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  1. #31
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Tag 5 - 16:00 Uhr

    Brok marschierte über den verschmutzten Boden, direkt auf die gewaltige Menschenansammlung zu. Das war kein ungewöhnliches Bild vor dem bekanntesten Club im vielleicht gesamten Terminussystem. Das Afterlife war wie ein Magnet der einfach alles anzieht, und jeder möchte hinein. Aber so leicht ist, dass nicht. Wenn man ein Niemand auf Omega ist muss man warten. Wenn man jemand ist, aber die falschen Leute kennt, muss man warten. …darauf läuft es immer hinaus. Leute wie diese Aria machten dieses Etablissement zu etwas besonderen. Nicht nur die Musik und das Trinken, auch die fantastischen Tänzerinnen, die Tatsache, dass nur eine bestimmte Anzahl hinein darf… das verführerische, eben wie man sich nach dem Tode fühlt… eben im „Afterlife“.

    Brok ging ohne Umwege direkt ans Ende der ewig scheinenden Schlange… obwohl vielleicht das grade auffällig war. Jeder wollte sich vordrängeln, jeder kannte irgendwelche hohen Tiere, alle wollten schnell rein. Brok, stellte sich ohne verzogene Miene an. Er wusste, dass man nur hinein kam, wenn andere den Club verließen… gut das wusste wahrscheinlich jeder, was die Ungeduldigen nicht davon abhielt, am Anfang der Schlange rumzumotzen.
    Brok war bisher drei Mal im Afterlife. Einmal hatte er Glück. Einer der kroganischen Türsteher kante ihn von der gemeinsamen Arbeit auf Illium, die anderen Male musste er warten, einmal fünfeinhalb Stunden.

    Brok stand sich nun seit einer Stunde die Beine in den Bauch, es ging nur mäßig voran, bis auf einmal eine große Anzahl von Leuten aus den Türen herausströmte. Vielleicht lag es daran, dass dies nicht, der mehr als beliebte oberste Floor war, oder die gemischte Gruppe war schon zu lange feiern. Nacht und Tag verlieren sich hier auf Omega. Keine Sonne, nur künstliches Licht; der eigene Biorhythmus gibt den Tagesplan vor.

    Einmal blickte er nach rechts und sah wie in weiter Ferne eine Person von drei oder vier Gestalten zu Boden gedrückt und verprügelt wurde. Brok biss sich auf die Lippe… er wäre gerne dorthin gerannt, und hätte versucht dem armen Wicht zu helfen… doch hier ging es leider um wichtigeres. Den Platz in seiner Schlange würde er verlieren… und dann müsste er wieder nach hinten… Geduld hat auch seine Grenzen.

    Eine weitere Stunde später standen nur noch zwei Leute vor ihm. Er freute sich etwas darauf bald im Club zu sein. Er kann es nicht leugnen: Die rauchige Luft, das anrüchige Flair… irgendwie gefiel ihm das… und er vermisste es auch etwas. Eine weitere Person verließ das Afterlife und der vorderste in der Schlange rückte auf. Er wurde erst einmal gescannt und gemustert. Brok hatte vorsichtshalber noch einen Abstecher zu seinem Shuttle gemacht und seine Waffen und wertvollen Besitztümer an Bord gebracht… auf Omega sind sie zwar nirgendwo 100% sicher, aber immer och besser sie unsicher am Körper zu tragen. Außerdem würde man ihm seine Schusswaffen abnehmen… und Brok konnte nicht ausschließen, das man seine Waffen austauscht, an ihnen rumschraubt oder sonst etwas.

    Zwei Batarianer verließen den Club, Brok konnte endlich rein.

    Die Kroganer an der Tür winkten und deuteten ihn an näher zu kommen. Der größere der Beiden grinste auf den klein wirkenden Brok herab.
    „Hast du Waffen dabei, Kleiner?“, lachte er und holte seinen Scanner raus. Brok öffnete die Halftertasche und zeigte sein Messer… ganz „nackt“ wollte er nicht umherlaufen. Der Türsteher nickte gewissermaßen anerkennend. Er durchleuchtete ihn kurz:
    „Lass dein Buttermesser stecken! Du wärst tot bevor du den Griff berührst!“
    Brok nickte nur und ging los. Die Tür des Verbindungsraumes schloss sich hinter ihm und er stand im rot violett durchstrahlten Floor. Die Musik war grade laut genug, dass man sich ohne Probleme unterhalten konnte. Die Asaritänzerinnen standen auf einer Erhöhung an Stangen und machten die Meute heiß. Brok ging ohne Umwege zur Theke und fing ein Gespräch mit dem Turianer hinter dem Tresen an.
    „Gib mir was Starkes… was einen Kroganer nicht umbringt!“
    „Gute Wahl“, scherzte der Barmann.
    Mit einem kleinen Flip holte er eine Flasche hervor und goss ein Glas voll.
    „Wohl bekomm’s“
    Brok trank einen kleinen Schluck und verzog befriedigt das Gesicht.

    Nach ein paar sinnfreien Wortwechseln, wollte Brok das Gespräch in die richtige Bahn lenken. Diesmal ließ er sich Zeit.
    „Ich beneide dich, man!“ seufzte er
    „Ach ist das so?“, fragte der Tender und polierte ein Glas.
    Brok machte eine ausschweifende Armbewegung und zeigte auf die vielen Tänzerinnen: „Du stehst hier jeden Tag und kannst die schönsten aller Wesen beim aufreizenden tanzen bewundern!“
    „Das verliert mit der Zeit auch seinen Reiz“
    Brok drehte sich um und machte einen imposanten Gesichtsausdruck (bei Menschen würde man sagen, man Zog eine Augenbraue hoch… aber Kroganer haben so etwas nicht einmal)
    „Okay. Hast mich erwischt“, grinste der Turianer, „Das ist echt das Highlight!“
    „Tanzen die eigentlich nur, oder machen die auch… „privatere“ Einlagen?“
    Der Barmann ließ das Glas sinken und guckte etwas entgeistert:
    „Wenn du noch lauter fragst, wirst du den Club bald von außen sehen!“, flüsterte er. Der Turianer deutete Brok an näher zu kommen:
    „Du musst wissen, dass das eigentlich nicht voll und ganz erlaubt… dafür musst du viel zahlen und in den richtigen Ebenen verkehren… aber du scheinst in Ordnung zu sein“
    Der Barmann kam noch näher: „In etwa einer Stunde kommen einige Tänzerinnen runter und tanzen auf den Tischen! Sei höflich und unauffällig… dann“, er zwinkerte, „Hast du deine Privatvorstellung“

