedoch nicht ins Bett. Sie musste wachbleiben, denn wenn ihnen jemand gefolgt war, konnte er die Nachtstunden nutzen, um die Quarianerin erneut anzugreifen.

    Linnala ließ das Handtuch auf ihr Bett fallen und schlüpfte in frische Kleidung und bewaffnete sich erneut. Nachdem dies geschehen war, begab sie sich lautlos in die Küche, um Helia nicht zu wecken, und öffnete einen der Schränke. Sie tastete nach den Stimulanzien, die sie für Notfälle hinten aufbewahrte...

    Die schlanke Asari fand die flache Kunststoffkiste und zog sie heraus, öffnete sie und nahm die Ampulle mit dem Aufputschmittel heraus. Anstatt sich das Stimulanz direkt zu spritzen, steckte sie es sich in die Hosentasche und stellte die Schachtel wieder in den Schrank zurück.

    Sie würde das Stimulanz nur benutzen, wenn sie wirklich müde wurde. Linnala benutzte Stimulanzien nicht gerne. Sie war aus Prinzip vorsichtig damit. Es bedeutete, sich abhängig zu machen, die Kontrolle zu verlieren... und das wollte sie verhindern. Sie verlor niemals die Kontrolle.

    Leise kehrte die schlanke Asari ins Wohnzimmer zurück, setzte sich in einen der Sessel - mit Blick auf die Tür - und wartete. Auf den Morgen. Auf neue Angreifer. Auf das Erwachen ihres quarianischen Gastes. Auf... alles mögliche.

    Die Zeit schlich dahin, und Linnala verlor jedes Gefühl für sie. Nur hin und wieder verriet ein Blick auf die Uhr neben der Eingangstür, dass die Zeit nicht stehen geblieben war, sondern stetig voranschritt.

    Als die Uhr 23:55 anzeigte, spürte Linnala, wie ihr die Lider schwer wurden. Sie konnte lange wachbleiben, aber irgendwann waren auch ihre Grenzen erreicht. Und sie durfte jetzt nicht einschlafen, auf keinen Fall. Mit einem federleichten Seufzer der Resignation holte sie die Ampulle hervor und spritze sich den Inhalt, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

    Das Stimulanz wirkte fast sofort. Linnala fühlte sich wieder wach. Stumm behielt sie die Tür und die Quarianerin im Auge, horchte wachsam auf jedes Geräusch, nur äußerlich entspannt, aber eigentlich angespannt wie ein Raubtier, das auf der Lauer lag...

    Doch die Nacht ging vorrüber, ohne das etwas nennenswertes geschah, und als der Tag hereinbrach, saß Linnala noch immer in dem Sessel, hellwach, fast unruhig, und wartete darauf, die Quarianerin erwachte...

    04:01 Uhr

  10. #10
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Linnalas Apartment

    4.23 Uhr

    Helia öffnete noch schläfrig die Augen. Sie befand sich nicht in ihrem Apartment. Ein paar Sekunden lang verwirrte diese Tatsache die junge Quarianerin ein wenig, bis sie sich schließlich daran erinnert, dass Linnala sie mit in ihr Apartment genommen hatte, nachdem…
    Helias eben noch sorglose Gedanken wurden überschattet von den Erinnerungen an die Geschehnisse der letzten Nacht. Sie erinnerte sich wieder, das der Tag so schön gewesen war, bis sie schließlich mit Calen gegangen waren und diese Leute aufgetaucht waren…
    Und Linnala hat sie…
    Helia schluckte. Sie musste mit Linnala darüber reden, was passiert war…
    Und dann gehe ich… das ist… sie hat uns gerettet, aber wenn sie diese Leute wirklich einfach umgebracht hat… sie ist eine Mörderin…

    Helia ließ den Blick durch’s Zimmer schweifen, wagte jedoch nicht, sich zu bewegen, bis sie schließlich Linnala erblickte, die ganz in ihrer Nähe seelenruhig auf einem Sessel saß.
    Was mach ich jetzt? Aufstehen… einfach aufstehen und guten Morgen sagen und dann… sie fragen, was da passiert ist gestern…
    Helia wurde voller Unbehagen klar, dass sie sich vor Linnala fürchtete. Sie mochte nett gewesen sein, aber was letzte Nacht geschehen war, warf ein ganz neues Licht auf die Asari…
    Vielleicht hat sie… irgendwas zu sagen, was mich das Ganze anders sehen lässt… aber sie hat zwei Leute umgebracht… und wer weiß wie viele noch… aber vielleicht war sie einfach beim Militär oder so und… sie musste es ja irgendwie tun… aber wirklich umbringen… ich frag sie einfach… aufstehen, Helia!

    Etwas unsicher richtete Helia sich schließlich auf und blickte offen erkennbar zu Linnala hinüber. „Gute Morgen“, sagte sie leise.
    Sie wusste nicht, wie sie weitermachen sollte, also ließ sie es einfach bleiben. Vielleicht würde Linnala ja von sich aus auf die Geschehnisse der letzten Nacht zurückkommen.

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