    Brok trank weiter und unterhielt sich mit dem freundlichen Tender. Als die Lichter mehr ins blaue gingen, wurden in der Tat einige Tische mit grazilen Asari „bestückt“. Brok trank den letzten Schluck, gab dem Barkeeper ein großzügiges Trinkgeld und ging auf einen der Tische zu. Es war eigentlich egal wo er hingeht, trotzdem taxierte er alle im Tanzraum. Brok ging nach einer Weile straff und eilig auf eine Tänzerin zu die sich auf einem Ecktisch rekelte.

    Sie lächelte als er sich gesetzt hatte und machte einfach weiter.
    „Du machst das gut“, lächelte er worauf sie süffisant strahlte und näher an Brok rutschte.
    Ihre Gegenwart schnürte ihm aber leider etwas die Kehle zu, weswegen er wieder etwas zu schnell handelte:
    „Sa: Tanzt du nur hier oder auch… da wo ich will?“
    Ihr Gesichtsausdruck wurde für eine Sekunde ernst, aber sie war Profi genug um dies schnell zu ändern. In einer koketten Bewegung krümmte sie sich und starrte Brok von Gesicht zu Gesicht an.
    „Nur wenn du ganz, ganz lieb bist!“, die zwinkerte mit einem Auge und nickte dabei.
    Brok guckte nun sehr selbstbewusst: „Karuus sagte, dass man nur Geld und keine Manieren braucht!“, es war ein Bluff, aber dieser zog gewaltig.
    Tatsächlich stoppte ihre Tanznummer kurz und sie guckte verwirrt drein
    „Dann kennst du ihn wohl?“, grunzte Brok.
    Wieder kam sie nah an ihn heran, doch diesmal sprach sie normal, ohne dieses Möchtegern erotische Gesabbel: „Gib mir etwas Trinkgeld!“.
    Brok verzog die Augenbrauen (wie auch immer).
    „Mach schon, du kriegst es meinetwegen auch wieder!“
    Der Kroganer nickte und zückte sein Universalwerkzeug. Die Tänzerin glitt mit einem Spagat vom Tisch und nickte eine andere heran. Sie zog Brok in eine relativ ruhige Ecke.
    „Komm etwas näher! Es soll nicht auffallen! Ich beiße schon nicht!“
    Brok rückte näher an sie heran.
    „Was hast du mit diesem Arsch zu schaffen?“, wollte sie wissen.
    „Ich suche ihn… er muss für etwas bezahlen!“
    „Hat das was mit seinem unglaublichen Reichtum zu tun?“
    „Kannst du mir helfen ihn zu finden?“, harkte Brok nach.
    Sie nickte und blickte sich um: „Willst du ihn fertig machen? Dann helfe ich dir!“
    Brok grinste verlegen.
    „Gut“, sie stütze sich auf seinen Körper und flüsterte ihn ins Ohr.
    „Ich habe aber erst in vier Stunden Feierabend! Du musst wohl warten!“
    Brok nickte: „Ich gehe etwas später! Aber warte mal… was war das mit dem Trinkgeld? Habe ich dich nicht… „gemietet“?“
    Die Asari kicherte: „So billig ist das nicht… und das wissen die Aufpasser hier!“

    Sie blickte Brok noch kurz an und tänzelte dann zu einem der Tische.
    "Ziryna", sagte die Asari mit einem kurzen Blick nach hinten
    "Wie bitte?"
    "Mein Name. Ziryna. Bis später"

    Mit seiner typischen Ruhe stand er noch eine Weile da. Das Mädchen hatte ihm eine Adresse genannt, ihre Wohnung. Er solle sich erst dort mit ihr unterhalten. Es behagte ihm nicht. Es könnte Teil einer Falle sein… aber er hatte keine andere Spur.

    Brok wusste nicht was er die vier Stunden machen sollte, wenn er die Asari zu lange anguckt käme er noch auf dumme Gedanken. Und zuviel Trinken ist nicht intelligent genug für seine Lage. Also kramte er kurz in seiner Tasche und berührte mit ersichtlicher Wonne einen metallischen Gegenstand. Er holte ein kupferfarbenes Etui heraus und drehte sich in eine nicht so einsehbare Ecke. Das Behältnis war etwa zur Hälfte mit feinem Roten Sand gefüllt… er musste sich mal wieder Nachschub besorgen. Er nahm eine große Menge auf den Finger und strich es sich direkt auf die Zunge. Er hatte keine Spritze und seine kroganischen Riechlöcher waren nicht zum schnupfen geeignet. Die Menge war gewaltig… aber nicht für Kroganer. Doch es war genug um ihn eine Weile in einen halbschlafähnlichen Rauschzustand zu versetzen. Das Gefühl war vertraut und schön… er wusste um die Gefahr, aber er genoss dieses Laster.

    Nun konnte er nur noch warten. Die Tänzerinnen waren nur noch Schleier und die Musik ein dumpfes Brummen. Brok erdachte was Karuus wohl grade macht und noch wichtiger: Was er mit ihm macht, wenn Er ihn findet!

    > Wohnmodule
    Geändert von Brok T'Hara (03.07.2011 um 19:01 Uhr) Grund: Kursivmarkierung entfernt

  2. #32
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Tag 5 0.30
    Erwin erwachte, jedoch nicht an der Bar, wo er nach dem Alkoholgenuss eingeschlafen sein musste. Stattdessen lag er nackt auf einem Operiertisch, was Erwin ungutes erwartet lässt. Er täuschte sich nicht. Als er den Kopf bewegte, um sich umzusehen, sah er direkt in die Augen eines Salarianer. Dieser war gerade dabei, mit einem Skalpell den Bauch aufzuschneiden. Erwin schrie…

    und erwachte. Er schreckte hoch und stellte teils erleichtert, teils missmutig fest, dass er in einer Gasse hinter dem Afterlife lag. Man hatte ihn wohl rausgeworfen, während er noch geschlafen hatte. Vorsichtig stand Erwin auf. Farbblitzte huschten durch sein Blickfeld, doch schnell wurde seine Sicht wieder klar. Als er stabil stand, begann er seine Ausrüstung zu überprüfen. Es war noch alles da, was an einem Wunder grenzte. Erleichtert begann er zu überlegen, was er als nächsten tun sollte, als sich Müdigkeit einstellte. Also machte er sich auf den Weg zu seinem Schlafplatz in den Wohnmodulen.

    --> Wohnmodule
    Geändert von Erwin der Rabe (27.04.2011 um 09:11 Uhr)

  3. #33
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    Einstiegspost

    Tag 5
    4:32 Uhr

    Das Afterlife war gut gefühlt, so wie immer eigentlich. Vertreter fast jeder Spezies waren zu sehen. Asari, Salarianer, Batarianer, Turianer und auch Menschen. Die Musik war nicht zu überhören und vermischte sich mit den vielsprachigen Stimmen der Clubbesucher.

    Bardan ging zielstrebig auf die Bar in der ersten Ebene zu. Er hatte einen teuren Anzug und saubere Lederschuhe an. Sein dunkelbraunes Haar war ordentlich frisiert und er hatte sich frisch rasiert. Sein gutaussehendes Gesicht war fast makellos rein und er bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausruck.
    Er versuchte so schnell wie möglich zur Theke zu kommen. Er brauchte jetzt was zu trinken. Etwas möglichst starkes, und schnell brauchte er es auch. Den Passanten wiech er ohne Probleme aus und vermied jeden Körperkontakt.
    Das letzte was er jetzt brauchte war ein Streit.

    An der Theke stand ein turianischer Barmann der gerade ein Glas polierte. Bardan kannte seinen Namen nicht aber der Turianer erkannte ihn als einen häufigen Gast wieder. Ohne irgend eine Begrüßung ließ Bardan sich schnell auf den nächsten Barhocker fallen. Um den Barmann auf sich aufmerksam zu machen schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch.
    Immer noch sein Glas polierend trat der Barmann näher.
    "Was darf´s sein?", fragte er professionell freundlich.
    "Das übliche!", erwiederte Bardan promt.
    Der Barmann grif unter die Theke und holte ein Glas zusammen mit einer Flasche hervor. Gekonnt goss er eine grünliche Flüssigkeit ein.
    Er hatte kaum die Flasche wieder geschlossen als Bardan nach dem Glas grif und sich einen großen Schluck einverleibte.
    "Soll ich die Flasche gleich hier stehen lassen?", fragte der Barmann belustigt.
    Bardan antwortete nicht sondern starrte nur in sein Glas. Der Barmann interpretierte das wohl als ein "Ja" und stellte die Flasche auf der Theke ab.

    Oben auf dem Podest tanzten zwei Asari-Tänzerinen verführerisch und zogen etliche Blicke auf sich. Normalerweise hätte Bardan ihnen auch nur zu gern zugesehen aber dafür war jetzt nicht die Zeit.

    Gleich kommts. Gleich kommts. Du bist stark. Du kannst es aushalten., versuchte Bardan sich einzureden. Seine Biotikimplantate hatten sie üble Nebenwirkung hin und wieder quälende körperliche Schmerzen hervorzurufen. Wieso sie das taten wußte er nicht und ihm war keine Möglichkeit bekannt es zu verhindern. Er wußte nur das er die Zähne zusammen beißen und aushalten mußte.

    Plötzlich brachen fürchterliche Kopfschmerzen aus, so stark das Bardan glaubte sein Kopf würde platzen. Zu den Kopfschmerzen gesellten sich plötzlich Magenkrämpfe und er hatte das Gefühl das seine Gedärme schmerzhaft anschwollen und dass sein Bauch dem wachsenden Druck bald nicht mehr standhalten könnte. Er krümmte sich auf dem Hocker zusammen, unterdrückte einen Schmerzensschrei und gab ein röchelndes leises Grunzen von sich.
    Bardan hoffte, dass man ihn keine Beachtung schenken würde. Sehr zu seiner Erleichterung gingen seine leisen Klagelaute in der Geräuschkulisse unter und man schnenkte eher den Tänzerinen Aufmerksamkeit als dem sich vor Schmerzen krümmenden Menschen an der Theke.

    Verdammte Inmplantate!, fluchte Bardan innerlich. Er hatte sich schon oft gefragt ob und wie er diesen Nebeneffekt beheben konnte aber bis jetzt war er auf keine Antwort gekommen. Wie es zu den Schmerzen kam wußte er nicht Sie kamen willkürlich und ohne Muster.

    Mit zusammen gebissenen Zähnen sog er leise zischend Luft ein. Er hatte gelernt auf keinen Fall die Luft anzuhalten sondern weiter zuatmen. Die Luft anzuhalten machte es nur noch schlimmer.

    Der Schmerzpegel stieg und Bardan ballte seine linke Faust so sehr das sich die Fingernägel in die Handfläche gruben. Seine andere Hand umfaßte das Glas so fest das er befürchtete es würde unter dem Druck zerbrechen. Wenn die Schmerzen noch stärker würden, könnte er einen Schrei nicht mehr unterdrücken.

    Doch dann ganz plötzlich waren die Schmerzen fort, ganz urplötzlich. Erst verwundert blinzelnd dann erleichtert seufzend richtete sich Bardan wieder auf und blickte auf das verwirrte und verwunderte Gesicht des Barmanns. Er hatte es unterbrochen ein Glas zu polieren, stand reglos wie eine Salzsäule da und starrte Bardan mit großen Augen an.
    "Wa-Was war...Geht...geht e-es dir...gut?", fragte der Turianer immer noch reglos und starrend.
    Bardan richtete sich zu voller Größe auf, steckte sich und drehte den Kopf einmal in jede Richtung. Seine Halswirbel knackten hörbar.
    Sein Gesichtsausruck wurde kalt und bedrohlich ebenso sein Tonfall.
    "Es geht mir besser als dir wenn du mich noch weiter so anstarrst."
    Der Barmann brauchte eine Sekunde bis er sich zusamm riss und den Blick abwandte. Sein verwirrt, verwunderter Gesichtsausdruck wich wieder dem höflichen, wenn auch eine Spur eingeschüchtert.

    Eingeschüchtert richtete er kein Wort mehr an Bardan, trat ein paar Schritte zurück und widmete sich wieder dem Polieren der Gläser.

    Bardan fasste sich wieder. Die Erleichterung über die überstandene Tortur ließ ihn lächeln. Er nahm sich nun einen genüsslichen Schluck von seinem Getränk. Es tat gut den Geschmack wieder genießen zu können. Erst jetzt nahm er die Tänzerinnen oben auf dem Podest wieder war.

    Plötzlich fiel ihm auch wieder der Name der Asari mit der er gestern geschlafen und die er heute morgen getötet hatte wieder ein.

    Thena! Genau das wars!, dachte er sich gut gelaunt, Du hast genau das bekommen was du verdient hattest.

    Nach dem sie tot war, hatte er ihre Sachen durchsucht und in ihrer Tasche roten Sand gefunden. Der rote Sand war in einem Plastikbeutel verstaut gewesen welcher vor kurzem geöffnet wurde um jemadenen anscheinend eine Dosis zu verabreichen. Da Asari gegen roten Sand immun sind und sie gestern abend nur mit ihm zusammen war, hatte sie Bardan wohl eine Dosis heimlich verabreicht. Das würde auch Bardans mangelhafte Erinnerung erklären, obwohl er sich da nicht so sicher war. Er kannte sich mit Drogen nur wenig aus, er nahm keine.
    Warum sie es getan hatte wollte Bardan gar nicht wissen. Allein das sie es getan hatte war schon Grund genug um sie umzubringen.
    ES, die Stimme die Bardan in seinem Kopf hörte, hatte mal wieder recht gehabt. Ein weiteres verabscheuungswürdiges Geschöpf welches die Galaxie verseuchte war durch Bardans Hand verschwunden. Die Galaxie sollte ihm danken.

    Sein amüsierter Gesichtsausruck wich plötzlich einem geistlosen Starren. Seine Nackenhaare stellten sich auf und er bekam eine Gänsehaut.

    Es wird etwas geschehen. Eine Person kommt. Sei wachsam! Die Person wird dir auffallen., flüsterte es kalt und grausam in Bardans Kopf. ES hatte gesprochen. Obwohl nur im Flüsterton hatte ES alle anderen Geräusche für Bardan übertönt. Er brauchte einige Sekunden um wieder zu sich zu finden. Wenn ES sprach vergass er alles und jeden um sich. Ein paar Sekunden lang schien sich alles nur um die Stimme zu drehen. Als er wieder zu sich kam bemerkte er das seine Kinnlade geistlos herunter gehangen und er beinahe gesabbert hatte. Zu seiner Erleichterung hatte es niemand gemerkt, nicht mal der Barmann und wenn doch lies sich niemand etwas anmerken.

    Bardan sah sich aufmerksam um.

    Eine Person. Eine Person wird mir auffallen...
    Allerdings sah er niemanden besonders auffallenden. Aber ES hatte immer Recht früher oder später würde diese Person kommen, Bardan müßte nur warten.

    Ich habe Zeit. Du wirst mir nicht entgehen, wer immer du auch bist
    Geändert von Bardan Carter (12.04.2011 um 18:02 Uhr)

  4. #34
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    5:42
    Wer es auch ist, er oder sie lässt sich wohl Zeit.
    Bardan hing gelangweilt auf einem der Barhocker. Mittlerweile hatte er schon einige Drinks geleert sich ansonsten aber kaum vom Fleck bewegt. Schon mehr als eine Stunde hatte er die Umgebung aufmerksam gemustert. Anfangs war er aufgeregt und voller Tatendrang, doch mit der Zeit schlug das in Langeweile und Ungeduld um. Er hatte niemanden gesehen der wirklich auffallend war, sondern nur die für das Afterlife ganz normale Belegschaft. Langsam fragte er sich ob sich ES tatsächlich einmal irren sollte.

    Nein, das kann nicht sein. ES hatte sich noch nie geirrt.

    Allerdings hatte er keine Lust noch länger hier untätig rumzusitzen. Bardan erhob sich leise seufzend.
    ES hatte nicht gesagt wann und wo diese Person auftauchen würde.
    Manchmal wünschte er sich ES wäre präziser. Diese Person könnte quasi überall auftauchen. Keine fünf Minuten entfernt auf einer anderen Ebene des Afterlifes oder genauso gut Stunden später irgendwo auf den Straßen von Omega.

    Bardan schlängelte sich durch die Massen der Clubbesucher. Der Andrang von Neuankömmlingen die alle ins Afterlife wollten riss nicht ab und würde wahrscheinlich nie gänzlich versiegen. Auf Omega hatten die Leute ihren eigenen Tag- und Nachtrhythmus. Während ein Teil der Station schlief erwachte der andere erst oder war bereits mitten im alltäglichen Leben, deshalb herrschte auf der Station fast immer reges Treiben und da das Afterlife nie schloss würde es auch weiterhin so gut besucht sein.

    An der Garderobe angekommen nickte Bardan der dort tätigen Asari zu. Er hatte als er gekommen war seinen Mantel hier abgegeben. Man konnte hier auch seine Wertgegenstände und Waffen abgeben, falls man vor hatte zu betrunken oder zu high zu werden um auf sie aufpassen zu können aber das hatte Bardan nie in Betracht gezogen. Am Ende würde man ihn noch beklauen oder an seiner Pistole irgendwie herumschrauben, also hatte er seine Pistole und seine Credits lieber behalten.
    Die Asari musterte ihn kurz, lächelte dann und holte seinen Mantel aus der Garderobe. Als sie ihm seinen Mantel zurückgab, gab Bardan ihr ein großzügiges Trinkgeld und bekam von ihr ein bezauberndes Lächeln geschenkt. Das Lächeln erwidernd aber ohne ein Wort verließ er dann den Club. Draußen wartete eine beachtliche Menge auf Einlass. Als man sah das jemand den Club verlies regten sich viele um zu sehen wer. Man hoffte wohl auf mehr als nur eine Person den viele seufzten enttäuscht, bis auf den Glücklichen der ganz vorne stand.
    Es wurden nur neue Clubbesucher eingelassen wenn andere gingen. Das und die Beliebtheit des Afterlifes waren der Grund für das oft stundenlange Warten auf Einlass.

    Bardan hatte zum Glück eine Absprache mit einem der Türsteher. Für einen nicht unerheblichen Betrag ließ er Bardan oft früher rein.
    Bardan beschloss noch bevor er nach Hause gehen würde noch bei Etear der Salarianerin von der er seine Lebensmittel bezog vorbeizusehen. Als er sich nur wenige Meter vom Afterlife in Richtung der Märkte entfernt hatte bemerkte er, dass ihm jemand folgte. Eine kleine Gruppe von vier Batarianern, wohl noch jugendlich, in dreckige Klamotten gehüllt und anscheinend auf Streit aus. Ob sie dachten es winke ihnen leichte und fette Beute oder ob sie einfach nur etwas gegen Menschen hatten, wie so viele ihrer Art, konnte Bardan nicht sagen.

    Vielleicht hatten sein gepflegtes Äußeres und seine teuren Klamotten den Eindruck erwägt er wäre wohlhabend (gut, er war auch wohlhabend für jemanden der auf Omega lebte). Er wirkte sowieso meistens nicht gewalttätig, schon fast friedfertig und dass er allein war hatte wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt. Ein reicher, friedfertiger Mensch der so dumm gewesen war alleine auf die Straße zu gehen. Wohl das perfekte Opfer.
    Sie hatten keine Ahnung. Von außen sah man Bardan nicht an das er die vier Schläger bemerkt hatte, er ging ruhig die Straße entlang, innerlich aber freute er sich auf eine Konfrontation. Sie waren zwar in der Überzahl wussten aber nicht das sie den Überraschungsvorteil verloren hatten und es mit einem Biotiker zu tun hatten, einem starken Biotiker der keinerlei Hemmungen haben würde sie in Stücke zu reißen und dazu mehr als in der Lage war. Genüsslich stellte er sich vor wie er es ihnen geben würde. Er würde ihnen zeigen was es heißt ihn zu unterschätzen. Er würde seine erwachte Blutgier stillen.

    Kommt ruhig noch ein bisschen näher, Jungs. Dann dreh ich euch eure hässlichen Hälse um.

    ->Die Märkte
    Geändert von Bardan Carter (29.03.2011 um 20:07 Uhr) Grund: Verlinkung

  5. #35
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    -> Wohmodule
    Der schick gekleidete Bardan, der gepanzerte Brok und der nicht wiederzuerkennende Erwin hatten sich auf dem Weg zum Afterlife gemacht und standen nun auf dem Platz vor dem Club.
    Gedämpfte Musik dröhnte aus dem inneren des Clubs und vermischte sich mit dem Geraune der wartenden Menge. Vor dem Eingang stand wie immer eine große Ansammlung von Passanten, die auf Einlass warteten. Die drei Türsteher vermittelten zwar den Eindruck ihren Job ernst zu nehmen und genau deshalb sie würden Bardan als einen VIP erkennen.

    Bardan hatte inzwischen seine elegante Kleidung an die er normalerweise für besondere Anlässe im Afterlife trug, also für Anlässe wie diesem. Er trug eine modische, schwarze Jeans, ein lässig geöffnetes dunkles Jackett und ein blutrotes Hemd darunter. Die obersten Knöpfe seines Hemdes waren offen und offenbarten ein goldenes Kettchen um seinen Hals an dem ein kleiner Totenkopf hing. Einen dazu passenden Gürtel trug er ebenfalls. Sein Jackett war von sehr guter Qualität und sah auch so aus aber seine Hauptfunktion war es die darunter verborgene M-5 Phalanx gut zu verstecken.
    In seinem linken Ohr, verborgen unter seinem Ohrenlangen Haar, hatte Bardan einen Kopfhörer und am Hals als besagte Kette getarnt ein Kehlkopfmikrofon. Damit wollte er mit Brok und Erwin über Funk in Kontakt bleiben, falls sich die Wege trennen sollten. Man würde sie auch als Peilsender benutzen können und waren verbunden mit den anderen Modellen die Erwin und Brok trugen. So würden sie die Positionen der jeweils anderen auf ihren Universalgeräten sehen können. Allerdings war Bardan in der Lage falls nötig die Verbindung zu kappen, wenn seine Begleiter nicht sehen oder wissen sollten wo er sich befand.

    Das Trio ging angeführt von Bardan zielstrebig auf den Eingang zu. Sie gingen bewusst um die beachtlich lange Schlange der auf Eintritt Wartenden herum. Gemurmel ertöne und nicht wenige Blicke der Wartenden folgten den drei.
    Die Türsteher, zwei Kroganer und ein Turianer, warfen ihnen prüfende Blicke zu. Der Turianer, wohl der ranghöchste der drei, erkannte Bardan nach einem Moment sofort.

    „Mister Carter.“, raunte er zur Begrüßung .Nun sah er erst Erwin prüfend, dann Brok misstrauisch und schließlich Bardan fragend an.
    „Mein Leibwächter und ein alter Bekannter von mir.“, entgegnete Bardan auf die umgestellte Frage. Der Kopfgeldjäger stellte sich zwischen die Beiden, klopfte Erwin wieder etwas kräftig auf die Schulter und nickte dem Kroganer zu. Er ließ eine gute Portion, gute Laune in seine Worte schwingen. „Keine Sorge wir wollen nur etwas Spaß haben und keinen Ärger machen.“
    „Daran ist eigentlich nichts auszusetzen.“, meinte der Turianer zögerlich.
    Bardan rollte kurz mit den Augen als er in seine Tasche griff. Dem Türsteher ein paar Creditchips zu schnippend antwortete Bardan: „Genau! Recht haben sie. Wir wären ja schön blöd Ärger zu machen wenn ihr Jungs so pflichtbewusst aufpasst.“
    Der Turianer fing die Chips auf und zählte sie mit gesenkten Augen in seiner dreifingrigen Hand.
    „Passen sie einfach auf ihr Haustier auf!“, murmelte er als er zu Seite trat und mit einer Handbewegung in den Clubeingang wies. Er meinte zweifelsohne Brok mit Haustier.
    Bardan grinste.
    „Keine Sorge. Der is ganz lieb, der will nur spielen.“

    Brok sagte nichts dazu, spielte immer noch den dumpfen Leibwächter. Aus der noch wartenden Menge ertönte empörtes Geraune und neidvolle Blicke wurden ihnen zu geworfen. Die zwei anderen Türsteher hielten den Mund, traten aber ebenfalls einen Schritt zur Seite.
    Nachdem die drei eingetreten waren wandte sich Bardan kurz nach dem sie aus der Hörweite waren an seine Begleiter.

    „Ok, jetzt sind wir schon mal drinnen. Der nächste Schritt?“
    Er wusste was der nächste Schritt war aber er wollte es noch einmal von ihnen hören.

  6. #36
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    21 Uhr 15 "Afterlife"

    Es dröhnte. Es war laut. Es roch nach Alkohol, Schweiß und Rauch und Brok liebte es mal wieder, auf eine seltsame Art und Weise.

    Bradan hatte Sie tatsächlich ohne Probleme hineingeschleust. Zwar mit etwas Geld, aber dinne ist drinne.

    Das Trio stand nun im 3ten Floor und war mitten im Getümmel. Brok schaute auf die Uhrzeit, bald würde er auftauchen. Grade mal so laut, dass seine Stimme die Lautstärke durchdrang, sprach Brok: "Wir sollten ab jetzt getrennt suchen, um mehr Gebiete abzudecken. Ich bleibe im Eingansbereich. Ihr beide macht das unter euch aus. Am besten einer im Thekenbereich, der andere in der Nähe der Tanzfläche. Hoffen wir nur, dass es keiner komisch findet, dass dein Bodyguard wo anders steht!"

    Brok sah sich kurz um: "Karuus, falls es einer von euch nicht genau weiß: Er hat rote Stammesbemalung im Gesicht, von den North Isles auf Palavan, also sieht die Zeichnung ungefähr so aus wie ein Jagdfalke" Dann tippte er auf seinem Universalwerkzeug herum: "Als ich auf Palavan war habe ich eine Nachricht von Karuus, von vor zwölf Jahren bekommen. So dürfte er ungefähr klingen:"

    Brok tippt auf die Schaltfläche und eine Stimme erklang: "Das wird nur Probleme geben!"

    Er schloss sein Werkzeug: "Gut. Das ist alles was ich weiß. Viel Glück. Jeder meldet sich sofort, wenn es Probleme gibt, oder er Karuus seht!"

    Brok drehte sich wieder ungeduldig um: "Sucht nach Mitläufern und womit er sich umgibt. Das Beste ist wohl, wenn wir ihn außerhalb des Clubs schnappen!"

    Der Kroganer setzte sich in Bewegung: "Wenn noch irgendwas ist, die Kanäle sind offen", und er zeigte auf seinen kleinen Sender.

    Dann ging er etwas zu schnell weg. Er hätte ja wenigstens warten können, bis beide "Verstanden" sagten oder es Fragen gab. Doch dafür gab es ja die Komm-Sender, aber die Tatsache das Karuus, bald geschnappt war, machte ihn ungeduldig.

    Er stand etwa 12 Meter vom Eingang entfernt und stellte sich mit verschränkten Armen hin.

    Bald ist es vorbei!
    Geändert von Brok T'Hara (14.04.2011 um 22:41 Uhr)

  7. #37
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Erwin sah Brok nach, dann drehte er sich zu Bardan um und schlug vor: „Ich würde ja gerne die Theke übernehmen, doch ich habe kein Geld bei mir und es würde auffallen, wenn ich mir nichts zum Trinken gönne. Deshalb werde ich mich wohl mit der Tanzfläche begnügen müssen.“ Statt auf eine Antwort zu warten, machte er sich in Richtung der Tanzflächen.

    Eigentlich könnte ich ihn fragen, ob er mir einen ausgibt.

    Erwin blieb stehen, blickte aber dann auf seine Kleidung herab.

    Nein, er hat mir schon genug geben. Ich sollte es nicht übertreiben.

    Also setzte er seinen Weg fort.
    Geändert von Erwin der Rabe (18.04.2011 um 16:09 Uhr)

  8. #38
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    Bardan rieb sich sie Augen während er so da stand. Seine Implantate rebellierten mal wieder, aber glücklicherweise hielten sich die Schmerzen in Schach. Mehr als ein paar im Takt der Musik pochende Kopfschmerzen und brennende Augen waren es nicht.
    Erst zögerlich, dann mit normalem Schritt setzte sich der Kopfgeldjäger in Bewegung in Richtung der Theke. Eigentlich hätte er schwören können, dass sich Erwin gleich auch noch etwas Geld von ihm schnorren würde um sich einen heben zu können. Aber wider Erwartung hatte er sich doch auf die Tanzfläche zu bewegt.

    Trotzdem. Schmarotzer bleibt Schmarotzer.

    An der Theke grölten gerade ein paar Clubbesucher irgendein Sauflied im Chor. Die Grölenden konnten zwar die laute Musik nicht übertönen aber so wie sie sich aufführten hatten sie wohl schon eine Menge getrunken. Hinter der Theke stand ein Turianer der gerade ein paar Gläser wegräumte. Bardan setzte sich auf einen Barhocker und klopfte auf die Theke um den Barmann auf sich aufmerksam zu machen. Als sich der Barmann in seine Richtung drehte, erkannte Bardan ihn wieder. Das war derselbe den er heute Morgen eingeschüchtert hatte. Der Turianer erkannte Bardan wohl ebenfalls wieder, denn er schluckte merklich.
    „Was darf´s sein?“, fragte er vorsichtig.
    Dein Kopf auf´nem Silbertablett, Knorpelgesicht.
    „Das übliche.“, antwortete Bardan in einem herrischen Ton.

    Der Turianer kramte unter der Theke wieder eine Flasche samt Glas hervor und schenkte ein, nicht so gekonnt wie heute Morgen, denn ein paar Spritzer gingen daneben. Mit einer lässigen Handbewegung schnappte sich Bardan das Glas und trank einen Schluck. Danach drehte er sich auf dem Hocker um, lehnte sich gegen die Theke und ließ den Blick schweifen.

    Kommt´s mir nur so vor oder ist heut besonders viel los?

    Die Tanzfläche sah von hier gut gefüllt aus. Eine bunte Mischung aus vielerlei Spezies drängte sich dort herum und tanzte. Irgendwo in diesem Gewimmel müsste sich Erwin gerade befinden, aber er hatte ihn schon längst aus den Augen verloren. Wo Brok war wusste er auch nicht genau, aber notfalls könnte er die Beiden ja über ihren gesicherten Kanal erreichen.
    Karuus war allerdings auch nirgendwo zu sehen. Frustriert seufzend musterte er die Gegend noch einmal. Falls er Leibwächter hatte würde die Sache wohl etwas schwieriger werden. Bardan sah auf die Uhr. Fast halb Elf. Wenn Zirnya Recht haben sollte müsste er demnächst auftauchen.

    Nervös war er nicht. Ein Profi wird nicht so schnell nervös. Er war eher in blutrünstiger Erwartung. Dem Kopfgeldjäger gefiel der Gedanke bald mit diesem Schmierentheater aufhören zu können, aufhören zu können den rachsüchtigen Freund eines toten Flittchens, den ehrbaren Beschützer der armen, armen Diebe und weis-gott-noch-alles zu spielen. Wenn er Karuus Geld hatte, würde er sich, wenn es die Umstände erlaubten, Erwin schnappen, dann sofort bei Juusik abliefern und dann nie wieder über zu weiche Kroganer oder schmarotzende Diebe nachdenken.

    Wie als ob sie ihn ermahnen würden aufmerksam zu bleiben meldeten sich die Kopfschmerzen zurück.
    Bardan seufzte innerlich und widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung.
    Eine Asari in einem engen Kleid schlenderte gerade an ihm vorbei. Ihr Parfüm roch verführerisch und sie schwang kokett die Hüfte. Seine Blicke folgten ihr und waren schamlos auf ihren Hintern gerichtet.
    Normalerweise wäre er ihr jetzt hinter her gegangen und hätte sie angesprochen aber er ermahnte sich lieber die Augen nach Karuus offen zu halten. Wiederstrebend nahm er den Blick von der Unbekannten und suchte die Umgebung erneut unauffällig ab.

    Wo bleibt dieser verdammte Geldsack nur?

  9. #39
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Die Musik schien hier auf der Tanzfläche besonders laut zu sein. Und dummerweise war das Lied, dass gerade gespielt wurde, irgendein salarianisches Lied, das hauptsächlich aus vielen schnelle und schrille Tönen bestand. Die schnelle und hohe Stimme der salarianischen Sängerin setzte einen oben drauf. Diese Kombinationen aus Frequenzen, die direkt aus der Hölle stammen könnten, bekam Erwins feines Gehör ganz und gar nicht und Kopfschmerzen setzten ein. Zum Glück war das Lied aber schon zu Ende und das nächste Lied war vom Ton her deutlich tiefer.

    Gott sein Dank!


    Jetzt konnte Erwin sich wieder besser darauf konzentrieren, die Umgebung im Auge zu behalten. Zumindest für fünf Minuten. Dann kam die nächste Störung. Eine Hand legte sich auf Erwins Schulter und er zuckte zusammen.

    Sie haben mich nun doch gefunden.

    Er drehte sich um, doch statt einen abgebrühten Kopfgeldjäger vor sich zu haben, stand eine blauhäutige Asari in einem engen, grünen Kleid vor ihm. Anhand ihrer Körperhaltung, ihrem Gesichtsausdruck und ihrem Atem konnte man mühelos erkennen, dass sie stark betrunken war.

    Mein Gott, da frag ich mich, ob blau ihre natürliche Hautfarbe ist, so betrunken wie sie ist.

    „He, komm schöner Mensch, lass uns tanzen.“, lallte sie ihm entgegen.

    Aha, selbst mich kann man also schöntrinken


    dachte Erwin bissig, bevor er höflich ablehnte: „Nein, danke kein Interesse.“ „Ein Nein akzeptiere ich nicht.“, zischte die Asari auf einmal leicht bösartig und um ihre Hand bildete sich ein flimmerndes Bioticfeld.

    Scheiße, es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist als eine biotisch begabte Asari. Eine biotisch begabte und betrunkene Asari.


    Erwin erkannte, dass die Asari es ernst meinte und dass es besser wäre, sich kooperativ zu zeigen. Ganz abgesehen davon, dass ihm ein biotischer Angriff nicht gut tun würde, würde das Ganze so viel Aufmerksamkeit erzeugen. Also sagte er: „Na gut, wenn du so nett fragst.“ Jetzt lächelte die Asari wieder und wollte sich eng an ihm schmiegen, da wurde Erwin plötzlich von jemand angerempelt. Die menschliche Frau ging einfach weiter, ohne sich zu entschuldigen, und nahm Kurs auf Bardan zu.

    Warum habe ich auf einmal ein ungutes Gefühl?

    Erwin hatte keine weitere Zeit darüber nachzudenken, denn jetzt nahm ihn die betrunkene Asari in eine enge Umarmung und riss ihn in einen wilden Tanz mit.
    Geändert von Erwin der Rabe (18.04.2011 um 16:09 Uhr)

  10. #40
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Brok stand immer noch wie angewurzelt da. Ab und an lief er ein paar Schritte, doch nie sonderlich weit. Er beobachtete jeden der Hineinkam, jeden der hinausging.

    114... 115... 57... 58... er zählte in Gedanken.

    "Die verdammte Galaxie ist so groß und jeder findet sich im Afterlife", erklang eine Stimme, so tief wie ein kehlkopfloser Varren.
    Brok drehte sich um und sah in das Gesicht, besser gesagt auf die Brust eines äußerst massigen Kroganers. Unter Menschen gibt es Bodybuilder, die neben normalen Menschen robust aussahen, das war das Gleiche, nur eben kroganisch.

    "Chark?"
    "Wusst ich's doch. Deine verstrahlten Augen haben mich nicht vergessen!"
    Der Kroganer ummarmte den anderen.
    "Was machst du hier? Wenn du Türsteher wärst wüsste ich das!"
    "Ich bin jetzt Personenschützer", und um etwas kroganischer zu klingen, "Für so ein reiches Menschlein!"
    "Die zahlen aus Angst wenigstens gut", lachte er.
    "Und was ist mit dir? ich dachte du wärst längst im Ruhestand!"
    "Ich bin 735... in der Blüte meiner Jahre!", kicherte er kroganisch, "aber du hast Recht, ich bin kein Türsteher mehr. Ich arbeite jetzt für jemand neues!"
    "Aha. Und wer?"
    "Oh! Streng geheim, mein Freund", grinste er.

    Brok guckte sich um Club um und redete mit Chark über alte Zeiten. Varrenkämpfe, der Große siebenfach Rausschmiss und natürlich der Tag, an den 12 Vorache die Clubtüren stürmen wollten.

    "Aber Eindruck hinterlässt du immer noch. Die da vorne macht dir schöne Augen!", er zeigte auf eine der Asari-Tänzerinnen.
    natürlich. Es war Ziyrna. Als sie Broks Blick bemerkte huschte sie schnell davon.
    "Aber pass auf. Das ist eine von Arias Mädchen. Teuer!"
    "Allerdings!"

    Der Große sah sich nun auch mal um: "Sag mal: Kann's sein das du jemanden suchst? Kann ich dir helfen?"
    "Schwierig! "Vertrauen", du weißt!"
    "Ja klar. Alles abgesichert! Ich bin dir so viel schuldig, ich hab gar keine Lust dich zu verraten. Außerdem steht mein Angebot immer noch! Wenn wir mal nach Tuchanka gehen, würde ich alles mögliche tun um dich bei Urdnot unterzubringen!"

    Brok wollte das Thema schnell abwürgen. Er war noch nicht bereit für Tuchanka... oder doch:
    "Ich suche einen Turianer. Rote Stammesfarbe, hängt oft bei den Asari..."
    "Karuus?"
    Brok stockte der Atem.

    "Mach dich nicht unglücklich. Der hat viele Freunde! Er ist ein Arsch und eigentlich hasst ihn hier jeder, aber was der hier an Geld lässt..."

    "Was weißt du über ihn!"
    "Brok! Ein guter Rat: Mach dir den nicht zum Feind!"
    "Zu spät!"
    Der große Kroganer grinste: "Unter all der Moral ist ja doch noch ein Kroganer. Gewisse hohe Tiere sorgen zum Teil dafür, das Karuus in Ruhe gelassen wird. Sobald er den Club betritt bewachen ihn mindestens 6 Leute. Natürlich weiß er nichts davon, er soll nicht wissen, dass er wichtig ist!"

    Chark atmete kurz langsam aus: "Du musst wissen, dass der Typ fast jede Söldnergruppe zum Teil unter Vertrag hat. Jedoch sieht man sie kaum, denn: Keiner rührt Karuus an! Deswegen nehmen diese Söldner ihren Job selten ernst!"
    "Aber er hat Wachen? Das war zu erwarten!"

    Chark ging ganz nah an Broks Ohr: "Jedoch: Er hat einige Mädchen auf dem gewissen. Er ist Hauptverdächtiger in 36 Todesfällen! Auch Geld schützt nicht vor allem! Solltest du etwas planen, musst du das im nachhinein erklären! Ansonsten wirst du sterben!"

    Brok nickte.
    "Ich sage Bescheid, wenn ich ihn sehe", Chark ging in die Menge, "tut gut dich wieder zu sehen, Mann!"

    Brok dachte nach. Er musste wohl etwas von dem Geld zu seinem, und seiner Freunde Schutz "auszahlen", okay das ist machbar

    Nun aber zum Wichtigen. Er drückte den Knopf an seinem verbogenen Headset:
    "Bardan. Erwin. Warte noch kurz. Ich sag alles wenn Erwin dran ist"
    Etwas verzögert ging auch er ran, er war etwas außer Atem
    "Hört zu: Karuus wird im Durchschnitt von 6 Leuten bewacht!"
    Er machte eine Pause, denn er wusste, dass musste man erst einmal verdauen.
    "Er hat von jeder Söldnergruppe ein paar Leute, die aber so gut wie nie etwas machen, weil Karuus so bekannt ist, dass ihn niemand was will.
    Also: Unbedingt außerhalb des Clubs operieren. Da sind es nämlich eventuell "nur" Söldner! Sucht weiter!"

    Dann überlegte er kurz. Soll ich es sagen, sie verdienten die Wahrheit: "Ihr solltet wissen, dass wir uns große Feinde machen könnten, wenn wir Karuus kassieren! Aber keine Sorge", sag's nicht Brok , "das regeln wir, mit dem was ich von Karuus bekomme! Ende!"

    Spätestens jetzt wissen die Beiden das es um Geld geht. Aber nicht um wie viel.

    Die ganze Sache ist komplizierter geworden. Aber schlimmer sollte es wohl nicht mehr werden.
    Geändert von Brok T'Hara (14.04.2011 um 22:40 Uhr)

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